Start Blog Seite 30

CRUACHAN – The Living And The Dead

0
cruachan - the living and the dead - album cover
cruachan - the living and the dead - album cover

Band: CRUACHAN
Titel: The Living And The Dead
Label: Despotz Records/Rough Trade
VÖ: 24/03/23
Genre: Folk Metal

Bewertung:

4/5

Keith Fays hatte Beginn der Neunziger eine einzigartige Vision. Fast dreißig Jahre wurde diese Vision in seiner Truppe CRUACHAN und deren Machwerke verankert. Die Mischung aus irischer Folkmusik und Metal war einzigartig und aufgrund dessen haben die Herrschaften einen leichten Gründungsstatus. Darüber hinaus darf man die Iren durchwegs als Vorreiter in dieser Mischgenrenische betiteln.  Mastermind und Bandmitglieder sind somit eine der führenden Bands in Sachen Folk-Metal und überraschten durch tiefgreifende irische Atmosphäre im Soundkonstrukt. Fünf Jahre haben sich CRUACHAN Zeit gelassen, bis das neueste Machwerk in trockenen Tüchern war. Mit „The Living And The Dead“ erscheinen die aus Dublin stammenden Folk Metaller und lassen ihren Druidenkessel ordentlich brodeln.

Überraschungen trotz der Tradition verpflichtet

Vom Fleck weg wird eine überraschende und einzigartiges Irland-Ambiente, das man so nicht erwartet hätte, geboten. Die Eröffnung des Albums ist der perfekte Einstieg in diese Welt aus Folklore und Mythologie. Mit althergebrachten Instrumenten wie der Tin Whistle und der Bodhrán wird man sofort in die irische Kultur und selbstredend deren musikalische Folklore eingeführt. Doch es ist nicht nur die Musik, die einen anzieht. Die Texte erzählen Geschichten von alten Legenden und Mythen, die einem das Gefühl geben, als wäre man selbst Teil dieses Makrokosmos. Die Einleitung ist somit der perfekte Start in eine musikalische Reise, welche mit ordentlicher Geschwindigkeit durch die grüne Hügel- und Klippenlandschaft mitreißt.

Tolle Auswahl an Folk Ingredienzien

Mit einer einzigartigen Auswahl von traditionellen, irischen Folk-Klängen und modernen, wie desgleichen harschen Metal-Elementen wird nicht gegeizt. CRUACHAN haben es geschafft, eine perfekte Balance zwischen den beiden Grundeckpfeilern zu finden und eine einzigartige Atmosphäre zu kreieren. Die Songs erzählen eine musikalische Dicht-Art der irischen Mythologie und Geschichte, die durch die Musik zum Leben erweckt wird. Die Instrumentierung ist reichhaltig gestaltet und reicht von traditionellen Instrumenten bis hin zu modernen Gitarren und Schlagzeugen. Durch viel Farbenvielfalt wird die Waage gehalten und aufgrund dessen klingen die Songs allesamt äußerst facettenreich.

Keith überzeugt mit seinem Gesang kraftvoll und emotional und trägt zur Intensität der Musik bei. Insbesondere die harschen Einsätze zaubern einem beim Hören eine gewisse Gänsehaut auf den Rücken. Auf dem neuesten Werk wird für jeden Fan des Folk-Metal etwas geboten. Was vornehmlich bei diesen Iren hoch anzurechnen ist, ist die Tatsache, dass sich die Combo nicht mit Mainstream lastigen Geplänkel aufhält. Ehrlich und der Tradition verpflichtet, wird die Sense hierbei kraftvoll geschwungen.

Sanfte Klänge und kraftvolle Rhythmen erzeugen eine faszinierende Atmosphäre

Alles an musikalischen Schichtungen auf „The Living and The Dead“ sind ein wichtiger Aspekt, der die überraschende Irish-Folk Attitüde des Albums unterstreicht. Ob klare Strukturen und einzigartige musikalische Elemente, die die Zuhörer in eine andere Welt transportieren, oder harsche Ausbrecher, alle Ingredienzien wurden wunderbar miteinander fusioniert und abgestimmt. Die Verwendung von traditionellen irischen Melodien und Gesängen in einigen Songs verleiht dem Album eine authentische Atmosphäre und zeigt die tiefe Verbundenheit der Band zur irischen Kultur. Insgesamt ist die musikalische Struktur des neuesten Machwerks ein wichtiger Faktor, der dazu beiträgt, dass das Album zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Sanfte Klänge und kraftvolle Rhythmen erzeugen eine Atmosphäre, die den Hörer in eine andere Welt entführt. Eine klangliche Symbiose der keltischen Musik und ein absolutes Muss für alle Liebhaber dieses Genres.

Das Fazit zu CRUACHAN’s „The Living and The Dead“ ist eindeutig: Diese Platte ist ein absolutes Muss für alle Fans von keltischer Musik und Folk Metal. Die Band schafft es, die traditionellen Klänge Irlands mit modernen Metal-Elementen zu verbinden, ohne hierbei irgendwo zahnlos zu schallen.

Tracklist

01. The Living
02. The Queen
03. The Hawthorn
04. The Harvest
05. The Festival
06. The Ghost
07. The Crow
08. The Reaper
09. The Children
10. The Changeling
11. The Witch
12. The Dead

 

Besetzung

Keith Fay – Vocals, Guitars, Banjo, Bouzouki, Mandolin, Keyboard, Bodhrán, Songwriting, Lyrics
Joe Farrell – Bass
Tom Woodlock – Drums, Percussion, Hand clapping
David Quinn – Guitars
Audrey Trainor – Violin, Viola, Cello

 

Internet

CRUACHAN – The Living And The Dead CD Review

AD INFINITUM – Chapter lll – Downfall

0
ad infinitum - chapter III - downfall - album cover
ad infinitum - chapter III - downfall - album cover

Band: AD INFINITUM
Titel: Chapter lll – Downfall
Label: Napalm Records
VÖ: 31/03/23
Genre: Symphonic Metal/Alternative Rock

Bewertung:

4,5/5

Seit 2018 zählen AD INFINITUM zu jenen Bands aus der Schweiz, die mit ihrem einzigartigen Mix aus Metal und Symphonie längst viele Fans gewinnen konnten. Seit ihrer Gründung baut die Mannschaft auf eine unendliche Leidenschaft und Hingabe ihrer Klangkunst.

In den Iden des März meldet sich die Modern-Symphonic-Metal-Band mit ihrem anspornenden dritten Teil ihres Konzepts zurück. Mit „Chapter III – Downfall“ wird neuerlich versucht den unverkennbaren Sound der Schweizer für ihre Fangemeinde schmackhaft zu machen. Der Mix, bestehend aus druckvollen, modernen, sogar progressiven Riffs, fesselnden symphonischen Nuancen, mitreißenden Refrains ist selbstredend für jeden Genre Fan ein Muss. Darüber hinaus überzeugt Fronterin, Melissa Bonnys, mit ihren unnachahmlich vielseitigen Gesangskünsten.

Eine bedeutsame, musikalische Botschaft

Die Mitglieder setzen sich für Themen wie Gleichberechtigung, Toleranz und Umweltschutz ein und möchten mit ihrer Musik eine positive Botschaft in die Welt tragen. Das Konzept, das seit ihrem Debütalbum Chapter I: Monarchyim Vordergrund steht, ist die Geschichte einer jungen Königin, die sich gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit auflehnt. Insgesamt steht AD INFINITUM für eine neue Generation von Metal-Bands, die nicht allein durch ihre Musik, sondern außerdem durch ihre Message überzeugen möchten. Mit ihrem einzigartigen Stil und ihrer Leidenschaft für die Musik haben sie bereits viele Fans gewonnen und werden sicherlich noch viele weitere begeistern. Das vorliegende Klangwerk ist deswegen nicht bloß ein Hoffnungsschimmer, sondern die Vorgabe für viele Nachwuchsbands, sich in diesem Genre zu etablieren. Wenn die Vorgehensweise wie bei den Schweizern gemacht wird, dann kann man von einer superben Zukunft sprechen.

Eine bemerkenswerte Soundentwicklung

Die Entwicklung des Sounds von AD INFINITUM ist bemerkenswert. Die Truppe hat in kurzer Zeit eine treue Fangemeinde aufgebaut und sich einen Namen in der Szene gemacht. Eine grandiose Mischung aus klassischem Symphonic-Metal und modernen Elementen steht wiederholt im Vordergrund, welcher die Band von anderen Bands in diesem Genre abhebt. Ein wichtiger Faktor im Soundkonzept ist definitiv die Stimme von Melissa Bonny. Sie ist eine der besten Sängerinnen im Symphonic-Metal-Genre und hat eine unglaubliche Bandbreite und Ausdruckskraft. Ihre Stimme ist das Herzstück der Musik von AD INFINITUM und verleiht den Songs eine emotionale Tiefe. Im Einklang mit den harschen Ausreißern und epochalen Einlagen wurde ein Klangmosaik gefunden, welches seinesgleichen sucht.

Beeindruckender Mischsound

Insgesamt haben sich AD INFINITUM zu einer der aufregendsten neuen Bands im Symphonic-Metal-Genre weiterentwickelt. Der beeindruckende Mischsound auf diesem Werk lässt laut aufhorchen und hält das Interesse des Hörers am Laufen.

Alle Songs auf dem neuesten Silberling behandeln eine Vielzahl von Themen, die sich alle um das Manuskript des Niedergangs drehen. Die Lyriks sind oft düster und melancholisch, aber daneben innig emotional und kraftvoll. Einige der Themen, die in den Songs von AD INFINITUM behandelt werden, sind Verlust, Trauer, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Die Gruppe nimmt uns mit auf eine Reise durch die Tiefen der menschlichen Seele und zeigt uns, wie es ist, wenn alles um uns herum zusammenbricht.

Tiefgründige, poetische Texte

Somit sind die Texte äußerst tiefgründig und poetisch, daneben sehr direkt und ehrlich. Eine wunderbare Symbiose aus Symphonic Metal, Gothic und Rock werden perfekt zu den Texten angepasst und dies ergibt eine einzigartige Klang-Atmosphäre. Wenn man sich auf die Musik und die Texte von AD INFINITUM einlässt, kann man tief berührt werden und eine neue Perspektive auf das Leben gewinnen.

Starke Präsenz von Symphonic-Elementen in der Musik

Besonders auffällig ist die starke Präsenz von Symphonic-Elementen in der Musik, welche gut ausgewogen zum Einsatz gebracht werden. Die Band arbeitet viel mit Orchester-Arrangements und setzt diese gekonnt in Szene. Auch der Einsatz von Chören und klassischen Instrumenten wie dem Cello oder der Violine ist typisch für die Musik der Schweizer, wenngleich ist der Einsatz solcher klassischen Instrumente im Gegensatz zum ersten Werk merklich geschrumpft. Ihre musikalische Richtung, welche die Band verfolgt, ist gespickt von leichten klanglichen Experimenten mit verschiedenen Stilen, aufgrund dessen wurde eine einzigartige Klangwelt für Fans aus verschiedenen Metal-Subgenres anvisiert.

Fazit: Nachdem wir uns nun ausführlich mit dem neuen Album „Chapter III – Downfall“ auseinandergesetzt haben, bleibt uns nur noch das Fazit zu ziehen. Es ist unbestreitbar, dass die Band hier ein klangliches Oberligawerk abgeliefert haben. Die Mischung aus symphonischen Elementen, harten Gitarrenriffs und der einzigartigen Stimme von Sängerin Melissa Bonny ist einfach unglaublich. Jeder Song auf dem Album ist ein kleines Kunstwerk für sich und zeigt, wie viel Liebe zum Detail in der Produktion steckt.

Tracklist

01. Eternal Rains
02. Upside Down
03. Seth
04. From The Ashes
05. Somewhere Better
06. The Underworld
07. Ravenous
08. Under The Burning Skies
09. Architect Of Paradise
10. The Serpent’s Downfall
11. New Dawn
12. Legends (Featuring Chrigel Glanzmann)

 

Besetzung

Melissa Bonny – Vocals
Adrian Thessenvitz – Guitar
Korbinian Benedict – Bass
Niklas Müller – Drums

 

Internet

AD INFINITUM – Chapter lll – Downfall CD Review

KAMELOT – The Awakening

0
KAMELOT - The Awakening - album cover
KAMELOT - The Awakening - album cover

Band: KAMELOT
Titel: The Awakening
Label: Napalm Records
VÖ: 17/03/23
Genre: Progressive/Melodic Power Metal

Bewertung:

5/5

Die 1991 gegründete Progressive/Melodic Power Metal Formation KAMELOT, gehören seit ihrer Gründung zu den Ikonen in dem Business. Stetig haben die Amerikaner eine hohe Messlatte gelegt, um den verwöhnten Fan ihrer Klangkunst alles zu geben. Abermals präsentiert uns die Combo ein neues Album. „The Awakening“ ist eine kraftvolle Mischung aus symphonischem Metal und progressivem Rock. Die Heavy-Symphonic-Ikonen KAMELOT legen die Messlatte höher als je zuvor und erwecken die Welt mit ihrem mit Spannung erwarteten Tracks, welche eine spannende und einzigartige Reise durch die musikalische Welt des Power Metal geworden ist.

Vielfalt an Sound und Texturen

Das Album bietet eine Vielfalt an Sound und Texturen, die das Interesse an der richtigen Stelle deponieren und von Anfang bis Ende wird die Unterhaltung großgeschrieben. Die Songs in ihrer Gesamtheit sind lebendig und energetisch, daneben gleichzeitig melodisch und eingängig.

Komplexes Storytelling und kreative Musikelemente

Mit echauffierenden Verknüpfungen aus aggressiven und melodischen Elementen wird nicht gegeizt und dies macht den Wirkungsgrad bei den Amerikanern abermals aus. Die Stimme von Sänger Tommy Karevik ist sehr präzise und machtvoll. Pressgenau wurden alle Gesangseinlagen zu den heftigen Gitarrenriffs und der bombastischen Rhythmussektion eingepflanzt. Eine wuchtige Erscheinung, welche die Einstufung als Ikone des Genres attestierten und bestätigen. Die meisten Songs auf dem Album sind episch geladen, die sich durch ein komplexes Storytelling und kreative Musikelemente auszeichnen. Insgesamt bietet „The Awakening“ eine unvergessliche musikalische Erfahrung, die sowohl für Metal-Fans als desgleichen Neueinsteiger geeignet ist. Es ist ein Album, das man sich definitiv anhören sollte!

Die Lyrics auf dem Album sind dazu da, deine Gedanken anzuregen, deine Einbildungskraft anzufeuern und die Nahtstelle zu den Themen des Albums zu stärken. KAMELOTs Musik ist voll von Symbolismus, Verweisen auf alte Mythen und Geschichten, die sich auf jeder Ebene des Albums manifestieren. Jeder Song ist ein einzigartiger Ausdruck des Themas, das sie durch ihre Musik vermitteln wollen.  Es wird Kampf der Menschheit gegen die Dunkelheit, darüber hinaus außerdem die Hoffnung und den Mut, aufzustehen und eine bessere Zukunft zu schaffen reflektiert. Eine Albumreise, welche das Weltgeschehen definitiv etwas besser ertragbar macht!

Vollgepackt mit detailreicher Musik

Das Album ist definitiv ein Muss für Fans von KAMELOT. Es ist vollgepackt mit detailreicher Musik, die sich durch verschiedene Genres erstreckt. Es bietet eine breite Palette an Songs, die sowohl epische als desgleichen ruhigere Momente haben. Jeder Song hat eine eigene Kongruenz und lebt durch seine musikalischen Details.

Musikalisch mystische Welt

Ob es sich um die aufwändigen Instrumentaleinlagen, bombastische Arrangements oder eingängigen Melodien handelt, hier wird nicht gekleckert, nein, ordentlich geklotzt und dies macht das Erscheinungsbild von KAMELOT Alben aus. „The Awakening“ versetzt den Hörer in wahrhaft mystische Welt. Das Album beginnt mit dem epischen Track „The Great Divide!“, der mit seiner einzigartigen Mischung aus dunkel-melodischen Klängen und einem gewaltigen Chor eine düstere, obendrein gleichzeitig fesselnde Atmosphäre schafft. Der anschließende Song „Eventide“ ist ein energiegeladener, mitreißender Track, der dich direkt in die Welt der Fantasie und Magie eintauchen lässt. Ebenfalls die übrigen Songs des Albums erzeugen eine einzigartige, aber zugleich fesselnde Stimmung, die den Zuhörer einlädt, sich auf eine Reise in die fantastische Welt des Albums zu begeben.

Mit seinem einzigartigen Sound und der einnehmenden Atmosphäre ist „The Awakening“ ein Album, das ein wenig Magie in dein Leben bringen kann.

Fazit: KAMELOT beeindrucken mit „The Awakening“ und zeigen überaus beeindruckendes Gespür für Melodien und bombastisch-epische Klänge. Die Mischung aus progressiver und symphonischer Musik ist einzigartig und es ist schön zu sehen, dass sie sich weiterhin entwickelt. Die Produktion ist kristallklar und die Gitarrensoli sind. Es ist ein perfektes Album für jeden Genre-Fan. Es ist ein Album, das man einfach immer wieder hören möchte. Ich kann es jedem empfehlen, der auf progressive und symphonische Musik steht, im Kontrast hierzu auch allen anderen, die ansprechend nur ein gutes Album hören wollen. Es ist ein „Must-Have“ für jeden KAMELOT-Fan.

Tracklist

01. Overture (Intro)
02. The Great Divide
03. Eventide
04. One More Flag in the Ground
05. Opus of the Night (Ghost Requiem)
06. Midsummer’s Eve
07. Bloodmoon
08. NightSky
09. The Looking Glass
10. New Babylon
11. Willow
12. My Pantheon (Forevermore)
13. Ephemera (Outro)

 

Besetzung

Tommy Karevik – Vocals
Thomas Youngblood – Guitars
Oliver Palotai – Keyboards
Sean Tibbetts – Bass
Alex Landenburg – Drums

 

Internet

KAMELOT – The Awakening CD Review

THE 69 EYES, Szene Wien, 14.03.2023

0
The 69 Eyes

THE 69 EYES & MISTER MISERY, 14.03.2023, Szene Wien

the 69 eyes european tour 2023

THE 69 EYES besuchten am 14. März gemeinsam mit MISTER MISERY die Wiener Szene. Halloween- und Gothic-Fans kamen akustisch wie auch visuell voll auf ihre Kosten. Alle Fotos vom Abend gibt es hier!

Mister Misery

Die Bühnendekoration versetzte das Publikum in Halloween-Stimmung. Von Kürbissen bis Plastikspinnen und Totenschädeln war alles vertreten und auf Mikroständern, Drum-Kit usw. montiert.

Mister Misery Szene 2023Der Auftritt von MISTER MISERY wurde passenderweise mit einem gruseligen Intro eingeläutet. Entsprechend der Bühnendeko waren die Herren geschminkt und gekleidet, als würden sie auf einer Halloween-Party auftreten. Zu Beginn war ich skeptisch den schwedischen Horror Metallern gegenüber. Mit der Zeit habe ich aber an dem Enthusiasmus und der mitreißenden Performance Gefallen gefunden und das Konzert genossen. Mir ist der Auftritt sogar fast zu kurz vorgekommen, weil die Band eine schöne Abwechslung in ihrer Setlist hatte und sich so das Ganze angenehm kurzweilig gestaltete.

Der Musikstil von MISTER MISERY bewegt sich ungefähr zwischen WEDNESDAY 13 und MOTIONLESS IN WHITE. Die Horror-Thematik steht ganz klar im Fokus und spiegelt sich primär im Lyrischen und Visuellen wider. Die Songs sind überwiegend melodisch, aber harte Riffs, böse Growls und Breakdowns sind auch immer wieder anzutreffen. 

MISTER MISERY haben an jenem Abend einige Hardcore-Fans angelockt. Der Rest vom Publikum wirkte ebenfalls gut unterhalten. Alle in der Band interagierten heftig mittels Gestik und Mimik mit den Leuten und zogen so die Aufmerksamkeit auf sich.

Setlist

1. Intro
2. Mr. Hyde
3. We Don’t Belong
4. Buried
5. Under the Moonlight
6. Clown Prince of Hell
7. Rebels Calling
8. My Ghost
9. Strangeland
10. Ballad of the Headless Horseman
11. Outro

The 69 Eyes

Mit etwas Verspätung stürmten die Dark-Rocker THE 69 EYES die Bühne. Das Konzert war zwar nicht ausverkauft, aber zum Highlight des Abends wurde es richtig heiß und eng in der Szene. Besonders in den ersten Quadratmetern vor der Bühne drängten sich die Leute aneinander.

Nächsten Monat werden THE 69 EYES ihr 13. Studioalbum veröffentlichen, von dem es bereits vier Singleauskopplungen gibt. Begonnen haben die Finnen ihren Auftritt aber mit einem Klassiker nach dem anderen. Erst der fünfte Song „Cheyenna“ vom letzten Album „West End“ brachte frischen Wind ins Set. Angekündigt wurde er als Song für Biker Girls, sorgte aber natürlich bei allen Anwesenden für Euphorie.

„Death of Darkness“ vom gleichnamigen kommenden Album läutete die zweite Hälfte der Show ein. Wenige Lieder später spielte die Band „Two Horns Up“, wo Dani Filth von CRADLE OF FILTH in der Singleversion die zweite Strophe singt. Umso interessanter war es, Jyrki den Song komplett alleine singen zu hören. Jyrkis Stimme klang live fast genauso wie auf den CDs, allerdings ging sie an jenem Abend immer wieder etwas unter. Gegen Ende von „Two Horns Up“ fiel das Mikro für ein paar Zeilen sogar komplett aus. Die Band ließ sich davon aber nicht beirren und setzte unbeeindruckt fort.

Neben neueren Songs wurden natürlich auch ältere gespielt. „Wasting the Dawn“ stand als Nächstes am Menüplan und heizte die Stimmung, die ohnehin fabelhaft war, noch einmal ordentlich an. Wo man hinsah, bewegten sich die Leute zur Musik, tanzten und sangen mit. Nach dem Superhit „Brandon Lee“, verschwand die Band für ein paar Minuten hinter der Bühne. Die Lichter blieben auf die Bühne gerichtet und alle im Raum warteten sehnsüchtig auf den Encore.

THE 69 EYES fetzten noch drei weitere Lieder raus und schlossen den Abend mit ihrem wohl berühmtesten Lied „Lost Boys“. Gegen Ende mischte sich Sänger Jyrki unter die Leute und verschwand inmitten des Publikums. Ausgerüstet mit seinem Mikrofon animierte er die Leute um sich herum, nochmal alles zu geben und den Abend unvergesslich zu machen. Er kämpfte sich den Weg durchs Publikum, wobei er zu verschwinden schien. Ein Blick Richtung Ausgang verriet, dass er sich schon beim Merch platziert hatte und auf die Fans wartete.

Fazit: THE 69 EYES und MISTER MISERY haben der Wiener Szene einen magischen Gothic-Abend beschert, der einem nur positiv in Erinnerung bleiben kann!

Setlist

1. Devils
2. Feel Berlin
3. Perfect Skin
4. The Chair
5. Cheyenna
6. Never Say Die
7. Gothic Girl
8. Death of Darkness
9. Betty Blue
10. Gotta Rock
11. Two Horns Up
12. Wasting the Dawn
13. Drive
14. Brandon Lee
15. Framed in Blood
16. Dance D’Amour
17. Lost Boys

THE 69 EYES & MISTER MISERY, Szene Wien, 14.03.2023

0
Gotta Rock Tour - The 69 Eyes

Gotta Rock European Tour 2023 feat. THE 69 EYES & MISTER MISERY

Photos by Charlene

NARNIA – Ghost Town

0
Narnia - Ghost Town - Album Cover
Narnia - Ghost Town - Album Cover

Band: NARNIA
Titel: Ghost Town
Label: Narnia Songs
VÖ: 17/03/23
Genre: Melodic Metal

Bewertung:

4/5

NARNIA, gegründet 1996, nähren von einer fast 25.-jährigen Erfahrung und dass etliche Szeneschreiber ihnen von Anfang den Titel „The Melodic Metal Masters“ gaben, bescheinigt den Verstand, wie ein typisches Genrealbum zu klingen hat. Des Weiteren gehören sie wie HAMMERFALL, IN FLAMES, MUSTASCH und EVERGREY seit Ende der 90er zur neuen Welle des schwedischen Metal und haben desgleichen das Salonfähig machen mit geebnet.

Mit „Ghost Town“, wagt der Schwedentrupp einen weiteren Schritt nach vorne in der Melodic Metal Szene.  Das Album ist eine kraftvolle und emotionale Reise in das mystische Land NARNIA. Die zehn Tracks, die verschiedene Themen aus der Welt von NARNIA wie Mut, Glaube und Verwandlung behandeln, werden den Hörer mit ihren beachtenswerten Melodien und der ätherischen Atmosphäre in ihren Bann ziehen. Produziert wurde das Album vom renommierten schwedischen Produzenten/Mixer CJ Grimmark, welcher obendrein ein exzellenter Gitarrist ist, der dem Album eine beeindruckende Klangqualität verliehen hat, die die Emotionen in jedem einzelnen Track voll zur Geltung bringt.

Cooles Melodic Metal Hörerlebnis

Mit dem atemberaubenden Artwork von Mats Vassfjord, kann man mit der Musik gemeinsam, welche lautstark aus den Boxen schallt, tief in die Fantasywelt eintauchen, wo noch im Gegensatz zur realen Außenwelt alles in Ordnung zu sein scheint. Beziehungsweise siegt hier nach wie vor das Gute. Das Melodic Metal Paket für Genrefans offeriert eine glanzvolle Schönheit ohne zu platt zu klingen und NARNIA machen den Rundling zu einem coolen Hörerlebnis.

Überzeugend aufgrund des eindringlichen Gesangs

Christian Liljegrens Gesang und Leistung auf „Ghost Town“ sind wirklich bemerkenswert. Sein kraftvoller Stimmumfang erlaubt es ihm, sowohl hohe Töne als auch eindringliche tiefe Töne mit beeindruckender Leichtigkeit zu erreichen; außerdem ist sein emotionaler Ausdruck bemerkenswert, da er in vielen der Stücke ein leidenschaftliches Gefühl der Sehnsucht vermittelt. Trotz dieser großen dynamischen Bandbreite bleiben seine Darbietungen während des gesamten Albums bemerkenswert konsistent, was dazu beiträgt, eine insgesamt kohärente Klanglandschaft zu schaffen. Sein Gesang in den langsameren Balladen verleiht jedem Song eine intime Note, während seine aggressiveren Momente einen aufregenden Kontrast bilden, der den Hörer von Anfang bis Ende fesselt!

Unbestreitbare Wirkung

Die Wirkung von „Ghost Town“ ist unbestreitbar; es lässt die Fans die magische Welt von NARNIA wie nie zuvor erleben. Das Album hat viele Songs mit Hitfaktor, welche mit fesselnden Klanglandschaften und gefühlvollen Darbietungen inspiriert und gleichzeitig neue Generationen mit C. S. Lewis‘ geliebten Geschichten durch wunderschöne Musik bekannt gemacht. Was die Zukunft von Narnia angeht, so bietet diese Veröffentlichung einen spannenden Einblick in die langjährige Erfahrung, die ohne Umschweife von vorne bis hinten dargeboten wird. Es beweist, dass Fantasy-Musik sowohl kraftvoll als desgleichen einnehmend sein kann, was mehr Künstler dazu ermutigen sollte, diese Art von Geschichten in ihren eigenen kreativen Werken zu erforschen. Letztendlich wird Christian Liljegrens außergewöhnliches Album weiterhin als leuchtendes Beispiel für all diejenigen dienen, die tiefer in das Reich der Fantasy-Musik eintauchen wollen!

Fazit: Alles in allem ist „Ghost Town“ von NARNIA mit der spannenden neuen CD von Meistermusiker Christian Liljegren ein eindringliches und faszinierendes Erlebnis, das Liebhaber von Melodic Metal-Musik überall begeistern wird!

Tracklist

01. Rebel
02. Thief
03. Hold On
04. Glory Daze
05. Descension
06. Ghost Town
07. Alive
08. Modern Day Pharisees
09. Out of the Silence
10. Wake Up Call

 

Besetzung

Christian Liljegren – Lead vocals
CJ Grimmark – Guitars & backing vocals
Jonatan „Jono“ Samuelsson – Bass, lead & backing vocals
Martin Härenstam – Keyboards
Andreas „Habo“ Johansson – Drums

 

Internet

NARNIA offerieren mit „Ghost Town“ eine spannenden neuen Melodic Platte von Meistermusiker Christian Liljegren!

ASPHAGOR – Pyrogenesis

0
Asphagor Pyrogenesis Cover artwork
Asphagor Pyrogenesis Cover artwork

Band: ASPHAGOR
Titel: Pyrogenesis
Label: MDD Records
VÖ: 10/03/23
Genre: Black Metal

Bewertung:

4,5/5

Nach dem bemerkenswerten „The Cleansing“ liefern ASPHAGOR mit „Pyrogenesis“ ein weiteres Album, welches Extreme Metal von seinen schönsten Seiten präsentiert. Das Tiroler Quintett ist bekannt für kreative Songs, die sich hauptsächlich dem Death und Black Metal bedienen. Zwar bin ich mit ihren vorherigen Werken nicht so gut vertraut, aber „Pyrogenesis“ motiviert mich zum Tiefergraben! 

Inspiration von DARK FORTRESS

ASPHAGOR sind mir aufgefallen, weil sie demnächst bei der Abschiedstournee von DARK FORTRESS als Vorband spielen werden. Mittlerweile weiß ich, dass die beiden Bands schon öfter miteinander auf der Bühne gestanden sind und sogar Songs zusammen aufgenommen haben. Der stilistische Einfluss von DARK FORTRESS ist mir auch sofort ins Ohr geschossen, als ich mir „Pyrogenesis“ zum ersten Mal anhörte. Klassischen „trve“ Black Metal darf man sich hier nicht erwarten.

Sensationeller Einstieg

 „Pyrogenesis“ saugt einen bereits beim einleitenden Song „Ex Cathedra“ in dessen Universum, wo man sich sanft auf die Atmosphäre einlassen kann. Der Übergang zum nächsten Song „Nine Moons“ erfolgt fließend. Man würde den Cut nicht einmal mitbekommen, wäre da nicht dieser grelle Schrei, der die Stimmung kippen lässt.

Für mich ist „Nine Moons“ mit Abstand das beste Lied auf dem Album. Es hat so viele Ebenen und Stimmungswechsel und ist dabei dermaßen brachial, dass es einen einfach nur sprachlos lässt. Die Songstruktur zieht einen in den Bann, weil es eben nicht nach Schema F aufgebaut ist. Man kann das tatsächlich über alle Songs auf dem Album sagen, aber für mich ist es in „Nine Moons“ am stärksten und eindrucksvollsten umgesetzt worden.

Abwechslungsreich und dynamisch

„Pyrogenesis“ ist kein Album, bei dem man das Gefühl bekommt, dass man von einem Lied ins nächste gedroschen wird. Die Songs dauern durchschnittlich sechs Minuten und erlangen durch Tempowechsel ihre Dynamik. Wenn mal eine Blast-Beat-gepeitschte Stelle mit schmetternden Riffs dominiert, wie bspw. in „The Mizaru Doctrine“, kann man fast sicher sein, dass darauf eine entspanntere Passage folgt. „The Mizaru Doctrine“ prescht zwar schon saftig nach vorne, aber der Wechsel zwischen Black-, Thrash- und Rockbeats sorgt für die nötige Abwechslung. 

Über eine Stunde Spielzeit – zu lange? 

Das Album ist mit einer Spielzeit von knapp mehr als einer Stunde sehr ergiebig. Glücklicherweise ist es mitreißend genug, dass man sich gerne die Zeit nimmt, um die Songs zu genießen. Hin und wieder gibt es allerdings Momente, die mich weniger packen. Der Refrain und die Strophen von „Scales Of Retribution“ bspw. reißen mich nicht so mit. Der Song „Pyrogenesis“ ist für mich bis zur zweiten Minute etwas zu monoton. Dann kommt aber dieses geniale Riff, das dem Song das gewisse Etwas verleiht und meine Aufmerksamkeit ist wieder voll da. 

Atmosphärisch bis zum bitteren Ende

Variation innerhalb der Songs, aber auch in der Tracklist selbst, sorgen dafür, dass man sich immer intensiver in die Atmosphäre einfühlen kann. „The Summoning“ zieht einen gegen Ende von „Pyrogenesis“ noch einmal tiefer in seinen Kosmos. Es beginnt verdammt schleppend und düster, entwickelt sich aber zunehmend in ein grooviges Biest, das gehörig zum Headbangen animiert. Zu guter Letzt folgt „Ghost Of Aphelion“ mit einem überaus dramatischen Einstieg. Wir dürfen uns noch einmal über Morgoths monströse, raue Growls freuen, die hier besonders zu Beginn den Ton angeben. Das Lied endet, wie es angefangen hat und spannt so den Bogen für ein meisterhaftes Ende. 

Vorfreude auf ASPHAGORs Live-Shows

„Pyrogenesis“ hat mich extrem positiv überrascht. Wenn man von Black Metal angetan ist, die klassische Variante einem aber doch zu eintönig vorkommt, ist dieses Album der perfekte Kompromiss. Ich freue mich deswegen umso mehr, ASPHAGOR zusammen mit DARK FORTRESS und THE SPIRIT live im Viper Room zu sehen. Tickets sind noch erhältlich, also schaut vorbei! 

Fazit: „Pyrogenesis“ von ASPHAGOR ist eine wunderbare Symbiose aus Extreme Metal Genres mit kreativen Songstrukturen und einer packenden Atmosphäre.

Tracklist

01. Ex Cathedra
02. Nine Moons
03. The Mizaru Doctrine
04. Matricide
05. The Great Erosion
06. Scales Of Retribution
07. Pyrogenesis
08. Summoning
09. Pavor Nocturnus
10. The Architect
11. Ghost Of Aphelion

 

Besetzung

Morgoth – Vocals
M.E. Sargoth – Drums
Hybreos – Guitars, Synth,FX
M.Zanesco – Guitars
P.P.Lps – Bass Guitar

 

Internet

ASPHAGOR – Pyrogenesis CD Review

DYSTERSOL veröffentlichen neue Single

0
Dystersol Bandfoto

DYSTERSOL veröffentlichen neue Single „Fail Better“ und enthüllen Details zum neuen Album

Die Steirer Metal-Formation DYSTERSOL hat bereits letzten Oktober ihr kommendes Album live im Grazer Explosiv präsentiert. Zu jenem Zeitpunkt waren aber weder Veröffentlichungsdatum, noch Albumtitel bekannt. Die Geheimniskrämerei hat aber nun endlich ein Ende! DYSTERSOL präsentieren uns „Fail Better“, die erste Singleauskopplung von ihrer neuen LP „Anaemic“, die am 6. April 2023 via Black Sunset/MDD Records erscheinen wird.

DYSTERSOL wurde vor zehn Jahren als Folk-Metal-Band gegründet. Seitdem hat sich ihr Musikstil in eine modernere Richtung gewandt, die vor allem dem melodischen Death Metal zuzuordnen ist. Auf ihrem letzten Album, „The Fith Age of Man“, das 2018 erschien, wurden die Songs noch symphonisch untermalt. Sänger Lukas entschied sich aber, das Keyboard zur Seite zu stellen und sich stattdessen voll und ganz auf seine stimmliche Performance zu konzentrieren.

Das neue Album „Anaemic“ soll nun eine neue Ära in DYSTERSOLs Biografie einläuten. „Fail Better“ vermittelt uns einen guten Eindruck von ihrem neuen, aufpolierten Sound: technisch anspruchsvolle, groovige Riffs, die mit raffinierten Drum-Beats und diabolisch-keifenden Vocals untermalt werden. Mitreißende Gitarrensoli und durchdringende Basslines dürfen da natürlich auch nicht fehlen. Lyrisch wird es ernst und tiefgründig, denn „Anaemic“ erzählt die Geschichte eines fiktiven Serienmörders.

Aufgenommen wurde der Longplayer von den Bandmitgliedern selbst. Gemixt und gemastert wurde die LP von Pointbreak Records (GER) und New Alliance East (USA). Herausgekommen ist dabei ein bombastischer Sound, der die Brachialität der Songs zusätzlich betont.

Dystersol Graz 2023

PS: Wer jetzt neugierig geworden ist und Zeit hat, kann DYSTERSOL kommenden Samstag, den 11. März, live im Grazer Explosiv sehen. Vorverkaufstickets gibt es über Ticketmaster und auf Anfrage bei den Bands (WATCH THEM FAIL, EBONY ARCHWAYS, UZZIEL, DYSTERSOL, BEHIND THE RAILS und CONTAINECKS).

Dystersol Anaemic Cover

Tracklist

1. Things To Come…
2. Fail Better
3. In Dreams
4. Battering Ram
5. Mountain Of Faith
6. Shapeshifter
7. Nailed To The Stars
8. Rainmaker
9. Soothsayer
10. Dollmaker
11. Niedergang
12. Into The Void…

 

Quellenangabe: MDD Records/Black Sunset
Photo Credit: Martin Wirbel

BEYOND THE BLACK – Beyond The Black

0
BEYOND THE BLACK - BEYOND THE BLACK - album cover
BEYOND THE BLACK - BEYOND THE BLACK - album cover

Band: BEYOND THE BLACK
Titel: Beyond The Black
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 13/01/23
Genre: Sypmphonic Rock/Metal

Bewertung:

4,5/5

BEYOND THE BLACK werden in unserer Redaktion mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. Selbst in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist diese deutsche Symphonic Rock/Metal Formation stets eine heitere Diskussion wert. Insbesondere zwischen mir und meinem langjährigen bekannten Gerry P., welchem ich diese Zeilen desgleichen widme. Der Werdegang dieser Truppe wurde nicht nur von mir, sondern auch von etlichen Szeneschreibern als Casting abgetan und wenn ich mir deren letztes Machwerk noch einmal angehört habe, bleibe ich bei meiner damaligen Meinung. Das neuste Werk wurde bereits angekündigt und hauptsächlich „Is There Anybody Out There?“ und „Winter Is Coming“ als Vorgeschmack ließen mich lauter aufhorchen.

Allen Zweifeln erhaben

Zwei Songs machen noch lange kein Album im gesamten aus und gerade deswegen musste meine Wenigkeit das neue Werk „Beyond The Black“ genauer durchleuchten. Entweder hat sich die Truppe um Sängerin Jennifer Haben die Unkenrufe und Kritik zu Herzen genommen, oder die Band hat ihr Konzept von sich aus komplett umgeworfen. Irgendwo in der Mitte wird wohl die Wahrheit begraben sein und tut dem Material keinen Abbruch.

Deutlich metallisiert

Fakt ist, die Mannschaft von BEYOND THE BLACK hat sich deutlich metallisiert und die neuen Songs sind grandioses Symphonic-Zuckerwerk, welches man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Keine Retorte oder gar dieses ausgeleierte Pop Gedudel, für welches die Truppe beim letzten Album einen faden Beigeschmack hinterließ. Gut aussortiert und überzeugend ist das neueste Werk. Die einzelnen Songs, ob nun epischer Reigen, durchgreifender Bangertrack oder idyllisch gestaltete Nummer sind gut aussortiert und wissen den Hörer zu überzeugen.

Selbst starke Zweifler, wie meine Wenigkeit wurden vom Fleck weg in den Bann gezogen und da half alle angebrachte Skepsis nicht. Über die satten Einlagen und Verschönerungen lässt sich definitiv streiten. Bei Bands dieses Kalibers gehören selbige dazu, wie die tägliche Butter auf das Brot. Im Falle dieser deutschen Formation passen diese gut zu den Songs und klingen zu keinem Zeitpunkt kitschig bzw. poppig stilisiert. Ausgewogen würde ich das Konzept betiteln und im Genre wird hierbei eine breite Palette wunderbar zum Ausdruck gebracht, welche Fans solcher Attitüden überzeugen wird.

Starke, breite Palette die für alle Symphonic Rock/Metal Fans zurecht gemacht wurde

Eine breite Palette wurde ins Gefecht geworfen und ist gut vermischt worden. Alle Arrangements und die Produktion klingen nicht zugekleistert oder arg aufpoliert. Rauere Ecken und Kanten haben Verwendung gefunden und wissen zu begeistern. Man kann über die bisherigen Machwerke denken, was man will, mit dem neuesten Werk haben sich BEYOND THE BLACK weit nach vorne katapultiert. Hält man an dieser auf diesem Album vorliegenden Spielweise und Soundtechnik fest, wird man definitiv für mehr Furore sorgen.

Bleibt mir bloß noch zu sagen, lieber Gerry, über dieses Album können wir bei unserem nächsten Aufeinander gerne diskutieren und beim Lauschen ein Bier trinken, über den Vorgänger werden wir bis zum Sankt Nimmerleinstag anderer Meinung sein.

Fazit: BEYOND THE BLACK überzeugen wunderbar mit „Beyond The Black“ selbst die ärgsten Zweifler im Symphonic Metal/Rock Sektor.

Tracklist

01. Is There Anybody Out There
02. Reincarnation
03. Free Me
04. Winter Is Coming
05. Into The Light
06. Wide Awake
07. Dancing In The Dark
08. Raise Your Head
09. Not In Our Name
10. I Remember Dying

 

Besetzung

Jennifer Haben – Vocals
Chris Hermsdörfer – Guitars, Growls
Tobias Lodes – Guitars
Kai Tschierschky – Drums

 

Internet

BEYOND THE BLACK – Beyond The Black CD Review

HEIDEVOLK – Wederkeer

0
HEIDEVOLK - Wederkeer - album cover
HEIDEVOLK - Wederkeer - album cover

Band: HEIDEVOLK
Titel: Wederkeer
Label: Napalm Records
VÖ: 24/02/23
Genre: Folk/Viking Metal

Bewertung:

4/5

Das niederländische Pagan Konglomerat, HEIDEVOLK, war und ist seit ihrer Gründung dahingehend bestrebt sich von der Masse abzuheben. Nicht Retorte oder nach einem Rezept klingend, das eher an eine Fastfoodkette erinnert, war der Act stets bestrebt Neues für das hungrige Paganvolk zu kredenzen. Weit vom Mainstream entfernt, was das Konzept beharrlich als überragend schallen lässt. „Wederkeer“ macht in diesem Bereich keine Ausnahme, denn äußerst unkonventionell ist das Gemisch ausgefallen, welches mehr für den eingefleischten Freizeitwikinger gestaltet wurde. Weit entfernt vom klassischen Hype vieler Genrebands stellt sich der Trupp aus Arnheim ehern dieser Überzahl an grottenschlechten Humpa, Bierzelt, Paganbands entgegen und bietet etwas anderes und weitaus ungemütlicheres.

Qualitativ hochwertige Klangkunst überzeugt mit verminderten Einlagen

Der Sound auf dem neuesten Album klingt nach heldischem Epos, vermehrt mit klassischer Folklore versehen. Keine Partynummer, vielmehr klassisches Wikingerflair, welches für meinen Geschmack gut umgesetzt wurde. Kein episches Folk-/Pagan-Metal Gedudel, es wird auf einem derart hohen Niveau gezockt und gezeigt, dass es keine überladenen Einlagen und Arrangements braucht. Die qualitativ hochwertige Klangkunst überzeugt mit verminderten Einlagen und das ist eine bemerkenswerte Leistung.

Folk Metal Attitüden mit viel Charme

Vom Charme her haben die HEIDEVOLK hierbei nichts eingebüßt, bekanntermaßen liebt der geneigte Freizeitwikinger solche Folk Metal Attitüden auch ohne viel großem Schnick-Schnack. Ohne viel Pomp und obgleich einer längeren Spielzeit kommt niemals Langeweile auf. Eher im Gegenteil, die Songs im gesamten Wissen mit ihrem klassischen Anteil der frühen Entstehungsphase des Genres zu begeistern.

Dies bestätigt, es muss nicht immer die schon zum poppigen Erscheinungsbild avancierte Linie sein. Aufgrund dieser Rückbesinnung ist das hierbei gezeigte Niveaus weitaus besser ausgefallen und das weiß vor allem den Fan der ersten Stunde des Genres zu begeistern.

Fazit: HEIDEVOLK beweisen mit „Wederkeer“, dass schlichtere Folk/Viking Metal Alben den Freizeitkrieger weitaus mehr begeistern.

Tracklist

01. Hagalaz
02. Drink met de Goden (Walhalla)
03. Klauwen Vooruit
04. Schildenmuur
05. De Strijd Duurt Voort
06. Oeros
07. Wederkeer
08. IJzige Nacht
09. Raidho
10. Ver Verlangen
11. Holda
12. Zomervuur

 

Besetzung

Joost Vellenknotscher – Drums
Lars Nachtbraecker – Vocals
Jacco De Wijs – Vocals
Kevin Storm – Guitars
Rowan Roodbaert -Bass
Kevin Vruchtbaert – Guitars

 

Internet

HEIDEVOLK – Wederkeer CD Review