X-MASS IN HELL TOUR 2016 13.12.2016, MÜNCHEN, BACKSTAGE

Bands: SIX FEET UNDER, ACID DEATH, DEATH BED CONFESSION, DOWNCAST COLLISION, FROM THE SHORES Date: 13.12.16 Venue: Backstage, München

Während der Arbeitswoche luden SIX FEET UNDER zu deren X-MASS in Hell Tour, auf der sie ihr 1995er Debut-Werk „Haunted“ komplett spielen. Das Tourpaket, welches hier Bruchstein auf die Bühne bringt hat es sowieso in sich, da es sich um insgesamt 5 Bands handelt, die an einem !Dienstag! erstmal untergebracht und vor allem gehört werden wollen.

Also, auf ins Backstage nach München und einen feinen Death Metal Abend genießen, lautete die Devise, vor allem, da ich eine der Bands persönlich kannte und wir uns alle auf eine Wiedersehen nach einigen Jahren freuten. Nur, das mit der Pünktlichkeit war leider nicht so meines, da mein Hotel doch weiter von der Location weg war als erahnt und somit kam ich leider während des Auftritts des Openers des Abends und nicht schon vorher dort an.

FROM THE SHORES aus Italien gaben gut Stoff und zogen das noch wenige Publikum auf ihre Seite. Heizten mit ihren brutalen Songs und ihrer wirklich guten Show dem Publikum ordentlich ein. Also, das was ich noch mitbekommen habe war es wirklich wert zu sehen und sehr zu empfehlen. Sänger Luke trug ein Cannibal Corpse Shirt – Ob das Obergrunzer Chris Barnes so viel Freude machte? Nach dem obligatoren Hinweis auf deren neue CD war der Auftritt auch schon wieder vorbei und ich machte mich freudestrahlend auf, mir ein Bierchen zu gönnen und während der Umbauphase mit Acid Death zu quatschen und so das eine oder andere über die Tour zu erfragen.

Die Umbauphase dauerte nicht lange. Ein kurzer Soundcheck, bei diesem Gepäck ja auch kein Wunder, und schon standen die Niederländer DOWNCAST COLLISION rund um Frontengel Monica Janssen auf der Bühne, die gleich mal in die Vollen gingen. Deren Mischung aus Death Metal, Black Metal und Modern Metal mit Death Metal Growls und engelsgleicher Clear – Stimme, begeisterten das mittlerweile angewachsene Publikum auf Anhieb. Mir gefiel vor allem, dass die Songs sich nicht im 08/15 Aufbau befanden, sondern tatsächlich äußerst abwechslungsreich und trotzdem zu jederzeit nachvollziebar waren. Ein Riffgewitter folgte auf das Nächste und es war herrlich der Band zuzuschauen. Die Stimmung auf der Bühne war genial und das spürte auch das Publikum. So war es klar, dass die Haare kreisen und der Kopf gebangt werden musste. Sogar eine eingeforderte Zugabe durfte gespielt werden. Sehr, sehr gut.

Was folgte, war ein erneutes Bier und eine Zigarrettenpause. Im Backstage darf ja nicht geraucht werden. Ich muss ja nicht dauernd die Umbauphasen mitverfolgen. Und da war ich nicht alleine. Die halbe Halle stand vor der Tür und es fühlte sich nach einem Fabrikschlot an. Nun, aber schnell wieder rein, denn die Umbauphasen und der Soundcheck waren abermals sehr kurz und nachdem das Licht ausging und nach einem kurzen Intro starteten auch schon die nächste Band los.

DEATH BED CONFESSION aus den USA, wollten wohl mal in Europa zeigen, was sie können. Gleichmal vorweg: Die Band kann was. Sie spielen tight, der Live Sound war äußerst klar, sie zeigten eine gute Show und die Songs sind auch hervorragend. Nur: Sie passen irgendwie nicht auf diese Tour. Die Jungs aus Colorado spielen einfach nicht den richtigen Sound für dieses Paket. Hier war (Old-School) Death Metal, gerade noch Progressive Death Metal gefragt, aber eben nicht eine Mischung aus allen möglichen Metal Genres mit (fast) durchgehend Clean Gesang und eben nur manchmaligen Gekreische. So wurde die Stimmung, die zuvor FROM THE SHORES und DOWNCAST COLLISION aufbauten, wieder runtergeholt. Der obligatorische Applaus folgte zwar auf dem Fuße, aber frenetisch ist anders. Also Leute, auf einer anderen, passenden Tour seid ihr wahrscheinlich die tightesten, denn das Können streite ich den Jungs sicher nicht ab.

Nach der obligatoren Umbauphase, blablabla… kam die Band, warum ich überhaupt ins Backstage angereist kam: ACID DEATH. Die Griechen, die schon seit 1989 existieren und somit die älteste Band des Abends bzw. der gesamten Tour sind und als CO-Headliner geführt werden, begeistern mich seit ungefähr 2 Jahren und sind mittlerweile auch wirklich gute Freunde geworden. Aber um das geht es jetzt nicht. Es geht um die Live-Performance und deren Musik. Musikalisch reihen sich Acid Death irgendwo zwischen Progressive Death Metal und Old School Death Metal (1989!) ein. Das Backstage füllte sich nach den ersten Tönen des Intro´s  zu 3/4 und los gings. Die Songs knallten ordentlich und die Band machten gute Stimmung und verbreiteten gute Laune. Am Ende des Sets, also mit dem letzten Song entstand sogar ein kleiner Moshpit. Somit hat die Band alles richtig gemacht. Und vor allem holte sie die Stimmung wieder zurück in die Halle, wo sie hingehört. Sehr gut!

It´s Time for SIX FEET UNDER! Die 1993 von Chris Barnes als Nebenprojekt gegründete und schon ewig als Hauptband geführte Band mit ständigen Besetzungswechseln, begab sich dann auch recht flott auf die Bühne und zockte ordentlich tight und mit sehr gutem Sound ihr Debüt Werk Haunted. Die Halle war nun mehr als gut gefüllt und die Leute gingen ordentlich ab. Sehr zur Freude von Chris Barnes, der schrie und grunzte, was das Zeug hielt. Ich selbst suchte mir einen guten Platz auf einer Stiege in der Halle um einen guten Platz zu haben, der es zuließ, über die Leute hinwegzusehen und so auch wirklich alles mitzuverfolgen. Erst so nach 2 Songs begann die Meute wirklich mitzumachen, mitzugrölen, zu schreien, wenn es Obergrunzer Barnes verlangte und die Schädel zu kreisen. Die Halle kochte und es machte wirklich Spaß, der Band zuzuschauen. Auf die alten Tage, Mr.Barnes! Dank gebührt! Das einzige, was mir auffiel, war, dass Chris Barnes manchmal bei den längeren Schreien seine Stimme verlor und diese schnell abkürzte. Er ist eben auch nicht mehr der Jüngste. Dies tat aber der gesamten Stimmung keinen Abbruch. Die Leute im Publikum schienen sich daran nicht zu stören. Ist ja auch Gejammer auf hohem Niveau… .

Fazit: Geiles Konzert, Geiles Line-Up, gut organisiert, es passierten keine Fehler. Nur hätte ich Death Bed Confession als Opener rangelassen und vielleicht nur  4 anstelle von 5 Bands auf der Tour spielen lassen, denn vor allem unter der Woche ist es schon schwierig als Fan pünktlich zu erscheinen, wenn man arbeitet bzw. auch noch eine weitere Anreise auf sich nehmen soll. Aber ansonsten Daumen hoch! Rock on!

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Dr. Maze Pain
Dr. Maze Painhttps://www.metalunderground.at
Metaller seit über 25 Jahren! Metaller in 25 Jahren! Ich bin verloren in der Musik. Egal ob beim Hören oder wenn ich selbst Musik mit meinen Bands namens SCARGOD, SHADOWS GREY und Under The Bloodred Sun mache. Nur meine Familie hat noch Vorrang. Rock on

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