Start Blog Seite 28

IGNEA – Dreams Of Lands Unseen

0
ignea - Dreams Of Lands Unseen - album cover
ignea - Dreams Of Lands Unseen - album cover

Band: IGNEA
Titel: Dreams Of Lands Unseen
Label: Napalm Records
VÖ: 28/04/23
Genre: Symphonic/Progressive Metal

Bewertung:

4,5/5

Die aus Kiew stammenden IGNEA offerieren seit 2015 ihre epische und einzigartige Musik zwischen Härte und Romantik. Der perfekte Soundtrack für Tagträume? Eine gute Frage, die jeder selbst für sich entscheiden muss und sollte. Fakt ist, die Formation aus der Ukraine hat einen einzigartigen Sound zwischen Symphonic, Death und Epic Metal. Hinzu kommen Groove Attitüden, welche mit schwungvollen Middle Eastern Soundarrangements wunderbar ergänzt werden. Mit ihren bisherigen Machwerken konnten sie für Magien beim Hören sorgen, die einen schlichtweg erstaunt haben. „Dreams Of Lands Unseen“ ist der Hattrick der Truppe aus der ukrainischen Landeshauptstadt.

Perfekter Soundtrack für Tagträume

Du kennst das sicherlich: Du sitzt in der Bahn oder im Bus und schließt die Augen. Plötzlich tauchst Du in eine andere Welt ein und lässt Deine Gedanken schweifen. Doch was wäre, wenn Du diese Welt mit Musik untermalen könntest? Genau das bietet Dir das Album „Dreams Of Lands Unseen“ von IGNEA. Mit seinen epischen Melodien und den kraftvollen Klängen entführt es Dich in eine Welt voller Fantasie und Abenteuer. Egal ob Du Dich in Deinem Zimmer entspannst oder auf einer langen Reise bist, dieses Album wird Deine Tagträume bereichern und Dich in eine andere Welt entführen.

Kreativer Sound mit mystischem Beiklang

Dieses Album ist eine kreative Reise durch eine Welt voller Fantasie und Abenteuer. Die ukrainische Band hat es geschafft, eine einzigartige Mischung aus symphonischem Metal und orientalischen Klängen zu kreieren, die Dich in eine andere Welt entführen wird. Darüber hinaus geizt der Trupp aus Kiew nicht mit einer amtlichen Härteportion zwischen Death Metal und perfekt in Szene gesetzten Groove Elementen.

Texte voller Poesie

Die Texte sind voller Poesie und erzählen Geschichten von fernen Ländern und mystischen Wesen. Die Musik ist episch und emotional, mit starken Gitarrenriffs und kraftvollen Gesangspassagen. Das dritte Full Length Album ist ein musikalisches Werk, das Dich in eine andere Welt entführt und Dich dazu inspiriert, Deine eigenen Träume zu verfolgen. Wenn Du auf der Suche nach einem Soundtrack für Deine Tagträume bist, dann solltest Du dieses Album unbedingt hören!

Magische Atmosphäre

Die ukrainische Band schafft es, mit ihrer Musik eine Atmosphäre zu kreieren, die Dich in eine andere Welt entführt. Die Kombination aus orchestralen Elementen, harten, enormen Groove Gitarrenriffs und der variationsreichen Stimmlage der Sängerin Helle Bohdanova ist einfach magisch. Einerseits brüllt sie einen in die Ecke und auf der anderen Seite bezirzt sie mit ihrer glasklaren, liebevollen Stimme. Eine Klangbreite, welche nur wenige Sängerinnen im Repertoire haben. Perfekt auf die rhythmischen Wechselpassagen abgestimmt, ist dies eine klangliche Symbiose, welche einem die Spucke raubt und einen ordentlich ins Stauen versetzt.

Facettenreichen Innovationen die überzeugen

Die Songs auf dem Album erzählen Geschichten von Fantasiewelten und Abenteuern, die perfekt zu Deinen Tagträumen passen. Lass Dich von der Musik treiben und tauche ein in eine Welt voller Wunder und Geheimnisse. Obgleich eine Vielzahl von Stilelementen zum Einsatz gebracht werden, sind die Ukrainer jedem Unkenruf erhaben. Ausgezeichnet aufeinander abgestimmt, wirkt kein Track und klanglicher Versuch unausgegoren. Ausgewogen und mit vielen facettenreichen Innovationen wird der Hörer durchs Album hindurch gefesselt.

Mit ausgezeichneten Kombinationen aus symphonischen Elementen, harten Gitarrenriffs wird eine kunterbunte Achterfahrt geboten, welche einen begeisterungswürdig und interessiert lauschen lässt. Insbesondere die Vielzahl der eingebrachten Wechselparts stehen für sich. Ausgewogen wird der Hörer vom ersten bis zum letzten Track hindurch geflasht sein.

Es ist ein Album, das Du fortwährend wieder hören kannst, ohne dass es langweilig wird. Bei jedem neuen Durchlauf entdeckt der Hörer neue Akzente, welche einen intensiver in die Traumwelt abgleiten lassen. Ob nun in englischer Sprache oder in der Landessprache der Formation, alles lässt sich wunderbar genießen. Besonders die Middle Eastern Arrangements verzücken meine Wenigkeit. Eine absolut empfehlenswerte Scheibe für Freunde von Genusswerken, die ein verwöhntes Gehör besitzen.

Fazit: Mit „Dreams Of Lands Unseen“ von IGNEA lässt es sich wunderbar in fantastische Welten abtauchen.

Tracklist

01. Téoura
02. Dunes
03. Camera Obscura
04. Далекі Обрії
05. To No One I Owe
06. Incurable Disease
07. Nomad’s Luck
08. The Golden Shell
09. Opiumist
10. Zénith

 

Besetzung

Helle Bohdanova – Vocals
Yevhenii Zhytniuk – Keys
Dmytro Vinnichenko – Guitar
Oleksandr Kamyshyn – Bass
Ivan Kholmohorov – Drums

 

Internet

IGNEA – Dreams Of Lands Unseen CD Review

RED RUM – Book Of Legends

0
Red Rum - Book of Legends - album cover
Red Rum - Book of Legends - album cover

Band: RED RUM
Titel: Book Of Legends
Label: Trollzorn Records
VÖ: 14/04/23
Genre: Folk Metal

Bewertung:

4/5

Aus dem Vereinigten Königreich segelt die Piratenfregatte RED RUM, eine Bande von Metal Freibeutern, die unermüdlich über die verräterischen Meere auf der Jagd nach den mächtigsten Melodien und Riffs, um sie in eure Ohrlöcher zu schieben! Bereits 2011 gegründet, lassen sich die britischen Folk Metaller zwischen den Alben merklich Zeit, um alles unter Dach und Fach bringen. Zwischen dem neuesten Silberling „Book Of Legends” und dem Vorgänger sind acht Jahre vergangen. Wer die Truppe kennt, weiß, dass man die Zeit nicht untätig verstreichen hat lassen.

Piratenabenteuer der besonderen Art

Bist du bereit für ein Piratenabenteuer der besonderen Art? Dann schnapp dir deine Kopfhörer und lehn dich zurück, denn mit diesem Silberling haben die Briten echtes Highlight für dich. Stell dir vor, du bist auf einem alten Segelschiff, die Wellen schlagen gegen den Bug und der Wind peitscht dir ins Gesicht. In der Ferne siehst du eine Insel, auf der sich ein Schatz verbergen soll. Doch um ihn zu finden, musst du dich gegen feindliche Piraten durchsetzen und gefährliche Abenteuer bestehen. Genau dieses Gefühl vermittelt „Book of Legends“.

Piraten und Seefahrerromantik gut eingefangen

Der neueste Silberling von RED RUM ist ein wahrhaftiges Piratenabenteuer in Folk Metal Form. Es ist eine Sammlung von zehn Liedern, die alle von der Seefahrt und dem Leben auf hoher See inspiriert sind. Die Band schafft es, die Atmosphäre eines stürmischen Ozeans und die Aufregung eines Piratenlebens perfekt einzufangen. Mit schnellen Gitarrenriffs, kraftvollen Schlagzeugbeats und epischen Gesängen ist jedes Lied ein Genussabenteuer für sich. Die Texte sind voller Geschichten von Schatzsuchen, Seeschlachten und dem Leben an Bord eines Piratenschiffs. Wenn du nur ansatzweise mit dieser Thematik vertraut bist und Bands wie ALESTORM, LAGERSTEIN und dergleichen liebst, wirst du von diesem Album definitiv begeistert sein.

Guter Stilmix aus Power/Folk Metal und rockigen Anleihen

Die Band kombiniert verschiedene Stile wie Power Metal, Folk und Rock, um einen einzigartigen Sound zu schaffen. Jeder Song auf dem Album erzählt eine Geschichte und bietet eine andere musikalische Erfahrung. Zum Beispiel ist „50 Gallons of Ale“ ein schneller und energiegeladener Song, während „We Pirates“ eine folkig-epische Nummer ist. Egal, welchen Song du hörst, du wirst gewiss von den eingängigen Melodien und den kraftvollen Riffs begeistert sein. Das Album ist ein wahrer Genuss für Fans von Metal und Piratenmusik und wird dich sicherlich auf eine abenteuerliche Reise mitnehmen. Darüber hinaus versprühen die britischen Folk Freibeuter viel Spaß und dies sprudelt gewaltig in deine Blutbahnen über.

Kraftvolle Stimme, die perfekt zu den Folk Metal-Klängen passt

Der Sänger, Dave Everitt, der sich selbst als „Captain“ bezeichnet, hat eine kraftvolle Stimme, die perfekt zu den Folk Metal-Klängen passt. Sein Gesangsstil erinnert an klassischen Heavy Metal, aber er verleiht ihm außerdem eine eigene Note. Dazu gehört das typische Knurren dazu, wie die Gewissheit, dass er in höheren Tonlagen mithalten kann. Die Texte sind gut verständlich und der Sänger zeigt eine gute Kontrolle über seine Stimme. Besonders beeindruckend sind die Chöre, die oft von der ganzen Band unterstützt werden und dem Ganzen einen epischen Touch verleihen. Insgesamt sind die Gesangsleistungen auf „Book of Legends“ definitiv ein Highlight und tragen dazu bei, dass das Album ein echtes Piratenabenteuer ist.

Ausgewogene Mischung die gut zur Geltung kommt

Wenn es um ein Album geht, ist der Mix ein entscheidender Faktor für den Klang und die Wirkung der Musik. Im Fall von RED RUMS „Book of Legends“ ist der Mix und die Produktion gut gewählt worden. Jeder Song ist gut ausbalanciert, sodass die verschiedenen Instrumente und Stimmen optimal zur Geltung kommen. Die Gitarrenriffs sind scharf und prägnant, während die Drums und Basslines den Rhythmus treiben. Die Vocals sind kraftvoll und emotional im Vordergrund, und die Chöre fügen eine epische Note hinzu. Der Mix ist daneben dynamisch, was bedeutet, dass die lauten und leisen Passagen gut ausbalanciert sind und eine große Bandbreite an Emotionen erzeugen. Kurz gesagt, der Mix auf „Book of Legends“ ist ausgewogen umgesetzt worden und trägt erheblich zur Qualität des Albums bei.

Die Briten haben mit ihrem zweiten Langstreich einen guten Griff getan. Ausgewogene Songs, ein erstklassiges Cover Artwork und aufgrund dessen steht einem echten Piratenabenteuer nichts im Wege. Die Mischung aus klassischem Heavy Metal und Seemannsliedern ist besonders gelungen. Die Band zeigt sich dabei sehr vielseitig und kann sowohl mit schnellen, treibenden Songs als auch mit Geschwindigkeit dezimierten Tracks überzeugen. Insgesamt ist das zweite Machwerk der Engländer ein empfehlenswertes Album für alle, die auf der Suche nach einem abenteuerlichen Metal-Soundtrack sind. Wir sind gespannt, was RED RUM in Zukunft noch so alles zu bieten haben!

Fazit: Tolles Folk Metal Album mit Piratenromantik, die auf pfiffige Art und Weise bei „Book Of Legends“ von RED RUM auf die Beine gestellt wurde.

Tracklist

01. Book Of Legends
02. Drunk And Disorderly
03. 50 Gallons Of Ale
04. We Pirates
05. Liar’s Dice
06. Greatest Drink (In All The Land)
07. Rekt
08. Captain’s Command
09. Drunken Pirates (Ahoy!)
10. Make Port Drink Port

 

Besetzung

Sam Wood – Mandolin, Mandola, Mandocello, Banjo, Bouzouki, Lead/Rhythm Guitar, Whistles, Backing Vocals
Dave Everitt – Lead Vocals
Dominic Weerdmeester – Lead/Rhythm Guitar
Lizzey Ross – Keyboards, Jaw Harp, Backing Vocals
Mitchel Seymour – Drums
Nick Wragg – Rhythm Guitar, Backing Vocals
Roman Dubovskij – Bass

 

Internet

RED RUM – Book Of Legends CD Review

LIV KRISTINE – River Of Diamonds

0
Liv Kristine - River Of Diamonds - Album Cover
Liv Kristine - River Of Diamonds - Album Cover

Band: SLIV KRISTINE
Titel: River Of Diamonds
Label: Metalville
VÖ: 21/04/23
Genre: Gothic Rock/Metal

Bewertung:

5/5

Liv Kristine Espenæs als Königin des Gothic Metals zu betiteln, scheint mir legitim. Die sympathische Sängerin aus Norwegen hat seit Anbeginn ihrer Zeit vielen Kolleginnen gezeigt, wie es richtig geht. Ob mit ihren ehemaligen Betätigungsfeldern oder als Solo-Projekt LIV KRISTINE, stets wurde eine enorme Breitseite geboten, welche einen beim Hören ins Verzücken geraten ließ. Mit „River Of Diamonds“ beweist die Norwegerin abermals ihr besonderes Händchen für Perlen, welche ausgezeichnet schimmern. Nach den ersten Klängen wird sofort klar, die Königin des Gothic Metal nimmt uns mit auf eine Reise in eine mystische Welt voller Schönheit und Melancholie. Schon nach wenigen Sekunden spüren wir, dass hier etwas Besonderes auf uns wartet. Diese Einleitung ist der perfekte Einstieg in ein Album, das uns mit seinen vielseitigen Klangwelten verzaubert.

Perfekter Einstieg ins Gothic Rock/Metal Universum

Ihre bisherige Karriere als Frontfrau der Band THEATRE OF TRAGEDY scheint der dominanteste Anteil an den Einflüssen für die neuen Songs gewesen zu sein. Es kann durchaus der Schein trügen, meiner Ansicht nach ist dies legitim und zaubert einen ähnlichen Soundeindruck. Heißt im Kontrast hierzu nicht, dass olle Kamellen aufgewärmt werden. Alle Songs auf diesem Silberling kommen mit einer emotionalen und kraftvollen Breitseite daher und können mit ihrer Eigenständigkeit überzeugen. Mit der auf dem Album gebannten Musik verbindet sie Elemente aus verschiedenen Genres wie Rock, Metal und Pop und schafft so ihren ganz eigenen Stil. LIV KRISTINE scheint allen Unkenrufen erhaben und beweist ihren Status im Genre-Sektor. Die eingebrachte Leidenschaft für die Musik spiegelt sich ausgezeichnet wider und lässt einen zum Träumen und Genießen zu keinem Zeitpunkt los.

Außergewöhnliche Stimme für eindrucksstarke Songs

Wenn man sich „River of Diamonds“ anhört, fällt einem sofort auf, dass jedes Lied auf dem Album eine eigene Geschichte erzählt. Die musikalische Analyse des Albums zeigt, dass Kristine eine perfekte Balance zwischen den verschiedenen Musikstilen gefunden hat. Von Folk-Elementen bis hin zu klassischem Gesang und Rockmusik – alles ist auf diesem Album vertreten. Die Texte sind tiefgründig und behandeln Themen wie Liebe, Verlust und Einsamkeit. Besonders hervorzuheben ist Kristines außergewöhnliche Stimme, die in jedem Lied ihre volle Bandbreite zeigt. Insbesondere die Songs mit den Duettgesängen mit Fernando (MOONSPELL), Østen Bergøy (LONG NIGHT, TRISTANIA) und Liv Kristines Schwester Carmen Elise Espenæs (SAVN, MIDNATTSOL) haben es mir im Speziellen angetan.

Die Instrumentierung ist ebenso beeindruckend und unterstützt Livs Gesang perfekt. „River of Diamonds“ ist ein Album, das man sich anhaltend von vorn anhören kann und bei jedem Durchlauf neue Facetten offenbart. Es ist ein wahrer Schatz für alle Liebhaber von guter Gothic Musik. Ein Album kann in einem bestimmten Lebensabschnitt angelegentlich bedeutungsvoll sein oder eine Erinnerung an eine bestimmte Zeit oder Person hervorrufen. Das Album „River of Diamonds“ von LIV KRISTINE ist ein gutes Beispiel dafür. Mit ihren melancholischen und zugleich kraftvollen Songs erzählt sie von Liebe, Schmerz und Hoffnung. Das Album ist ein Schatz, den man immer wieder ausgraben kann, um sich in seine Welt zu flüchten oder um sich an vergangene Zeiten zu erinnern.

Stilistische Vielfalt die für sich spricht

Durch die stilistische Vielfalt ergötzt man sich unvermindert an den Songs und verliert sich in den Soundkatakomben. Das Einbringen der verschiedenen Elemente wurde ein facettenreicher Klang geschaffen, welche von vorne bis hinten begeistert. Obwohl das Album stilistisch sehr breit gefächert ist, wirkt es dennoch wie aus einem Guss und zeigt, dass Liv Kristine nicht nur eine großartige Sängerin, sondern gleichfalls eine talentierte Songwriterin ist. „River of Diamonds“ ist definitiv ein Album, das man nicht verpassen sollte, ins besonders wenn man auf der Suche nach erfrischender Gothic Musik ist, die sowohl emotional als desgleichen musikalisch anspruchsvoll ist.

Jeder Song hat seine eigene Geschichte und Atmosphäre, die uns in eine andere Welt entführen. „Our Immortal Day“ ist ein düster wirkender Opener, der uns sofort in den Bann zieht. „Maligna“ ist ein eingängiger Ohrwurm, der im Kopf bleibt. Das Titelstück ist ein melancholisch-epischer Song, der uns mit seinen Duett Gesängen in eine andere Welt entführt. „If I Am Dreaming“ ist ein tieftrauriges Stück, das mit seiner Atmosphäre zum Nachdenken und Reflektieren einlädt. Als sogenannter Ad-On wäre das Cyndi Lauper Cover „True Colours” hervorzuheben. Eine tolle Version, welche darüber hinaus dem Original die Show stiehlt.

Prächtiges Gesamtbild

Jeder Song hat seine eigene Stärke und trägt zum Gesamtbild des Albums bei. Es ist ein Album, das man fortwährend hören kann und bei dem man jedes Mal nahezu Neues entdeckt. Liv Kristine hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das ihre Fans begeistern wird.

Gelungene Mischung aus verschiedenen Musikstilen

Insgesamt ist das Album eine gelungene Mischung aus verschiedenen Musikstilen, die sich zu einem harmonischen Gesamtbild vereinen. Allen voran sind die starken Gesangseinlagen von LIV KRISTINE hervorzuheben, die mit ihrer klaren Stimme und emotionalen Interpretation die Songs zum Leben erwecken. Auch die Lyrics sind durchwegs tiefgründig und berühren den Hörer auf verschiedenen Ebenen. Dieses Album ist ein definitives Muss für Fans von melodischem Metal und atmosphärischem Rock. Insgesamt ein wahrer Schatz für die Musikwelt, der sich langanhaltend in das Gedächtnis des Hörers einbrennt.

Fazit: LIV KRISTINE hat sich mit „River Of Diamonds“ wiederholt selbst übertroffen und hat einen Meilenstein in der Gothic Rock/Metal Szene geschaffen.

Tracklist

01. Our immortal Day
02. No Makeup
03. Maligna
04. Gravity
05. In Your Blue Eyes
06. River of Diamonds
07. Pictured Within
08. Shaolin Me
09. Love Me High
10. Serenity
11. If I am Dreaming
12. True Colours

 

Besetzung

Liv Kristine Espenæs – Vocals
Tommy Olsson – All instruments (except Pictured Within & True Colours)

 

Internet

LIV KRISTINE – River Of Diamonds CD Review

BLAZON RITE – Wild Rites and Ancient Songs

0
Blazon Rite - Wild Rites and Ancient Songs - album cover
Blazon Rite - Wild Rites and Ancient Songs - album cover

Band: BLAZON RITE
Titel: Wild Rites and Ancient Songs
Label: Gates Of Hell Records
VÖ: 14/04/23
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

5/5

BLAZON RITE aus dem fernen Philadelphia gehören seit ihrer Gründung zu den True Metal Warriors jenseits des großen Teiches. Mit ihrem Debütalbum haben die Herrschaften aus den Staaten ein haben grandioses Debütalbum veröffentlicht, das die traditionellen Elemente des Heavy Metal aufgriff und die Ohren der Fans begeisterte. „Wild Rites and Ancient Songs“ ist das zweite Full Length Werk dieser Formation, welche Kollegen Lex einen zweiten Frühling beschert haben.

True Metal Warriors auf dem Kriegspfad

Wenn, du als True Metal Warrior auf der Suche nach der nächsten großen Band, die das traditionelle Genre wieder aufleben lässt bist, dann solltest du unbedingt weiterlesen! Diese Formation hatte es bislang stetig geschafft, den eingefleischten Puristen auf eine Reise in die Welt des traditionellen Heavy Metal mitzunehmen. Die bisherige Schaffensphase der Truppe aus den USA hat gezeigt, weshalb sie im traditionellen Sektor eine Rolle spielen. Selten erlebt man Formationen, welche dem alten Sound hold sind und es trotzdem schaffen den Sound druckvoll produziert unters Volk zu bringen.

Dem Geist des traditionellen Heavy Metals neues Leben einhauchend

Die Band wurde 2019 in Pennsylvania gegründet und besteht aus James Kirn (Guitar), Johnny Halladay (Vocals), Devin Graham (Bass), Pierson Roe (Guitar) und Ryan Haley (Drums). Die Musiker sind keine Unbekannten in der Heavy-Metal-Szene und haben bereits in anderen Bands ähnlicher Soundfärbung gespielt. BLAZON RITE ist jedoch ihr neues Projekt, das sich dem traditionellen Heavy Metal verschrieben hat. Mit ihrem neuesten Silberling beweisen sie, dass sie den Sound der 80er Jahre perfekt beherrschen und ihn mit ihrem eigenen Stil verbinden können. Die Band hat es geschafft, den Geist des traditionellen Heavy Metal abermals aufleben zu lassen und ihm neues Leben einzuhauchen. Mit ihrem authentischen Sound und ihrer Leidenschaft für die Musik haben die Jungs aus Philadelphia das Potenzial, zu den Rettern des traditionellen Heavy Metal zu werden.

Eine unglaubliche Bandbreite an Emotionen

An allen Ecken und Enden des Albums wurde eine Hommage an den traditionellen Heavy Metal geschaffen. Mit einer ausgezeichneten Art und Weise wurde der Sound der 80er Jahre auf eine moderne Art und Weise interpretiert und auf einen Silberling gebannt. Die Songs sind voller treibender Riffs, eingängiger Hooks und epischer Refrains. Besonders hervorzuheben sind die Gesangslinien von Johnny Halladay, der eine unglaubliche Bandbreite an Emotionen und Ausdrucksstärke in seine Performance legt. Die Texte handeln von Fantasy- und Mythologie-Themen, die perfekt zum Sound der Band passen. „Wild Rites and Ancient Songs“ ist ein Album, das den Geist des traditionellen Heavy Metal wiederbelebt und gleichzeitig frisch und zeitgemäß klingt. Die Amerikaner beweisen auf ein Neues, dass sie die Retter des Genres sind und haben mit diesem Album ein weiteres Meisterwerk geschaffen.

Ein tolles True Metal Konglomerat

Wenn man sich die einzelnen Tracks des neuesten Machwerks genauer anhört, wird schnell klar, dass hier jeder Song eine wichtige Bedeutung für den Heavy Metal hat. Angefangen bei „Autumn Fear Brings Winter Doom“ einem Song welcher ausgezeichnet an die Frühphase des NWOBHM erinnert bzw. an die ersten Alben der eisernen Jungfrauen. Dieser hievt den Hörer zurück in eine längst vergangene Zeit der Metal-Geschichte und zieht einen sofort in den Bann. Das fast schon episch anmutende „The Fall of a Once Great House“ bis hinüber zu den energiegeladenen Songs, die Grenzen des traditionellen Heavy Metal werden gesprengt. Das True Metal Konglomerat versteht es alte Glanztaten, mit frischem Sound neues Leben einzuverleiben. Jeder Track auf „Wild Rites and Ancient Songs“ hat seine eigene Geschichte und Bedeutung, die den Hörer auf eine Reise durch die Welt des Heavy Metal mitnimmt. BLAZON RITE zeigen mit diesem Album, dass sie nicht bloß Retter des traditionellen Heavy Metal sind, sondern desgleichen neue Akzente setzen können.

Diese amerikanischen True Metal Warriors haben definitiv ihre Hausaufgaben gemacht. Der neuste Silberling ist ein Album, das nicht nur die Wurzeln des Heavy Metal ehrt, sondern aufgrund seiner leicht aufzunehmenden Ästhetik als Vorlage für viele Nachwuchsbands ist, welche auf dasselbe Schlachtross aufspringen wollen. Mit solchen Songs scheint das Metal Universum in Ordnung zu sein und der Hörer vergisst die anscheinend wichtig erscheinenden Themen, die auf den Mainstream Medien zum Erbrechen durchgekaut werden.

Songs mit packender Energie die nur so sprudelt

Es wurde ein Album abgeliefert, das den traditionellen Heavy Metal in seiner Grundsubstanz hochleben lässt. Die Band schafft es, die Essenz des Genres einzufangen und mit modernen Elementen zu verbinden, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. Die Songs sind packend und voller Energie, die Gitarrenarbeit ist beeindruckend und der Gesang passt perfekt zum Sound. Es ist ein Album, das sowohl alteingesessene Fans als auch neue Hörer ansprechen wird. BLAZON RITE haben bewiesen, dass sie die Retter des traditionellen Heavy Metal sind und dass sie die Fackel für die nächste Generation von Metalheads tragen werden. Das Zweitwerk ist ein absolutes Muss für jeden, der echten Heavy Metal liebt.

Fazit: In der True Metal Welt scheint mit BLAZON RITE und deren „Wild Rites and Ancient Songs“ Album noch alles in Ordnung zu sein. Abschalten, Lautstärke bis zum Anschlag und vollends genießen!

Tracklist

01. Autumn Fear Brings Winter Doom
02. Salvage What You Can of the Night
03. The Fall of a Once Great House
04. Mark of the Stormborn Raiders
05. Wild Rites and Ancient Songs
06. Troubadours of the Final Quarrel
07. The Coming Tide of Yule

 

Besetzung

Johnny Halladay – Vocals
James Kirn – Guitar
Pierson Roe –Lead guitar
Devin Graham – Bass
Ryan Haley – Drums

 

Internet

BLAZON RITE – Wild Rites and Ancient Songs CD Review

ANTRISCH – Expedition II : Die Passage

0
ANTRISCH - EXPEDITION II Die Passage - album cover
ANTRISCH - EXPEDITION II Die Passage - album cover

Band: ANTRISCH
Titel: Expedition II : Die Passage
Label: Independent
VÖ: 07/04/23
Genre: Atmospheric Black Metal

Bewertung:

3,5/5

Die 2020 gegründeten Atmospheric Black Metaller ANTRISCH mischen erst seit kurzer Zeit im Geschehen mit. Die Würzburger haben allerdings mit ihrem ersten Part der „EXPEDITION“ Reihe manche gute Kritik einheimsen können.  Bedrückende Klanglandschaften, dichte-dunkle Atmosphäre und aggressiven, scharfkantigen Gitarrensound aus dem Black Metal Sektor sind die Hauptingredienzien, mit denen diese bayrische Truppe eine eigene Nische anvisiert. „EXPEDITION  II : Die Passage“ ist der zweite Part und gleichfalls das Full Length Debüt dieser Formation.

Ein Stück Dunkelgeschichte kombiniert mit klassischen Black Metal Elementen

Ohne sich selbst oder anderswo zu kopieren, offerieren die Herrschaften ein Stück Dunkelgeschichte. Kombiniert mit klassischen Black Metal Elementen könnte dieser Silberling absolut ein Klangerlebnis für verwöhnte Black Freunde sein. Durch mehrere Klangexperimente und das düstere Innenleben jedes Songs entsteht eine gehörige Portion Unbehagen. Dieses Unbehagen ist eingerahmt von den historischen Ereignissen der unglückseligen Expedition von Sir John Franklin, wenn man den unerbittlichen Kräften der Natur hilflos ausgeliefert ist. Das Einfangen dieser Storyline ist ihnen mit ihrem Sound wunderbar gelungen.

Gute Klangexperimente mit gehobener Portion nordischen Black Metal Flairs

Das Full Length Debüt von ANTRISCH ist ein aufsehenerregendes Musikepos aus dem Genre, das die Ohren jedes Schwarzwurzelfreundes auf eine Reise durch verschiedene Klanglandschaften mitnimmt. Mit einer unkonventionellen Mischung aus elektronischen Klängen, Ambient-Atmosphären, experimentellen Soundeffekten und einer gehobenen Portion nordischem Black Metal Flair, die zusammen eine auffällige und berückende Klangwelt erschaffen. Der Sound ist perfekt für diejenigen, die nach neuen Klangerlebnissen suchen und sich gerne auf eine musikalische Reise begeben. Verständlicherweise uneingeschränkt für Black Metal Liebhaber, welche vom schnöden Alltagsbrei vieler Genrekollegen entfliehen wollen. Wenn du „EXPEDITION II : Die Passage“ hörst, wirst du bemerken, dass sie dich in eine andere Welt transportieren kann und dich dazu inspiriert, deine eigene musikalische Expeditionsreise zu beginnen. Obwohl die Musik vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft, ist sie auf jeden Fall eine Erfahrung wert und kann dein musikalisches Verständnis im Sektor des Düster-Metal erweitern.

Gut ausgewählte Soundideen

Die CD besteht aus einer Abfolge von Musikstücken, die fugenlos ineinander übergehen und eine Art musikalische Reise erschaffen. Dabei ist die Reihenfolge der Stücke so gewählt, dass sie eine bestimmte Stimmung erzeugen und den Hörer tiefer in die musikalische Geschichte eintauchen lassen. Gut ausgewählte Soundideen bringen den Hörer dazu, sich auf die Musik einzulassen und sich von ihr mitreißen zu lassen. Durch den nahtlosen Übergang von einem Stück zum nächsten entsteht ein fließender Übergang, der es dem Hörer ermöglicht, sich voll und ganz auf die Musik und die dunkle Geschichte und der unheimlichen Vorfälle, die sich vor mehr als 170 Jahren in der kanadischen Arktis ereigneten zu konzentrieren. Ob der Silberling deinen Musikgeschmack verändern wird, hängt von deinen Vorlieben ab. Wenn du dennoch offen für neue Erfahrungen bist und dich auf die dunkle Atmosphäre einlässt, kann die CD eine neue Welt der Musik für dich eröffnen.

Musikgeschmack ist nicht in Stein gemeißelt

Musikgeschmack ist nicht in Stein gemeißelt und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Das kann durch persönliche Erfahrungen, neue Einflüsse oder einfach durch das Entdecken neuer Mixturen geschehen. Es ist also durchaus möglich, dass „EXPEDITION II : Die Passage“ deinen Musikgeschmack verändern wird. Vielleicht wirst du dich von der besonderen Klangwelt der Musik verzaubern lassen oder neue Elemente entdecken, die du bisher noch nicht kanntest. Oder aber du wirst feststellen, dass diese Art von Musik doch nicht deinem Geschmack entspricht. Wie auch immer deine Erfahrung ausfällt, es ist fortwährend spannend, sich auf neue musikalische Entdeckungsreisen zu begeben. Besonders im Black Metal Sektor und wenn man genauso wie der Rezensent äußerst heikel ist, was Outputs vieler Genrekollegen betrifft.

Weiters muss festgestellt werden, dass es sich um eine sehr experimentelle und avantgardistische Musik handelt, die nicht bedingungslos jedermanns Sache ist. Wenn du dagegen offen für neue Klänge und ungewöhnliche Kompositionen bist, wirst du sicherlich einige interessante Entdeckungen machen. Was den Black Metal Anteil betrifft, hat man definitiv einiges im Repertoire, sich von anderen Genrekollegen abzusetzen. Der Gesang reicht von barschem Geschrei bis hin zu erzählerischem Geknurre und bildet damit das perfekte Gegenstück zum klanglichen arktischen Sturm, der ständig von emotionalem Unbehagen bis hin zu Paroxysmen der Trauer. Den musikalischen Horizont kann diese Scheibe definitiv erweitern. Wenn du hingegen eher traditionelle Black Metal Klangkunst bevorzugst, könnte diese Art von Musik nicht unbedingt deinen Geschmack treffen. In jedem Fall ist es jedoch anhaltend eine gute Idee, neue Musik auszuprobieren und sich von verschiedenen Genres inspirieren zu lassen.

Fazit: „EXPEDITION II : Die Passage“ von ANTRISCH ist ein Stück Atmospheric Black Metal, das man auf sich wirken lassen muss.

Tracklist

01. I Festgefroren – Packeisfalle
02. II Wahnrationen – Saturnusparusie
03. III In Perpetuum – Ewiger Schlaf im ewigen Eis
04. IIII Vltima Ratio – Antropophager Frühling
05. IIIII Exodus | Tundrataumel – Croziers Bürde
06. IIIIII 68° 15′ N 98° 45′ W – 68° 54′ N 98° 56′ W

 

Besetzung

Maurice Wilson – Vocals
Robert Falcon Scott – Guitars
Отто Шмидт – Bass
Игорь Дятлов – Drums

 

Internet

ANTRISCH – Expedition II : Die Passage CD Review

HOLY MOSES – Invisible Queen

0
holy moses - invisible queen - album cover
holy moses - invisible queen - album cover

Band: HOLY MOSES
Titel: Invisible Queen
Label: Fireflash Records
VÖ: 14/04/23
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

4,5/5

Eine deutsche Thrash Ikon schlägt im Jahr 2023 das letzte Kapitel einer langen Geschichte auf. Mit dem neuesten Album heißt es gleichermaßen Lebewohl, denn HOLY MOSES sagen verabschieden sich mit „Invisible Queen“ von ihren langjährigen Fans. HOLY MOSES sind in der internationalen Thrash Metal-Szene ein Begriff. Insbesondere, weil die Frontlady Sabina Classen eine der ersten weiblichen Brüllwürfel der Szene war. Lang bevor andere Truppen aus dem Death und Thrash Sektor eine Frau ans Mikro gelassen haben. Ihr facettenreicher Thrash Metal überzeugte von Anbeginn der Karriere dieses deutschen Unikums und über die charismatische Stimme von Frontfrau Sabina Classen und ihre einzigartige Mischung aus traditioneller Attitüde und experimenteller Weiterentwicklung haben dazu beigetragen, dass die Formation zu einer Legende des deutschen Thrash Metals wurde. Mit Klassikern wie „Finished With The Dogs“ (1987), „The New Machine Of Liechtenstein“ (1989), „World Chaos“ (1990) oder „Terminal Terror“ (1991) haben HOLY MOSES Thrash-Metal-Geschichte geschrieben.

Technisch hochversierte Klangwelt

HOLY MOSES neueste CD „Invisible Queen“ offenbart neuerlich eine technisch hochversierte Klangwelt, die uns in die unhörbare Thrash-Herrschaft eintauchen lässt. Dank der unverwechselbaren Mischung aus Heavy Metal und Thrash Metal, die sich auf der Scheibe geboten wird, ist dieser Silberling zu einer faszinierenden Einheit verschmolzen worden. Dies wird jeden Hörer in den Bann ziehen, der nahezu ansatzweise mit Thrash Metal was anfangen kann. Diese deutsche Thrash Metal Legende legt zum Ende ihrer Karriere erneut alles auf eine Karte und zaubert eine wunderbare Thrash Klangwelt mit allen Raffinessen hin. Hierbei klingen die Herrschaften rund um Fronterin Sabina merklich technischer und in vielen Belangen oftmals progressiver. Dies macht im Kontrast hierzu, was den Thrash Spaß betrifft, keinen Abbruch.

Aggressiver und harter Sound

Der Fan von klassischen Thrash Metal Werken wird konstant anvisiert und der zu Beginn gesetzte Würgegriff wird zu keinem Zeitpunkt gelockert. Du bist seit Jugendtagen an, ein Verehrer dieser Truppe? Dann solltest Du unbedingt das Album „Invisible Queen“ von HOLY MOSES hören! Die deutsche Band, die seit den 80er Jahren aktiv ist, hat mit diesem Werk eine wahre Perle geschaffen. Der Sound ist hart und aggressiv, aber ebenfalls melodisch und eingängig. Viele technisch hochversierte Einlagen verschmelzen mit dem straightem Thrash Metal Sound. Die Stimme der Sängerin Sabina Classen ist kraftvoll und einzigartig und abermals brüllt die Fronterin dem Hörer Gischt und Galle ins Gesicht. Die Texte behandeln Themen wie Macht, Kontrolle und Unterdrückung. Besonders hervorzuheben ist „Alternative Reality“, das eine düstere Atmosphäre schafft und einen mitreißenden Refrain hat. Aber desgleichen die anderen Songs wie „Order Out Of Chaos“ oder „Outcast“ sind echte Hits. Insgesamt ist „Invisible Queen“ ein Album, das man sich nicht entgehen lassen sollte. HOLY MOSES beweisen damit, dass sie auch nach dementsprechend vielen Jahren noch fortwährend zu den besten Bands im Thrash Metal gehören.

Einzigartige Klangwelt

Diese deutsche Thrash Legende hat es geschafft, eine einzigartige Klangwelt zu schaffen, die den Hörer in eine düstere und mysteriöse Welt entführt. Jeder Song auf dem Album hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte zu erzählen. Von schnellen, aggressiven Riffs bis hin zu langsamen, atmosphärischen Passagen, die Musik auf „Invisible Queen“ ist vielschichtig und abwechslungsreich. Es ist faszinierend zu sehen, wie HOLY MOSES alle Themen durch ihre Musik und ihre Texte zum Ausdruck bringt. Wenn man sich die Songs genauer anhört, kann man die Details und Feinheiten entdecken, die das Album zu einem wahren Meisterwerk machen. Vom technisch dominant angesteuerten Anteil her würde ich es als das progressivste Album der Karriere bezeichnen. Eine lockere Thrash Coolness ist im Gegensatz hierzu nach wie vor massig vorhanden und dieser Riffbretterteppich ist wunderbar aufzunehmen.

Wenn es um das Produzieren und Arrangieren von Musik geht, gibt es viele Faktoren zu beachten. Bei „Invisible Queen“ von HOLY MOSES wurde augenscheinlich reichlich Wert auf eine augenfällige und kraftvolle Produktion gelegt. Jeder Instrumentenklang ist gut definiert und fügt sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Die Arrangements sind desgleichen sehr präzise und sorgen ad hoc, dass jeder Song seine eigene Identität hat. Es gibt viele entscheidende Details zu entdecken, wie zum Beispiel die Verwendung von Akustikgitarren in einigen Songs oder die geschickte Platzierung von Backing Vocals. Insgesamt sind die Produktion und das Arrangement von „Invisible Queen“ ein wichtiger Teil dessen, was die Platte so beeindruckend macht. Es ist klar, dass die Band viel Zeit und Mühe in die Schaffung einer perfekten Klangwelt gesteckt hat, die den Hörer in ihren Bann zieht.

Amtliches Lebe Wohl gegenüber der Fangemeinde

Die düsteren, fast schon apokalyptischen Klänge, die sich durch das gesamte Album ziehen, erschaffen eine einzigartige Atmosphäre, die den Hörer sofort in ihren Bann zieht. Die Kombination aus aggressiven Gitarrenriffs, schweren Drums und Sabina Classens kraftvoller Stimme vermittelt eine unheimliche Intensität, die das Album von Anfang bis Ende durchzieht. Doch trotz der düsteren Stimmung schaffen es HOLY MOSES ebenfalls emotionale Momente zu kreieren, die den Hörer tief berühren. Die Vielseitigkeit der Musik und die beeindruckende Fähigkeit der Band, verschiedene Stimmungen und Atmosphären zu erschaffen, machen „Invisible Queen“ zu einem absoluten Hörgenuss. Das nenne ich einmal ein ordentliches Lebe Wohl gegenüber der Fangemeinde.

Technisch starkes Album

HOLY MOSES „Invisible Queen“ ist ein technisch-starkes Album, das die Härte des Thrash Metal mit den melodischen Einlagen wunderbar verbindet. Die Bandmitglieder zeigen ihr Können und ihre Leidenschaft für das Genre durch ihre Performance und ihre Kompositionen. Insgesamt ist das letzte Album ihrer Karriere im Allgemeinen ein technisches Thrash-Epos, welcher begeistern wird. Es ist ein Beweis dafür, dass die Klangwelten der Band immer noch relevant und kraftvoll sind. Wenn Du ein Fan von Metal bist oder einfach nur neugierig auf neue technische Thrash Musik bist, solltest Du definitiv diesen Output anhören. Es ist ein Erlebnis, das Du nicht verpassen solltest.

Fazit: Kaum zu glauben, dass sich HOLY MOSES mit „Invisible Queen“ wirklich verabschieden. Dies tut diese deutsche Thrash Metal Legende bombastisch!

Tracklist

01. Downfall Of Mankind
02. Cult Of The Machine
03. Order Out Of Chaos
04. Invisible Queen
05. Alternative Reality
06. The New Norm
07. Visions In Red
08. Outcasts
09. Forces Great And Hidden
10. Too Far Gone
11. Depersonalized
12. Through The Veils Of Sleep

 

Besetzung

Sabina Classen – Vocals
Peter Geltat – Guitar
Thomas Neitsch – Bass
Gerd Lucking – Drums

 

Internet

HOLY MOSES – Invisible Queen CD Review

ERIDU – Enuma Elish

0
eridu - enuma elish - album cover
eridu - enuma elish - album cover

Band: ERIDU
Titel: Enuma Elish
Label: Recordjet
VÖ: 14/04/23
Genre: Melodic Black/Death Metal

Bewertung:

5/5

Frei nach den ersten Worten des gleichnamigen babylonischen Schöpfungsmythos: „Als der Himmel noch nicht genannt war“ (übers.: „Enuma Elish“) führen ERIDU ihr Publikum in Sphären des frühen babylonischen Pantheons, in welchem Babylons Stadtgott Marduk in einem blutigen Krieg um die Vorherrschaft kämpft. Diese Aussage, was die Band betrifft, kann meine Wenigkeit bestätigen, wenngleich die Formation nicht aus dem Orient, sondern aus dem benachbarten Bayern stammt.  Ihre Musik ist im Kontrast hierzu weit weg von den herkömmlichen Melodic Black/Death Metal Nuancen, welche wir von anderen Kapellen aus Europa kennen. Ihre geschwärzte Musik handelt von Sagenumwobene Schlachten, mystische Götterkulte und die Schaffung von Planeten, Erde und Mensch verhelfen „Enuma Elish“ zu einer dichten, epischen und finsteren Atmosphäre, die den Zuhörer in voller Intensität zurück nach Alt-Mesopotamien führt.

Perfekte Symbiose aus harten Gitarrenriffs und epischen Orchesterarrangements

Wer auf der Suche nach neuartiger Musik im dunklen Mischgenre ist und verzaubert und in eine andere Welt entführt, dürfte bei dieser Münchner Truppe an der richtigen Stelle sein! Dem Genre des Melodic Black/Death Metal verschrieben, bieten die Herrschaften eine perfekte Symbiose aus harten Gitarrenriffs, epischen Orchesterarrangements und einer einzigartigen Stimme aus. Bereits beim Vorgänger Lugalbanda konnte die Combo eine Vielzahl von Hörern begeistern. Mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Songs, die alle ihre eigene Geschichte erzählen und hierbei fachmännisch toll aufgewertet wurden, schlagen die Melo/Black Deather abermals eine ordentliche Kerbe.

Die Künstler haben es geschafft, eine einzigartige Klanglandschaft von Magie und Mystik zu erschaffen, die dich in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt. Die Musik ist perfekt abgestimmt und lässt dich in eine Welt voller Fantasie und Abenteuer eintauchen. Wenn du dich also von Musik verzaubern lassen willst, dann solltest du unbedingt „Enuma Elish“ ausprobieren.

Facettenreiche Mischung aus epischen Klängen und modernen Elementen

Alle Ingredienzien wurden als facettenreiche Mischung aus epischen Klängen und modernen Elementen in Szene gesetzt. Hinzu kommen starke Black/Death Riffbretter und Attacken, welche das schlagende Argument in der Mixtur der Band sind. Die Kompositionen sind sehr detailreich und zeigen die Vielseitigkeit der Mitwirkenden. Geprägt von einer starken Rhythmussektion, die von einer Vielzahl von Instrumenten unterstützt wird, halten die Herrschaften den Spannungsbogen gewaltig. Die Gitarren und Keyboards sind perfekt aufeinander abgestimmt und erzeugen eine Atmosphäre, die dich nicht mehr loslassen wird. Mit abgöttisch emotionalen Angriffen und einer gehörigen Tiefe, die man selten findet.

Verschiedenen Arten im Misch-Genrebereich die berühren

Mit verschiedenen Arten im Misch-Genrebereich berühren die Bandmitglieder eine Vielzahl von Fans. „Enuma Elish“ ist ein Album, das eine breite Palette von Emotionen hervorruft. Es ist eine Reise durch verschiedene Klanglandschaften, die dich von Anfang bis Ende fesseln wird. Die Musik ist so intensiv, dass du dich in ihr verlieren wirst, und sie wird dich mit einem Gefühl von Euphorie und Freiheit zurücklassen. Die Kombination aus melodischen Gitarrenriffs, kraftvollen Schlagzeugbeats und epischen Chören schafft eine Atmosphäre, die dich in eine andere Welt transportiert. Der Silberling spricht alle Emotionen auf eine Weise an, die du noch nie zuvor erlebt hast. Es ist ein Dunkel-Erlebnis, das du nicht verpassen solltest.

Einzigartige Klanglandschaft

Alle Inspirationen aus verschiedenen Genres und Kulturen haben in der einzigartigen Klanglandschaft Platz gefunden. Von den schweren Gitarrenriffs und treibenden Drums des Metal bis hin zu den hypnotischen Rhythmen des orientalischen Folk, ist alles vertreten und wurden selbstredend aufgewogen zum Einsatz gebracht. Die Verwendung von traditionellen Instrumenten wie der Oud und der Darbuka verleiht der Musik eine zusätzliche Tiefe und Authentizität. ERIDU haben es geschafft diese verschiedenen Elemente nahtlos zu integrieren und eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen, welche einen langanhaltend vor dem Player fesselt. Mit ihrer Vielfalt und Kreativität begeistern die Münchner neuerlich und lassen meines Erachtens keine Wünsche offen.

Fazit: Bei „Enuma Elish“ von ERIDU wurde eine Kombination aus progressivem Melodic Black/Death Metal und orientalischen Klängen geschaffen, welche einfach faszinierend ist und dich in eine andere Welt eintauchen lässt.

Tracklist

01. Cosmogony
02. Enuma Elish
03. Reign Supreme
04. Defiling The Tablet Of Destinies
05. The Great Divide
06. Constructing The Realms Of Nebiru
07. Shedding The Blood Of Kingu
08. Clay, Blood And Vengeance
09. The 50 Names Of Marduk
10. Let Them Call On His Name

 

Besetzung

Ishkur – Drums
Azag – Guitars
Enki – Vocals
Zahak – Guitars
Uanu – Bass

 

Internet

ERIDU – Enuma Elish CD Review

VESUVIAN – Emergence

0
vesuvian - Emergence - album cover
vesuvian - Emergence - album cover

Band: VESUVIAN
Titel: Emergence
Label: Independent
VÖ: 09/04/23
Genre: Symphonic/Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

VESUVIAN aus Seattle zelebrieren Symphonic Death Metal mit einer Messerspitze Metalcore. Bei der 2015 gegründeten US-Formation stellt sich uns die Frage: Was erwartet uns auf diesem Album? Brachiale Urgewalten oder sanfte Ascheregen? Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns das Album genauer. Beim vorliegenden „Emergence” Silberling handelt es sich um das Full Length Debüt der Truppe aus den Staaten.

Skandinavischer Sound mit guten Innovationen

Mit aggressiven, melodischen Riffs und symphonischen Schnörkeln, die an eine epische skandinavische Gruppe erinnern, heben sich die Herrschaften aus der Gegend des Nordwestens der Staaten gegenüber anderen Truppen von dort ab. Die Melange aus klassischem melodischem und symphonischem Death Metal ist gut gelungen, wenngleich das nicht der Geniestreich vor dem Herrn ist. VESUVIAN haben ihre einzigartige Interpretation des Melodic Death Metal durchwegs mit einigen innovativen Ideen verfeinert. Das steht für die Herangehensweise der Combo und lässt diese nicht nachleiernd klingen.

Mit einer Vielzahl von Einlagen und Arrangements erweitert

VESUVIAN haben sich jenseits des Ozans schnell einen Namen in der Metal-Szene gemacht und konnte bereits mit ihrer Debüt-EP „Lahar“ eingefleischte Freunde des Melo-Death überzeugen. Die Bandmitglieder haben sich von verschiedenen Einflüssen inspirieren lassen und verbinden in ihrer Musik Elemente aus dem Death Metal und symphonischen Metal. Diese Ingredienzien wurden mit einer Vielzahl von Einlagen und Arrangements verfeinert. Dies unterstreicht das fachmännische Wissen, wie man sich gegenüber einer breiten Masse abhebt. Doch nicht nur musikalisch haben die Musiker einiges zu bieten, auch ihre Texte sind tiefgründig und behandeln Science-Fiction, Fantasie und Metaphysik Themen. Dies mag offensichtlich nicht das tiefgründige Pathos erkennen, liest der Hörer tiefer in das Geschehen rein, wird er feststellen, dass es durchwegs ernstzunehmende Themen sind, welche hier dunkel-romantisch umgesetzt wurden.

Facettenreicher aufgrund moderner Groove Nuancen

Die fünf Bandmitglieder bringen unterschiedliche Einflüsse und Stile mit, die sich in den Songs widerspiegeln. Während Fronter RJ Mitchel (ex-OCEAN OF OBSESSION) mit seiner kraftvollen Stimme und dem Hang zum Anbrüllen eine gewisse Rohheit ins Spiel bringt, sorgen die Gitarristen Taylor Stone und Jax Larkin mit ihren harten Riffs und Solis für brachiale Gewalt an der Rhythmussektion, welche die Songs merklich Todesblei lastiger und mit verschiedenen modernen Groove Nuancen facettenreicher klingen lassen.

Den sogenannten melodisch-epischen Anteil liefert Keyboarderin Laura Gonzalez. Während andere Tastenmänner und Frauen das Konzept meistens zukleistern, wirkt ihr Spiel merklich ausgewogener. Alle Mitwirkenden sorgen mit ihrem Zusammenspiel für den nötigen facettenreichen Anteil. Zusammen erzeugen sie eine gute Mischung, die auf „Emergence“ gelungen zur Geltung kommt. Ohne diese Bandbesetzung wäre das Album nicht das, was es ist – ein gutes Machwerk aus unterschiedlichen Facetten, das jeden Hörer zu unterhalten weiß, wenn dieser Ansatzweise dem Melodic/Symphonic Death Metal hold ist.

Mischung aus brachialen Urgewalten und sanften Ascheregen

Das Album ist eine Mischung aus brachialen Urgewalten und sanften Ascheregen, die sich in der Musik widerspiegeln. Der Sound ist dabei gut gelungen und schafft es, die Stimmung des Albums perfekt zu transportieren. Die Gitarren sind kräftig und druckvoll und die Drums sorgen für den nötigen Rhythmus. Auch die Vocals sind gut platziert und kommen gut zur Geltung. Insgesamt ist der Sound sehr ausgewogen und lässt keine Wünsche offen. Wer auf der Suche nach einem Mischgenre-Album ist, das musikalisch überzeugt und ebenfalls soundtechnisch gut umgesetzt wurde, der sollte sich „Emergence“ von VESUVIAN auf jeden Fall anhören.

Unter dem Deckmantel der kritischen Analyse betrachtet, muss man bei all der guten Arbeit sich eines vors Gesicht halten. Das Genre kann und muss nicht neu erfunden werden, im Kontrast hierzu kommt es darauf an, wie die Songs umgesetzt wurden und hier kann man getrost mit dem Endprodukt zufrieden sein.

Fazit: Also, was ist unser Fazit zu VESUVIANs „Emergence“? Wir müssen zugeben, dass wir von der Band und ihrem Album beeindruckt sind. Die Mischung aus brachialen Urgewalten und sanften Ascheregen ist gut gewählt, wenngleich Luft nach oben hin definitiv offen ist.

Tracklist

01. Emergence
02. Seas of Grey
03. Grief Drinkers
04. Sunless Dreams
05. Architects of Ruin I: Indoctrinate
06. On Cursed Sands
07. For Those We Left Behind
08. Writing Folktales
09. In the Gallows at the Edge of the World

 

Besetzung

Patrick Bradford – Guitars, Bass, Drums, Vocals
Taylor Stone – Guitars
Jax Larkin – Guitars
Laura Gonzalez – Keyboards, Vocals
RJ Mitchell – Vocals

 

Internet

VESUVIAN – Emergence CD Review

DYSTERSOL – Anaemic

0
Dystersol Anaemic Cover
Dystersol Anaemic Cover

Band: DYSTERSOL
Titel: Anaemic
Label: Black Sunset/MDD Records
VÖ: 06/04/23
Genre: Modern Death Metal

Bewertung:

4,5/5

DYSTERSOL machen der Metal-Szene schon über ein halbes Jahr lange Zähne mit dem Release von „Anaemic“. Den ersten exklusiven Einblick konnte man sich letzten Oktober bei einer Album-Präsentations-Show im Grazer Explosiv machen. Zu jenem Zeitpunkt war jedoch noch nicht einmal der Titel ihres dritten Studioalbums bekannt. Mittlerweile ist der Wissensdurst zu befriedigendem Maße gestillt. Die erste Single namens „Fail Better“  wurde vor einem Monat hochgeladen und hat die Vorfreude auf weiteres Material nochmals auflodern lassen.

10 Jahre Bandgeschichte: Von Folk zu Death Metal

In einem Interview mit Rock Block vor acht Jahren meinte Sänger Lukas, DYSTERSOL würden sich mit „reinem Metal“ nicht so gut identifizieren können. Ihre Devise war, Metal mit Volksmelodien zu kombinieren. Die Band wollte offenbar einen Stil schaffen, der weniger ernst, dafür melodisch und stimmungsvoll war. Auf ihrem Vorgänger „The Fifth Age Of Man“ (2018) ist dieser Zugang immer noch zu hören. Die Lieder bewegen sich im Death-Metal-Spektrum, werden aber durch symphonische Elemente sanfter. Auf „Anaemic“ haben die Steirer komplett auf symphonische Ausschmückungen verzichtet. Der Death Metal steht nun klar im Fokus und bekommt durch Gitarrenharmonien einen melodischen Touch.

Eine positive Entwicklung in härtere Sphären

Was auch immer die Beweggründe für den Stilumbruch waren, der Band hat es meiner Meinung nach äußerst gut getan. Ich habe mir „The Fifth Age Of Man“ zwar angehört, aber im Gedächtnis ist mir davon kaum etwas geblieben. Die Lieder auf „Anaemic“ sind um einiges ausgefeilter. Beim ersten Hören sind mir bereits Riffs in Erinnerung geblieben, die meine Ohren nach wie vor an die Lautsprecher fesseln. DYSTERSOL sind dafür dem Konzeptalbum-Prinzip treu geblieben. „Anaemic“ erzählt die Geschichte eines fiktiven Serienmörders. Thematischer Fokus liegt dabei auf negativen Einflüssen, die einen Menschen zu grausamen Taten bewegen.

Vielversprechende Eindrücke ab der ersten Sekunde

„Anaemic“ beginnt mit dem melancholischen Klavier-Intro „Into The Void“. Die melancholische Stimmung kippt in „Fail Better“ sogleich in eine aggressive. Groovige Riffs und peitschende Drums stoßen den Hörer in die Gedankenwelt des fiktiven Serienmörders hinein. Die Lyrics werden durch Lukas‘ diabolischen Gesang passend inszeniert, sodass man sich noch besser in die Thematik einfühlen kann. Was einem ebenfalls sofort auffällt, ist der bombastische Sound. Dank penibler Eigenaufnahme, phänomenaler Produktion von Milan Steinbach (Popintbreak Recordings) und Nicholas Zampiellos (New Alliance/East Mastering) Feinschliff klingt „Anaemic“ richtig fett. Alle Instrumente sowie die Stimme sind super aufeinander abgestimmt und stehlen sich einander nicht die Show!

Progressiv, einprägsam und abwechslungsreich

„Fail Better“ legt bereits gut vor und lässt dem Hörer die Vorliebe für verspielte Gitarrentechniken erkennen, die durch das gesamte Album hörbar bleibt. „In Dreams“ schlägt eine etwas andere und langsamere Richtung ein, während „Battering Ram“ wieder Vollgas gibt und mit einem der geilsten Riffs beginnt, die ich seit langem gehört habe. Der Wechsel zwischen schnelleren und langsameren Songs bleibt bis zum Schluss erhalten. Man bekommt in den Liedern Passagen mit hohem Wiedererkennungswert, der vor allem den Gitarrenriffs, -harmonien und Akzenten auf den Schlagzeugbecken zuzuschreiben sind.

Originelle Songstrukturen

Was bei „Anaemic“ außerdem auffällt, sind die originellen Songstrukturen. „Fail Better“ lässt einen in der letzten Minute kurz glauben, dass das Lied zu Ende wäre. Stattdessen kommen plötzlich eine neue Einbettung des Hauptriffs und ein Solo obendrein. „Soothsayer“ endet mit einer sehr soften, melancholischen Melodie, die man nach so vieler akustischer Gewalt nicht erwartet, aber willkommen heißt. Auch „Nailed To The Stars“ bleibt mit seinem dumpfer werdenden Outro im Gedächtnis, weil es dadurch besonders schön in den nächsten Song überfließt.

Abschließend ein wenig Kritik

„Mountain Of Faith“ und „Nailed To The Stars“ gefallen mir etwas weniger als die restlichen Lieder. Ich kann mich nicht richtig hineinfühlen, weil sie mich weniger mitreißen. Außerdem geht für mich die Idee des Konzeptalbums nicht voll auf. Das Lesen der Lyrics macht es zwar plausibler, aber ohne Hinweis darauf, dass es ein Konzeptalbum sein soll, hätte ich es nicht als solches wahrgenommen. Nichtsdestotrotz werden die verschiedenen Stimmungen mit den Instrumenten gut wiedergegeben. In den Vocals hätte ich mir allerdings noch mehr Gefühl und Variation gewünscht. Es sind zwar Variationen in Lukas‚ Vocals wahrnehmbar, aber diese Nuancen tragen für mich nicht immer dazu bei, mich besser in die Stimmung hineinzuversetzen.

Fazit: DYSTERSOL läuten mit „Anaemic“ eine neue Ära in ihrer Biografie ein und überzeugen durch einprägsamen, progressiven Death Metal mit modernem Sound.

Tracklist

01. Things To Come
02. Fail Better
03. In Dreams
04. Battering Ram
05. Mountain Of Faith
06. Shapeshifter
07. Nailed To The Stars
08. Rainmaker
09. Soothsayer
10. Dollmaker
11. Niedergang
12. Into The Void

 

Besetzung

Lukas Hatzmann – Vocals
Gerhard Rosskogler – Guitar
Andreas Kienleitner – Guitar
Matthias Krenn – Bass
Matthias Rinner – Drum

 

Internet

DYSTERSOL – Anaemic CD Review