NOCTURNA – Daughters of the Night
Band: NOCTURNA
Titel: Daughters of the Night
Label: Scarlet Records
VÖ: 21/01/22
Genre: Symphonic Metal
NOCTURNA, welche sich im vorigen Jahr gegründet haben, knallen gleich mit „Daughters of the Night“ kurz nach der Gründung ihr Debütwerk unter dem Labelbanner von Scarlet Records raus. Laut Angaben und Pressemitteilungen sollte es sich hierbei um die neue Euro-Metal-Sensation handeln.
Gutes Melodiekonzept aber keine Revolution
Solch großspurigen Ankündigungen gebe ich überhaupt keine Chance und höre mir umso intensiver an, ob es sich hierbei nur ansatzweise um eine Revolution in der Szene handeln könnte. Die Revolte lässt auf sich warten, wenngleich die Mannschaft um die Gründerinnen und Frontfrauen Grace Darkling und Rehn Stillnight ein gutes symphonisches Melodiekonzept bieten.
Aufgewärmtes Ton-angeben mit gutem Gesang
Mit kraftvollen Stimmen und charismatischen Persönlichkeiten stechen die beiden Fronterinnen durchaus hervor, jedoch bieten sie Soundtechnisch nichts Neues. Viele Aufgüsse etlicher Größen der Szene werden hier aufgewärmt. Dieses aufgewärmte Ton-angeben zieht sich wie ein roter Faden durch den Sound des Albums. An sich passable Leistung und mit der vorgetragenen Mischung aus
Gothic, Symphonic und Power Metal Elementen wird flott durch gewechselt und diese Fragmente im Gesamten betrachtet sind nicht schlecht, im Kontrast hierzu von einer Revolution so weit entfernt, wie das aufgewärmte Gulasch meines Opas.
Zwischen schnellen, halsbrecherischen Episoden und intensiven, piano-orientierten Balladen wird eine gute Kost geboten und die Dualität der beiden Sängerinnen geht für meinen Geschmack obendrein in Ordnung.
Wenig Interesse an Originellem
Offensichtlich sind NOCTURNA nicht daran interessiert etwas wirklich Originelles zu schaffen. Man könnte die Momente in den Songs mit den üblichen Verdächtigen der Szene vergleichen, die im Gedächtnis dann auftauchen, wenn man mit Musik dieser Art konfrontiert wird.
Es ist nicht schlimm, nicht originell zu sein, geschweige denn was komplett Neues zu bieten, wenn die Musik mit frischen Momenten und einem hohen Standard durch die Boxen kracht. Dies erfüllen die italienischen Symphonic Metaller leider Gottes bloß zum Teil.
Wirksames Debüt mit viel Luft nach oben
„Daughters Of The Night“ ist ein wirksames Debüt, die Szene auf sich aufmerksam zu machen. Wollen NOCTURNA im großen Haifischbecken überleben, müssen sie sich mit dem nächsten Release einen größeren Vorteil verschaffen, ansonsten ist eher sinken angesagt.
Fazit: NOCUTRNA bieten mit „Daughters Of The Night“ für den symphonischen Female Fronted Metal Alles Sammler!
Tracklist
01. Spectral Ruins
02. New Evil
03. Daughters of the Night
04. The Sorrow Path
05. Sea of Fire
06. Blood of Heaven
07. In This Tragedy
08. Darkest Days
09. Nocturnal Whispers
10. The Trickster
Besetzung
Grace Darkling – vocals
Rehn Stillnight – vocals
Hedon – guitar
Antares – bass
Deimos – drums