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STRIDER – Into Glory Stride

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STRIDER - Into Glory Stride - album cover
STRIDER - Into Glory Stride - album cover

Band: STRIDER
Titel: Into Glory Stride
Label: Lion Music
VÖ: 03/11/22
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4/5

Die Finnen STRIDER sind mir seit ihrem Release „Dominion of Steel“ aus dem Jahr 2019 in guter Erinnerung geblieben. Der Trupp aus Helsinki, Uusimaa stammend zelebriert feinsten Nieten-Leder-Stahl triefenden Metal. Grundsätzlich wird eine gute Retroschiene eingebaut und bereits mit dem Vorgängeralbum konnten die Finnen etliche Lorbeeren einheimsen, was aufgrund der Anlehnung an klassischen Metal Thematik kein Wunder war. Selten erlebt man Truppen, welche in einem überschaubaren Bereich einen draufsetzen können. „Into Glory Stride“ neuerlich unter dem Labelbanner von Lion Music ist der nächste Silberling der 80er-Freaks und ist genau für alle Kuttenträger prächtig zurechtgemacht worden. Keine Klischees werden auf diesem Album von den Musikern ausgelassen und sie scheinen den klassischen Metal längst in den Kinderschuhen mitbekommen zu haben.

Epische Rhythmik die keine Wünsche offen lässt

Völlig neu etwas zu erfinden ist unmöglich, denn IRON MAIDEN, MANOWAR und SAXON haben in diesem Bereich die Richtung vorgegeben. Dies bedeutet im Kontrast hierzu nicht, dass STRIDER ihre eigenen Spuren im klassischen Metal Bereich hinterlassen können. Ihre teils epische Rhythmik erinnert an viele Frühwerke der Fellunterhosenträger um Joey DeMaio und Eric Adams. Dies macht den Charme der Finnen allerdings nicht aus. Ihre Beigaben und steten Wechsel im traditionellen Metalbereich sind der wahre Hingucker. Ein leckeres, köchelndes Süppchen, welches stetig brodelnd dem klassischen Metal Freak einen zweiten Frühling beschert.

Viele Melodiebögen treffen auf klassisches Riffing

Viele Melodiebögen treffen auf klassisches JUDAS PRIEST und MANOWAR lastiges Riffing. Es geht nicht frischen Wind ins Geschehen zu bringen? Solche Milchmädchenrechnungen sollte man nicht zu voreilig machen, aufgrund der Vielzahl an überzeugenden Qualitäten, mit dem das Zweitwerk sich in den Gehörgängen festharkt. Klanglich opulent, mit epischen und emotionalen Elementen ausgestattet, wird viel Abwechslung geboten. Klarerweise ist das Klischee triefend, im Gegensatz hierzu wartet die Formation mit vielen Wechseln und erfrischenden Einlagen auf, welche das Konzept nicht allzu arg triefen lassen.

Ausgewogene Mischung an klassischen Elementen wie sie zu klingen hat

Wie eine ausgewogene Mischung an klassischen Elementen heutzutage klingen muss, ohne hierbei zu stark im Retrobereich festklebt, zeigen die Finnen im ganz großen Stil. Das gewisse Maß an Nostalgie und kleinen Neuerungen macht den Charme der Songs auf diesem Album aus. Der Hörer kann sich kaum satt hören an den überzeugenden Klangfacetten, mit denen die Jungs definitiv jeden Old Schooler binnen Sekunden im Sturm für sich gewinnen.

Über die MANOWAR-Referenz kann man zwar streiten, aber STRIDER halten ihr Versprechen gegenüber dem True Heavy Metal. Der Sound wurde im Bereich des Galopps und Groove und epischen Gitarrensoli ausgelegt und wurde mit vielen Einflüssen vieler klassischer Helden perfekt aufgewertet.

Sprudelnde 80er-Energie ausgezeichnet zurecht gemacht

Sprudelnde 80er-Energie transportiert das Schaffen der Burschen trittfest ins Gehör der klassischen Metal Liebhaber. Die epische Dynamik krönt den Reigen und somit wurden alle Mosaikstücke zu einem prächtigen Gesamtbild zusammengepuzzelt. Eine klanglich am Puls der Zeit der Frühphase des Metals aufgemachte Runde, welche unveränderlich den Puls der Klientel höherschlagen lässt. Eine Kombination, die den Sound von STRIDER persönlich-innovativ schallen lässt, setzt dem Ganzen zusätzlich das Sahnehäubchen auf.

Fazit: Mit „Into Glory Stride“ bewahren STRIDER alle Tugenden des klassischen Metals. Traditionsmetal mit Tatkraft für die Keep It True Fraktion.

Tracklist

01. The First Stride
02. Into Glory Stride
03. Striders of the Universe
04. Hammer of Thunder
05. We Metal (Dio)
06. Too True to Be Good
07. Eye of the Strider
08. A Tale of the Terrible Witch King
09. The Elite of Steel

 

Besetzung

Marde Heritty – Bass
Tuska E. – Drums
Eemeli Ojanen – Guitars
Ville Kajava – Guitars
Niko Mattila – Vocals

 

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STRIDER – Into Glory Stride CD Review

DYSTERSOL Album Presentation Show, 29.10.2022, Explosiv Graz

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Dystersol Album Presentation 2022

DYSTERSOL Album Presentation Show mit INTERREGNUM, SCION OF DARKNESS & JUSTICE LOST

dystersol

Am 29. Oktober durften wir uns live einen Eindruck vom neuen DYSTERSOL Album machen, dessen Titel weiterhin ein Geheimnis bleibt. Das steirische Melo-Death-Quintett spielte neun brandneue Lieder, die auf begeisterte Ohren im Grazer Explosiv trafen. Unterstützt wurden sie von INTERREGNUM, SCION OF DARKNESS und JUSTICE LOST, die dem Publikum gehörig einheizten! Alle Fotos vom Abend gibt es hier.

Justice Lost

Die Thrash-Partie JUSTICE LOST hat sich an jenem Abend keinen Stress gemacht und gut zehn Minuten später als geplant die Bühne gestürmt. Genau so locker und mit der richtigen „Fuck it“-Attitüde gestaltete sich schließlich auch die Performance der Jungs!

Justice Lost liveJUSTICE LOST spielen geradlinigen Thrash ohne Schnickschnack, dafür mit viel Begeisterung und einem gesunden Bierdurst. Die Steirer kamen auf der Bühne mindestens genauso sympathisch rüber wie hinter den Kulissen. Sänger und Gitarrist Martin hat nicht nur mit seiner Bühnenpräsenz gepunktet, sondern auch mit seinem Schmäh. Ein Lied wurde beispielsweise angekündigt mit den Worten: „Wuascht, ob’s as hean wuits oder ned, wir spün’s trotzdem“. Es hat großen Spaß gemacht, der Band zuzuschauen und sich mitreißen zu lassen. Einige Leute im Publikum waren mit ihren Songs bereits vertraut und konnten lauthals mitgrölen. Spätestens beim letzten Lied „Out of Beer“ konnte dann jeder im Raum den Refrain mitbrüllen.

 

Scion of Darkness

Scion of Darkness liveÄhnlich wie die Kollegen davor (und alle danach) fingen SCION OF DARKNESS etwas verspätet mit ihrem Set an. Passend zum Bandnamen gestaltete sich die Atmosphäre um einiges düsterer als zuvor bei JUSTICE LOST. Statt geradlinigen Thrash kredenzten uns SCION OF DARKNESS rabiaten Death Metal. Ihre Performance war ebenfalls mitreißend, wenn auch auf andere Art und Weise: die Musik an sich war ernsthafter und schwermütiger und überzeugte mit harten Riffs, monströsen Growls und durchdringendem Bass. Die Songs kamen sehr gut beim Publikum an – nicht nur bei den Fans, die mit Merch von SCION OF DARKNESS zur Show gekommen waren!

Interregnum

INTERREGNUM waren den meisten Anwesenden an jenem Abend scheinbar bereits bekannt. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung, als die Männer dran waren, die Bühne zum Beben zu bringen. Ähnlich wie DYSTERSOL hatten auch INTERREGNUM fleißig an neuem Material gearbeitet: Die Band präsentierte uns drei neue Lieder, die sich reibungslos ins Set einreihten. Frontmann Joey meinte, ihr neues Album würde nächstes Jahr erscheinen. Nach diesem Auftritt muss ich sagen, bin ich schon sehr gespannt darauf…

Interregnum liveWas mir am stärksten in Erinnerung geblieben ist von INTERREGNUMs Auftritt ist zweifellos der Sound. E-Bass und Basstrommel hatten einen unglaublich fetten Klang! Kurze, effektvolle Pausen sind von aggressiven Riffs abgelöst worden. Das zeitgleiche Reindreschen in die Bass Drum und Zupfen der tiefen Saiten hat einem das Gefühl gegeben, als würde man jeden Moment zerfetzt werden – richtig geil! Ich fand’s auch cool, dass Sänger Joey am Anfang von „Knochenvater“ von der Bühne runter zum Publikum gekommen ist, und ein paar Leute ins Mikro schreien ließ. Die Publikumsinteraktionen und starke Bühnenperformance haben für einen kurzweiligen Gig gesorgt.

Dystersol

Nach einer kurzen Verschnaufpause war es dann endlich soweit: DYSTERSOL leiteten ihren Auftritt mit einem schaurig-melancholischen Klavierinstrumental als Playback ein. Die Stimmung schlug mit Einsetzen von Gitarren, Bass und Schlagzeug dann aber sofort um: furiose Riffs, packende Melodien und diabolische Vocals in harmonischer Symbiose hallten plötzlich durchs Explosiv. Bass und Schlagzeug setzten die nötigen Akzente, um die Lieder voranzutreiben.

Dystersol liveIhr Sound klang insgesamt sehr frisch und klar. Man konnte Einflüsse von modernem Death Metal und ein Faible für technische Spielereien wahrnehmen, die raffiniert in ihren Songs verpackt wurden. Am stärksten assoziiere ich ihren Musikstil mit GOJIRA, was primär an einer bestimmten Gitarrenspieltechnik liegt, die mir sonst bei kaum einer anderen Band in der Form untergekommen ist. Abgesehen davon liefern DYSTERSOL ein gutes Maß an einprägsamen Riffs und Melodien, die sich schlagartig ins Gehirn fressen und danach schreien, wiedergehört zu werden!

Die steirische Melo-Death-Formation hat mit ihrem Auftritt Talent und Einfallsreichtum bewiesen und neugierig aufs neue Album gemacht. Das einzige, was mir teilweise gefehlt hat, war die Interaktion mit dem Publikum. Die Burschen waren sehr auf ihr eigenes Tun konzentriert und behielten ihre Freude mehr für sich. Mit der Zeit sind sie zunehmend aufgetaut und haben ihre Zurückhaltung schrittweise abgelegt. Nichtsdestotrotz haben DYSTERSOL einen sympathischen Eindruck hinterlassen, insbesondere Sänger Lukas, der durchwegs mit vollem Elan bei der Sache war!

DYSTERSOL, INTERREGNUM, SCION OF DARKNESS, JUSTICE LOST 29.10.2022 Explosiv Graz

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Dystersol Album Presentation 2022

DYSTERSOL, INTERREGNUM, SCION OF DARKNESS, JUSTICE LOST 29.10.2022 Explosiv Graz

Photos by Charlene

Worship Tour, 28.10.2022, SimmCity Wien

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Worship Tour feat. HYPOCRISY, SEPTICFLESH, THE AGONIST & HORIZON IGNITED

Worship Tour

Zur Zelebrierung ihres jüngsten Albums „Worship” haben sich HYPOCRISY auf eine Tournee quer durch Europa begeben und dabei auch in Wien Halt gemacht. Begleitet wurden die schwedischen Death-Metal-Giganten von SEPTICFLESH, THE AGONIST und HORIZON IGNITED. Alle Fotos vom Abend gibt es hier!

Horizon Ignited

Worship Tour_Horizon Ignited

Den Auftakt machten an diesem Abend HORIZON IGNITED, eine finnische Melo-Death-Truppe, die 2017 gegründet wurde. Die Herren starteten mit ihrem Gig eine Viertelstunde früher als geplant, also waren viele Leute verwirrt, ob es nun schon los ging oder nur Soundcheck war. Das Innere der SimmCity war zu dem Zeitpunkt leider sehr spärlich ausgefüllt. Dafür befanden sich unter den wenigen Anwesenden einige Leute, die HORIZON IGNITED total feierten!

Die Finnen wirkten überaus sympathisch und energetisch auf der Bühne. Vor allem Sänger Okko war mit voller Begeisterung dabei und stand kaum eine Sekunde lang still. Gegen Ende von „Reveries“ fiel plötzlich der Sound vom Bass aus. Die Finnen ließen sich davon aber nicht beirren, kommentierten das Missgeschick nur kurz und fuhren gleich wieder fort. Das Problem wurde schnell gelöst und Bassist Jukka klinkte sich beim nächsten Song „Carry Me“ sofort wieder ein.

Setlist

1. Beyond Your Reach
2. Servant
3. Guiding Light
4. Equal in Death
5. Reveries
6. Carry Me
7. Leviathan
8. Even Tide of Abysmal Grief
9. Towards the Dying Lands

The Agonist

Worship Tour_The Agonist

Anschließend betraten THE AGONIST die Bühne, die sich bereits über ein größeres Publikum freuen durften. Die 2004 gegründete Melo-Death-Band stammt aus Kanada und ist sogleich die einzige nicht-europäische Band in diesem Tour-Line-Up. Ihr Musikstil ist gekennzeichnet durch die Mischung von klarem Gesang und Growls, gefinkelten Riffs und eingängigen Melodien. Die Performance von THE AGONIST war meiner Meinung nach weniger energiegeladen als die von HORIZON IGNITED. Bassist Chris hatte eindeutig die dynamischste Bühnenpräsenz.

Nach vier Liedern erzählte uns Sängerin Vicky, dass die Band beschlossen hatte, ihre Setlist abzuändern. Immerhin sollte die Worship Tour mit 37 Shows in 17 Ländern Halt machen und die Show in Wien war bereits die 24.! Demnach waren „Follow the Crossed Line“ und „Burn it All Down“ die zwei Songs, die THE AGONIST ausgetauscht hatten.

Setlist

1. In Vertigo
2. Blood As My Guide
3. Remnants in Time
4. Resurrection
5. Follow the Crossed Line
6. Burn It All down
7. Immaculate Deception
8. Days Before the World Wept

Septicflesh

Worship Tour_Septicflesh

Je näher der Auftritt von SEPTICFLESH rückte, desto voller wurde es in der SimmCity. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich deutlich mehr Leute in der Halle als bei den beiden Bands zuvor. Die Griechen haben sich mit ihrem theatralischen, symphonisch begleiteten Death Metal am meisten vom Line-Up abgehoben. Für mich war es aufregend, die Band endlich mal live zu sehen und ich wurde mehr als positiv überrascht: SEPTICFLESH waren mit vollem Elan bei der Sache! Der Sound war großartig und die Stimmung ebenso. Dass die Band mittlerweile eine anständige Fanbase in Österreich hat, war sofort klar.

Die Setlist setzte sich aus Klassikern wie „Portrait of a Headless Man“, „Anubis“ oder „Dark Art“ zusammen. Aber es wurden von insgesamt zehn Liedern auch drei vom neuen Album „Modern Primitive“ gespielt, die allesamt super live funktionierten. Die Theatralik der Songs wurde phänomenal inszeniert und widergespiegelt. Bei „Anubis“ ließ es sich Sänger Seth natürlich nicht nehmen, das Publikum aufzufordern, die markante Hookline so laut wie möglich mitzusingen.

Setlist

1. Portrait of a Headless Man
2. Pyramid God
3. Neuromancer
4. The Vampire from Nazareth
5. Hierophant
6. Martyr
7. A Desert Throne
8. Communion
9. Anubis
10. Dark Art

Hypocrisy

In Wien freute man sich offensichtlich nicht am meisten auf HYPOCRISY… sondern auf Frontmann Peter Tätgren. Statt den Bandnamen in freudiger Antizipation laut zu rufen, kam vom Publikum ein rhythmisches „Peda“! Tja, Wien ist eben anders.

Worship Tour_HypocrisyDie schwedischen Todesmetaller starteten mit „Worship“ vom gleichnamigen Album, das 2021 veröffentlicht wurde und dem auch die Tournee gewidmet ist. Mit sechzehn weiteren Songs bereiteten uns HYPOCRISY einen kurzweiligen Abend, der für Muskelkater im Halsbereich sorgte. Ich hatte HYPOCRISY 2019 als Vorband von ARCH ENEMY und AMON AMARTH gesehen, konnte zu der Zeit aber noch wenig mit der Musik anfangen. Zur Vorbereitung auf diese Headliner-Tour habe ich mich mit der Death-Metal-Materie intensiver auseinandergesetzt und großen Gefallen daran gefunden. Die Songs, die live gespielt wurden und mir unbekannt waren, haben mich trotzdem mitgerissen und mir bewusst gemacht, dass ich noch mehr von der Band hören möchte.

Die Live-Performance von Peda und co. war sensationell. Die Schweden haben die Energie der Lieder mit ihrer Bühnenpräsenz optimal reflektiert. Mit einem guten Maß an Publikumsinteraktion wurden zusätzlich Akzente gesetzt. Der erste Mosh Pit ließ allerdings überraschend lange auf sich warten: erst beim zwölften Lied, „War-Path“ waren einige Leute zum Moshen motiviert. Dafür wurde fleißig mitgeschrien, Köpfe wurden rotiert und Fäuste in die Luft geschlagen.

Worship Tour_HypocrisyNach „Impotent God“ befürchtete man bereits ein Aus des Auftritts. Als hätte das Publikum etwas Mitzureden wurden wir vom Peda gefragt: „What song do you wanna hear?“. Kurzes Gemurmel ertönte vor der Bühne. Danach setzte er fort mit „How about ‘Adjusting the Sun‘?“, worauf wenig später auch der Rest der Band das vorletzte Lied des Abends anspielte. Zum krönenden Abschluss spielten HYPOCRISY ihren Dauerbrenner „Roswell 47“, bei dem die Stimmung noch einmal kurz hochloderte!

Setlist

1. Worship
2. Fire in the Sky
3. Mind Corruption
4. Eraser
5. Inferior Devoties
6. Chemical Whore
7. Until the End
8. Don’t Judge Me
9. End of Disclosure
10. Weed Out the Weak
11. Children of the Gray
12. War-Path
13. The Final Chapter
14. Fractured Millennium
15. Impotent God
16. Adjusting the Sun
17. Roswell 47

WORSHIP EUROPEAN TOUR 2022 feat. HYPOCRISY, SEPTICFLESH, THE AGONIST, HORIZON IGNITED 28.10.2022, Simm City Festsaal Zentrum Simmering, Wien

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WORSHIP EUROPEAN TOUR 2022 feat. HYPOCRISY, SEPTICFLESH, THE AGONIST, HORIZON IGNITED 28.10.2022, Simm City Festsaal Zentrum Simmering, Wien

Photos by Charlene

PALE KING – We Are But Memories

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PALE KING - We Are But Memories - album cover
PALE KING - We Are But Memories - album cover

Band: PALE KING
Titel: We Are But Memories
Label: Iron, Blood and Death Corporation
VÖ: 01/11/22
Genre: Death Metal

Bewertung:

4/5

HEADS FOR THE DEAD sind das Ding in Sachen Todesblei für unsere Kollegin Charlene. Was hat dieser Act mit den hier vorliegenden PALE KING zu tun? Gitarrist Jonny Pettersson wirkt bei ihnen mit und klemmt sich obendrein das Mikro vor die Brust. „We Are But Memories“ ist bereits der zweite Langstreich, nachdem der internationale Act 2017 „Monolith of the Malign“ veröffentlicht hat. Das Debüt ist mir nicht geläufig und genau deswegen ist die zweite Scheibe meine persönliche Feuertaufe mit dem Death Metal Konglomerat.

Epic, Melodic und harsche Todesbleirhythmen in wunderbarer Vereinigung

Der Begriff Death Metal ist breit gefächert und wurde von vielen Truppen in etlichen Nischen und Ecken hineingepflanzt. Epischer Death Metal könnte noch ausgeweidet werden, wenn man an eine Schubladisierung denkt. Irgendwo zwischen Epic, Melodic und harschen Todesbleirhythmen hat sich das Kleeblatt platziert.

Eine für mich gutgeheißen frische Sache, da ihre Variation breit gefächert wunderbar ins Gehör geht. Die Einflüsse stammen eindeutig aus dem hohen Norden und aufgrund dessen wird im großen Stil eine geflogene Portion Elchtodesblei geboten. Nicht stupide von anderen Truppen umgesetzt, vielmehr ist der frische Sound eine enorm-innovative Sache.

Die Vielzahl an epischen Melodiebögen und Tempowechseln lassen das Programm recht aufgepeppt erscheinen

Mit den Grundbausteinen wurde gut jongliert und die Vielzahl an epischen Melodiebögen und Tempowechseln lassen das Programm recht aufgepeppt erscheinen. Die Messlatte ist in diesem Bereich hoch gelegt worden, allerdings überzeugt die Death Metal Gemeinschaft auf „We Are But Memories“ mit einem ungemein technisch versierten Programm und vielen Klangeinlagen, welche den Reigen erfrischender schallen lassen. Dissonantes Riffing, unvorhersehbare Tempo- und Taktwechsel und ausgefeilte Gitarren-Soli pressen sich wunderbar ins Konzept. Darüber hinaus werden eine Vielzahl von klaren und prächtigen Melodiebögen geboten. In vielen Belangen wurde hierbei auf einen epischen Grundbaustein gebaut, im Kontrast hierzu gibt es eine Vielzahl von dunkleren Melodieeinlagen. Diese Kombination zaubert ein diskrepantes Behagen.

Das interessante Konzept kann ordentlich punkten

Das interessant umgesetzte Konzept kann ordentlich punkten und lässt die Vereinigung nicht als Nebensteher rüberkommen. Gewiss haben die Mitglieder, ihre anderen Bands, haben im Gegensatz hierzu viel Kraft und intensive Qualität in den Silberling gesteckt. Gut aussortierte Elemente und erfrischende Songideen packen einen am Kragen und fesseln den Todesbleiverehrer vor dem Player.

Fazit: Mit „We Are But Memories“ haben PALE KING einen ausgezeichneten Death Metal Reigen parat, welcher mit einer Vielzahl an melodischen und epischen Klängen prächtig aufgewertet wurde.

Tracklist

01. We Are but Memories
02. The Weight of Reality
03. The Last Farewell
04. Cursed
05. Drown
06. Under the Wings of Solitude
07. A Spectral Display
08. Cold Shadow

 

Besetzung

Jonny Pettersson – Guitar, vocals, keyboard
Håkan Stuvemark – Guitar
Hannah Gill – Bass
Jon Rudin – Drums

 

Internet

PALE KING – We Are But Memories CD Review

DUSK OF DELUSION – COrollarian RObotic SYStem

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DUSK OF DELUSION - COrollarian RObotic SYStem - album cover
DUSK OF DELUSION - COrollarian RObotic SYStem - album cover

Band: DUSK OF DELUSION
Titel: COrollarian RObotic SYStem
Label: Metal East Records
VÖ: 28/10/22
Genre: Neo Metal

Bewertung:

4/5

Die französischen Neo Metaller, DUSK OF DELUSION, sind bekannt für ihre ernsten Themen in allen Belangen. Mit ihrem neuesten Werk „COrollarian RObotic SYStem“ kramen sie nicht in der Vergangenheit. Sie gehen einen weiten Schritt in die Zukunft, wie sie denkbar sein könnte. Für die geneigte musikalische Sci-Fi Unterhaltung sorgen die Franzosen somit schon mal.

Moderne Metal-Tendenzen wunderbar aufbereitet

Der französische Act ist für seine stark kreierten, modernen Metal-Tendenzen wie Metalcore und sogar New Metal bekannt. Darüber hinaus wurde anhaltend die Kombination aus Elementen des Thrash Metal und traditionellem Heavy Metal verankert. Vieles, welches von den Herrschaften in der Vergangenheit stets wunderbar fusioniert wurde. Abermals stehen die Jungs im Blickpunkt des Geschehens und zeugen auf ein Neues, dass sie die Technik wunderbar beherrschen. Das bedeutet, dass sie alle Möglichkeiten ausgelotet haben. Die Energieschübe ziehen einen wild peitschenden Schwanz mit sich und dies macht ihren Sound innovativer, wie all die anderen Bands aus dem modernen Sektor.

Was mir persönlich auffällt, ist die energiegeladene Breitseite an klassischen Progressive Power Metal Einschlägen. Hat vermutlich seinen Ursprung aus dem SYMPHONY X Lager und ist mit dem modern-groovenden Soundanstrich eine weitere Soundentwicklung im Lager des französischen Acts.

Merklich gesteigerte Soundqualität

Daraus ergibt sich eine merklich gesteigerte Soundqualität und das Potenzial scheint kein Ende zu haben. Eine hoch zu honorierende Entwicklung für ein Konzeptalbum, welches sich thematisch in der Zukunft abspielt. Wer auf solche Geschichten steht und obendrein Metal Fan ist, hat mit diesem Album einen wunderbaren Soundtrack für Eigenfantasien gefunden.

Zahlreiche Einflüsse wurden merklich harmonisiert

Die Gesamtatmosphäre und das Gefühl wurden mit vielen Tempo- und Stimmungswechseln eingeflochten. Zahlreiche Einflüsse wurden merklich harmonisierend umgesetzt und gerade deswegen fällt es nicht schwer in das Material zu finden. Aufgesprungen und mit treiben lassen von diesem Klang ist meine Empfehlung. Zwischen melancholisch und ungestüm wird eine breite Gefühlspalette geboten und der Act aus Frankreich überzeugt aufgrund seiner atmosphärischen Raffinessen, welche ausgezeichnet eingebaut wurden.

Fazit: Die Zukunft ist jetzt und das unterbreiten uns DUSK OF DELUSION mit dem metallisch äußerst überzeugenden Werk „COrollarian RObotic SYStem“.

Tracklist

01. 09-04-2022
02. Shadow Workers
03. The Snap
04. £1ONH€4RT_B4$T4RD
05. Tinplate Soldiers
06. Legal Slaves
07. Taking The Hit
08. Market Street
09. The Hatred Confession
10. For The Flesh, Press Repeat
11. Erotic Infusion

 

Besetzung

Benoit GUILLOT – lead vocals
Matthieu MORAND – lead guitars, synths & keys
Jean-Gabriel Bocciarelli – guitars
Julien SKORKA – bass & backing vocals
Natan GENGENBACHER – drums

 

Internet

DUSK OF DELUSION – COrollarian RObotic SYStem CD Review

STONETREE – Void Fill III

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stonetree - void fill III - album cover
stonetree - void fill III - album cover

Band: STONETREE
Titel: Void Fill III
Label: Surfbomb Records
VÖ: 04/11/22
Genre: Stoner Rock

Bewertung:

4,5/5

Die Gmundner Stoner Rock Truppe, STONETREE, kehrt nach gut einem Jahr zurück und legt den nächsten Reigen unter dem Decknamen „Void Fill“ vor. „Void Fill III“ gehört, wie bereits zu seinen Vorgängern in den Bereich, veröffentlicht nach gut einem Jahr und mit derselben Klasse in Szene gesetzt. Wer von sich selbst behauptet, lockere, glasklare Sachen sind sein Ding, der wird hier nicht fündig. Im Kontrast hierzu ist der Stoner Liebhaber aufgerufen seine lokale Szene zu unterstützen. Verdient haben es sich die Jungs, da stetig an sich arbeitend fließt dies unvermindert in das Konzept der Truppe.

Interesse weckender Stoner Rock Output

Bedeutet außerdem, seit der Gründung ist man der Grundlinie treu geblieben, hat im Gegensatz hierzu den Sound gut forciert. Der progressive Einschlag und das hier und da leicht dreckig-psychedelische Soundhandwerk wecken unvermindert das Interesse. Die Truppe aus Oberösterreich schreckt ebenfalls vor leichten Grunge Attitüden nicht zurück und hat diese gut in den bekannten Sound eingearbeitet. Teilweise fühle ich mich an die frühen Glanztaten von SOUNDGARDEN und dergleichen erinnert.

In allen Belangen stets gut vermischt

Diese interessante Mischung aus Stoner, Blues und Progressive Rock macht ordentlich was her und rumpelt schwer dahin. Wie ein breiter, geleeartiger Brei bahnt sich der Sound langsam, dafür epochal seinen Weg in unsere Gehörgänge. Die Mischung des Sounds schwingt wabernd hin und her, sodass eine reinrassige Schubladisierung nicht möglich ist. Alle Ideen wurden gut ausgeschöpft und zu einem experimentierfreudigen Gemisch vermengt. Die Klangvariationen sind breit gefächert und zeugen von viel Verstand, wie ein derber Stoner Rock zu klingen hat.

Variierendes, musikalisches Grundmuster

Bloß nicht am Stand drehen ist die Devise und dies spiegelt sich beim variierenden musikalischen Grundmuster prächtig wider. Die Stoner Grundpfeiler wurden gut gelegt und mit einer Hülle an ideenreichen Erweiterungen komplettiert. Darüber hinaus wurde die Schwermütigkeit erbaulich eingefangen und die Truppe liefert ein Stück hörenswerter Progressive-Stoner-Rock Klangkunst ab.

Saloppe Schlammbreitseite

STONETREE bieten schwermütigen, groovenden Stoner Rock und die Truppe zeigt salopp, wie man eine dreckige Breitseite dem Die Hard Fan und darüber hinaus einer breiteren Masse vorzustellen hat. Das unheimlich toll gezauberte Feeling bahnt sich hierbei locker seinen Weg. Obgleich sie nicht zu den leicht aufzunehmenden Truppen gehören, ist der Sound interessanterweise keine komplexe Sache, welche Stunden braucht, um seinen Charme zu entfalten.

Charismatisch und variantenreich

Das Gmundner Stoner Rock Konglomerat serviert auf ihrem neuesten Album eine wohldurchdachte Kost aus dynamischen und progressiven Klängen. Und die kompositorische Entwicklung gegenüber dem Debüt ist unverkennbar. Die Oberösterreicher setzen ihren Weg weiterhin gepflogen-forciert fort und somit gehören sie zu der Speerspitze der nationalen Stoner Rock Bewegung. Darüber hinaus wird das neueste Material neuerlich internationalen Maßstäben gerecht und vor der harten Konkurrenz brauchen sich die Herrschaften nicht zu verstecken.  Eine charismatischere und variablere Stimme und das variantenreiche Rhythmusspiel machen viel her und wissen den Hörer bei Laune zu halten.

Fazit: Mit „Void Fill III“ unterbreiten STONETREE, dass sie erst am Anfang stecken die Stoner Rock Szene aufzurütteln. Das bietet allerdings viel Unterhaltung und Klasse.

Tracklist

01. Closer
02. Green Mountain
03. Love On The Run
04. On The Mend

Besetzung

Christof Freund – voc & guit
Christoph Pfeil – drums, guit & voc
Daniel – bass

 

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STONETREE – Void Fill III CD Review

Wildstyle & Tattoo Messe feat: SODOM, V8WANKERS 29.10.22 Messezentrum, Salzburg

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sodom - salzburg

WILDSTYLE & TATTOO MESSE ist in Österreich durchaus bekannt. Man könnte sogar sagen, bekannt wie ein bunter Hund. Etliches gibt es dort für den eingefleischten Tattoo oder betiteln wir es als Body Modification Freund zu entdecken. Dass es weitaus mehr als eine reine Infomesse für Freunde des Tattoo, Piercing und dergleichen ist, weiß man. Bis dato wurde diese Veranstaltung stets mit Freak Shows und Show-Einlagen leicht bekleideter Mädchen aufgewertet. Insbesondere die Freak-Shows sind für meinen Geschmack ein ordentlicher Hingucker. Dass dies alleine nicht ausreicht, um das verwöhnte Publikum bei Laune zu halten, hat wohl die Veranstalter dazu verleitet, Bands dort auftreten zu lassen. Einmal mehr wurde zur Konvention gerufen und speziell der angekündigte Auftritt der deutschen Thrash Legende SODOM ließ zahlreich die Leute zum Salzburger Messegelände strömen. Vor der Halle wurde kulinarisch mit einem Streetfood Festival aufgewartet. Preislich im grünen Bereich konnte sich der hungernde Pilger dort mit ausgefallenen Spezialitäten stärken.

Die Freakshows wurden mit den THE WILD STYLE SHOWGIRLS eingeläutet. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber wie hat es die Lindenstraße Hausmeisterin Else Kling in der Müller Werbung trefflich gesagt: „Jo mei wonns sche mocht“! Das erste Highlight war das Pärchen aus Irland MAIYA und GEORGIE RAMONE besser bekannt unter dem Künstlernamen SIN CITY SIDESHOW, welche mit ihrem leicht Zirkusartisten lastigen Einlagen und viel Witz und Spaß in den Backen das Publikum unterhielt. Gefolgt vom lustigen, fast schon Ulknudel lastigen KIROS – THE TWISTED MAN, der Sachen vorführte, welche man zwar nicht zu Hause, allerdings in der Schule nachgemacht werden sollte und er als flexibler Single noch zu haben sei (kleine Scherze von ihm am Rande). Der Schlussakkord der Freak-Show wurde vom THE ENIGMA – THE PUZZLEMAN geboten. Welcher erschreckendes mit seinem Körper anstellte, dagegen ein superber Hingucker.

Als sogenannter Warm Up in Sachen Bands wurde von Deutschlands Speerspitze des Rock’n’Roll, den V8 WANKERS geboten. Auf Album uneingeschränkt in meinem Gedächtnis ein Begriff, da ihre lockere, leicht prollige Art passt zu solch einem Ereignis bzw. einem Biker Festival. Wenngleich nur wenige in Salzburg mit dem Material betraut gewesen sein durften, zumindest machte es den Anschein, schienen die Jungs zur frühen Stunde auf ein gut gelauntes Publikum bauen zu können. Mitsingparts waren leider Gottes weniger der Fall, jedoch wurden die Songs und die Band artig beklatscht und von einigen eingefleischten Liebhabern des Rock’n’Roll abgefeiert. Persönlich habe ich nicht wirklich spektakuläres erwartet, wurde im Gegensatz hierzu eines Besseren belehrt. Ihre leicht prollige Art kam auf der Bühne gut rüber und es schiene den Anschein zu haben, dass die Herrschaften viel Spielfreude und Spaß mitgebracht haben zu schien.

Leichte Soundprobleme zu Beginn wurden gekonnt und versiert beiseitegeschoben und das Quartett erspielte sich weiterhin die Gunst des Publikums. Der Querschnitt aus Rock und Punk mit dem prolligen Beigeschmack war gut anzuhören und hätte bei mehr Bier und einer späteren Stunde definitiv zu einer frenetischen Party gesorgt. Außerdem ist Salzburg vermehrt für seinen härteren Musikgeschmack bekannt, was man vorab beim Blick auf die Shirts der Besucher erhaschen konnte.

Sodom - Live - Salzburg - 202240 Jahre im Thrash Business und ein Grundbaustein der German Four des Thrash Metal. Wer dies von sich behaupten kann, der darf sich uneingeschränkt als Legende titulieren. SODOM aus Gelsenkirchen (Founded 1982) gehören zu den Wegbereitern vieler Thrash Metal Acts und darüber hinaus im als Einfluss etlicher Black Metal Kapellen. Als nach kurzer Umbauphase die Band auf die Bühne kam, wurde sie unter frenetischem Jubel empfangen. Die Truppe, insbesondere Thomas Such alias Tom Angelripper und Frank Gosdzik alias Frank Blackfire sind ja in die Jahre gekommen. Im Kontrast hierzu war vom Alter nichts zu merken.

Eher im Gegenteil, die Urgesteine lieferten eine Show, dass jeder Die Hard SODOM Fan Freuden Pippi in den Augen hatte. Gekonnt wurde aus der Hittrickkiste eine Granate nach der anderen befördert und tight dem hungrigen Volk vor der Bühne in den Rachen gestopft. Ausgelassene Feierstimmung und Thrash Tanzeinlagen schienen dem Act auf der Bühne zu gefallen. Die Euphorie seitens des Salzburger Publikums scheint selbst den alten Hasen Onkel Tom Angelripper überrascht zu haben. Selbst nach gut 20 Jahren Abwesenheit in der Mozartstadt, scheinen viele Fans hierzulande zum Stein des Anstoßes genommen zu haben ihrer Thrash Legende ordentlich zu huldigen. Sichtlich begeistert und etwas ungläubig genoss der Fronter den Zuspruch und badete in den Jubelchorgesängen der Besucher.

Sodom - Live - Salzburg - 2022-1Nebst starkem Gesang und gutem Spiel unterbreitete der gute Onkel Tom, dass er gelinde gesagt eine sogenannte coole Rampensau ist und mit leichtem Witz, nebst Ansagen im leichtem Ruhrpott Dialekt die Show merklich auflockerte. Das Potpourri durch die 40-jährige Schaffensphase des Gelsenkirchner Thrash Unikums beschränkte sich beinahe ausschließlich auf die frühe Phase des Acts. Dieses Hit-Feuerwerk ließ grundsätzlich keine Wünsche offen, lediglich lockere Nummern a la „Die Stumme Ursel“, „Wachturm“ oder „Knarrenheinz“ wurden für meinen Geschmack schmerzlich vermisst. Anyway ist seitens meiner Person bloß ein Jammern auf großem Niveau, im Gegenzug gab es einen kunterbunten Thrash Blumenstrauß, welcher einfach göttlich war. Im gesamten gesehen war es gar nicht mal die besondere Setlist, die der Show ihren Reiz verlieh.

Vielmehr war es das Quartett im Ganzen, welches mit großer Spielfreude und viel Spaß in den Backen ernste Themen auf die Schippe nahm und das Publikum zum Feiern brachte. Somit wurde ein grenzgenialer Auftritt abgeliefert, welche vielen Fans in Salzburg in ewiger Erinnerung bleiben wird. Die Schlussaktion wurde durch den Gassenhauer „Ausgebombt“ und der Zugabe „Bombenhagel“ geliefert, bevor man ein sichtlich euphorisches Publikum zurückließ. Ein großes Manko, das ich anzumerken habe, war die Tatsache, dass man keine Band Devotionalen erstehen konnte. Hoffentlich bei einer baldigen Rückkehr in die Mozartstadt, denn diese erwartet definitiv die Rückkehr von SODOM.

Setlist

01. One Step Over the Line
02. Sodomized
03. Agent Orange
04. Sodom & Gomorrah
05. Tired and Red
06. Conflagration
07. Christ Passion
08. Sodomy and Lust
09. Outbreak of Evil
10. Surfin‘ Bird (The Trashmen cover)
11. Glock ’n‘ Roll
12. The Saw Is the Law
13. Nuclear Winter
14. Caligula
15. Blasphemer
16. Remember the Fallen
17. Ausgebombt

Zugabe:
18. Bombenhagel

Wildstyle & Tattoo Messe feat: SODOM, V8WANKERS 29.10.22 Messezentrum, Salzburg Konzert Bericht

VERMOCRACY Album Release Show

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Vermocracy Wien

VERMOCRACY präsentieren „Age of Dysphoria“ live im Wiener Escape

Vermocracy Album

Die Melo-Death-Formation VERMOCRACY feiert am 4. November die Veröffentlichung ihres neuen Albums im Wiener Escape. „Age of Dysphoria“ mischt seit 30. September die Underground-Szene im positivsten Sinne auf: Die Band hat für ihre LP durchwegs gutes Feedback erhalten und gilt jetzt schon als Geheimtipp. Laut AMMO könnten VERMOCRACY es sogar „auf die großen Bühnen Europas schaffen“! Na, wenn das nicht Grund genug ist, nächsten Freitag im Escape vorbeizukommen und mit VERMOCRACY zusammen zu feiern…

Unterstützt werden VERMOCRACY an jenem Abend von INFEST, DISMAL LUMENTIS und SCHÄNDER. Die Black Metaller SCHÄNDER aus Kärnten werden als Erste die Bühne einweihen mit Kunstblut, Schweiß und Bier! Nach dieser furiosen Darbietung übernehmen DISMAL LUMENTIS die Kontrolle mit Black Metal, der melodischer, aber nicht minder aggressiv ist. Die längste Anreise nehmen an diesem Abend INFEST auf sich: die Band stammt aus Serbien und ist bekannt für wutentbrannten Death-Thrash!

Tickets gibt es im Vorverkauf bei den Bands, oder an der Abendkassa!

Vermocracy

Tracklist

  1. Intro
  2. Necrocracy
  3. World of Wounds
  4. The Void’s Embrace
  5. Opposed Evolution
  6. Grace of Hypnos
  7. Perpetual Flood
  8. The Pyre
  9. In Darkness Let Me Dwell

 

Quellenangabe: MDD Records, Escape Metalcorner
Photo Credit: MDD Records