Band: My Sleeping Karma
Titel: Moksha
Label: Napalm Records
VÖ: 29.05.15
Genre: Instrumental/Shred/Fusion
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten
Nach dem ersten Durchlauf des Albums „Moksha“ von den Aschaffenburgern MY SLEEPING KARMA, musste ich wie betäubt zwangsweise das Album nochmal hören.
Als es ein 2. Mal meine heiligen Hallen der guten Musik zum Beben brachte, kam ich nicht drumherum, es auch gleich ein 3. Mal „krachen“ zu lassen.
Verdammt, es ist schon 1 Uhr nachts, die Kinder und Nachbarn schlafen bereits…aber:
Inzwischen bin ich bereit für Runde 4!
Ich ging davon aus, dass mir die hypnotischen indisch-klingenden „Gebetseinsprengsel“ schnell auf die Nerven gehen würden, spätestens nach dem 6. Durchlauf…
Um 4.30 Uhr morgens, legte ich mich dann für 2 Stunden schlafen, denn ich brauchte jetzt erstmal Abstand zu dem eben Gehörten, doch das Album ließ nicht locker und verfolgte mich bis tief in den Schlaf!
Melodien schossen mir bei geschlossenen Augen durch den Kopf…
Am nächsten Morgen habe ich die Gefühle für die Musik, die MY SLEEPING KARMA abwechslungsreich kredenzen, auf Müdigkeit, etc., geschoben.
Also Kaffee gekocht, Kinder in die Schule geschickt, Nachbarn vorgewarnt dass es gleich wieder laut wird und das Album „Moksha“ inzwischen zum 8. Mal gestartet.
Und wieder befinde ich mich in einem einmaligen Klangkosmos zwischen Metal und Nepal, der mich nicht nur packt, sondern ganz für sich einnimmt.
Räucherstäbchen oder ähnliche Ramschware dieser Art welche gern für Scharlatanerei benutzt werden, hat´s für diesen musikalischen Trip nicht gebraucht. Ich musste keine Tiefkühlhühner opfern o.ä.!
Ich drückte einfach nur „Play“ auf dem Krachmacher und befand mich innerhalb kürzester Zeit in einer musikalischen „Chill-Area“, ich genoss das Wechselspiel zwischen hinduistisch anmutenden Tönen die sich kunstvoll mit fetten Riffwänden und weiteren harten Metaltönen abwechselnd die
Hand gaben…
Es finden Sound- und Tempiwechsel statt, die man während den ersten Durchläufen nicht vollständig wahrnimmt. Hier und da fühle ich mich auch um Jahre zurückversetzt, als Pink Floyd noch Musik schrieben, die nicht nur als „Gute Nacht – Melodien“ für das inzwischen gleichaltrige Klientel gedacht war…
Braucht Ihr Schubladen um mich besser zu verstehen?
Instrumental / Groove / Ambient / Progressive / Psychadelic / Spheric / Postrock & Metal!
Alles klar?
Aber all das gekonnt auf einem Silberling einzubauen und bei jedem Durchlauf noch etwas neues hören zu lassen, ist ein großes Erlebnis… Kopfkino ausgelöst durch einzigartig wirkende Musik, die von mir mit 6 / 5 Punkten belohnt wird! 😉
Inzwischen kennt mein komplett näheres Umfeld (Kinder, Nachbarn, etc) das Album und ich wurde bereits gefragt, ob das das neue Album von Jean Michelle Jarre sei…
Oder ob Dream Theater jetzt auf ´nem Indientrip sind…
Das sind keine plumpen unwissenden Vergleiche, das sind aus meiner Sicht Ritterschläge und ich erkläre den Menschen nur zu gern, was sie eben gehört haben…
Für Metalheads das Chillprogramm schlechthin, für Progrocker eine Sternstunde! Für Tellerrandgucker Götterdämmerung! KAUFEN und hoffentlich bald live die Messe erleben!
Tracklist:
01. Prithvi
02. Interlude 1
03. Vayu
04. Interlude 2
05. Akasha
06. Interlude 3
07. Moksha
08. Interlude 4
09. Jalam
10. Interlude 5
11. Agni
Besetzung:
Norman (guit)
Steffen (keys
Matte (bass)
Seppi (drums)
Internet:
My Sleeping Karma Website
My Sleeping Karma @ MySpace