Galaxy – On The Shore Of Life
Band: Galaxy
Titel: On the Shore of Life
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 19/11/2021
Genre: Heavy Metal
2019 war ich von der EP „Lost from the Start“ bereits sehr angetan. Das Debutalbum der Australier zeigt die Band nach wie vor im wahren Metal der 80er verwurzelt, und klingt dennoch anders. GALAXY haben also keine Lust, sich zu wiederholen oder bereits jetzt auf eine Formel reduzieren zu lassen.
Zum Glück können die Newcomer mit ihrer Experimentierfreude nicht nur überraschen, sondern auch begeistern.
Begeistern? Jawohl, denn so eine Mischung aus 70er-Rock-Einflüssen, Mercyful Fate-Worshipping und einem Zacken Judas Priest habe ich so bisher noch nirgends hören können. Herausragend auch die Fähigkeit, musikalisch durchaus progressiv und abenteuerlustig den gewohnten Rahmen zu sprengen, und trotzdem stets kompositorisch auf den berühmten Punkt zu kommen.
Stücke wie „Valentine“, „On The Shore Of Life” oder “We Enter The Door Of Death Alone” mögen gewissen britischen Legenden durchaus eine Lehrstunde darin sein, Anspruch mit Spannung zu kombinieren.
Kritisieren werden viele wahrscheinlich den mitunter sehr hohen Gesang von Philip King, den ich genau deswegen ausdrücklich LOBEN will. Falls das seit Jahren kurz vor der Veröffentlichung stehende King Diamond-Album denn jemals erscheinen sollte, hoffe ich auf ähnlich gut gelungene Gesangslinien.
Zu beklagen wäre nach wie vor allerhöchstens der arg harmlose Bandname. Andererseits hebt man sich als x-te Band mit „Steel“ oder „Iron“ im Namen auch nicht gerade ab, also geschenkt.
Fazit: GALAXY bieten eine einzigartige Mischung aus 70er Hardrock und 80er Metal mit Mercyful Fate-verehrenden Gesangsmelodien, progressiv und trotzdem auf den Punkt komponiert. Ein wahrer Genuss sowohl vor der Box als auch unter dem Kopfhörer. Eine Topscheibe!
Tracklist
01. Bright Stars
02. Valentine
03. Gemini
04. Daughter in the Distance
05. Bargaining
06. Firelight Palaver
07. On the Shore of Life
08. We Enter the Door of Death Alone
Besetzung
Stu Callinan (Guitars, Bass)
Philip T. King (Vocals)
Simon Philips (Drums)