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Misþyrming – Með Hamri

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Band: Misþyrming 
Titel: Með Hamri
Label: Norma Evangelium Diaboli
VÖ: 16/12/22
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Kommen wir zur neuen Scheibe „Með Hamri“ der isländischen Schwarzwurzler Misþyrming, welche bereits im Dezember des letzten Annus Diaboli erschienen war. Andere Szenemedien abseits unseres kleinen Familienwebzines lobten das Teil in den Himmel hinauf (bzw. natürlich in die Hölle hinunter). Grund genug, dass ich mir die Scheibe für einen ausgiebigen Testlauf sicherte.

Es stimmt schon, was die Isländer hier auffahren ist in nahezu allen Bereichen weit über dem Durschnitt. Der Abwechslungsreichtum ist immens, die Produktion angenehm anaolog und jeder Song  individuell. Da steht Gekeife neben Marschrhythmus und Klavier. Alles in allem ist das wirklich ein sehr gelungenes Black Metal-Album der Jetztzeit.

Allerdings schafft es das Abum nicht, mich so abzuholen wie es Klassiker des Genres tun. Das Doomige und Verzweifelt-Kalte der Scheibe hat es mir für diesen Winter aber schon angetan. Vielleicht ist es ein bisschen zuviel an ambitionierter Abwechslung, welche die eingängige Monotonie der Klassiker nicht erreicht.

Fazit: Ein sehr gutes Album mit verdienten vier Zählern!

Tracklist

1. Með Hamri
2. Með Harmi
3. Engin Miskunn
4. Engin Vorkunn
5. Blóðhefnd
6. Aftaka

Besetzung

n/a

Internet

Misþyrming – Með Hamri CD Review

KATATONIA, SÓLSTAFIR & SOM, Arena Wien, 29.1.2023

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katatonia

KATATONIA, SÓLSTAFIR & SOM, Arena Wien, 29.1.2023

Photos by Charlene

EISREGEN – Grenzgänger

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Band: EISREGEN
Titel: Grenzgänger
Label: Massacre
VÖ: 13/01/23
Genre: Extreme Metal

Bewertung:

3,5/5

Man könnte gleich zu Beginn der Review zusammenfassen: Eisregen sind Eisregen sind Eisregen. Bei der Thüringer Truppe ist eines sicher: Sie sind absolut geschmacks(un)sicher. Wie immer wird gemordet, verstümmelt, ausgeweidet und alles lyrisch im Detail inszeniert. Wer die Band nie mochte, wird auch mit ihrem sechzehnten Album „Grenzgänger“ keine Freude haben.

Ich habe mir dieses zur Rezension gesichert, da mir nach dem Probelauf die historische Thematik des Titelsongs gefiel und mir allgemein die Formkurve der Band wieder nach oben zu zeigen schien. Klassischer Dark Metal der Band wie im Titelsong mit tragendem und tanzbaren Keyboard vermengt sich mit etwas Death und Black.

Alles in allem kann ich die neue Platte durchaus leiden. Schon macht man immer dasselbe, aber weiß dies routiniert zu inszenieren. Mal wieder sind die Vocals des Herrn Blutkehle die passende Inszenierung des Bösen.

Fazit: Joa, kann man gut geben!

Tracklist

CD1:

1. Vorposten
2. Grenzgänger
3. In Einzelteilen
4. Für den Kaiser
5. Als ich noch Kinder fraß
6. Die Frau im Turm
7. Vom Loch-in-der-Wand-Club
8. Wiedergänger (Album Edit)
9. Auf Galgengrund
10. Kühlkammer
11. Gegengift
12. Stirb lächelnd 2023

CD 2:

1. Kadaverfrühling
2. Blutsommer
3. Herbstleiche
4. Wintersabbat
5. Rigor Mortis

Besetzung

Michael „Blutkehle“ Roth – Vocals
El Hoppelo – Guitar
El Loco – Bass
Ronny „Yanti“ Fimmel – Drums

Internet

EISREGEN – Grenzgänger CD Review

VILLE VALO – Neon Noir

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ville valo - neon noir - album cover
ville valo - neon noir - album cover

Band: VILLE VALO
Titel: Neon Noir
Label: Spinefarm Records
VÖ: 13/01/23
Genre: Love Metal/Gothic Rock

Bewertung:

5/5

Als Erfinder des Love-Metal und somit als Pionier darf sich der finnische Sänger Ville Valo den Verdienstorden mehrmals an die Brust heften. Mit seinen ehemaligen Mitstreitern unter dem Deckmantel H.I.M. konnte der finnische Trupp für höherschlagende Mädchenherzen sorgen. Persönlich war ich bis dato dem Finnen und seinen bisherigen Projekten niemals abgeneigt, allerdings hat der Fable meiner Frau mich dazu verleitet, tiefer in die Materie VILLE VALO zu lauschen. Mit „Neon Noir“ serviert uns der Gothic lastige Finne ein neuerliches Klangwerk. Blickt man die letzten Jahre zurück war er in Finnland durchwegs aktiv, im Rest europäischen Raum hatte er sich im Kontrast hierzu merklich rar gemacht.

Variation zwischen Gothic und Alternative Rock

Wer seine ersten Betätigungsfelder kennt und zu schätzen weiß, wird zweifelsohne feststellen, der gute Ville hat sich kaum davon verabschiedet. Wieso soll man ein Konzept neu erfinden, mit dem man dermaßen erfolgreich war? Ob es vorliegend gelingt, an die alten Glanztaten anzuschließen, wird die Zeit zeigen. Im Gegensatz hierzu darf sich die Rock/Metal Gemeinschaft auf einen gehörigen Reigen in Sachen Love Metal erfreuen. Die Variation zwischen Gothic und Alternative Rock Elementen wurden für meinen Geschmack prächtig mit vielen Groove Facetten versehen, welche dem Material einen leicht wuchtigeren Klang verleihen.

Ein Genusshappen für jeden Love Metal Freund

Die leichten Parallelen zu dem letzten H.I.M. Album „Tears On Tape“ sind unverkennbar. Es wird mir erst jetzt bewusst und dies nach all den Jahren, dass der gute Mr. Valo sich gesanglich an die Glanztaten eines gewissen Morten Harket (A-Ha) heftet. Dies macht der Finne insoweit besser, weil er das Gesangskonzept und die Songs vom Pop-Bereich weit entfernt Rock/Metal lastiger rüberbringt. Dies verhindert einen zu Mainstream lastigen Sound und lässt das Solo Werk des finnischen Künstlers superb genießen.

Trademarks der Vergangenheit wurden gut und erfrischend aufgegriffen

Alle gesetzten Trademarks der Vergangenheit wurden gut und erfrischend aufgegriffen und ins Gefecht geworfen. Dies wird die dunklen Mädchenherzen und männlichen Gothic Rock Herzen um etliche Schläge höherschlagen lassen. Meiner Meinung nach macht man auf diesem Album nichts falsch und serviert das, was man eben am besten kann, eine frische Runde zwischen Love Metal und Gothic Rock in vielen Klangfacetten.

Einzelne Tracks herauszufischen ist schwierig, weil das Album in seiner Gesamtheit am Stück genossen werden sollte. Melancholische Ausschweife und leichte Alternative Breitseiten inklusive, denn dies machen den Sound aus der Feder von VILLE VALO aus.

Fazit: VILLE VALO legt mit „Neon Noir“ eine fulminante Rückkehr auf den Olymp des Love Metal hin.

Tracklist

01. Echolocate Your Love
02. Run Away From The Sun
03. Neon Noir
04. Loveletting
05. The Foreverlost
06. Baby Lacrimarium
07. Salute The Sanguine
08. In Trenodia
09. Heartful Of Ghosts
10. Saturnine Saturnalia
11. Zener Solitaire
12. Vertigo Eyes

 

Besetzung

Ville Valo – Vocals

 

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VILLE VALO – Neon Noir CD Review

SEXTROW – Addicted To Rock

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SEXTROW - Addicted To Rock - album cover
SEXTROW - Addicted To Rock - album cover

Band: SEXTROW
Titel: Addicted To Rock
Label: Selfrelease
VÖ: 14/10/22
Genre: Glam/Sleaze/Hard Rock

Bewertung:

3,5/5

Die Kölner Combo SEXTROW feiert den 80er Rock, vor allem in den Facetten Sleaze und Glam Rock. Deswegen wundert mich der Albumtitel „Addicted To Rock“ als Debütwerk überhaupt nicht. Wer, wie ich, von der Nachbarstochter in den 80ern mit Bands der Marke CINDERELLA, MÖTLEY CRUE, POISON und anderen zugedröhnt wurde, den wundert es kaum, dass man solchen Bands über all die Jahre gerne lauscht. Auch jenen Truppen, welchen den Sound ihrer langjährigen Vorbilder ins persönliche Material gepackt haben. Genau deswegen haben die Köllner Jungs bei mir sofort einen Stein im Brett.

Authentisches Soundkleid das überzeugt

Mit dem authentischen Soundkleid, welches dem Debüt verpasst wurde, kann man obendrein gut punkten. Alle Klischees werden somit erfüllt, die man an solche Party Rock Band stellt. Der Sound und die Tracks klingen im Kontrast hierzu nicht abgeleiert bzw. tausendmal von anderen Bands kopiert. Klarerweise ist es nicht der Geniestreich vor dem Herrn, allerdings bieten die Jungs eine erfrischend-fetzige Attitüde, welche Fans der eingangs erwähnter Größen überzeugen könnte.

Gehörige Portion Vielfältigkeit

Recht schnell wird klar, dass SEXTROW darauf bedacht sind, dem Hörer eine ordentliche Vielfältigkeit zu präsentieren und den Blickwinkel leicht in die Retro Schiene zu keiner Zeit verlieren. Die Mannschaft entpuppt sich auf „Addicted To Rock“ als ideenreiche und vielseitige Songwriter. Durch die gezeigte, große Vielfältigkeit lassen sich individuelle Anspieltipps nur recht schwer ermitteln, und sie werden von Hörer zu Hörer ziemlich variieren. Immerhin wissen die Jungs, wie man ordentlich rockig auf den Putz haut und das tun sie quer, ohne Umschweife, mit den vorliegenden Songs.

Klassischer Sleaze/Glam Rock mit viel Abwechslung

Im weiteren Verlauf des Debütwerks bleiben die Kölner ganz tief im klassischen Sleaze/Glam Rock Bereich und können neben ihren großen Vorbildern des Genres locker bestehen. Bei all der voran getriebenen Power vergessen die Herrschaften aber nicht, auch mal einen Gang zurückzuschalten. Die Formation ein gutes Händchen, was die Abwechslung betrifft und halten dadurch gut die Waage zwischen Retro und leichten Neuerungen.

Eingängiges Songwriting und ein aussagekräftiger Sänger lassen die Party ordentlich krachen

SEXTROW erfinden auf „Addicted To Rock“ nichts neu, schnüren im Gegenzug dazu ein wundervolles Paket aus Hard, Sleaze und Glam Rock der 80er mit leicht speedigem Heavy Metal Anteil. Eingängiges Songwriting und ein zu dem Material treffgenauer Sänger passen wie die Faust aufs Auge. Für Genrefreunde lohnt es sich aufgrund dessen zuzugreifen.

Fazit: SEXTROW lassen auf „Addicted To Rock“ die 80er ordentlich hochleben und verrennen sich niemals im belanglosen Rock-Universum.

Tracklist

01. Looking For Trouble
02. Addicted To Rock
03. Catch A Ride
04. Road Lover
05. Livin‘ Easy
06. My Foxy Lady
07. Children Of The Night
08. Highway’s Calling
09. Neon Nights
10. Live It Out Loud
11. Over The Top

 

Besetzung

Inglorious Ian – Vocals
Magic Marv – Guitar & Backing Vocals
Reckless Rob – Guitar & Backing Vocals
Raging Ray – Bass & Backing Vocals
Sleazy Seth – Drums

 

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SEXTROW – Addicted To Rock CD Review

MY DARK FATE – No Prophecy

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MY DARK FATE - No Prophecy - album cover
MY DARK FATE - No Prophecy - album cover

Band: MY DARK FATE
Titel: No Prophecy
Label: Selfrelease
VÖ: 09/12/22
Genre: Groove Metal

Bewertung:

3,5/5

MY DARK FATE aus dem Wipptal in Tirol haben noch vor dem neuen Jahr ihr Debütalbum auf den Markt geworfen. „No Prophecy“ nennt sich das Machwerk, bei dem die Sängerin Brigitte Lechner mit ihrer breiten Variation dem Groove Metal orientierten Material ihre besondere Note verleihen zu versucht. Darüber hinaus finden sich in der Besetzung drei, in Österreich nicht unbekannte Mitstreiter. Dominik Lechner (Bassist bei LIQUID STEEL) und der Redaktion langjährig bekannte Gitarristen. Andreas Maierhofer und Herbert Sopracolle (ex-LOST DREAMS). 2019 wurde das neue Standbein aller Musiker gegründet und zwei Jahre später wollte man keine Zeit verschwenden und das Debütwerk auf den Markt werfen.

Melodisch avanciertes Groove-Death Metal Gemisch

Das durchwegs melodisch avancierte Material hat einen leichten Melodic Death Metal Touch. Aufgrund der Gesangsbreite der Fronterin und der Beimischung von enormen Groove-Attitüden, ist das Klangmaterial weitaus farbenbunter ausgefallen, als es zu erahnen war. Eine durch die Bank wunderbare Klangmischung aus harsch und melodisch wird im Dauerfeuertakt auf den Hörer losgelassen.

Viele Klangfacetten aufgrund des Klangkonzepts und dem Gesang

Insbesondere der facettenreiche Gesang der Frontlady verleiht den Songs das gewisse Etwas, mit dem das Tiroler Quintett punkten kann. Darüber hinaus wagt sich der Trupp sogar in den Alternative-Bereich vor. Untermalt wird besonders bei diesen Sprüngen das Klangkonzept mit leicht dunkelschwarzen Rhythmen, welche einen Hauch von Black Metal versprühen. „Majestic“ wäre hier als Hinweisschild hervorzuheben, bei welchem der Klang alle Facetten vorweist, welche vorab von mir genannt wurden.

Death-Metal-Growls prallen im Wechseltakt auf liebevollen, leicht rockigen Klargesang

Von Beginn an werden jene Personen angesprochen, welche einen farbenbunten Klang wollen und merklich heikler zufriedenzustellen sind. Mit vielversprechenden Farb- und Gesangsfacetten wird der Eröffnungsriff zu keinem Zeitpunkt gelockert, Death-Metal-Growls prallen im Wechseltakt auf liebevollen, leicht rockigen Klargesang. Einer meiner Meinung nach technisch betrachtet guter Start, den man mit diesem Debütwerk vorlegt.

Detailgetreue Qualitätsarbeit die beeindruckt

Alle Zutaten, welcher sich die Combo bedient, wurden in detailgetreuer Qualitätsarbeit eingeflochten. MY DARK FATE zeigen mit ihren groovend-treibenden Parts und leichtem Hochgeschwindigkeitsspiel im Death Metal Sektor, dass alle bisherigen Einflüsse eigenständig zu einem neu wirkenden Gemisch verbunden wurden. Selbst nach mehrmaligem Durchhören findet sich hier kein Durchhänger. Natürlich darf man hier keine großen Innovationen erwarten, im Kontrast hierzu bei einer derart gelungenen Mischung an Härte, Düsternis, Melodie und Atmosphäre denke ich drüber nicht lange nach. Vielmehr lasse ich mich von dem erfrischenden Klangkonzept die Gehörgänge durchblasen.

Zu guter Letzt muss noch das fulminante ROXETTE Cover „Listen To Your Heart“ extra erwähnt werden. Eine wirklich tolle Hommage an die viel zu früh verstorbene Marie Fredriksson im metallischen Soundkleid.

Fazit: MY DARK FATE setzen mit „No Prophecy“ ein facettenreiches Klangwerk vor, das durchwegs neue Akzente für den Metalmarkt zum Vorschein bringt.

Tracklist

01. Shining
02. No Prophecy
03. Majestic
04. Once Upon A Time
05. Your Dark Fate
06. Shivered
07. Insomnion
08. Sun
09. Listen to your Heart (Roxette Cover)

 

Besetzung

Brigitte Lechner – Vocals
Andreas Maierhofer – Guitars
Herbert Sopracolle – Guitars
Dominik ‚Monte‘ Lechner – Bass
Christian Federer – Drums

 

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MY DARK FATE – No Prophecy CD Review

AIRBOURNE & BLUES PILLS, 09.12.2022, Gasometer Wien

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airbourne

AIRBOURNE & BLUES PILLS, 09.12.2022, Gasometer Wien

Airbourne Tour Flyer

„All around the world you got my bones shaking!” – Nach der Veröffentlichung von „Boneshaker” 2019 haben sich AIRBOURNE sofort auf Europatournee begeben. Seitdem haben die Hard Rocker aus Australien zwar kein neues Album rausgebracht, sind aber von den widrigen globalen Umständen in ihrer Tour unterbrochen worden. Deswegen sind AIRBOURNE in die zweite Runde ihrer Welttournee gestartet und haben auch den Wiener Gasometer in ihren Verwüstungswahn miteinbezogen. Als Unterstützung waren die schwedischen Blues-Rocker BLUES PILLS dabei. Unsere Fotos vom Abend gibt es hier!

Blues Pills

Zu Beginn von BLUES PILLS‘ Auftritt war das Gasometer schon gut gefüllt. Als wir nach vier Liedern mit unserer Fotosession fertig waren, mussten wir uns bereits durch die Menschenmengen Richtung Ausgang quetschen.

Blues PillsDie schwedischen Blues-Rocker in BLUES PILLS haben anständig Gas gegeben – besonders Sängerin Elin, die die gesamte Größe der Bühne bis auf den letzten Zentimeter ausnutzte. Elin kickte schon relativ früh zu Beginn den Mikroständer um in ihrer Ekstase. Später wirbelte sie das Mikrofon am Kabel in der Luft herum und fing es zum Glück wieder ganz geschickt. Den Mikroständer ließ sie dann natürlich auch nicht ungeschoren davonkommen und veranstaltete auch damit ein Tänzchen.

Schlagzeuger André strotzte ebenso vor purer Energie und hat die Stimmung angeheizt mit lustigen Grimassen und energetischem Geballere auf die Felle. Gitarrist Zack und Bassist Kristoffer standen eher ruhig an ihren Plätzen und spielten in lässiger Blues-Manier ihre Instrumente.

Da BLUES PILLS die einzige Vorband von AIRBOURNE war, spielten die Schweden ein recht langes Set. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dieses Mal die Richtigkeit der Setlist nicht gewährleisten kann. Ich weiß nur, dass sie mit „Proud Woman“ angefangen haben und irgendwann „Black Smoke“ gespielt haben. Deswegen gibt’s dieses Mal leider keine Setlist im Anhang!

Airbourne

Als Einstimmung gab es eine Mini-Playlist, die mit „I Wanna Rock“ von TWISTED SISTER anfing und mit zwei Liedern von IRON MAIDEN („The Number of the Beast“, „Run to the Hills“) und MOTÖRHEAD („Ace of Spades“, „(We are) the Roadcrew“) aufhörte. Das letzte Lied von MOTÖRHEAD wurde nicht mehr zur Gänze abgespielt, sondern vermischte sich schon mit dem ersten Song von AIRBOURNE – „Ready to Rock“.

AirbourneDie australischen Hard-Rocker stürmten im wahrsten Sinne des Wortes die Bühne. Die Band lief kreuz und quer herum, man wusste gar nicht, wo man hinschauen sollte! Wer AIRBOURNE schon einmal live gesehen hat, der weiß, dass Sänger Joel für seine Bierduschen mitten im Publikum bekannt ist. zum Fotografieren war der Moment sehr cool… aber auch sehr frustrierend, weil ich den Moment der Bierdusche selbst nicht auf die Linse gebracht habe. Dafür konnten wir hautnahe miterleben, wie Joel von der Bühne auf die Schultern eines Security-Mitarbeiters stieg und so mitten durchs Publikum getragen wurde – inklusive Gitarre und einer Dose Wieselburger!

Kurz darauf war’s für uns auch schon wieder Zeit, den Fotograben zu verlassen. Also hieß es, schnell alles verstauen und sich noch schneller einen Weg durchs Publikum kämpfen! Für mich war es das zweite Konzert von AIRBOURNE. Zum ersten Mal habe ich die Band 2019 in der Wiener Arena gesehen. Ich muss sagen, dass AIRBOURNE ziemlich genau dieselben Schmähs ausgepackt haben wie damals. Einerseits natürlich die Bierdusche, andererseits das Werfen von Bechern gefüllt mit Bier in Richtung Publikum, das Mixen von Jack Daniels mit Cola, von dem wieder das Publikum profitierte. Vor „Live it up“ kurbelte Drummer Ryan wieder an einem Generator (?) und forderte uns zum Lärm-machen auf…. Und trotzdem war es wieder absolut geil, vor allem nach so langer Zeit!

AirbourneGegen Ende von „Runnin‘ Wild“, das als letztes gespielt wurde, tauchte Joel plötzlich ganz hinten im Gasometer auf. Ausgerüstet mit seiner Gitarre shreddete er die letzten Noten runter und feierte mit den Leuten ringsherum. Kurz bevor er wieder zurück zur Bühne verschwand, gab’s noch eine Umarmung mit einem Fan aus dem Publikum. Wenig später war es dann leider Zeit, sich von den Australiern zu verabschieden! Ich freu mich jetzt schon aufs nächste Wiedersehen!

Setlist

1. Ready to Rock
2. Too Much, Too Young, Too Fast
3. Girls in Black
4. Back in the Game
5. Burnout the Nitro
6. Boneshaker
7. Bottom of the Well
8. Breakin‘ Outta Hell
9. It’s All for Rock ’n‘ Roll
10. Stand Up for Rock ’n‘ Roll
11. Live It Up
12. Rock ’n’ Roll for Life
13. Runnin‘ Wild

AIRBOURNE & BLUES PILLS, 09.12.2022, Gasometer Wien

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airbourne

AIRBOURNE & BLUES PILLS, 09.12.2022, Gasometer Wien

Photos by Charlene

Amorphis, Eluveitie, Dark Tranquillity & Nailed to Obscurity, 07.12.2022, Gasometer Wien

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07.12.2022, Gasometer Wien

AMORPHIS, ELUVEITIE, DARK TRANQUILLITY & NAILED TO OBSCURITY, 07.12.2022, Gasometer Wien

 

Photos by Charlene

ELUVEITIE & AMORPHIS, 07.12.2022, Gasometer Wien

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Eluveitie

ELUVEITIE, AMORPHIS, DARK TRANQUILLITY & NAILED TO OBSCURITY, 07.12.2022, Gasometer Wien

amorphis - Eluveitie - tourflyer 2022

Die Co-Headliner-Tour von AMORPHIS und ELUVEITIE hat am 7. Dezember einen Zwischenstopp in Wien eingelegt. Als Unterstützung waren DARK TRANQUILITY und NAILED TO OBSCURITY mit dabei.

Nailed to Obscurity

Mit melancholischem, aber äußerst kraftvollem Death Metal ging es an diesem Abend los. Black Metal-Elemente waren auch dabei und haben die Stimmung noch dunkler gefärbt. „Clouded Frame“ durfte ich in voller Länge erleben – es hat mich richtig gefesselt.

Nailed to Obscurity liveDer Sänger von NAILED TO OBSCURITY war mit vollem Elan dabei und hat die Stimmungen mit seiner Performance genau widergegeben. Der Rest der Band war weniger dynamisch unterwegs, bis auf den Schlagzeuger, der auch gut dabei war. Allerdings waren Lieder auch eher melancholisch, da stört einem weniger Herumgelaufe auf der Bühne nicht.

Leute waren zu dem Zeitpunkt noch nicht allzu viele im Gasometer. Die Atmosphäre war gemütlich, fast ZU gemütlich für meinen Geschmack, denn das „make some noise for Eluveitie, Amorphis und Dark Tranquility“ fiel sehr mau aus. Dafür kam das „Vielen Dank, Wien. Ihr wart der Hammer“ besser an beim Publikum.

 

Setlist

  1. Black Frost
  2. Protean
  3. Liquid Mourning
  4. Clouded Frame
  5. Desolate Ruin

Dark Tranquillity

Dark Tranquility liveEingestimmt haben die Schweden ihr Set mit „Iron Man“ von BLACK SABBATH. Kaum war das Lied zu Ende, stürmten DARK TRANQUILLITY auch schon die Bühne und starteten mit „Identical to None“. Der Sänger sprühte vor Energie und Lebensfreude und stand keine zehn Sekunden lang still. Auch der Rest der Band hat Vollgas gegeben und bewegte sich schnellen Schrittes vom einen zum anderen Ende der Bühne.

Im Hintergrund gab es keinen Backdrop, sondern eine Leinwand, auf der von Song zu Song andere Animationen abgespielt wurden, die das Spektakel zusätzlich in Szene setzten.

Im Publikum hatten sich bereits viele Fans versammelt und gingen anständig ab. Es befanden sich wahrscheinlich doppelt so viele Leute, wenn nicht mehr im Gasometer als zuvor bei NAILED TO OBSCURITY. 

Setlist

  1. Identical to None
  2. Lost to Apathy
  3. What Only You Know
  4. Atoma
  5. Cathode Ray Sunshine
  6. The Dark Unbroken
  7. Hours Passed in Exile
  8. Phantom Days
  9. Misery’s Crown

Amorphis

Rückblickend hätten AMOPRHIS an jenem Abend Headliner sein können, denn die meisten Besucher waren bei ihrem Auftritt anwesend. Nach ihrem Gig dürften sogar Leute nachhause gegangen sein, denn bei ELUVEITIE war es weniger voll im Gasometer.

Amorphis live AMORPHIS haben das Publikum von der ersten bis zur letzten Sekunde gepackt und in ihren Bann gezogen. Die neuen Lieder vom 2022 erschienen „Halo“ sind super angekommen – vor allem „Seven Roads Come Together“ und „Northwards“. Fans durften sich auch über ältere Songs freuen, wie „Black Winter Day“, das Sänger Tomi als Schmankerl für Liebhaber von Melodic Death Metal der 90er ankündigte.

Den krönenden Abschluss machte schließlich „House of Sleep“, wo das Publikum zum Mitsingen motiviert wurde und auch brav den Anweisungen von Tomi folgte. Der Auftritt hätte ruhig noch länger dauern können, denn es war ein Genuss, der Band beim Performen zuzusehen und sich ihre Musik in toller Soundqualität live anzuhören. Vor allem Tomi hat mich vom Hocker gerissen mit seiner unglaublichen Stimme!

Setlist

1. Northwards
2. On the Dark Waters
3. Death of a King
4. Silver Bride
5. Into Hiding
6. Wrong Direction
7. The Moon
8. Seven Roads Come Together
9. Black Winter Day
10. My Kantele
11. The Bee
12. House of Sleep

Eluveitie

Eluveitie live

Während die Besucherzahl nach AMORPHIS‘ Auftritt etwas geschrumpft ist, ist die Anzahl an Männer und Frauen auf der Bühne danach signifikant in die Höhe gestiegen: ELUVEITIE bestehen aus neun Mitgliedern, die nicht nur E-Gitarren, E-Bass und ein Schlagzeug bedienen, sondern auch eine Harfe, eine Violine, Flöten und andere volkstümliche Instrumente. Mit ihrem Folk Metal, der viele Elemente von melodischem Death Metal enthält, hat sich die Schweizer Band in zwanzig Jahren Bandgeschichte international einen Namen gemacht.

Ihr letztes Album „Ategnatos“ ist mittlerweile schon drei Jahre alt. Zeit, um sich die neuen Lieder zu Gemüte zu führen war also reichlich vorhanden. Da schreckte es einen auch nicht, dass gleich vier Lieder von „Ategnatos“ auf der Setlist zu finden waren. Allerdings haben ELUVEITIE bereits an neuem Material weitergearbeitet. Mit der brandneuen Single „Exile of the Gods“ haben sie sogar ihren Auftritt eingeläutet. Der Song ist eingeschlagen wie eine Bombe!

Für mich war es das erste Konzert von ELUVEITIE. Deswegen hatte ich keine Ahnung, dass es für „The Call of the Mountains“, eines ihrer Toplieder, eine schweizerdeutsche Version gab, die sie gerne live spielten. „De Ruf vo de Bärge“ fand ich absolut schrecklich, da wär mir die englische Version lieber gewesen. Die Leute um mich herum fanden’s aber scheinbar voll geil.

Ansonsten fand ich den Auftritt von ELUVEITIE sehr stark. Der Sound war bombastisch und die Stimmung ausgelassen. Mosh Pits gab es – soweit ich das mitbekommen habe – keine, dafür wurde viel mitgetanzt, gesungen, gehüpft und geheadbangt.

Setlist

1. Exile of the Gods
2. Nil
3. Deathwalker
4. Epona
5. Anu
6. A Rose for Epona
7. Thousandfold
8. Ambiramus
9. King
10. Breathe
11. De Ruef vo de Bärge
12. Aidus
13. Ategnatos
14. Inis Mona