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EINHERJER – Veröffentlichen Live Version von „Far Far North“

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Photo Credit: Jørgen Freim

EINHERJER – Veröffentlichen Live Version von „Far Far North“

Viking Metal-Legenden EINHERJER veröffentlichen Live-Version von „Far Far North“ + Artwork-Video

Die nordischen Metal-Legenden EINHERJER haben eine zweite Single, die Live-Version von „Far Far North“, aus ihrem kommenden Live-Album Norse And Dangerous (Live… From The Land Of Legends) veröffentlicht, das am 5. August 2022 über Napalm Records erscheint. Das Album ist auf Vinyl (streng limitiert auf 300 Exemplare) und in digitaler Form erhältlich!

Norse And Dangerous (Live… From The Land Of Legends) enthält nicht nur Songs von North Star (2021), sondern fasst die Diskographie von EINHERJER wunderbar zusammen. „Far Far North“ wurde ursprünglich 1997 veröffentlicht und erstrahlt in seiner dunklen, düsteren Live-Form in einem neuen Licht – und gräbt tief in der fast 30-jährigen Bandgeschichte. Mit kraftvollem Gesang, schweren Gitarrenriffs und bemerkenswerten Soli deutet die Single nur an, was das neue Live-Album noch zu bieten hat.

Norse And Dangerous (Live… From The Land Of Legends) wurde im Februar letzten Jahres in der Heimatstadt der Band, Haugesund, bei ihren North Star-Album-Release-Shows aufgenommen und folgt auf die Veröffentlichung des besagten Albums, das sowohl von den Fans als auch von den Medien hochgelobt wurde.

Seht euch hier das offizielle Video zur Live-Version von „Far Far North“ an:

Viking Metal-Pioniere EINHERJER entfesseln unglaubliche Live-Power!

Die weltberühmten Nordmänner EINHERJER sind zurück, um ihren fantastischen, düsteren Sound noch einmal zu entfesseln! Die 1993 gegründeten Metal-Veteranen haben fast 30 Jahre damit verbracht, dem Viking-Metal-Genre mit acht Studioalben und zwei EPs ihren Stempel aufzudrücken. In diesem Jahr erreichte die Band sogar einen weiteren Meilenstein: Sie wurde für den Spellemann Award nominiert – den wichtigsten Musikpreis in ihrem Heimatland Norwegen!

Norse And Dangerous (Live… From The Land Of Legends) beginnt mit dem großartigen Opener „West Coast Groove“ aus ihrem letzten Studioalbum North Star. Danach zeigt „The Spirit Of A Thousand Years“ EINHERJERs technische Songwriting-Raffinesse mit feinsten Gitarrensoli, während „The Blood & The Iron“ berstende, intensive Energie bietet und „Kill The Flame“ mit seinem charakteristischen Riffing lockt.

Aber die Band bleibt nicht bei den neueren Songs stehen! Nach einigen anderen Favoriten kehrt die Band mit Tracks wie „Dragons Of The North“ und „Ballad Of The Swords“ von ihrem Debütalbum Dragons Of The North aus dem Jahr 1996 zu den alten Zeiten zurück, bevor sie mit dem Jahrhundertwende-Knaller „Ironbound“ und dem Klassiker „Far Far North“ schließt. Der Live-Kontrast zwischen ihren prägenden Hits und neueren Orchestrierungen beweist, dass die Band sich über die Jahrzehnte hinweg treu geblieben ist und stets einen authentischen Sound liefert.

EINHERJER über das Live-Album Norse And Dangerous (Live… From The Land Of Legends):

„Da wir ein Jahr lang keine Gigs hatten und neues Blut in unseren Reihen, haben wir die beiden Hometown-Release-Shows aufgenommen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie wir 2021 live klingen würden. Es brauchte nur ein einziges Mal zu hören, um zu erkennen, dass unsere Fans das genauso schätzen würden wie wir. EINHERJER live ist ein energiegeladenes Erlebnis. Das wollen wir alle hören lassen, deshalb gibt es hier unser erstes Live-Album, aufgenommen in unserer Heimat vor vielen bekannten Gesichtern. Das Dokument eines großartigen Abends!“

Tracklist

01. West Coast Groove
02. The Spirit Of A Thousand Years
03. The Blood & The Iron
04. Kill The Flame
05. Nidstong
06. Stars
07. Mine Våpen Mine Ord
08. Nord & Ner
09. Spre Vingene
10. Ballad Of The Swords
11. Dragons Of The North
12. Ironbound
13. Far Far North

 

Quellenangabe: Napalm Records
Photo Credit: Jørgen Freim

Cadet Carter – Anthems For The Weak

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Cadet Carter - Anthems For The Weak - album cover

Cadet Carter – Anthems For The Weak

Cadet Carter - Anthems For The Weak - album cover

Band: Cadet Carter
Titel: Anthems For The Weak
Label: 8 Ohm Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Pop/Rock/Punk

Bewertung:

2,5/5

CADET CARTER aus München sollen laut Angaben im Netz der Emo/Pop-Punk-Szene angehören. Grundsätzlich nicht meine Baustelle, allerdings ist deren neuestes Werk „Anthems For The Weak“ nicht wirklich in diesen Bereich einzustufen. Im Kontrast hierzu sind definitiv poppige Attitüden im Material verankert. Der Gegenpol klingt eher in Richtung Modern/Alternative Rock, welcher mit fluffigen Punk Effekten angereichert wurde.

Die Krux nach mehrmaligem Hören

Beschwingende Klänge schallen gleich beim Opener „In The Clear“ durch die Boxen und verleihen eine wohlige Wärme, die einen bezirzt und locker mitschwingen lässt. Gute Einleitung ins Album, welches nach weit mehr hoffen lässt. Das gestartete Programm wird grundsätzlich wie ein roter Faden durchs Album verwendet und hier ist schlussendlich die Krux nach mehrmaligem Hören begraben.

Unmissverständlich wird auf lockere, straighte Effekte gebaut

Lockere Soundklänge quer durch das Album gehen gut ins Gehör, wenngleich nicht die Neuerfindung vor dem Herrn.  CADET CARTER wissen ihr Publikum zu unterhalten und legen die Maßstäbe fest und halten sich vollständig an diese. Dies mag annähernd vorhersehbar klingen, was es in gewissem Ausmaß tut. Keine großartigen Überraschungen, geschweige denn Ausreißer in den härteren Bereich schränken das Programm merklich ein. Anstatt technisch anspruchsvollere Klänge zu servieren, setzt die Band im vorliegenden Fall unmissverständlich auf lockere, straighte Effekte. Für eine lockere Hörrunde gut, für einen bahnbrechenden Durchbruch für meinen Geschmack etwas zu wenig.

Weniger ist oftmals mehr

Die Münchner Truppe schlägt „Anthems For The Weak“ einen melodischen, auf Eingängigkeit getrimmten Weg ein, der für eher für jüngere Generation geschaffen ist. Darüber hinaus muss man sich fürwahr durch einige Pop-Attitüden kämpfen, welche dem Die Hard Rock/Metal Freund nahezu sauer aufstoßen. Grundsätzlich braucht es einen breiten Tellerrandblick. Als schlecht kann man den eingeschlagenen Weg definitiv bezeichnen, geläufig locker vom Hocker sind die Klänge wiedergegeben und bei einem lauschigen Partyabend kann solche Mucke locker im Hintergrund mitlaufen. Dennoch fände es der Rezensent gut, wenn rauere Ecken und Kanten eingebaut würden. Die schnellen, eingängigen Melodien und Hooks setzen sich im Kopf fest, einen merklichen Härteschub als Gegenpol täte das Material hingegen gut. Die Trademarks einiger, großer Vorbilder aus demselben Genre-Eck werden verinnerlicht und durchwegs gut mit eigenen Linien versetzt, sodass man zu keinem Zeitpunkt von einer schlaffen Kopie sprechen kann. Mit einer glatten Produktion versehen ist das Material ausgefeilter, wenngleich weniger oftmals mehr ist.

Zwar muss man sagen, dass die Melodien und Mitsingrefrains auf „Anthems For The Weak“ ihre Berechtigung haben, im Gegensatz dazu, sich auf Gedeih und Verderb dem zuzuwenden, wirkt das Material nach einigen Durchläufen abgenudelt und lässt das Interesse merklich schwinden. Gut, locker aufnehmbare Songs mögen ein guter Schub sein, ein Vorhaben, das den Jungs aus München aber nur bedingt gelingt. Zu oft wirkt ihr Vorgehen dabei zu aufgesetzt und zu sehr gewollt.

Fazit: „Anthems For The Weak“ von CADET CARTER ist eine brauchbare Runde im modernen Rock/Punk Bereich.

Tracklist

01. In The Clear
02. A Million Times
03. The Best Part
04. Stumbling
05. Sailing Without Swaying

 

06. Blinding City Lights
07. Defence All The Way
08. Strangeways
09. Pieces
10. Break Away

 

Besetzung

Dominik „Nick“ Sauter – Vocals & Guitar
Bastian Scholl – Guitar
Pascal „Passy“ Theisen – Bass
Benny Paska – Drums

 

Internet

Cadet Carter – Anthems For The Weak CD Review

SEPULTURA, DEATH ANGEL, DUST BOLT 08.07.22 Rockhouse, Salzburg

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Sepultura - rockhouse salzburg 2022

SEPULTURA, DEATH ANGEL, DUST BOLT 08.07.22 Rockhouse, Salzburg

Sepultura Live Rockhouse Salzburg 2022

Die EUROPEAN ‚QUADRA‘ TOUR stand ja nicht unbedingt unter einem guten Stern. Zuerst musste sie schon auf das diesjährige Jahr verschoben werden. Was dann folgte, erschütterte wohl die Szene ungemein. Fast schon hätte die Tour abgesagt werden müssen, denn der Langzeitklampfer Andreas Kisser musste die Tour vorzeitig abbrechen. Aus bekannten Gründen, denn seine Frau Patricia Perissinoto Kisser lag bereits im Sterben und wie bekannt, verlor sie den Kampf mit dem Krebs am 03. Juli. An dieser Stelle bekunden wir unser tiefstes Mitgefühl und Beileid an den Gitarristen und seiner Familie. The Show Must go on, denn man lebt ja schließlich von der Musik. Leider Gottes mussten zwei Deutschlandtermine gestrichen werden und als Ersatz sprang kurzfristig Gitarrist Jean Patton (PROJECT46, ex-ITSELF, ex-KORZUS) ein. Das Veranstaltungsteam konnte längst im Vorfeld Sold Out verkünden, was natürlich eine Wucht war. Viele Leute freuten sich schon auf das Event, denn für etliche war es das Erste nach dem ganzen Pandemiewahnsinn. Die Stimmung war zuvor in- und außerhalb der Konzerthalle äußerst ausgelassen und man bekam nach fast drei Jahren (COVID und berufliche Abwesenheit) wieder viele Bekannte neuerlich zu Gesicht.

DUST-BOLT Live-Rockhouse-2022DUST BOLT aus Landsberg am Lech waren die Ersten im Bunde. Die bayrische Thrash Metal Truppe wurde mir vorher von Kollegen mit den Worten: DUST BOLT reißen ab empfohlen. Dass die Jungs aber dermaßen abgehen wie Schmidts Katze hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können. Die Thrash Maniacs waren ein ausgezeichneter Warm-Up. Gut, das Schlagwort kann nicht das ausdrücken, was die Jungs abgeliefert haben. Mit Feuer unterm Hintern bolzten die Herrschaften ein superbes Thrash Programm locker aus den Ärmeln und fegten hierbei (insbesondere Basser Tom Liebling) wie von der Tarantel gestochen über die Bühnenbretter.

DUST-BOLT-Live-Rockhouse-2022Leider Gottes musste auch diese Formation mit einer Dezimierung kämpfen. Zum Trio geschrumpft, denn Florian Dehn musste Krankheitsbedingt zu Hause bleiben. Die Zeiten von Internet und Co machten es möglich und so wurde dem Gitarristen via Videotelefonie gezeigt, was zur frühen Stunde im Salzburger Rockhouse hier abging. Der Querschnitt aus traditionellem und groove orientierten Thrash kam gut beim Publikum an, welches zahlreich die Halle gefüllt hatte und ihre Rüben beutelten.

Selbst einem geforderten Circle Pit kamen die Besucher wohlwollend nach. Da erblickte ich etliche befriedigt grinsende Gesichter, was einem nach so langer Zeit gefehlt hat. Das Trio war schwer begeistert von dem Zuspruch und griff in die Vollen. Gitarrist und Sänger Lenny Breuss ließ es sich nicht nehmen und kletterte über den Wavebreaker, um mitten in der Halle mit dem feiernden Publikum mitzumachen. Eine ausgelassene Party, welche leider Gottes viel zu früh endete. Würde mich fürwahr freuen, die Jungs baldigst Live wieder erleben zu dürfen.

Death Angel Live Rockhouse SalzburgMit DEATH ANGEL verbinden meine Frau und ich weitaus mehr als nur Musik. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen vor elf Jahren in Graz sind wir uns das erste mal näher gekommen. Umso mehr freuten wir uns auf diese Urgesteine der Bay Area Thrash Szene. Sichtlich ergraut sind die Jungs, allerdings von der Perfomance her, in besonders guter, stets jugendlich Verfassung. Somit merkte man den Jungs ihr Alter (Sänger Mark Osegueda ist auch schon 53) zu keinem Zeitpunkt an und die Truppe zog eine Thrash Gewaltswand auf, die ständig niedergerissen wurde.

Herrlich mit anzusehen und selbstredend mitten im Pit mitzuerleben. Die Halle war nun bis nach hinten komplett gefüllt und das feiernde Publikum zog meiner Meinung nach alle Register und feierten die Thrash Urgesteine ordentlich ab. Die Performance und die Kommunikation mit dem Publikum durch Mark waren wie eine Familienfeier. Mit seinen Statements hatte er die Halle bis nach hinten fest in seiner Hand. Unter lautstarkem Beifall wurde ein Querschnitt geboten, welcher von den Songs her keine Wünsche offenließ.

Death Angel Live Rockhouse SalzburgOb altbekannte Gassenhauer aus der frühen Schaffensphase der Urgesteine, oder Songs neueren Datums, eine gute Auswahl wurde zum Besten gegeben. Die Stimmung war wie bei den Vorgängern von Anfang an klasse. DEATH ANGEL trugen das ihre dazu bei und hämmerten gleich weiter eine Thrash Granate nach der anderen ab. Lediglich die Ansagen für kurze Verschnaufpausen, was man im Gegensatz zum Geschwindigkeitstreibenden Programm unbedingt benötigte, um neue Reserven bis zum Ende hin zu mobilisieren stoppten den Hochgeschwindigkeitsauftritt. Den Musikern merkte man an, dass es ihnen Spaß machte, dem feiernden Publikum eine gewaschene Thrash Show zu bieten. Mark Osegueda war sichtlich begeistert und ließ es sich nicht nehmen, mehrmals regelrechte Dankeshymnen loszuwerden. Mit dem fulminanten Rausschmeißer „Thrown To The Wolves“ wurde ein genialer Auftritt beendet und die Bühne für den Hauptact des Abends frei gemacht.

Setlist Death Angel:

01. The Ultra-Violence / Evil Priest
02. Voracious Souls
03. Seemingly Endless Time
04. Claws in So Deep
05. The Dream Calls for Blood
06. Caster of Shame
07. The Moth
08. Humanicide
09. Thrown to the Wolves

Sepultura Live Rockhouse Salzburg 2022SEPULTURA wurden durch den durch die Boxen schallenden Song „Policia“ der Truppe TITÃS sehnsüchtig erwartet. Unter den Klängen von „Arise“ lag es nun am Hauptact endgültig alles in Schutt und Asche zu legen. Dass die Truppe durch den Verlust ihrer langjährigen Freundin angeschlagen war, konnte man sehen, allerdings war musikalisch alles erste Sahne und die brasilianischen Thrasher boten gleich zu Beginn eine Auswahl von Songs, welche insbesondere die älteren Semester der Fans ansprachen. Sänger Derrick Green ist und bleibt eine imposante Erscheinung in der Metalszene. Der Hüne offeriert nach wie vor, dass er der richtige SEPULTURA Sänger ist.

Der Auftritt wurde der langjährigen Freundin der Band gewidmet und bei der Ansage durch den Sänger trieb es augenscheinlich Gründungsmitglied und Basser Paulo Xisto Pinto Jr. die Tränen in die Augen. Anyway, versiert und tight gingen die Mannschaft mit dem Ersatzgitarristen ins Rennen und siegten meiner Meinung nach an allen Fronten. Das Publikum feierte, obgleich vorher schon amtlich bedient worden, munter weiter und die ausgelassene Feierstimmung war der Wehmutstropfen für die Band. Kaum verwunderlich, wenn angeschlagen, ließen es sich die Brasilianer nicht anmerken und boten eine gewohnte Show der Marke SEPULTURA, bei welcher die Fans im Pit ordentlich umher hechteten. Durch die gute Auswahl der Setlist ließen SEPULTURA die Herzen Fans aller Jahrgangssemester höherschlagen.

Sepultura Live Rockhouse Salzburg 2022Das voll besetzte Rockhouse war begeistert von der Emsigkeit, die ihnen diese Thrash Urgesteine entgegenbrachten. Generell war die Auswahl des Songmaterials gut gewählt. Lediglich waren „Machine Messiah“ und „Agony Of Defeat“ für mich ein wenig der Stimmungskiller. Dies ist Geschmackssache, denn überwiegend wurde ein volles Programm aller bisher veröffentlichten Alben geboten, bei welchen insbesondere das „Chaos A.D.“ Album den Hauptanteil der Songs bekam. Derrick Green, eine überragende Figur auf der Bühne, hat den perfekten Gesang, der zum SEPULTURA-Sound passt. Jean Patton unterbreitete, dass er die beste Wahl als Ersatzmann für die Band war.

Es schien, als würde er jahrelang nichts anderes machen, als für diese Band zu spielen. In so kurzer Zeit sich einzufügen, will schon was heißen. Aggression und Wut, die sich aufgestaut hat, ergoss sich unvermindert auf das Publikum, welches sich sichtlich schweißgebadet dem Treiben hingab. Das nahende Ende wurde mit „Slave New World“ und „Refuse/Resist“ eingeläutet.

Die Band beendet den Abend mit einem „Roots“-Doppelgeschoss „Ratamahatta“ und „Roots Bloody Roots“. Ein wahrhaftig denkwürdiger Abend, welcher wohl für alle zu schnell endete.

Setlist SEPULTURA:

Polícia (Titãs song)
Tribal Intro
01. Arise
02. Territory
03. Means to an End
04. Capital Enslavement
05. Kairos
06. Propaganda
07. Sepulnation
08. Cut-Throat
09. Convicted in Life
10. Machine Messiah
11. Troops of Doom
12. Agony of Defeat
13. Slave New World
14. Refuse/Resist

Zugabe

15. Ratamahatta
16. Roots Bloody Roots

SEPULTURA, DEATH ANGEL, DUST BOLT 08.07.22 Rockhouse, Salzburg Live Review

SEPULTURA, DEATH ANGEL, DUST BOLT 08.07.22 Rockhouse Salzburg

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Sepultura - rockhouse salzburg 2022

SEPULTURA, DEATH ANGEL, DUST BOLT 08.07.22 Rockhouse Salzburg

Sepultura - rockhouse salzburg 2022

Photos by Robert Resch

Streambleed – United in Hatred

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Streambleed - United in Hatred - album cover

Streambleed – United in Hatred

Streambleed - United in Hatred - album cover

Band: STREAMBLEED
Titel: United in Hatred
Label: Independent
VÖ: 01/07/22
Genre: Groove/Thrash Metal

Bewertung:

4,5/5

Die Marchtrenker Truppe STREAMBLEED ist mir seit ihrem Debüt Enslave the World Forever in guter Erinnerung geblieben. Ihre Variation des Groove Metal war gut und beeindruckend gewählt. Vier Jahre sind seitdem vergangen und mit „United in Hatred“ steht die Nachfolge parat. Beim ersten Reinhören wird einem sofort bewusst, hier hat sich vieles aufgestaut. War der Vorgänger wesentlich klarer ausgelegt, erspielen sich die Jungs aus Oberösterreich merklich derber die Gunst des Hörers.

Nach dem Intro „Deus Ex Machina“ offerieren die Herrschaften ein wunderbares Muskelspiel, welches durch die Bank den Körper in Bewegung hält. Hinzu kommen eine Vielzahl von Thrash avancierten Härteschlägen, welche speziell bei „Redlined“ merklich traditioneller rüberkommen. Affinitäten zu deutschen Thrash Metal Urgesteinen sind legitim, wenngleich hier nicht die Blaupause für den Sound verwendet wurde. Old Schooliger ja, kopierend überhaupt nicht!

Transition des Groove und Thrash Metal

Auf ihrem zweiten Album gelingt STREAMBLED die Transition des Groove und Thrash Metal ausgezeichnet. Die Mannschaft tendiert hierbei dazu einen eigenen Stil zu kreieren, welcher als thrashiger Groove Metal (oder grooviger Thrash Metal?) zu bezeichnen ist. Das Riffing, eher Thrash basierend, geht in Mark und Bein über und weiß den Hörer zum Bangen anzustacheln. Diese vom ersten Track an forcierte Schlagrichtung definiert auch die folgenden Songs so stark, dass jeder Thrasher mit seiner Rübe zu den herben Rhythmen mit kreisen lässt.

Prägende Mischung

Die Grundsubstanz und Wurzeln mögen im Groove Bereich liegen, wurden im Kontrast hierzu gut erweitert. Eine breitere Bandbreite von Thrash avancierten Musikliebhabern wurde dadurch anvisiert und diese Klientel dürfte mit dem Material seine helle Freude haben. Ebenfalls die Tatsache, dass STREAMBLEED den Fokus voll auf das Erweitern im Sound gelegt haben, verhilft ihnen für eine ergänzende Prägung des Mischgenres.

Thrash ‚n‘ Roll Fragmente sind die absolute Draufgabe

Was ganz besonders ins Gehör stößt, ist die Tatsache, dass sich die Truppe wutentbrannter, wie desgleichen ungehobelter präsentiert. Dies hebt den Unterhaltungswert ungemein und die immer wieder durchblickenden Thrash ‚n‘ Roll Fragmente sind die absolute Draufgabe. Neben dem schnittigen Riffing ist es allem voran Stefan Weilnböck, mit seinem erstklassigen Thrash-Shouting der den Songs einen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Obgleich die Jungs sich ungestümer und weniger klarer als beim Vorgänger in die Gehörgänge spielen, klingen STREAMBLEED mit „United in Hatred“ zu keinem Zeitpunkt filigran. Die Jungs decken mit ihrem neuesten Album eine reichlich breite Palette ab. Dies dürfte keine Wünsche offenlassen, insbesondere, weil man den Groove und Thrash Metal Sektor wunderbar vereint.

Anspruchsvolle Präsentation im Thrash/Groove Bereich

STREAMBLEED machen nichts völlig Neues, dagegen erheben sie den Anspruch mehr Innovationen zu bieten. Dies ist nicht von der Hand zu weißen und das merklich klassischere Auftreten mit modernem Groove Anstrich weiß zu beeindrucken. Eine technisch anspruchsvollere Präsentation im Groove Bereich eben, als Gegenpol wurde es mit einfachen, runden, überzeugende Thrash-Metal-Paletten versehen. Wer seine Riffs messerscharf mag und der Groove-Druck ordentlich krachend liebt und seinen Nacken schmerzend mag, ist bei STREAMBLEED bestens aufgehoben.

Fazit: STREAMBLEED servieren mit „United in Hatred“ eine wnderbare Thrash/Groove Fusion, welche eure Ohren zum Bluten bringt.

Tracklist

01. Deus Ex Machina
02. United in Hatred
03. Redlined
04. Our Place
05. Trail of the Past
06. Insane

 

07. Crisis Cult
08. Mindless
09. The Haunted
10. Delusion
11. Killers of our Perfection
12. Into the Abyss

 

Besetzung

Stefan Weilnböck – Vocals
Stefan Wöginger – Guitar
Christian Rosner – Guitar
Jakob Reiter – Bass
Tobias Mayrhofer – Drums

 

Internet

Streambleed – United in Hatred CD Review

PROTECTOR – Excessive Outburst of Depravity

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protector - Excessive Outburst of Depravity - album cover

PROTECTOR – Excessive Outburst of Depravity

protector - Excessive Outburst of Depravity - album cover

Band: Protector
Titel: Excessive Outburst of Depravity
Label: High Roller Records
VÖ: 01/07/22
Genre: Death/Thrash Metal

Bewertung:

3/5

PROTECTOR machen der Bezeichnung „Thrash” Metal mit ihrem neuen Album „Excessive Outburst of Depravity“ alle Ehre, denn man wird hier von einem Song in den anderen hineingedroschen. Blutig wird die musikalische Prügelei dank gut rationierten Death-Elementen.

PROTECTOR treiben bereits seit 1986 ihr Unheil in der Metal-Szene. Damals wurde die Band in Wolfsberg gegründet und blieb hauptsächlich innerhalb der deutschen Grenzen erfolgreich. Weniger als zehn Jahre nach der Gründung löste sich die Band allerdings wieder auf. Während ihrer aktiven ersten Phase durchliefen PROTECTOR einige Änderungen im Line-Up, aber auch musikalisch wurde herumexperimentiert: das 1994 erschienene „The Heritage“ glänzte beispielsweise mit einer Death-/Doom-Note, die man von den Thrashern nicht gewohnt war.

2011 erweckte Martin Missy, der die Band aus beruflichen Gründen früh verlassen musste, PROTECTOR wieder zum Leben. Zwei Jahre später erschien dann auch ihr erstes Studioalbum nach zwanzig Jahren namens „Reanimated Homunculus“. Seitdem haben die neu formierten Thrasher alle drei Jahre ein Album veröffentlicht, was uns zu ihrem neuesten Release „Excessive Outburst of Depravity“ führt.

Wie eingangs erwähnt wird man hier von einem Song in den nächsten gedroschen. Mit Melodien wird gegeizt, während mit voranpreschenden Drums übertrieben wird. Wie so oft fällt mir auch auf dieser CD auf, dass sich die Drumbeats ständig wiederholen und teilweise ein einziger Beat das komplette Lied dermaßen dominiert, dass es nur mehr langweilig wirkt. Gleich der erste Titel „Last Stand Hill“ löst dieses Gefühl bei mir aus, wobei man sagen muss, dass im Mittelpart Abwechslung und eine Verschnaufpause von dem Herumgeballer geboten wird. Allerdings erlebt man dieses Déjà vu auf „Excessive Outburst of Depravity“ sehr oft: in „Pandemic Misery“, „Infinite Tyranny“ und „Morse Mania“ zeigt es sich am deutlichsten.

Neben den mäßig begeisternden Drums bekommt man allerdings einige geile Riffs und Gitarrensoli zu hören. Zum Beispiel ist der Mittelpart in „Perpetual Blood Oath“ extrem gut gelungen. Da fällt einem der fade Rest, von dem man mit dem Solo begrüst wird, gar nicht mehr so auf und das Lied entpuppt sich als durchaus solide.

Was dem Album auch geholfen hätte, wäre mehr Variation in den Vocals. Missys Gekrächzt schwankt zwar sanft zwischen tiefen und höheren Noten, aber dieser Unterschied ist kaum bemerkbar. Dafür kann man den Text relativ gut verstehen, wenn man genauer hinhört. Manchmal reicht es auch, wenn der akustische Background und die Stimmung des Texts gut harmonieren: in „Open Skies and Endless Seas“ und „Cleithrophobia“ funktioniert das sehr gut. Man bekommt mit, worum es in den Liedern ungefähr geht und kann so in die Thematik eintauchen. Hier sind Vocals und Instrumente effektvoll aufeinander abgestimmt und machen so die beiden Lieder zu klaren Highlights.

Fazit: „Excessive Outburst of Depravity“ von PROTECTOR hätte mehr Abwechslung vertragen, aber wer hart prügelnden Thrash genießt, sollte sich das Album definitiv zu Gemüte führen!

Tracklist

01. Last Stand Hill
02. Pandemic Misery
03. Referat IV B 4
04. Open Skies and Endless Seas
05. Infinite Tyranny

 

06. Perpetual Blood Oath
07. Thirty Years of Perdition
08. Cleithrophobia
09. Toiling in Sheol
10. Shackled by Total Control
11. Morse Mania

 

Besetzung

Martin Missy – Vocals
Michael Carlsson – Guitar
Mathias Johansson – Bass
Carl-Gustav Karlsson – Drums

 

Internet

PROTECTOR – Excessive Outburst of Depravity CD Review

JOURNEY – Freedom

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JOURNEY - Freedom - album cover

JOURNEY – Freedom

JOURNEY - Freedom - album cover

Band: JOURNEY
Titel: Freedom
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 08/07/22
Genre: AOR/Melodic Rock

Bewertung:

5/5

JOURNEY gehören genauso wie ASIA zu den AOR/Melodic Rock Bands, welche über das Genre hinaus den Hörern beschwingender Rock-Kost etwas sagen dürften. Aufgrund der Vielzahl von Songs und Hits, welche zeitlebens in die Annalen der Rockgeschichte eingegangen sind, haben dieser Truppe zu einem Hype verholfen, welcher nicht zu vergessen ist. Darüber hinaus haben etliche Songs als Filmmusik gedient, welche diese Werke aufgrund der erstklassigen Auswahl aufgewertet haben.  Eine beinahe fünfzigjährige Karriere über 75 Millionen Tonträger sind hierbei noch das Sahnehäubchen. Nachdem der langjährige Sänger Steve Perry 1997 die Truppe verlassen hatte, wurde eine Vielzahl von Sängern, unter anderem der fulminante Jeff Scot Soto ausprobiert, bis die Formation schlussendlich Arnel Pineda fix verpflichtet hat. Mit „Freedom“ bricht die Truppe das Schweigen und das seit über zehn Jahren.

Lauschige, wenngleich wohltuende Angelegenheit

Eines vorneweg, es ist durchwegs eine lauschige Angelegenheit und der härtere Rocker wird das Material meiden. Für bahnbrechende, fetzige Rocksongs, waren die Amerikaner allerdings zeitlebens nie bekannt. Wie eingangs erwähnt, ihre schwungvollen Songs sind melodisch arrangiert und der Erfolg hat ihnen stets recht gegeben, nichts an ihrer Klangkunst zu verändern. In diesem Bereich konnten und können die Herrschaften nach wie vor nach allen Regeln der Kunst den Hörer begeistern und die Tracks gehen auf dem neuesten Album locker ins Gehör. Versüßen obendrein dem geneigten Zuhörer einen anstrengenden Tag am Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Als Arnel die Bühne betrat, war meine Wenigkeit äußerst skeptisch, ob er seinem großen Vorreiter Steve das Wasser reichen kann. Er konnte und kann es und wie, denn aufgrund der Ähnlichkeit im Organ klingt dieser philippinische Singer und Songwriter wie ein junges Abbild. Streckenweise tendiere ich sogar den Frevel zu begehen zu sagen, er ist der bessere Sänger für JOURNEY.

Verwöhnt den Melodic/AOR Freund nach allen Regeln der Kunst

Die mehrheitlich melodischen Riffs sind im Kontrast zum Vorgängeralbum wesentlich hochglanzpolierter, hingegen aller Unkenrufe wurde das Album nicht kitschig oder Kitsch triefend produziert. Alle Soundlinien wurden gleichberechtigt eingesetzt und das Material kommt selbst durch eine wesentlich verschönerte Linie immer noch superb ins Gehör. Die kompletten Tracks spiegeln das Talent, die Weisheit und die Kreativität von JOURNEY wider. Einer Band, die sich weigert, Kompromisse einzugehen und dem üblichen Rezept für schnellen Erfolg und hohe Verkaufszahlen zu folgen, zu dem die meisten Bands der alten Schule neigen. Weiterhin wird das gemacht, wofür JOURNEY zeitlebens standen, den Melodic/AOR Freund nach allen Regeln der Kunst bestens zu unterhalten.

Das AOR-Weltall ist unendlich

Tief eingetaucht ins melodische AOR-Weltall muss sich der Genießer des Albums auf eine weite Sphärenreise vorbereiten. Die Grenzen des Progressive Hardrock wird nur leichte gestreift und das unterbreitet den vielschichtigen, fast schon majestätischen Sound, den die Mannschaft für das neue Album kreiert hat. Ob ruhige oder flottere Highlights, der Hitfaktor ist neuerlich nicht von der Hand zu weisen und da bin ich mir sicher, dieses Album wird ebenfalls ins Walhalla der Rockgeschichte eingehen. Dies liegt einerseits an der klanglich bestens aufbereiteten Rockfassade, andererseits an der gesanglichen Bandbreite, mit der Mr. Pineda jedem Song seinen eigenen Stempel aufdrückt.

Genüsslich bei Laune halten des Hörers

Die melodische Klanglandschaft bietet als Ergänzung eine Vielzahl von Keyboard-Melodien, atmosphärischen Gitarreneffekte und brillanten Ruhepolen, welche den Hörer genüsslich bei Laune halten. Somit ist alles beim Alten, die Band macht keinen Hehl um ihren Status und spielt alles aus, was es in der Trickkiste in den letzten Jahren gesammelt hat. Eines der wunderbarsten Melodic Rock/AOR Alben der letzten Jahre, welches auf ihrem Siegeszug kaum aufzuhalten ist.

Fazit: JOURNEY überzeugen mit „Freedom“ vollends den AOR Fan und werden selbstredend im Player des Käufers heiß laufen.

Tracklist

01. Together We Run
02. Don’t Give Up On Us
03. Still Believe In Love
04. You Got The Best Of Me
05. Live To Love Again
06. The Way We Used To Be
07. Come Away With Me
08. After Glow

 

09. Let It Rain
10. Holdin On
11. All Day and All Night
12. Don’t Go
13. United We Stand
14. Life Rolls On
15. Beautiful As You Are

 

Besetzung

Neal Schon – Guitars, Keyboards & Background Vocals
Jonathan Cain – Keyboards & Background Vocals
Jason Deralta – Background Vocals
Arnel Pineda –Lead Vocals
Deen Castronovo – Lead Vocals on “After Glow”
Randy Jackson – Bass, Background Vocals
Narada Michael Walden – Drums & Background Vocals

 

Internet

JOURNEY – Freedom CD Review

THEODICY – Torture of Industry

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THEODICY - Torture of Industry - album cover

THEODICY – Torture of Industry

THEODICY - Torture of Industry - album cover

Band: THEODICY
Titel: Torture of Industry
Label: Neiße Rauschen Records
VÖ: 01/07/22
Genre: Death/Thrash/Groove Metal

Bewertung:

4,5/5

Groovy Death Metal steht mit der Truppe THEODICY heute auf dem Programm. Die Jungs sind seit 1998 Teil der Death Metal Szene, kamen im Kontrast hierzu nicht wirklich aus dem Underground mit nationalem Status hinaus. Dies wird sich hoffentlich mit deren dritten Werk „Torture of Industry“ ändern. Selten erlebt man Truppen aus dem Todesblei Sektor, welche es vermögen eine völlig eigenständige Mischung zu zelebrieren. Keine Frage, auch diese Ostdeutschen Jungs haben ihre Einflüsse, welche stark rauszuhören sind, im Kontrast hierzu wird eine frische, innovative Wuchtkelle nach der anderen gut gewürzt in den brodelnden Suppentopf geschüttet.

Ansteckend, donnernd mit präziser Angriffs-Rhythmik

Ohne sich durch irgendeinen Hype oder Megaalbum einer anderen, großen Death Metal Band beirren zu lassen, haben die Jungs ihren Fokus auf die ausnahmslos eigenständige Fusion gelegt. Das praktikable Grundgerüst aus traditionellem Death- und Thrashmetal wurde mit einer Vielzahl von Groove Wuchtattacken verstärkt. Darüber hinaus gibt es kleinere Hardcore Messerspitzen, welche mit ganz eigenen Melodie-Auswüchsen direkt in Mark und Bein des Hörers übergeht. Dieses Programm ist wahrhaftig ansteckend und donnert mit präziser Rhythmik dahin, dass es eine Freude ist. Brachial entfesselte Elemente werden stetig durch leichte Groove- und leichte Melodie-Unterbrechungen bestens aufgewertet.

Überraschenden Wucht-Effekte

Ein brodelnder Suppentopf, welche oftmals überschwappen zu droht. Dieses präzisen, ausgeklügelten und tödlich überraschenden Wucht-Effekte verhelfen der Truppe zu einem Kraftakt, der zu keinem Zeitpunkt abebbt. Geschweige denn wird dem Hörer eine Verschnaufpause gegönnt.

Das Rad wollen THEODICY gar nicht erst neu erfinden, vielmehr war es die Taktik den gehörigen Groove zu finden, mit dem man sich wohlfühlt. Dies ist den Sachsen gelungen und somit bieten die Jungs einen Querschnitt aus Old School Death Elementen und leichten Groove, Thrash und Hardcore Vermischungen. Druckvoll und zeitgemäß, aber noch bissig genug produziert, um nicht hochglanzpoliert zu klingen.

Todesbleikampfansage in Richtung Social Media

Extrem schmissige Riffs, großartige Melodien und viel Groove donnern hier als roter zu verfolgender Faden quer durchs Album aus den Boxen und lassen dem Hörer nicht viel Zeit zum Durchatmen. Als wäre das noch nicht genug, attackieren uns die Jungs anhaltend mit ihren wunderbaren Wechseln. Gut, ausgereift und mit bestem technischem Verständnis wird das Konzept durchgezogen. Der Sound des Quintetts ist keine Kopie oder wahllose Ausweidung von Einflüssen, vielmehr ist es eine Todesbleikampfansage in Richtung Social Media. Zumindest kommt es mir so vor, wenn man Soundeinspielungen und Intros bei einigen Songs demzufolge interpretiert.

Bestens gesteigerter Grundstock aus Death und Thrash Fragmenten

Insgesamt bieten THEODICY einen bestens gesteigerten Grundstock aus Death und Thrash Fragmenten und die gepflegte Groove Abform geht ungemein wohltuend ins Gehör. Wer auf Death Metal mit leichten Stilvermischungen und Erweiterungen liebt, sollte diese Scheibe seiner Plattensammlung ohne Umschweife hinzufügen.

Fazit: Ein bestens, kunterbuntes Todesbleikommando, das hier mit THEODICY aus dem Osten Deutschlands herannaht und den Hörer mit dem Siegeszug in Form von „Torture of Industry“ in den Bann zieht.

Tracklist

01. Comment & Conquer
02. From Alive to Skeleton
03. The Truth
04. Raise the White Flag
05. Abscess Human
06. Torture of Industry

 

07. Rapture
08. Last Strike
09. Resource Desire
10. Hateful World
11. Bread and Circuses
12. Godeater

 

Besetzung

Milan – Bass
Gabor – Guitars
Patrick – Guitars
Paul Korte – Vocals
Henryk Weidl – Drums

 

Internet

THEODICY – Torture of Industry CD Review

DRUDENSANG – Tuiflsrijtt

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DRUDENSANG - Tuiflsrijtt - album cover

DRUDENSANG – Tuiflsrijtt

DRUDENSANG - Tuiflsrijtt - album cover

Band: DRUDENSANG
Titel: Tuiflsrijtt
Label: Folter Records
VÖ: 30/04/22
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Okkultismus, Mystik, Dunkelheit, Hass, Misanthropie, dies sind Schlagwörter, welche pressgenau zum Black Metal der bayrischen Formation DRUDENSANG passen. Die Truppe entstand nach der Schaffensphase unter BLACKHORNED WARGOAT (2009 – 2010) und RAVNSVART (2010 – 2013) bei denen bereits Krámpn (Vocals, Bass, Lyrics) mitwirkte. Obwohl seit 2013 aktiv, ist deren Werk „Tuiflsrijtt“, erst das Full Length Debüt der am Weißwurstäquator angesiedelten Blackies.

Black Metal ohne Verschönerung im Korsett

Wer seinen Black Metal obskurer mag und darüber hinaus keine Ohrwurmmelodien benötigt, ist bei dieser Truppe genau richtig. Des Weiteren pfeifen die Jungs auf eine aufpolierte Produktion und es wird niemanden mit Verschönerungen geschmeichelt. Harsch, verbittert und bitterböse ist das Konzept dieser Truppe und da haben die Jungs ein fürwahr gutes Händchen. Eisig-ehern rammen sie ihren rabenschwarzen Pfahl in die Musiklandschaft und dies mit einer harten Vehemenz.

Kein schnödes 0815 Geholze

Monströse, giftige Screams bestimmen das Geschehen und die Jungs kontrastieren dieses harsche Programm mit einigen Echo-Effekten. Die Kombination mit der wechselhaften oft sehr intensiven Instrumentierung ist gut gelegt und dadurch überraschen die Jungs durch die Band. Mit einem guten Eindruck bringen sie ein hauchzartes Farbspiel ins Geschehen. Kein schnödes 0815 Geholze, dies wäre der DRUGENSANG Mannschaft zu einfach. Mit den diffizilen Attacken und einigen brachialen Wutausbrüchen wird ein ausgezeichnetes Wechselbad der Schwarzwurzelseele offeriert. Das spielerische Geschick als auch kompositorische Feinsinnigkeit kann fett unterstrichen auf der Habenseite in diesem Genre-Sektor verbucht werden.

Feindselige Atmosphäre ist das Gebot der Stunde

Von Beginn an wird eine feindselige Atmosphäre geboten, welche den Fortgang über das komplette Album prägt. Mit der kantigen Produktion wird ein steifer, eisiger Sturm losgelassen, welcher wie ein harter Hagelschlag über den Hörer herniederprasselt. Viele angeregte Wendungen wurden wohlüberlegt eingebaut und sind oftmals leichter herausfordernd. Allerdings überwiegt die stilsichere Black Metal Rhythmik der frühen 90er und dabei braucht es zu keinem Zeitpunkt eine penetrante Effekthascherei. Mit gutem Ausmaß wird die Rhythmik und die ausgesprochen dynamischen Songs durch ungewöhnliche, feindselige Stimmung verschärft.

Zahm oder gar zahnlos ist überall anders

Zahm oder gar zahnlos ist überall anders, nur nicht bei dieser Truppe. Im Großen und Ganzen ist „Tuiflsrijtt“ ein Album, das mit seiner widerspruchsfreien Standfestigkeit den Schwarzwurzelfreund der frühen Stunde überzeugen wird. Diese borstige Black-Metal-Platte klingt unverfälscht und sadistisch, dies sind Eckpfeiler, wie astreiner True Black Metal klingen muss. Die massiven Wutausbrüche und das ungehobelte Programm verhelfen den Jungs zu einem Level, welchen sie hoffentlich in naher Zukunft mit dem Nachleger halten können. Keine gravierenden Fehltritte, geschweige denn überflüssiges Füllmaterial ist auszumachen und so kann sich der Black Metaller das Album in einem Zug gönnen und wird hellauf begeistert sein.

Fazit: „Tuiflsrijtt“ von DRUDENSANG ist ein ungehobelter, schnörkelloser Black Metall Output, der an die Glanzzeit der frühen 90er Black Metal Welle erinnert.

Tracklist

01. Krampen Erwacht – Aufbruch
02. Hexntreyber
03. Seelengift
04. Tuiflsrijtt

 

05. Rutengang – Ritus Der Habergoaß
06. Von Druden Zerfetzt
07. Raserey Der Krampen
08. Rouhnåchtszauberey

 

Besetzung

Krámpn – Vocals, Bass & Lyrics
Henker – Keyboard
Dragg – Bass & Back Vocals
Percht – Guitar
Nefastus – Drums

 

Internet

DRUDENSANG – Tuiflsrijtt CD Review

YOURS TRULY – Is This What I Look Like

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YOURS TRULY - Is This What I Look Like - album cover

YOURS TRULY – Is This What I Look Like

YOURS TRULY - Is This What I Look Like - album cover

Band: YOURS TRULY
Titel: Is This What I Look Like
Label: UNFD
VÖ: 15/07/22
Genre: Pop-Punk, Punkrock

Bewertung:

4/5

Die aus Sydney stammende Pop-Punk/Punkrock Formation YOURS TRULY legt mit neuem Material nach. Obgleich diese australische Formation seit 2016 etliche Lorbeeren einheimsen konnte, war sie meiner Wenigkeit ausnahmslos unbekannt. Ein kleiner Blick auf das Artwork von „Is This What I Look Like“ gab ebenfalls nicht mehr her. Darüber hinaus bin ich grundsätzlich ein Tellerrand-Gucker, obgleich Pop/Punk nicht unbedingt meine Baustelle ist. Dies wird im Pressetext als wegweisendes Schild über die stilistische Ausrichtung der Band angemerkt.

Rotzfreche Punkrockmischung

Das australische Quartett YOURS TRULY lassen nichts unversucht, um der modernen Rock/Metal Ecke ihr Material unter die Nase zu reiben. Spritzfidel und rotzfrech wurden die Songs in Szene gesetzt und kommen durch die Bank gut ins Gehör. Klarerweise braucht man einen leichten Fable für Pop Messerspitzen, allerdings überwiegt die gute Rock/Metal Mischung aus dem Alternative-Bereich. Mainstream überall anders, nur nicht hier.

Rockiges Selbstvertrauen die sie dem Hörer einflößen wollen

Für den modernen Rockfreund könnte sich die neueste EP als Hörerlebnis entpuppen, das die Ohren und die Gefühle mit gleicher Effektivität trifft. Sängerin Mikaila Delgado verkörpert die Art von Selbstvertrauen, die das Quartett seinen Hörern einflößen möchte. Irgendwo zwischen PARAMORE meets AVRIL LAVIGNE wird eine rotzfreche Kost vorgelegt, welche locker ins Gehör geht und den Hörer unvermindert zuerst mit dem Fuß mitwippen lässt. Münden tut dieses Wippen in ein schwungvolles hin und her reißen des Tanzbeines zu dem schwingenden Sound, welchen die Australier hier vorlegen.

Viel Hit-Effekt und Wiedererkennungswert

Die Herrschaften zelebrieren hier nicht das reinrassige Punkrock-Image. Im Kontrast gibt es einen Haufen gängigen Strukturen und diese gehen mit viel Hit-Effekt und Wiedererkennungswert ins Gehör. Darüber hinaus lassen sich die Australier hier und da zu punktuell gut gesetzten Soundexperimenten hinreißen. Eine gute gewählte Melange, die das Programm kunterbunt erscheinen lässt. Das Tempo gut erhöht wird das Gaspedal vehement gedrückt und die Geschwindigkeit kontinuierlich gehalten.

Auf Stilvermischungen und höchst eingängige Weise verbinden YOURS TRULY Gitarren- und Synthi-Melodien, sowie leicht poppige Rhythmen und punkten dabei sowohl mit prägnantem Songwriting als auch mit mängelfreier Soundqualität. Künstlerische Kompromisse mit dem Zweck, mehr Leute anzusprechen, scheint das Konzept dieser Truppe zu sein. Anstatt sich einfach nahezu stumpfsinnig dem Mainstream anzuschließen, machen sich die Australier ihre frischen Ideen völlig ungezwungen zunutze und erweitern damit ihr Ausdrucksvermögen.

Fazit: YOURS TRULY offerieren mit „Is This What I Look Like“ eine gute, leicht poppige Punkrock Mischung, welche zu gefallen weiß.

Tracklist

01. Walk Over My Grave
02. Bruises (Ft. Drew York)
03. Careless Kind
04. Is This What I Look Like
05. Hallucinate (Ft. You Me At Six)
06. If You’re Drowning (I’ll Learn How To Hold My Breath)
07. Lights On

 

Besetzung

Mikaila Delgado – Vocals
Teddie Winder-Haron – Guitar
Lachlan Cronin – Guitar
Brad Cronan – Drums

 

Internet

YOURS TRULY – Is This What I Look Like CD Review