Bands: The Hoff, Broilers, Suicide Silence, Machie Gun Kelly, Eskimo Callboy, Kreator, Of Mice And Men, Pierce The Veil, Sleeping With Sirens, Slayer, In Flames, Good Charlotte, Mastodon, Alter Bridge, Gojira, The Dillinger Escape Plan, DevilDriver, Five Finger Deathpunch, Steel Panther Date 14.06. – 17.06.17 Venue: Pannonia Fields, Nickelsdorf
225.000 Musikfans feierten dieses Jahr am Nova Rock Festival – Wetterschwankungen inklusive.
Der erste Tag begann für mich beim STEEL PANTHER Interview. Nach dem Zelte Aufbauen ging es auch gleich zur Show der amerikanischen Glam-Metal Truppe. Diese präsentierte sich gut gelaunt und wie immer hatten sie einige Geschichten die sie mit dem Publikum teilten. Keine Sekunde fielen sie aus ihrer Rolle und sorgten für eine lustige Show.
Nach STEEL PANTHER war die Menge bereit für FIVE FINGER DEATH PUNCH. Diese gaben ihre Songs zum Besten mit einem neuen Mann am Mikro. Einige Tage vor ihrer Show am Nova kündigte Ivan Moody an, die Band aufgrund von Alkoholproblemen zu verlassen. Tom Vext, ehemaliger Bad Wolves-Sänger übernahm den Platz im Scheinwerferlicht und bewies am Nova Rock, dass er das Zeug dazu hat. Die letzte Truppe an diesem Abend war für mich LINKIN PARK. Hier wurden Radiohits wie „Burn It Down“ oder „Castle Of Glass“ natürlich lauthals mitgesungen, doch an jedem Song wurde derart geschraubt, dass es für mich an Unterhaltsamkeit verlor.
TAG 2:
Der zweite Tag fing ich mit der schwedischen Melodic-Death-Metal-Band AVATAR an. Frontmann Johannes Eckerström erhöhte den Grad der Unterhaltung, indem er die einfach gehaltene Show mit seinen Gestikulationen und Ansprachen verfeinerte.
Auch THE DILLINGER ESCAPE PLAN habe ich mir kurz angehört, leider konnten sie mich nicht bis zum Ende ihrer Show dahalten. GOOD CHARLOTTE boten Klassiker wie „I Just Wanna Live” und „Lifestyle Of The Rich And The Famous“ gekonnt dar. A DAY TO REMEMBER löste extremes Crowd-Surfing aus, während BLINK-182 schnell für gute Stimmung sorgte. SLAYER hatte zwar ihre Songs drauf, doch herrschte meiner Meinung nach zu viel Monotonie auf der Bühne.
TAG 3:
Vom Campingplatz aus habe ich ALEX VARGAS zugehört, den ich vorher nicht kannte, der aber definitiv einen guten Eindruck hinterließ. Danach folgte die US-amerikanische Truppe SLEEPING WITH SIRENS, die auf der Platte so gar nicht mein Fall ist, aber live Vollgas gab und das Publikum total zum Mitmachen animierte. Kurz darauf folgte PIERCE THE VEIL die textbezogen SLEEPING WITH SIRENS ähneln, es live jedoch krachen lassen. Als Abschluss gab es noch ein Duett von PIERCE THE VEIL Sänger Vic Fuentes und Slepping With Sirens Vocalist Kellin Quinn.
Gefreut habe ich mich auf OF MICE AND MEN eine meiner Lieblingsbands, die Ende letzten Jahres, aus gesundheitlichen Gründen, den Ausstieg ihres Frontmannes Austin Carlile, verkraften mussten. Austin war hauptsächlich für die Screamed Vocals zuständig, während Aaron Pauley die Clean Vocals übernahm und als Bassist fungierte. Nach Austins Ausstieg übernahm Aaron auch dessen Vocals. Gespannt war ich darauf wie das live klingen würde und enttäuscht wurde ich nicht. Auch wenn Teile weggelassen wurden oder durch Clean Vocals ersetzt wurden, muss man Aaron sein Talent lassen. Er hat die Show gekonnt gerockt und mich auf jeden Fall überzeugt. Nach einer regnerischen Show von SYSTEM OF A DOWN war der Tag für mich gelaufen.
TAG 4:
Am letzten Tag habe ich kurz bei RAG ‘N BONE MAN und ESKIMO CALLBOY vorbeigeschaut. Wobei letzteres mich nicht überzeugen konnte. SUICIDE SILENCE legten eine energiegeladene Show hin wobei mir besonders die große Fanbase auffiel. MACHINE GUN KELLY war ein weiterer Gast der überraschenderweise live wirklich unterhaltsam war. Rapmusik sagt mir normalerweise nicht wirklich zu, aber diese Truppe live einiges zusammengemischt, und somit alles interessanter gestaltet. Weiter ging es mit Punk-Rock. Wobei man spätestens bei den BROILERS merkte, dass es ziemlich eng wurde, da jeder sich einen guten Platz für die Headliner GREEN DAY sichern wollte.
SIMPLE PLAN sowie BROILERS haben beide für eine gute Stimmung gesorgt, die RANCID aufrechthalten konnte. Somit war das Publikum bereit für einen krönenden Abschluss mit GREEN DAY. Ein gut gelaunter Billie Joe unterhielt die Masse ganze 2 ½ h. Fans wurden auf die Bühne eingeladen, Gitarren und Shirts wurden verschenkt und natürlich wurde gekreischt, gesungen und abgetanzt. Überraschenderweise wurden nicht nur übliche Radiohits gespielt, „21 Guns“ blieb zum Beispiel komplett aus. Dies unterstrich die treue Fangemeinde die Green Day hinter sich hat. Nach dem traditionellen Feuerwerk bewegten sich alle zur anderen Bühne um zum Late Night Special Act DAVID HASSELHOFF abzufeiern.
Was das Essen und Trinken angeht war relativ gut gesorgt, allerdings zu Preisen die man anders nicht von so einer Veranstaltung erwarten kann. Es konnte Merch gekauft werden und spontane Besucher konnten sich sogar Piercings stechen lassen. Adrenalinjunkies konnten sich u.a. zwischen einem Riesenrad und Bunjee Jumping entscheiden.
Das einzige besorgniserregende war die nicht vorhandene Kompetenz der Security. Ich möchte auf keinen Fall alle in einen Topf werfen, denn es gab auch welche die ihren Job gut gemacht haben und freundlich waren. Allerdings fiel mir die andere Schicht viel mehr ins Auge. Einige kannten sich am Gelände kaum aus und konnten nur abfällige Sprüche von sich geben. Auch was die „verschärften Sicherheitsmaßnahmen“ angeht, fiel mir nichts auf. Brav wurden auch große Taschen, Glasflaschen und anderes „Verbotene“ auf das Kerngelände gelassen. Teilweise fiel das Kontrollieren komplett aus.
Aber ohne mich auf das „Negative“ zu konzentrieren, waren die vier Tage eine abwechslungsreiche Portion Musik, Essen und Party! Ich bin bereits gespannt auf das nächste Jahr!