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SMORRAH – Interview

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SMORRAH - band - photo 2023
Photo Credit: Anna-Lena Hickmann
smorrah - band logo

Interview: Markus Eck Fotos: Anna-Lena Hickmann

Der weltberühmte Ruhrpott, eine völlig eigene Welt – ja, ein ganzer Kosmos für sich! Wer als bekennender Herzmensch sympathisiert nicht vollauf mit all den köstlichen Pott-Originalen, ihren enorm kumpelhaften Gemütern und vor allem ihrer wirklich kultig-köstlichen Dialektik? Dem dortigen Gelsenkirchen entstammen bekanntlich die Teutonic-Thrash-Metal-Pioniere von Sodom, die trotz erlangtem Weltruhm aus ihrer urtiefen Heimat- und Traditionsverbundenheit nie ein Geheimnis machten. Für viele ist der hiesige Fußballclub Schalke 04 zudem zur reinsten Religionsgemeinschaft geworden, so auch für die verdammt pfiffigen Death Thrasher SMORRAH, allesamt Gelsenkirchener mit Leib und Seele. Absoluter Zusammenhalt wird in diesem industriell massiv geprägten Flecken von Deutschland sehr großgeschrieben. Wo früher also noch pechschwarzer Kohlenstaub zusammen mit filterlosen Glimmstengeln Schächte und Lungen ausfüllte, ist über die letzten 40 Jahre eine ganze Fülle an fähigen Schwerstahltruppen herangewachsen – und ein Ende ist zum Glück nicht im Geringsten in Sicht. Auch die 2017 gegründeten SMORRAH hauen mächtig auf die rostige Grubenglocke – mit ihrem schmissig kesselnden Debütalbum „Welcome To Your Nightmare“ zollen die vier unbeirrbaren Idealisten auch der Pott-Legende von der „Smorra“ gruseligen Tribut. Denn man erzählt sich schon seit Generationen immer wieder ehrfürchtig die unheimliche Legende des fiesen gleichnamigen Dämons, der sich nachts auf die Brust der Schlafenden setzt und sie bitterböse ersticken will – was natürlich auch an unseren vier todes-thrashenden Helden seit Kindheitstagen nicht spurlos vorüber ging. Hier stellen sie sich gerne einer nach dem anderen vor.

Marius – Sänger von Smorrah

Markus Eck: Wo genau bist du aufgewachsen im Pott und was fandest du in deiner Gegend schon immer ganz besonders gut/krass/bemerkenswert etc.?

Marius: Aufgewachsen bin ich, wie der Großteil meiner Bandkollegen auch, im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf. Mitten im Herzen des Ruhrgebietes. Ein recht berühmt und berüchtigtes Viertel in unserer Gegend. Hier bin ich geboren, besuchte die Grundschule, habe meine besten Freunde kennengelernt und alle Erfahrungen und Dummheiten gemacht, die heranwachsende Leute halt so erleben. Als Kind und Jugendlicher gab es hier früher viel in der Gemeinschaft zu erleben. Heutzutage glotzen alle, die es sich leisten können, ja nur noch ständig in ihre Handys oder hocken vollgefressen auf der Couch. Da kann ich mich selbst leider oft gar nicht ‚rausnehmen.
Die Gegend hat sich vielleicht auch gerade deshalb stark verändert und wenn man heutzutage nachts hier unterwegs ist, gibt’s wahrscheinlich auch schneller ein Paar auf die Fresse, als früher. Es war zwar damals schon nicht einfach in einer sterbenden Industriestadt zu leben, aber wir boxten uns durch. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Heute, knapp 35 Jahre später, wohne ich immer noch hier und es würde mir wahrscheinlich sehr schwer fallen, irgendwo anders zu leben. Ich vergleiche meine Heimat immer gerne mit ’nem alten Werbespruch von nem Pfefferminzbonbon-Hersteller in leicht abgewandelter Form. „Ist es es hier zu hart, bist du zu schwach!“ Loik!

Markus Eck: Durch wen bzw. wie kamst du zum Metal – und was hat der Erstkontakt in dir ausgelöst?

SMORRAH - Marius
Photo: Credit: Anna-Lena Hickmann
Marius: Zum Metal kam ich, das ist so gut wie sicher, durch meinen älteren Bruder. Übrigens einer meiner absoluten Herzensmenschen. Ich werde nie vergessen, wie ich mich durch sein CD-Regal wühlte und Klassiker von Vader, Metallica, Slayer, Pantera und so vielen mehr in den Händen hielt. Schon sehr früh, so mit fünf oder sechs Jahren, entwickelte ich ein Faible für Rockmusik. Mein Vater, möge er in Frieden ruhen, kam ursprünglich aus der Gelsenkirchener Rockerszene der 70er/80er Jahre und nahm mich schon als kleinen Bengel mit zu Festen, bei denen Bands wie AC/DC, Queen, The Rolling Stones etc. stundenlang und ohne Kompromisse aus den Boxen knallten. Als ich dann die Platten von meinem Bruder auflegte, brauchte ich mich deshalb nicht großartig an den Sound gewöhnen. Es war einfach nur eine Steigerung von dem, was bereits meinen Musikgeschmack geprägt hatte. Wilde Gitarren, treibende Beats und ehrlicher Rock’n Roll. Genau das, wofür unsere Band SMORRAH heute ebenso steht.

Markus Eck: Was genau bedeutet dir der Metal im täglichen Dasein und worüber hat er dir schon wirksam hinweg geholfen?

Marius: Heavy Metal ist in meinem Leben tagtäglich präsent. Oftmals nimmt er sogar meine Tage komplett in Beschlag, wobei ich zugeben muss, dass sich meine Metal-Welt momentan fast ausschließlich um unsere eigene Band dreht. In den letzten Monaten gab es eine Menge zu tun und umso mehr freue ich mich auf die Zeit, nachdem unser Debütalbum endlich erschienen ist. Versteht mich nicht falsch, alles, was wir aktuell an Schweiß und Blut in das Album stecken, macht auch eine Menge Spaß und ist erfüllend zugleich.
Trotzdem freuen wir uns auf die Zeit nach dem Release, auf die Resonanz der Leute, auf das Tüfteln an neuen Songs, auf gemeinsame Konzertbesuche als Fans bei Undergroundshows befreundeter Bands, auf total überteuerte Konzerte alternder Rockstars und auch auf die eigenen Shows die uns das Schicksal hoffentlich noch bescheren wird.

Markus Eck: Wie kamst du zu deinem Instrument und wie sehr ist es dir ans Herz gewachsen?

Marius: Schon als Kind bin ich in der Küche meiner Eltern ‚rumgesprungen und habe Songs von Rockbands nachgesungen. Anfangs waren es meist deutschsprachige Künstler, denn das Englische war mir zu diesem Zeitpunkt noch ein Buch mit sieben Siegeln. 2003 habe ich auf meiner damaligen Schule mitbekommen, dass unser Gitarrist Pumper eine Band mit anderen Schulkollegen hatte und sie in unserem Stadtteil probten. Nur einige Meter von der Wohnung meiner Oma entfernt. An irgendeinem Schultag sprach ich unseren damaligen Lead-Gitarristen Max, der heutzutage für seine Arbeit mit den Bands Attic und Witchin‘ Hour über die Grenzen hinaus bekannt ist, ganz ungehemmt auf unserem Nachhauseweg an. „Ey, ihr habt `ne Band hab ich gehört. Kann ich da mitmachen?“. Ein paar Tage später stand ich zum ersten Mal in einem Proberaum vor einem echten Mikrofon samt Anlage. Die ersten Songs waren lupenreiner old-school Punk mit deutschen Texten und nach einigen Monaten entwickelte sich das Ganze dann auch schon in Richtung Metal. Ich kann zwar auch das ein oder andere Gitarrenriff schreiben, aber seit unseren Anfangstagen ist das Mikro meine Bestimmung und ich würde es nicht mehr eintauschen wollen.

Markus Eck: Wie kamst du ins Line-Up von SMORRAH?

Marius: Wie ich bereits erzählt habe, ging es zumindest für Pumper und mich vor 20 Jahren mit der ersten gemeinsamen Band los. 2011 trennten sich allerdings unsere musikalischen Wege, bis ich die Jungs von früher im August 2016 wieder zusammentrommelte. Kurz zuvor war ich in einer Wattenscheider Thrash-Metal-Band aktiv, die sich jedoch aufgrund von beruflichen Verpflichtungen auflöste. So stand der Proberaum plötzlich leer, was mich auf eine Idee brachte. Die alte Truppe fand also wieder zusammen und schnell waren wir uns einig, dass wir was ganz Neues machen wollten. Was allerdings gleich blieb, war unser anspruchsvolles Ziel, einen eigenen Sound mit Wiedererkennungswert zu generieren. Wir wollten keinen Trends nachgehen, uns nicht am Retortenkuchen bedienen und auch nicht versuchen unsere großen Idole zu kopieren. Das war 2003 schon so und gilt bis heute immer noch.

Markus Eck: Was bedeutet es für dich, in SMORRAH zu spielen – und was genau macht für dich die Freundschaft und der Zusammenhalt in der Band so wichtig?

Marius: Wie man bestimmt schon heraushören konnte, sind wir keine Band, die sich über Kleinanzeigen oder gemeinsame Musikgeschmäcker zusammengefunden hat. Bei uns hat es sich einfach so ergeben. Vier Jungs aus einer Stadt, mit der gemeinsamen großen Liebe zum Metal und zur Rockmusik im Allgemeinen. Welches Genre dabei gespielt oder gehört wird, wenns überhaupt Metal ist, ist und war scheissegal. Wenn wir mit unserer mittlerweile zwanzigjährigen Freundschaftsgeschichte zum Proberaum fahren, kommt am Ende immer etwas dabei ‚raus, das uns alle überzeugt. Und wenn nicht, machen wir ’ne Granate Bier auf, haben ’ne Gute Zeit und schreiben ’ne Woche später einen neuen Part, der uns alle vollends abholt und zu dem wir als Band geschlossen stehen. SMORRAH ist nicht nur irgendeine Band für mich. Sie ist ein essentieller Teil meines Lebens. Sie ist Freundschaft und Leidenschaft zugleich.

Markus Eck: Was ist dein persönlicher Favorit unter den Songs auf eurem Debütalbum

Marius: Das variiert tatsächlich monatlich, aber in der ganzen Zeit, seit der wir das fertige Album hören können, haben sich „Dead Snake Eyes“, „Age Of Decay“, „When The Tides Comes In“, „Buried Underneath“ und „Death Awaits“ bei mir als die Top 5 etabliert. Der letztgenannte Song stammt übrigens zu 95% aus meiner Feder bzw. Gitarrensaite und wird immer einen besonderen Platz in meinem Metal-Heart bekommen. Auch, weil er einer der ersten Songs unserer Band aus dem Jahr 2017 ist. Wenn ich mich festlegen müsste, müsste ich wohl „Age Of Decay“ sagen, weil dieser Song alles abdeckt, was wir bislang zu bieten haben.
Aber alles kann, nix muss! Deswegen sag ich „Dead Snake Eyes“.
Dieser Song handelt über die Ermordung von Dimebag Darrell und ist zugleich ein sehr persönlicher Song, da Pumper mir 2004 die tragische Botschaft am Telefon überbrachte. Das werde ich nie vergessen und was der Tag für die gesamte Metal-Community bedeutete, brauch ich nicht erzählen. Davon abgesehen, geht der Song tierisch nach vorne, kann mit einem Mega-Solo aufwarten und ist genau das Richtige für alle Thrash-Jünger da draußen. Außerdem ist er unser neuester Song, den wir bislang auch noch nicht live gespielt haben. Ein wirklich brandneuer Song für alle treuen Necrosouls, wie wir unsere Anhängerschaft nennen und der deshalb etwas ganz Besonderes auf unserem Debütalbum darstellt. Auf Loik!

Pumper – Gitarrist von Smorrah

Markus Eck: Wo genau bist du aufgewachsen im Pott und was fandest du in deiner Gegend schon immer ganz besonders gut/krass/bemerkenswert etc.?

Pumper: Wie auch meine Bandkollegen Marius und Kraje bin ich im Gelsenkirchener Süden im Stadtteil Ückendorf aufgewachsen. Die Ecke hat zwar nicht den besten Ruf, doch ist sie meine Heimat und ich denke gerne an die Zeit, wie wir mit unseren Freunden die Halde der Zeche Rheinelbe unsicher gemacht haben und in der Kneipe an der Ecke den Billardtisch in Beschlag genommen haben.

Markus Eck: Durch wen bzw. wie kamst du zum Metal – und was hat der Erstkontakt in dir ausgelöst?

SMORRAH - Pumper
Photo: Credit: Anna-Lena Hickmann
Pumper: Dass es Musik mit lauten Gitarren gibt weiß ich aus frühesten Kindheitserinnerungen, da bei meinem Vater zu später Stunde neben jeder Menge Bluesrock gerne mal 70er Classic und Progsound aufgelegt wurde, was ich immer wenn ich nicht schlafen konnte oder wollte mitbekam. Irgendwann mit 8 oder 9 kam ich durch einen Freund an eine Kassette mit gemischten Hosen und Rammstein Songs, was mich neugierig auf mehr machte. Nach Bands wie Blink-182, Nirvana und den Misfits entdeckte ich irgendwann in der Plattensammlung meines Vaters Metallica. Black album und Garage Inc. auf CD und eine Harvester of Sorrow Single auf Vinyl. Nachdem ich bei einem weiteren Freund die …and Justice for All in Gänze gehört hatte war es um mich geschehen. Von da an stand für mich fest: Metal ist die ultimative Ausdrucksform von Musik. Es waren die 2000er und der Nu-Metal boomte, was auch an mir seine Spuren hinterlassen hat, doch als ich Slayer und durch Marius zum ersten mal Pantera hörte war für mich klar: Härter, Schneller = mehr Power.

Markus Eck: Was genau bedeutet dir der Metal im täglichen Dasein und worüber hat er dir schon wirksam hinweg geholfen?

Pumper: Und genau das ist der Metal für mich heute noch, ein Energiespender für die Seele mit dem man sich die negativen Aspekte des Alltags aus dem Kopf pustet und mentale Kraft tankt.

Markus Eck: Wie kamst du zu deinem Instrument und wie sehr ist es dir ans Herz gewachsen?

Pumper: Zu eben jener Zeit als ich den Metal erstmals entdeckt hatte, dachte ich mir irgendwann, „Das will ich auch machen“. Als ich zuhause verkündete, ich wolle Schlagzeuger werden, wurde mir jedoch ganz schnell ein Strich durch die Rechnung gemacht. „Zu teuer, zu laut“, hieß es von meinen Eltern, was mich dazu bewegte mir alternativ eine Gitarre zu wünschen. Nachdem auch dieser Wunsch erst auf Ablehnung stieß, war es meine Oma die für mich in die Bresche sprang und mir meine erste Akustik Gitarre sponserte. Nach 1-2 Jahren Unterricht hatte ich etwas Geld gespart und meine Fortschritte waren Grund genug für Eltern, Onkel und Oma das fehlende Geld für E-Gitarre samt Verstärker dazu zu tun, was mich umso mehr anfeuerte zu üben und meine Lieblingsriffs zu lernen. Seitdem ist die Gitarre mal mehr, mal weniger, mein Begleiter gewesen und seit der Gründung von SMORRAH lasse ich an ihr jede Woche bei der Probe den Alltagsstress raus.

Markus Eck: Wie kamst du ins Line-Up von SMORRAH?

Pumper: Zusammen mit Marius und SMORRAH-Gründungsmitglied Robin habe ich seit 2003 mit einigen Pausen dazwischen Musik gemacht und auch unser jetziger Drummer Rapha hat damals mitgemischt. 2017 dann haben wir uns erneut gedacht, zusammen die Wände eines Proberaums zum wackeln zu bringen, worauf auch bald die ersten Bühnen zum Beben gebracht wurden.

Markus Eck: Was bedeutet es für dich, in SMORRAH zu spielen – und was genau macht für dich die Freundschaft und der Zusammenhalt in der Band so wichtig?

Pumper: Gitarrist bei SMORRAH zu sein ist für mich der Weg dem Alltag zu entkommen, zusammen mit Freunden meine musikalischen Ideen zu verwirklichen und Spaß dabei zu haben. Die verschiedenen Einflüsse die jedes Bandmitglied mit einbringt sind es, die für mich SMORRAH zu etwas besonderem machen.

Markus Eck: Was ist dein persönlicher Favorit unter den Songs auf eurem Debütalbum?

Pumper: „Buried Underneath“ ist zumindest in letzter Zeit mein Favorit des Albums. Nach stampfenden Grooves und einem chaotisch brachialen Death-Metal-Part folgt der für mich krasseste Abriss den die Scheibe zu bieten hat und mich live nicht nur einmal dazu gebracht hat dermaßen auf die Gitarre einzuhämmern, dass die ein oder andere Saite gerissen ist.

KRAJE – Bassist von Smorrah

Markus Eck: Wo genau bist du aufgewachsen im Pott und was fandest du in deiner Gegend schon immer ganz besonders gut/krass/bemerkenswert etc.?

Kraje: Ich bin so wie Marius und Pumper im Gelsenkirchener Süden aufgewachsen. Nicht das beste Pflaster aber nachdem ich durch einige Umzüge auch mal andere Ecken von Gelsenkirchen bewohnt hab‘, wohn ich jetzt auch schon wieder seit gut 10 Jahren in Ückendorf. Wer hier nicht groß geworden ist wird das wahrscheinlich nicht verstehen, aber viele Erinnerungen aus alten Tagen und an vergangene Feten lassen die Gegend hier in einem anderen Licht leuchten. Bemerkenswert gesellig ist Gelsenkirchen für mich schon alleine durch die Ruhrpottromantik der alten Zechen.

Markus Eck: Durch wen bzw. wie kamst du zum Metal – und was hat der Erstkontakt in dir ausgelöst?

SMORRAH - Kraje
Photo: Credit: Anna-Lena Hickmann
Kraje: Bei mir fing das damals über den Freundeskreis an. Vor ca. 20 Jahren würde ich schätzen. Ich kann auch nicht mehr genau sagen wer damit anfing, aber ich weiß noch das es zuerst eher so Bands der Nu-Metal Welle waren in die man so rein gehört hat. Und dann hat man halt immer weiter gesucht nach Bands die einem auch gefallen könnten. Dann biste fast vom Glauben abgefallen, dass die Musik die einen dann noch mehr abgeholt hat teilweise schon 20 Jahre existiert hat. Ich bin jetzt nicht so der Typ der sagt nur 80’s Metal ist das Maß aller Dinge, aber was dort in der Zeit losgetreten wurde , hat den Metal in allen seinen Formen schon geprägt und das beeindruckt mich schon. Heutzutage habe ich einen sehr breit gefächerten Musikgeschmack. Von Thrash über Death, zu Heavy dann zu Black Metal. Hauptsache es ist gut gemacht und gefällt mir.

Markus Eck: Was genau bedeutet dir der Metal im täglichen Dasein und worüber hat er dir schon wirksam hinweg geholfen?

Kraje: Metal hat für mich zwei wichtige Bedeutungen. Zum einen ist da die Musik, die einem das Gefühl gibt frei zu sein oder Kraft in einer schwierigen Phase des Lebens gibt. Zum anderen ist Metal auch ein Lifestyle. Ich werde niemals mein erstes Festival vergessen. Kommst da als Halbstarker an und wirst nicht schief angeguckt sondern erlebst ein großes Miteinander. Wo gibt es das ansonsten? Wie viele gute Gespräche ich mit Leuten geführt habe, deren Namen ich nicht mal kenne. Diese Momente machen die Metalszene für mich zu etwas ganz besonderem. Gerade heutzutage in einer Welt, wo die Toleranz für andere Meinungen und für ein anderes Erscheinungsbild anscheinend nicht mehr vorhanden ist.

Markus Eck: Wie kamst du zu deinem Instrument und wie sehr ist es dir ans Herz gewachsen?

Kraje: Eigentlich kam ich nur zufällig an den Bass. Das kann ich gleich bei der nächsten Frage besser erklären. Definitiv ist mir der Bass aber auch sehr ans Herz gewachsen. Anders als bei der Gitarre habe ich vor allem Live viel mehr Möglichkeiten die Energie der Songs auch auf die Bühne zu bringen.

Markus Eck: Wie kamst du ins Line-Up von SMORRAH?

Kraje: Jetzt kann ich damit auch die Frage klären wie ich an den Bass gekommen bin. Ich hab durch Zufall irgendwo auf Facebook schon gesehen, dass die alten Kumpels von Ragefield (erste gemeinsame Band von Marius und Pumper, in der auch Rapha kurzzeitig spielte) mit einem neuen Projekt angefangen hatten. Irgendwann 2017 hatte mich der Marius dann mal angeschrieben, dass die ’nen Bassisten oder Gitarristen suchen. Ob ich wen kenne oder sogar selbst Bock hätte. Da kam ich sofort ins Grübeln. Die ersten Konzerte die ich damals so aktiv erlebt hatte war auf Underground-Gigs von den Jungs. Die Möglichkeit zusammen Musik zu machen konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Aber bis dato habe ich nur Gitarre und eben nicht Bass gespielt. Im Proberaum war allerdings sowohl ein Bass als auch ein Amp und so konnte ich quasi erstmal einsteigen und bei der Findungsphase der Band mitwirken. Einen Bandnamen gab es damals noch nicht und so hockten wir einfach im Proberaum ab und fingen an die ersten Songs zu basteln.

Markus Eck: Was bedeutet es für dich, in SMORRAH zu spielen – und was genau macht für dich die Freundschaft und der Zusammenhalt in der Band so wichtig?

Kraje: Bei SMORRAH zu spielen ist der Ausgleich für den Stress der sich über die Woche so anstaut. Kreativität ist das perfekte Mittel um den Stress wieder abzubauen. Der Spaß beim Proben und Performen von bestehenden Songs, bis hin zum Schreiben von neuen Songs. Niemand weiß genau wie der Song am Ende klingen wird, weil wir uns immer wieder selbst überraschen. Das macht für mich an Ende immer sehr viel aus.

Markus Eck: Was ist dein persönlicher Favorit unter den Songs auf eurem Debütalbum?

Kraje: Hier wechselt sich der Favorit abhängig von der Stimmung die ich grade habe. Aber da ich eine Antwort geben muss, würde ich sagen „Age Of Decay“. Bei dem Song zeigen wir alle Qualitäten die wir zu bieten haben: Tempo, Groove, Spielfreude, geile Gitarrensoli, ein grandioser Chorus und nicht zuletzt ein Text den jeder Hörer mal auf sich wirken lassen sollte.

RAPHA – DRUMMER VON SMORRAH

Markus Eck: Wo genau bist du aufgewachsen im Pott und was fandest du in deiner Gegend schon immer ganz besonders gut/krass/bemerkenswert etc.?

Rapha: Ich bin in Gelsenkirchen Beckhausen aufgewachsen, einige Kilometer entfernt von meinen Bandkollegen Marius, Pumper und Kraje. Bevor es für mich mit der Musik bzw. meinem Instrument los ging verbrachte ich mit meinen Kumpels die Tage auf dem Fußballplatz. Als gebürtiger Gelsenkirchener schlägt mein Herz natürlich für Schalke 04. Selbst heute fahre ich noch gern durch die Straßen, zum Beispiel am Stadion oder dem Nordsternpark lang, und erinnere mich zurück.

Markus Eck: Durch wen bzw. wie kamst du zum Metal – und was hat der Erstkontakt in dir ausgelöst?

SMORRAH - Rapha
Photo: Credit: Anna-Lena Hickmann
Rapha: Ich kam durch meinen Vater zur Musik. Rock und Metal war bei uns zu Hause ein fester Bestandteil des Alltags, auch zu Konzerten nahm mein Vater mich schon in jungen Jahren mit und wurde unsere große gemeinsame Leidenschaft. Ich wuchs mit AC/DC, Saxon, Running Wild, Iron Maiden und Co. auf. Metallica war meinem Vater zu hart, das ‚schwarze Album‘ stand aber auch bei ihm im Schrank, in der seine riesige CD-Sammlung Platz fand, wodurch ich auch an Metallica schnell Gefallen fand. Anfang der 2000er entdeckte ich dann Bands wie Pantera, Slayer, Slipknot und Korn für mich.

Markus Eck: Was genau bedeutet dir der Metal im täglichen Dasein und worüber hat er dir schon wirksam hinweg geholfen?

Rapha: Metal spendet mir an schwierigen und kraftlosen Tagen neuen Antrieb und Energie. Auch bei Verlust von wichtigen Menschen gibt mir der Metal neue Kraft und Halt.

Markus Eck: Wie kamst du zu deinem Instrument und wie sehr ist es dir ans Herz gewachsen?

Rapha: Eigentlich wollte ich früher Gitarre spielen. Als schätzungsweise 5-jähriger hüpfte ich mit meiner Luftgitarre wie Angus Young zu AC/DC durch mein Zimmer. Zur Einschulung bekam ich eine Gibson SG, doch leider gelang es mir nicht diese zu beherrschen. Als ich 2003 nach der Schule Heim kam und VIVA im TV lief … sah ich das neue Metallica-Video zu ‚St. Anger’. Ich war sofort fasziniert von Lars Ulrich und seiner Leidenschaft am Schlagzeug und wie er drauf einschlug. Von diesem Moment an war er mein Vorbild und ich wollte sofort selbst auf ein Schlagzeug einprügeln. Dies machten mir meine Eltern als 13-jähriger möglich, wofür ich ihnen bis heute dankbar bin.

Markus Eck: Wie kamst du ins Line-Up von SMORRAH?

Rapha: Ich kenne die Jungs seit 2006 . Kurz danach haben wir auch schon einmal zusammen Musik für ein Projekt gemacht, danach verlor man sich etwas aus den Augen, doch man hatte hin und wieder Kontakt. Ende 2020 schrieb mich Marius in meiner Frühstückspause bei der Arbeit an, ob ich noch mein Schlagzeug hätte und ob ich nicht für Smorrah trommeln will? Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt keins mehr. Doch mein neues Schlagzeug ließ nicht lang auf sich warten.

Markus Eck: Was bedeutet es für dich, in SMORRAH zu spielen – und was genau macht für dich die Freundschaft und der Zusammenhalt in der Band so wichtig?

Rapha: Als Drummer bei SMORRAH kann ich abschalten und meinem Alltag entfliehen. Für mich ist es etwas Besonders mit meinen Freunden, die ich seit meiner Jugend kenne, zusammen Musik zu machen, Spaß zu haben und einer gemeinsamen Leidenschaft zu folgen. Die verschiedenen Einflüsse von jedem einzelnen von uns macht Smorrah zu etwas Besonderem.

Markus Eck: Was ist dein persönlicher Favorit unter den Songs auf eurem Debütalbum?

Rapha: „Buried Underneath“ ist mein derzeitiger Favorit des Albums. Ein Song der durch seinen druckvollen Groove etwas für die Headbanger unter uns ist, aber am Ende auch zum Tanzen einlädt.

SMORRAH – Interview

Mega Colossus – Showdown

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MegaColossus-Showdown-Artwork
MegaColossus-Showdown-Artwork

Band: Mega Colossus 🇺🇸
Titel: Showdown
Label: Cruz Del Sur Music
VÖ: 26.01. 2024
Genre: Melodic/Heavy Metal

Bewertung: 4/5

4/5

Album Nummer vier der Amis und ich befasse mich, dank Robert, das erste Mal mit MEGA COLOSSUS. Eine Band, die gefühlt in sämtlichen Underground – Foren abgefeiert wird.
Warum ausgerechnet dort, bleibt mir eines der großen Mysterien der Neuzeit,
weil das Quintett eigentlich alle musikalischen Eigenschaften mitbringt, um kommerziell durchzustarten.

Hooks, catchy Refrains und etwas Popkultur

präsentieren vor allem der Opener Fortune And Glory und Warden Of The Wicked Road.
Diese sind nicht mehr als eine (wenn auch großartige) Mischung aus Night Demon, Dream Tröll, Neunziger Jahre Studentenradioblockier wie They Might Be Giants, Billy Talent und Konsorten, veredelt mit einem Schuß Lizzy Borden.
Mit Heavy Metal in Reinkultur haben beide Songs also nichts zu tun.

Doch auch stadiontaugliche Heavy Metal – Hymnen gibt es auf SHOWDOWN.

Denn im Gegensatz dazu bieten das Iron Maiden – lastige Outrun Infinity sowie der Titeltrack und der Rausschmeißer Take To The Skies sehr eingängigen Metal,
welcher durch ein unglaublich kreatives Feuerwerk an Gitarrenläufen und -solos eine große Nachhaltigkeit hat.
Hervorzuheben ist in diesem Reigen das siebenminütige Album – Highlight Grab The Sun,
welches trotz der Länge und den College Rock – Einschüben durchweg überzeugt.

Relativ lange Songs und eine kompakte Albumspielzeit

machen SHOWDOWN selbst für Puristen wie mich zumindest höhrenswert.
Und auch wenn sich mir der Hype um die Kapelle immer noch nicht erschließt, die Gitarrenarbeit und das kompositorische Niveau sind beachtenswert hoch.

Doch für wen ist dieses Album gedacht?

Ganz einfach: Für jeden!
Wer Bands wie beispielsweise Night Demon oder Dream Tröll hört, der sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Und wer Wackenurlaub und kommerzielle Rockradiosender in seiner Welt als revolutionär erachtet, kann sogar bedenkenlos zugreifen!

Tracklist

01. Fortune And Glory
02. Outrun Infinity
03. Grab The Sun
04. Showdown
05. Warden Of The Wicked Road
06. Take To The Skies

Besetzung

Sean Buchanan – Gesang
Bill Fischer – Gitarren
Chris Millard – Gitarren
Anthony Micale – Bassgitarre
Doza Mendoza – Schlagzeug

Internet

Mega Colossus – Showdown CD Review

HEARTS & HAND GRENADES – Where I Begin

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HEARTS & HAND GRENADES . Where I Begin album cover
HEARTS & HAND GRENADES . Where I Begin album cover

Band: HEARTS & HAND GRENADES 🇺🇸
Titel: Where I Begin
Label: Eclipse Records
VÖ: 26/01/24
Genre: Rock

Bewertung:

5/5

HEARTS & HAND GRENADES sind die neue Rockpower am Horizont, und ihr neues Album »Where I Begin« ist erneut eine geniale Ausrichtung in der Rockmusikwelt. Die Band hat es geschafft, ihren unverkennbaren Sound mit neuen Elementen zu ergänzen und eine musikalische Entwicklung durchzuführen, die sich auf diesem Album widerspiegelt. Die Tracks auf »Where I Begin« sind voller Energie und Leidenschaft, was Fans und Kritiker gleichermaßen begeistert. Es gibt keine Kompromisse bei HEARTS & HAND GRENADES, sie bringen pure Rockpower auf die Bühne und das hört man deutlich auf ihrem neuen Album. In den Texten steckt viel Tiefgang, was außerdem an der Lyrik von »Where I Begin« zu erkennen ist. Die Bandmitglieder harmonieren perfekt miteinander und schaffen so einen einzigartigen Sound, der nicht nur laut, sondern desgleichen emotional sein kann. Das neue Album von HEARTS & HAND GRENADES ist definitiv ein Must-have für alle Fans des Genres!

Musikalische Entwicklung die begeistert

Die Band präsentiert hier ihre musikalische Entwicklung und zeigt, dass sie noch lange nicht am Ende ihres Schaffens angekommen sind. Auf dem Album finden sich zahlreiche Highlights, die Fans des Genres begeistern werden. Der unverkennbare Sound der Band ist anliegend nicht zu überhören und macht das Album zu einem echten Erlebnis für alle Rockliebhaber. Darüber hinaus hat »Where I Begin« textlich einiges zu bieten – die Lyrik geht tief und regt zum Nachdenken an. Das Zusammenspiel der Bandmitglieder ist perfekt aufeinander abgestimmt und sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck.

Sound verfeinert

Der Trupp aus den Staaten hat es geschafft, den Sound im Laufe der Jahre zu verfeinern und zu perfektionieren. Auf ihrem neuen Album »Where I Begin« hört man deutlich, dass die Musiker viel Erfahrung gesammelt haben und genau wissen, welche Elemente sie in ihre Musik einbauen müssen, um das spezielle HEARTS & HAND GRENADES-Feeling zu erzeugen. Die Band bleibt ihrem typischen Rock-Sound treu, der von kraftvollen Gitarrenriffs und einer energiegeladenen Rhythmussektion geprägt ist. Darüber hinaus gibt es einige neue Einflüsse zu entdecken – zum Beispiel experimentiert die Band mit verschiedenen Stilnuancen zwischen Rock und Metal. Dadurch ist für meinen Geschmack der Gesamtsound merklich düsterer ausgefallen und die Herrschaften haben eine abwechslungsreiche Mischung aus Songs parat, welche nicht lange brauchen, um den Rockliebhaber zu begeistern. Insgesamt zeigt sich also: HEARTS & HAND GRENADES haben auf ihrem neuen Album den Spagat zwischen Bewährtem und Neuem geschafft – und das Ergebnis kann sich hören lassen!

Das Album ist voller Highlights, die das Können der Band unter Beweis stellen. Der Opener »Burn (By My Fire)« fängt mit einem starken Gitarrenriff an und geht nahtlos in einen eingängigen Refrain über. »Boom« beeindruckt durch seine schweren Rhythmen und energiegeladenen Vocals.  »Way Down Low« ist ein weiterer Höhepunkt des Albums, das durch seine treibenden Gitarren und den explosiven Refrain begeistert. Ebenfalls überzeugt die Ballade »Let Me Down« mit ihrer emotionalen Tiefe und dem gefühlvollen Gesang von Stephanie Wlosinski. Zusammengefasst bietet die Track-by-Track-Analyse eine perfekte Übersicht über die Stärken von HEARTS & HAND GRENADES und ihrem neuen Album »Where I Begin«.

Bringen rockige Power auf den Punkt

HEARTS & HAND GRENADES zeigen sich abermals kompromisslos und bringen ihre rockige Power auf den Punkt. Besonders auffällig sind die starken Gitarrenriffs, die einfach im Ohr bleiben. Aber auch die prägnante Stimme der Sängerin Stephanie Wlosinski trägt maßgeblich zum unverwechselbaren Sound bei. Die Fronterin vermag es den Hörer auf allen Ebenen des Empfindens zu begeistern. Eine breite Variation zwischen anklagend-aggressiv bis in den merklich melancholisch ergreifend, alle Stimmlagen werden von ihr gemeistert. HEARTS & HAND GRENADES schaffen es, eine Mischung aus verschiedenen Rock-Genres zu kreieren und somit einen eigenen Stil zu entwickeln. Dieser ist geprägt von Einflüssen aus Alternative Rock, Hard Rock und Punkrock. Doch trotz der Vielseitigkeit bleibt der Sound beständig authentisch und mitreißend. Wer sich einmal in den Bann von HEARTS & HAND GRENADES ziehen lässt, wird schnell merken, dass dieser Sound süchtig macht!

Auf »Where I Begin« zeigen die amerikanischen Rocker nicht isoliert ihre rockige Seite, sondern daneben ihre poetische Ader. Die Texte auf dem Album sind von einer tiefgründigen und emotionalen Natur, die sich perfekt mit der Musik vereint. Besonders hervorstechend ist dabei der Song »Let Me Down«, der sich kritisch mit dem Druck auseinandersetzt, immer dazuzugehören und sich anzupassen. In »Silver« geht es um das Streben nach Erfolg und die damit verbundene Angst zu versagen. Doch trotzdem bleibt die Band optimistisch: Beim Titeltrack wird Mut gemacht und Hoffnung gegeben – ein wahrer Lichtblick auf einem Album voller kraftvoller Rocksongs. Es ist diese Kombination aus Härte und Zärtlichkeit, die HEARTS & HAND GRENADES zu etwas ganz Besonderem macht.

Enorme Entwicklung

HEARTS & HAND GRENADES haben mit ihrem neuen Album »Where I Begin« nicht bloß musikalisch, sondern gleichermaßen als Band eine enorme Entwicklung gemacht. Das Zusammenspiel der einzelnen Mitglieder ist auf dem Album deutlich spürbar und trägt maßgeblich zum unverkennbaren Sound der Band bei. Die Gitarrenriffs von Mike Bress und Kenny Blesy sind perfekt aufeinander abgestimmt, während Bassistin/Sängerin Stephanie Wlosinski und Schlagzeuger Tom Lafferty für den nötigen Druck im Hintergrund sorgen. Besonders beeindruckend ist wie bereits erwähnt die Stimme der Frontfrau, die sowohl in hohen als gleichfalls tiefen Tonlagen eine unglaubliche Kraft ausstrahlt. Insgesamt zeigt das Zusammenspiel der Bandmitglieder, dass sie nicht uneingeschränkt musikalisch gut harmonieren, sondern daneben menschlich bestens miteinander klarkommen.

Perfekte Rockscheibe in allen Stimmungslagen

Das Album »Where I Begin« von HEARTS & HAND GRENADES wird Fans und Kritiker gleichermaßen begeistern. Die Band hat es geschafft, eine kompromisslose Rockpower zu kreieren, die den Hörer vom ersten bis zum letzten Track in ihren Bann zieht. Jeder Song auf dem Album ist ein Highlight für sich und zeigt die musikalische Entwicklung der Band. HEARTS & HAND GRENADES haben einen unverkennbaren Sound, der durch das Zusammenspiel der einzelnen Bandmitglieder perfekt zur Geltung kommt. Doch nicht allein die Musik überzeugt von »Where I Begin«, die Texte haben Tiefgang und regen zum Nachdenken an. Insgesamt lässt sich sagen, dass HEARTS & HAND GRENADES mit ihrem neuen Album ein Meisterwerk geschaffen haben, das in keiner CD-Sammlung fehlen sollte.

Fazit: HEARTS & HAND GRENADES rocken mit »Where I Begin« ordentlich die Bude und dies in allen Gefühlslagen.

Tracklist

01. Burn (By My Fire)
02. Where I Begin
03. Boom
04. Silver
05. Let Me Down
06. Way Down Low
07. Better Off Alone
08. I Just Want My Rock
09. Anywhere But Here
10. Over Again

 

Besetzung

Stephanie Wlosinski – Vocals & Bass
Mike Bress – Guitar & Keyboard
Kenny Blesy – Guitar
Cory Michalski – Drums

 

Internet

HEARTS & HAND GRENADES – Where I Begin CD Review

Overlorde – Awaken The Fury

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Band: Overlorde 🇺🇸
Titel: Awaken The Fury
Label: No Remorse Records
VÖ: 22.12. 2023
Genre: US/ Heavy Metal

Bewertung: 4/5

4/5

Die aus New Jersey stammende Formation OVERLORDE weist so manche Ähnlichkeiten mit ihren Kollegen aus Cleveland (gemeint ist die Power Metal Formation Wretch) auf.
Schon Mitte der Achtziger gegründet, brauchte es bis zur Mitte des vorletzten Jahrzehnts,
um endlich mit einem Debüt aus der Hefe zu kommen.
Und sowohl Reborn von Wretch als auch Return Of The Snow Giant von den hier zu besprechenden OVERLORDE gelten seit ihrem Erscheinen als Standardwerke in Sachen US Metal.

Doch die Zeit bleibt nicht stehen.

Wer glaubt, daß man 19 Jahre nach dem Erstwerk nun mit dem nächsten Klassiker um die Ecke kommen würde, der traut Judas Priest wohl ein zweites Painkiller und Manowar noch einmal echten Metal zu.
Neben der zeitlichen Distanz sind es vor allem die Umbesetzungen an Mikro und Schlagzeug, welche für eine leichte Stilkorrektur sorgen.
Ein George Tsalikis (ex – Zandelle) geht stilistisch weniger in die Offensive als Bobby Lucas, brilliert allerdings facettenreicher, während George Janeira eine progressivere Spielart im Vergleich zu Dave Wrenn favorisiert.
Dies macht die Platte nur bedingt mit ihrem recht eingängigen Vorgänger vergleichbar, denn

AWAKEN THE FURY ist teilweise schwere Kost.

Mit verstärkter Priest – Reminiszenz macht man mit Awaken The Fury und Fire In The Sky jedoch erstmal da weiter, wo man vor fast zwei Dekaden aufhörte. Direkter US Metal, welcher besser nicht dargeboten werden kann, eröffnet die knappe Stunde.
Ab The Madness Within schraubt man dann das Tempo etwas runter und zeigt sich verspielter, mit Battle At Marathon, Gargoyles und Ashes streift man sogar epische Gefilde.

An Abwechslung fehlt es also nicht.

So begibt sich die Band mit Destroy Us All und Paranoid Dreams beispielsweise überraschend auf Ausflüge in den Doom Metal – Sektor. Das abschließende Migraine schließt dann
(wenn man das Anfangsriff mit dem des Eröffnungsstückes vergleicht) den Kreis und wird, angesichts der Erwartungen, einige anfangs  enttäuschte und viele verwunderte Hörer zurücklassen.

Die (genretypisch) eher trockene sowie klare Produktion ist zudem eine weitere Hürde, welche der Fan bezwingen „muß“, um Zugang zum Album zu finden.
Für US Metal Fans ist AWAKEN THE FURY auf jeden Fall lohnenswert, denn auch wenn das Debüt unerreicht bleibt, ist das Zweitwerk immer noch ein großartiges Genrealbum geworden, welches mit jedem Hören wächst.

Tracklist

01. Awaken The Fury
02. Fire In The Sky
03. The Madness Within
04. Battle At Marathon
05. Destroy Us All
06. Gargoyles
07. Ashes
08. Hammer Strike
09. Paranoid Delusions
10. Migraine

Besetzung

George Tsalikis – Haupt-/Begleitgesang
Mark „M.E.“ Edwards – Gitarren, Begleitgesang
John „Kong“ Bunucci – Bassgitarre, Begleitgesang
George Janeira – Schlagzeug, Begleitgesang

Internet

Overlorde – Awaken The Fury CD Review

MACABRE DEMISE – Grave(y)art Gallery

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MACABRE DEMISE - Grave(y)art Gallery - album cover
MACABRE DEMISE - Grave(y)art Gallery - album cover

Band: MACABRE DEMISE 🇩🇪
Titel: Grave(y)art Gallery
Label: Rebirth the Metal Productions
VÖ: 18/11/23
Genre: Brutal Death Metal

Bewertung:

4/5

Andreas Rieger ist ein umtriebiger Mensch im Bereich des Brutal-Death-Metal. Neben seinen Projekten und der Mitwirkungsarbeit bei BLOODSHOT EYES, DEFORMED CADAVER und FLESH EATER

hält er mit MACABRE DEMISE ein weiteres One-Man-Projekt seit 2007 am Laufen. Taucht ein in einen tödlichen Klangteppich, der euch in seinen Bann ziehen wird. Seid bereit für eine fesselnde Reise in das Reich des Todes mit MACABRE DEMISE.

Düstere musikalische Reise in den Tod

Das Album »Grave(y)art Gallery« nimmt den Zuhörer mit auf eine düstere musikalische Reise in den Tod. Schon die Einleitung lässt erahnen, dass es sich hier um ein Werk handelt, das tief in die Abgründe der menschlichen Existenz eintaucht und angrenzend kein Tabu scheut. Der Hörer wird von Anfang an gepackt und in eine Soundlandschaft entführt, die geprägt ist von kraftvollen Drums, düsteren Gitarrenriffs und einem Gesang, der zwischen Todesgebrüll und knurrigem Gegurgel wechselt. Die Texte erzählen dunkle Geschichten aus dem Jenseits und lassen Bilder entstehen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Doch desgleichen die instrumentale Vielfalt beeindruckt: Von knallenden Interludes bis hin zu schnellen Soli ist alles dabei. Und das Cover-Artwork trägt seinen Teil zur Atmosphäre bei: Es zeigt ein visuelles Meisterwerk des Grauens und macht deutlich, dass man sich hier auf etwas Besonderes eingelassen hat.

Tödlicher Klangteppich

Mit einem tödlichen Klangteppich, der den Zuhörer gefangen nimmt und nicht mehr loslässt, überzeugt das Album auf ganzer Linie. Die instrumentale Vielfalt reicht von düsteren Gitarrenriffs bis hin zu kraftvollen Drums und harmoniert perfekt mit dem Gesang. Perfekte Mischung für die Riege der Brutal Death Metal Liebhaber. Alle Elemente wurden wunderbar harmonisiert. Zusätzlich wurden kernige Groove Fragmente eingepackt, welche bestes Kraftfutter für die Moshpit Tänzer unter euch ist. Dieser Silberling sei jedem Fan düsterer Musik ans Herz gelegt und hat definitiv einen Platz in jeder Grind/Brutal CD-Sammlung verdient. Die Soundlandschaften auf diesem Album sind gewaltig und packend. Besonders beeindruckend ist der tödliche Klangteppich, der sich durch das gesamte Werk zieht. Die düsteren Gitarrenriffs und kraftvollen Drums erzeugen eine unheimliche Atmosphäre, die einen sofort in ihren Bann zieht.

Bedrohliche Stimmung

Der Gesang bei »Grave(y)art Gallery« ist ebenfalls bemerkenswert und verschmelzt mit dem brachialen Sound zu einer Einheit. Hierdurch wird die bedrohliche Stimmung auf dem Album verstärkt. Als Abwechslung gibt es eine Handvoll harmonische Unterbrechungen der melodischen Art und Weise. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut alle Instrumente aufeinander abgestimmt sind und wie sie zusammenarbeiten, um diese dunkle Welt zum Leben zu erwecken. Insgesamt kann man sagen: Wer sich für düstere Musik begeistert, sollte dieses Album definitiv nicht verpassen! Dies nur von einem Mann, unfassbar gute Leistung, welche der Mastermind auf diesem Silberling abliefert.

Die Texte von MACABRE DEMISE sind genauso düster und packend wie die Musik selbst. Sie erzählen von Tod, Verlust und dem Jenseits auf eine ungemein intensive Art und Weise. Die Lyrics sind tiefverwurzelt und werden dem Hörer in den Rachen gestopft und entführen den Zuhörer in eine Welt voller Schrecken. In Kombination mit dem kraftvollen Sound ergibt sich ein Gesamtkunstwerk, das den Hörer in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Es wird deutlich, dass hier ein echter Meister des Fachs am Werk ist. Selten erlebt man solch ein ausgereiftes Brutal-Death-Metal-Werk und dies weiß den Kenner durchwegs zu unterhalten.

Instrumentale Vielfalt

Die instrumentale Vielfalt von »Grave(y)art Gallery« ist ein wichtiger Bestandteil des tödlichen Klangteppichs, den Andreas Rieger auf seinem Album kreiert hat. Die düsteren Gitarrenriffs sind besonders prägnant und verleihen dem Sound eine unheimliche Atmosphäre. Außerdem spielen die kraftvollen Drums eine entscheidende Rolle und sorgen für den nötigen Drive in den schnelleren Songs. Insgesamt gelingt es MACABRE DEMISE, durch gekonnten Einsatz aller Instrumente eine Soundlandschaft zu erschaffen, die den Zuhörer in ihren Bann zieht. Alle Unterbrechungen, seien es die Groove lastigen bzw. die melodischen harmonieren wunderbar und geben vielen Facetten freien Lauf. Hierbei wird jedoch nie vergessen, dass es sich um ein Brutal-Death-Metal-Album handelt – entsprechend brutal geht es immer wieder zur Sache. Dennoch schafft es der Musiker anhaltend, ebenfalls epische Klänge einzubauen und so eine gewisse Tiefe in seine Musik zu bringen. Diese haben einen Touch, welcher vermehrt in epochalen Black/Death Kapellen verwendet wird, passt im Kontrast hierzu bei den Songs des Albums wunderbar. Insgesamt ist die instrumentale Vielfalt von MACABRE DEMISE beeindruckend und trägt maßgeblich zum Erfolg des Albums bei.

Stimmiges Gesamtbild

Der Sänger beherrscht sowohl das Todesgebrüll und knurrige Grind-Klänge und schafft es somit, die dunklen Geschichten aus dem Jenseits in musikalischer Form zu erzählen. Besonders beeindruckend sind die Momente, in denen sich das aggressive Gebrüll mit weichen Melodien abwechselt und folgendermaßen eine unvergleichliche Atmosphäre geschaffen wird. Zusammen mit der instrumentalen Vielfalt ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das den Zuhörer fesselt und nicht mehr loslässt. MACABRE DEMISE bzw. sein Mastermind beweist damit einmal mehr, dass er zu Recht zu den aufregendsten Vertretern des Brutal-Death-Metal gehört.

Das Cover-Artwork von MACABRE DEMISE ist ein visuelles Meisterwerk des Grauens. Es zeigt eine düstere Waldlandschaft bei Nacht, in der sich eine Gestalt mit langem Umhang und Kapuze bewegt. Im Hintergrund erheben sich zwei unheimliche Türme, der von einem Mond beleuchtet wird, während sich abgehackte Köpfe im Vordergrund stapeln. Die Farbgebung des Covers ist sehr stimmungsvoll und passt perfekt zur Musik auf dem Album. In Verbindung mit den Texten und der Musik schafft das Cover-Artwork von MACABRE DEMISE eine beklemmende Atmosphäre, die den Zuhörer sofort erschreckt und zugleich fasziniert. Es macht neugierig auf das, was einen auf dieser musikalischen Reise in den Tod erwartet und verdeutlicht gleichzeitig die Ernsthaftigkeit des Themas. Kurz gesagt: Das Cover-Artwork von MACABRE DEMISE ist ein echter Blickfang und unterstreicht die Qualität dieses Albums auf eindrucksvolle Weise.

Gefühl der Bedrohung

Das Album »Grave(y)art Gallery« von MACABRE DEMISE ist mehr als bloß eine Ansammlung von Songs. Es ist eine musikalische Reise in den Tod, die den Zuhörer in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt. Die packende Soundlandschaft des Albums erzeugt ein Gefühl der Bedrohung und lässt einen tief in die dunklen Geschichten aus dem Jenseits eintauchen, die in den Texten erzählt werden. Die instrumentale Vielfalt reicht von düsteren Gitarrenriffs bis hin zu kraftvollen Drums, die zusammen mit dem Gesang ein perfektes Zusammenspiel ergeben.

Fazit: »Grave(y)art Gallery« von MACABRE DEMISE ist ein Brutal-Death-Metal-Werk, welches durch seine Vielfalt beeindruckt.

Tracklist

01. Melody of the Damned
02. Grave​(​y​)​art Gallery
03. The Nerve
04. House by the Cemetery
05. Miss Meat
06. Skinpeeler
07. Tired Souls
08. World in Blood
09. Mind Eater
10. Dance of the Forgotten Corpses

 

Besetzung

Andreas Rieger – All instruments, Vocals

 

Internet

MACABRE DEMISE – Grave(y)art Gallery CD Review

DOGMA OMEGA – Iron Fires

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dogma omega - iron fires - album cover
dogma omega - iron fires - album cover

Band: DOGMA OMEGA 🇩🇪
Titel: Iron Fires
Label: Selfrelease
VÖ: 01/12/23
Genre: Death/Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Explosive Fusion in der Musik ist das Herzstück von DOGMA OMEGA, einer bayrischen Death/Thrash Formation aus Rosenheim. Die 2019 gegründete Band hat es geschafft, eine einzigartige Kraft und Energie zu erzeugen, die durch ihre fusionierte Musik entsteht. Der Name der Band stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „unabänderliche Wahrheit“. Dies spiegelt auch die Philosophie der Musik von DOGMA OMEGA wider – eine unverfälschte Energie, die durch wilde Riffs und brachiale Vocals erzeugt wird. Die Mitglieder der bayrischen Death/Thrash Formation bringen verschiedene Stile in ihre Musik ein. Eine Mischung aus den Death und Thrash Metal Bereichen und eine enorme Kraft in ihren Songs, mit zusätzlich wildem und brachialem Charakter geht gut in die Gehörgänge. Doch es geht nicht nur um laute Riffs und harte Vocals, sondern ebenfalls um die Bedeutung der Texte und Botschaften in den Liedern. Mit ihrem neuen Album »Iron Fires« zeigen sie eine Weiterentwicklung ihres Sounds und bleiben dabei ihrer einzigartigen Fusion treu. Die Fanbase rund um die Musik von DOGMA OMEGA wächst stetig an und zeigt deutlich, dass diese Art von Musik noch lange nicht ausgedient hat bzw. anhaltend frische Kapellen eine aufgepeppte Mischung vorlegen.

Sämtliche musikalischen Wurzeln der beiden genannten Eckpfeiler, daneben finden sich Elemente aus Black und leichten Grind Affinitäten in ihren Songs wieder. Dabei verbinden sie harte Gitarrenriffs mit brachialen Vocals und treibenden Rhythmen. Trotz der Vielseitigkeit bleibt der Sound von DOGMA OMEGA immer eigenständig und unverwechselbar. Dies liegt nicht zuletzt an den verschiedenen musikalischen Hintergründen der einzelnen Mitglieder, die sich auf kreative Weise miteinander vermischen und zu einer einzigartigen Klanglandschaft verschmelzen. Der Sound von DOGMA OMEGA ist somit mehr als bloß eine bloße Ansammlung von Death/Thrash Tracks – es ist eine Explosion aus Energie, Kraft und Leidenschaft, die jedes Mal aufs Neue begeistert.

Wilde Riffs und brachiale Vocals mit einer feurigen Soundexplosion

In den Songs von DOGMA OMEGA verschmelzen wilde Riffs und brachiale Vocals zu einem explosiven Sound, der die Zuhörer sofort in seinen Bann zieht und stätig das Fürchten lehrt. Leichte Melodiebögen sorgen für eine kurze Ruhephase, bevor der Trupp mit brachialer Kraft vorandonnert. Die Band versteht es perfekt, die unterschiedliche Stilrichtungen miteinander zu vereinen und demzufolge einen einzigartigen Klangteppich zu schaffen. Besonders auffällig sind die dominanten Gitarrenriffs, die durch schnelle Soli und knallharte Breaks ergänzt werden. Dazu kommen die aggressiven Vocals des Sängers, der mit seiner Stimme sowohl Wut sowie Verzweiflung transportiert. Insgesamt ist ein Sound voller Energie und Aggression entstanden, der nie an Intensität verliert. DOGMA OMEGA wissen im harten Death/Thrash Business zu überzeugen: Ihre Songs sind energiegeladen und sorgen für eine unvergessliche Atmosphäre. Wer auf der Suche nach einer frischen Fusion im Mischgenre ist, sollte sich unbedingt mit der bajuwarischen Formation und deren erstem Full Length Werk auseinandersetzen – es lohnt sich!

Die Bedeutung der Texte und Botschaften in den Liedern von DOGMA OMEGA ist genauso wichtig wie die explosive Musik. Die Bandmitglieder setzen sich bewusst mit den Themen Finsternis, Tod, Blasphemie und Horror auseinander und verarbeiten diese in ihren Texten. Mit provokanten und kritischen Texten schwingen sie ein Zepter, das in Mark und Bein übergeht und einen leichten Horror/Splatter Charme hat. Die Kombination aus aussagekräftigen Texten und energiegeladener Musik macht die Songs zu einem Erlebnis für alle Sinne, insbesondere die für die rabenschwarzen.

Aufregende Weiterentwicklung

Das neue Album »Iron Fires« von DOGMA OMEGA ist eine aufregende Weiterentwicklung ihres Sounds gegenüber der Debüt EP »Rising King Death«. Die Band hat es geschafft, ihr musikalisches Talent und ihre Leidenschaft für die Musik in jedem Song zu zeigen. In dieser Platte kann man den Einfluss von verschiedenen Stilrichtungen hören, im Kontrast hierzu wird ein unverwechselbarer frisch-eigenständiger Sound dargeboten, welchen der Schreiberling honorieren muss. Das Album enthält wilde Riffs und brachiale Vocals, die typisch für die Band sind, außerdem servieren sie einige überraschende Elemente wie zum Beispiel ein Horror Intro (Der Exorzist) oder gut ausgewählte Melodiebögen. DOGMA OMEGA schafft es eine gekonnte frische Brise in die Szene zu bringen, ohne an jeglicher Stelle von größeren Vorbildern arg abzukupfern.

Explosive Fusion

Die Musik von DOGMA OMEGA ist eine explosive Fusion aus verschiedenen Stilrichtungen und Einflüssen. Wilde Riffs und brachialen Vocals in ihren Songs begeistern definitiv Fans weltweit. Nichtsdestoweniger bietet die Band einen frischen Aufguss, welchen man sich als Härtefreund gönnen sollte. Mit einzigartiger Kraft und Energie, sowie gut fusionierter Mischung sprengen die Jungs alle Grenzen. Es ist schwer zu beschreiben, welchen einzelnen Song sich der Hörer zum Testen herauspicken sollte, aber wer einmal sich ihr Alben angehört hat, weiß genau, wovon hier die Rede ist: Eine außergewöhnliche Kombination aus Härte, Melodie und Emotionen, die direkt ins Herz geht und einen nicht mehr loslässt. DOGMA OMEGA sind definitiv eine interessanteste Band, welche noch von sich reden machen wird.

Fazit: Gekonnte Death/Thrash Mischung, mit vielen verspielten Einlagen, welche uns DOGMA OMEGA auf dem Album »Iron Fires« kredenzen.

Tracklist

01. Towards A Celestial Holocaust (Temples Of The Flesh) (Introduction)
02. Iron Fires
03. Hollowed Be Thy Name
04. Mortem Oppetere
05. Pierced By Flames
06. Todesschwadron Omega
07. Desolate Witchery
08. Maggot Eater
09. Burn The Child

 

Besetzung

Manuel Kuisl – Bass
Fafnir – Guitars
Kapre – Guitars
M – Vocals
David Amendt – Drums

 

Internet

DOGMA OMEGA – Iron Fires CD Review

HEAVY LOAD – Riders Of The Ancient Storm

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Heavy Load - Riders of the ancient storm - album cover
Heavy Load - Riders of the ancient storm - album cover

Band: HEAVY LOAD 🇸🇪
Titel: Riders Of The Ancient Storm
Label: No Remorse Records
VÖ: 06/10/23
Genre: Heavy/Power Metal

Bewertung:

5/5

HEAVY LOAD gehören definitive zu den antiquarischen Bands im Metalzeitalter. Bands wie EUROPE, HAMMERFALL und andere Truppen als Schweden nennen diese Formation aus Stockholm als deren Einfluss in ihre Alben und Songs. HEAVY LOAD brachten mit ihren epischen Meisterwerken »Full Speed at High Level«, »Death or Glory« und »Stronger than Evil« die Metal-Fans aus dem Häuschen. Die Band, bekannt für ihre Bedeutung im Heavy Metal Universum, präsentiert auf »Riders Of The Ancient Storm« eine einzigartige Klangvielfalt im Retrostil. HEAVY LOADs komplexe Melodien und kraftvolle Texte lassen den Old School Recken die Jungs nach vielen Jahren der Abwesenheit abfeiern. Virtuose Instrumentalisten und die charismatische Stimme des Frontmanns tragen ebenfalls zum Erfolg des Albums nach so vielen Jahren bei. Tauche ein in die Welt des Heavy Metal und erlebe mit diesem Meisterwerk eine unvergessliche Reise. Die epische Meisterleistung der Stockholmer Combo auf diesem Album ist unübertroffen. Die Klangvielfalt, der Schweden auf »Riders Of The Ancient Storm« präsentiert, ist einzigartig und faszinierend zugleich. Mit komplexen Melodien und kraftvollen Texten verbindet die Band Songwriting-Genies, ihr Talent mit virtuosem Instrumentalspiel und dem charismatischen Gesang ihres Frontmanns Ragne Wahlquist zu einem Meisterwerk des Heavy Metal.

»Riders Of The Ancient Storm« – Das bahnbrechende Album, das die Musikwelt erschüttert.

Es ist schwer zu schätzen, welchen Einfluss dieses Album von HEAVY LOAD auf die Heavy-Metal-Szene haben wird. Zum Zeitpunkt der letzten Veröffentlichung im Jahr 1983 und diesem Werk liegen etliche Jahre dazwischen. In Bezug auf Klangvielfalt und Songwriting ist der neueste Silberling glasklar im Bereich des Retrosounds angelehnt. Wer nichts mit dieser Art des Heavy Metal anfangen kann, wird es als Zeit bzw. Ressourcenverschwendung abtun. Obacht, »Riders Of The Ancient Storm« ist ein Monument für komplexe Melodien und kraftvolle Texte, die sich zu einer symphonischen Einheit verbindet. Die Musikalität der Bandmitglieder zeigte sich in den virtuosen Instrumentalsoli und dem charismatischen Gesang des Frontmanns Ragne Wahlquist. Klassische Metal-Fans werden erkennen, dass diese außergewöhnliche Leistung sofort in den Genussgehörgang drängt und sich definitiv zu einem Kultklassiker entwickeln wird. HEAVY LOAD haben ein episch-meisterhaftes Werk geschaffen, das unvergessen bleiben wird.

Einzigartige Klangvielfalt

Die einzigartige Klangvielfalt auf »Riders Of The Ancient Storm« ist eines der vielen Elemente, die das Album zu einem Meisterwerk machen. HEAVY LOAD schaffen es, eine breite Palette von Klängen und Stilen in ihre Musik zu integrieren und gleichzeitig ihren eigenen unverwechselbaren Sound zu bewahren. Von epischen Chören bis hin zu schnellen Gitarrenriffs, jeder Song auf dem Album bietet etwas Neues und Überraschendes für den Hörer. Aber es geht nicht nur um die Vielfalt der Klänge; auch die Art und Weise, wie sie zusammengefügt werden, ist beeindruckend. HEAVY LOADs Songwriting-Genies schaffen komplexe Melodien mit kraftvollen Texten, die den Hörer sowohl emotional als desgleichen intellektuell ansprechen. Zusammen mit den virtuosen Instrumentalisten und der charismatischen Stimme des Frontmanns ergibt dies eine perfekte Mischung aus musikalischer Brillanz und lyrischer Tiefe. Kein Wunder also, dass »Riders Of The Ancient Storm« schnell zum Kultklassiker mutieren wird. Obendrein verzaubern die schwedischen Urgesteine mit ihrem außergewöhnlichen Talent eine einzigartige Klangwelt zu kredenzen.

Komplexe Melodien mit kraftvollen Texten

Auf dem neuesten Werk verbinden sie komplexe Melodien mit kraftvollen Texten, um eine unglaubliche Klangvielfalt zu schaffen. Jeder Song auf dem Album hat eine eigene Geschichte und Atmosphäre, die den Hörer in eine andere Welt transportieren. HEAVY LOADs Talent im Songwriting zeigt sich besonders in Stücken wie »Ride The Night«, »Walhalla Warriors« und »Slave No More«. Die Band schafft es, epische Geschichten mit eingängigen Melodien und unvergesslichen Refrains zu vereinen. Durch diese einzigartige Herangehensweise an das Songwriting haben HEAVY LOAD ihren Platz als legendäre Band im Heavy Metal Universum verdient.

Virtuose Musiker, die beeindrucken

Das Talent hinter den Instrumenten bei HEAVY LOAD ist unvergleichlich. Die virtuosen Musiker der Band haben auf dem bahnbrechenden Album »Riders Of The Ancient Storm« ihr Können unter Beweis gestellt und beeindrucken die Musikwelt definitiv. Jeder einzelne Song des Albums zeugt von der unglaublichen Klangvielfalt und dem einzigartigen Stil, den die Bandmitglieder kreiert haben. Es ist faszinierend zu sehen, wie komplexe Melodien mit kraftvollen Texten vereint werden können – eine wahre Meisterleistung! Besonders beeindruckend sind die Gitarren- und Bass-Soli, die einen besonderen Platz auf dem Album einnehmen. Die Technik und das Zusammenspiel der Instrumentalisten sind atemberaubend! Zusammen mit dem charismatischen Gesang des Frontmanns entsteht dementsprechend eine unvergessliche Reise durch die Welt des Heavy Metal. Man kann nicht anders, als sich vom neuen Silberling begeistern zu lassen.

Ragne Wahlquist verleiht jedem Song eine unvergleichliche Intensität und Leidenschaft. Seine kraftvolle Stimme dringt tief in das Herz jedes Zuhörers ein und lässt ihn nicht mehr los. Mit seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, Emotionen durch seine Stimme zu transportieren, schafft er es, die komplexen Melodien und kraftvollen Texte von HEAVY LOAD perfekt zu untermalen.

Ein Album, das einfach nicht loslässt

Es gibt Alben, die einen nicht loslassen. »Riders Of The Ancient Storm« von HEAVY LOAD ist eines dieser Meisterwerke im Heavy Metal Universum. Die einzigartige Klangvielfalt auf diesem bahnbrechenden Album wird die Musikwelt erschüttert und Fans auf der ganzen Welt begeistern. Mit komplexen Melodien und kraftvollen Texten haben HEAVY LOAD bewiesen, dass sie wahre Songwriting-Genies sind. Kein Wunder, dass sich dieses Album zu einem Kultklassiker entwickelt und in seinen Bann zieht. Für alle Liebhaber des Heavy Metal ist dieses Album ein absolutes Muss und bietet eine unvergleichliche Reise durch die Welt des Genres.

Fazit: HEAVY LOAD haben mit »Riders Of The Ancient Storm« Geschichte geschrieben und ihr Platz in der Ruhmeshalle des Heavy Metals ist mehr als verdient.

Tracklist

01. Ride The Night
02. We Rock The World
03. Walhalla Warriors
04. Angel Dark
05. Slave No More
06. Raven Is Calling
07. Sail Away
08. Butterfly Whispering (Bonus Track)

 

Besetzung

Ragne Wahlquist – Lead Guitar, Vocals (songs 1, 3, 4, 6, 7), Keyboards
Styrbjörn Wahlquist – Drums, Vocals (songs 2, 5)
Torbjörn Ragnesjö – Bass
Niclas Sunnenberg – Guitar, Backing Vocals

 

Internet

HEAVY LOAD – Riders Of The Ancient Storm CD Review

VALDRIN – Throne of the Lunar Soul

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VALDRIN – Throne of the Lunar Soul - Coverart
VALDRIN – Throne of the Lunar Soul - Coverart

Band: VALDRIN
Titel: Throne of the Lunar Soul
Label: Blood Harvest
VÖ: 24/11/23
Genre: Melodic Black Metal

Bewertung:

4/5

VALDRIN setzen die Geschichte ihres selbst ausgedachten Mythos in ihrem neuesten Werk „Throne of the Lunar Soul“ fort. Die Black-Metal-Formation demonstriert hier abermals ihr musikalisches Feingefühl und ihre Detailverliebtheit.

90-er Melodic Black Metal aus den USA

Für eine US-amerikanische Band, die 2010 gegründet worden ist, klingen VALDRIN sehr nach schwedischem bzw. norwegischem spät-90-er Black Metal. Dies wird einem ab der ersten Sekunde bewusst, denn soundtechnisch hätte dieses Album auch vor 25 Jahren zeitgemäß geklungen. Meiner Meinung nach passt es großartig zu der Atmosphäre, die VALDRIN in ihrer Musik wiedergeben möchten. Hinzu kommt, dass sie ähnlich wie z.B. DIMMU BORGIR viele Akzente mit Synthesizern und Gitarrenmelodien setzen. Dadurch werden Stimmungswechsel in ihren Liedern atmosphärisch unterfüttert und lassen den Hörer in ihr akustisches Universum versinken.

Fortsetzung des Ausadjur-Mythos

Ähnlich wie IMMORTAL haben VALDRIN einen eigenen thematischen Kosmos erschaffen. Jedes Album erzählt die Geschichte eines Protagonisten, welcher in ihrem „Ausadjur“-Mythos mitwirkt. In „Throne of the Lunar Soul“ ist Valdrin der Protagonist, der in seine königliche Heimat Ausadjur zurückkehrt. Dort wartet er auf sein Urteil, da er bei seiner Mission, das Böse in der „Orcus“-Unterwelt zu besiegen, gescheitert ist. Obwohl Ausadjur als Ort des Gleichgewichts gilt, liegt bei Valdrins Rückkehr eine seltsam feierliche Aura in der Luft. Im Vergleich dazu war im Vorgänger, „Effigy of Nightmares“ (2020), die Orcus-Unterwelt Hauptschauplatz der Geschichte.

Überraschender Kontrast zum Vorgänger

Dass sich „Throne of the Lunar Soul“ relativ stark von „Effigy of Nightmares“ unterscheiden würde, wurde mir klar, als VALDRIN ihre erste Single veröffentlichten. „Seven Swords (In the Arsenal of Steel)” beginnt mit einem heiteren Synthesizer-Intro, gemäßigtem Drum-Beat und melodiösem Klaviergeklimper. Die schwarzmetallische Essenz in Form von dämonischen Growls, furiosen Blast Beats und verzerrten Riffs manifestiert sich erst nach ungefähr einer Minute. Im Hintergrund erhalten die Synthesizer bis zur letzten Sekunde eine melodische Aura aufrecht. Die Gitarrenharmonien sorgen dafür, dass sich der Song ins Gedächtnis gräbt und nicht im schwarzen Shred- und Trommelwerk untergeht.

Melodisch aber trotzdem böse

„Effigy of Nightmares“ war im Gegensatz dazu roher und brutaler, weniger melodisch. Zwar wurde es genauso von Synthesizern und Gitarrenmelodien untermalt, aber die Stimmung war insgesamt um einiges düsterer. Rein thematisch haben VALDRIN den Unterschied der Alben daher musikalisch fabelhaft umgesetzt. Optisch sind die beiden Alben wie Tag und Nacht. Während die Hauptfarben in „Effigy of Nightmares“ schwarz und rot sind, dominieren in „Throne of the Lunar Soul“ weiß und gold. Nichtsdestotrotz schwört die Band musikalisch dem alten skandinavischen Kern Treue.

Fehlender Fokus

Obwohl es in „Throne of the Lunar Soul“ über das gesamte Album verteilt musikalisch akzentuierte Höhen und Tiefen gibt, verliert man rasch den Faden. Die elf Lieder dauern im Schnitt sieben Minuten. Ich bin zwar kein Feind langer Songs, aber ich bin der Meinung, dass die Länge eines Songs gerechtfertigt sein sollte. Es ist eine Kunst, ein langes Lied zu schreiben, das die Aufmerksamkeit des Hörers durchgehend fesselt. VALDRIN haben das hier nicht ganz so gut hinbekommen, finde ich. Es gibt natürlich Songs, in denen es gut funktioniert hat, bspw. in „Seven Swords (In the Arsenal of Steel)”.

Interessanter Black Metal, nur leider zu langwierig

Der fehlende Fokus mancher Lieder ist tatsächlich der einzige Kritikpunkt, den ich gegenüber „Throne of the Lunar Soul“ äußern kann. Allerdings wiegt er für mich verhältnismäßig schwer, da es mich davon abhält, mir das Album in seiner vollen Länge anzuhören. Dabei ist es musikalisch unglaublich interessant, weil es nicht der typische Black Metal ist, den der Durchschnitts-Metalhead erwarten würde. Alleine die Stimme von Carter finde ich extrem beeindruckend. Sie klingt so vehement böse, aber ist gleichzeitig klar genug, dass man die Wörter recht gut versteht. Zudem ist die eigentümliche Atmosphäre auf dem Album spannend und einzigartig.

Fazit: „Throne of the Lunar Soul“ von VALDRIN bietet musikalisch eindrucksvollen Melo-Black-Metal, der Durchhaltevermögen verlangt. 

Tracklist

01. Neverafter
02. Golden Walls of Ausadjur
03. Seven Swords (In the Arsenal of Steel)
04. Paladins of Ausadjur
05. Sojourner Wolf
06. The Hierophant
07. Vagrant in the Chamber of Night
08. Holy Matricide
09. Throne of the Lunar Soul
10. Two Carrion Talismans
11. Hymn to the Convergence

 

Besetzung

Carter Hicks (Vocals)
Colton Deem (Guitar)
James Lewis (Bass)
Ryan Maurmeier (Drums)

 

Internet

VALDRIN – Throne of the Lunar Soul CD Review

SHAYTAN – Chapter One

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Shaytan - chapter one - album cover
Shaytan - chapter one - album cover

Band: SHAYTAN 🇩🇪
Titel: Chapter One
Label: Metal On Metal Records
VÖ: 15/12/23
Genre: Doom Metal

Bewertung:

4/5

SHAYTAN ist eine Doom Metal Band aus Deutschland, deren Anfänge in DEMON INCARNATE, einer Band, die 2010 im Saarland liegen. Ein entscheidender Moment kam Ende 2022, als Julian Küster als neuer Sänger einstieg und die Sängerin von DEMON INCARNATE ablöste. Dies markierte eine neue Ära für die Band und veranlasste sie, sich in SHAYTAN umzubenennen, um der neu entdeckten Dynamik gerecht zu werden. Stilistisch bewegt sich die deutsche Formation im Bereich des traditionellen Doom Metal welcher erfüllt ist von düsteren Klanglandschaften und schweren Gitarrenriffs. Die Band setzt sich aus erfahrenen Musikern zusammen, die ihre musikalischen Einflüsse aus verschiedenen Bereichen des Heavy Metals ziehen. Dabei reicht das Spektrum von klassischen Bands wie BLACK SABBATH bis hin zu moderneren Acts wie MASTODON oder TOOL. Eine weitere Band, welche an dieser Stelle erwähnt werden muss, ist die türkische Truppe PENTAGRAM/MEZARKABUL. Der Sound erinnert mich dermaßen stark an Alben wie: »Anatolia«, »Unsboken« und »Bir«, dass ich fast dachte, ich habe mich beim Beipackzettel vertan. Der leichte orientalisch angehauchte Sound und ein ähnlicher Gesang verstärken das Gefühl, dass die hier vorliegenden deutschen Herrschaften von dieser Truppe mal was gehört haben.

Rohe Energie und unheimlichen Atmosphären

Der Sound von SHAYTAN zeichnet sich durch seine rohe Energie und den unheimlichen Atmosphären aus, die der Hörer förmlich in den Abgrund ziehen. Mit ihrem Debütalbum »Chapter One« haben die Musiker ein Werk geschaffen, das nicht nur Fans des Genres begeistern wird. Eine kraftvolle Produktion und die faszinierende Verschmelzung verschiedener Stilelemente werden über den Doom Äquator hinaus eine Vielzahl von Metal Fans begeistern. Insgesamt bieten SHAYTAN mit ihrem ersten Album einen vielversprechenden Einblick in ihre Welt des Doom Metal und hinterlässt beim Hörer einen bleibenden Eindruck.

Schweren Gitarrenriffs und verhallte Gesangsparts

Bei der Analyse des Albumkonzepts von SHAYTAN wird schnell deutlich, dass die Atmosphäre auf »Chapter One« düster und unheimlich ist. Die Songs sind geprägt von schweren Gitarrenriffs, verhallten Gesangsparts und treibenden Schlagzeugbeats. Thematisch geht es um tiefgründige Themen wie Verlust, Trauer und Einsamkeit. Besonders herausstechend ist der beabsichtigte oder unbeabsichtigte Einsatz von Nahöstliche Folklore, welche die melancholische Stimmung noch verstärken. Die einzelnen Songs fließen nahtlos ineinander über und erzeugen so ein zusammenhängendes Konzeptalbum, das den Zuhörer auf eine emotionale Reise mitnimmt. Insgesamt zeigt sich hier eine Band, die ihr musikalisches Können gekonnt einsetzt und ein atmosphärisches Kunstwerk geschaffen hat.

Gesang verleiht den Songs zusätzliche Dimension

Beim Eintauchen in den unheimlichen Doom Metal von SHAYTAN fällt schnell auf, dass die Band ihre musikalischen Kompositionen äußerst sorgfältig und präzise gestaltet hat. Die Klanglandschaften auf dem Album sind geprägt von düsteren und schweren Gitarrenriffs, die sich mit mächtigen Drums und einem tiefen Bass zu einem einzigartigen Sound vereinen. Außerdem passt der Gesang von Julian Küster wie die Faust aufs Auge und erinnert mich anhaltend an Murat İlkan bei den erwähnten PENTAGRAM Alben. Julians vielseitige Stimme verleiht den Songs eine zusätzliche Dimension an Intensität. Ein weiterer Pluspunkt ist auch das Songwriting: SHAYTAN schaffen es, ihre Musik mit einer unverwechselbaren Atmosphäre zu durchdringen, die passend zum thematischen Inhalt des Albums ist. Durch diese mühevolle Arbeit hat das Debütwerl einen Platz unter den besten Doom Metal Alben verdient und sollte bei Fans des Genres definitiv Beachtung finden.

Das Sounddesign, Mischen und Mastern auf dem Album »Chapter One« der deutschen Formation ist beeindruckend. Jeder Song auf dem Album hat eine einzigartige Klanglandschaft, die perfekt zur düsteren Atmosphäre des Albums passt. Die Gitarrenriffs sind schwer und dunkel, während der Gesang klar, wenngleich unheimlich ist. Die Schlagzeugspuren sind präzise und geben jedem Song einen kräftigen Drive. Das Sounddesign verschmilzt alle Elemente zu einem nahtlosen Klangteppich, der den Hörer direkt in die Welt von SHAYTAN zieht. Das Mixing-Verfahren lässt jeden einzelnen Instrumentalpart klar erkennbar bleiben, ohne dass sie einander übertönen oder verwaschen klingen. Der Bass ist mächtig genug, um im Mix hervorzustechen und sorgt für ein solides Fundament für die restlichen Instrumente. Auch das Mastering wurde professionell durchgeführt – jedes Detail bleibt erhalten, ohne dass es übermäßig komprimiert wird. Insgesamt trägt die Produktion dazu bei, dass das Album als Ganzes funktioniert – jede Note scheint an der richtigen Stelle zu sein. Das Ergebnis ist ein faszinierendes Werk voller Intensität und Dunkelheit – perfekt geeignet für Fans des Doom Metal Genres oder solche, die mit dieser Art von Musik experimentieren möchten.

Gutes Zuckerwerk des unheimlichen Doom Metal

Das Album »Chapter One« von SHAYTAN ist ein gutes Zuckerwerk des unheimlichen Doom Metal. Die Band schafft es, eine düstere Atmosphäre zu erschaffen, die den Hörer auf eine Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele mitnimmt. Die musikalischen Kompositionen sind perfekt aufeinander abgestimmt und bieten eine breite Palette an Klanglandschaften, Riffs und Gesangstechniken. Auch textlich überzeugt das Album durch seine tiefgründigen Themen und Botschaften. Der Sounddesigner hat ganze Arbeit geleistet und das Mischen und Mastern des Albums ist hervorragend gelungen. Im Vergleich mit anderen Doom Metal Bands hebt sich das Werk von SHAYTAN durch seine Einzigartigkeit ab.

Fazit: »Chapter One« von SHAYTAN glänzt bereits als Debüt. Doom/Heavy Metal Fans aufgepasst, hier erwartet uns noch ganz großes Kopfkino!

Tracklist

01. Shaytan
02. Salting the Earth
03. Speaking in Tongues
04. Tabula Rasa
05. The Sleepless Eye
06. Darvaza
07. Embers Glow
08. Diaspora
09. Samsara

 

Besetzung

Julian Küster – Vvocals and Organ
Jan Paul – Guitars
Jochen Klose – Guitars
Thorsten Jacob – Bass
Kai Schneider – Drums

 

Internet

SHAYTAN – Chapter One CD Review

STUKA SQUADRON – Zeppelin

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Stuka Squadron - Zeppelin - album cover
Stuka Squadron - Zeppelin - album cover

Band: STUKA SQUADRON 🇬🇧
Titel: Zeppelin
Label: Metal On Metal Records
VÖ: 15/12/23
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

STUKA SQUADRON ist eine britische Heavy-Metal-Band, die seit ihrer Gründung im Jahr 2007 für Furore sorgt. Die Band setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen: Dave Hartley „Captain Strange“ (Gesang), Zack Spida „Generalissimo Strix“ (Gitarre), Nick Georgiou „Klauss von Orlok“ (Gitarre), Graham Cushway „Lord Graham Pyre“ (Bass) und Luiz Pizzatto „Max Flieger“ (Schlagzeug). Der Sound, welcher von den Briten anvisiert ist, liegt definitiv im Bereich Heavy Metal und NWOBHM. Paten für mehrere Einlagen dürften Veteranen der Szene à la JUDAS PRIEST, SAXON und RAVEN gewesen sein. Merklich in dieser Old School Soundklasse wandelt der Trupp aus London. Mit ihrem neuen Album »Zeppelin« beweisen sie erneut, dass sie zu den Helden des Genres gehören und selbstredend die Flagge in Sachen Old School Heavy Metal ehern in den Wind halten.

Meisterwerk in Sachen Heavy Metal

Das neue Album »Zeppelin« von STUKA SQUADRON ist ein Meisterwerk in Sachen Heavy Metal im klassischen Sinn. Der Spirit der frühen 80er, insbesondere dem des urtypischen British Steel werden gekonnt und frisch aufgepeppt vermittelt. Die Band hat sich für dieses Werk viel Zeit genommen, zwischen »Tales of the Ostund« (2011) und dem Nachfolgewerk liegen doch etliche Jahre dazwischen, das hört man sofort. Die Hintergrundinformationen zum Album sind sehr interessant und geben Einblick in die Entstehungsgeschichte des Albums. STUKA SQUADRON hat sich bei der Produktion von »Zeppelin« auf ihre Wurzeln zurückbesonnen und den Sound der 80er Jahre wiederbelebt. Das Ergebnis ist ein Album, das Fans des klassischen Heavy Metals begeistern wird. Der Sound ist kraftvoll und mitreißend, die Songs sind energiegeladen und die Texte haben Tiefgang. Die Texte auf dem Album behandeln Themen wie Krieg, Vampirismus und das Thema II. Weltkrieg. Vorsicht, der Bandname, sofern man die Band nicht kennt, könnte dazu verleiten die braune Keule zu schwingen. Mit dieser Thematik haben die Briten überhaupt nichts zu tun. Der Sound und die kompletten Songs sind eher Fiktion und lehnen sich mehrheitlich in den Bereich von Geschichten a la Iron Sky, Star Wreck: In the Pirkinning und dergleichen.

STUKA SQUADRON ist eine Band, die für ihren einzigartigen Sound und ihre musikalische Kreativität bekannt ist. Die Stilrichtung der Band kann am besten als Heavy Metal mit einer Prise NWOBHM beschrieben werden. Schnelle Rhythmen, starke Gitarrenriffs und kraftvolle Gesangseinlagen werden über den kompletten Output in Hülle und Fülle geboten. Das neue Album »Zeppelin« zeigt deutlich den musikalischen Fortschritt der Band und ihr Talent, verschiedene Genres zu vereinen. Insbesondere der gute British Steel kommt mit einer enormen Frische daher. Der Mix aus treibenden Rhythmen und melodischen Klängen macht das Album zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Hörer. Die Songs auf dem Album sind energiegeladen und haben eine starke Aussagekraft, was besonders in den Texten zum Ausdruck kommt. STUKA SQUADRON haben es geschafft, mit dem Zweitwerk ein Album zu kreieren, das nicht bloß Fans des Heavy Metal begeistert, sondern außerdem eine neue Hörerschaft anspricht.

Mischung aus schnellen, energiegeladenen Songs

Auf dem neuen Album »Zeppelin« zeigen die Briten einmal mehr ihre Stärke in der Songauswahl und beim Schreiben von Texten. Die Band hat sich für dieses Album bewusst für eine Mischung aus schnellen, energiegeladenen Songs und langsameren Songs entschieden (schichtweise aufgebaut), um den Hörern ein abwechslungsreiches Hörerlebnis zu bieten. Dabei haben sie sich thematisch an historischen Ereignissen orientiert, wie beispielsweise die Geschichte des namensgebenden Zeppelins, dem Krieger der Untoten und Montague Summers (Britischer Literaturwissenschaftler und Dämonologe) gewidmet. Die Texte sind angrenzend leidenschaftlich bildhaft und erzählen Geschichten, die durch die Musik noch verstärkt werden. Besonders hervorzuheben ist die Stimme von Frontmann Dave Hartley „Captain Strange“, der es schafft, Emotionen perfekt zu transportieren und so den Zuhörer direkt in den Bann zu ziehen. Insgesamt ist »Zeppelin« ein gelungenes Werk voller kraftvoller Songs und starker Texte, das definitiv einen Platz in jeder Heavy Metal-Sammlung verdient hat.

Das neue Album von STUKA SQUADRON hat einige besondere Highlights zu bieten. Eines davon ist der Song »Pit Of Fire«, der mit JUDAS PRIEST artigem Sound und den eingängigen Melodien sofort ins Ohr geht. Auch »Montague Summers« weiß zu überzeugen, bekanntermaßen zeigt hier die Band abermals ihre Fähigkeit, starke Riffs mit einem leicht epischen Sound zu verbinden. Ein weiteres Highlight des Albums ist der Titeltrack »Zeppelin«, der durch seine atmosphärischen Klänge und die kraftvollen Gesangsparts punktet. Doch desgleichen können sich die anderen Songs auf dem Album hören lassen, denn sie zeigen eindrucksvoll, dass STUKA SQUADRON nicht nur eine Band für harten Heavy Metal ist, sondern auch in anderen Stilrichtungen brillieren kann. Mit »Zeppelin« haben sie ein Werk geschaffen, das Fans von klassischem Heavy Metal ebenso begeistern wird wie Liebhaber von epischen Klängen. Aufgebaut als Prosaerzählung, kommt dieser wunderbar zur Geltung. Kleiner Tipp, im kompletten Genießen und selbst bei den Zwischenintros nicht weiter drücken.

Harte Gitarrenriffs, epische Melodien und kraftvolle Gesangseinlagen

Mit ihrem neuen Album »Zeppelin« haben STUKA SQUADRON erneut bewiesen, dass sie zu den Helden des Heavy Metal gehören. Die Band ist sich treu geblieben und setzt auf klassische Elemente wie harte Gitarrenriffs, epische Melodien und kraftvolle Gesangseinlagen. Aber daneben sind neue Einflüsse zu hören, die dem Album eine frische Note verleihen. Die Songauswahl ist toll gelungen und bietet eine gute Mischung aus schnellen und langsameren Stücken. Alle Texte sind durchdacht und transportieren eine klare Botschaft. Es ist offensichtlich, dass die Musiker viel Zeit in dieses Projekt investiert haben, um ein hochwertiges Produkt abzuliefern. Besonders hervorzuheben sind die besonderen und bereits genannten Highlights des Albums. Insgesamt kann man sagen, dass STUKA SQUADRON mit dem Silberling ein großartiges Werk geschaffen haben, das Fans sicherlich begeistern wird und ihnen neue Türen öffnen wird.

Fazit: »Zeppelin« von STUKA SQUADRON erzählt musikalisch im klassischen Heavy Metal Soundkleid all das, was wir von B-Horror und Science-Fiction-Movies lieben. Genialer Mix aus NWOBHM und frischem Heavy Metal.

Tracklist

01. Totenmarsch (Anthem of the Subterranea)
02. Pit of Fire
03. The Last Valkyrie
04. Tiger II
05. It Is Him
06. One Man Blitzkrieg
07. Montague Summers
08. Warriors of the Undead
09. Zeppelin
10. Destroyer of Worlds
11. The Weeper
12. Our Bloody Ragnarok
13. Angel of Mons

 

Besetzung

Dave Hartley „Captain Strange“ – Vocals
Zack Spida „Generalissimo Strix“ – Guitar
Nick Georgiou „Klauss von Orlok“ – Guitar
Graham Cushway „Lord Graham Pyre“ – Bass
Luiz Pizzatto „Max Flieger“ – Drums

 

Internet

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