In Punkto Instrumentalmusik sind für mich derzeit My Sleeping Karma mit Ihrem aktuellen Werk „Moksha“ das Maß aller Dinge.
Doch lässt sich deren hypnotische Musik nicht mit den Brachialsounds von den Hamburgern SHAKHTYOR vergleichen, die auf Ihrem 2. Album „Tunguska“ ihren gereiften Soundgebräu aus Sludge und Doom Metal noch intensiver präsentieren, als es bereits auf dem Debüt schon klang.
Leichter bekömmlich, bzw. leichter zu verdauen / zu verarbeiten, ist die Musik dadurch aber noch lange nicht, denn die Stücke sind nicht nur abwechslungsreich und überlang, sondern auch oft vllt. etwas zu lang geraten, so dass mir persönlich nach dem 3. Durchlauf doch etwas fehlt.
Das wiederum bedeutet aber nicht, dass die Songs schnell langweilen, oder gar schlecht zu nennen sind.
Die Kompositionen sind überlegen gut und vereinen Sludge & Doom zu einem beinahe einzigartigen Hörerlebnis, welches abgerundet mit dem perfekten Sound ein „Must Have“ für Freunde der Genres sind.
Man könnte schon meinen, die Albumproduktion wäre der Auslöser für die Tunguska-Explosion, doch werde ich mich hüten, solche billigen Beschreibungen oder Vergleiche einzuwerfen… 😉
Fazit: My Sleeping Karma sorgen mit Ihrem Album für die Ruhe vor dem Sturm, den SHAKHTYOR dann mit „Tunguska“ zäh und langanhaltend entfesseln…
Band: Mark Slaughter Titel: Reflections In A Rear View Mirror Label: Thunder Spirit Records VÖ: 22. Mai 2015 Genre: Rock’n’Roll / Hard Rock Bewertung: 3/5 Wirtten by: Lazer
Mark Slaughter, Namensgeber und Sänger der U.S.-amerikanischen Hard Rock Band „Slaughter“ veröffentlicht im Mai diesen Jahres ein Soloalbum namens „Reflections In A Rear View Mirror“. Slaughter ist nicht nur Sänger und Gitarrist, er komponiert auch Musik für Film und Fernsehen und gibt sich auch des öfteren als Synchronsprecher.
Mit „Reflections In A Rear View Mirror“ will er nun mit seinem Soloprojekt an erfolgreiche Tage mit „Slaughter“ anknüpfen. Auf den ersten Blick, genauer gesagt auf das erste „Hinhören“ dürfte dies etwas schwierig werden. Kommt die Platte doch etwas dünn rüber. Auf den zweiten Blick dürfte es aber dennoch klappen, diese Scheibe tausendfach unters Volk zu bringen. Sein Stil von Hard Rock ist durchschnittlich gut, aber siedelt sich mit seinen Kompositionen doch im oberen Drittel namhafter Kollegen an. Die Produktion insgesamt ist solide und wohlwollend. Slaghter verarbeiten einigermaßen gut hörbare Melodien und haben ganz passable Refrains. Somit ist der Fun-Faktor und der Wiedererkennungswert definitiv gegeben. Die Riffs sind weniger mitreissend und die Lyrics sind sehr klischeehaft. Nichts desto Trotz, verfügt das Album über einen tollen Sound und man kann mit weniger anspruchsvollem Gehör auf jeden Fall gut mitgehen.
Mein Fazit: Slaughter macht hier das was er kann – nämlich Hits für die breite Masse schreiben. Die Tracks sind integer und werden, vor allem in Amerika, die ein oder andre Chartplatzierung erreichen. Punkteabzug gibts für fehlende Highlights und zu wenig Durchschlagskraft.
Tracklist:
01. Away I Go
02. Never Givin‘ Up
03. Miss Elainious
04. Carry Me Back Home
05. The Real Thing
06. Baby Wants
07. Don’t Turn Away
08. Somewhere Isn’t here
09. In Circle Flight
10. Velcro Jesus
11. Deep In Her Heart
Besetzung:
Mark Slaughter – Vocals, Rhythm Guitars
Dana Strum – Bass, Backing Vocals
Jeff Blando – Lead Guitars, Backing Vocals
Zoltan Chaney – Drums
Band: Mizantropia Titel: Oblivion Label: Metal Scrap Records VÖ: 05.05.15 Genre: Extreme Gothic Metal Bewertung: 3,5/5 Written by: Thorsten
Die unsäglichen in Gut (weiblich) und Böse (männlich growlend, keifend) aufgeteilten, symphonischen Gothic-Black-Death-Metal-Veröffentlichungen, werden wohl nie ein Ende nehmen und ALLE probieren sich an der Turunen´schen Gesangskunst um wohl zeigen zu können:
„Hier, wir sind auch wer!!!“
Waren es in den letzten Jahren meist italienische Bands, die dieses Genre nicht haben sterben lassen, verwöhnen uns seit geraumer Zeit die Ukrainer, Russen, usw., mit Mucke dieser Art.
Seltsamer- und glücklicherweise aber etwas brutaler kredenzt, als man es weder von den skandinavischen Originalen noch von den italienischen Arienmeistern kennt.
Auch MIZANTROPIA aus der Ukraine machen musikalisch ordentlich Gas gebend, keine Gefangenen und zeigen auf ihrem bereits 2.Album alle Facetten Ihres Könnens. Und wenn ich sage „alle Facetten“, dann meine ich auch restlos ALLE…
Die Musiker leisten allesamt einen guten Job, und auch der teilweise sirenige bis opernhafte Trällergesang der Dame lässt mein Ohr glücklicherweise nicht bluten, aber ich finde es werden einfach zu viele Genres in einen Topf geschmissen und solange darin rum gerührt, bis ein Songgerüst steht und schlussendlich ein fertiger Song (fett produziert!) auf dem Album steht. Dadurch klingt die Band wie eine Mischung aller Helden der genannten Genres, ohne eine eigene Note zu hinterlassen.
Das ist oftmals der Fehler den Musiker/Bands machen:
Sie überschätzen sich selbst ein wenig und meinen, sie brauchen keine aussenstehenden Ohren und Meinungen, wenn man doch Freunde und Familie hat.
Aber ein guter Produzent erkennt wo noch dran gearbeitet werden muss, ohne den betreffenden Musiker familien-und freundschaftsähnlich „Rotz umme Backe zu schmieren“, wie toll und super alles klingt, sondern auch mal sagt, dass dieses Riff oder die Passage oder Textteil überhaupt nicht geht.
Doch das ist ein latent weltweites Problem und wenn inzwischen Dank diverser professioneller Studiotools immer mehr Menschen auf die Idee kommen, alles in Eigenregie (teilweise daheim vor dem eigenen PC gemixt und gemastert!) zu veröffentlichen, weil auch noch das familiäre Feedback anstatt professioneller Meinung im Vordergrund steht, dann sollten sich die betroffenen Bands nicht wundern, dass der eben noch so geliebte Output übelst verrissen wird!
Ok, das ist hier zum Glück nicht so extrem der Fall, doch bin ich der festen Überzeugung, aus „Oblivion“ hätte man bedeutend mehr rausholen können.
MIZANTROPIA haben es leider verpasst, eine Lücke zu schliessen die zwischen alten NIGHTWISH und modernen extremen Gothic Metal klafft, obwohl die Richtung stimmt.
Weil einfach zuviele Genreparts in den teilweise sehr guten Songs übermäßig gepackt sind.
Das nervt mit der Zeit und macht letztendlich die Freude an dem Album etwas kaputt, obwohl es doch so einiges an Potenzial bereit hält.
Das nächste Mal bitte mit einem unabhängigen Produzenten zusammenarbeiten, um etwas mehr „Ruhe“ im Musikmix reinzubekommen. Teilweise klingt es unglaublich gereift / erwachsen, teilweise auch wieder komplett zerfahren! Vielleicht noch den Songs eine eigene Note verpassen? Die Brutalität ist ein guter Weg, wenn extrem harter Gothic Metal das Ziel sein soll…
Tracklist:
01. Dark Gathering
02. The Castle
03. At the Bottom of Eternity
04. Poison of Life
05. Tomorrow Never Comes
06. I’m After You
07. Expecting the Battle
08. Fragments of the Void
09. See No Sight
10. Insomnia
11. One For the Road
Band: Karlahan Titel: Exile Label: 7Hard VÖ: 29. Mai 2015 Genre: Symphinic Progressive Death Metal Bewertung: 5/5 Written by: Lazer
Brutal schwere Kost erreicht uns demnächst aus dem Süden. Genauer gesagt aus Barcelona in Form von Karlahan’s Debütalbum Exile. Symphonisch progressiver Death Metal wird hier auf zehn Tracks zum Besten gegeben. Zugegeben, die 56 Minuten sind anfangs wirklich schwer zu kauen. Wenn man aber mal drinnen ist, dann bahnt sich Exile wie eine Walze unaufhörlich und unaufhaltbar ihren Weg. Die Tracks sind durchwegs brachial und bombastisch. Die Kompositionen sind weitreichend und total ausgeklügelt. Unzählige Rhythmenwechsel machen Exile unverkennbar. Die Arrangements sind bis ins kleinste Detail ausgeklügelt und fantastisch zusammengestellt. Hier gibt es von dezenten Folk-Einlagen bis zu einem Chor aus Barcelona so ziemlich alles, was guten Sound gibt. Mit der Verpflichtung einiger Gastmusiker (Scott McLean, Nuria „Lady Nott“ Lluis) wird dieses Meisterwerk komplettiert. Mit den Riffs fischt man in ganz dunklen Gefilden, was die Platte düster wirken lässt. Die Melodien geben aber auf der anderen Seite wieder die eher ausgleichende Frische. Die Vocals sind sehr death-lastig, wirken aber im Gesamtkonstrukt eher episch – in Kombination mit dem Chor und den Backing Vocals. Brutal schlägt sich das Schlagwerk wie eine Fräse eine Schneise durch alles und jeden. Exile ist ein wahrhaftes Meisterwerk.
Mein Fazit: Karlahan legt mit Exile ein absolut grenzgeniales Debüt auf die Ladentische. Bombastische Kompositionen, dunkle Riffs, epische Chöre und durchdringende Melodien. Hier kann man einfach nur von Kunst sprechen. Für Fans von nicht alltäglicher „Otto-Normalverbraucher-Musik“ eine ganz klare Kaufempfehlung.
Tracklist:
01. The Lighthouse Keeper
02. Architecture of Life
03. Involuten Part II
04. By Smoke Diffused
05. Enhancement Through Change
06. A Way Out
07. Inside The Cave
08. Prelude
09. Bird’s Exile
10. In A Sea Of Mist
Bands: AC/DC Date: 14.05.2015 Venue: Red Bull Ring, Zeltweg
Wem muss ich AC/DC noch vorstellen? Wohl niemanden mehr. Die Jungs, besser gesagt die Herren aus Australien sind die Götter des Rock´ n Roll und wahrscheinlich, zusammen mit den Rolling Stones, die letzten (noch) existierende Rockdinosaurier der Welt. Punktum. Ob AC/DC einem gefallen oder nicht, sei in dem Fall dahingestellt. Also auf zum größten Rockkonzert der österreichischen Geschichte. Ich meine, 105.000 Besucher sind ja kein Pappenstiehl.
Ich trudelte mit ein paar Freunden bereits am frühen Nachmittag beim Konzertgelände ein. Bald darauf wurden die Tore geöffnet und wir hatten das Glück unter den ersten zu sein, die durch die Kontrolle kamen und somit locker den Wavebreaker aufsuchen konnten. Geiles Gefühl, mit nur (geschätzten) 5.000 Fans ganz vorne abfeiern zu können, während sich hinter uns 100.000 Fans drängten. Echt geil. Der Red Bull Brandwagen ging an uns einfach vorüber.
Wir hatten mehr als genug Platz, eine Bar für alkoholische und anti-alkoholische Getränke sowie vieeelllleeee Toiletten. Nebenbei erwähnt: Auch einen Typen, der einen WC-Luftballon dabeihatte. Ich gehe mal davon aus, dass der auch angepisst wurde… Nach dem ersten kühlen Bier und nachdem wir es uns auf dem Boden gemütlich gemacht hatten, kam auf der Mainstage auch schon die erste Vorband des frühen Abends, eine österreichische Band, deren Namen ich leider nicht verstanden habe. Das Gerücht ging um, das die Band erst von ihrem Gig einen Tag zuvor erfahren hat und falls das stimmt, haben es die Jungs richtig gut gemacht. Hier war man aber eindeutig geteilter Meinung.
Nach ein paar Bierchen sah ich mich mal auf dem Gelände um und konnte feststellen, dass bei einem AC/DC Konzert nicht nur die Rocker oder Metaller da waren sondern wirklich alle Gesellschaftsschichten. Vom Anzugträger bis zum Punk, vom Pensionisten bis zum kleinen Jungen. Alles war vertreten. Hinter uns war überhaupt eine Familie mit Eltern, Kindern (ca. 8-9 Jahre) sowie der Großvater. Den schätzte ich auf gute 70 Jahre. Vorbei sind die Zeiten der Rebellion gegen das Establishment bei einem Besuch eines AC/DC Konzerts. Willkommen in der Zeit des Familienausflugs zu Angus und Co….
Einer Meinung war man dann aber von der aus Los Angeles stammenden Vorband „Vintage Trouble„, die mit ihrer Mischung aus Blues, Rock und ganz viel 70´s sowie deren Bühnenperformance. Die Jungs waren genial. Im Sinne einer „Die Bühne gehört mir“ und „Leckt mich am Arsch, ich habe vor euch keine Angst“ – Attitüde rockten die Jungs Spielfeld und fast jeder musste zumindest mitwippen. Ganz große Klasse.
Um Punkt 20.45 war es dann soweit: Die Altrocker AC/DC erstürmten nach einem gigantischen Intro und einem kleinen Feuerwerk mit dem Song „Rock or Bust“ die Bühne und brachten 105.000 Fans sowie einige Promis dazu, sich die Seele aus dem Leib zu schreien. Visuell unterstützt von ca. 30.000 rot blinkenden Hörnern auf den Köpfen der Fans. Christi Himmelfahrt war also der perfekte Tag um die „Rock or Bust“ Tour nach Österreich zu bringen um dort unter anderem Klassiker wie „Back In Black“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ und „Thunderstruck“ – mit virtuellem Gewitter auf der Leinwand, an die hellauf begeisterten Rockfans zu bringen. „Hells Bells“ war ein weiterer Höhepunkt, Das Intro mit den Glocken sowie die Glocke itself lösten wahre Begeisterungsstürme aus. Die AC/DC – Sprechchöre hörte man somit nicht nur während den Pausen zwischen den Songs. T.N.T., „Whole lotta Rosie“ waren geniale Stimmungsaufheller. Da brauchst du keine Antidepressiva mehr. Sie schickten „Baptism Of Fire“ nach – und als man glaubte, die Stimmung sei auf dem Zenit, setzte Angus Young einfach zu „You Shook Me All Night Long“ an. Ja mehr brauchen 100.000 Rockfans nicht…
Beim großen Finale gab es ein langes Solo mit allem was dazugehört: „Highway to Hell“, „For those about to Rock (We Salute you)“ , Kanonen, Explosionsartiges Konfetti und Angus Young´s Solo bei dem er den Steg ins Publikum und die doppelstöckige Bühne nutze. Angus bewegte sich wie ein junger Wilder und das in einem Alter, wo andere schon lange in Pension sind und mehr als ein Wehwechen hat. Und Aus. Mein Nachbar meinte: Das war das letzte Konzert in Österreich. Ich bin mir nicht sicher, denn Angus, Brian, Chris und der Neffe von Malcom, Stevie sowie Bassist Cliff spielten warm, tight, hochprofessionell und nach Abschied klang das nicht.
Rock on
Setlist:
01. Rock or Bust
02. Shoot to Thrill
03. Hell Ain’t a Bad Place to Be
04. Back in Black
05. Play Ball
06. Dirty Deeds Done Dirt Cheap
07. Thunderstruck
08. High Voltage
09. Rock ’n‘ Roll Train
10. Hells Bells
11. Baptism by Fire
12. You Shook Me All Night Long
13. Sin City
14. Have a Drink on Me
15. Shot Down in Flames
16. T.N.T.
17. Whole Lotta Rosie
18. Let There Be Rock
Zugabe:
19. Highway to Hell
20. For Those About to Rock (We Salute You)
Band: Coal Chamber Titel: Rivals Label: Napalm Records VÖ: 22.05.15 Genre: Nu Metal Bewertung: 4/5 Written by: Thorsten
Wer kennt noch COAL CHAMBER?
DIE Nu-Metalband aus dem Jahre 1994, die neben LIMP BIZKIT & KORN die Entstehungsgeschichte des Nu Metal mitschrieb, aber nie wirklich aus den Schatten der anderen großen Namen heraustreten konnte.
Erfolglos würde ich das nicht nennen, denn die Band hat so einige Hits im Gepäck, die jüngeren Modern Metal-Interessierte schon sehr gefallen würden, bzw. werden…
Die Band brachte es auf 3 Studioalben und nach wirklich miesen Streitigkeiten hinter, vor und auf (!!!) der Bühne, wurden alle Aktivitäten 2003 eingestellt und die Band ging getrennte Wege.
Es erschienen noch 2 Compilations (Remixes & Demos sowie eine „Best-Of“) und das Debüt wurde nochmal aufgepeppt in den Käuferorbit geschossen!
Seit 2011 haben sich alle irgendwie wieder lieb, reformierten sich für ein paar Touren und stehen nun mit dem neuem Album „Rivals“ in der ersten Startreihe, um allen zu zeigen, dass der Nu Metal noch nicht tot ist, auch wenn er heute durch den Begriff „Modern Metal meets Core“ ersetzt wird…!
Zum Album:
Das ist nicht das, womit COAL CHAMBER heute wirklich noch jemand packen können.
(Leider) altbackener Sound und Songs, der heute bei dem Nachwuchs teilweise bereits als „Retro“ abgestempelt wird…aber als den uninteressierten Teil der Retro-Bewegung in dem Genre…!
Ich gebe ja zu, dass mindestens die Hälfte der neuen Songs vor ein paar Jahren u.U. noch besser gezündet hätten, aber die Zeit blieb ja nicht stehen und unsere Gehöre wurden durch viele viele andere neue Bands mit ähnlichem Sound verwöhnt.
COAL CHAMBER haben es leider nicht geschafft, den bandeigenen Sound / Spirit mit ins neue Jahrzehnt zu nehmen um daraus etwas wirklich „Nu“ oder modernes zu schaffen.
Tiefgestimmte hassbatzengefüllte Riffs, tightes und auf den Punkt kommendes Drumming sowie einen mitreissenden Bassgroove zu den wahrlich wütenden Tiraden die knapp am Core kratzen, haben nicht mehr viel gemeinsam mit der Musik, die der Band früher etwas mehr Aufmerksamkeit bescherte, vllt. liegt es an den fehlenden Industrial-Einsätzen, die der Mucke damals die Tanzbarkeit in den Clubs aber auch die Eingängigkeit ermöglichte.
Letztendlich, wenn man meine Meinung so liest, könnte man meinen, es wäre ein Rohrkrepierer.
Das ist es aber wahrlich NICHT, denn schlecht ist anders.
COAL CHAMBER 2015 klingen immer noch nach COAL CHAMBER, aber nicht nach COAL CHAMBER!
Alles klar?
Weil wirklich nicht jeder Song zündet und die Band (beabsichtigt??) auf dieverse Trademarks der Mit-90er verzichtet mit denen man heute ggf. noch intensiver hätte klingen können, kann ich nicht die vollen 5er verteilen sondern maximal „nur“ 4 Punkte locker machen.
Aber man hat mit dem Album „Rivals“ eindrucksvoll „Guten Tag, wir sind wieder da!“ gesagt, und wirklich schlecht ist hier gar nix…es fehlt nur etwas…
Tracklist:
01. I.O.U. Nothing
02. Bad Blood Between Us
03. Light in the Shadows
04. Suffer in Silence
05. The Bridges You Burn
06. Orion
07. Another Nail in the Coffin
08. Rivals
09. Wait
10. Dumpster Dive
11. Over My Head
12. Fade Away (Karma Never Forgets)
13. Empty Handed
Band: Pyramaze Titel: Disciples Of The Sun Label: Inner Wound Recordings VÖ: 22. Mai 2015 Genre: Power Metal Bewertung: 4/5 Written by: Lazer
„Disciples Of The Sun“ nennt sich das vierte Album von Dänemarks Power Metalern „Pyramaze“. Dänemark ist längst nicht mehr nur ein Geheimtipp in Sachen guter, harter Metal Musik. Es ist absolut nicht mehr verwunderlich, dass sich immer mehr und mehr Bands aus dem kleinen Land im Norden hervortun und vor allem etablieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Kapelle Pyramaze. Mit ihrem vierten Werk legen sie uns wieder zwölf Tracks in den Player. Gut, für Power Metal fehlt mir persönlich an der ein oder anderen Stelle die Power, die Durchschlagskraft und die Geschwindigkeit. Jedoch sind die Tracks allesamt wirklich toll arrangiert und durchdacht. Sofort ins Ohr gehen die Melodien der Nordmänner und die Rhythmen regen zum baldigen Mitgehen an. Hier werden nicht viele sitzen oder ruhig stehen bleiben, wenn die Jungs ihre Songs live auch so rüberbringen wie hier auf CD. Mit knapp 53 Minuten ist der Sampler auch ganz gut in Punkto Zeit unterwegs.
Mein Fazit: Nach fast sieben Jahren Abstinenz schlagen Pyramaze mit Disciples Of The Sun ein ziemlich tolles Album an den Tag. Die Rückkehr ist beeindruckender als alles je zuvor gehörte der dänischen Power Metal Walze. Von fast mystischem Intro über fetzige Nummern, über vermeintliche Ohrwürmer bis hin zur Ballade haben Pyramaze an alles gedacht. Cooles Teil.
Tracklist:
01. We Are The Ocean
02. The Battle Of Paridas
03. Disciples Of The Sun
04. Back For More
05. Genetic Process
06. Fearless
07. Perfectly Imperfect
08. Unveil
09. Hope Springs Eternal
10. Exposure
11. When Black Turns To White
12. Photograph
Band: Ars Irae Titel: Dunkle Klänge Label: Quality Steel Records VÖ: 15.05.15 Genre: Black Metal/Death Metal Bewertung: 4/5 Written by: Thorsten
Seit ein paar Tagen höre ich das Zweitwerk einer dtsch. Black / Death Metalband, von dem ich immer noch nicht 100%ig behaupten kann, dass es nun Fisch oder Fleisch ist.
Es geht dabei nicht um die gute Handwerkskunst der Musiker (beim Texten hätte man hier und da sehr wohl schon auf einen besseren Flow und gemeinsamen Verlauf mit der Musik achten können!), sondern es geht um die Vielschichtigkeit und das Ergebnis, was es bei mir bewirkt.
Ich höre seit Tagen das Album „Dunkle Klänge“ von den süddeutschen ARS IRAE, die bereits vor knapp 5 Jahren mit Ihrem Debüt „Unter der Erde“punkten konnten.
Aber:
Auf dem Album „Dunkle Klänge“ wird sehr oft mit dem Tempo gespielt, soll heissen:
Mal wird rasend schnell in bester Deathmanier die Schwarzmetallwalze gerollt, mal läuft´s zäher als sämtliche Folgen der „Lindenstraße“!
Auf der einen Seite ist Abwechslung sehr gut, auf der anderen Seite wirkt das „Konzept“ (?) etwas verfahren oder versucht die Band das wirklich als „eigene Note“ rüberzubringen und zu etablieren?
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mich in der Zukunft mit dem Album anfreunden kann, denn auch die deutschgegrowlten und „gerülpsgrunzten“ Heldengesänge gehen mir nach einer Weile mächtig auf die Eier, aber das empfindet ja jeder anders…
Handwerklich geht wie gesagt, alles in Ordnung auch wenn mir persönlich die Art und Weise nicht wirklich zusagt, obwohl ich es gern deutschgetextet habe und auch für musikalische Überraschungen als auch Abwechslungen offen bin.
Aber mit ARS IRAE werde ich persönlich nicht warm.
Vielleicht klappt´s ja mit dem berühmten dritten Album, doch erstmal sollte die Gefolgschaft das aktuelle Album Nummer 2 anchecken bis die Ohren bluten.
Das soll aber nichts an der Tatsache ändern, dass hier die 4 von 5 Punkten verdient angebracht sind und sich „Blackened Death Metaller“ das Werk in Ruhe zu Gemüte führen sollten!
Tracklist:
01. Des Jägers Fluch 06:18
02. Dunkle Klänge 05:12
03. In die Tiefe 06:22
04. Wieland der Schmied 05:02
05. Schatten 05:18
06. Als nichts war 05:43
07. Ein neuer König 06:29
08. Blutrote Flammen 07:07
09. Herbst 06:04
10. Homo Sum Humani 07:23
Besetzung:
Michi (voc)
Stephan (guit)
Flo (guit)
Toni (drums)
Volker (bass)
Band: Within Silence Titel: Gallery Of Life Label: Ulterium Records VÖ: 08. Mai 2015 Genre: Melodic Power Metal Bewertung: 3/5 Written by: Lazer
Das Debütalbum der slovakischen Melodic Power Metal Band Within Silence hört auf den Namen „Galery Of Life“ und kommt mit elf Tracks angerauscht. Knapp 52 Minuten lang geben die Jungs Gas und geigen voller Leidenschaft auf. Angelehnt an Größen wie Sonata Arctica oder Stratovarius bietet die Mannschaft rund um Sänger Martin Klein Power Metal in seiner Durchschnittsform. Zugegeben, die Melodien sind eingängig, reichen aber von Ohrwurmcharakter bis kitschig. Die Drumspuren sind solide, könnten aber etwas brachialer sein. Mit Hilfe der Backing Vocals erreicht man dezente Ähnlichkeiten mit Hammerfall. Insgesamt ist die Produktion passabel aber leider mehr auch nicht. Man hat das Gefühl, dass es das hier Dargebotene schon zu Hauf gibt und man es schon fast viel zu oft gehört hat.
Mein Fazit: Within Silence ist sichtlich bemüht, ihre Vorstellungen von Melodic Power Metal gut umzusetzen. Es reicht momentan aber noch nicht für den ganz großen Wurf. Für ein Debütalbum ist die Arbeit aber allemal zu würdigen. Man darf gespannt sein, wo die Reise für Within Silence noch hinführen mag.
Tracklist:
01. Intro
02. Silent Desire
03. Emptiness Of Night
04. Elegy Of Doom
05. The Last Drop Of Blood
06. Love Is Blind
07. Anger And Sorrow
08. Judgement Day
09. The World Of Slavery
10. Road To The Paradise
11. Outro
Besetzung:
Martin Klein – Vocals
Martin Cico – Guitars
Richard Germanus – Guitars, Backing Vocals
Filip Andel – Bass, Backing Vocals
Peter Gacik – Drums
Band: Edge Of Paradise Titel: Immortal Waltz Label: Pure Rock Records Genre: Hard Rock/Melodic Metal VÖ: 22.05. 2015 Bwertung:4/5 Written by: Daniel
Die Band aus den USA dürfte vielen kein Begriff sein. In ihrem Heimatland konnten die drei Herren und Frontfrau Margarita Monet jedoch wohl schon einige Achtungserfolge für sich verbuchen.
Das ist angesichts des auf Immortal Waltz vorhandenen Material auch nicht verwunderlich, denn der musikalischen Mixtur aus melodischem Metal, welcher des öfteren an die Spätphase Savatages erinnert und (manchmal zeitgemäß interpretierten) Hard Rock der Alice Cooper/Kiss Schule hat schon was. Zumal man mit oben erwähnter Frontdame nicht nur einen optischen Leckerbissen in petto hat.
Die Stimme Monets ist eine von den ganz, ganz großartigen! So veredelt sie neben den – mit Savatage Referenzen aufwartenden – modernen Perfect Shade Of Black und dem sehr guten Black Sabbath Cover Children Of The Sea vor allem ohnehin schon hammermäßige Tracks wie die Bombastrocker wie In A Dream und Ghost, oder auch die Melodic Sahnestücke Rise Of The Fallen und Break Away.
Hier reiht sich für Fans von Vixen bis Savatage, von Alice Cooper bis Suzi Quadro (hört euch mal Immortal Waltz und It`s My Show an!) , von Benedictum bis Crystal Viper Hit an Hit. Sehr guter Einstand mit großartigen Songs, der im Übrigen von keinem geringeren als Michael Wagner klangtechnisch veredelt wurde.
Trackliste:
01. Perfect Shade of Black
02. It’s My Showtime
03. Immortal Waltz
04. In A Dream
05. Rise For The Fallen
06. Ghost
07. Break Away
08. Goodbye
09. Children of the Sea
Besetzung:
Margarita Monet – vocals
Dave Bates – guitars
Nick Ericson – bass
John Chominsky – drums
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