DECAPTACON – For Those Who Died
DECAPTACON – For Those Who Died
Band: DECAPTACON
Titel: For Those Who Died
Label: Selfrelease
VÖ: 15/07/22
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung:
Ein Gitarrendreigestirn ist eigentlich eher eine Sache, welche von LEATHERWOLF und IRON MAIDEN in den letzten Jahren praktiziert wurde. Die deutsche Truppe DECAPTACON hat aber mit dem NWOBHM nicht viel am Hut. Ihr Wirkungsgrad ist im Death Metal verankert. Der Totdesblei der 2014 gegründeten Formation aus dem Ruhrpott reicht vom skandinavischen Einfluss bis in den Old School Death Bereich. Eine breite Mischung, mit welcher die Jungs ihr neuestes Werk „For Those Who Died“ vorstellen.
Erfrischender Melod Death Reigen
Grundsätzlich werden eine Handvoll Melo Deather sagen, hier ist bereits alles gesagt. Die Rechnung sollten selbige nicht vor dem Wirten machen. Eine reichhaltige Kost, nicht unbedingt die Neuerfindung, allerdings mit der Vermischung eine frische Sache. Insbesondere, das raue Growlorgan von Joshua Dominik erinnert an etliche Old School Formationen. Speziell an Martin Van Drunen (ASPHYX), rhythmisch bolzen im Kontrast hierzu die Mitstreiter des Fronters merklich flotter. Dies bedeutet nicht, dass die Truppe durchwegs auf Knüppel aus dem Sack bauen. Einige Variationen und Temposchwünge machen den Death Reigen außergewöhnlich erfrischend.
Weite Grenze zwischen Melodic und reinrassigen Death Metal
Rhythmisch wird gar nicht erst versucht, anderen, großen Kollegen nach zu eiern. Vielmehr bauen die Jungs auf die eigene Modifikation des Melo Deaths. Dunkle, stimmungsvolle Ausschweifungen sind die Grundsubstanz im Sound, darüber hinaus ergänzen die deutschen Todesbleivertreter dies mit grundlegenden Bausteinen des Death Metal. Sauber produziert, macht dies im vorliegenden Fall einiges her. Die Grenze zwischen Melodic und reinrassigen Death Metal ist breiter gezogen, was dem Material ungemein guttut. Eine Umformung, welche den Sound fürwahr melodischer erscheinen lässt. Im Gegensatz hierzu niemals überproduziert und klinisch tot poliert. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Songs ihren Wirkungsgrad nicht verfehlen und binnen Sekunden zünden, wie eine geballte Ladung Dynamit.
Geballte Ladung Death Dynamit
Rhythmisch und was die Ausgewogenheit betrifft, machen DECAPTACON eine ziemlich gute Figur. „For Those Who Died“ ist ein gut technischer Melodic Reigen, welcher durch die Bank mit makellosen Tracks überzeugen kann. Wer nicht bedingungslos die überpolierte Todesbleimaschinerie braucht, ist bei diesen Ruhrpottlern sehr gut aufgehoben. Einzig der Überraschungsmoment fehlt ein wenig, freilich schwierig in diesem Milieu und die Jungs ziehen ihren Todesreigen auf Teufel komm raus durch. Diese Hartnäckigkeit wird sich selbstverständlich auszahlen, da bin ich mir nahezu sicher.
Fazit: DECAPTACON überzeugen auf „For Those Who Died“ mit einer guten Mischvariation aus traditionellem und melodischen Death Metal.
Tracklist
01. Buried Alive
02. A New Lease of Life
03. Until We Drown
04. Inner Captivity
05. For Those Who Died
06. Descending Night
07. The Oath
08. Claws of Faith (Interlude)
09. False Prophecies
10. Decaptacon
11. Blackened Skies
Besetzung
Joshua Dominik – Vocals
Jean-Claude Cecilla Aguilar – Guitars
Lennart Strack – Guitars
Marcel Tylka – Guitars
Georgios Trentsios – Bass
Ralf Präkelt – Drums
Internet
DECAPTACON – For Those Who Died CD Review
OCEANS – Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing
OCEANS – Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing
Band: OCEANS
Titel: Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 29/07/22
Genre: Post-Metal/Metalcore
Bewertung:
OCEANS arbeiten eifrig an ihrem fulminanten Aufstieg. Der Sound der Truppe zwischen Nu-Metal, Metalcore und etlichen Post-Attitüden ist wunderbar für die modernen Härtefreaks. Die Formation hat hierbei stets auf ein auf schwappendes Wechselbad der Gefühle geachtet, welches ihren Sound dermaßen unverkennbar macht. Eingefädelte Sound-Experimentieren mit verschiedenen Klängen und Stilveränderungen innerhalb der Tracks machen die Songs unvergleichlich progressiv. Ohne hierbei jemals zu komplex zu wirken. Ein durchwegs technisches Feuerwerk, mit welchem die Jungs vorstellig wurden und dieses Konzept auf der neuesten EP „Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing“ weiterspinnen.
Gut gesponnenes Soundnetz
Das Soundnetz zwischen Nu-Metal, Progressive, Post- und Death-Metal bewegt den Hörer einerseits kurz innezuhalten und andächtig zu lauschen, bevor einem die Truppe einen Härteschlag um die Ohren pfeffert, welcher sich gewaschen hat. Das Quartett bietet die bekannte Konstante im Sound und die progressiven Einfädlungen machen den Sound richtiggehend farbenbunt. Genügend Innovation und das Experimentieren mit verschiedenen Klängen lassen erstaunt aufhorchen. Was bei anderen Truppen merklich unausgegoren, oder eventuell komplex schallt, wurde auf der neuesten EP ausgezeichnet zu einer gut aufnehmbaren Melange vermengt.
Die wütende, stampfende und unerbittliche Energie, welche dominant den Ton angibt, bohrt sich tief ins Gedächtnis und Gemüt des Hörers. Der komplette Kontrast sind die beschaulichen Unterbrechungen, bei welchen eher zur Vorsicht aufgerufen wird, denn erneut donnert der Trupp mit wutentbrannten Rhythmen über unsere Köpfte hinweg.
Vielseitiges Soundgemisch
Mit altbekannten Emo-Clean-Vocals, die sich mit vielseitigem, gewaltsam hervorgepresstem Screaming abwechseln, wird auch an der Gesangsbasis das Trugbild geboten. Eine prächtige Kombination, die wunderbar zu unterhalten weiß und den künstlerisch hochwertigen Charakter der Songs unterstreicht. Phasenweise wurden eingängige atmosphärische Soundeinlange mit ins Boot geholt, welche den progressiven Post Sound wunderbar erweitern.
Ordentlich gesteigerter Technik-Wert
Stilistisch betrachtet bewegen sich OCEANS im Vergleich zu den meisten Genre-Kollegen in viele Richtungen. Selbst vor leichten Anleihen aus dem Death und Black Sektor wird nicht zurückgeschreckt. Könnte unausgegoren schallen, tut es im Falle dieser Truppe nicht. Ein weiteres Indiz, dass wir es hier mit einem technisch aufstrebenden Act zu tun haben, welcher nichts unversucht lässt, um deren Technik-Wert um Nuancen zu steigern.
Gekonnt aufgebaute Härte
Die Formation weiß, wie sie die Härte gekonnt aufbaut, bevor es neuerlich zu einem Umbruch kommt. Jeder einzelne Breakdown schlägt durchdringend ein, was desgleichen am akkuraten Spiel sowie der druckvollen Produktion liegt. Einziges Manko? Tja, drei Songs und irgendwie wünscht man sich stetig, dass es bald ein Full Length Album von der Truppe gibt.
Fazit: OCEANS ziehen ihre Soundgespann bei „Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing“ weiter und wissen mit ihrer Farbvariation selbst bei drei Tracks länger zu unterhalten.
Tracklist
01. Longing
02. Home
03. I Want To Be Whole Again
04. Living=Dying
Besetzung
Timo Rotten – vocals, guitar
Patrick Zarske – guitar
Thomas Winkelmann – bass
J.F. Grill – drums
Internet
OCEANS – Hell Is Where The Heart Is Part II: Longing CD Review
IN SLUMBER – While We Sleep
IN SLUMBER – While We Sleep
Band: IN SLUMBER
Titel: While We Sleep
Label: War Anthem Records
VÖ: 01/07/22
Genre: Melodic Death/Black Metal
Bewertung:
Unter der Rubrik, die gibt’s noch, gehören die Österreicher IN SLUMBER. Viele Jahre war es still um die Melodic Death/Black Metal Institution geworden. Seit dem letzten Output „Arcane Divine Subspecies“ aus dem Jahr 2009 sind doch einige Jahre vergangen. Dies bedeutet nicht, dass Mastermind Wolfgang Rothbauer untätig in der Ecke gesessen ist. Eher im Gegenteil rückblickend hatte der Linzer bei einigen Projekten und Bands mitgewirkt und konnte hierbei international für etliche Lob- und Danksagungen sorgen. Mit „While We Sleep“, welch treffender Name für eine Wiederkehr, wurde nun ein neues IN SLUMBER Album auf den Markt gebracht, um alte, wie desgleichen neue Fans zu rekrutieren.
Superbe Symbiose aus Black und Death Metal
Mit Florian Musil (mir noch bestens von etlichen Live-Auftritten mit DISTASTE bekannt) verstärkt wurde das Konzept nach dreizehn Jahren neuerlich aufgenommen. Dass IN SLUMBER bei ihrer Gründung gerne mit skandinavischen Bands verglichen wurden, wundert einen kaum. Dieser Einschlag ist gewiss auf dem neuesten Lebenszeichen vorhanden, für mein Empfinden geht es das Duo allerdings merklich Schwarzwurzel-lastiger an. Eine gute Mischung, welche das Gesamtbild merklich dunkler erscheinen lässt. Die Symbiose aus Black und Death Metal mit melodischen Unterbrechungen ist gut gelungen und Mastermind Wolfgang unterbreitet abermals sein technisches Verständnis im Härtesektor.
Souveräne Härte mit frischem Anstrich
Die fiesen Anwandlungen im Stile etlicher Black Combos sind der Grundton, um welchen das vermischte Soundkonzept in alle Richtungen wie ein Krake ausgestreckt wird. Gooviges Riffgewitter trifft auf Grind lastiges Schlagzeugspiel, welches den herben Unterton in den Songs unterstreicht. Mit betonter sadistischer Härte lehrt uns das Duo fürwahr das Fürchten. Die ausschweifenden Melodieeskapaden wirken zu keiner Zeit übertrieben und bieten meines Erachtens den gewünschten Farbton im Härtekonzept. Mit souveräner Härte wird ein frischer Anstrich geboten und lässt uneingeschränkt die Frage aufkommen, weshalb man dreizehn Jahre unter dem Namen IN SLUMBER nichts hat hören lassen.
Teuflische Angriffstaktiken die aufwühlen
An Songideen scheint es nicht gemangelt zu haben, denn diese wirkten und wirken nach wie vor. Das Ziel der teuflischen Angriffstaktiken wird hierbei gleichfalls nicht außeracht gelassen. Gitarrenriffs schwirren wie Sturmböen über den Hörer hinweg, das rasante Drumming gleicht einem zerstörerischen Hagelschlag. Der Fronter brüllt sich Gischt und Galle aus der Seele. Bei solch einem herrlichen Dunkelgemisch kommt das Blut regelrecht in Wallung. Ein eisiges Inferno, welches zu einem wilden Treiben wird und dem Ganzen setzt die packende Melodieführung einen obendrauf. Richtiggehend ehrfurchtgebietend wird eine tiefe Verbeugung in Richtung hoher Norden getätigt, bevor die persönliche Note die Innovation in den Vordergrund befördert.
Ein Sog in den tiefsten Schlund der Hölle
IN SLUMBER schaffen es nach wie vor überzeugend, mit jedem Track tiefer in den Schlund der Hölle vorzudringen. Eine breit gefächerte Reise, bei welcher alle Wirkungsgrade aus dem Härtesektor niemals ihr Ziel verfehlen. Fortwährende ups und downs der Songstrukturen sowie die Tempo- und Rhythmuswechsel mit diversen, leichten Stilveränderungen verleihen dem neuesten Klangmaterial die besondere Note.
Fazit: IN SLUMBER lassen mit „While We Sleep” den österreichischen Melodic Death/Black Metal hochleben.
Tracklist
01. Clairvoyance
02. Stillborn
03. Parasomnia
04. The Lake of Visions
05. Sleep Paralysis
06. Manacle Of Dogma
07. The Demon Whispers
08. Subconscious Scars
09. A Moral Of Strain
Besetzung
Wolfgang Rothbauer – Vocals, Guitars, Bass, Songwriting, Lyrics
Florian Musil – Drums
Internet
IN SLUMBER – While We Sleep CD Review
INTELLIGENT MUSIC PROJECT VII – Unconditioned
INTELLIGENT MUSIC PROJECT VII – Unconditioned
Band: INTELLIGENT MUSIC PROJECT VII
Titel: Unconditioned
Label: Intelligent Music Ltd.
VÖ: 27/07/22
Genre: Hardrock/Heavy Metal
Bewertung:
INTELLIGENT MUSIC PROJECT, von dieser Truppe habe ich persönlich bis vor ein paar Wochen nicht mal Notiz genommen. Wenngleich Ausnahmemusiker wie Ronald Ronnie Romero (VANDENBERG, MICHAEL SCHENKER GROUP, LORDS OF BLACK und RAINBOW) und Simon Phillips (TOTO) mit von der Partie sind. Grundsätzlich ist es das Baby von Dr. Milen Vrabevski, welcher alle Songs schreibt und alle Fäden im Hintergrund zieht. Bekannt wurde die Truppe aufgrund ihrer Teilnahme beim Eurovision Songcontest in diesem Jahr. Ob dies nun ein Aushängeschild ist oder nicht, muss der Käufer mit sich selbst vereinbaren. Fakt ist, die Truppe aus Bulgarien hat das gewisse Etwas, insbesondere wenn der Rock/Metal Freund auf klassische Klangkunst in all seinen Variationen steht.
Klassische Klangkunst in all seinen Variationen
Allen voran dürften RAINBOW, TOTO und dergleichen als Hinweisschild stehen, was den Käufer des Albums mit „Unconditioned“ erwartet. Verschönert wird dies mit dem Gesang von Ronnie Romero, welcher mir seit seiner Zeit mit LORDS OF BLACK stehts in guter Erinnerung geblieben ist. Dass das Material dann dermaßen stark in Richtung RAINBOW tendiert, unterstreicht, dass der gute Ronnie seit 2015 bei dieser Legende in Diensten steht.
Supergroup die alle Register zieht
Das in Bulgarien beheimatete Projekt geht fürwahr als Supergroup durch und alle beteiligten Musiker ziehen meines Erachtens alle Register. Irgendwo zwischen klassischem Rock und Metal, verfeinert mit vielen Melodiebeigaben ist auf dem neuesten Album tonangebend. Mit qualifizierten Beigaben erspielen sich die Beteiligten locker ins Gehör des klassischen Freundes. Ein langes Zögern benötigt der Silberling nicht, aufgrund der locker aufnehmbaren Nummern wird ein breites Ausmaß geboten, welches durch alle fünfzehn Songs führt und den Spannungsbogen nach oben hält.
Lehrstunde in Sachen klassischem Rock/Metal
Quer über das Album bietet die Truppe durchdachte, melodiöse Rocknummern, welche hier und da darüber hinaus epischer rüberkommen. Im Grunde genommen wird allerdings eine Lehrstunde in Sachen klassischem Rock/Metal vorgetragen. Die Songs leben und sterben durch die Stimmlage von Sänger Ronnie Romero, welcher den Songs die gewisse Note verleiht. Dies unterstreicht, dass der Fronter für dieses Projekt die allerbeste Wahl ist. Ein richtig gehendes Goldkehlchen, welcher in die Fußstapfen von Ronnie James Dio, Joe Lynn Turner und Konsorten trittfest steigt und somit seine Mitstreiter bestes unterstützt.
Die Vielschichtigkeit, welche aufgrund etlicher Kehrtwendungen auf dem Album verankert wurden, wirkt nicht zu verschachtelt. Alle klassischen Nischen unseres Hartwurstsektors wurden gut aufeinander abgestimmt in Szene gesetzt. Typische charakteristischen, feinfühlige Einlagen mögen größtenteils für die ältere Generation zurechtgemacht worden sein, im Kontrast hierzu dürften ebenfalls Neueinsteiger durch dieses Repertoire angesprochen fühlen. Wenngleich ein Projekt des Herrn Doktor machen die Beteiligten einen großartigen Job und lassen das Album wie aus einem Guss einer Truppe erscheinen.
Klangliches Kunstwerk
Wenngleich ich Teilnehmern von diesem Schmumpfcontest nicht viel Bedeutung beimesse, ist dieser Reigen entgegen meiner geschürten Erwartungen wunderbar und der Hörer fühlt sich gut unterhalten. Auf hohem Niveau wie viele stilbildenden Legenden wird ein klangliches Kunstwerk geboten, welches einerseits gespannt lauschen lässt, andererseits juckt es in den Beinen, sodass man bei den flotten Ausreißern richtiggehend abgeht. Unverwechselbaren Riff-Stakkatos, einfühlsamen Leadgitarren und eben der starke Gesang machen „Unconditioned“ zu einem zeitlosen Meisterwerk. Dem Strippenzieher und seinen Mitstreitern gelingt hier also anscheinend das Unmögliche, im klassischen Musikbusiness einen drauf zusetzten. Die authentisch gestalteten Songs sind ein überraschendes Werk, welches vorliegend, einen enormen Suchtfaktor besitzt.
Fazit: „Unconditioned“ des INTELLIGENT MUSIC PROJECT ist ein Meisterwerk in Sachen klassische Rock/Metal Kunst.
Tracklist
01. Topic (Instrumental)
02. Intention
03. Sunshine Boulevard
04. How
05. Blue Morning
06. Soulmate
07. The Long Ride
08. Madness
09. And Stars Never Fall
10. Spirit
11. Wait for the Night
12. New Hero
13. Finale (Instrumental)
14. Intention (Eurovision Song Contest 2022 Version)
15.Intention (Instrumental)
Besetzung
Ronnie Romero – vocals
Borislav Mudolov-Kosatkata – vocals
Slavin Slavchev – backing vocals
Lina Slavchev – backing vocals
Stoyan Yankulov-Stundzhi – drums
Biser Ivanov – guitar
Dimitar Sirakov – bass
Ivo Stefanov – keyboard
Samuel Eftimov – keyboard
Simon Phillips – drums
Internet
INTELLIGENT MUSIC PROJECT VII – Unconditioned CD Review
SINNER – Brotherhood
SINNER – Brotherhood
Band: SINNER
Titel: Brotherhood
Label: Atomic Fire Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Heavy Metal
Bewertung:
Mat Sinner ist schon eine Type, welche sich durch seine Beständigkeit im traditionellen Metal ausgezeichnet hat. Kenne bis dato kein Betätigungsfeld von ihm, welches unterm Durchschnitt war bzw. ist. Eher im Gegenteil, wo die Metal Legende seine Finger im Spiel hatte, kam stets gutes Kraftfutter für den Metalfreund raus, welcher seine Variationen mehrheitlich traditionell mag. Alleine mit PRIMAL FEAR konnte der gute Mat für viel Furore sorgen, eingeschlossen ist hierbei die SINNER Solo Truppe. Gewiss sind Ähnlichkeiten zu PRIMAL FEAR vorhanden, dennoch konnte der Mastermind mit seiner SINNER Mannschaft eigene Akzente setzen. „Brotherhood“ ist das neueste Lebenszeichen und bereits zu Beginn kann meine Wenigkeit sagen, wer die deutsche Institution bis dato verehrt und geliebt hat, wird dies weiterhin tun.
Schönster Metal zum ordentlichen Abbangen
Seit 1982 wird dem traditionellen Metal der deutschen Schnittmenge eifrig gefrönt und das ist auch gut so. Anders könnte sich meine Wenigkeit diese Vorzeigetruppe nicht vorstellen. Schönster Metal zum ordentlichen Abbangen, dazu etliche JUDAS PRIEST lastige Riff-Gewitter und der Reibeisen-Gesang von Mr. Sinner.
Süchtig machendes Kraftfutter
Fans dürften bei „Brotherhood“ nur wenig auszusetzen haben, eher im Gegenteil, sie werden diesen Silberling auf Teufel komm raus abfeiern. Kein Wunder, wenn man mit der Granate „Bulletproof“ ins Album eingeführt wird. Typische Harmonisierung der Riffs und Melodien, nebst charakteristischen Gesangslinien führen einen zurück in die Zeit und hierbei ergötzt sich der Hörer an traditionellem Kraftfutter, bei dem einem das befriedigte Grinsen vor dem Player hin und her hechten lässt. Mit einem superben Power-Metal-Feeling erweckt der Mastermind das Gefühl als der deutsche Metal, mit vielen Legenden, klarerweise neben ihm, die stilbildenden Phase der 80er-Szene war. Die Streitaxt nach wie vor ehern in der Hand wird eine Zeitreise vollzogen, bei der man süchtig dem Soundgemisch der Stuttgarter Truppe bis zum Exzess lauscht und selbstredend mitbangt.
Glanzvolles Feuerwerk in Sachen deutscher Metalgeschichte
Der Bandkopf unterbreitet, dass die Truppe nichts verlernt hat und desgleichen heute noch in der Lage ist, authentische Songs zu schreiben, welche ungemein aufwühlen. Ein wahres Bangerfest wird abgehalten und der Hörer wird sich nicht lange lumpen lassen. Das Klangmaterial hat einfach was, welches unvermindert in die Gehörgänge vordringt und unaufhaltsam ansteckt. Dominant wird der Reigen mit dem teutonisch-bissigen Riffing vorangetrieben. Kurzerhand werden kleinere, hymnische Ecken aufgesucht, bevor neuerlich alle Register gezogen werden. Ein glanzvolles Feuerwerk in Sachen deutscher Metalgeschichte, welche abermals niemals enttäuscht, geschweige denn zahnlos wirkt. Groovige, druckvolle Produktion und haufenweise schnittige Riffeskapaden machen es zu einem Kunstwerk, an dem man sich liebend gerne labt.
Zahlreiche tolle Melodien, welche sich Sinner & Co. anscheinend nach unglaublich vielen Outputs in beeindruckender Regelmäßigkeit daneben mühelos aus den Ärmeln schütteln, sind ein hoher Unterhaltungswert. Darüber hinaus, die knackigen Riffs und ein starkes Songwriting verhelfen dem Act für viel Wind im Rücken.
Fazit: Auf ein Neues ist SINNER mit „Brotherhood“ ein Megaoutput gelungen, welcher Freunde des traditionellen Stahls deutscher Färbung begeistern wird.
Tracklist
01. Bulletproof
02. We Came To Rock
03. Reach Out
04. Brotherhood
05. Refuse To Surrender
06. The Last Generation
07. Gravity
08. The Man They Couldn’t Hang
09. The Rocker Rides Away
10. My Scars
11. 40 Days 40 Nights
12. When You Were Young (THE KILLERS-Cover)
Besetzung
Mat Sinner – Vocals & Bass
Tom Naumann – Guitar
Alex Scholpp – Guitar
Markus Kullmann – Drums
Guests
Dave Ingram
Erik Martensson
Giorgia Colleluori
Lisa Müller
Mark Basile
Neil Witchard
Oliver Palotai
Ralf Scheepers
Ronnie Romero
Sascha Krebs
Stef E.
Tom Englund
Internet
SINNER – Brotherhood CD Review
BATTERING RAM – Second To None
BATTERING RAM – Second To None
Band: BATTERING RAM
Titel: Second To None
Label: UPRISING! Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Heavy Metal
Bewertung:
Wer BATTERING RAM aus Schweden nicht kennt, glaubt beim ersten Hören ihres Werks „Second To None“, MUSTASCH hätten sich umbenannt. Dies liegt an der Tatsache, dass Johan Hallström klingt wie Ralf Gyllenhammar und dass die Truppe es ihnen musikalisch desgleichen äußerst ähnlich schallen lässt. Klassischer Heavy Metal mit erdig-groovenden Soundfragmenten steht ganz oben am Speiseplan der Formation.
Knietief im Fährwasser ihrer bekannten Mitstreiter
Die gewählte Schiene erinnert von vorne bis hinten an die genannten Landsmänner, so war es zu erwarten, dass deren Werk nicht der Totalausfall ist, metallische Offenbarungen klingen meines Erachtens anders. Knietief im Fährwasser ihrer bekannten Mitstreiter aus dem hohen Norden wird eine gute Runde offeriert, welche im Kontrast hierzu nicht komplett vom Hocker reißt. Hinzu kommen kleinere Messerspitzen aus dem JUDAS PRIEST Lager, die machen im Gegensatz hierzu das Fett leider Gottes auch nicht mehr heiß.
Mit wenig ausschlaggebenden Sicherheitsverstößen wird ein enges, kaum überraschend-innovatives Soundkorsett geboten. Keine Überraschungen, die einem die Kinnlade nach unten klappen lassen und man sich schlussendlich auf der Line auf Nummer sicher gehen befindet. Dies ist nicht das Erfolgsrezept im Haifischbecken, mit dem eine Metaltruppe länger überleben wird.
Potenzial wäre genügend vorhanden
Es wird wie erwähnt nichts falsch gemacht. Gute, griffige Riff-Rhythmen und eine klassische Metalschiene enttäuschen zu keinem Zeitpunkt. Klingt hingegen in dieser Form und Art wie schon einige hundertmal woanders gehört. Irgendwie schade, denn Potenzial wäre genügend vorhanden, nur mangelt es an der bahnbrechenden Innovation, mit der die Schweden das Ruder herumreißen hätten können.
Prinzipiell nichts Schlechtes wird geboten
Der geneigte Metalfreund darf sich von der Stange seinen Anzug aussuchen. Dieser ist dagegen nach vielen Veröffentlichungen heikel geworden und sucht sich mehrheitlich brillierende Stücke raus und nicht die gebotene Meterwahre. Das schwedische Gespann richtet sich mit „Second To None“ eindeutig an Fans von gradlinigem Heavy Metal. Prinzipiell nichts Schlechtes kann man finden, große, bahnbrechende Stärken als Gegensatz ebenfalls nicht. Wie viele andere Bands machen die Schweden ansonsten nichts großartig Neues, schaffen es im Gegensatz nicht vollends unterzugehen. Mit gutem Material hängt man sich an die Versen vieler großer Vertreter, ob dies für einen Durchbruch reichen wird, wage ich zu bezweifeln.
Fazit: BATTERING RAM liefern mit „Second To None“ gutes, aber nicht bahnbrechendes Material für den klassischen Metalfreund ab.
Tracklist
01. What I’ve Become
02. Too Late
03. Ram You Down
04. Pieces
05. Hold On
06. Down
07. Coming Home
08. Rage
09. Battering Ram
Besetzung
Tony Trust – drums
Joakim “Jocke” Ståhl – bass
Jonas Edmark – guitars
Johan Hallström – vocals
Internet
BATTERING RAM – Second To None CD Review
LESSMANN/VOSS – Rock Is Our Religion
LESSMANN/VOSS – Rock Is Our Religion
Band: LESSMANN/VOSS
Titel: Rock Is Our Religion
Label: Atomic Fire Records
VÖ: 22/07/22
Genre: Melodic Rock
Bewertung:
Die Sänger und Multi-Instrumentalisten Claus Lessmann (ex-BONFIRE, ex-CACUMEN, ex-PHANTOM 5) und Michael Voss (ex-CASANOVA, ex-MAD MAX) haben sich zusammengetan, um eine Rockvereinigung anzugehen. Mit „Rock Is Our Religion“ wollen die Jungs an ihre alten Glanzzeiten mit den genannten Bands anknüpfen, bei den die beiden für viel Furore gesorgt haben. Insbesondere Claus ist mir stets in guter Erinnerung auf Platte, wie Live bei BONFIRE in Erinnerung geblieben.
Die klassische Schiene ist hier der Hauptfokus
Der geneigte Leser wird es erkannt haben, die klassische Schiene ist hier der Hauptfokus und dies kann kaum jemanden verwundern, wenn man bedenkt, mit welchen Größen die beiden Rocker bis dato zusammengearbeitet haben. Große Erwartungen, die jeder ältere Rocker an die beiden Musiker stellt, machen dieses Unterfangen recht schwierig. Wie will man nach all den Jahren da noch einen drauf setzten!
Welches Mischmuster haben sich die Herrschaften nun für ihr Werk gewählt? Glasklar, darf man von einer klassischen Ausrichtung sprechen. Hätte mir im Kontrast hierzu merklich eine erdigere Schiene erwartet. Somit klingt das Werk sehr klar und locker im Bereich des Rocks, welcher bei Mainstream Stationen rauf und runter laufen kann. Nicht unbedingt, das, was sich meine Wenigkeit vorgestellt hat.
Der bahnbrechende Punch fehlt
Durch eine drückende Kerbe, einer erdigen Ausrichtung und genügend Groove im Rücken würde das Material wahrhaftig einen vom Hocker hauen, hierbei fehlt für meinen Geschmack der vollendende Punch. Das finde ich etwas schade, denn die Songs sind allesamt nicht schlecht und der Eindruck, den das Duo vermitteln will, lässt locker mitwippen. Richtig aus der Reserve locken können die Jungs im Kontrast hierzu nicht und es hat den Anschein als würde sich das Rockgefährt mit noch angezogener Handbremse seinen Weg bahnen.
Durch die Bank eine beschauliche Runde
Das vollendende Rockgebet für das sogenannte Kokettieren mit dem Albumtitel ist eher schlicht und gemächlich ausgefallen. Keine Stoßgebete, die sende ich an die beiden, drückt doch endlich mal auf die Tube. Tja, somit ist das Werk eine beschauliche Runde, gewiss nicht schlecht, der bahnbrechende Streich ist es allerdings auch nicht. Die Songs können locker im Hintergrund mitlaufen, werden aber nicht wirklich für einen Begeisterungssturm sorgen. Selbst betagte Rocker mögen ihre Mischung nicht mit dezimierter Geschwindigkeit, diese brauchen nach wie vor die volle Rockdröhnung.
Das erwartete Rockfeuerwerk bleibt aus
Alle Altersgenerationen von gut gemachten Hard Rock Alben wünschen sich eine gute Auswahl an flotten, ruhigen und Midtempo Nummern. Dass LESSMANN/VOSS vollkommen auf die besonnene Dröhnung ihr Hauptaugenmerk legen, ist alles in allem enttäuschend. Recht bald verliert man das Interesse und die Musiker verpassen hier fürwahr die Chance ein Rockmeisterwerk an den Mann/Frau zu bringen. Dieser Longplayer wird definitiv im Ozean vieler genialen Rockveröffentlichungen vollends Schiffbruch erleiden. Irgendwie hat sich der Schreiberling was Besonderes, aufregendes erwartet. Dagegen musste schlussendlich feststellen, dass es sich hier mehrheitlich um ein zahnloses Werk handelt. Schade, da wäre sicherlich mehr drinnen gewesen.
Fazit: „Rock Is Our Religion“ von LESSMANN/VOSS ist nur ein mittelprächtiges Werk, das über den belanglosen Midtempobreich nicht hinauskommt.
Tracklist
01. Medicine Man
02. Smoke Without A Fire
03. Runaway Days
04. Fight For Our Love
05. Take My Heart And Run
06. Slow Dance
07. Rock Is Our Religion
08. Something Is Better Than Nothing
09. Look Around
10. Stay
11. Sister Golden Hair [AMERICA Cover]
12. What Feels Right
Besetzung
Claus Lessmann – lead vocals, backing vocals, acoustic guitars
Michael Voss – lead vocals, backing vocals, electric guitars, bass guitars & keyboards
Guest:
Vincent Golly – drums (all except ‚Sister Golden Hair‘)
Kenny Lessmann – drums (‚Sister Golden Hair‘ only)
Martin Huch – Pedal Steel (‚Sister Golden Hair‘ only)
Internet
LESSMANN/VOSS – Rock Is Our Religion CD Review
ARCH ENEMY veröffentlichen Video zur neuen Single
ARCH ENEMY veröffentlichen Video zur neuen Single
ARCH ENEMY veröffentlichen Video zur neuen Single „In The Eye Of The Storm“ – Neues Album „Deceivers“ erscheint am 12. August
Am 12. August werden die Extrem-Metal-Meister ARCH ENEMY ihr 11. Studioalbum „Deceivers“ über Century Media Records herausbringen. Einen Vorgeschmack auf das Album bietet die neue Single „In The Eye Of The Storm“:
ARCH ENEMY-Gründer und Chef-Songwriter Michael Amott kommentiert:
„In The Eye Of The Storm‘ ist ein Song, der um ein hypnotisierendes Riff und einen Groove herum gebaut wurde, der einfach danach schreit, live gespielt zu werden! Der Videodreh in Berlin mit dem für uns neuen Regisseur Mirko Witzki war eine supercoole Erfahrung, und das Ergebnis ist nichts weniger als erstaunlich!“
Um mehr von Deceivers zu hören und das Album vorzubestellen, besucht bitte
https://archenemy.lnk.to/Deceivers – wo das Album in den folgenden Formaten erhältlich ist:
–Digitales Album
–Ltd. Deluxe 2LP+CD Artbook
handnummerierte, limitierte Auflage mit edler Heißfolienprägung
LP1: mehrfarbiges Vinyl (jedes Design ist einzigartig)
LP2: Picture Vinyl mit zwei Bonustracks & Zoetropeffekt
CD: Album + zwei Bonustracks
12″ Artbook mit 36-seitigem Booklet inkl. Liner-Notes und Kunstdruck
–Ltd. Deluxe CD Box Set
Clamshell-Box im DVD-Format mit edler Heißfolienprägung
CD in umweltfreundlicher Verpackung mit zwei Bonustracks
32-seitiges DIN A5 Booklet inkl. Liner-Notes
Tragetasche
Metall-Pin
–Ltd. Schwarz & farbig 180g LP
inkl. 8-seitigem Booklet + Obi-Strip
-Sonderausgabe CD
umweltfreundliche Verpackung inkl. 16-seitigem Booklet
Deceivers ist eine Sammlung von 11 Tracks, die erbarmungslos eingängig und gnadenlos gewalttätig sind und sich mit den Highlights des legendären Katalogs der Band messen können.
ARCH ENEMY machen mit „Handshake With Hell“ klar, dass sie auf Blut aus sind, und jeder Track ist ein Hit, vom stimmungsvollen „Poisoned Arrow“ bis zum hymnischen „One Last Time“. Das Quintett, das energiegeladener denn je klingt, agiert auf höchstem Niveau und liefert einen Strudel aus diamanthartem Riffing, das von cineastischen Melodien, donnerndem Schlagzeugspiel und überragendem Gesang umgeben ist.
ARCH ENEMY haben wieder einmal bewiesen, dass sie nicht zu stoppen sind.
Tracklist
01. Handshake With Hell
02. Deceiver, Deceiver
03. In The Eye Of The Storm
04. The Watcher
05. Poisoned Arrow
06. Sunset Over The Empire
07. House Of Mirrors
08. Spreading Black Wings
09. Mourning Star
10. One Last Time
11. Exiled From Earth
„The European Siege 2022“ Tour Dates
Arch Enemy & Behemoth
+ special guests Carcass, Unto Others
Sept. 27, 2022 – Dublin, IE @ Olympia Theatre
Sept. 29, 2022 – Glasgow, UK @ O2 Academy Glasgow
Sept. 30, 2022 – Manchester, UK @ O2 Apollo
Oct. 1, 2022 – Birmingham, UK @ O2 Academy Birmingham
Oct. 2, 2022 – London, UK @ O2 Academy Brixton
Oct. 4, 2022 – Paris, FR @ Le Zénith
Oct. 5, 2022 – Toulouse, FR @ Le Bikini
Oct. 7, 2022 – Lisbon, PT @ Coliseu de Lisboa
Oct. 8, 2022 – Madrid, ES @ Palacio Vistalegre
Oct. 9, 2022 – Barcelona, ES @ Palau Sant Jordi
Oct. 11, 2022 – Lyon, FR @ Le Radiant
Oct. 12, 2022 – Milano, IT @ Alcatraz
Oct. 14, 2022 – Berlin, DE @ Columbiahalle
Oct. 15, 2022 – Prague, CZ @ Tipsport Arena
Oct. 16, 2022 – Budapest, HU @ Barba Negra
Oct. 18, 2022 – Vienna, AT @ Gasometer
Oct. 19, 2022 – Katowice, PL @ Spodek
Oct. 21, 2022 – Ludwigsburg, DE @ MHP Arena
Oct. 22, 2022 – Den Bosch, NL @ Mainstage Brabanthallen
Oct. 23, 2022 – Brussels, BE @ Forest National
Oct. 25, 2022 – Zurich, CH @ Samsung Hall
Oct. 26, 2022 – Frankfurt, DE @ Jahrhunderthalle
Oct. 28, 2022 – Munich, DE @ Zenith
Oct. 29, 2022 – Düsseldorf, DE @ Mitsubishi Electric Halle
Oct. 30, 2022 – Hamburg, DE @ edel-optics.de Arena
Oct. 31, 2022 – Gothenburg, SE @ Partille Arena
Nov. 2, 2022 – Helsinki, FI @ Ice Hall
Nov. 4, 2022 – Stockholm, SE @ Annexet
Nov. 5, 2022 – Copenhagen, DK @ Forum
Nov. 6, 2022 – Oslo, NO @ Sentrum Scene
Quellenangabe: HEAD OF PR
Photo Credit: Katja Kuhl
RETERNITY – Cosmic Dreams
RETERNITY – Cosmic Dreams
Band: RETERNITY
Titel: Cosmic Dreams
Label: MDD Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung:
Zwei Jahre sind vergangen seit die deutsche Melodic Heavy Formation, RETERNITY, mit „A Test Of Shadwos“ ihre Spuren in der Szene hinterlassen haben. Mit „Cosmic Dreams“ wird nun der Hattrick veröffentlicht und wer Stefan Zörner (Vocals) und seine Mannschaft kennt, weiß, der Mastermind hat sich erneut ins Zeug gelegt, um einiges für seine wachsende Fanschaar zu bieten. Der melodische Anteil ist nach wie vor dominant im Vordergrund, im Kontrast hierzu klingen die Heilbronner im neuen Jahr merklich erdiger, wie desgleichen moderner. Keine Angst, die Truppe hat sich nicht vollends von der Linie verabschiedet, mit der sie 2018 ins Rennen ging. Vielmehr wurde auf eine breite Ausgewogenheit geachtet.
Geschmackvoll wird Modernes mit Traditionellem verbunden
Auf ihrem dritten Album gelingt es RETERNITY geschmackvoll Modernes mit Traditionellem zu verbinden. Sphärische Einlagerungen, gute Groove Schübe und eine kernige Grundsubstanz zwischen Heavy und leichten Power Metal Fragmenten wurden glanzvoll umgesetzt. Mit einigen eingängigen Fragmenten wurde die straighte Linie in den Vordergrund gerückt, welche durch einige, leichte progressive Dunkelerscheinungen als Gegenpol abgelöst werden. Die groovige Melodiebetontheit wurde mit fetten, durchschlagskräftigen Riffs ausgestattet, welche das Material um Ecken aufwerten. Die ziemlich ansprechende Mischung ergießt sich wunderbar und gebannt wird dem Reigen der deutschen Truppe gelauscht. Hier wird kein Genre-Freund vor den Kopf gestoßen, vielmehr offenbart die Formation ihre breite, verbindende Mischung und diese bedient eine breite Klientel.
Breiter Gesang, welcher wunderbar mit dem groovenden Rhythmussound harmoniert
Zudem ist Stefan einen Sänger, der für diese Art der Misch-Musik nicht besser sein könnte. Mit individuellen Stimmlagen hebt er sich gegenüber der breiten Masse heraus und beeindruckt mit seinem facettenreichen Gesang. Stets erinnert er mich an vielen Ecken an einen gewissen Tobias Sammet, wenngleich merklich erdiger verbunden, dies bedeutet er versucht erst gar nicht in hohe Sphären vorzudringen. Mit einer Reichweite von typischem Power-Metal-Gesang und modernen Gesangsakzenten wurde eine breite Auswahl getroffen, welche sich wunderbar mit dem groovenden Rhythmussound vereint.
Innovativen Ideen und Soundumsetzungen
Mit guten, innovativen Ideen und Soundumsetzungen wurde ein Scheuklappen-befreiter Ansatz geschaffen, welchen einigen Power-Formationen fehlt. Entweder klingen sie zu glatt poliert oder zu Mainstream lastig nach Ballermann Metal. Von diesen Soundstrukturen nehmen RETERNITY Gott sei Dank Abstand und haben dadurch eine gute Symbiose aus allseits bekannten Heavy/Power und moderner wirkenden Schichtungen geschaffen. Die kraftvolle Produktion leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag, denn „Cosmic Dreams“ klingt demgemäß gut, dass es problemlos mit jeder größeren Veröffentlichung mithalten kann und wird.
Mit ihrem neuen Album wissen RETERNITY nicht nur zu überzeugen, sondern beispielsweise zu überraschen und dies macht ihnen so schnell niemand nach. Die deutsche Combo liefert hier zeitlos gute Heavy- bzw. Power-Metal-Songs mit beneidenswert toller Produktion ab. Einem weiteren Erfolgsschub dürfte mit diesem dritten Streich somit nichts im Wege stehen.
Fazit: RETERNITY haben mit ihrem neuen Werk „Cosmic Dreams“ nicht nur alle Erwartungen erfüllt. Nein, sie haben sie sogar übertroffen.
Tracklist
01. Building Better Worlds
02. Untamed Hearts
03. Depths Of Nothingness
04. Cosmic Dreams
05. Astronaut
06. Blitzwerfer Blues
07. Seemingly
08. Only Scars Remain
09. Wonderful Life
10. The Narrow Sleep
11. My Reternity
Besetzung
Stefan Zörner – Vocals
Carsten Sauter – Guitar
Oskar – Guitar
Duste Decay – Bass
Conner Nelson – Drums