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ABBATH – Dread Reaver

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abbath - dread reaver - album cover

ABBATH – Dread Reaver

abbath - dread reaver - album cover

Band: ABBATH
Titel: Dread Reaver
Label: Season of Mist
VÖ: 25/03/22
Genre: Black Metal/Black’n’Roll

Bewertung:

4/5

Den Herrn von und zu ABBATH unserer (Black-)Metal-Leserschaft vorzustellen ist nicht wirklich notwendig, hieße viel mehr Pandabären nach Norwegen zu tragen. Seit einigen Jahren treibt der Herr ja mehr oder weniger solo, mit gleichnamiger Backing-Band, sein schwarzes Unwesen. Jetzt veröffentlicht er in diesem Format schon sein drittes Album „Dread Reaver“, dem ich hier auf den Zahn fühlen darf.

Eines sei vorweggenommen: Wo ABBATH drauf steht, ist ABBATH drinnen. Es stellt sich nur die Frage, wie gut das neue Langeisen gegenüber den ersten beiden und den alten unsterblichen Heldentaten aus den Neunzigern ist. Dabei kommt das Album in meinen Ohren erstaunlich gut weg.

Natürlich ist die Produktion im Jahr 2022 nicht mehr so ranzig wie in den 1990er-Jahren, aber doch noch immer an den passenden Punkten räudig. Was mir beim Hören immer wieder auffiel ist, dass Abbath heute sehr rockig daherkommt. Man könnte fast von Black’n’Roll sprechen. Gegenüber den ersten beiden Album ist auch der Gesang noch einen Ticken schnoddriger. Hier und da hör ich gar ein bißchen MAIDEN durch.

Es wirkt auf mich fast so, dass die Rolle, die der Herr Chef-Panda heute spielen will, so etwas wie der Lemmy aus dem hohen Norden sein soll. Irgendwie passt es da gut, dass eine Cover-Version von METALLICAS „Trapped Under Ice“ eingeholzt hat, die ziemlich black’n’rollt. Hat was.

Alles in allen ist das ein gutes Album geworden, das die Diskographie des Nordmanns würdig fortsetzt. Ein bißchen länger als 39 Minuten hätte es aber schon sein dürfen.

FAZIT: Love will never tear us Abbath!

 

 

Tracklist

01. Acid Haze
02. Scarred Core
03. Dream Cull
04. Myrmidon
05. The Deep Unbound

 

06. Septetrion
07. Trapped Under Ice
08. The Book Of Breath
09. Dread Reaver

Besetzung

Abbath Doom Occulta – vocals, rhythm guitar
‚Raud‘ Ole André Farstad – lead guitar
Ukri Suvilehto – drums
Mia Wallace – bass

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ABBATH- Dread Reaver CD Review

DIRTY SHIRT – Get Your Dose Now!

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Dirty shirt - Get Your Dose Now - album cover

DIRTY SHIRT – Get Your Dose Now!

Dirty shirt - Get Your Dose Now - album cover

Band: Dirty Shirt
Titel: Get Your Dose Now!
Label: Self-Release
VÖ: 01/03/22
Genre: Folklore Metal

Bewertung:

4/5

Wenn eine Band acht Mitglieder hat, sollte man davon ausgehen dürfen, dass sich nicht alle Lieder gleich anhören. DIRTY SHIRT bieten auf ihrem neuen Album „Get Your Dose Now!“ so viel Abwechslung, dass einem davon schwindelig wird! Durch diese musikalische Achterbahn dringt allerdings verlässlich der folkloristisch-metallische Sound der Truppe und bringt Ordnung ins Chaos.

DIRTY SHIRT stammen aus Rumänien und sind vor über zwanzig Jahren als Hochzeitsband durchgestartet. Seitdem haben sie internationalen Erfolg genossen und mit Bands wie MEGADETH, GODSMACK und SKINDRED die Bühne geteilt. Außerdem konnten DIRTY SHIRT  bereits einige Awards im Laufe ihrer Karriere absahnen.

Der Musikstil der Rumänen zeichnet sich durch eine knackige Mixtur aus modernem Metal und traditioneller osteuropäischer Volksmusik aus. Die Band scheut zudem nicht davor zurück, Stile wie Reggae, Country oder Funk einzubauen. Gerade deswegen ist nicht nur die Liste an bestehenden Mitgliedern so lange – die Liste an Gastmusikern ist sogar noch viel länger und umfasst ein riesiges Spektrum verschiedenster Instrumente.

Get Your Dose Now!“ ist das siebente Studioalbum von DIRTY SHIRT und demonstriert einwandfrei wie umfangreich die Musik dieser Band ist. Alleine, wenn man sich die Single-Auskoppelungen des Albums auf ihrem YouTube-Kanal anhört, merkt man, wie viel Abwechslung einem hier geboten wird. Die Unterschiede zwischen den Songs sind teilweise so gravierend, dass man sich schnell wundert, ob man überhaupt noch dieselbe Band hört.

Dope-A-Min“ und „Cand s-o-mpărțit norocu‘ (Part 1)“ könnten zum Beispiel kaum unterschiedlicher sein: Weder die Sprache im Text, noch die Stimmung oder die Stilrichtung stimmen hier zusammen. Während „Dope-A-Min“ wie ein poppiges Partylied klingt, empfindet man bei „Cand s-o-mpărțit norocu‘ (Part 1)“ hauptsächlich Melancholie und wird nachdenklich. Bei genauerem Hinhören erkennt man allerdings doch einige Parallelen, und zwar die Folklore und den modernen Metal. Einen weniger gravierenden, aber offensichtlichen Kontrast stellt „Pretty Faces“ dar. Zwischen osteuropäischer Volksmusik und modernen metallischen Beats quetscht sich eingängiger Reggae-Groove – eine verrückte Kombination, die höllisch gute Laune verbreitet!

Der Rest des Albums gestaltet sich ähnlich abwechslungsreich und behält den roten Faden wunderbar bei. Einzelne Lieder überzeugen weniger als andere – z.B. fehlt meiner Meinung nach in „What’s Going On“ ein Hauch Exotik, das man von DIRTY SHIRT erwartet. Das Lied ist im Vergleich zu den anderen eher langweilig. Ähnlich geht es mir mit „New Conspiracy“, das definitiv eines der härteren Lieder ist, aber gleichzeitig ungut gezwungen hart klingt.

Zusätzlich zu der normalen Version von „Get Your Dose Now!“ gibt es eine Bonus-Variante mit einem Pandemie-Special. Die EP umfasst vier Lieder, wovon drei Abwandlungen oder Neuaufnahmen früherer Songs sind. „Resonate“ tanzt hier als ein Cover von THE PRODIGY etwas aus der Reihe. Tatsächlich würde ich die EP eher als Must-Have für Fans einordnen. Die Lieder sind zwar gut, allerdings nicht zu vergleichen mit den Songs auf der Standardversion.  

Fazit: „Get Your Dose Now!“ von DIRTY SHIRT ist ein extrem facettenreiches Folklore-Metal-Werk, das nach einer Kostprobe verlangt!

Tracklist

01. New Boy in Town
02. Pretty Faces (ft. Benji Webbe, Caliu & Paul Ilea)
03. Dope-A-Min
04. What’s Going On (ft. Gabriel Radu Arnautu & Boots)
05. Hot For Summer
06. New Conspiracy
07. Când s-o-mpărțit norocu’ (Part 1)
08. Când s-o-mpărțit norocu’ (Part 2)
09. Geamparalele

 

Bonus Tracks – Pandemic Special – EP:
01. Resonate (Metal Version
02. Away (Orchestral Version)
03. Don’t Care (25 Years Later)
04. Latcho Drom (Live Studio Session feat. Caliu)

 

Besetzung

Dan Rini Crăciun – vocals
Robert Rusz – vocals
Mihai Tivadar – keyboards, guitars
Dan Petean – guitars
Cristian Bălănean – guitars
Pal Novelli – bass
Vlad Țoca – drums
Cosmin Nechita – violin

 

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DIRTY SHIRT – Get Your Dose Now! CD Review

AGATHODAIMON – The Seven

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AGATHODAIMON - The Seven - album cover

AGATHODAIMON – The Seven

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Band: AGATHODAIMON
Titel: The Seven
Label: Napalm Records
VÖ: 18/03/22
Genre: Dark Metal/Black Metal

Bewertung:

4/5

Auch wieder da sind die deutschen Düsterschwarzmetaller AGATHODAIMON, die – wie so viele Bands – über Napalm Records aus der Steiermark ihr neues Album The Seven raushauten. Ich habe mir das Album zur Rezension gesichert, da ich darauf gespannt war, was nach der Pause von der Band noch zu erwarten ist.

Um gleich den Spoiler zu erledigen: es ist ein gutes, aber kein sehr gutes Album geworden. Der Siebener der Band ist ein gelungenes Dark Metal-Werk mit einigen Black Metal-Einschüben, das aber Längen hat. Die Längen kommen aus dem Songwriting.

Wenn ich die Scheibe mit meinem persönlichen Dark Metal-Urmeter, nämlich den Portugiesen MOONSPELL, vergleiche fehlt mir hier und da etwas das wirklich Düstere und Leidenschaftliche. Der Klargesang wirkt mitunter etwas gezwungen und auch die Songs sind für eine Höchstbewertung zu gleichartig. Die Blastbeats ballern ordentlich, aber alles erschließt sich mitunter nicht ganz als musikalische Einheit.

FAZIT: AGATHODAIMON haben eine würdige Comeback-Scheibe vorgelegt, die durchaus noch viel von der Band erwarten lässt.

Tracklist

01. La Haine
02. Ain’t Death Grand
03. Wolf Within
04. Ghosts of Greed
05. Mother of all Gods

 

07. In my Dreams (Part 1 – Prelude)
08. In my Dreams (Part 2 – In Bitterness)
09. Kyrie / Gloria
10. The Divine

 

Besetzung

Chris „Ashtrael“ Bonner – Vocals
Martin „Sathonys“ Wickler – Guitars, Vocals
Michael „Nakhateth“ Wöß – Guitars
Maximilian „Von Yanesh“ Jänsch – Bass
Oliver „Mortos“ Kraus – Drums

 

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AGATHODAIMON – The Seven CD Review

THE VIOLENT INZIDENT – This is Nu Metal

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The Violent Inzident - This is Nu Metal - album cover

THE VIOLENT INZIDENT – This is Nu Metal

The Violent Inzident - This is Nu Metal - album cover

Band: The Violent Inzident
Titel: This is Nu Metal
Label: Self-Release
VÖ: 01/03/22
Genre: Post-Nu Metal

Bewertung:

4,5/5

Und gerade als ich dachte, ich hätte schon alles gehört, fetzen mir THE VIOLENT INZIDENT ihr Debütalbum um die Ohren. Über 20 Jahre hat die Band ihren Erstkontakt mit der Außenwelt geplant. Die Nu-Metal-Welle der späten 90er hat das englische Sechsergespann dabei bewusst übersprungen und stattdessen gleich ihr eigenes Subgenre definiert: Post Nu-Metal.

This is Nu Metal“ ist tatsächlich mehr Parodie als ernst zu nehmender Metal. Hinter ihrer ironischen Fassade verbirgt sich allerdings Talent! In ihren Songs werden viele Bands auf irgendeine Weise aufs Korn (ja, auch die) genommen. Darunter befinden sich natürlich einige Nu-Metal-Bands. Aber zwischendurch klingen auch immer wieder Elemente von anderen Bands durch.

In manchen Liedern wird direkt auf Bands oder dessen Mitglieder Bezug genommen, wie MARILYN MANSON und DEFTONES in „Tears are Falling (From My Arse)“. Dann gibt’s Songtitel, die an Lieder erinnern, die vielen Metalheads bekannt sein werden: „Down With the Sickness“ von DISTURBED wird zu „Down With Your Mistress“ und „Disasterpiece“ von SLIPKNOT wird zu „DisasTinder“ umfunktioniert.

Das Raffinierte dabei ist, dass die Versionen von The Violent Inzident nicht als Cover zu verstehen sind, sondern charakteristische Elemente aus den bekannten Liedern einbauen und in ihr verrücktes Konzept einpassen. Zum Beispiel wird der Schrei am Anfang von „Down With the Sickness“ in „Down With Your Mistress“ in ein ganz neues Setting eingebaut und dementsprechend angepasst zu einem verwirrt-überraschten Ausschrei. „DisasTinder“ geht sogar noch weiter und baut zusätzlich ein Intro ein, das dem von Slipknots Wait and Bleed“ ähnelt.

Weniger offensichtlich – aber eindeutig hörbar – sind Parallelen zu Bands wie SYSTEM OF A DOWN. Denn bei den ersten ausgespuckten Wörtern in „Whores of Instagram“ musste ich sofort an „Chop Suey“ denken. Sobald einem dieser Zusammenhang aufgefallen ist, merkt man auch, dass die beiden Lieder insgesamt ähnlich aufgebaut sind.

Insgesamt ist dieses Anspielen auf bekannte Nu-Metal-Bands richtig gut umgesetzt worden. Die Gemeinsamkeiten werden ein bisschen ins Lächerliche gezogen und die Brutalität, die Bands wie

Slipknot verkörpern, wird durch obszönen Irrsinn ersetzt. The Violent Inzident machen sich nämlich nicht nur über Metal lustig, sondern auch über die Generation und Gesellschaft von heute. Das allerbeste Beispiel dafür liefert „Triggered (The Snowflake Anthem)“. Eine wahre Anti-Social-Media-Hymne ist den Herren mit „Whores of Instagram“ gelungen.

Schließlich muss man sagen, dass „This is Nu Metal“ richtig viel Spaß macht, wenn man es nicht allzu ernst nimmt. The Violent Inzident haben ihr Bandkonzept auch eher auf Comedy und Parodie ausgelegt – man betrachte die Outfits und Pseudonyme der Bandmitgleder. Allerdings haben die Jungs wirklich was drauf und können alleine durch ihr abwechslungsreiches Songangebot punkten. Die Texte sind provokant, unverhohlen zeitgemäß und treffen sicherlich bei vielen einen Nerv. Ihre Riffs und Melodien gehen ins Ohr und manch Trve-Metaller wird sich über einen Ohrwurm ärgern.

Fazit: Einen besseren Tag als den 1. April hätten sich THE VIOLENT INZIDENT für ihr Debüt-Release nicht aussuchen können. „This is Nu Metal“ ist so bescheuert, dass es geil ist!

Tracklist

01. Nu-Metal!
02. Love Nu Metal
03. Whores of Instagram
04. DisasTinder
05. Triggered (The Snowflake Anthem)
06. The Violent Inzident

 

07. Brazil is Great
08. Down With Your Mistress
09. Tears Are Fallling (From My Arse)
10. D.A.R.E to Keep Kids on Drugs
11. Fou Fou

 

Besetzung

Tiny D – vocals
C- man – vocals
Bin man – bass and broomstick
Adidasshole – guitar
Monkeybird – samples/electronic noises
General Jerkhov – pots and pans

 

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THE VIOLENT INZIDENT – This is Nu Metal CD Review

KEOPS – Road to Perdition

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keops - Road to Perdition - album cover

KEOPS – Road to Perdition

keops - Road to Perdition - album cover

Band: Keops
Titel: Road to Perdition
Label: NoCut
VÖ: 25/03/22
Genre: Metal

Bewertung:

4/5

Selten hat es mir eine Band so schwer getan, ihr Genre zu definieren, und mich gleichzeitig so schnell in ihren Bann gezogen. KEOPS kombinieren alle möglichen Stile in Rock und Metal und kreieren damit ihren ganz eignen Sound, der von IRON MAIDEN bis ALTER BRIDGE reicht.

Das neue Album „Road to Perdition“ ist bereits das dritte des kroatischen Metal-Quintetts. Tatsächlich wurde ihr erstes Album „Keops“ bereits vor einem Jahrzehnt veröffentlicht, allerdings mit einem anderen Line-Up und mit Texten in ihrer Muttersprache. Die Band von damals hat sound-technisch auch kaum etwas mit der neuen zu tun und erinnerte mehr an eine Pop-Rock-Band. Umso aufregender also, was sich am Ende von KEOPS‘ Metamorphose entpuppt hat!

Road to Perdition“ überzeugt mit einer unglaublichen Vielfalt an Melodien, harten Riffs, schrillem Gesang und ausgeklügelten Texten. Trotz dieser verrückten Mischung haben die Jungs es geschafft, einen kohärenten Sound zu schaffen, der sich in jedem einzelnen Song manifestiert. Vielleicht liegt es an Zvonimirs absolut genialen Gesang, der in jeder Nummer klar hervorsticht. Aber sehr wahrscheinlich ist es einfach das harmonische Zusammenspiel aus 7-saitigen Gitarren, raffinierten Basslines und grandiosen Drumbeats, das KEOPS diesen charakteristischen Sound verleiht.

Die altbekannten Instrumente werden darüber hinaus vereinzelt mit symphonischen Elementen und Synthesizern kombiniert. Die Streicher und Synths setzen Akzente und bringen Dynamik, wie bspw. die Lieder „Keops“, „Road to Perdition“ und „Trauma“ demonstrieren.

Nun zu den Songs, die mich am wenigsten bzw. meisten begeistert haben: „Rise Again“ ist für mich eines der schwächeren Lieder, weil es im Vergleich zu den anderen einfallslos wirkt. Bereits die Strophen holen mich nicht ab und auch der Refrain ist durch das repetitive „rise again“ ernüchternd.

Ähnlich geht es mir mit „Inside My Head“, obwohl es hier primär am Refrain liegt. „Trauma“ zählt zwar nicht zu meinen Favoriten auf „Road to Perdition“, aber ich höre es mir immer wieder gerne an, vor allem wegen dem wunderschönen Solo-Part gegen Ende.

Zu guter Letzt müssen noch meine absoluten Favoriten erwähnt werden: Die schrillen Vocals in „Road to Perdition“ würden mich normalerweise abschrecken, aber in diesem Song sind sie einfach perfekt. Der Song hat etwas Verrücktes an sich, was im Musikvideo reflektiert wird. Das Riff, das sich durch das Lied zieht, reißt einen mit und aktiviert automatisch die Nackenmuskulatur. Abgerundet wird das Schauspiel von einem epischen Refrain.

Auch „When I Remember“ hat ein unglaublich gutes Riff und einen mitreißenden Refrain, der so simpel wie mächtig ist. Eine ähnliche Konstellation ergibt sich in „Unconscious Mind“. Ein Geheimtipp abseits davon ist „My Soul Released“, das von einer düsteren Atmosphäre umgeben ist und noch einmal beweist, wie vielseitig die Band ist.

Fazit: Wer die Vielfalt im Metal schätzt, muss sich unbedingt „Road to Perdition“ von KEOPS anhören!

Tracklist

01. Intro
02. Keops
03. Unconsious Mind
04. Road to Perdition
05. Rise Again
06. Restless Waves

 

07. My Soul Released
08. When I Remember
09. Inside My Head
10. Trauma
11. Cause of You

 

Besetzung

Zvonimir Špacapan – Vocals
Bruno Micetic – Guitar
Branimir Habek – Guitar
Zoran Ernoic – Bass
Adam Miler – Drums

 

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BOMBER – Nocturnal Creatures

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bomber - Nocturnal Creatures - album cover

BOMBER – Nocturnal Creatures

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Band: BOMBER
Titel: Nocturnal Creatures
Label: Napalm Records
VÖ: 25/03/22
Genre: Heavy Metal/Hardrock

Bewertung:

4,5/5

Hätte jemand mir in den letzten Monaten gesagt, dass es neuerlich eine Band geben wird, welche auf den Pfaden des 70er/80er Hardrock abfährt wie Schmidts Katze, hätte ich lediglich gesagt, wird wohl AIRBOURNE mit einem neuen Scheibchen sein. Die 2016 gegründete schwedische Truppe BOMBER macht eine ähnliche Erscheinung und konnte bis dato mehrere Die Hard Fans mit ihrer Debüt EP „Arrival“ überzeugen. Seitdem war es etwas ruhig um die Truppe und justament erscheinen sie mit dem Full Length Debüt „Nocturnal Creatures“ wie mit einem Paukenschlag.

Paukenschlag Debüt für die Heavy/Hardrock Szene

Schwedische Retro orientierte Bands konnten längst die Puristen des Hardrock und Heavy Metal überzeugen und die Vielzahl macht es für die aus Malmö stammende Truppe schwierig. Andererseits, weshalb sollte solch ein Konzept nicht für die eigne Band ausreichen, um die Metal-Welt auf sich aufmerksam zu machen.

In Deckung, denn die Hardrockziegel prasseln im Hagelsturm hernieder

Klobige Gitarrenarbeit und grundsätzlich mit Reibeisen vorgetragene Texte ergießen sich über den Hörer wie, wenn ein Stapel Ziegelsteine auf einen herniederprasselt. Eine Rockparty steh somit nichts im Wege. Vergleiche mit den beiden bestens in der Rockszene verankerten Bands aus Australien sind legitim, müssen im Kontrast hierzu nicht sein. Viele eigene Akzente und einige HEAVY LOAD Anleihen machen das Konzept deutlich vielschichtiger.

Zwischen Heavy Metal und Hardrock lastigen Riffs wird eine komplexe Sensibilität wiedergegeben und das weiß Nörglern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das traditionelle Hörerpublikum kommt bei diesen Songs vollends auf ihre Kosten, denn durch die erfrischenden Trademarks wird niemals nachgeleiert, oder es ließe sich astrein sagen, das kenne ich von Band XY.

Erfrischender, amtlicher Aufguss für Liebhaber

Neben ihrer klaren musikalischen Botschaft lassen die Schweden durch-läuten, wir sind auf dem Heavy/Hardrock Siegespfad und erschüttern die Die Hard Puristen in ihrer Feste. Mit vielen Soundmustern und hymnischen Einlagen laden BOMBER zum Mitsingen und Tanzen ein und mit einem anregenden Rhythmus kann sich der Hörer dem nahezu schwerlich entziehen. Abseits vieler Retro orientierter Truppen repräsentieren die Schweden den Klang wesentlich dezenter und bieten einen amtlich-frischen Aufguss.

Flüssigkeit und Dynamik stehen im Vordergrund und dies präsentiert die Malmöer Combo im Großen und Ganzen mit fetzig-frischen Kellen. Dabei lassen die Herrschaften ihre Heavy/Rock Glocken ordentlich bimmeln und lädt zum Abfeiern ein. Jene, die sich stets nach einem traditionellen Klang mit einer guten Frische sehnen, sollten diese Truppe und ihren Sound verinnerlichen.

BOMBER haben dicke Rock-Cojones in der Spandexhose

Weil eher auf ihren traditionellen Sound fokussiert, bedienen BOMBER auf „Nocturnal Creatures“ verdeutlicht den Traditionalisten und weniger den modernen Rock/Metal Freund! Das ist auch genau das, was der erstgenannte Musikliebhaber von der Formation hören will und in dieser Sparte zeigen die Herrschaften aus Schweden, dass sie ordentlich Cojones in der Hose haben. Mit spektakulären Hard-Rock-Songs stampfen sie hierbei dahin und dies mit Stolz geschwelgter Brust und klingen hierbei wie viele Originale aus den 70er und 80ern, die damals Stadien bis zum Bersten gefüllt haben. Kann man diesen Vertretern nur wünschen, dass ihnen ein ähnlicher Kunstgriff hold sein wird! Die Nummern bieten mit ihrer Kombination aus knackigen Riffs, unverhohlenem 80er-Charme und einem umwerfenden Gesang alles, was eine Genre-Band im Retro-Bereich ausmacht.

Fazit: BOMBER lassen mit „Nocturnal Creatures“ ordentlich die Heavy/Rock Glocken bimmeln!

Tracklist

01. Nocturnal Creatures
02. Zarathustra
03. Fever Eyes
04. A Walk Of Titans (Hearts Will Break)
05. Black Pants Magic

 

06. The Tiger
07. You’ve Got Demons
08. Hungry For Your Heart
09. Kassiopeia
10. Aurora

 

Besetzung

Anton Sköld – Lead Vocals and Guitar
Love Andersson – Bass Guitar and Vocals
Rasmus Grahn – Drums and Vocals
Max Huddén – Guitar and Vocals

 

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DAETH DAEMON – Span of Æons

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Death Daemon - Span of Æons - album cover

DAETH DAEMON – Span of Æons

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Band: DAETH DAEMON
Titel: Span of Æons
Label: Ván Records
VÖ: 18/03/22
Genre: Death Metal

Bewertung:

5/5

Es steht wohl außer Frage, dass die Salzburger Truppe DAETH DAEMON auf Old School Death Metal in seiner ureigensten Form steht. Zwar wurde diese Formation erst 2019 gegründet, dennoch haben die Mitglieder ihre Spuren bereits bei namhaften Bands wie SOULSEARCH, OUR SURVIVAL DEPENDS ON US, FEYNDHAMMER, KING FEAR und DARK FUNERAL verewigt.  Im Jahr 2020 wurde das erste Lebenszeichen „The Skeleton Spectre“ veröffentlicht, wo die Truppe erste Lorbeeren einheimsen konnte. Mit „Span of Æons“ wurde nun das erste Full Length Album unter das hungrige Old School Death Metal Volk geworfen. Ván Records ist bekannt für seine Vielzahl an hungrigen Old School Death Metal Bands und genau hier sind die Salzburger bestens aufgehoben und passen in den Band Rooster wie die Faust aufs Auge.

Der Death Metal Hexentanz kann beginnen

Mit dem düsteren Intro „Deathspell Glacier“ kündigt sich Unheil an und diese Form des Todesbleis brettert mit dem Folgetrack „Extermination Ghost“ auf uns hernieder, dass es eine Freude ist diesem Puristen Todesstahl zu lauschen. Grundsätzlich ist lauschen der falsche Ausdruck, denn durch die Rhythmen, mit denen uns die Herrschaften den Rücken auspeitschen wird man vehement hochgejagt und der Death Metal Hexentanz kann beginnen.

Geschmackvoll aufbereitetes Todesblei Wildbrett

Mit detailverliebter Genauigkeit wird einem der Todesblei richtiggehend schmackhaft gemacht und als derbes Riffkraftfutter in den Rachen gestopft. Dahingehend lässt man dies über sich ergehen und ergötzt sich an dem wilden Treiben der Salzburger, die fürwahr zur Höchstform auflaufen. Aus musikalischer Sicht lohnt sich die Anschaffung nicht reinweg für den Old Schooler, wer auf detailverliebten Death Metal mit viel Technikbeigeschmack steht, der kommt auf dem Werk von DAETH DAEMON vollends auf seine Kosten.

Der Mix aus death-doomiger Atmosphäre und eingeschwärztem Riffing, mit dem die Truppe vorangehend auf der EP begeistern konnten, zündet auch hier direkt und hinterlässt Schutt und Asche. Elegant zwischen differenziert und dreckig eingepasst, erinnern einen diese Teammitglieder an die guten frühen Neunziger, als Bands wie SARCÓFAGO, MORBID ANGEL, DEATH und Konsorten ihren Siegeszug über den Erdball antraten.

Die Zeichen stehen auf Sturm

Bei DAETH DAEMON scheinen generell die Zeichen auf Sturm zu stehen. Das sogenannte „Wiederaufleben lassen“ des Old School Death Metal ist eine Freude und erinnert an viele Kameraden aus unseren nördlichen Nachbarstaaten, die es gleichtun und sich auf den Todesblei in seiner Urform berufen. Tatsächlich lassen die Herren aus der Mozartstadt mit ihrer Debüt-Platte durchaus etwas wiederaufleben, nämlich den Death Metal der ganz alten Schule. Diesem kann sich der Purist kaum verschließen. Die Innovation steht auf der Haben-Seite, und diese wird unvermindert als Aß-Karte ausgespielt.

Facettenreich ausgearbeitetes Death Metal Brett

Mit unbändiger Kraft und herrlicher Frische wird einem eine Lehrstunde in Sachen Death Metal präsentiert, die einen zwar fesseln, allerdings schwerlich ruhig sitzen lassen. Viele technische Detailverliebtheiten lassen das Konzept merklich durchdachter klingen. Den Faden verliert die Truppe im Kontrast hierzu nie aus den Augen. Vielmehr wird ein facettenreich ausgearbeitetes Death Metal Brett nach dem anderen geboten.

Groovendes Dampfwalzen-Riffing ist der Marschtakt der auf dieser Platte dominant Tonangebend ist. Nackenschmerzen aufgrund der vielen Tempowechsel sind längst nach den ersten Songs zu verspüren. Häufige Tempowechsel und spitzfindigen Soundeinfädelungen halten die Spannung aufrecht, und so ist der Weg von brachialem Death Metal nicht aufzuhalten und sorgt für eine superbe Unterhaltung in all seinen Facetten.

Fazit: DAETH DAEMON haben mit „Span of Æons“ ein Death Metal Debüt hingelegt, von dem anderen Genrebands nur träumen können. Grandios und mit viel Frische wird diese Todesbleiunterhaltung zu einer nicht endenden Party.

Tracklist

01. Deathspell Glacier
02. Extermination Ghost
03. Feasting The Swines
04. Fall Of The Sulphur Angel
05. Twisted Pariah

 

06. Abyss Of Alienation
07. Anticipation Of Evil
08. Walls Of Enslavement
09. Nocturnal Crossroads

 

Besetzung

C.K – Drums
A.P. – Guitar
T.K. – Guitar & Bass
S.M. – Vocals

 

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DAETH DAEMON – Span of Æons CD Review

DAWN OF ASHES – Scars Of The Broken

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DAWN OF ASHES - Scars Of The Broken - album cover

DAWN OF ASHES – Scars Of The Broken

DAWN OF ASHES - Scars Of The Broken - album cover

Band: DAWN OF ASHES
Titel: Scars Of The Broken
Label: Artoffact Records
VÖ: 18/03/22
Genre: Dark Cyber Industrial Metal

Bewertung:

2,5/5

DAWN OF ASHES aus dem sonnigen Los Angeles existieren bereits seit 2001. Des Weiteren ist ihre Discografie recht füllig, nichtsdestotrotz habe ich von den Amis noch nie was gehört. Kann auch an der Tatsache liegen, dass sie ihren als Sound Industrial/Melodic Black Metal betiteln. Nicht unbedingt meine Baustelle, jedoch ist man stets auf der Suche nach was Neuem. „Scars Of The Broken“ ist der neueste Silberling aus der Feder von Mastermind Kristof Bathory und seiner Mannschaft.

Industrial Synth Sound mit düsterem Beigeschmack

Düster und mit viel Endzeitstimmung treffen die Herrschaften den Zahn der Zeit. Zumindest kommt es mir vor, als würde die Truppe den Alltag im Sound auf dem neuesten Album verarbeiten. Auf diesen Industrial Synth Sound mit düsterem Beigeschmack muss man stehen, ansonsten kommt der Hörer nicht wirklich ins Album. Experimentierfreudigkeit scheint durchaus ein Baustein im Songwriting der amerikanischen Truppe zu sein. Wie sonst erklärt sich meine Wenigkeit diese Wechsel und Einlagerungen im Düstersound der Songs.

Puristen rufen definitiv zur Inquisition auf

Der Purist des Metal wird das meiden, wie der Satanist die Kirche, im Kontrast hierzu sind Fans die es gerne mit Spielereien im Sound haben und vollends auf den Industrial Sound abfahren bei DAWN OF ASHES genau an der richtigen Adresse. Selbst meine Wenigkeit kann gewissen Songs und Einfädlungen was abgewinnen. Im Großen und Ganzen zeigen die Herrschaften ein Gespür für Spielereien, im Gegensatz hierzu driftet die Gruppe von Song zu Song immer mehr in den Industrial/Synth Bereich ab und hier verliere ich spätestens das Interesse am Sound der Truppe.

Die Formation suggeriert, dass sie es nicht darauf anlegt sich selbst neu zu erfinden. Hört man sich quer durch die Discografie in den Sound der Truppe, wird der Käufer feststellen, DAWN OF ASHES bauen auf ihre Wurzeln und bewegen sich auf einem engen, schmalen Grat.

Liebt es oder hasst es, uns völlig egal, ist das Motto der Band

In musikalischer Hinsicht ist „Scars Of The Broken“ durchwachsen. In manchen Songs kommt einfach zu viel Synthy Sound hinzu, welchen den Gesamteindruck merklich schmälern. Beruft sich die Truppe bei anderen Songs auf den Grundsatz des Dark Metal Elements, dann macht das weitaus mehr Sinn. Im Grunde genommen stampfen die Amerikaner dagegen engstirnig dahin. Dies unterbreitet, dass sie Rückgrat haben und einen feuchten Kehricht geben, was die Szeneschreiberlinge von ihnen halten. Das, was sich in ihren Gehirnwindungen verankert, wird auf die Platte projiziert. Unter dem Motto: Liebt es oder hasst es, uns völlig egal!

Die getragenen Stücke in necromantisch-mysteriöser Art und Weise haben absolut an vielen Stellen ihren Reiz. Für eine Dauerbeschallung rate ich allerdings Metal Puristen der dunklen Art und Weise andere Bands den Vorzug zu geben.

Fazit: „Scars Of The Broken“ von DAWN OF ASHES ist fürwahr nur für den meriten Synthy-Freund des dunklen Sounds.

Tracklist

01. (Descending) Torn Inside
02. Love Is Asphyxiation
03. The Despondent Hole
04. Emdr
05. Bane Of Your Existence
06. (Limbo) Numb

 

07. It Comes In Waves
08. Heart Beats Cold
09. Turn It Shallow
10. Scars oOf The Broken
11. The Antidote
12. (Ascending) Catharsis

 

Besetzung

Kristof Bathory – Vocals, Sound & Lyrics
Angel Crowe – Guitar & Keyboards (LIVE)
Bahemoth – Keyboards (LIVE)
Krock – Drums (LIVE)
Krz Souls – Electronic Drums (LIVE)

 

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DAWN OF ASHES – Scars Of The Broken CD Review

LUMBERHEAD – Erase

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Lumberhead - Erase - album cover

LUMBERHEAD – Erase

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Band: LUMBERHEAD
Titel: Erase
Label: Daredevil Records
VÖ: 25/02/22
Genre: Groove Metal

Bewertung:

4/5

Harscher Metal mit vielen schweren Groove Kellen ist das Lebenselixier der Leibziger Truppe LUMBERHEAD. Seit 2014 aktiv, konnte die deutsche Truppe mit „Woodcutting Madness“ (2015) und dem Full Length Debüt „Lumberhead“ (2019) gute Akzente setzen.  Die Ep „Erase“ ist das neueste Lebenszeichen der Groove Truppe.

Southern Groove Metal fegt durch die Luft

Ihr Stil wird oftmals mit PANTERA verglichen, Geschmäcker und Empfindungen sind bekanntlich unterschiedlich, bekanntermaßen kann meine Wenigkeit von dem Unikum nichts raushören. Gewiss gibt es genauso viele Groove-Akzente und ein gewisser Southern Metal Anteil ist im Sound verankert, dennoch haben die Jungs mehr Ähnlichkeiten mit anderen Ami Bands aus dem Südstaaten-Raum.

Bitter-süße Groove Metal Medizin

Hört man sich die beiden Vorgänger an, wird man feststellen, dass die Truppe ihre Mucke konsequent zur hauseigenen Marke ausgebaut hat. Mit einem Mix aus Southern Metal der alten Schule und modernem Groove Metal vereint die Truppe eine Melange, die bitter brennt. Hinzu kommen etliche Sludge Messerspitzen, welche den Sound ungemein erweitern.

Die metallische Groove Axt im Walde

Kernig, krachende Riffs und der derbe Kampfgesang von Rich machen die Jungs zur Axt im Walde. Mit vehementem Druck und einer unbändigen Kraft sind sie fürwahr die metallischen Lumberjacks aus dem Osten unserer nördlichen Nachbarn. Da fliegen einem die Holzspäne nur so um die Ohren, dies vollführen die Burschen mit einem guten Schwung.

Es ist bemerkenswert, welch ausgeprägtes Gespür die vier Jungs für ihre Songaufbauten aufblitzen lassen. Sie kreieren fesselnde Stücke mit höchstem Wiedererkennungswert und viel Southern lastigem Kraftfutter. Vergleiche mit anderen Bands könnte man anstellen, muss man im Kontrast hierzu nicht.

Groove Warnschilder als Wegweiser

Vielmehr sollte der Hörer bzw. Käufer die Mucke auf sich wirken lassen, diese erübrigt Vergleiche, denn mit viel Charme erspielen sich die Ostdeutschen ins Herz und Gedächtnis von Liebhabern derber Groove Musik. DOWN, CROWBAR und dergleichen sind als Warnschilder aufzustellen, sind im Gegensatz hierzu allerdings bloß ein Hinweis in welche ungefähre Richtung es mit LUMBERHEAD geht.

Innovation und viel eigener Charme wurden meisterlich in vier Tracks verpackt, die sich schlammig und mit einer Urgewalt und vor kraftstrotzenden Groove-Riffs ihren Weg in eure Gehörgänge bohren.

Fazit: LUMBERHEAD bieten mit „Erase“ eine enorme Groove/Sludge/Southern Metal Kelle für Liebhaber von DOWN und Konsorten.

Tracklist

01. The Same
02. Thousand Suns
03. D-Fens
04. House Of Terror

 

Besetzung

Rich – Vocals
Per – Guitar
Theo – Bass
Olli – Drums

 

Internet

LUMBERHEAD – Erase CD Review

VINEGAR HILL – Earthbound

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Vinegar Hill - Earthbound - album cover

VINEGAR HILL – Earthbound

Vinegar Hill - Earthbound - album cover

Band: VINEGAR HILL
Titel: Eerthbound
Label: RecordJet
VÖ: 25/03/22
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

4/5

VINEGAR HILL, 2007 gründet aus dem grünen Herzen Österreichs, in Leoben/Steiermark stammend feiern ihren 15. Geburtstag. Die Truppe macht sich hierbei daneben ein Geschenk und veröffentlicht das Album „Earthbound“, welches mit 13 Stücken gespickt ist. Die Truppe fungiert seit ihrer Gründung als starke und über die Grenzen hinaus ernstzunehmende Melodic Death Metal Formation. Hierbei greift die Truppe nicht auf Einflüsse zurück, sondern offeriert vielmehr die hauseigene Innovation und diese ist mächtig und stark.

Moderner Melodic Death Metal technisch gut ausgeklügelt

Der moderne melodische Death Metal ist technisch gut ausgeklügelt und die Truppe zeigt auf dem neuesten Album sogar eine Handvoll klarere Facetten. Diese nebst den häufigen, harschen Schritten wurde gut fusioniert und presst sich binnen Sekunden gut in die Gehörgänge. Zwischen Klagegesang und eben geshouteten Wutausbrüchen wurde seitens der Vocals abermals eine gute, ausgewogene Gesangsthematik gewählt. Es muss bekanntlich nicht immer der schnöde Wutausbruch vorherrschen. Dadurch driftet die Musik ein ums andere Mal in den groovigen Core-Bereich ab und dies passt zum variablen Gesamteindruck ungemein.

Moderne Mixtur mit Grove und Core Facetten verfeinert

Mit dieser modernen Mixtur aus melodischem Death Metal, Groove Metal und Core-Elementen befinden sich die Steirer nach wie vor im Aufwind und genau so lässt sich der Geburtstag feiern. Da bringt der Jubilar gleich die persönliche Mucke mit.

Harte Attacken mit stilvollen, verschönerten Elementen

Durch gut aussortierte Blastbeat-Attacken erzeugen VINEGAR HILL einen harten Sound, welcher durch viele Facetten perfekt abgerundet wurde. Dass hierbei die klaren Stopps zum Aufbauen verwendet werden, bevor sich die wütende Lawine wiederholt über den Hörer ergießt, ist ein spitzfindiger Technikgriff, der ausgezeichnet zum Songmaterial passt, wie die Faust aufs Auge.

Die Melodien und die detailreiche Instrumentierung stehen stets im Vordergrund und werden perfekt durch den Mischgesang verstärkt. Nicht zu progressive, allerdings noch lange nicht die schnöde 0815 Melo Death Thematik. Selbst vor epischen Einlagen schreckt man nicht zurück. Dies hört man stark beim Song „An Avalanche Of Empathy“ heraus, wenn es eine hymnische Nummer im Melodic Death Metal Bereich geben darf, dann diese! Durch den stark modernen Misch-Einschlag und die Orchestrierung erinnert das Ganze sehr an etliche Größen der Szene, jedoch niemals das Ziel aus den Augen verloren, die eigene Dynamik in den Vordergrund zu stellen.

Eingestreute Harmonien duellieren sich mit pfeilschnellen harschen Unterbrechungen

Alle eingestreuten Elemente und der gut produzierte Sound bieten dem Hörer eine kunterbunte Mischung, die sofort ins Gedächtnis übergeht. Somit keine rein-raus Thematik und hierbei ist die steirische Truppe dabei bedacht alles ins Gefecht zu werfen, was ihnen als Reserve zur Verfügung steht. Pfeilschnellen Harmonien und auch einen Hang zu garstigen, derben Gestaden sind eine durchwegs guter Unterhaltungsfaktor.

Starker Sänger und viele technisch, ausgefeilte Techniken

Mit der Hinzunahme der „Fridén-Vocals“ bei „Tender Pain“ erinnert man mich persönlich stark an die älteren Songs der Schweden IN FLAMES. Generell zeigt Sänger Dominik Stadler seine breite Gesangsfacette, was ihn in unserer Alpenrepublik zu einem starken Sänger macht. Durch die verstärkten Technik Spektren und ihre Soundideen zeigen sich VINEGAR HILL zum Geburtstag um Ecken vielfältiger.

Mit ihrem neuen Album machen sich die Steierer nicht nur persönlich ein Geburtstagsgeschenk, nein obendrein wird das Soll für den modernen avancierten Melodeath vorzüglich erfüllt. Fans des Genres dürften viel Freude durch den vielschichtigen Klang haben.

Fazit: Der Melodeath Geburtstagsfeier von VINEGAR HILL steht nichts im Wege und mit „Earthbound“ hat man obendrein die perfekte Partymucke im Gepäck.

Tracklist

01. The Fall
02. Whispering Walls
03. The Liar And The Lamb
04. An Avalanche Of Empathy
05. Tender Pain
06. Youth
07. All Suns Descending

 

08. Fiction
09. King´s Landing
10. The Dream Tale
11. In Reverse
12. Cosmos
13. Earthbound

 

Besetzung

Andreas Fahrleitner – guitar & backing Vocals
Lukas Marak – bass
Domink Stadler – vocals
Thomas Troppacher – drums
Michael Dreschnig – guitar & vocals

 

Internet

VINEGAR HILL – Earthbound CD Review