Bands: Alison, Angelsword, Cherokee, Crisix, Dead Lord, Game Over, Hornado, Hypnos, Leather Heart, Liege Lord, Lunar Shadow, Mutard, National Suicide, Night Demon, Omen, Paragon, Tempest, Trance, Valient Viper, Vortex Date: 12.05. – 13.05. 2017 Venue: Oberndorf am Lech, Bayern
Pleiten, Pech und Pannen begleiteten den Verfasser schon immer, aber diesmal nahm es schon abstruse Ausmaße an. Am Ende eines gelungenen Festivalwochenendes stand nicht nur mein Auto in der Werkstatt, was ich dem dienstalten Vehikel gelentlich schon mal zugestehen muß.
Auch waren sämtilche Fotos im Laufe der Woche vom Rechner verschwunden. Da man ja aus Erfahrung lernt, es also nicht das erste Mal vorkam, hat man aber vorab ein Back Up erstellt, also keine Panik. Massig Fotos findet der interessierte Leser in den Livegallerien.
Zu guter Letzt gab es am letzte Woche eine technische Störung, welche ein deutsches Traditionsunternehmen allerdings prompt innerhalb von vier (!) Tagen behob. Servicewüste Deutschland, ohne Worte… Ohne Netz geht bei einem Onlinemagazin allerdings nichts, von daher kommt dieser Livebericht nun mit etwas Verspätung.
Die Anreise:
Da ich kurzfristig den Entschluß fasste, in das schöne Bayern zu reisen, mache ich mich am Freitag morgen gegen sechs Uhr auf, um aus dem Leipziger Umland die bajuwarische Steppe pünktlich zu erreichen. Ab der Brücke der deutschen Einheit verschlechtern sich nicht nur die Starßenverhältnisse, weswegen einige Baustellen den Weg pflastern, sondern auch das Wetter. Es regnet, mal mehr, mal weniger, bis kurz vor dem Ziel.
Regen hat bei dem vom Bavarian Metalheads HMF e. V. veranstalteten Festival zwar Tradition, jedoch entschied sich der Wettergott, endlich mit dieser zu brechen, denn kurz vor Oberndorf am Lech scheint die Sonne. Und sie soll auch, bis auf kurze Unterbrechungen, ihre Vorherrschaft bis zum Ende der Veranstaltung durchsetzen.
Nach etwas über vier Stunden Fahrzeit angekommen, wird der Presseausweis eingesackt und man lässt sich einen Platz auf dem neuen und größeren Gelände mit der Garantie zuweisen, daß hier und dort natürlich Wege bleiben werden.
Wenig überraschend ist die Garantie für den Allerwertesten, man wird eingekesselt. Das Konzept, welches man auf der anderen Seite des Zeltplatzes sieht, geht hier nicht auf. Somit wäre dies ein Kritikpunkt, den ich hier anbringen möchte.
Und es ist auch der einzige, den ich nach dem Anstieg der Karten von 500 auf 667 Stück, als normale Kinderkrankheit sehe.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der Klang ist durchweg gut, technische Ausfälle im Vergleich zum Vorjahr eher die Ausnahme und die Bierpreise sind mit 2,50 Euro sehr moderat, die Essenpreise sind es ebenfalls.
Tag 1, Freitag der 12.05.:
Gegen 12:15 Uhr machen die Thrasher von MUTARD, welche aufgrund einiger Bandabsagen eröffnen dürfen, den Anfang. Der Thrash der Heidenheimer ist wenig spektakulär, kommt allerdings Live ordentlich rüber. Das Quartett bietet eine energiegeladene Show, die sich auf das wachsende Publikum überträgt. Komplexe Themen wie Bier, Alkohol, Schnaps und Bier werden in den 45 Minuten standesgemäß abgehandelt und der Opener gebührend gefeiert.
Bei den darauffolgenden HORNADO entdecke ich zudem das ausgeklügelte Marketingkonzept der Band. Zusammengenommen ein super Einstand für den diesjährigen Event.
HORNADO aus Nordrhein Westphalen bieten ebenfalls ein gutes Stageacting. Der Metal, der stilistisch Ende der 70er, Anfang der 80er angesiedelt ist, kommt sehr authentisch rüber und macht ordentlich Spaß. Die vom Album Wild Temple stammenden Lieder To Live And Die By The Gun und Tesla Power lassen nicht nur mein Herz höher schlagen, auch die optische Ähnlichkeit von Sänger Dave zu Halford sowie die Aktionsradien der Saitenfraktion hinterlassen einen sehr guten Eindruck. So kann es weitergehen!
Und geht es auch. Die Finnen ANGELSWORD entern nach der Umbaupause die Bühne und sorgen für das erste Highlight an diesem Wochenende. Bei Titeln wie Lords Of Thunder, Break The Chains oder Devastator kann auch nicht viel schief gehen.
Daß die Truppe vor allem eine Liveband ist, zeigt sie dann in den folgenden Minuten. Neben dem famosen Songrepertoire hauen vor allem die Posen hin. Bei Zwillingsposen wechselt man beständig hin und her, wenn Sänger und Gitarrist Jerry mal Zeit hat, bettet er sich mit ein. Insbesondere bei den Instrumentalpassagen legen die Jungs ordentlich Strecke zurück. Die Fans würdigen die Show mit reichlich Zuspruch, lässt dieser nach, wird von der Bühne aus angefeuert. Der Gig entwickelt sich zum Selbstläufer und ist ein Sieg an allen Fronten.
Die sehr hohe Meßlatte unterschreiten darauf LUNAR SHADOW, deren Gig durchaus in Ordnung ist. Vom sensationellen Debütalbum gibt man mit The Kraken, They Walk That Night, Hadrian Carrying Stones und The Our Of Dying vier Titel zum Besten, die umranded vom weniger ausufernden Material der EP ein rundes Set ergeben. Allerdings hapert es noch an der Livedarbietung. Hier sticht neben Mastermind Max Savage ausgerechnet der kurzfristig eingesprungene Basser heraus. Weder kann Sänger Alex trotz guter Sangesleistung die Lyrics überzeugend rüberbringen, noch lässt sich Gitarrist Kay von seinem Kompangnon mitreizen. Während man auf Tonträger ganz oben mitspielt, ist auf den Brettern, die die Welt bedeuten, also noch Luft nach oben.
Nach athmosphärischer Muse aus deutschen Landen reizen dann die Katalanen von CRISIX die Meute wieder aus der düsteren Welt des epischen Metals und ballern ein ordentliches Pfund in die Zuschauerschaft. Während des Sets stürmen Sänger Julián Baz und Gitarrist Marc Busqué die Zuschauerränge und heizen dem Publikum unmittelbar ein. Statt einer Wall Of Death oder Wall Of Schokolade gibt es einen Luftballon und die Instrumente werden gegen Ende munter durchgewechselt, ohne daß die musikalische Qualität großartig leiden muß. Die dauergrinsenden Spanier haben sichtlich Spaß, und der steckt an. Hoffentlich werden die Jungs in Zukunft verstärkt auch von anderen Veranstaltern in mitteleuropäischen Breitengraden gebucht. Drei starke Alben und eine erstklassige Show, was will man mehr?
Die danach aufspielenden Retrorocker von HYPNOS verpasse ich leider. Was ich am Rande akkustisch so wahrnehme, gefällt selbst einem dem Genre kritisch gegenüber eingestellten Zeitgenossen wie mir. Aber ich muß erste Hilfe leisten, denn mir begegnet ein Zeltplatznachbar, der mit einer Flasche Ö******r aufwartet. Der Herr wird umgehend mit einem edlen Gerstensaft aus einer kleinen sächsischen Brauerei verarztet, die er unter Aufsicht leeren und unter Gewaltandrohung lobpreisen muß. Schließlich hilft man gerne…
Was ich mir allerdings nicht entgehen lasse, und da kann sonstwas kommen, sind PARAGON. Diese bieten seit mittlerweile 27 Jahren perfekten Teutonenstahl und gehören mit Aceppt und Grave Digger auf eine Stufe gestellt. Gespickt mit Klassikern wie Iron Will, Impaler, Reign Of Fear und Rising Forces zeigt man sich diskografisch breit aufgestellt und bietet eine routinierte Show, die begeistert. Die Hamburger ziehen ihr Ding durch (unter anderem betreibt Sänger Andreas während des Gigs entgegen der grazierenden PC Seuche aktive Stimmbandpflege mittels eines Nikotinstängels), bieten neben einem beispiellosen Hymnenfundus viel Spielfreude und setzen einen gelungenen Startpunkt für das Abendprogramm.
Dieses führen anschließend DEAD LORD fort, und dies zumindest subjektiv, noch besser als erwartet. Bis dato hatte ich zwei Gigs der Schweden genießen können, aber dieser hier war der mit Abstand beste. Dabei sind DEAD LORD Live immer eine Bank, doch das, was das erstmals volle Konzertgelände hier sah, war ohne Untertreibung Weltklasse. Getreu dem Motto Don`t Give A Damn zockt das Quartett seinen Thin Lizzy – affinen Hard Rock dermaßen locker runter, albert nebenbei noch miteinander rum und genießt die Zuschauerreaktionen sichtlich. Das Publikum feiert jeden Song ab, der Weg der Band zeigt nur in eine Richtung: nach oben!
Das gilt auch für die US Metal Legende OMEN, zumindest wenn man den neuen Track Up From The Deep als Maßstab nimmt, den die Band mit in die überwiegend aus den ersten drei Alben bestehenden Setlist mit einbaut. Auch wenn dieser „nur gut“ ist, bietet er klassische OMEN, und mehr darf man auch nicht erwarten. Ansonsten gibt es, sieht man vom Live nicht ganz so sperrig rüberkommenden Hammer Dammage einmal ab, die volle Dröhnung an Klassikern. Die etwas an Anzahl abgenommene Zuschauerschaft huldigt Meisterwerken wie Die By The Blade, Battle Cry, Dragons Breath und DEM Power Metal Song Teeth Of The Hydraa erfürchtigt, während Kenny Powell aufzeigt, daß er immer noch zurecht als einer der besten Gitarristen in der Szene gilt. Auch Kevin Goocher macht sich hervorragend, post was das Zeug hält und wird dabei von Kenny prächtig unterstützt. Außerdem passt seine Stimme perfekt zu den Klassikern, was mir persönlich sehr gefällt. Kritikpunkte gibt es aber auch zwei. der objektive richtet sich an die Darbietung von Basser Roger Sisson, dessen Aktionsradius sich fast nur auf seine Schuhgröße beschränkt. Allerdings wird dies geschickt mit der gelegentlichen Einbindung in das Stageacting an Ort und Stelle kaschiert. Subjektiv denke ich, das sich Titel wie Hellas, Eulogy For A Warrior oder auch Chaco Chanyon (Sun Dagger) in der Setlist besser auswirken als der Titeltrack des aktuellen Albums, aber es ist jammern auf hohem Niveau. Als Fazit bleibt:
Die Band ist Live eine Macht und angesichts der eingetüteten Single von Up From The Deep freut man sich auf das nächste Album, welches in der Mache ist und auch soundtechnisch an die alten Werke anschließen soll.
Tag 2, Samstag der 13.05.:
Samstag, halb zehn in Bayern:
Dank voranschreitender SBF (senile Bettflucht, also das, weshalb wir unsere Eltern jeden Sonntag morgen verfluchten, als sie uns durch Lärm morgen um 11:30 Uhr versehentlich aus den Federn rissen, weil sie Frühaufsteher sind und zu laut waren), die fast alle mit fortschreitendem Alter erwischt, bin ich seit 7 Uhr in der Nacht hellwach. Man wird halt nicht jünger…
Traditionell gibt es gegen halb zehn Weißwürschtlfrühstück, passend dazu spielt sich die Coverband Valiant Viper quer durch die Hartwurstgeschichte, was so manch` feiergeplagten Geist Richtung Zelt treibt. Die Nachfrage ist hoch, Bänke werden vor das Partyzelt gestellt und der Tag kann beginnen. Da ich als Preuße eine genetisch bedingte Weißwurstintoleranz habe, muß ich leider auf das Frühstück verzichten.
Unverzichtbar ist hingegen der Support des Fanklubs von ALISON Sänger Thomas Fischer. Recht herzlich, wie dieser den gescholtenen Vocalisten mit „Fick dich Thomas“ Sprechchören aufbauen. Die Heidenheimer spielen melodischen Power Metal, der sich hören lassen kann. Songs wie From The Ashes, Pale Shadows und das abschließende Santa Maria machen aufmerksam, die Band gibt auch vom Stageacting her eine ordentliche Vorstellung ab und beweist genauso Humor wie der anfangs beschriebene Fanklub.
„Humor“ haben auch die Kölner Bluesrocker CHEROKEE. Diese haben, um den Schlagzeuger zu zitieren, „nicht bis 9 Uhr früh gefeiert“. Glaube ich aufs Wort. Denn der Neffe von Slash, der hier eine von zwei Gitarren bedient, hat sicherlich bis 10 Uhr gefeiert. Merke:
Der Profi kann auch besoffen spielen, der Amateur kann spielend besoffen werden.
Denn im ersten Drittel werden die Twingitarren exzellent verhauen, was den Herren später reuhmütig zur Entschuldigung nötigt. Wäre nicht nötig gewesen, diese Entschuldigung. Denn zum einen war es amüsant mitanzusehen, zum anderen fängt man sich ab der Hälfte der Spielzeit einigermaßen. Die Band hat neben einem guten Konzept auch gute Songs am Start, so daß man sich hin und her gerissen fühlt. Eigentlich klingt es nicht schlecht, aber irgendwie ist der Tag für die Band gelaufen. Neben der Tatsache, daß Klein Slashie nun den Unterschied zwischen Hobby- und Profimusiker gemeinsam mit dem Publikum erfahren muß, ist auch die neue Sängerin noch nicht richtig eingespielt, denn so mancher Ton sitzt nicht richtig. Daß die Band den Gig bis zum Ende durchzieht, spricht für sie. Genauso wie übrigens das aktuelle Demo.
Für VORTEX spricht allerdings noch mehr. Die Holländer sind K U L T, haben mit Open The Gates einen Undergroundklassiker in petto und auch so zahlreiche coole Liedchen, heute unter anderem mit Drink Bat Blood, am Start. Unterhaltsam ist vor allem Frontmann Jurjen Tichelaar, der sich mit Metalaxe und Corpsepaint sowie einer ordentlichen Prise Humor („We are not the fastest band. We have old songs, because we are an old band. But our songs are classics.“) bewaffnet hat. Der Rest der Band geizt mit Posen ebenfalls nicht und so sorgen VORTEX für einen kurzweiligen Auftritt, der untermalt von Gonna Get Away über The Curse bis Hammer Of The North vorzüglich unterhält.
Die Norddeutschen TEMPEST geben danach den absoluten Puristen Futter und kommen beim immer noch etwas spärlich besuchtem Konzertareal sehr gut an. Die moderaten Getränkepreise machen sich bemerkbar, denn wer schon Donnerstag anreiste, musste zwar relativ wenig Moos, allerdings schon so manche Feder lassen. Jene verpassen mit End Of A Dream, Warmaker, Eyes Of A Children und Control The World stark dargebotene Undergroundperlen und scheinen ihre Kräfte für die folgenden NATIONAL SUICIDE aufgehoben zu haben. Die geben wie am Vortag ihre katalanischen Genrekollegen Vollgas und halten die Fans auf Trab. Vom Stageacting her wird hier richtig gut unterhalten. Dieses überzeugt von der ersten Sekunde an, die Italiener machten keine Gefangenen, die Schneidbrennerstimme von Stefano Mini tat ihr übriges.
Danach spielen nicht nur GAME OVER, ich bin es auch und mache ein Nickerchen auf dem Tagesbesucherparkplatz, den ich dank einer morgentlichen Räumaktion in Koorperation mit den lieben Zeltplatznachbarn, am Vormittag einnehmen konnte. Ja, da spielt die nächste gute Band, und der Herr bettet sich zur Mittagsruhe. Klingt scheiße, aber die SBF holt mich ein.
Von den Toten auferstanden verfolge ich später den Gig von LEATHER HEART vor gut gefüllter Bühne. Die Sympathieträger machen einen spartanischen Soundcheck und begeistern mit akuratem Klang, einer exzellenten Performance und dem vor allem mit dem an Judas Priest erinnernden Heavy Metal. Blickfang für die holde Weiblichkeit ist vor allem Gittarist Alex, was die Erstürmung der Bühne eines weiblichen Fans im Laufe des Gigs bestätigt. Da dieser Fan aber wie die Musiker nur spielen möchte, spielt man weiter und sich anscheinend auch in viele Herzen. Denn der Merchstand, der neben der Bühne jedem Act zeitweise zur Verfügung steht, ist zurecht gut besucht. Die mir vorher nur flüchtig bekannten Spanier sind zwar kurzfristig gebucht worden, haben allerdings famoses Liedgut (allen voran Destiny und der Signaturetrack!) sowie eine saustarke Coverversion von Rainbows Kill The King am Start und erweisen sich insgesamt als Hauptgewinn. Der Gig entwickelt sich zu einem der Highlights des Festivals, diesen Siegeszug zu toppen wird schwierig.
Doch NIGHT DEMON spielen, meiner Meinung nach, einen der Gigs ihres Leben. Nach Maiden Hell, dem dritten Song des heutigen Abends, sind sowohl Armand John Anthony als auch Jarvis Leatherby schon durch bis auf die Knochen, überpesen jedoch nicht und geben weiter 150 Prozent. Für diesen Triumph, den die US Amerikaner hier hinlegen, ist die naturgemäß immer breiter gewordene Liedpalette die Grundlage. Insbesondere das aktuelle Werk Darkness Remains, das hier unter anderem mit Maiden Hell, Black Widow, Stranger In The Room und Darkness Remains feil geboten wird, tendiert Richtung „zukünftiger Klassiker“, in dessen Geflecht sich die bekannteren Full Speed Ahead, Curse Of The Damned oder Heavy Metal Heat ebenfalls keine Blöße geben. Hinzu kommt das Gimmick mit dem Night Demon sowie die Intension, möglichst einen perfekten Auftritt hinlegen zu wollen. Somit setzen erstklassige Lieder, gebotener Ehrgeiz, viel Fleiß und ein abschließendes Wasted Years Cover ein gottverdammtes Ausrufezeichen!
Das setzen TRANCE ebenfalls. Aus dem starken aktuellen Album gibt es nur Loser, ansonsten kredenzt man der Hörerschaft mit einer Auswahl von Heavy Metal Queen über Star Invaders und Break The Chains bis zu Shock Power eine wirklich sahnige Setliste vor, die mit einer beeindruckenden Lichtschau und hingebungsvoller Performance veredelt wird. Einigen ist der Mix aus Metal und Hardrock, wie ich auf der Suche nach dem Foto schlechthin mitbekomme, zwar zu seicht und unaufgeregt, die Mehrheit jedoch feiert die Band, und das vollkommen zurecht.
So durchwachsen der Vormittag war, so hochklassig waren Nachmittag und Abend. Als kröneneden Abschluß bieten die US Speed Metaller LIEGE LORD, die sich die seltene Ehre gaben und sich einem leerer werdenden Platz stellen mussten. Sicher waren viele Knülle, aber Leute: LIEGE LORD!!!!
So wurde zwar das neben der Bühne stehende Zelt voller, was Sänger Joe Comeau zurecht darauf hinweisen ließ, daß man das Bier auch draußen trinken kann („Put your asses out, come and celebrate with us!“), aber die Luft bei vielen schien raus zu sein. Nichtsdestotrotz bot man eine Hammershow, bei der vor allem Danny Wacker mit seinen Fingerfertigkeiten für große Augen sorgte und Tony Truglio mit seiner Performance eine Augenweide war. Sich Göttergaben wie Eye Of The Storm, Transgressor, Speed Of Sound, Rage Of Angels und Master Control endlich einmal Live geben zu können, ist ein echt geiles Gefühl. Ein zweites Mal Kill The King (das die Jungs schon auf ihrem `88er Werk gecovert hatten), am selben Tag auch. Auch wenn der Zuspruch zu später Stunde nicht mehr der größte und ich mich nach Master Of Control gezwungenermaßen auf den Heimweg machen mußte, die Darbietung war bis dahin erste Klasse.
Das Festival war, um endlich zum Abschluß zu kommen, also wieder einmal sehr gelungen. Da freut sich auf nächstes Jahr.
Die Highlights vom Highlight:
Bierpreis
die Fans
Night Demon
Dead Lord
Omen
Leather Heart
Crisix
Lowlights:
ich melde keine besonderen Vorkommnisse
>> BILDER 12.05. << vom Festival (by Daniel G.)
>> BILDER 13.05. << vom Festival (by Daniel G.)