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DEFACING GOD – The Resurrection of Lilith

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defacing god - The Resurrection of Lilith -album cover

DEFACING GOD – The Resurrection of Lilith

defacing god - The Resurrection of Lilith -album cover

Band: DEFACING GOD
Titel: The Resurrection of Lilith
Label: Napalm Records
VÖ: 02/09/22
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

DEFACING GOD beschwören mit ihrem Debütalbum „The Resurrection of Lilith“ in melodisch-infernaler Weise alte Dämonen herauf. So unbarmherzig wie die Geschichte, die in diesem Konzeptalbum erzählt wird, ist auch dessen musikalische Untermalung: DEFACING GOD balancieren geschickt zwischen Death und Black Metal, der angereichert ist mit symphonischen Elementen, die an Bands wie CRADLE OF FILTH, CARACH ANGREN und DIMMU BORGIR erinnern.

Die Wiederbelebung eines Mythos

Die dänische Death-Metal-Truppe wurde 2017 von Growlerin Sandie „The Lilith“ Gjørtz und Drummer Michael Olsson gegründet. Sandies Pseudonym „The Lilith“ verrät bereits, worum sich die Texte der Band drehen. Um den weiblichen Dämon Lilith kursieren Mythen aus verschiedensten Überlieferungen, die sie unter anderem als Kindsmörderin oder Unterweltgöttin bezeichnen. Lilith symbolisiert allerdings auch Widerstand und die Selbstständigkeit der Frau, weswegen sie sogar als Symbol der Emanzipation gilt.

In „The Resurrection of Lilith“ werden diese Mythen aufgegriffen und in einem Konzeptalbum verpackt. Wenn man sich einmal mit den alten Überlieferungen auseinandergesetzt hat, versteht man die Idee hinter dem Album noch besser, was ich als Mehrwert sehe.

The Invocation Part I, II und III

Neben den Überlieferungen zu Lilith werden Erzählungen von zwei weiteren weiblichen Dämonen verarbeitet. Dabei handelt es sich um Jezebel und Abyzou, die in den Liedern „The Invocation Part II ‘Jezebel‘“ und „The Invocation Part III ‘Abyzou‘“ vorgestellt werden. Der erste Part beschäftigt sich mit der Beschwörung von Lilith, wo das musikalische Thema erstmals vorgestellt wird, das in den anderen beiden Parts ähnlich wiederkehrt. Die schnellen, galoppierenden Drums gleich zu Beginn stechen sofort hervor, sowie die mystischen, langsameren Passagen, in denen die Beschwörungsformel aufgesagt wird. Ein klarer Pluspunkt ist, dass die drei Teile story- und musiktechnisch zusammenhängen. Die symphonischen Elemente tragen ebenfalls positiv zur Dramaturgie bei.

Die Drums dominieren hier zu sehr für meinen Geschmack und übertünchen leider die Gitarren fast zur Gänze. Dass die Gitarren immer wieder im Blastbeat-Gewitter untergehen, ist mir auf diesem Album öfter aufgefallen – ein ärgerliches Defizit, denn auf „The Resurrection of Lilith“ gibt es einige hörenswerte Nackenbrecher-Riffs. Bestes Beispiel sind die Gitarrenparts in Part II und III, die von den Drums fast gänzlich verschluckt werden. Im ersten Part wird den Gitarren zumindest so viel Raum gelassen, dass man sie wahrnimmt und sie zur Dramatik des Songs positiv beitragen. Durch das Schlagzeug leidet auch die Verständlichkeit der Lyrics. Man muss schon sehr genau hinhören, um Sandie zu verstehen und etwas von der Story mitzubekommen.

Eine dämonische Schwesternschaft auf Vergeltungsjagd

Die drei Dämonen vereinigen sich in „Rise of the Trinity“ zu einer bösen Schwesternschaft. Die rapiden Trommelschläge weichen zum größten Teil langsameren Beats. In diesem Song stehen der gutturale Gesang und die orchestrale Untermalung im Vordergrund. Insgesamt klingt der Song schön mystisch und bedrohlich. Man erkennt klar den Spannungsbogen, der sich in einem hymnenhaften Ende entlädt.

In „The End of Times“ werden wieder härtere Geschütze aufgefahren. Das Tempo wird hochgeschraubt, der Beginn mit wilden Blastbeats eingeleitet, aber die Explosion entfacht das Riff. Diesem Riff hätte meiner Meinung nach mehr Platz eingeräumt werden können, weil es total mitreißend ist.

Gepeinigte Frauen und ihr Verlangen nach Rache

Dass die Anlehnung an Black Metal mit den aggressiven Blastbeats nicht optimal zu DEFACING GOD passt, fällt umso mehr auf, wenn man sich „Echoes from Fulda“ anhört. Für mich ist es eines der besten Lieder, weil mehr Fokus auf den Gitarren und Sandies Growls liegt. Hier unterstützen die Drums geschickt das stampfende Riff und die symphonischen Elemente. Man kommt außerdem wiederholt in den Genuss des dröhnenden Basses, der die Düsternis des Songs zusätzlich betont.

Dasselbe gilt für „Death Followed Like a Plague“, welches mit Abstand das melodischste Lied des Albums ist und sich schnell im Gedächtnis manifestiert. Die ruhigere, musikalische Atmosphäre der beiden Songs erleichtert es einem, der Geschichte zu folgen, weil man die Lyrics sehr gut versteht. Somit wird die Brutalität weniger durch aggressives Getrommel und mehr durch grausame Worte erzeugt.

Thematisch fokussieren sich die restlichen Lieder weniger auf die düstere Schwesternschaft direkt. Es wird stattdessen von Frauen erzählt, die als Hexen verbrannt, oder anderswie exekutiert worden sind. „In the Land of Rain and Sorrow“ behandelt Themen wie Ketzerei und Blasphemie, während „Into the Mist of Memories“ offenbar von einem ruhelosen, mordenden Geist erzählt.

Von überdominanten Drums erschlagen

Das Problem mit dem Schlagzeug wird in „Enslaved“ abermals verdeutlicht: An sich punktet der Song mit verschiedenen Level der Grausamkeit und Brutalität, die durch Tempowechsel und Symphonie erzeugt werden. Die ganz schnellen Passagen stören mich hier wieder, weil man so gut wie nichts vom Text versteht und man eine Art akustischen Overkill erleidet. Dasselbe gilt für die letzten beiden Lieder, wobei es in „Into the Mist of Memories“ noch ein bisschen extremer auffällt als in „In the Land of Rain and Sorrow“. Letzteres gestaltet sich insgesamt mystischer. Hier sickert wiederholt dröhnend der Bass durch die Noten. Die Mystik wird gut untermalt von symphonischen Spielereien.

Ein Debütalbum mit großem Potenzial

Insgesamt betrachtet hält sich meine Begeisterung für „The Resurrection of Lilith“ in Grenzen. Mein erster Kontakt mit DEFACING GOD hat mich vor ca. einem Jahr komplett ausrasten lassen, weil mir deren Single „Succumb the Euphoria“ extrem gut gefallen hat. Entsprechend enttäuschend empfand ich die erste Singleauskopplung „Rise of the Trinity“, eben wegen der Blastbeats, die mir hier zu viel Raum einnehmen. Bei „Succumb the Euphoria“ stehen Vocals, Gitarren und Bass in einem guten Gleichgewicht zu einander und werden von den Drums gekonnt vorangetrieben.  

Die Annäherung an Black Metal ist für die Dänen naheliegend, kann allerdings noch verbessert werden. In der Bandbeschreibung wird ihr Genre zwar als melodischer „Death“ Metal bezeichnet, hat für mich aber eine zu starke Schwarzfärbung.

Der Fokus auf den Mythos um Lilith ist prinzipiell ein netter Schachzug, aber mir ist es so vorgekommen, als hätte die Band sich mehr auf das Storytelling konzentriert als auf die Musik. Auch das wäre kein Problem, wenn man sich in der Geschichte vertiefen könnte, was aber schwierig ist, weil man oft wenig von den Lyrics versteht.

Fazit: DEFACING GOD haben mit dem Trommelwirbel um ihr Debüt „The Resurrection of Lilith“ etwas über das Ziel hinausgeschossen. Trotzdem ist es ein solides Werk mit großem Potenzial!

Tracklist

01. Black Moon
02. The Invocation Part I „Lilith“
03. The Resurrection
04. The Invocation Part II „Jezebel“
05. The Invocation Part III „Abyzou“
06. Rise of the Trinity
07. The End of Times
08. Echoes From Fulda
09. Death Followed Like a Plague
10. Enslaved
11. In the Land of Rain and Sorrow
12. Into the Mist of Memories

 

Besetzung

Sandie Gjørtz – Vocals
Signar Petersen – Lead Guitar
Christian Snapholt Nielsen – Rhythm Guitar
Michael Olsson – Drums
Rasmus „Kalke“ Nielsen – Bass

 

Internet

DEFACING GOD – The Resurrection of Lilith CD Review

PANYCHIDA – Říruřec – Dreisessel

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PANYCHIDA – Říruřec – Dreisessel

PANYCHIDA – Říruřec – Dreisessel

PANYCHIDA – Říruřec – Dreisessel

Band: PANYCHIDA
Titel: Říruřec – Dreisessel
Label: Folter Records
VÖ: 26/08/22
Genre: Blackened Heavy Metal

Bewertung:

3/5

Nach ihrem letzten Album Gabreta Aeterna melden sich PANYCHIDA mit einer EP zurück: „Říruřec – Dreisessel“ lautet der Titel des Werks und beinhaltet drei unveröffentlichte Lieder, sowie eine Neuaufnahme und ein Cover von IMPALED NAZARENE.

Die Fortsetzung eines gelungenen Studioalbums

Die aus Tschechien stammende Blackened Heavy Metal-Band sahnte mit ihrem letzten Album “Gabreta Aeterna“ viel positive Kritik ab. Der Mix aus Heavy, Black und Pagan Metal liegt PANYCHIDA gut und so freute ich mich auf die kommende EP. Man hört sofort, dass „Říruřec – Dreisessel“ an ihr letztes Album anknüpft. Die ersten drei Lieder wurden immerhin zur selben Zeit aufgenommen wie die auf “Gabreta Aeterna“. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die drei Lieder auch nicht abgegangen wären. „Bouře les ničící“ löst bei mir keine große Begeisterung aus. Das Lied hat zwar Höhen und Tiefen und die gewohnten atmosphärischen Spielereien, aber wirkt insgesamt fad. In „Pustina“ wird gelungen Spannung aufgebaut, die sich nach der Hälfte des Liedes in einem flotten Gitarrensolo entzündet. Trotzdem ist es kein Lied, das ich mir unbedingt wieder anhören muss, weil es mir so gefällt. Gleiches gilt für den dritten Titel „Dřevo pánům příjmem, lidu obživou“.

Ernüchternde unveröffentlichte Songs treffen auf flotte Neuinterpretationen

Nach drei weniger mitreißenden Liedern wird man mit einer Neuaufnahme zurück ins Leben geholt: „Prokletí Christlova dvora“ geht einem schnell ins Ohr dank dem markanten Riff, das sich durch die Noten schlängelt. Die Drums treiben das Lied in ordentlichem Tempo voran und die Gitarren im Hintergrund sorgen für die nötige Melodik, die sich ins Hirn frisst.

Die EP endet mit einer Hommage an die finnische Extreme-Metaller IMPALED NAZARENE. Das Original „Via Dolorosa“ erblüht in neuem Glanz – zumindest tontechnisch. Vlčák sorgt mit seinem charakteristischen Gesang zusätzlich für einen neuartigen Sound, der sich wohl am meisten vom Original unterscheidet. Ansonsten wurde das Lied einfach nachgespielt.

Gut gemeinter Zeitvertreib

Bei EPs stellt sich mir immer die Frage der Relevanz – hat man diese paar Lieder jetzt wirklich gebraucht? In diesem Fall würde ich persönlich die Frage mit einem Nein beantworten. Allerdings werden sich Fans der Band sicher über „Říruřec – Dreisessel“ freuen, denn es knüpft nahtlos an ihr letztes Album an, wenn auch die Lieder für meinen Geschmack wenig packend sind. Die Neuaufnahme von „Prokletí Christlova dvora“ ist ein Pluspunkt, denn die 2017 veröffentlichte Single klingt nicht sonderlich gut. Ob man das Cover von IMPALED NAZARENE gebraucht hätte, ist sicherlich eine Streitfrage. Es sorgt definitiv für gute Laune, weil es flott und energievoll dahin brettert. In dem Sinne würde ich die Frage also bejahen, denn man hat wenigstens am Schluss der EP noch ein Highlight, das einen zum Drücken des Play-Buttons animiert!

Fazit: „Říruřec – Dreisessel“ knüpft zwar an PANYCHIDAs letztes Werk an, untertrifft allerdings die Erwartungen.

Tracklist

01. Bouře les ničící
02. Pustina
03. Dřevo pánům příjmem, lidu obživou
04. Prokletí Christlova dvora
05. Via Dolorosa (IMPALED NAZARENE Cover)

 

Besetzung

Vlčák – vocals
Honza V. – guitars, clean & backing vocals
Sinneral – gutairs, programming, backing vocals
Talič – bass
Jakub Bayer – drums

 

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PANYCHIDA – Říruřec – Dreisessel CD Review

ALIGN THE TIDE – Hollow

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ALIGN THE TIDE - hollow - album cover

ALIGN THE TIDE – Hollow

ALIGN THE TIDE - hollow - album cover

Band: ALIGN THE TIDE
Titel: Hollow
Label: Cleopatra Records
VÖ: 26/08/22
Genre: Neo Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Von der kleinen Mittelmeerinsel Malta stammen die Neo-Thrasher ALIGN THE TIDE. Im Jahr 2016 gegründet, erschien erst 2019 ihr Debütwerk „Dead Religion“. Weder das Debütwerk, noch irgendwelche Songs waren mir von den Maltesern bekannt und aufgrund dessen, ist „Hollow“ nicht bloß das Nachfolgewerk, nein, für mich ist es das erste Stell-dich-ein überhaupt mit dieser Truppe. Aufgrund der bisherigen Jahre, die man aktiv ist, sind die Neo-Thrasher eigentlich keine Newcomer mehr. Dies hört man auf dem neuesten Machwerk sofort raus. Die Herrschaften wissen um ihre Mischung und diese ist bitter-brennend.

Neo Thrash mit persönlicher Note

Das Wort Neo verrät es, von Thrash Metal der alten Schule ist man merklich entfernt, wenngleich manche Passagen hier und da traditioneller durchblitzen. Vorrangig ist die moderne, leicht Groove orientierte Spielwiese, in der die Maltesische Meute wilder auf Teufel komm raus. Kann man sie mit irgendeiner anderen Genreband vergleichen? Aufgrund der traditionellen Messerspitzen nicht, denn alle anderen Truppen im Neo Genre machen einen großen Bogen um Thrash Traditionen. Dies ist eine Beigabe, welche den Herrschaften von ALIGN THE TIDE eine persönliche Note verleiht.

Messerscharfe Riffs bügeln den Hörer nieder

Die dominant-moderne Thrash-Musik ergibt ein stimmiges Gesamtbild und die Combo erspielt sich auf „Hollow“ ins Gehör von modernen, wie traditionellen Thrash Metal Maniacs. Verbindend würde ich sogar sagen. Jede Nische braucht zwar einen leichten Tellerrandblick, wird im Kontrast hierzu feststellen, dass sich dieser auszahlt. Die tighten, messerscharfen Riffs bügeln den Hörer nieder und mit der verbissenen Rhythmik werden die Angriffe sogleich auf die Nackenmuskulatur angestrebt. Der feste Würgegriff wird selbst nach dem ersten Drittel niemals gelockert.

Frisches Spiel mit eigenen Akzenten

Das sadistische Kreischorgan Kievan G. Young passt wie die Faust aufs Auge zu den niederschlagenden Rhythmen. Generell scheint Innovation bei den Herrschaften großgeschrieben zu werden. Gewiss haben die Mitglieder ihre Vorbilder, abseits davon präsentieren sie ihre Songs und das verleiht dem Album die gewisse Extranote. Speziell etwas völlig Neues mit dieser Platte zu kreieren ist nicht auszumachen, allerdings offerieren die Musiker ein frisches Spiel, welches gut aufzunehmen ist. Der Bogen zwischen Neo, Core, Groove und Thrash Metal ist gut gespannt und lässt aufmerksam dem Treiben zuhören. Das Genre nicht neu erfindend, aber doch zumindest gutes „Erbgut“ mit eigenen Akzenten offenbaren ist die Devise.

Klar, andere Genrekollegen arbeiten unter ähnlichen Zutaten-Inspirationen, im Gegensatz hierzu ergibt das Album im Großen und Ganzen eine starke Konkurrenz im europäischen Bereich des Neo-Thrash. Durch Hinzugaben von Melodien in den größtenteils brachialen Sound ergibt sich eine facettenreiche Mischung, welche zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Eher im Gegenteil, anspruchsvolle Leadgitarren, Melodiebeigaben und das starke Groove Thrashing können nach allen Regeln der Kunst punkten und wissen langanhaltend zu unterhalten.

Moderne Thrash-Aggression mit melodischer Erhabenheit

Die Mischung aus moderner Thrash-Aggression und teils melodische Erhabenheit sind für die Jungs definitiv ein weiter Schritt nach vorne. Würde obendrein so weit gehen, den Jungs zu attestieren, dass sie einige Konkurrenzbands locker in der Pfeife rauchen. ALIGN THE TIDE haben schier viel Potenzial, das sie noch nicht ganz ausschöpfen. Dagegen gib es eine Handvoll starke Songs auf der Platte, die den Thrash Freund zwischen modern und traditionell gut zu unterhalten weiß. Angesichts der erstaunlichen Qualität steigt die große Vorfreude auf das, was folgt, ungemein.

Fazit: Wie Neo-Thrash im facettenreichen Soundkleid zu klingen hat, verinnerlichen ALIGN THE TIDE mit „Hollow“ ausgezeichnet.

Tracklist

01. Hollow
02. Alive
03. Judgement
04. Psycho
05. Unbreakable
06. Arise
07. Twisted Caricature
08. The Cost
09. False Existence
10. Silence

 

Besetzung

Gabriel Camilleri – Bass
Kyle Farrugia – Vocals, Guitar
Nikki Buttigieg – Guitar
Danny Dalli – Drums

 

Internet

ALIGN THE TIDE – Hollow CD Review

TERAMAZE – Neues Album im Oktober

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TERAMAZE - Flight Of The Wounded - album cover

TERAMAZE – Neues Album im Oktober

TERAMAZE - Flight Of The Wounded - album cover

TERAMAZE – Neues Album „Flight Of The Wounded“ im Oktober 2022 – Neuer Videoclip „Gold“ enthüllt

Die australische Progressive-Metal-Band TERAMAZE aus Melbourne hat ihr neuestes Video zu ihrer brandneuen Single „Gold“ veröffentlicht.

Das animierte Video wurde von Wayne Joyner erstellt, der bereits mit Bands wie Dream Theater, Alter Bridge oder Devin Townsend gearbeitet hat.

Leadsänger, Gitarrist und Songschreiber Dean Wells kommentierte die Single mit den Worten:

„Der Song ‚Gold‘ war das erste Stück Musik, das wir von unserem letzten Album ‚Flight of the Wounded‘ geschrieben haben. Wir haben ihn kurz nach der Veröffentlichung unseres 7. Albums ‚I Wonder‘ geschrieben, also im Jahr 2020. Das ganze I Wonder“-Album befasste sich mit sehr schweren Themen, denn die Welt war im Chaos und jeder musste sich seinen eigenen persönlichen Dämonen stellen. Ich wollte etwas schreiben, das positiv und hoffnungsvoll ist. Gold“ entstand sehr schnell gegen Ende 2020… leider schien es nie auf eines der beiden anderen Alben zu passen, die wir 2021 veröffentlichten. Das hat unseren Schlagzeuger Nick wirklich verärgert, denn er liebte den Song, haha! Zum Glück schreiben wir TONNEN von Musik und hatten Mitte 2022 genug Material, um ein weiteres Album (Flight of the Wounded“) zu veröffentlichen, auf das Gold“ zufällig perfekt passt. Wie immer können die Fans coole Riffs, Soli, epische Orchestrierung und Gesangs-Hooks erwarten, die im Ohr hängen bleiben. Es ist einer meiner Lieblingssongs, den wir als Band je geschrieben haben, und ich kann es kaum erwarten, ihn live zu spielen!“

TERAMAZEs 10. Studioalbum „Flight Of The Wounded“ wird am 6. Oktober 2022 über Wells Music veröffentlicht.

Vorbestellungen sind möglich unter: https://teramaze.bandcamp.com/album/flight-of-the-wounded

Hier könnt ihr euch das Video zu „Gold“ anschauen:

TERAMAZE - Flight Of The Wounded - album cover

Tracklist

01. Flight Of The Wounded
02. Gold
03. The Thieves Are Out
04. Until The Lights
05. Ticket To The Next Apocalypse
06. For The Thrill
07. Dangerous Me
08. Battle
09. In The Ruins Of Angels

 

Quellenangabe: Sure Shot Worx

PARASITE INC. – Cyan Night Dreams

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paraside inc - Cyan Night Dreams - album cover

PARASITE INC. – Cyan Night Dreams

paraside inc - Cyan Night Dreams - album cover

Band: PARASITE INC.
Titel: Cyan Night Dreams
Label: Reaper Entertainment
VÖ: 19/08/22
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

5/5

Wer auf modernen Melodic Death Metal steht, der kommt um die deutsche Formation PARASITE INC. nicht herum. Mit den letzten Releases hat sich meine Wenigkeit intensiv befasst und wurde hierbei mit satten Granaten belohnt. Vier Jahre sind seitdem vergangen und die deutsche Truppe hat sich absolut weiterentwickelt. Zu Beginn ihrer Karriere waren etliche Eckpfeiler in Richtung Göteborg eingebaut worden. Obgleich leichter vorhanden, stoßen die Jungs ihre persönliche Note um Nuancen heftiger ins Gehör des Käufers. Bei „Cyan Night Dreams“ darf man fraglos von einer guten Weiterentwicklung im Sound und Songwriting sprechen.

Nägel mit Köpfen, mit anschließender Treibjagd

Nach dem beschaulich-leicht bedrohlichem Intro werden sogleich Nägel mit Köpfen gemacht und die Formation hetzt den Hörer mit ihrem eigenständigen Sound vor sich her. Eine muntere Treibjagd im modernen Melo-Death. Treibjagd deswegen, weil der Rezensent einige Songs vorab für sein Sportprogramm auserkoren hat, bei welchem die Jungs den Pulsschlag merklich nach oben getrieben haben. Abseits des Sports ist dieses Machwerk desgleichen für totale Couch Potatoes geschaffen. Im Blickwinkel sollte diese Personengruppe haben, dass der treibende Sound bis ins Mark und Bein übergeht und aufstachelt.

Ausgezeichnetes Wechselspiel im Soundprogramm

Die Wechselrhythmen zwischen klar und derb sind gut gewählt. Obendrein die satten Synthy-Ansätze, welche meines Erachtens gut-ausgewogen umgesetzt wurden. Kein zu klinischer Sound, der uns hier in die Gehörgänge gestopft wird. Dies wäre den Jungs zuwider und genau deshalb gibt es als Ablöse stets harsche Rhythmen, welche das Soundprogramm um Ecken kantiger und derber wirken lassen. Ein komplett gut gewähltes Wechselspiel, welches aufgrund der satten Produktion viel hermacht.

Das Spiel der Gegensätze und dem steten hin und her zerren haben die Jungs auf diesem Silberling perfektioniert. Es klingt, wenngleich man Rückschlüsse bei diesen Zeilen ziehen möchte, nicht unausgegoren, geschweige denn zu viel reingepackt. Ganz im Gegenteil, PARASITE INC. wissen um das Rätsel der Ausgewogenheit und klingen aufgrund dessen zu keinem Zeitpunkt nach ohne Marsch noch Ziel.

Moderne Mixtur welche beeindruckt

Unter dem Motto: Einsteigen, anschnallen und ab geht die heiße Fahrt, ziehen die Jungs ihr Konzept auf Gedeih und Verderb durch. Kurze Ruhephasen werden uns zwar gegönnt, im Gegensatz hierzu knallen die Herrschaften im Anschluss um Ecken wilder daher und vollführen abermals eine Hetzjagd durch die Straßen des modernen, melodischen Death Metal Bereichs. Die moderne, Mixtur aus melodischem Death Metal, Groove Metal und Core-Elementen befindet sich im Aufwind. Dürfte traditionelle Freunde merklich abschrecken, im Kontrast hierzu werden es die modernen Liebhaber hinunterschlingen!

Der durchdringende hart-kompromisslosen Klang und das bockstarken Songwriting wird wie beim Poker als Trümpfe in der Hand ausgespielt. Darüber hinaus ist das erbarmungslose Organ von Kai Bigler eine Wonne, welcher sich durch das Geschehen brüllt, als gäbe es keinen Morgen.

Fazit: „Cyan Night Dreams“ von PARASITE INC. ist eine enorme Melodic Death Metal Granate im modernen Soundkleid.

Tracklist

01. Lithium
02. I Am
03. First Born
04. Cyan Night Dreams
05. In False Light
06. Osmium
07. Follow The Blind
08. Under Broken Skies
09. Into Destruction
10. When All Is Said

 

Besetzung

Kai Bigler – Vocals, Guitar & Synth
Dominik Sorg – Guitar
Lucien Mosesku – Bass
Benjamin Stelzer – Drums & Synth

 

Internet

PARASITE INC. – Cyan Night Dreams CD Review

FIVE FINGER DEATH PUNCH – Afterlife

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five finger death punch - afterlife - album cover

FIVE FINGER DEATH PUNCH – Afterlife

five finger death punch - afterlife - album cover

Band: FIVE FINGER DEATH PUNCH
Titel: AfterLife
Label: Better Noise Music
VÖ: 19/08/22
Genre: Modern Metal

Bewertung:

5/5

Die Popularität und Beliebtheit über die Metalgrenzen hinaus zeugen für den Verstand von FIVE FINGER DEATH PUNCH die Massen zu begeistern. Außer DISTURBED kenne ich keine Band, welche ähnlich ruhmreich in den letzten Jahren agieren konnte. Persönlich hatte ich meine Ups, wie desgleichen downs mit dieser Truppe aus den Staaten. „Afterlife“ nennt sich das neueste Werk und von erahnten Abnützungserscheinungen scheint die Truppe nichts vorzuweisen. Trotz meiner Befürchtungen preschen die Jungs hervor und zeigen neuerlich, weshalb sie zu der Speerspitze des Modern Metal gehören.

Wut und wilde Raserei die den Hörer mitreißt

Wer die Truppe kennt, weiß um ihre Berg- und Talfahrt der Gefühle und genau deshalb oder aufgrund dessen wird sie von dieser Klientel geliebt. Es bleibt nach wie vor ein Rätsel, weshalb sich die Musik von FIVE FINGER DEATH PUNCH frisch und gewagt anhört, und ebenso Abschnitte, die sich wiederholen dabei sind, ohne dass es jemals langweilig wird. Durch die Bank sind die technischen Aspekte anvisiert und in diesem Bereich macht ihnen nicht so leicht, was die Konkurrenz betrifft nach. Beherrschenden Gitarrenparts versprühen Wut, und eine wilde Raserei, welche ansprechend den Hörer weit über die Betriebstemperatur hinaus abzugehen wie Schmidts Katze.

Knackig, prickelnde Mischung

Persönlich sticht das neueste Machwerk um Ecken besser und konzipierter heraus als der Vorgänger F8. Klar könnte man eine endlose Diskussion führen, einige Songs gab es in ähnlicher Art und Weise auf anderen Alben. Fakt ist, die Truppe zeigt sich richtiggehend aus dem Jungbrunnen steigend und offeriert einen prickelnden Reigen, der überzeugend ist. Gewiss mögen eine Handvoll Linien bekannter vorkommen, alles in allem haben die Jungs eine gute Mischung geschaffen, was sie als Modern Metal Speerspitze ausmacht. Für meinen Geschmack kommt dies knackiger und prickelnder hervor als das, was wir in den letzten Jahren von ihnen gehört haben.

Äußerst frischer Sound, der den Puls höherschlagen lässt

Bei gewissen Songs kehren die Amis in ihre Frühphase zurück, während sie mit den nahezu idyllisch angehauchten Songs neue Akzente setzen bzw. sich etwas mehr auf die letzten Releases konzentrieren. Im Großen und Ganzen gesehen klingt das äußerst frisch und lässt den Pulsschlag merklich nach oben schnellen. Der Rezensent freut sich bzw. verflucht sie jetzt schon bei den nächsten Workouts, wo etliche Songs definitiv als push forward Effekt genutzt werden.

Fazit: FIVE FINGER DEATH PUNCH offerieren mit „Afterlife“, dass hier noch lange nicht Schluss ist. Eher im Gegenteil, mit diesem energetischen Album werden erneut alle Ketten gesprengt!

Tracklist

01. Welcome To The Circus
02. AfterLife
03. Times Like These
04. Roll Dem Bones
05. Pick Up Behind You
06. Judgment Day
07. IOU
08. Thanks For Asking
09. Blood And Tar
10. All I Know
11. Gold Gutter
12. The End

 

Besetzung

Ivan Moody – Vocals
Zoltan Bathory – Guitar
Andy James – Guitar & Backing Vocals
Chris Kael – Bass & Backing Vocals
Charlie Engen – Drums & Percussion

 

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FIVE FINGER DEATH PUNCH – Afterlife CD Review

STORMBOUND – December

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STORMBOUND - December - album cover

STORMBOUND – December

STORMBOUND - December - album cover

Band: STORMBOUND
Titel: December
Label: Selfrelease
VÖ: 05/08/22
Genre: Symphonic Metal

Bewertung:

4/5

STORMBOUND aus Tel Aviv sind eine Symphonic Metal Band und wurden 2017 gegründet. Bis dato gab es eine Reihe von Single-Veröffentlichungen. Mit „December“ liegt uns das Debütwerk dieser israelischen Truppe vor. Symphonic Metal Liebhaber könnten mit dieser Truppe durchwegs Neues für ihren Plattenteller entdecken. Im Gegenteil zum erwarteten Gejaule einer Fronterin und einem Kitsch triefenden Faktor ist von alledem nichts auszumachen. Die Israelis verstehen ihr Handwerk und haben ein gutes Händchen, was gute Fusionen in diesem Bereich betrifft. Klarerweise ist dies nicht die Neuerfindung, im Kontrast hierzu, welche Band neueren Datums kann hier noch eine Neuerfindung vorweisen.

STORMBOUND sind eine Band, welche die Fantasie mit ihren epischen Geschichten weckt und dies im durchwegs großen Stil. Eine Vielzahl von Elementen zwischen Gothic/Dark und Symphonic Metal wurden zu einer schmackhaften Melange zusammengefügt.

Kein unnötig aufgeblasenes Soundkonstrukt

Mit dem Opener „Desert‘s Roar“ geht es sogleich dunkle voran. Dieses veranschlagte, verschnörkelte Treiben wird durch den Output hindurch durchgezogen. Das Gute an dem Konzept der Israelis ist, dass sie vor unnötigen Sperenzchen Halt machen. Straighter als andere Truppen wurde das Konzept veranschlagt, welches lediglich durch kleinere Spielereien der progressiven Art und Weise in andere Bahnen gelenkt wird. Somit kein unnötig aufgeblasenes Soundkonstrukt, vielmehr eine ausgewogene Soundrhythmik, welche fraglos begeistert.

Die Israelis wagen es nicht, um den heißen Brei herumzuspielen, ihr Soundtopf brodelt nach einem guten, soliden Rezept. Dies erinnert definitiv an eine Vielzahl von nordischen Bands a la EPICA und Konsorten, ist im Gegensatz hierzu eine gute, wachsende Konkurrenz aus dem Nahen Osten.

Beeindruckendes Niveau

Das auf dem Album gebotene dunkle Melodrama entpuppt sich als gutes Soundkonzept und wird bloß durch leichtere Melodieausläufer in die lieblichere Ecke gedrängt. Dies wird nur zum Teil durchgezogen, bevor es neuerlich harscher durchgreifen wird. Beide Sänger, männlich, wie desgleichen weiblich, zeigen eine gute Mischung aus verträumt und harsch. Insbesondere erweckt Yael Horwitz mancherorts die Furie zum Leben und lehrt uns das Fürchten. Hierbei beweist die Fronterin ein breites Betätigungsfeld und unterstreicht das Können der Israelin. Das beeindruckende Niveau kommt gut ins Gehör, wenngleich der Hörer an gewissen Ecken und Enden einen Blick in den progressiven Bereich benötigt.

Theatralische Qualität die überzeugt

Diese Opulenz beeindruckt beim Hören und lässt viel Freiraum für alle Interessen, welche mal dunkler, mal heller geweckt werden. Diese theatralische Qualität wird von den Israelis gut vorgetragen und alle Rädchen greifen wunderbar ineinander. Mit viel Einfallsreichtum und Veränderungen macht das Songwriting ordentlich was her. STORMBOUND dürfen nicht als billiger Abklatsch ihrer Vorreiter abgetan werden. Für dies haben die Herrschaften zu viel Potenzial, das maßgeblich den Weg für eine große Zukunft weist. Es beweist, dass nach wie vor symphonischen Metalbands ohne den Hype und Kopien von NIGHTWISH und Konsorten auskommen. Darüber hinaus platziert sich der Trupp aus Israel weit vorne, denn dieser dunkel-theatralische Silberling beeindruckt durch die Bank.

Fazit: STORMBOUND legen mit „December“ ein gelungenes Debütalbum vor, das sich nach mehreren Durchläufen richtig öffnet und amtlich zündet.

Tracklist

01. Desert’s Roar
02. Altar of Innocence
03. Sacred Lies
04. Away from Here
05. December
06. Shadows
07. Flying High
08. Fragments
09. Child’s Play

 

Besetzung

Yael Horwitz – Vocals
Ofer Friedman – Guitar & Vocals
Shani Friedman – Guitar
Rotem Sadia – Keyboard
Pavel Kleiman – Bass
Yuval Partush – Drums

 

Internet

STORMBOUND – December CD Review

H.E.A.T. – Force Majeure

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H.E.A.T - Force Majeure - album cover

H.E.A.T. – Force Majeure

H.E.A.T - Force Majeure - album cover

Band: H.E.A.T.
Titel: Force Majure
Label: Edel/earMusic
VÖ: 05/08/22
Genre: Melodic Hardrock

Bewertung:

5/5

Die schwedische Melodic Hardrock Truppe, H.E.A.T., hat sich durch Beständigkeit einen großen Namen gemacht. Bereits die letzten Werke waren ein Feuerwerk im großen Ausmaß, was den melodischen Hardrock betrifft. Mit „Force Majeure“ legen die Schweden nach und beweisen abermals, dass sie nichts an Charme und Integrität verlernt haben. Ob sie zu den größten des neuen Jahrzehnts gehören oder auch nicht, will meine Wenigkeit weder verteidigen noch dementieren. Dies muss der Freund solcher melodischer Rockrhythmen mit sich selbst vereinbaren. Fakt ist, wie die Truppe ihren Stempel draufdrückt, wird fester, durchdringender Rock hinterlassen. Da gibt es kein Wenn und Aber, die Herrschaften ziehen grundsätzlich alle Register und heben den Pegel des Unterhaltungswertes stark nach oben.

Treibende Kost mit hymnischen Ausläufern

Klarerweise benötigt der Freund es Hardrock, einen Fable für stark-melodische Bögen und dafür sind die aus Väsby stammenden Rocker bekannt. Obendrein ist ein leichter Hair/Glam Anstrich mit im Soundrepertoire, wenngleich dieser merklich gegenüber den bisherigen Veröffentlichungen geschrumpft ist. Vorangetrieben wurde eine treibende Kost, welche von hymnischen Ausläufern zehrt. Für meinen Geschmack eine gute Einfädlung, welche immer stärker an frühe Glanztaten von EUROPE (Wings of Tomorrow) erinnert. Aufgrund meiner ersten Berührungspunkte mit diesem Genre, mit den Landsmännern, vergöttert meine Wenigkeit aufgrund dessen, dass, was uns H.E.A.T. mit ihrem neuesten Werk vorlegen.

Große Anzahl an hymnischen Knalleffekten

Die Rückkehr von Gründungsmitglied und Sänger Kenny Leckremo war ein guter Schritt. Wer Joey Tempest mag, kommt um diesen glanzvollen Landsmann nicht herum. Mit aussagekräftiger Stärke glänzt der Fronter an allen Ecken und Enden und verleiht dem ohnehin schon gutem Material die gewisse Extranote. Die mehrheitlich im traditionellen Rockbereich gehaltenen, melodischen Stücke haben eine große Anzahl an hymnischen Knalleffekten und mit solchen Eckpfeilern macht die Truppe nichts falsch. Deshalb stört es überhaupt nicht, dass Erinnerungen an frühere EUROPE-Meisterwerke gesponnen wurden.

Starkes, drückendes Rock-Programm

Vorrangig im Spiel dieser schwedischen Truppe ist der frische Moment und dieser wird wie beim Pokerspiel als „All In“ ausgespielt. Mit durchweg starken Riffs wird auf dieser Platte nicht gegeizt und die melodischen Abrundungen rütteln kaum an einem starken, drückenden Programm, welches wenig Zeitraum für idyllische Momente hinterlässt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aufgrund dessen sind einige, ruhigere Songs eingebaut worden, welche ebenfalls aussagekräftig das Programm verstärken.

Die Begeisterung ebbt zu keinem Zeitpunkt ab, dies liegt an den starken Songs, welche mit viel Unterhaltungsfaktor und leichtem Party Pathos in Szene gesetzt wurden. Ein Geniestreich? Für mein Empfinden ist es einer geworden und gegenüber schnulzigen Melodic Rock Kapellen können sich H.E.A.T. mit Leichtigkeit absetzten und erstürmen den Olymp des Hardrock.

Fazit: H.E.A.T. vollziehen mit „Force Majure“ einen wahren Geniestreich im melodischen Hardrockbereich.

Tracklist

01. Back To The Rhythm
02. Nationwide
03. Tainted Blood
04. Hollywood
05. Harder To Breathe
06. Not For Sale
07. One Of Us
08. Hold Your Fire
09. Paramount
10. Demon Eyes
11. Wings Of An Aeroplane

 

Besetzung

Jimmy Jay – Bass
Kenny Leckremo – Vocals
Dave Dalone – Guitar
Jona Tee – Keyboard
Don Crash – Drums

 

Internet

H.E.A.T. – Force Majeure CD Review

THUNDERMOTHER – Black and Gold

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thundermother - Black and Gold - album cove

THUNDERMOTHER – Black and Gold

thundermother - Black and Gold - album cove

Band: THUNDERMOTHER
Titel: Black and Gold
Label: AFM Records
VÖ: 19/08/22
Genre: Hard Rock

Bewertung:

5/5

Die Enttäuschung darüber, dass THUNDERMOTHER nicht am AREA 53 FESTIVAL spielen konnten, trifft einen doppelt so hart, wenn man sich einmal „Black and Gold” angehört hat: die vier Damen aus Schweden würzen ihren Hard Rock mit purer Lebensfreude und Tiefgründigkeit – eine Mixtur, die leicht süchtig macht!

Die Verfeinerung eines Erfolgskonzepts

Ihre neueste Komposition ist nach eigenen Angaben der Band das stärkste und musikalisch differenzierteste ihrer Karriere. „Black and Gold“ reiht sich nach Heat Wave(2022) als fünftes Studioalbum in die Diskografie von THUNDERMOTHER ein. Obwohl ich mich nicht intensiv mit den Vorgängern beschäftigt habe, kann ich trotzdem sagen, dass der freche Rock-Kern der Truppe auch auf der neuen CD fortbesteht. Die Hauptessenz des leicht verdaulichen Rock ‘n‘ Roll, der gute Laune bereitet und sofort ins Ohr geht, ist in jedem Titel wahrnehmbar.

Keine Zeit für Verschnaufpausen

Ganz nach dem Vorbild von Bands wie AC/DC oder AIRBOURNE ballert uns das schwedische Rock-Quartett einen mitreißenden Hit nach dem anderen um die Ohren. Die Lieder preschen unnachgiebig nach vorne und lassen wenig Spielraum für Verschnaufpausen. Wie aus dem Lehrbuch infizieren einen die Refrains am schnellsten mit Ohrwürmern: sie sind eingängig, klar abgegrenzt von den Strophen, oft hymnenhaft aufgebaut und ebenso simpel wie genial. Dazu kommen ausgiebige Gitarrensoli und fetzige Riffs, die durch die Drums zusätzlich angefeuert werden.

Ein starkes Stimmchen, das den Sound vervollständigt

Die zwölf Lieder auf „Black and Gold“ fallen hauptsächlich unter die Kategorie „Gute-Laune-Party-Songs“. Es gibt allerdings auch zwei Rockballaden, „Hot Mess“ sowie der letzte Titel „Borrowed Time“. Hier stellt Sängerin Guernica Mancini unter Beweis, dass sie nicht nur rotzig freche Vocals, sondern auch engelsgleichen Gesang beherrscht. Beide Gegenpole sorgen definitiv für Gänsehautmomente und runden den akustischen Gesamteindruck grandios ab.

Überraschend packend und vielfältig

Mir passiert es selten, dass mich ein Rock-Album so packt, dass ich es mit jedem Hören besser finde. Entweder ich werde nie wirklich warm damit, weil es mir zu fad ist, oder es wird mir mit der Zeit zu langweilig. „Black and Gold“ hat mich sofort gepackt und mir auch nach dem zehnten Durchlauf noch viel Freude bereitet. Man hat wirklich das Gefühl, von einem Hit zum anderen geschleudert zu werden und man freut sich einfach über diese unnachgiebige, geballte Power. Zwar bieten THUNDERMOTHER keine noch nie zuvor gehörte Hard-Rock-Innovation, aber die Variation der Songs sorgt dafür, dass man bei der Stange bleibt und sich nicht gelangweilt fühlt.

Fazit: Ohne große Umschweife kann man sagen, dass „Black and Gold“ von THUNDERMOTHER voll reinfetzt und einfach Spaß macht– überzeugt euch selbst!

Tracklist

01. The Light in the Sky
02. Black and Gold
03. Raise Your Hands
04. Hot Mess
05. Wasted
06. Watch Out
07. I Don’t Know You
08. Looks No Hooks
09. Loud and Free
10. Try With Love
11. Stratosphere
12. Borrowed Time

 

Besetzung

Guernica Mancini – Vocals
Filippa Nässil – Guitar
Mona Lindgren – Bass
Emlee Johansson – Drums

 

Internet

THUNDERMOTHER – Black and Gold CD Review

FIRTAN – zeigen erstes Video

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FIRTAN - live 2017 Salzburg

FIRTAN – zeigen erstes Video

firtan - marter - album cover

FIRTAN veröffentlichen neues Album „Marter“ am 30. September via AOP RECORDS Album und zeigen erstes Video „Amor Fati“

AOP Records gibt den 30. September als internationales Veröffentlichungsdatum für FIRTANS mit Spannung erwartetes drittes Album „Marter“ auf CD und Vinyl-LP bekannt. Zeitgleich mit der Ankündigung wird auf dem offiziellen YouTube-Kanal von AOP Records ein brandneues Video zur ersten Single „Amor Fati“ veröffentlicht.

Seit ihrer zufälligen Gründung im Jahr 2010 haben sich FIRTAN einer einzigartigen Spielart des extremen Metals verschrieben und sich bei unzähligen Shows in ihrem Heimatland und im Ausland ein begeistertes Publikum erspielt. Zugegeben, die Wurzeln der Band liegen im Black Metal, insbesondere in den entscheidenden Tagen der 1990er Jahre, aber im Laufe von zwei gefeierten Alben – Niedergang (2014) und vor allem Okeanos (2018) – haben FIRTAN mühelos einen Eklektizismus integriert, der in sich geschlossener und zunehmend kaleidoskopisch geworden ist. Jetzt liefern sie wohl ihr Meisterwerk ab: Marter.

Man spürt sofort den typischen FIRTAN-Sound – ein wütendes und doch wunderschönes Riffing, eine herbstliche und doch klischeefreie Atmosphäre, Kompositionen, die sich über epische Längen erstrecken und doch klug kompakt bleiben – und Marter verblüfft schon beim ersten Hören. Wer tiefer eintaucht, wird feststellen, dass FIRTAN in ihrem Soundfeld mutiger geworden sind und mehr Akustik, Synthesizer und Streicher einbauen, um die stets ergreifende Atmosphäre zu verstärken. Erstaunlich ist, dass die Band dieses Klangfeld nie überstrapaziert; alles klingt reichhaltig und robust, aber an seinem richtigen Platz, jeder Ton hallt endlos durch die Seele. Dass FIRTAN „Marter“ in manchmal diametral entgegengesetzte Richtungen führen – heftig vs. verhalten, explosiv vs. ruhig, rechtschaffener Black Metal vs. etwas, das sich der Neoklassik annähert – oft alles im Laufe eines Songs, spricht für den meisterhaften Ansatz der Band beim Songwriting. Manche mögen Marter sogar mit „Post-Black Metal“ vergleichen, was für sie in Ordnung ist: FIRTAN spielen einfach ihre eigene Interpretation von Black Metal.

Passend dazu handelt das Thema von Marter von der Isolation des modernen Individuums, das zwischen spiritueller Hoffnung und existenziellem Scheitern hin- und hergerissen ist – und FIRTAN malen dieses Panorama in ihren bisher schillerndsten Farbtönen aus. Und genau wie der wuchtige Vorgänger wurde Marter im renommierten Studio Klangschmiede E mit Markus Stock von The Vision Bleak/Empyrium aufgenommen. Abgerundet durch das grandiose Coverartwork von Władysław Podkowiński ist Marter ein Meilenstein der dynamischen deutschen Black Metal-Szene – und FIRTAN sind als amtierende Könige angekommen.

Begrüßt die Ankunft mit dem brandneuen Video „Amor Fati“ hier:

firtan - marter - album cover

Tracklist

01. Faðir
02. Amor Fati
03. Labsal
04. Lethe
05. Parhelia
06. Odem
07. Menetekel
08. Peraht
09. Medomai

 

Quellenangabe: SURE SHOT WORX