Band: Dark Sarah
Titel: Behind The Black Veil
Label: Inner Wound Recordings
VÖ: 08.05.15
Genre: Symphonic/Heavy/Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Dark Sarah ist das neueste Projekt der ehamligen Amberian Dawn Sängerin Heidi Parviainen.
Mit „Behind The Black Veil“ steht nun unter einem neuen Pseudonym, als Dark Sarah das Debütwerk an. Mit dem Konzept eine Geschichte in Kombination mit der Musik zu verschießen lässt das Ganze sehr Cineastisch klingen. Gut eigentlich bin ich persönlich eher weniger ein Fan davon, aber das was uns die Finnin hier mit ihrer neuen Band vorlegt hat einfach etwas. Eine weitaus geschweifte, sehr dunkel drückende, musikalische Geschichte. Stimmlich gab und gibt es bei ihr nichts zu meckern, wenngleich aufgrund der musikalischen Ausrichtung alle gleich Within Temptation Klon kreischen werden. Abstreiten kann man es nicht, dass viele Parts und Anleihen sehr nach den Holländern klingen. Macht aber soweit eigentlich nichts, denn die Umsetzung ist sehr frisch, auch wenn man etliche gleichlaufende Soundvibes erkennen wird. War Heidi noch bei ihrer alten Band vermehrt im Power Metal Bereich angesiedelt, so fokussiert sie nun vermehrt den Smyphonic Metal Bereich. Zu solchen Ausschweifungen des musikalischen Kopfkinos muss man wirklich geneigt sein. Somit ist der Wiedererkennungswert nicht von der Hand zu weisen, dennoch wird es bei etlichen Durchläufen sehr anstrengend und dies ist einfach ein Manko in solchen Gernealben, das man kaum weg kitten kann. Keine Frage das vorliegende Konzept hat seinen Reiz, dieser hat aber nicht komplett Bestand. Dies heißt oftmals fehlen einem richtige Kracher fürs Gehör. Die technische Orientierung ist wirklich toll und das Team rund um Mrs. Parviainen beweist, dass sie ihrer Frontlady durchaus gerecht werden. Somit ein gutes Album, welches aber aufgrund der oftmals sehr anstrengenden Ausläufer und zu arg-dominanten lieblichen Momenten nicht ganz vorne mitspielen wird.
Fazit: An sich ist die Idee nicht neu, die Umsetzung ist gut, wenngleich man hier noch sehr viel Luft nach oben hin hat. Fürs nächste mal könnte man doch echt so richtige, druckvolle Kracher einbauen, denn diese fehlen leider komplett.
Tracklist:
01. Save Me
02. Poison Apple
03. Hide And Seek
04. Memories Fall [feat. Manuela Kraller]
05. Evil Roots [feat. Inga Scharf]
06. Violent Roses
07. Hunting The Dreamer
08. Fortress
09. Silver Tree
10. Sun, Moon And Stars
11. Light In You [feat. Tony Kakko]
12. Sarah’s Theme
13. Memories Fall [orchestral version]
14. A Grim Christmas Story
Besetzung:
Heidi Parviainen (voc)
Erkka Korhonen (guit)
Sami-Petri Salonen (guit)
Rude Rothstén (bass)
Lauri Kuussalo (drums)
Band: Ereb Altor Titel: Nattramn Label: Cyclone Empire VÖ: 2015 Genre: Black Metal/Viking Metal Bewertung: 3/5 Written by: Mayhemer
EREB ALTOR ist/war das Nebenprojekt von Isole. „Natramn“ ist bereits der fünfte Output innerhalb der letzten 8 Jahre und obwohl die beiden Protagonisten von EREB ALTOR Mats und Ragner auch sonst nicht gerade untätig waren, litt die Qualität der neuen Scheibe in keinster Weise.
EREB ALTOR dienen Bathory. Die Seele von Quorthon muss die größte Freude mit dieser Band haben. Anfangs musikalisch rein als Bathory Tribut Band gegründet hat sich aber der Stil der Band dahingegend verändert, dass nun mehr Elemente aus verschiedenen Genres in sich greifen. Unter anderem Black Metal, Viking Metal, Doom Metal und eine leichte Brise Death Metal. Bathory ist aber immer noch omnipräsent, allerdings ist „Natramn“ ein vollkommen eigenständiges Produkt. Auf „Natramn“ hört man das von der Band so gelobte, ja schon verlangte Erklingen von epischen Klängen, gepaart mit düster – athmosphärischer Kälte des grimmigen Black Metals.Nur unterbrochen von doomigen, dich gefangen nehmenden Metalpassagen, die dich selten loslassen. Melodie und Schroffheit werden hier sehr gut umgesetzt. Gut gemacht!. Was mich allerdings ein wenig stört, ist die Produktion. Diese kann durchaus auf einem höheren Level stattfinden und so der Band langsam aber doch aus dem Underground Status heraus helfen. Anspieltipps: „Midsommarblod“, „Dark Waters“ und „Across The Giant´s Blood“ (Genial). EREB ALTOR die Erben von Quorthon? Noch nicht, aber die Richtung stimmt.
Tracklist:
01. The Son Of Vindsvalr
02. Midsommarblot
03. Nattramn
04. The Dance Of The Elves
05. Dark Waters
06. Across The Giant’s Blood
07. The Nemesis Of Frei
Band: Embrace of Thorns Titel: Darkness Impenetrable Label: Nuclear War Now! Productions VÖ: 30. April 2015 Genre: Black/Death Metal Bewertung: 3,5/5 Written by: Atranok
Seit 1999 sind Embrace of Thorns in der griechischen Black/Death-Metal-Szene anzutreffen, ihr mittlerweile viertes Full-Length-Album trägt den Titel „Darkness Impenetrable“.
Beim Durchhören wird man etwas hin- und hergerissen – ein fast puristischer Ansatz lässt an die Anfangszeiten heutiger Black/Death-Größen erinnern. Gitarren, Bass, Drums und Vocals, keine großen Ausschweifungen mit symphonischen Untermalungen und ähnlichen Erweiterungen lassen die Herzen all jener höher schlagen, die den „dreckigen“ Sound des klassischen Black-Metals immer mehr vermissen.
Stellenweise führt allerdings genau dies dazu, dass einige Songs etwas eintönig und langatmig wirken. Riffs werden variationslos auf und ab gespielt, kommt das nächste beginnt das gleiche Spiel von Beginn – verkraftbar, würden etwas weniger Songs des Albums auf diesem Konzept basieren.
Trotzdem hält sich die Scheibe gut, bietet (teils langsame,) tragende Melodien, die das typische Black/Death-Metal-Feeling vermitteln. Die Drums wechseln gut zwischen Blasts und ruhigeren Rhythmen und auch die Vocals sind konstant zufriedenstellend. Man befindet sich vielleicht nicht im Vorhof der Hölle (positiv gesehen), aber immerhin auf einem guten Weg dorthin.
Fazit: Darkness Impenetrable wird das Black/Death-Genre nicht von hinten aufrollen, stellt aber ein passables Album dar, das man sich nicht kaufen muss, auf jeden Fall aber kann.
Tracklist:
1. Of Morbid Existentialism & Unholy Sorrow
2. Sons of Fire & Brimstone Levitate!
3. My Hermetic Quest or Thy Blackest Temple
4. Darkness Impenetrable
5. Erect Bloodstained Totems
6. At the Antipodes of Chastity (Hail the Sons of Cain)
7. I Die Therefore I Exist
8. Charonis Ride Over Wastelad
9. Der Grausame Aspekt der Menschlichen Wirklichkeit
10. Aiwas Arisen
Besetzung:
Nuctemeron Bestial Ravisher of the Divine Harmony – Drums
Herald of Demonic Pestilence – Guitars
Archfiend DevilPig – Vocals, Guitars
Apostle of Thy Blackest Light – Bass
Fallen Angel of Fornication – Guitars
Band: Devilusion
Titel: Devilusion
Label: Selfreleased
VÖ: 2015
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Krefeld, da klingelt es doch bei jedem Blind Guardian Fan. Nun nicht unbedingt was Neues von Blind Guardian, aber eine neue Truppe aus dem Städtchen. Devilusion nennen sich die die Heavy/Power Metaller. Somit abseits von allen Film und Fantasy Klischees, denn die Krefelder machen einfach einen reinrassigen Heavy/Power Metal der einfach das Herz binnen Zehntelsekunden höher schlagen lässt. Mit sehr eingängigen Rhythmen und Melodien buhlt man um die Gunst der Genrefraktion und da glaube ich, das selbige da nicht lange auf sich warten lassen. Die Vermischung der Trademarks ist gut gelungen und die sehr flotten Tracks gehen gut ins Gehör. Man könnte jetzt sagen, gut hier und da etwas mehr technische Ausgereiftheit, doch die Jungs servieren uns einen Patzen wo selbiges gut verpackt wurde. Somit sicherlich eher das schlichte Soundkleid des Genres, dies ist aber reichlich mit technischen Licks und Melodien ausgestattet worden. Es geht auch so und dazu braucht es keine ausschweifenden Arrangements. Das Herz schlägt am richtigen Platz und dieses Stahlgewitter belebt ordentlich. Manos Fatsis am Mikrophon war die richtige Wahl denn er setzt mit seiner Gesangsmischung aus Power und Thrash Metal eine gute Marke, bei welcher man nicht meckern kann. Eher im Gegenteil, hier braucht es eben einen aussagekräftigen Sänger und den hat man mit ihm auch. Die Formation im Detail ist sehr Gitarrenverliebt, wenngleich man hier nicht gleich von vielen Solis überrumpelt wird. Mit ist schon klar, dass zum Metal Stromgitarren gehören, doch was ich hier meine sind extravagante Licks und Solis bis zum Erbrechen, was ja oftmals bei solchen Genrebands üblich ist, wo der Gitarrist eine Lehrstunde abhält und das braucht man als Metal Otto Normalverbraucher eben nicht. Die Truppe baut auf Eingängigkeit und das ist es was den Sound ausmacht und dieser steckt jeden Heavy/Power Metaller an und jagt ihn hoch zum Bangen. Schlussendlich kann man eben nicht anders, als solch eine Mixtur aus der Feder der Truppe loben, denn Genretypisch werden alle Gepflogenheiten erfüllt und man serviert uns dies mit einer erfrischenden Tinktur. Somit sind alle Weichen gestellt und da seien alle Heavy/Power Fans aufgerufen sich hier zum Material der Krefelder ordentlich auszutoben, denn der Unterhaltungswert ist dementsprechend hoch.
Fazit: Sehr gutes Debüt im Bereich des Heavy/Power Metal. Alle Trademarks werden gut abeliefert und man weidet das Ganze nicht so aus, dass man hier einen Bombast Teppich vorlegt der vor Kitsch trieft. Eigenständigkeit und ein hohes Maß an straighter Unterhaltung ist dem Genrefan mit diesem Debütwerk gewiss.
Tracklist:
01. Intruder
02. Almighty Hypocrites
03. Crown Of Gold
04. Raising Hell
05. Tribe Of Slaves
06. The Four Horsemen
Besetzung:
Manos Fatsis (voc)
Sascha Kuss (guit)
Patrick Lessmann (guit)
Marc Stemmer (bass)
Uwe Rudolph (drums)
Band: Thesis
Titel: Primitve Ways
Label: Selfreleased
VÖ: 2015
Genre: Melodic Death/Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Thesis bezeichnet betonte und schwere Taktteile in der Musiktheorie, was sich auch im Musikstil der Band widerspiegelt, der sich mit Melodic Death mit Metalcore-Einflüssen wohl am besten beschreiben lässt. Diese einleitenden Worte des Beipackzettels der Wiener lasse ich mal wirklich stehen, denn hier hat man weder unter noch übertrieben. Die seit 2010 agierende Truppe ist mir bis dato und dafür schäme ich mich zutiefst, leider völlig unbekannt. Ein durchaus guter Grund mal genauer in das neueste Werk der Truppe zu blicken. Wie gesagt, die musikalische Ausrichtung passt wie die Faust aufs Auge. Die Burschen strotzen nur so vor innovativen Veränderungen im Core Sound. Man mag jetzt nicht das Neueste am Markt sein, doch die qualitativ hochwertigen Einflüsse und Umsetzungen sprechen für die Formation. Man strotzt nur so vor mitreißender Energie und das reißt einen beim Hören des Albums richtig vom Hocker. Die meisten Core lastigen Bands haben da ja eher quitschige Sänger im Line Up, doch Daniel Ratzinger ist ein Biest, welches mit seiner Stimme eine Mischung aus Power, Thrash und Melodic Death Metal abliefert. Passt so etwas zu einer eher Core orientierten Truppe? Ja in diesem Falle durchaus, denn die Melange ist ebenfalls kunterbunt. Somit leichte Progressive Einflüsse, doch die Fusionierung geht den Jungs deutlich straighter von der Hand. Man verdingt sich auf einer doch sehr breiten Front an österreichischen Metal Bands aller Arten, doch mit der Umsetzung die hier vorliegt bestreitet man zwar keine neuen Wege, aber durchaus sehr tolle, erfrischende und das erweitert den Markt in der eisenhaltigen Alpenrepubik durchaus. Hier kann nicht nur ein Metalcore eben zugreifen, nein auch Melodic Death/Thrasher werden bei der Mixtur der Wiener fündig. Obwohl erst seit 5 Jahren im Geschehen hält das Album sogar internationalen Maßstäben. Es macht eben immer die Mischung aus und da haben die Vienna Metal Recken durchaus ein Wörtchen mitzureden. Wirklich Schade, dass es immer noch solche Bands in unserem Land gibt, welche keinen Labelvertrag haben. Diese Wiener hätten es sich mehr als nur verdient, denn mit solch einer Mischung kann man eine breite Front an Metal Fans begeistern.
Fazit: Wirklich erfrischende Mischung aus Core und Melodic Death/Thrash Elementen. Die Zusammenführung reißt mit und hier wird die schweißtreibende Energie bis zum Exzess ausgeweidet. Da hofft man inständig, dass hier bald ein Label zugreift bzw. man den Bandtross mal Live auf Stage sieht.
Tracklist:
01. A letter to my former self
02. The Surge
03. A fighter’s dream
04. Remember
05. Prefrontal Lobotomy
06. Departure
07. The Silent Witness
Besetzung:
Daniel Ratzinger (voc)
Gerald Schmiedbauer (guit)
Omar Morgan (guit)
Johannes Reicher (bass)
Christoph Grünwald (drums)
Band: Forgotten Tomb
Titel: Hurt Yourself And The Ones You Love
Label: Agonia Records
VÖ: 2015
Genre: Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Italiener Forgotten Tomb sind unserer Redaktion durchaus bekannt. Vor allem Kollege Much hatte ja ihr Vorwerk mehr als positiv bewertet. In einem Gespräch und dem Hören des Vorgängers steht nun die Rezension zum neuesten Werk der italienischen Blackies an. „Hurt Yourself And The Ones You Love” ist via Agonia Records zu haben und nur in kleineren Nuancen entfernt man sich vom Sound des Vorgängers. Eines ist aber Fakt, vorbei scheinen die deutlich vermehrten Ambient Zeiten. Was zum Beginn der Kariere der Truppe noch ein maßgeblicher Hauptbestandteil war, musste deutlich kernigeren Black Metal Allüren weichen. Einflüsse von Marduk, Satyricon und Konsorten sind deutlich dominanter. Dies mag bei vielen eher missmutig gesehen werden, denn somit könnte man durchaus glauben die Italiener wollen einfach mehr die Massen begeistern. Gut kann durchaus sein, als schnöde Kopie der Vorzeige Black Metaller darf man aber Frogotten Tomb aber nicht abtun. Die sehr gereiften, teils sehr mitreißenden Rhythmen und Vibes animieren amtlich. Die leichten, mit hauchzarten, modernen Einflüssen versehenen Querverstrebungen sind meiner Meinung nach eine sehr spitzfindige Einfädelung im Sound der italienischen Blackies. Die Vibes sind einfach merklich aggressiver und mitreißender und das bohrt sich mit viel Wiedererkennungswert ins Gehör des Hörers. Das man damit sicher nicht die Neuerfindung auf dem Markt ist, ist wohl klar, wohlgemerkt servieren uns Forgotten Tom aber ihr neuestes Werk sehr erfrischend und so wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig oder man klingt tausendmal schon gehört. Die Schlichtheit sind sie nach wie vor nicht, wenngleich man zum jetzigen Zeitpunkt einfach mehr auf Technik und mitreißende Sounds baut. Das können die Italo Black Metaller auch sehr gut und das weiß einfach zu gefallen. Eisiges Inferno par excellence, wobei man niemals denken könnte, dass solch eine Art des Black Metals aus Italien kommt, wohl mehr haben hier mehrheitlich die norwegischen Roots ins Songwriting der Italiener Einzug gehalten, doch dies ist weiter nicht tragisch, denn die Bandeigene Umsetzung kann sich hören und sehen lassen.
Fazit: Verdammt tightes, mitreißendes Black Metal Werk aus dem Süden Europas. Die sehr kompakte Umsetzung ist toll geworden und man kann die Italiener zu solch einer Scheibe nur beglückwünschen.
Tracklist:
01. Soulless Upheaval
02. King Of The Undesirables
03. Bad Dreams Come True
04. Hurt Yourself And The Ones You Love
05. Mislead The Snakes
06. Dread The Sundown
07. Swallow The Void
Besetzung:
Herr Morbid (guit, voc)
Algol (bass)
Asher (drums)
A. (guit)
Band: Artizan Titel: The Furthest Reaches Label: Pure Steel Records VÖ: 24.04. 2015 Genre: US/Melodic/Progressive Metal Bewertung: 4,5/5 Written: by Daniel
Was sind das nur für Zeiten, in dem jede noch so musikalisch belanglos aggierende Kapelle einen Pusch und einen Deal bei einem größeren Label erhält, während einer der besten Melodic Metal Unikate der gesamten Rock/Metal Historie sich ihr drittes Werk mit einer Growdfunding Kampagne finanzieren muss?
Da schämt man sich, auch wenn am Ende alles gut ist und ARTIZAN mit diesem Album ein weiteres Mal großartiges abliefern. Merkmale des Signature Sounds sind die vertrackte Rhythmusarbeit, über der großartige Gitarrenmelodien gelegt werden und Tom Braden. Er klingt mit seiner angenehmen, melodischen Stimme (trotzdem er sich ziemlich offensichtlich an Dickinson orientiert), heutzutage fast einmalig. Wer klaren Gesang mag, wie ihn beispielsweise Heir Apparent bieten, wird hier also Freudensprünge machen.
Nachdem der Vorgänger Ancestral Energy bei nicht wenigen als Meisterwerk des melodischen Heavy Metals gilt, enttäuscht The Furthest Reaches zunächst erst einmal. Unumstritten sind Hopeful Eyes, das mit Gatssängerin Sabrina Cruz intonierte Duett Wardens Of The New World und Into The Sun Glanztaten, offerieren sie doch die geniale, eingängige Melodieführung mit hohem Haltbarkeitswert, für die diese Band wie keine andere steht.
Jedoch treten im Vergleich zu den ersten beiden Alben diesmal die Gitarren etwas mehr in das tonale Zentrum, was für logischerweise für mehr Härte sorgt. Und ARTIZAN legen hier ihr sperrigstes Werk vor, dadurch lässt man dem Hörer anfänglich die magischen Momente beinahe komplett missen.
So geht beispielsweise das für die Band eher ungewöhnlich harte – und mit einem dezenten Gastspiel von Ashes Of Ares Fronter Matt Barlow versehenen – The Cleasing anfangs doch etwas zu straight in meine Ohren.
Nachdem man The Furthest Reachesein paar Durchläufe gegönnt hat, entpuppen sich aber neben The Cleansing auch Summon The Gods, das fast zehnminütige The Furthest Reaches und Supernova diesbezüglich als absolute Grower.
Mal schnell gehört ist also nicht, dieses Album – das die Geschichte von der Rückkehr einer außerirdischen Rasse zur Erde erzählt – wächst bei mir auch jetzt noch und könnte langfristig vielleicht sogar an Ancestral Energy anknüpfen. Es will erarbeitet werden, und es lohnt sich, denn genauso stark wie seinerzeit das Debüt ist es allemal.
Neben der gewohnt hohen musikalischen Qualität muss man auch wieder einmal die klare, transparente und fette Produktion loben, die einen gewichtigen Anteil daran hat, das alle Alben in denen der Artizan seine Reisen begeht, zeitlos sind.
Lohnen tut sich übrigens die Anschaffung der Limited Version, die neben einem grandiosen Coverartwork ein großartiges Styx – Cover als Bonustrack enthält. Die Amis untermauern ihren Status als eine der besten US Metal Kapellen eindrucksvoll und sind jedem der klassich geprägten, zeitlos guten Heavy Metal mag, wärmstens zu empfehlen.
Trackliste:
01. Coming Of Age
02. Summon the Gods
03. Hopeful Eyes
04. The Furthest Reaches 5. The Cleansing
06. Wardens of the New World
07. Heed The Warning
08. Supernova
09. Starchild
10. Into The Sun
11. Come Sail Away (Bonus Track Limited Editon)
Besetzung:
Tom Braden – vocals
Shamus McConney rhythm guitar
Bill Staley – rythm, lead guitar
Jonathan Jennings – bass
Ty Tammeus – drums
Band: Sirenia Titel: The Seventh Life Path Label: Napalm Records VÖ: 2015 Genre: Symphonic/Gothic Metal Bewertung: 4/5 Written by: Thorsten
Eine ganze Menge an Bombastmetal am Start die Tage…
Jetzt geht es um Morten Veland (Ex-TRISTANIA) und seiner Band SIRENIA, die inzwischen seit 2002 mit sieben Alben (inkl. dem aktuellen Machwerk „The Seventh Life Path“) und einer EP die Gefolgschaft solide erfreut, trotzdem aber irgendwie immer in der zweiten Reihe hinter den Genregrößen wie NIGHTWISH, KAMELOT, WITHIN TEMPTATION & Co. Ihren Sound regelrecht zelebriert.
Warum ist das so? Wird die Multikultitruppe zu vorschnell als Kopie abgetan?
Ist sie wirklich nicht auf Grund Ihrer Werke die 1. Reihe wert?
Musikalisch ist die Weiterentwicklung der Musiker von Album zu Album klar herauszuhören (es gab in den letzten 13 Jahren auch so einige Wechsel), aber beim Songwriting (als auch beim Einspielen selbst!) hat der Chef einzig und allein klar vor Augen wie sein Baby klingen soll, auch wenn der neueste Song auf dem 1.Album hätte stehen können, sowie ein Song vom 1. Album auch auf dem aktuellen Album hätte sein können.
Soll heißen, dass sich bei SIRENIA musikalisch alles auf EINEM (hohen!) Level dreht, und auf dieses Songschema beim Komponieren eines Album zurückgegriffen wird.
Bombast, von tiefen Gitarren und haushohen Synthiewänden sowie einer gnadenlos alles auf den Punkt bringenden Rhythmusfraktion druckvoll und klar produziert, der nicht selten die Grenze zum Kitsch überschreitet, doch auch das mögen die Fans genauso wie den feinen weiblichen Gesang (keine Opernarien, keine „Träller-Else“!) der Spanierin Aylin die allerbestens weiß, wie die kleinen Geschichten um Liebe, Tod und Teufel gesanglich in Szene zu setzen sind.
Aber Abwechslung sucht man vergeblich…dadurch bekommt die Musik natürlich schnell den Wiedererkennungswert, dass sie halt immer wieder gleichklingend wiederkehrt…leider!
Im Song „Earendel“ atmet man kurzfristig französische Luft, das war es aber auch schon und ich verstehe immer mehr, warum
SIRENIA wohl auch weiterhin „nur“ Supportslot für die genannten Großen bleiben:
Es ist und bleibt die bandeigene Einfältigkeit (NICHT Einfachheit!) der Songs, die leider von Album zu Album ähnlich klingen, nur aufsteigend spielerisch besser vorgetragen werden.
Während WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH innerhalb des Genre noch weitere Möglichkeiten nutzen (gar ausreizen), bleiben SIRENIA ihrer ganz eigenen songdienlichen Linie stoisch treu.
Kann man machen, aber sollte man nicht, wenn man doch eigentlich das Potenzial hat, mindestens in der ersten Reihe das Tempo mithalten zu können.
Wäre das ein Debüt oder das Zweitwerk, wäre das Ding garantiert mit ´nem 5er durchgekommen.
Aber das 7. Album sollte sich auch vom songwriterischen Aspekt genauso weiterentwickeln wie das musikalische Zusammenspiel vom 1. Album an…
Letztendlich bleibt mir dadurch maximal die Möglichkeit „nur“ 4 Punkte von möglichen 5 zu vergeben, denn eigentlich stimmt doch fast alles…es wird doch geboten, was Gothic Symphonic Metaller hören wollen…
Tracklist:
01. Seti 02:05
02. Serpent 06:31
03. Once My Light 07:20
04. Elixir 05:45
05. Sons of the North 08:15
06. Earendel 06:13
07. Concealed Disdain 06:10
08. Insania 06:39
09. Contemptuous Quitus 06:29
10. The Silver Eye 07:29
11. Tragedienne 04:54
12. Tragica 04:54
Besetzung:
Ailyn (voc)
Morten Veland (guit & voc)
Jan Erik Soltvedt (guit)
Jonathan A. Perez (drums)
Band: Kamelot Titel: Haven Label: Napalm Records VÖ: 2015 Genre: Symphonic Power Metal Bewertung: 4,5/5 Written by: Thorsten
Oh My God…
Was wird denn nun schon wieder von mir verlangt…
Ich soll ein Review über das neue Album einer Band verfassen, die ich seit Gründung 1994 verfolge und jedes Mal auf´s neue hin- und hergerissen bin, ob ich es nun lieben oder hassen soll…Letztendlich werde ich es bestimmt wieder lieben und in die Heldenreihe einsortieren…
Es geht um KAMELOT und deren aktuellen Opus „Haven“, und darum, warum ich Sangesgott Roy Khan immer noch schmerzhaft im Symphonic Power Metalbereich vermisse…
Seit den frühen 90ern, hat sich der norwegische Ausnahmesänger mit seiner Band CONCEPTION in mein Herz gespielt und so sehr ich diese Band liebte, umso glücklicher war ich zu wissen, dass Roy bei KAMELOT untergekommen ist…
Wohl in dem Wissen, das dies nun der Untergang für CONCEPTION bedeutet…
KAMELOT-Gitarrist und Komponist Thomas Youngblood sowie natürlich auch der Rest der Band bildeten nicht nur songwriterisch sondern auch live-musikalisch auf den Bühnen der Welt eine Einheit die in der Güteklasse nicht oft vorzufinden ist und Fans überall auf der Welt öfter mal mit erstaunten offenen Mündern stehen ließen und die Musik für sich haben sprechen lassen.
Nach 11 erstklassigen Alben und vielen vielen Touren rund um den Globus gingen die Band und Khan 2011 getrennte Wege und meine Welt war nicht mehr die selbe…
Sie blieb stehen!
Was nun?
Wie soll es mit BEIDEN Parteien weitergehen?
Gut, bzw. nicht gut, dachte ich mir, als ich in einem Statement las, dass die Tourerei beim Norweger für ´nen Burnout sorgte und er sich erstmal zurückziehen will…offiziell ist er aktuell in einem Soloprojekt verhakt, mal sehen was kommt…!
Aber wie sollte es nun für KAMELOT weitergehen? Wie will die Band jemanden finden, der diese Riesenfußstapfen füllen soll? Gibt es jemanden oder muss diese Person erst gebacken werden?
Das Problem konnte durch Tommy Karevik behoben werden, den Einige bereits von der Band SEVENTH WONDER kannten. Er konnte mit seinem charismatischen Gesang den bereits erkrankten Roy auf Tour gebührend vertreten und auch eigene Akzente setzen um nicht als Klon bei den Fans und Kritikern verrissen zu werden.
2012 war mit dem Album „Silverthorn“ die bestätigte Aufnahme des neuen Sängers der Band in Silikon verewigt und konnte bei Fans als auch bei den Kritikern ordentlich punkten, wobei das Songmaterial zu dem Zeitpunkt nicht an die Klasse der Vorgängeralben „The Black Halo“ oder „Ghost Opera“ herankam…
Doch auf den folgenden Touren und Festivals festigte sich „der Neue“ immer besser ins Gesamtbild der Band und deren Arbeiten am 2015er Album „Haven“, auf dem der Schwede auch mehr und mehr ins Songwriting eingebunden wurde.
Und es ist gelungen!
Es ist kein glänzender Überflieger der restlos alle anderen Alben aus dem Genre in den Schatten stellt, aber es ist ein gutes und solides Album welches man sich von KAMELOT erhofft und wünscht. Woher die erste leichte Sperrigkeit kommt, kann ich ich nicht erklären, doch kein Album des amerikanisch-schwedischen Konglomerats zündete bei mir von der ersten Sekunde an, die Band brauchte bei mir immer schon sehr viele wachsende Durchläufe bis es mir die Fontanelle sprengte und tagelang (auch in tiefster Stille) laut in meinem Kopf lief…
Welche Geschichte (und ob sich eine Geschichte oder roter Faden) in den Songs / Lyrics befindet, kann ich leider auch nicht sagen, ist mir doch leider leider die Interviewmöglichkeit verwehrt geblieben, doch ist irgendwie zu verstehen, dass man sich auf die finsteren Zeiten der Menschheit und ggf. den Streif am Horizont suchend, festgeschrieben hat.
Produziert wurde Werk Numero 13 wieder beängstigend gut von Sascha Paeth und bonusartig „veredelt“ wurde „Haven“ durch Gastbeiträge von Charlotte Wessels (DELAIN), Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY) als auch von Troy Donockley (NIGHTWISH).
Ich vertrete aber die Meinung, dass es ohne Gastbeiträge auch bestens in KAMELOT Manier funktioniert hätte, denn musikalisch gibt es wirklich alles, was man sich immer und immer wieder von KAMELOT wünscht und genauso bestens bedient wird. Inklusive dem seit über 3 Jahren „neuen“ Sänger, der auch von mir komplett integriert und akzeptiert wurde! 😉
Sicherlich (noch?) nicht das Highlight des Jahres, aber ein stetig wachsendes Album, welches mir die nächsten Monate viel Freude machen wird denn es gibt gewohnt gutdurchdachten Symphonic Power Metal, der sich durch die gewohnte Art, der Dramatik und der leicht untergejubelten modernklingenden Art und Weise der Gitarren sowie des großartigen Gesang eindeutig vom Rest des Teilnehmerfeldes in dem Genre absetzen kann.
Funktionieren KAMELOT ohne Roy Khan?
Ja, KAMELOT funktionieren bestens mit Tommy Karevik als volles Bandmitglied, welches Roy nicht vergessen macht, aber inzwischen seinen eigenen Platz in den jetzt noch größeren Fußstapfen gefunden, bzw. besetzt hat!
Ich freue mich bereits auf die Live-Aktivitäten…
Tracklist:
01. Fallen Star 04:39
02. Insomnia 04:13
03. Citizen Zero 05:49
04. Veil of Elysium 03:54
05. Under Grey Skies 04:52
06. My Therapy 04:26
07. Ecclesia 00:44
08. End of Innocence 03:49
09. Beautiful Apocalypse 04:25
10. Liar Liar (Wasteland Monarchy) 05:54
11. Here’s to the Fall 04:04
12. Revolution 04:49
13. Haven 02:14
Besetzung:
Thomas Youngblood (guit)
Casey Grillo (drums)
Oliver Palotai (keys)
Sean Tibbetts (bass)
Tommy Karevik (voc)
Band: Celtachor Titel: Nuada Of The Silver Arm Label: Trollzorn Records VÖ: 2015 Genre: Celtic/Folk Black Metal Bewertung: 4/5 Written by: Thorsten
Aus Irland flog bei mir das Album „Nuada Of The Silver Arm“ von CELTACHOR ein.
2007 als Projekt gegründet, entwickelte sich das Ganze recht fix zu einer voll-funktionsfähigen Band und veröffentlichte 2010 ein Demo namens „In The Hall Of Ancient Fathers“ sowie 2012 das selbst auf den Weg gebrachte und vertriebene Album „Nine Waves From The Shore“!
Natürlich teilte sich die Bands auch bereits die großen europäischen Bühnen mit Bands wie PRIMORDIAL, SKYFORGER, ALESTORM, uvm…!
Musikalisch erwartet mich ein Mix aus melodischem Black Metal, Doom und Folkelementen (wobei letztgenannte mir persönlich etwas zu sehr in den Hintergrund gestellt wurden), der gut und kurzweilig unterhält, aber mit Ende des Albums auch ganz schnell wieder vergessen ist, weil sich kein wirklicher Überhit / Ohrwurm auf dem Silberling befindet.
Der beschriebene Mix funktioniert sehr gut, stehen knochentrockene doomige Songs in der selben Reihe wie Stücke, in denen musikalisch Vollgas gegeben wird, teilweise leichte Thrash-Anleihen aufweisen können, ohne Thrash Metal als Inhaltsbeschreibung angeben zu müssen.
Auch die Spielenergie sprüht und funktioniert bestens mit der auch teilweise sehr aggressiven Spielart des Black Metal, doch wirkt diese Mischung auf mich persönlich noch etwas zu unausgegoren.
Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass sich die Band noch nicht wirklich 100%ig sicher ist, welchen Stil sie zukünftig verfolgen wird oder soll das alles das leicht „Konfuse“ absichtlich beinhalten?
Inhaltlich dreht sich alles (natürlich) um irische Mythologien, doch fehlen mir hier und da die musikalischen Querverweise in Form von keltischen Instrumenten, die mir auf „Nuada Of The Silver Arm“ etwas zu wenig und zu leise vertreten sind.
Letztendlich ist das Gesamtpaket beinahe stimmig und wer sich gern mit sphärischen, keltischen Black & Doom Metal beschäftigt, wird auch die Höhepunkte finden, die auf dem Album vertreten sind! Nur sind diese Momente aus meiner Sicht, etwas zu rar…
Produktion und Mix gehen völlig in Ordnung und es gibt keinen Grund, dem Album meinen Respekt mit 4 von 5 möglichen Punkten zu zollen.
Tracklist:
01. Arrival Of The Tuatha
02. The Mighty Sreng
03. King Eochaid’s Fall
04. Bres
05. Nuada Of The Silver Arm
06. The Gathering at Teamhair
07. Second Battle Of Magh Tuireadh
08. Nuada’s Burial
09. Uaithne: The Dagda’s Harp
Besetzung:
Stephen Roche (voc & whistle)
David Quinn (guit)
Anaïs Chareyre (drums)
Fionn Staffort (guit & whistle)
Oliver Deegan (bass)
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