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U.D.O. – Touchdown

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U.D.O. - Touchdown - Coverartwork
U.D.O. - Touchdown - Coverartwork

Band: U.D.O.
Titel: Touchdown
Label: Atomic Fire Records
VÖ: 25. August 2023
Genre: Heavy Metal

Bewertung: 4,5/5

4,5/5

Das Metalurgestein holt zum achtzehnten Rundumschlag aus und präsentiert uns mit Peter Baltes am Tieftöner sowie Stefan Kaufmann im Produktionsteam gleich zwei ehemalige Accept – Mitglieder, was die Erwartungen natürlich auf neue Höhen hebt und durchaus einen Vergleich mit der letzten Platte der zu einem reinen Unternehmen mutierten Ex – Band zulässt.

Der entscheidene Unterschied

zwischen einem Unternehmen und einer professionellen Band ist lediglich das Gefüge im Innern, (weswegen ja auch Peter Baltes die Segel strich) und nicht die Qualität. Diese stimmt bei beiden.
Doch während man in den USA mit jedem Album ein Produkt für den Markt kreiert, welches möglichst den Erwartungen der Abnehmer entspricht und den Umsatz erhöhen soll, setzt man in Deutschland auf Kreativität.
Dabei läßt sich vor allem der Frontmann immer wieder von seinen jüngeren Mitstreitern inspirieren und mitreizen.
The Betrayer mit seinen sehr modern gestimmten Gitarren und offensichtlichen Effekten im Gesang ist hier neben dem seinen Namen aller Ehre machenden Midtempogroover Punchline zu nennen.

Abwechslung ist Trumpf,

denn TOUCHDOWN lebt nicht nur von solchen Kompositionen.
Das Eröffnungsstück Isolation Man offenbart neben harten Painkiller – Anleihen und einer unglaublich starken Hook vor allem ein dominierendes Element auf dieser Scheibe:
fette Hintergrundchöre in guter Accept – Manier!

Es ist daher vielleicht doch nicht Einbildung, daß mich das Hauptriff in The Flood entfernt an das von Teutonic Terror erinnert.
Oder auch kein Zufall, daß die Klassikanleihen in Fight For The Right, dem Titelied und The Battle Understood einen immer wieder an die Mitte der Achtziger erinnern.

Frischen Wind in alter Tradition

bieten die restlichen Songs. The Double Dealer´s Club, Living Hell und Sad Man´s Sorrow bieten hochklassigen Heavy Metal mit NWOBH – inspirierter Gitarrenarbeit, die Hymne Forever Free wird Live ohnehin alles und jeden mitnehmen und Better Start To Run ist in meinen Ohren eines der besten Geschmeide aus Solinger Stahl überhaupt.

TOUCHDOWN ist ein überragend starkes Album, mit dem U.D.O. nicht nur ihre letzten Werke in die Tasche stecken, sondern auch knapp die hervorragende letzte Scheibe  des ehemaligen Mitstreiters toppen!

Tracklist

01. Isolation Man
02. The Flood
03. The Double Dealer’s Club
04. Fight For The Right
05. Forever Free
06. Punchline
07. Sad Man’s Show
08. The Betrayer
09. Heroes Of Freedom
10. Better Start To Run
11. The Battle Understood
12. Living Hell
13. Touchdown

Besetzung

Udo Dirkschneider – Gesang
Andrey Smirnov – Gitarren
Dee Dammers – Gitarren
Peter Baltes – Bassgitarre
Sven Dirkschneider – Schlagzeug

Internet

U.D.O. – Touchdown CD Review

STITCHED UP HEART – To The Wolves

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STITCHED UP HEART - To The Wolves - album cover
STITCHED UP HEART - To The Wolves - album cover

Band: STITCHED UP HEART
Titel: To The Wolves
Label: Century Media
VÖ: 01/09/23
Genre: Alternative Rock/Metal

Bewertung:

4/5

Die US-amerikanische Band STITCHED UP HEART veröffentlichen ihr drittes Album „To The Wolves“ und wir haben es für euch angehört. Lest die Rezension, ob es sich lohnt, dem Rudel der Fans beizutreten. Wir sind sicher, wer ein eingefleischter Modern Metal/Rock-Freund ist, wird von dieser Truppe aus den Staaten gehört haben, aber für alle, die noch nicht so vertraut sind mit der Formation, möchten wir kurz ein paar Hintergrundinformationen geben. STITCHED UP HEART aus Los Angeles, Kalifornien und wurde im Jahr 2010 gegründet. Die Band besteht aus Frontfrau Alecia ‚Mixi‘ Demner, Merritt Goodwin an der Gitarre, Randy Mathias am Bass und James Decker am Schlagzeug. Der Sound ist geprägt von einer Mischung aus Rock, Metal und Alternative Musik. Mit ihrer neuen CD wollen sie ihre Fans erneut begeistern und uns zeigen, was sie draufhaben.

Ihre Variation des modernen Musikstils im Rock/Metal Bereich wird als Ventil für ihre Gefühle genutzt. Dies war einst bei der Bandgründung ein Fall von Trauer beim Ableben des Vaters der Fronterin. Seitdem hat sich die Band zu einer festen Größe entwickelt und tourte bereits mit Größen wie HALESTORM, GODSMACK oder SEETHER. Die Musik von STITCHED UP HEART zeichnet sich durch eine Mischung aus kraftvollen Gitarrenriffs, eingängigen Melodien und der kraftvollen Stimme von Mixi aus. Mit ihrem neuen Album setzen sie genau da an, wo sie aufgehört haben und liefern erneut energiegeladene Songs ab, die zum Mitsingen und Headbangen einladen. Doch nicht nur das: Auch tiefgründige Texte über Themen wie Verlust oder Selbstfindung finden Platz auf der Platte. Insgesamt ist „To The Wolves“ eine gelungene Fortsetzung ihrer bisherigen Werke und zeigt, dass die amerikanische Formation daneben weiterhin bereit ist, das Rudel anzuführen, wie zusätzlich zu vergrößern.

Sound mit verschiedenen Einflüssen im Rock/Metal Bereich

Der Sound, den die Combo für das neueste Machwerk veranschlagt hat, vereint verschiedene Einflüsse aus Metal, Rock und Pop und bietet damit für jeden Hörer etwas. Alle Songs sind energiegeladen und emotional zugleich. Sie eignen sich perfekt zum Abrocken oder zum Reflektieren über das Leben. Die Texte sind persönlich und authentisch, was den Zuhörer sofort in den Bann zieht. Besonders hervorzuheben ist Mixis Stimme, die mal kraftvoll und mal sanft klingt und dabei anhaltend voller Emotionen steckt. Insgesamt ist es der Truppe gelungen ein facettenreiches Album zu kreieren, das nicht bloß Fans von STITCHED UP HEART begeistern wird.

Energiegeladene Atmosphäre die mitreißt

Diese Kombination sorgt für eine energiegeladene Atmosphäre, die den Zuhörer/die Zuhörerin mitreißt. Die schnellen Gitarrenriffs und das kräftige Schlagzeug verleihen den Songs eine aggressive Note, während die melodischen Gesangspassagen für Ausgleich sorgen. Der tiefgründige und emotionale Anteil wird durch die kraftvolle Stimme der Frontfrau verstärkt. Wer gerne Härteres im Alternative Rock/Metal Bereich hören möchten, wie desgleichen auf Melodien und aussagekräftige Texte Wert legt, ist bei dieser Truppe buchstäblich am richtigen Platz. Beim Hören der CD kann man förmlich spüren, wie die Musik einen mitnimmt und man sich dem Wolfsrudel anschließt – wie es der Titel des Albums schon sagt.

Einzigartige Mischung die überzeugt

Man hat es geschafft, eine einzigartige Mischung aus Metal und Rock auf eine neue Ebene zu bringen und gleichzeitig die Wurzeln nicht zu vernachlässigen. Die Songs sind energiegeladen und voller Leidenschaft, was den Hörer/die Hörerin unweigerlich mitreißen wird. Der dritte Langstreich dürfte für Fans der Band sowohl als desgleichen für Neueinsteiger geeignet sein. Wir sind davon überzeugt, dass man sich mit diesem Silberling im modernen Sektor definitiv konkurrenzfähiger macht und zum Überholvorgang ansetzt.

Gekonnte Präsentation im modernen Soundkleid

Die Band hat es geschafft, ihre Musikrichtung gekonnt zu präsentieren und den Zuhörer/die Zuhörerin in ihren Bann zu ziehen. Die Mischung aus rockigen Gitarrenriffs, kräftigen Drums und der kraftvollen Stimme von Frontfrau Alecia „Mixi“ Demner sorgen für eine energiegeladene und mitreißende Atmosphäre, welche zu keinem Zeitpunkt abnimmt. Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit der Songs auf der CD. Von schnellen und aggressiven Stücken bis hin zu emotionalen Balladen zeigen die Amerikaner, dass sie musikalisch viel zu bieten haben. Angrenzend schaffen sie es immer wieder, ihre eigene Handschrift einzubringen und sich von anderen Bands abzuheben. Unsere persönliche Meinung zur CD ist durchwegs positiv. Wir sind begeistert von der Leidenschaft, die in jedem einzelnen Song steckt. Insgesamt können wir jedem modernen Rockfan uneingeschränkt empfehlen, sich dieser CD anzunehmen und dem Rudel beizutreten! STITCHED UP HEART haben mit ihrem neuen Album bewiesen, dass sie definitiv zu den aufstrebenden Bands gehören und eine große Zukunft vor sich haben. Wir sind gespannt darauf, was als Nächstes von ihnen kommt und werden sie auf jeden Fall weiterverfolgen.

Fazit: Seid ihr bereit, dem Rudel beizutreten? STITCHED UP HEART liefern mit „To The Wolves“ den Soundtrack hierzu!

Tracklist

01. To The Wolves
02. Thunder
03. The Hunting
04. Possess Me
05. Immortal
06. Taste For Blood
07. Conquer And Divide
08. Dead Inside
09. The Architect
10. Part Of Me
11. The End

 

Besetzung

Alecia ‚Mixi‘ Demner – Lead Vocals, Rhythm Guitar
James Decker – Drums, Backing Vocals
Merritt Goodwin – Lead Guitar
Randy Mathias – Bass, Backing Vocals

 

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STITCHED UP HEART – To The Wolves CD Review

PRIME CREATION – Tell Freedom I Said Hello

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PRIME CREATION - Tell Freedom I Said Hello - album cover
PRIME CREATION - Tell Freedom I Said Hello - album cover

Band: PRIME CREATION
Titel: Tell Freedom I Said Hello
Label: Rock Of Angels Records
VÖ: 25/08/23
Genre: Heay Metal/Melodic Power Metal

Bewertung:

4,5/5

PRIME CREATION ist eine schwedische Heavy-Metal-Band, die 2015 gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus dem Sänger Esa Englund und Gitarristen Robin Arnell, Bassist Henrik Weimedal und Schlagzeuger Kim Arnell. Ihre Musik kann als eine Mischung aus Power-Metal und klassischem Heavy Metal beschrieben werden, die von vielen verschiedenen Elementen geprägt ist. Die Texte der Band sind einzigartig und behandeln Themen wie Freiheit, Rebellion und Liebe. Normalerweise genau meine Baustelle, weshalb das nunmehr dritte Album meine Feuertaufe ist, lässt mich etwas zweifeln. Anyway, mit „Tell Freedom I Said Hello“ ist das lyrische Thema dystopisch gehalten und verleiht von Anfang bis Ende beim Hören dem Konzept einen merklich dunkel-düsteren Touch. Inhaltlich handelt es sich jedoch nicht um ein Konzeptalbum; jeder Song steht für sich und ist von Büchern/Filmen und der Geschichte der Welt selbst inspiriert.

Die Songs haben oft einen melodischen, wie desgleichen melancholischen Touch, was den von mir erwähnten dunkel-düsteren Touch erklärt. Musik und die Texte wurden auf eine beeindruckende und fesselnde Weise miteinander verbunden. Die kraftvolle Stimme des Sängers Esa Englund erzeugt eine unglaubliche Energie in den Songs, die durch die kraftvollen Gitarren-Riffs von Robin Arnell noch verstärkt wird. Die Musikstücke auf dem Album sind abwechslungsreich und bieten viele verschiedene Elemente aus verschiedenen Genres wie Power-Metal, Thrash Metal oder klassischem Heavy Metal. Hinzu kommen leichte progressive Einwürfe, welche das Konzept merklich durchdachter erscheinen lassen.

Kraftvolle Musikstücke mit vielen verschiedenen Elementen

Die Musik auf dem Album „Tell Freedom I Said Hello“ ist leidenschaftlich kraftvoll und energiegeladen. Jeder Song hat seinen eigenen Charakter und bietet viele verschiedene Elemente aus verschiedenen Genres wie Power-Metal, Thrash Metal oder klassischem Heavy Metal. Die Instrumentierung auf dem Album ist sehr vielfältig und enthält viele verschiedene Gitarren-Soli und Keyboard-Elemente. Jeder Song auf der Platte hat seinen eigenen Reiz und zeigt die Vielseitigkeit der Band. Besonders hervorzuheben sind die starken Gitarren-Riffs, die durch das gesamte Album zu hören sind und sich hindurchspinnen wie ein roter Faden. Die Songs sind energiegeladen und voller Power, was das Zuhören zu einem echten Erlebnis macht. Die Texte der Lieder sind ebenfalls einzigartig und behandeln verschiedene Themen. Kraftvolle Musikstücke mit vielen verschiedenen Elementen sind das Markenzeichen von PRIME CREATION, wenn man sich vorab die Vorgängeralben anhört.

Angereicherte Mischung, die laut aufhorchen lässt

Dies hat die Truppe auf dem neuesten Album abermals in den Techniktopf geworfen, was die Mischung ungemein angereichert erschallen lässt. PRIME CREATION schaffen es, den Hörer in eine Welt voller Energie und Leidenschaft zu entführen. Die Kraft der Gitarren-Riffs wird durch das Schlagzeug und den Bass verstärkt, während die Keyboards dem Ganzen eine emotionale Note verleihen. Die Musikstücke sind so gestaltet, dass sie den Zuhörer mitreißen und nicht mehr loslassen. Ein besonderes Highlight ist der Song „State Dominion“, der durch seine sanfte Melodie und den kraftvollen Gesang auffällt. Doch desgleichen die anderen Songs wie „Promised Land“ oder „Journey Through a Wasteland“ haben ihre ganz eigene Stärke. PRIME CREATION beweisen mit diesem Album, dass sie nicht bloß musikalische Talente sind, sondern daneben wahre Künstler in ihrem Genre.

Einzigartige Texte und Stimmen

Die Texte auf „Tell Freedom I Said Hello“ sind einzigartig und behandeln Themen wie Freiheit, Rebellion und Liebe. Die Stimmen der Sänger Esa Englund und Henrik Weimedal ergänzen sich perfekt und erzeugen eine unglaubliche Energie in den Songs. Der Mix aus modernen und klassischen Sounds ist ein weiteres Highlight auf dem Album. Mit dem dritten Album ist den Schweden ein Mix aus modernen und klassischen Sounds geglückt, welcher laut aufhorchen lässt. Die Band verbindet auf geschickte Weise Elemente aus verschiedenen Genres miteinander und schafft dementsprechend einen einzigartigen Sound, der sich von anderen Bands abhebt.

Die schwedische Band versteht es perfekt, verschiedene Musikgenres zu vereinen und das Mischergebnis klingt ausnehmend überzeugend. Ein Beispiel hierfür ist das Lied „Promised Land „, welches mit einem klassisch-thraschigen Gitarrenriff beginnt und sich dann zu einem modernen Metal-Sound entwickelt. Auch das Lied „Receiver of Memory“ besticht durch den Mix aus klassischen Elementen wie dem Einsatz von Synthies und modernen Metal-Elementen. Die Band hat es geschafft, die verschiedenen Klänge harmonisch miteinander zu verbinden und somit eine einzigartige Klanglandschaft zu erschaffen. Der Mix aus modernen und klassischen Sounds macht dieses Album zu einem wahren Kunstwerk und zeigt, dass PRIME CREATION nicht uneingeschränkt musikalisch talentiert sind, sondern ein Gespür für kreative Komposition haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass PRIME CREATION mit ihrem Album „Tell Freedom I Said Hello“ ein Meisterwerk geschaffen haben. Die Kraft und Energie, die in jedem einzelnen Musikstück steckt, sind beeindruckend. Besonders auffällig sind die einzigartigen Texte und Stimmen, die das Album zu einem wahren Erlebnis machen. Der Mix verleiht dem Album eine besondere Extranote und sorgt für Abwechslung. Insgesamt ist der dritte Silberling eine CD, die man unbedingt gehört haben sollte. Die Musikstücke sind kraftvoll und emotional zugleich – eine wahre Freude für die Ohren. PRIME CREATION haben es geschafft, von Anfang bis Ende die Magie des Albums aufrechtzuerhalten und den Hörer mit auf eine musikalische Reise zu nehmen. Wir können das Album nur empfehlen!

Fazit: PRIME CREATION’s „Tell Freedom I Said Hello“ ist eine wahre Freude zu hören.

Tracklist

01. Tell Freedom I Said Hello
02. Promised Land
03. Erased
04. State Dominion
05. Fallen
06. Journey Through a Wasteland
07. Receiver of Memory
08. My Last Farewell
09. Into My World
10. Dystopia

 

Besetzung

Esa Englund – Vocals
Robin Arnell – Lead Guitar
Rami Tainamo – Rhythm Guitar
Henrik Weimedal – Bass Guitar
Kim Arnell – Drums

 

Internet

PRIME CREATION – Tell Freedom I Said Hello CD Review

ORBIT CULTURE – Descent

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Descent
Descent

Band: ORBIT CULTURE
Titel: Descent
Label: Seek & Strike
VÖ: 18/08/23
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

4/5

ORBIT CULTURE melden sich zurück mit ihrem neuen Studioalbum „Descent“.  Wer die schwedische Melo-Death-Band kennt, hört sofort, dass es sich um eines ihrer Werke handelt: ihr Sound strömt unverkennbar aus jeder Pore dieses Albums und reiht sich nahtlos in die Historie der Band ein.

Eine relevante Größe in der Metal-Szene

ORBIT CULTURE haben sich mittlerweile so gut in der Metal-Szene etabliert, dass sie längst nicht mehr als „Underground“ gelten können. Alleine die Europatour mit den mächtigen IN FLAMES letztes Jahr hat dafür gesorgt, dass ihr Name zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat. Wem die Schweden bis dahin nur aus den Kopfhörern bekannt waren, durfte sich endlich auch ein Bild von ihrer Live-Performance machen. Den brachialen, individuellen Sound, den ORBIT CULTURE sich erarbeitet haben, verkörpern sie live noch einmal besser als auf der Platte. Das Quartett entpuppt sich auf der Bühne als ein brodelndes, durch nichts zu stoppendes Bündel an Energie, das die Menge von der ersten Sekunde an packt und nicht mehr loslässt.

Zu 100% ORBIT CULTURE

Sobald man die ersten zwei Lieder auf „Descent“ gehört hat, weiß man, dass der Sound zu hundert Prozent ORBIT CULTURE verkörpert. Es klingt nach einem modernen Melo-Death-Werk mit vielen Groove- und Industrial-Elementen. Symphonische Akzente sorgen in Liedern wie „From the Inside“, „Black Mountain“ und „Through Time“ für atmosphärische Gänsehaut. Die vehement dreschenden Drums ziehen sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Die Refrains sind in fast allen Songs total mitreißend, entweder wegen dem melodischen Kontrast zu den harschen Strophen oder, weil er nochmal härter ist als der Rest.

Variation verhindert Langeweile

Für Abwechslung ist auf „Descent“ ebenso gesorgt. Auf das dramatisch anmutende „Black Mountain“, welches vollgestopft mit Synth- und Industrial-Elementen ist, folgt das stampfende „Sorrower“, das mich sehr an „North Star of Nija“ erinnert. Danach folgt „From the Inside“, welches mit groovigen Gitarren in den Strophen und dem Orchester-untermalten Refrain sofort unter die Haut geht. „Vultures of North“ fährt ein gänzlich anderes, härteres Programm: dieser Song ist der Inbegriff eines Headbang- und Mosh-würdigen Songs und ich darf aus Erfahrung sagen, dass er live genauso beim Publikum ankommt. „Alienated“ fetzt ähnlich unnachgiebig in die Trommelfelle. Bei diesem Song ist der Pre-Chorus bereits so unglaublich stark – dass da noch ein Refrain mit Clean Vocals angehängt wird, ist ein genialer Schachzug, weil so der Song eine kurze melodische Wende bekommt, wodurch die Strophe noch einmal härter in die Magengrube schlägt.

Durchwachsenes Ende

Nach diesen zwei monströsen Liedern folgt das friedlich klingende „The Aisle of Fire“, das mit schmetternden Drums die erste Strophe einleitet. Mich holt das Lied nicht ganz ab, weil ich einerseits die Strophen, andererseits den Pre-Chorus langweilig finde. Der Refrain ist gewohnt mitreißend, vor allem wegen dem Gitarrensolo im Hintergrund. „Undercity“ und „Descent“ packen mich auch weniger. Beide Lieder haben Refrains, die im Gedächtnis bleiben, die aber bei weitem nicht so ansteckend wirken. Die Strophen kommen mir etwas langweilig vor. Das Album endet mit dem theatralischen „Through Time“, bei dem nochmal alle Register gezogen werden, was Melodie und Atmosphäre angeht.

Schwieriger Sound

ORBIT CULTURE beweisen mit „Descent“ abermals, dass sie ihr Handwerk bestens verstehen und immer noch spannende Melo-Death-Songs schreiben können. Im Vergleich zum Vorgänger „Nija“ klingen die Instrumente, besonders die Clean Vocals, kraftvoller. Allerdings hat mich gerade der Sound des Albums anfangs gestört. Bei ihrer letzten EP „Shaman“ hatte ich bereits die Befürchtung, alles von ORBIT CULTURE würde sich in Zukunft gleich bzw. verdammt ähnlich anhören. Diese Befürchtung hat sich für mich auf „Descent“ bewahrheitet. In meinen Ohren klingt alles zu blechern und monoton, schlichtweg unausgeglichen. Dafür klingt die Band live unglaublich mächtig. Einmal davon abgesehen, habe ich am Ende trotzdem Gefallen am neuen Album gefunden.

Fazit: „Descent“ ist durch und durch ORBIT CULTURE – ein melodisches Death-Metal-Biest mit Höhen und Tiefen.

Tracklist

01. Descending
02. Black Mountain
03. Sorrower
04. From The Inside
05. Vultures of North
06. Alienated
07. The Aisle Of Fire
08. Undercity
09. Descent
10. Through Time

 

Besetzung

Niklas Karlsson – Vocals, Guitar
Richard Hansson – Guitar
Fredrik Lennartsson – Bass
Christopher Wallerstedt – Drums

 

Internet

ORBIT CULTURE – Descent CD Review

BLACK CURSE, SPIRIT POSSESSION & CRYPTAL ECHOES, 26. 07. 23, Explosiv Graz

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BLACK CURSE, SPIRIT POSSESSION & CRYPTAL ECHOES, 26. 07. 23, Explosiv Graz

Letzten Mittwoch fand in der Bar des Explosiv Graz ein kleines, aber feines Extreme Metal-Konzert statt. Neben den Openern CRYPTAL ECHOES traten noch SPIRIT POSSESSION und BLACK CURSE auf. Gelang es den drei Bands, die feierliche Wochenteilung ordentlich zu zelebrieren?

Cryptal Echoes

Den Anfang machten bei eher mäßigem Publikumsandrang die Klagenfurter von CRYPTAL ECHOES als lokaler Support. Sie machten Ihre Sache durchaus gut, allerdings – das dürfte dem jungen Alter der Bandmitglieder geschuldet sein – wirkte die Performance in Stageacting und Songmaterial doch noch etwas unsicher sowie unentschieden in der Ausrichtung. Ich behalte die Truppe aber auf dem Schirm.

Spirit Possession

Eine andere, nämlich deutlich erfahrene Kategorie waren dann schon die Amis von SPIRIT POSSESSION, welche folgten. Ihr Black’n’Roll, der lediglich von Drums und Gitarre samt Gesangt lebt, machte mir Spaß. Es war ordentlich rockig, der Sänger/Gitarrist verausgabte sich, was sich zusehends aufs Publikum übertrug. So manche Stimme im Publikum monierte das Fehlen eines Basses im Sound, aber mir machte diese schwarzmetallische Version der WHITE STRIPES großen Spaß. Ein gelungener Gig des Duos!

Black Curse

Als Headliner – und zwar würdige Headliner – gab es dann die ebenfalls aus den US of A stammenden Extremisten von BLACK CURSE. Das Soundbrett aus Sludge, Death Metal und allerlei sonstigem schwarzen Lärm war der Höhepunkt des Abends. Von einem Fehlen tiefer Frequenzen war nun keine Rede mehr, es war einfach eine Freude, sich am Mittwoch von der Band als Abschluss die Ohren wegballern zu lassen. Bitte mehr davon!

 

FAZIT: Joa, so macht die feierliche Wochenteilung Spaß!

FEN – Monuments to Absence

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Band: FEN
Titel: Monuments to Absence
Label: Lupus Lounge/Prophecy
VÖ: 07/07/23
Genre: Black Metal/Post Black Metal

Bewertung:

4/5

Mitten im heißen Sommer lassen die britischen Dunkelheitsspezialisten FEN ihr neues Album „Monuments to Absence“ auf die Menschheit los. Das teils in Schwarz-Weiß, teils in blutigem Rot gehaltene Cover verspricht Unheil. Ist dem so?

In anderen Metalmags wurde das Teil als ein Highlight in Sachen aktueller (Post) Black Metal gefeiert. Daher kam ich nicht umher, meine Lauscher für einige Probeläufe zu öffnen. Und es stimmt schon: Auf ihrem neuen Output vermischen die Briten gekonnt alles, was sie schon bisher auszeichnete, gehen dabei aber wieder deutlich rabiater als zuletzt zu Werke.

Rohe Black Metal-Riffs wechseln sich mit unverzerrten Gitarren ab, ähnlich changieren die Vocals zwischen schreiend-aggressiv und klar-anklagend. Alles in allem ist das Album ein dicht-atmosphärischer Klangkosmos für jene, die das Genre mögen.

Nur an der einen oder anderen Stelle fehlte mit der letzte Biss, der das absolute Hypnotische eines Meisterwerks in dieser Schublade ausmacht. Ein bißchen liegt das auch an der Produktion, die mir hier und da zu sauber ist.

Fazit: Düsternis macht auch im Sommer Spaß! Vier von fünf Daumen nach oben (der fünfte wird abgehackt).

Tracklist

1. Scouring Ignorance
2. Monuments To Absence
3. Thrall
4. To Silence And Abyss We Reach
5. Truth Is Futility
6. Eschaton’s Gift
7. Wracked
8. All Is Lost

Besetzung

n/a

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FEN – Monuments to Absence CD Review

SPEED LIMIT – Cut a Long Story Short

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Speed Limit - Cut A Long Story Short - album cover
Speed Limit - Cut A Long Story Short - album cover

Band: SPEED LIMIT
Titel: Cut a Long Story Short
Label: NRT Records
VÖ: 16/06/23
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

SPEED LIMIT gehören fürwahr zu den österreichischen Rock/Metal Legenden. Weshalb ihnen der große Durchbruch niemals geglückt ist, lässt mich merklich zweifeln. Am Material, geschweige denn an der Intensität der Musik kann es wirklich nicht gelegen haben. Anyway, wer die Truppe kennt, weiß, sie sind über die Jahre bodenständig geblieben und haben stets abseits der Auftritte Zeit sich ihrer Fanbase (welche nicht klein ist) zu widmen. Seit Anywhere We Daresind einige Jahre verstrichen. Im Bandkarussell gab es einen Wechsel und anstatt von Manuel Brettl übernahm der langjährige Schlagzeuger Hannes Vordermayer das Mikro. Ein schwieriges Unterfangen? Finde ich nicht, durch diesen Wechsel macht sich die Band auf, alte Gestade aufzusuchen und alten Pathos neuerlich hochleben zu lassen.

Zweiter Frühling für alte Rock/Metal Freunde der 80er

Das Album „Cut a Long Story Short“ ist somit für alte Rock/Metal Freunde der 80er und diese erleben ohne Umschweife einen zweiten Frühling mit den Salzburgern. Es ist eine Sammlung von Songs, die den Hörer auf eine Reise mitnehmen und ihn in eine Welt voller Leidenschaft und Energie der 80er entführen. Die Künstler haben es geschafft, eine perfekte Balance zwischen verschiedenen Genres und Stilen zu finden, um ein Album zu schaffen, das für jeden etwas bietet. Die Songs sind voller Emotionen und haben eine starke Botschaft, die den Hörer inspirieren wird.

Besondere Fähigkeiten als Songwriter

SPEED LIMIT unterbreiten ihre Fähigkeiten als Songwriter auf diesem Album ausgezeichnet und mit bemerkenswerter Art und Weise wurden diese zum Ausdruck gebracht und beweisen, dass sie zu den besten in der Branche gehören. Mit ihrem neuesten Silberling bewegen sich die Österreicher stilistisch zwischen Hardrock, Melodic Metal und Heavy Metal, wobei sie jedoch außerdem deutliche Einflüsse der New Wave Of British Heavy Metal im Sound des Albums einfließen lassen. Darüber hinaus sind Messerspitzen von Soundfragmenten miteingebaut worden, welche BONFIRE in den 80ern für Furore (Sword And Stone) über den Ozean bis in die Vereinigten Staaten verhalfen. Mit melodischen, auf galoppierenden Rhythmusstrukturen aufgebaute Songs tummeln sich dominant und lassen alle Muskeln mitzucken.

Unterschiedliche Rock und Metal Elemente wunderbar vereint

Auf „Cut a Long Story Short“ finden sich eine Fülle von unterschiedlichen Rock und Metal Elementen, die alle auf ihre eigene Art und Weise begeistern. Von rockigen Gitarrenriffs, über gefühlvolle Elemente, bis hin zu eingängigen Metal-Songs ist für jeden Geschmack annähernd was dabei. Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit der Band, die es schafft, jeden Einfluss mit Leichtigkeit innovativ in eigene Bahnen zu lenken. Der Sound auf dem neuesten Output sorgt für Abwechslung und Spannung beim Zuhören. Obwohl jede einzelne Nummer ihren eigenen Charakter hat, bleibt der rote Faden des Albums erhalten und verleiht ihm eine einheitliche Note. Insgesamt ist der Rundling ein wahrer Ohrenschmaus für alle Fans von traditioneller Musik, welche abwechslungsreich und eindrucksvoll vorgetragen wird. Das Salzburger Band-Konglomerat beherrscht perfekt das Handwerk und gerade deswegen kann man sie durchaus als österreichische Rock/Metal Legende bezeichnen.

Der kraftvolle und emotionale Gesang verleiht jedem Song eine tiefere Bedeutung

Besonders hervorzuheben ist die Stimmgewalt von Hannes Vordermayer, welcher eine herausragende Gesangsleistung bietet. Mit seiner kraftvollen und emotionalen Stimme verleiht er jedem Song eine tiefere Bedeutung und berührt damit das Herz des Zuhörers. Mit seiner Vielseitigkeit unterstreicht er, dass der Schritt nach vorne absolut der richtige war. Seine Stimme, die sich mühelos von sanften Balladen zu rockigen Nummern bewegt und immer authentisch bleibt, passt zum Material wie die Faust aufs Auge. Irgendwie erinnert der Bandtross dadurch an die alten Glanztaten der 80er und das lässt das Puristenherzen umso mehr höherschlagen. Die gesangliche Leistung des Künstlers ist ein wahrer Höhepunkt der CD und trägt maßgeblich zum Erfolg von „Cut a Long Story Short“ bei. Wer nach einem Album sucht, das nicht bloß musikalisch überzeugt, sondern desgleichen durch eine beeindruckende Gesangsleistung besticht, wird hier definitiv fündig.

Jeder Song erzählt eine Geschichte und vermittelt eine Botschaft, die sich mit Themen wie Leben, Abenteuer, Gesellschaft und Liebe beschäftigen. Die Texte sind poetisch und berührend, aber auch ehrlich und direkt. Es ist offensichtlich, dass die Band viel Zeit und Mühe in die Analyse der Bedeutung jedes Wortes gesteckt hat. Dadurch entsteht eine emotionale Verbindung zwischen den Hörern und den Songs, die lange nach dem Ende des Albums anhält. Die Texte von „Cut a Long Story Short“ sind ein Beweis dafür, dass gute Musik nicht unbedeutend aus eingängigen Melodien besteht, sondern ebenfalls aus tiefgründigen Botschaften, die uns inspirieren und bewegen können.

Beeindruckende Produktion

Die Produktion und Instrumentierung auf dem neuesten Output sind absolut beeindruckend und tragen maßgeblich zum Erfolg des Albums bei. Die Soundqualität ist kristallklar und jeder Ton kommt perfekt zur Geltung. Alle Arrangements sind durchdacht und vielseitig, was dem Hörer ein abwechslungsreiches Hörerlebnis bietet. Besonders auffällig ist die gelungene Kombination aus Rock und klassischem Heavy Metal, die zu einem harmonischen Gesamtklang verschmelzen. Auch die Instrumentierung ist ausgezeichnet, mit einer perfekten Balance zwischen Gitarre, Bass und Schlagzeug. Zwischen melodischen und harschen Dominanzen wird stetig gependelt, was die Eingängigkeit wunderbar unterstützt. Die Produktionsqualität ist somit ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Albums und trägt maßgeblich dazu bei, dass es sich um eine Wucht handelt.

Klassischer Rock/Metal in Reinkarnation

Für alle, die auf der Suche nach musikalischen Entdeckungen im Rock/Metal Bereich aus der Alpenrepublik sind, kann ich „Cut a Long Story Short“ nur wärmstens empfehlen. Die CD und die darauf befindlichen Songs strotzen vor Kraft und begeistern von Anfang bis Ende. Die Mischung aus Rock und klassischem Heavy Metal ist einfach genial und sorgt für eine unglaublich mitreißende Stimmung. Auch textlich hat die Band einiges zu bieten und schafft es, Themen wie Liebe, Freiheit und Selbstfindung auf eine sehr eindringliche Art und Weise zu behandeln. Insgesamt ist das neueste SPEED LIMIT Album voller positiver Energie und Leidenschaft, das einen nicht so schnell loslässt. Wer also Lust auf gute Musik hat, sollte sich diese CD unbedingt anhören!

Fazit: Mit „Cut a Long Story Short“ unterstreichen SPEED LIMIT ihren Legendstatus in gerechtfertigter Art und Weise.

Tracklist

01. Shine Brigther Than The Sun
02. New Horizon
03. Eye On You
04. The Lady Is On Fire
05. Notorious
06. Destiniy’s Calling
07. The Wind Blew In A Memory
08. Hit The Wall
09. Sweet Morphine [Live at Seeham]
10. Retired Hero [Live at Seeham]
11. Ways _ Means [bonus]
12. Head over Heels [2023 edit version]

 

Besetzung

Hannes Vordermayer – Vocals & Drums
Chris Pawlak – Bass & Vocals
Chris Angerer – Guitar & Vocals
Joe Eder – Guitar & Vocals

 

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SPEED LIMIT – Cut a Long Story Short CD Review

MISSION IN BLACK – Profit Reigns Supreme

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Mission In Black - Profit Reigns Supreme - album cover
Mission In Black - Profit Reigns Supreme - album cover

Band: MISSION IN BLACK
Titel: Profit Reigns Supreme
Label: El Puerto Records / Edel –
KNM

VÖ: 12/05/23
Genre: Melodic Death/Thrash Metal

Bewertung:

4,5/5

Eine Band steht und fällt um den Fronter. Steffi Stuber ist hierbei der beste Beweis dafür! Die Fronterin seit 2018 hinterm Mikro bei der 2010 gegründeten Formation MISSION IN BLACK überzeugte und lehrte einen beiderseits bei The Voice of Germany. Für meine Wenigkeit allein deswegen interessant, weil sie einen hier ansässigen und mir bestens bekannten Sänger (Mark Agpas) in Grund und Boden shoutete.  Eine amtliche Überzeugungsarbeit, welches mich nach weiteren Betätigungsfeldern dieser Sängerin forschen und mich somit auf diese deutsche Truppe stießen ließ.

Eine amtliche Einheit, welche Wände wackeln lässt

„Profit Reigns Supreme“ ist MISSION IN BLACKS neuestes Album und es beweist, der Sänger macht viel aus, im Kontrast hierzu gilt die Devise, eine Band ist nur stark, wenn das Bandgefüge als kompakte Einheit fungiert. Mit einer einzigartigen Mischung aus Melodic Power/Thrash Metal Elementen unterbreiten die Heidenheimer, dass sie zu den ganz Großen in diesem Business werden können. „Profit Reigns Supreme“ ist das mittlerweile zweite Full Length Album der deutschen Formation.

MISSION IN BLACK gehören zu den aufstrebenden Bands der Metal-Szene und haben sich in den letzten Jahren einen guten Namen gemacht. Mit ihrem neuen Album „Profit Reigns Supreme“ wollen sie nun endgültig den Durchbruch schaffen und ihre Fans begeistern. Die Band hat hart an diesem Album gearbeitet und verspricht, dass es ihr bisher bestes Werk ist. Dabei haben sie sich von verschiedenen Einflüssen inspirieren lassen und ihre Musik noch weiterentwickelt.

Ausgezeichnete Weiterentwicklung des Sounds

Seit ihrem Full Length Debüt im Jahr 2018 hat sich die Combo in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Während ihr erstes Album noch von klassischem Metal-Sound geprägt war, haben sie im Laufe der Jahre ihren Stil verfeinert und erweitert. Eine deutliche Entwicklung hin zu einem moderneren Sound mit Einflüssen aus dem Modern/Alternative Metal und bekannten Thrash/Death Sound der klassischen Marke. Auf ihrem Album „Profit Reigns Supreme“ scheint die Band inzwischen endgültig ihren eigenen Sound gefunden zu haben, der Elemente aus verschiedenen Genres vereint und dabei dennoch unverkennbar nach MISSION IN BLACK klingt. Der Bandtross zeigt sich hierbei textlich kritisch gegenüber der Lebens-Kultur und setzt auf düstere, aber zugleich eingängige Melodien.

Facettenreiches Klangwerk

Das neue Album ist ein facettenreiches Klangwerk. Bei genauerer Analyse wird schnell klar, dass einige Songs angelegentlich hervorstechen und das Album zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Einer dieser Songs ist zweifellos „What Does It Take to Be Alive“. Mit seinem energiegeladenen Rhythmus und den kraftvollen Vocals zieht er den Zuhörer sofort in seinen Bann. Ein weiterer Song, der herausragt, ist „Dead Alive“. Hier vereinen sich treibende Gitarrenriffs und eingängige Melodien zu einem wahren Ohrwurm. Doch was macht diese Songs so besonders? Es ist wohl die Kombination aus der musikalischen Virtuosität der Bandmitglieder und der emotionalen Tiefe, die in jedem Ton mitschwingt. MISSION IN BLACK haben es geschafft, ein Album zu kreieren, das nicht uneingeschränkt musikalisch beeindruckt, sondern auch eine Botschaft transportiert. „Profit Reigns Supreme“ ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Macht des Geldes und zum Kampf für eine gerechtere Welt – und das spiegelt sich ebenfalls in den einzelnen Songs wider.

Der Titel „Profit Reigns Supreme“ ist ein Statement der Band, das auf den ersten Blick provokativ wirkt. Doch bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass es hier um mehr als bloß um Geld geht. Die Band möchte damit ausdrücken, dass der Druck, Profit zu machen und Erfolg zu haben, oft über allem steht und viele Menschen dazu verleitet, ihre Werte und Überzeugungen zu opfern. „Profit Reigns Supreme“ soll daher desgleichen ein Aufruf sein, sich auf das Wesentliche zu besinnen und nicht dem Erfolgsdruck blind zu folgen.

Donnernder Rachenputzer par excellence

Insofern passt dieser Titel hervorragend zum allgemeinen Thema des neuesten Albums dieser deutschen Formation. Es geht darum, sich treu zu bleiben und seine eigene Stimme zu finden – unabhängig davon, was die Industrie oder das Publikum von einem erwartet. Perfekt mit der gekonnten Mischung in Szene gesetzt, lässt es sich hierbei lauschen und abgehen wie Schmidts Katze beiderseits. Ein Album für Genießer härterer Macharten, welche ihrem verwöhnten Gehör was Besonderes antun möchten.

Nachdem wir uns das gesamte Album angehört haben, können wir mit Sicherheit sagen, dass „Profit Reigns Supreme“ das beste Album von MISSION IN BLACK ist. Die Band hat es geschafft, ihren einzigartigen Sound durch die facettenreiche Mischung auf eine neue Ebene zu bringen. Jeder Song auf dem Album ist gut durchdacht und zeigt die Fähigkeiten der Musiker auf beeindruckende Weise. Die Texte sind tiefgründig und berühren Themen wie Gesellschaftskritik und persönliche Reflexionen. Besonders hervorzuheben ist der Gesang, Steffi hat eine große Bandbreite intus, mit der sie sich locker mit den bis dato bekannteren Ladys des Business messen kann. Gekonnt groovige Instrumentierung und der kraftvolle Gesang hinterlassen einen langanhaltenden, bleibenden Eindruck.

Fazit: „Profit Reigns Supreme“ von MISSION IN BLACK ist ein großartiges Album, das Fans im Bereich des Death/Thrash und Modern Metal gleichermaßen begeistern wird.

Tracklist

01. Profit Reigns Supreme
02. What Does It Take To Be Alive
03. Patron Of The Downfall
04. Dead Alive
05. The Darkness Within
06. Silence Of A Distant Sky
07. This Curse
08. Dreamcatcher
09. Kill Your Idols
10. A Glimmer Of Hope

 

Besetzung

Andy „Black“ Flache – Drums
Eddie Stübner – Guitars
Steffi Stuber – Vocals
Daniel Tschoepe – Guitars
Simon Schorp – Bass

 

Internet

MISSION IN BLACK – Profit Reigns Supreme CD Review

Ice Nine Kills, 25.05.2023, SimmCity Wien

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Ice Nine Kills live 2023

Ice Nine Kills, Skynd, Lansdowne & Defying Decay, 25.05.2023, SimmCity Wien

Photos by Charlene

METAL CHURCH – Congregation of Annihilation

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Metal Church - Congregation of Annihilation - album cover
Metal Church - Congregation of Annihilation - album cover

Band: METAL CHURCH
Titel: Congregation of Annihilation
Label: Rat Pak Records
VÖ: 26/05/23
Genre: Heavy Metal/Power Metal

Bewertung:

4,5/5

Die bekannteste aller amerikanischen Stahlkirchen, METAL CHURCH, hat nun schon über vierzig Jahre Kirchengeschichte hinter sich, die voll gespickt mit Ups und Downs waren. Zuletzt machte der Verlust von Sänger Mike Howe durch Suizid ein weiteres tragisches Kapitel aus.

Es verwunderte mich daher enorm, wie energiereich, geradezu ekstatisch der neue Gottesdienst in Form des aktuellen Albums „Congregation of Annihilation“ ausfiel. Mit Marc Lopes als neuem Vokalpriester liefert die Metal-Kirche ein Brett ab, das mehr als amtlich ist. Es ist auch gar nicht pietätlos, dass die Truppe nun erst recht Vollgas zu geben scheint. Im Prinzip leben sie das – wohl von ihm auch so gewünschte – Erbe Mike Howes voll aus.

Einige der Songs sind purer 1980er-Stoff. Wie auch in anderen Szene-Mags erstaunt notiert, durchstoßen METAL CHURCH an wohl so vielen Punkten wie bisher auf keinem ihrer Albem bei Drumming und Riffs die Genregrenze zum Thrash. So heftig ging man bisher wohl noch nie zu Werke. Dennoch gelingt es, den musikalischen Pfad, der seinerzeit auf „The Dark“, „Blessing in Disguise“ und „The Human Factor“ angelegt wurde, lückenlos bis ins Jahr 2023 nachvollziehbar zu machen.

Ich möchte gar nicht so sehr einen einzelnen aus den elf Track hervorziehen, da gerade ihr gesamtes Durchhören im Albumpaket die Spannung ausmacht. Die Produktion muss von Emmett „Doc“ Brown verantwortet sein, sie ist nämlich ’ne geniale Zeitmaschine zurück in die furztrockenen 1980er. Well done!

Fazit: Bei „Congregation of Annihilation“ von METAL CHURCH geht man wieder gerne in die Kirche!

Tracklist

01. Another Judgement Day
02. Congregation Of Annihilation
03. Pick A God And Prey
04. Children Of The Lie
05. Me The Nothing
06. Making Monsters
07. Say A Prayer With 7 Bullets
08. These Violent Thrills
09. All That We Destroy
10. My Favorite Sin (Bonustrack)
11. Laughter (Bonustrack Europe)

Besetzung

Marc Lopes – Vocals
Rick Van Zandt – Guitar
Kurdt Vanderhoof  – Guitar
Steve Unger – Bass
Stet Howland – Drums

Internet

METAL CHURCH – Congregation of Annihilation CD Review