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My Sleeping Karma – Moksha

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Band: My Sleeping Karma
Titel: Moksha
Label: Napalm Records
VÖ: 29.05.15
Genre: Instrumental/Shred/Fusion
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten

Nach dem ersten Durchlauf des Albums „Moksha“ von den Aschaffenburgern MY SLEEPING KARMA, musste ich wie betäubt zwangsweise das Album nochmal hören.

Als es ein 2. Mal meine heiligen Hallen der guten Musik zum Beben brachte, kam ich nicht drumherum, es auch gleich ein 3. Mal „krachen“ zu lassen.

Verdammt, es ist schon 1 Uhr nachts, die Kinder und Nachbarn schlafen bereits…aber:
Inzwischen bin ich bereit für Runde 4!

Ich ging davon aus, dass mir die hypnotischen indisch-klingenden „Gebetseinsprengsel“ schnell auf die Nerven gehen würden, spätestens nach dem 6. Durchlauf…

Um 4.30 Uhr morgens, legte ich mich dann für 2 Stunden schlafen, denn ich brauchte jetzt erstmal Abstand zu dem eben Gehörten, doch das Album ließ nicht locker und verfolgte mich bis tief in den Schlaf!
Melodien schossen mir bei geschlossenen Augen durch den Kopf…

Am nächsten Morgen habe ich die Gefühle für die Musik, die MY SLEEPING KARMA abwechslungsreich kredenzen, auf Müdigkeit, etc., geschoben.

Also Kaffee gekocht, Kinder in die Schule geschickt, Nachbarn vorgewarnt dass es gleich wieder laut wird und das Album „Moksha“ inzwischen zum 8. Mal gestartet.

Und wieder befinde ich mich in einem einmaligen Klangkosmos zwischen Metal und Nepal, der mich nicht nur packt, sondern ganz für sich einnimmt.

Räucherstäbchen oder ähnliche Ramschware dieser Art welche gern für Scharlatanerei benutzt werden, hat´s für diesen musikalischen Trip nicht gebraucht. Ich musste keine Tiefkühlhühner opfern o.ä.!

Ich drückte einfach nur „Play“ auf dem Krachmacher und befand mich innerhalb kürzester Zeit in einer musikalischen „Chill-Area“, ich genoss das Wechselspiel zwischen hinduistisch anmutenden Tönen die sich kunstvoll mit fetten Riffwänden und weiteren harten Metaltönen abwechselnd die
Hand gaben…

Es finden Sound- und Tempiwechsel statt, die man während den ersten Durchläufen nicht vollständig wahrnimmt. Hier und da fühle ich mich auch um Jahre zurückversetzt, als Pink Floyd noch Musik schrieben, die nicht nur als „Gute Nacht – Melodien“ für das inzwischen gleichaltrige Klientel gedacht war…

Braucht Ihr Schubladen um mich besser zu verstehen?
Instrumental / Groove / Ambient / Progressive / Psychadelic / Spheric / Postrock & Metal!
Alles klar?

Aber all das gekonnt auf einem Silberling einzubauen und bei jedem Durchlauf noch etwas neues hören zu lassen, ist ein großes Erlebnis… Kopfkino ausgelöst durch einzigartig wirkende Musik, die von mir mit 6 / 5 Punkten belohnt wird! 😉

Inzwischen kennt mein komplett näheres Umfeld (Kinder, Nachbarn, etc) das Album und ich wurde bereits gefragt, ob das das neue Album von Jean Michelle Jarre sei…
Oder ob Dream Theater jetzt auf ´nem Indientrip sind…
Das sind keine plumpen unwissenden Vergleiche, das sind aus meiner Sicht Ritterschläge und ich erkläre den Menschen nur zu gern, was sie eben gehört haben…

Für Metalheads das Chillprogramm schlechthin, für Progrocker eine Sternstunde! Für Tellerrandgucker Götterdämmerung! KAUFEN und hoffentlich bald live die Messe erleben!

Tracklist:

01. Prithvi
02. Interlude 1
03. Vayu
04. Interlude 2
05. Akasha
06. Interlude 3
07. Moksha
08. Interlude 4
09. Jalam
10. Interlude 5
11. Agni

Besetzung:

Norman (guit)
Steffen (keys
Matte (bass)
Seppi (drums)

Internet:

My Sleeping Karma Website

My Sleeping Karma @ Facebook

My Sleeping Karma @ MySpace

Kamchatka – Long Road Made Of Gold

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Band: Kamchatka
Titel: Long Road Made Of Gold
Label: Despotz Records
VÖ: 25.05.15
Genre: Blues/Stoner Rock
Bewertung: 5/5
Written By: Thorsten

„Alles beim alten“ würde ich gern von KAMCHATKA und dem aktuellen Langdreher „Long Road Made Of Gold“ sagen, aber irgendwie ist dem nicht so…und irgendwie doch!

Natürlich beehren uns die Schweden immer noch mit intensiven Heavy Blues Rock der besseren und nicht verstaubten Art…und das ist wohl eindeutig das Geheimnis der Band:
Der Sound klingt einfach nicht angestaubt oder gar verstaubt.

Während sich die meisten Retro-Bands eher Sabbath & Co. als Vorbilder nahmen, blieben KAMCHATKA eindeutig den bluesigeren Vorbildern wie z.B. Cream treu.

Von der Attitüde und dem Gitarrenspiel her, könne man sogar meinen, Hendrix wäre kurzfristig ins Studio geschneit und hätte das ein und andere Riff da gelassen…!

Aufgenommen wurde das Album im eigenen Studio, gemixt und gemastert wurde dieser sehr feine Output modern klingender Vintage Blues Rock von Russ Russell, der sich auf der Insel bereits einen Namen mit Arbeiten ähnlich wie diesen gemacht hat.

Mal gefühlsbetont modern-bluesig („slowly drifting away“), mal hardrockend, aber auch folkig locker beginnend und schwer groovend abschließend (Der gut gewählte Opener „take me back home“ enthält so ziemlich alle Trademarks des Albums und ist mein Anspieltip, während mir dabei gleich noch viel mehr Nummern des Albums einfallen…!), bedienen KAMCHATKA alle Register, die ich in dem Genre nicht missen möchte, um wirklich nicht ausgelutscht „Retro“ zu klingen.

Ein besonders zu erwähnendes Highlight, ist die noch blues-souligere Stimme Thomas Juneor Anderssons, die nicht nur einmal an die Allman Brothers Band erinnert…

So muss modern Retro klingen!
So kann es klingen, wenn man in seinen musikalischen Roots wühlt.
Es muss nicht immer show-aufgesetzt sein, wie es derzeit Blues Pills betreiben.
KAMCHATKA klingen bedeutend lockerer, befreiter, gechillter, relaxter…ohne irgendwelchen Druck! Das macht sich natürlich positiv in der Punktevergabe bemerkbar…

Tracklist:

01. Take Me Back Home
02. Get Your Game On
03. Made of Gold
04. Human Dynamo
05. Rain
06. Who´s to Blame
07. Mirror
08. Slowly Drifting Away
09. Long Road
10. To You
11. No One That Can Tell
12. Devil Dance

Besetzung:

Per Wiberg (bass & voc)
Tobias Strandvik (drums)
Thomas ”Juneor” Andersson (guit & voc)

Internet:

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Orpheus Blade – Wolf’s Cry

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Band: Orpheus Blade
Titel: Wolf’s Cry
Label: Pitch Black Records
VÖ: 11.05.15
Genre: Progressive Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Um Ex Metalium Frontröhre Henning Basse war es seit dem Split seiner Band auch sehr ruhig geworden. Zwar hat er bei Hypnoside und Mayan auch seit 2012 mitgewirkt, aber da liegt bei mir kein Album zu Hause und somit etwas dem Faden zu dem tollen Power Metal Fronter verloren. Mit Orpheus Blade hat er nun eine neue Band am Laufen, nun zugegeben hinter dem israelischen Progressive Power Metal Projekt steckt hauptsächlich Sängerin Adi Bitran und somit zieht wohl die Lady hier an allen Zügeln. Macht auch keinen Abbruch, denn wer Henning kennt, weiß, dass wo er mitwirkt er den Songs einen ganz besonderen Stempel aufdrückt. Die Facette in diesem Falle hätte ich kaum wieder erkannt, freilich sind die urtypischen Speed/Power Metal Shouts dabei, doch diese tiefgründigen Gesänge des Deutschen sind mir bis dato noch nie bewusst gewesen. Das Album an sich ist sehr düster produziert worden, was dem Ganzen eine weitere, gewisse Note verleiht. Die Musiker in diesem Line Up sind wahrlich eine sehr gute Anreihung und servieren uns die Rhythmik mit einer durchdachten, teils etwas technisch orientierten Wucht die sich gewaschen hat. Man kann über die Beliebtheit des Power Metal streiten, auch über die Originalität etlicher Bands. In diesem Falle tendiert man aber dazu, dem Genre durch die progressive Zusatzarbeit neuen Hauch einzuverleiben. Die charakteristischen Züge sind sehr weit gefächert und der Ideenreichtum kennt bei dieser Truppe wohl keine Grenzen. Die Duette sind einfach göttlich und die immer wieder durchblitzenden Melodie Parts versüßen das Hören durchaus. Vom Düsterfaktor lässt man nicht ab und das passt eine ganz gut, denn genau dadurch serviert man uns den Rundling in einem sehr erfrischenden Soundkleid. Gesanglich darf man nicht nur Henning heraus heben, denn auch seine Mitstreiterin hat ein sehr breitentaugliches Organ. Zwischen Rockröhre und sogar Growl artigen Attitüden liefert die Frontlady eine klasse Vorstellung ab. Das Album an sich sprüht nur so vor superben Ideen und Mixturen des Melodic Power Metal. Die Unterwanderung von progressiven Zügen wurde erstklassig gemeistert, sodass es niemals übertrieben wird. Selbige sind oftmals auch das Sahnehäubchen und man offeriert einen durchdachten Klang, welcher durchaus neue Maßstäbe im Power Metal setzt. Das geht nicht mehr? Nun im Falle von Orpheus Blade hat man wohl die Rechnung nicht mit dem Wirten gemacht, denn erfrischender könnte man ein Genretypisches Album nicht produzieren. Es ist für mich wirklich ein reiches, fettes, bombastisches Schwermetall-Theater das man sich unbedingt geben muss. Hier wird einfach nicht gekleckert, sondern geklotzt und das im ganz großen Stil. Der Fokus der Reichhaltigkeit zieht sich durch das komplette Album und dabei verheddert man sich nicht, sondern bietet einen breiten, roten Faden. Hier kann man einfach nicht anders als sich vertiefend in die Sahnestücke reinzuhören. Mal etwas beschaulicher, mal wieder sehr brachial-hard und dies stets eben im sehr, wie bereits erwähnten, düsteren Soundkleid. Absolut tolles Meisterwerk der Israelisch-Deutschen Kooperation dass sich der Progressive Power Metal schon so geben muss, doch auch herkömmliche Melodic/Power Metaller sollten sich diesen Output zu Gemüte führen, richtiggehendes, süchtig machendes Meisterwerk an das so schnell niemand ran kommen wird.

Fazit: Ein absolutes Muss für den Genrefan. Abwechslungsreichtum, sowie die immer wieder eingesetzten technischen Raffinessen sind einfach unbeschreiblich gut. Somit PFLICHTKAUF!!!!

Tracklist:

01. Shadows Still
02. The Finest Art of Feeding
03. The Becoming
04. Under Dying Stars
05. In Sickness and in Hell
06. The Death of All Morrows
07. Dismissal
08. In Terms of Twilight
09. Because He’s Made of Flesh
10. For Each Man Kills
11. Chronicles
12. The Man Who Cried Wolf
13. Shapeshifter

Besetzung:

Adi Bitran (voc)
Henning Basse (voc)
Gal Ben Haim (guit)
Edi Lemishov (bass)
Shaked Furman (drums)

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Cain’s Offering – Stormcrow

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Band: Cain’s Offering
Titel: Stormcrow
Label: Frontiers Music
VÖ: 15.05.15
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

Wenn SONATA ARCTICA & STRATOVARIUS heiraten würden, könnte das gemeinsame Baby Cain´s Offering heissen und vllt. auch Alben wie „Stormcrow“ in die Welt setzen.

Es könnte gemunkelt werden, ob es sich denn nun um ein besseres Sonata Arctica Album handelt oder ein besserer Stratovarius Ableger das Licht der Welt / das Gehör der Musikfans erreicht, denn dieses feine Studioprojekt wurde vor knapp 5 Jahren von Janni Liimatainen (u.a. Sonata Arctica) und Timo Kotipelto (Stratovarius) inkl. einiger jeweiligen Bandmember ins Leben gerufen.

Auf dem Debüt „Gather The Faithful“ waren nicht ganz die selben Musiker wie aktuell am Start, doch wuseln die Kollegen irgendwo alle in den selben Vierteln, Gegenden und auch Bands rum und der Gründungskern Liimatainen/Kotipelto/Johansson besteht anno 2015 auch noch.

Um recht zügig auf den Punkt zu kommen:
Herr Kotipelto ist jetzt schon sehr sehr lange im Geschäft, warum hat er es niemals in Angriff angenommen, einen Englischkurs zu absolvieren?

Ich liebe Stratovarius doch könnte mir das komplette Backprogramm besser gefallen, wenn es auch Karaoke-Versionen geben würde oder: Herr Kotipelto würde endlich an seiner Aussprache arbeiten. Mich verwundert es auch sehr, dass NIEMAND Ihn darauf in den vielen Jahren ansprach…

Er ist ein begnadeter Sänger der es drauf hat, melodische Metalsongs ins rechte Licht zu setzen. Aber die Aussprache ist unter aller…!

Egal, denn sieht man mal von dieseem „Manko“ ab, würde ich tatsächlich auch behaupten, dass Cain´s Offering ein in die Musikwelt passendes Ambivalent zu beiden Hauptbands ist.

Weniger Metal als Stratovarius und etwas weniger Queen als Sonata Arctica wobei ich auch gleich anmerken muss, dass hier nicht auf ältere Spielweisen der Finnen um Janni zurückgegriffen wird.

Ein wirklich gut durchdachtes Album welches von der ersten bis zur letzten Note natürlich an die Hauptbands der Beteiligten erinnert, aber sich immer noch weit genug von Klonvorwürfen distanzieren kann.

Leider schaffen es die Finnen nicht, einen Hit, einen permanenten Ohrwurm auf dem Silberling zu verewigen so dass die CD zwar Spaß beim Hören macht, aber danach auch wieder „Dunkeltuten“ angesagt ist, sprich:
Was habe ich eben gehört? Klang nach Sonata und Stratovarius…!

Dieses Manko zieht sich leider durch das gesamte Album, auch wenn es produktionstechnisch / handwerklich nix zu meckern gibt, sind ja auch keine Neulinge o.ä. an den Instrumenten beschäftigt.

Aber die Hauptinitiatoren drücken einfach zuviel Trademarks Ihrer Hauptbrötchengeber in dieses Baby, welches eigentlich noch etwas mehr Eigenständigkeit verdient hätte!

Denn wer braucht schon Stratovarius oder Sonata Arctica 2.0???
Dann sind mir packende neue Scheiben der betreffenden Bands weitaus lieber, oder Herr Kotipelto macht endlich ´nen „Aussprache-Test“…

Besonders fiel mir persönlich auf, dass ich nach dem instrumentalen Beginn der Songs immer damit rechnete, dass Tony Kakko von Sonata Arctica jetzt ins Horn bläst, anstatt der Timo…

Anhand dieser Vorfälle kann man wohl von ausgehen, dass sich Cain´s Offering musikalisch doch eher auf Sonata Arcticas Spuren befinden, während der Gesang eindeutig auf Stratovarius´ Konto geht!

Ja, das könnte das Baby einer großen Hochzeit sein…

Aber leider viel zu unspektakulär, zahnlos ausgefallen. Mir fehlt die schnelle Eingängigkeit mit der sich Power und Melodic Metal sowie Rock skandinavischer Machart auszeichnete.

Hier geht die vorhandene Melodie leider etwas durch Sperrigkeit und kitschiges Verlieren in langweiligen sowie mächtig aufgepumpten Balladen verloren, was auch mein persönliches Problem der letzten Sonata Alben war, ist! Stratovarius hatten mit dem „Problem“ auch ´ne Weile zu kämpfen, es wirkte beinahe wie:
Keine Melodien sondern mehr Breaks usw, damit sich JEDER Musiker mit seinen Ideen ganz besonders einbringen kann…!

In solchen Fällen sind „Supergroups“ und Projekte eigentlich ´ne feine Sache, können sich die Beteiligten doch dort austoben und den Hauptbands Ihren gewohnten, gewollten und erwarteten Sound lassen!

Und so überlasse ich es den Melodic Metal Gefolge, dem nicht schlechten, aber auch nicht überragenden aktuellen Machwerk von Cain´s Offering, „Stormcrow“, eine faire Chance zu geben.

Von mir gibt es knappe 4 von 5 Punkten, weil ich an mehreren Enden und Ecken Verbesserung benötige.
Ich bin aber auch verwöhnt…siehe meine Meinung zu Timo Kotipeltos Englischkünsten… 😉

Tracklist:

01. Stormcrow 06:15
02. The Best of Times 04:33
03. A Night to Forget 04:29
04. I Will Build You a Rome 04:41
05. Too Tired to Run 06:14
06. Constellation of Tears 05:30
07. Antemortem 05:19
08. My Heart Beats for No One 04:35
09. I Am Legion 05:59
10. Rising Sun 05:42
11. On the Shore 04:18

Besetzung:

Timo Kotipelto (voc)
Jani Liimatainen (guit)
Jonas Kuhlberg (bass)
Jani Hurula (drums)
Jens Johansson (keys)

Internet:

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Demon Eye – Tempora Infernalia

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Band: Demon Eye
Titel: Tempora Infernalia
Label: Soulseller Records
VÖ: 08.05.15
Genre: Heavy/Doom Metal/Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

DEMON EYE aus den USA liefern mit „Tempora Infernalia“ kein schlechtes Doom Album ab, mit dem sie im Fahrwasser der Altmeister Black Sabbath und Trouble fahren, aber auch aktuellen Helden wie The Sword & Kadaver das Leben um die Pole Position schwer machen.

Hier wird aber nicht kopierend geklotzt, hier werden selbständig (manchmal verrückt wirkende, aber doch passende) Soundnuancen gesetzt und diese Tatsache lässt das Album auch gern öfter mal wg. „Nicht-Langeweile“ bei mir rotieren.
Hier und da klingt es auch ein wenig wie Pentagram „on Speed“, doch sind das die Momente, die für dankbare und frische Abwechslung im tiefen, nicht wirklich schweren Doom und der großen Portion Verrücktheit sorgen.

Anstatt sich engstirnig auf doom-artige, schleppende Gitarrenläufe zu konzentrieren, schaffen es die Amerikaner in Ihrem Wahn auch metallisches Spiel einzupfriemeln, deren Roots eher in der NWOBHM zu finden sind, aber im Endergebnis auf dem aktuellen Tonträger wie aus einem Guss klingt und der Band attestiert, dass sie keine Black Sabbath-Tribut-Band sind, und dass u.U. noch mehr von den Amis zu hören sein wird…

Abschliessend sei noch erwähnt, dass das Album sehr „geerdet“, organisch klingt. Soll heissen, es wurde wohl viel Wert darauf gelegt, nicht hochmodern hochgezüchtet produziert zu klingen, sondern es doch eher 70er-mäßig klingen zu lassen.
Eine gute Entscheidung die mir auch 4 von 5 Punkte wert ist.

Noch einen Ticken mehr eigener Wahnsinn im Songwriting untergebracht und der 3. Wurf könnte ein Fünfer werden…!
Aber erstmal habe ich noch viel Spaß an Album Nummer 2: Tempora Infernalia…

Tracklist:

01. End of Days
02. Listen to the Darkness
03. I’ll Be Creeping
04. See the Signs
05. Poison Garden
06. In the World, Not of It
07. Black Winds
08. Give Up the Ghost
09. Please, Father
10. Sons of Man

Besetzung:

Bill Eagen (drums & voc)
Paul Walz (bass)
Larry Burlison (guit)
Erik Sugg (voc & guit)

Internet:

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Demon Eye @ YouTube

RAVAGE MACHINERY – Subordinates of the Mechanism

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Band: RAVAGE MACHINERY
Titel: Subordinates of the Mechanism
Label: OneManArmy Records
VÖ: 24.April 2015
Genre: Death/Thrash/Groove Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Mayhemer

Ravage Machinery sind aus Finnland und spielen in erster Linie stark thrashigen Death Metal mit einigen Groove Elementen. Also ganz deren Genre entsprechend. „Subordinates of the Mechanism“ ist deren Debut CD und hoffen die Jungs aus dem hohen Norden, dass sich des Reviewer´s Herz erwärmt und die Scheibe als positiv empfindet. Ich meine, in erster Linie muss eine CD ja mal der Band selbst gefallen. Danach kommen erstmal die Fans und dann die Kritiker. So, da ich nun ein sogenannter „Kritiker“ bin, stürze ich mich auf das Album. Mir gehts es nicht darum, in welchen Bands die 5 Jungs vorher schon ihre Lorbeeren verdient haben oder eben auch nicht, wichtig ist für mich einfach nur die Scheibe, die ich derzeit in der Hand halte. Und ich muss sagen: Ein fast perfektes Debüt. Die insgesamt 9 Stücke sind allesamt hervorragend produziert, im Songwriting absolut genial umgesetzt und dem geneigten Hörer wird zu keiner Sekunde langweilig. Die Debüt – Scheibe erinnert an die 1990er Jahre und das ist dann auch meine Zeit. Tiefe Growls, beinharte Riffs mit viel Idee und !JEDER! Headbanger muss hier förmlich seine Haare kreisen. Das geht gar nicht anders. Wer hier technischen Frickel- Death/Thrash Metal erwartet, wird ein wenig enttäuscht sein, aber die „Ich hau dir auf die Fresse“ – Stimmung des Fünfers macht das locker wieder wett. Das ist Musik in meinen Ohren! Das ist Metal in meinen Ohren! Kaufen, Kaufen, Kaufen und der Band somit die Aufmerksamkeit verleihen, die sie verdient hat. Daumen ganz klar nach oben! Rock on

Tracklist:

01. Emancipate/Exterminate
02. Supremus Deus Machinarum
03. Evolution Of Malevolence
04. Miscarriage
05. The Utilitarian Nomad
06. Limits Of Systematic Madness
07. The Gallows Await
08. Mediacracy
09. Decapitation

Besetzung:

Rauli Alaruikka – Vocals
Simo Pasma – Guitar
Tuomas Valtanen – Guitar
Samuli Visuri – Bass
Rauli Juopperi – Drums

Internet:

Ravage Machinery Website

Ravage Machinery @ Facebook

Rockfest Fusch 2015 08.05.15 Sportplatz, Fusch

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Bands: 667 – The Neighbour of the Beast – Iron Maiden Tribute, The Warning, Proll Guns Date: 08.05.15 Venue: Sportplatz, Fusch

Das Rockfest in Fusch braucht man hiesigen Rock/Metal Begeisterten nicht mehr groß vorstellen. Schon seit Jahren hat es sich alljährlich zu einem Fixpunkt im Terminkalender eines jeden Fans dieser Richtung entwickelt. Persönlich ist mein erster Besuch auch schon gut 3 Jahre aus und so traf es sich ganz gut, dass es sich in diesem Jahr terminlich mal wieder ausgegangen ist dem Event beizuwohnen. Keine Frage, dass man da beim Betreten des Festzeltes staunen musste. Das Anlegen war recht gut, wenngleich ich etwas die Beschilderung zum Gelände vermisst habe. Kommen wir mal vorab zu den Preisen und dem Repertoire des kulinarischen Genusses. Die Preise absolut fair und für ein Festival mehr als günstig. Für die Versorgung von leeren Rock/Metal Mägen war auch gesorgt und da gab es ein durchaus günstiges, wie auch reichliches Angebot. Alleine schon der Rockfest Burger war eine Gaumenfreude. Ein größeres Manko was mir besonders ungut ins Auge gestochen ist, war die Anlage der Toiletten. Ein WC Wagen für Männlein und Weiblein ist schon etwas mau, dies gehört definitiv überdacht, zumal bei der Sportanlage ja ohnehin WC’s vorhanden gewesen wären. Der etwas verspätete Start, denn losgehen sollte es bereits um 19:30 wurde dazu genutzt, um sich mit einigen Besuchern über das Event selbst zu unterhalten.

Proll GunsDie Band Proll Guns an sich ist mir musikalisch absolut unbekannt, zumal ich aber von Low Chi Zeiten noch Ed und Bernd kenne. Da wo diese beiden Rabauken die Finger im Spiel haben kann wohl nur was gutes dabei raus kommen. Dem Namen gerecht wurde ein Western lastiger, prolliger Groove-Thrash absolviert, welcher für mich persönlich sehr gut in die Gehörgänge stieß. Leider war der Sound nicht so prickelnd und dies änderte sich auch bei den anderen Bands nicht wirklich. Zu blechern kamen die Vibes der Flachgauer Formation durch die Boxen, was eben den merklichen Groove im Sound selbst doch schmälerte. Die Burschen als Trio mittlerweile verankert beübten eine kleinere Gruppen an Besuchern und gaben wohl alles. Durchaus bekannt von früheren Aufeinandertreffen eben mit Bernd und Ed. Das Acting und die Show selbst stilistisch authentisch wurde gut offeriert, zumal ich mir etwas mehr bewegende Audience gewünschte hätte, denn nur verhalten ließen sich einige nach vorne bewegen, um in den Genuss der Show zu kommen. Lediglich bei den weiblichen Pool Dance Einlagen ließen sich etliche mehr dazu bewegen sich in Richtung Bühne zu bewegen. Die passte durchaus zur Show an sich, doch als Musikbegeistert hätte ich auch so erwartet, dass man eben dieser sehr guten Truppe Tribut zollte. Wie auch immer, das Trio auf der Bühne ließ sich keineswegs vom etwas schlechten Sound beirren, am schlimmsten betraf es eben den Gesang der oftmals kaum zu hören war und so steigerten sich die Jungs in einen Spielrausch, der auffiel und somit hatte die Truppe nicht nur wegen des Gemischs an Thrash und Groove Sachen im Western Style eine gute Vorstellung abgeliefert, nein auch der angesteuerte Spielrausch ebbte niemals ab. Absolut geiler Gig dieser Formation und da darf man richtig gehend gespannt sein, was da uns in Zukunft noch alles erwarten wird. Fakt ist, hier haben wir es mit einem aufstrebenden Act zu tun, welcher nichts unversucht lässt, um die Massen zu begeistern. Bonanza + Black Beauty + Pantera = PROLL GUNS!!!

The WarningThe Warning waren nach einer etwas längeren Umbauzeit die nächsten im Bunde. Leider musste man mit Wehmut den letzten Gig mit Nochsängerin Theres bestreiten. Die Mischung aus Rock und Metal Elementen zu paaren und dabei auch noch hier und da sehr stark in den Death/Thrash Bereich zu schlittern ist eine Geschmackssache. Originalität ist sicherlich anders, kam aber beim Publikum, welches den Home Matadoren vermehrt Tribut zollte bestens an. Auch die aus Saalfelden stammende Combo hatte merklich mit Sound-Defiziten zu kämpfen. Vor allem die oftmals in Gesprächen innerhalb der Redaktion gelobten Stimme der Fronterin gingen doch sehr mau ins Gehör, was ich etwas schade fand. Eine Bühnenperformance hat die Damen und da gibt es wahrlich nichts zu meckern. Hätte hier der Sound besser gepasst, wäre auch der Auftritt merklich astrein gewesen, schon schade, aber man ließ sich nicht beirren und versüßte der Sängerin den letzten Auftritt, wie auch dem feiernden Publikum. Die Meute war in bester Feierlaune und diese angesteuerte Leistung ging niemals verloren, somit hatte man eben die Fans im festen Griff und den lockerte man auch nicht. So konnte man eine energetische Show abliefern, welche für das feiernde Volk nichts offen ließ. Dass der gute Schlagzeuger Roy ein Partytier ist, wissen wir auch aufgrund seiner Haupttätigkeit bei Krankheit. Dort zwar mit Gitarre, aber bei The Warning lässt es der spritzfidele Vollblutmusiker auch nichts anbrennen und klettert herum wie das von der Muppets Show bekannte Tier. Wirklich tolle Show, die das Ganze drum herum umso mehr aufgepeppt hat. Nach dem letzten Song wollte man schon die Bühne frei machen, dennoch gierten die Die Hard Fans nach einer Zugabe. Mit einem Rage Against the Machine Cover verabschiedeten The Warning sich von ihrem treuen Mob. Kann man nur hoffen, dass die Truppe eine ansatzweise tighte Sängerin oder Sänger als Nachfolge bekommen.

667 - The Neighbour of the Beast - Iron Maiden TributeWas erwartet man von einer Cover Band? Nicht viel, zumal man ja als Iron Maiden Fan wohl wirklich jeden Song kennt. The Beast in den Bergen hieß es und die deutsche Truppe legte nach einer Umbauphase gleich zu The Churchills Speech los. Sehr tight wurde hier aufgegeigt und man muss vom musikalischen Standpunkt aus sagen, dass man sehr authentisch die Songs hinbekommen hat. Ein kurzer Blick auf das Line Up. Nanu? Bassist und dritter Gitarrist sind mir wohl mehr als nur bekannt. Wer es nicht wusste, dies waren der gute Tobias Exxel (Bass) und Jens Ludwig (Gitarre) von Edguy. Vor der Bühne war ein amtliches Gedränge und die Jungs lieferten echt eine Show ab, wo man sagen kann, hier war Kraft und Spielfreude drinnen, wie man es von so manch anderer Maiden Cover Band nicht zu sehen bekommt. Stimmlich komplett im Power Metal angesiedelt servierte uns Sänger Daniel die Eigenständigkeit. Zu so etwas muss man nicht nur imstande sein, nein es muss auch passen. Einem gewissen Bruce Dickinson oder gar bei älteren Songs einem allseits bekannten Paul Di‘ Anno Paroli zu bieten ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. So wurde das Ganze halt in eigene Bahnen gelenkt, was mir persönlich nicht schlecht gefiel. Somit nicht unbedingt die Anbiederung an sich, was man ja von einer Cover Band irgendwie erwartet. Sondern durch den Sänger eine kleine Eigenständigkeit die sich gewaschen hat. Könnte mir den guten Daniel auch bei einer anderen Power Metal Band durchaus vorstellen, denn seine Stimme ist wirklich markant und aussagekräftig. Mit gut 19 Songs, inklusive zweier Zugaben absolvierte die Truppe einen gewaschenen Gig, welcher die Meute in bester Feierlaune bis zum Schluss hielt. Wenn ich mir eine Iron Maiden Coverband jemals wieder ansehen möchte, dann wohl diese. Somit eine Alpenerprobte Beast Formation, die hier eine Show geboten haben, welche man wohl so nicht erwartet hätte.

Die Konklusion des Festivals endet leider hier, da ich aus beruflichen Gründen den Samstag gecancelt habe. Kleinere Probleme gibt es bei jedem Festival, selbige kann man aber bis zum nächsten Mal sicherlich ausmerzen. Weiterhin kann man den Betreibern des Festivals mit allen Mitwirkenden des Teams zu solch einem Fest nur beglückwünschen und hofft dass dies weiterhin forciert und ausgebaut wird, denn was adäquates ist mir nicht bekannt. Preise und Angebot absolut Fair und da hofft man inständig auf eine Fortsetzung im Jahr 2016.

Melechesh – Enki

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Band: Melechesh
Titel: Enki
Label: Nuclear Blast
VÖ: bereits erschienen
Genre: Black Metal/Thrash Metal/Sumerian Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Peter

Ja, ich geb’s gerne zu – hin und wieder werde ich bei guter Musik zu einem üblen Fan-Girlie, einem richtigen Metalgroupie. Aber: Die Pioniere des thrashenden Sumerian Black Metal Melechesh haben das mit dem Meisterwerk, das sie im Jänner 2015 in Form vom Enki releasten, wirklich verdient. Ehre, wem Ehre gebührt. Waren schon die letzten Platten der Truppe um Bandkopf Ashmedi echte Nackenbrecher besten Kalibers, fügen die Mannen ihrer Karriere nun ein weiteres Highlight hinzu. Es groovt an allen Ecken und Enden in bester Thrash-Manier, während vor allem Ashmedis über allem thronenden, finsteren, gutturalen Vocals weiterhin keinen Zweifel aufkommen lassen, dass man es hier mit waschechtem Black Metal zu tun hat. Die Riffs, die sich vor allem Ashmedi immer wieder aus den Rippen schneidet, beschreibt er selbst als „geometrisch“; und das trifft es irgendwie auch ganz gut – wenn ich zuhöre, habe ich förmlich Riff-Bilder vor Augen, die den Groove in meiner kranken Birne ankommen lassen. „Bitte gebt mir mehr davon!“, denke ich dann nur.

Alles in allem, eine Platte, auf der wirklich gilt: „All killers, no fillers!“. Hier noch einen Track herauszustreichen, macht nur dann Sinn, wenn man das Gesamtkunstwerk schmälern will. Zu erwähnen jedenfalls, dass bei Lost Tribes Max Cavalera vorbeischaute und mitröhrte, was dem Track hervorragend zu Gesicht steht. Man bekommt hier die volle Melechesh-Packung an dunkler Atmösphäre, packenden Riffs in zwingender Produktion geboten, die Ashmedi noch durch seine metaphorischen Lyrics umso diabolischer und doppeldeutiger erscheinen lässt. Volle Punktezahl!  Kurz, lasst Euch Melechesh auf der laufenden Tour nicht entgehen. Ob Ashmedi mich als behaartes Groupie im Tourbus haben will, ist ein anderes Kapitel.

Tracklist:

01. Tempest Temper Enlil Enraged
02. The Pendulum Speaks
03. Lost Tribes
04. Multiple Truths
05. Enki – Divine Nature Awoken
06. Metatron And Man
07. The Palm The Eye And Lapis Lazuli
08. Doorways To Irkala
09. The Outsiders

Besetzung:

Ashmedi: guitars, vocals
Moloch: guitars
Xul (Yuri Rinkel): drums
Rahm: bass guitar

Melechesh im Internet:

Melechesh Official Homepage

Melechesh @ Facebook

Demolition Bastards – Cock & Bull

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Band: Demolition Bastards
Titel: Cock & Bull
Label: Selfreleased
VÖ: 17.04.15
Genre: Hard Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten

Wie auf dem Nitrofest von Frontrampensau Tommy versprochen, erschien am 17. April 2015 endlich das Debüt Album „Cock & Bull“ von den DEMOLITION BASTARDS aus Celle / Niedersachsen und landete auch auf meinem Schreibtisch. Hübsch in ´nem Digipack verpackt, ganz ohne Label und ohne Vertrieb, d.h.:
Interessierte sollten mit der Band via Mail, Homepage, FB, etc. kommunizieren, um mal wieder knapp 34 Minuten lang puren rohen 3-Mann Rock zu genießen.

Verstecken müssen sich die 3 hinter keiner der bekannten Triolen wie .z.B. den NITROGODS, PETER PAN oder gar MOTÖRHEAD die ja auch irgendwie alle mal anfingen…!

Während die genannten Bands entweder Space-Blues oder Punkroots aufweisen, scheint es bei den BASTARDS irgendwie von Beginn an nur Whiskey und rüden dreckigen Rock´n´Roll gegeben zu haben, so lassen sie es zumindest live, aber auch jetzt endlich von Konserve gekonnt klingen.

Etwas über eine halbe Stunde lang wird in verschwitzt-dreckiger Manier mal 1:17 Minuten und mal 3:34 Minten lang gezeigt, dass man keine Endlos-Schnörkelsongs braucht, um zu gefallen oder zu beeindrucken. Das beherrschen die Bastards eindrucksvoll aus dem Effeff…!

Natürlich werden lyrisch auch diverse Klischees angefahren („..I give my life for Rock´n´Roll..“, „Dead Drunk“,…), aber möchte man im Kick-Ass-Rock´n´Roll wirklich anderes hören?

Von den 14 Songs kennt man bereits die 3 Songs von der 3-Track Demo-EP („Burnout Terrorists“, „Bastards For Life“ & „Facewrecker“), denen ein kleines Sound-Lifting verpasst wurde damit das Album auch wirklich wie aus einem Guss klingen und rund laufen kann.

Die Gitarre schreddert genau so, wie man es aus dem „Volle Kanne“-Rock´n´Roll kennt, der Bass knarzt passend zum tighten Drumming und insgesamt dröhnt da eine ordentliche Produktion / Mix aus meinen Membranen.

Dafür das wir es mit dem „Underground“ zu tun haben, klingt das schon mal ganz schön fett und zwischendurch frage ich mich schon, ob Tommy nicht doch irgendwie ein Lemmy-Verwandter ist…!

Einfacher purer Rock´n´Roll dessen Spaß der Musiker zu jeder Note hörbei in den Gehörkanal geblasen wird und ansteckt.
Gefährlich beim Auto- und/oder Moppedfahren…!

Weil es so herrlich einfach und unterhaltsam ist, ohne zu langweilen und dazu Spuren hinterlässt, ist mir der Spaß 5 von 5 Punkten wert, denn bei mir laufen derzeit DEMOLITION BASTARDS anstatt die anderen bekannten Vollgasrocker…Sollten sie live in der Nähe sein, schaut´s und hört Euch´s an!

Tracklist:

01. Dead Drunk
02. Burnout Terrorists
03. Long Way To Go
04. Bullfight Cockfight
05. One Two Three Four
06. Bastards For Life
07. Facewrecker
08. Day By Day
09. Sons Of A Monkey
10. Thick As Thieves
11. Hoodride Rebel
12. Roadrunner
13. Hot Damn
14. Ain´t Over

Besetzung:

Tommy Growls (voc & bass)
Marcel (guit)
Kevin (drums)

Internet:

Demolition Bastards @ Facebook

Dissector – Grey Anguish

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Band: Dissector
Titel: Grey Anguish
Label: Worldlessness Records
VÖ: 12.04.15
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

Ich möchte Euch gern ein Album aus dem russischen Underground vorstellen, welches das Gehör der Death Metal Fraktion verdient hat.

Aus Russland kommt ja echt ´ne Menge Mucke die sich im härteren Bereich abspielt, viel Death, Grind und Metal Core, wie man diverse Foren entnehmen kann, aber auch uns hier beim www.metalundergound.at erreicht.

Derzeit sind es DISSECTOR, die mein Gehör von sich überzeugt haben. Wer DISSECTOR sind, wo sie genau herkommen und was sie bereits auf dem Kasten haben, erklärt Yan Dissector mal besser selbst:
DISSECTOR wurde 1992 unter dem Namen DISTIMYA in Magadan im Nord-Osten von Russland gegründet. Nach einem Jahr und der ersten Rotation im Line-Up ist DISSECTOR entstanden. Bis 1995 hat die Band einige Demos aufgenommen und einige Konzerte in der Heimatstadt gespielt. Im selben Jahr zieht das Gründungsmitglieder Schlagzeuger Andrey „Circle“ weg. Der Gitarrist Yan beschäftigt sich eine Weile mit den anderen Musikern an verschiedenen Projekten (inkl. ETERNAL POWER) und 1997 schraubt er ein neues Line-Up von, bzw. für DISSECTOR mit den Mitgliedern der Band VIVARIUM (Gitarrist/Bassist Stas und Schlagzeuger Alex „Urlich“) zusammen.

Bis 2002 hat das Projekt mehrere DIY-Alben aufgenommen und ist durch mehrere Konzerte und einigen Hits lokal recht populär in Magadan geworden.

2002 ist Yan nach Sankt-Petersburg gezogen, wo er sich zuerst mit den Projekten INSIDE, THE LUST, GREEN BROTHERS & TARTHARIA und beschäftigt.

2006 beginnt er dann in Moskau neue Lieder für DISSECTOR zu komponieren und nimmt 2007 mit Session-Musikern die EP „Cry For Me“ auf.

Es folgte wieder eine Pause im Hause DISSECTOR, in der Yan die Kontakte zu den ersten Bandkollegen Oleg und Andrey aufnimmt.

2012 erschien die Compilation „Not Like Before“ mit unveröffentlichten Studiotracks und Demos zum 20jährigen Bandjubiläum.

Seit 2013 wurde an Songs für das jetzt erschienene Album „Grey Anguish“ gebastelt, komponiert und aufgenommen. In den 2 Jahren sind etwa 30 neue Songs entstanden, von denen ein Teil jetzt das Licht der Welt erblickte, bzw. mein Gehör wahr genommen hat.

Die restlichen Tracks werden 2016 veröffentlicht.
Bereits eine Menge Bio, wie ist denn nun das Album?

Soviel erstmal:
Es ist kein Brutalogrindcoredeath, es ist feiner melodischer Death Metal, der latent skandinavische Spuren aufweist und gern mit Thrash-Elementen spielt, aber auch vor Gothic-Momenten nicht halt macht.

Was ich letztendlich einzig zu bemängeln habe ist die Tatsache, das der Sound leider etwas auf der Strecke blieb, man hätte mit einer fetteren und ausgeglicheneren Produktion alle internationalen Standards der „Großen“ locker halten können. Man merkt am Songwriting, dass hier detailverliebte Musiker am Werk sind, die Ihre Ergebnisse auch hören wollen, aber leider auf Kosten des viel zu leisen Gesangs und den ebenso viel zu leisen Drums. Das gibt dem Album wiederum ein leichtes Demo-Flair, was bei mir für Sympathien sorgt.

Ein gutes Melodic Death Metal Album, welches auch in einem Göteborger Kellerstudio hätte geboren werden können, was nicht abwertend sondern eher als Ritterschlag zu verstehen ist.

Im Soundbereich ist noch wirklich viel Luft nach oben, weshalb ich „nur“ 4 von 5 Punkte locker machen kann. Bitte den Nachfolger amtlich veredeln lassen, ansonsten passt aus meiner Sicht alles!

Tracklist:

01. Catastrophe Point (Intro) 00:45
02. Grey Anguish 04:02
03. Deadline Pressure 03:22
04. Sinking in Disgrace 03:35
05. Delicately Yours 05:27
06. Subhuman 04:10
07. Hide Away 04:23
08. An Angel with No Home 03:47
09. The World for the Few 04:34
10. Even Me 03:30
11. Keep My Trust 05:23
12. Deadline Pressure (no voice mix) 03:21

Besetzung:

Yan (voc & guit)
Oleg (bass)
Andrey “Circle” (drums)
Max Delmar (keys)

Internet:

Dissector Website

Dissector @ Facebook

Dissector @ MySpace