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Galaxy – On The Shore Of Life

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Galaxy - On The Shore Of Life - album cover

Galaxy – On The Shore Of Life

Galaxy - On The Shore Of Life - album cover

Band: Galaxy
Titel: On the Shore of Life
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 19/11/2021
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

2019 war ich von der EP Lost from the Start bereits sehr angetan. Das Debutalbum der Australier zeigt die Band nach wie vor im wahren Metal der 80er verwurzelt, und klingt dennoch anders. GALAXY haben also keine Lust, sich zu wiederholen oder bereits jetzt auf eine Formel reduzieren zu lassen.

Zum Glück können die Newcomer mit ihrer Experimentierfreude nicht nur überraschen, sondern auch begeistern.

Begeistern? Jawohl, denn so eine Mischung aus 70er-Rock-Einflüssen, Mercyful Fate-Worshipping und einem Zacken Judas Priest habe ich so bisher noch nirgends hören können. Herausragend auch die Fähigkeit, musikalisch durchaus progressiv und abenteuerlustig den gewohnten Rahmen zu sprengen, und trotzdem stets kompositorisch auf den berühmten Punkt zu kommen.

Stücke wie „Valentine“, „On The Shore Of Life” oder “We Enter The Door Of Death Alone” mögen gewissen britischen Legenden durchaus eine Lehrstunde darin sein, Anspruch mit Spannung zu kombinieren.

Kritisieren werden viele wahrscheinlich den mitunter sehr hohen Gesang von Philip King, den ich genau deswegen ausdrücklich LOBEN will. Falls das seit Jahren kurz vor der Veröffentlichung stehende King Diamond-Album denn jemals erscheinen sollte, hoffe ich auf ähnlich gut gelungene Gesangslinien.

Zu beklagen wäre nach wie vor allerhöchstens der arg harmlose Bandname. Andererseits hebt man sich als x-te Band mit „Steel“ oder „Iron“ im Namen auch nicht gerade ab, also geschenkt.

Fazit: GALAXY bieten eine einzigartige Mischung aus 70er Hardrock und 80er Metal mit Mercyful Fate-verehrenden Gesangsmelodien, progressiv und trotzdem auf den Punkt komponiert. Ein wahrer Genuss sowohl vor der Box als auch unter dem Kopfhörer. Eine Topscheibe!

Tracklist

01. Bright Stars
02. Valentine
03. Gemini
04. Daughter in the Distance

 

05. Bargaining
06. Firelight Palaver
07. On the Shore of Life
08. We Enter the Door of Death Alone

 

Besetzung

Stu Callinan (Guitars, Bass)
Philip T. King (Vocals)
Simon Philips (Drums)

 

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Galaxy – On The Shore Of Life CD Review

Ültra Raptör – Tyrants

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Ultra Raptor - Tyrants - album cover

Ültra Raptör – Tyrants

Ultra Raptor - Tyrants - album cover

Band: Ültra Raptör
Titel: Tyrants
Label: Fighter Records
VÖ: 09/11/2020
Genre: Speed/Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

Das spanische Kleinlabel Fighter Records hat mit den kanadischen Hobby-Metal-Paläontologen von Ültra Raptör wieder einmal einen ausgezeichneten Riecher bewiesen. Zurecht beschreiben Leadgitarrist Chriss Raptör und seine Mitstreiter ihren Stil als eine Mischung aus deutschem Speed Metal und US-amerikanischem Power Metal – und diese Mischung funktioniert hier ausgezeichnet, während die angenehm nostalgisch-trashige Thematik um Cadillacs & Dinosaurs (ein uraltes Kultprügelspiel) für den richtigen lyrischen Rahmen sorgt. Den Titel „Albumcover des Jahres“ hat man sich mit dem kultigen Artwork auf jeden Fall schon mal gesichert.

Freilich bedeuten eine stabile stilistische Basis und ein sympathisches Image noch nicht, dass die Musik dauerhaft Bestand hat. Im Falle Ültra Raptör stelle ich aber fest, dass ich diese Scheibe wirklich gerne immer wieder auflege, und diese Band anfangs wegen ihres Spaß-Images sogar musikalisch etwas unterschätzt habe.

Zunächst einmal bieten die Kanadier innerhalb des stilistischen Rahmens eine wirklich abwechslungsreiche Kost aus eingängigem Power/Heavy Metal mit starkem Widererkennungswert und eingängigen Refrains hoher Qualität. Bei mehrmaligem Hören (und das wird man sehr gerne tun) zeigt sich, dass die Gruppe nicht nur auf den Punkt komponiert hat, sondern gleichzeitig mit Liebe für kleine Details.

Sänger Phil T. Lung setzt mit seinem charakterstarken Organ, das er gerne in mittleren Tonlagen einsetzt, obwohl er die unverzichtbaren hohen (Schmier-ähnlichen) Kreischer durchaus beherrscht, für zusätzliche Alleinstellungsmerkmale.

Als Anspieltipps sollten „An Offering To The Tyrant”, „Winds Of Vengeance“ und “Gale Runner” genügen, um den geschmackssicheren Metaller zum Kauf dieses großartigen Debüts zu verleiten. In digitaler Form gibt es das Teil bei der Bandcamp-Seite der Band als auch des Labels (siehe unten). Für die CD oder eine jeweils limitierte Tape-/Vinyl-Fassung muss man derzeit noch direkt bei Fighter Records bestellen. Früher oder später wird das Teil aber sicher bei Dyning Victims und anderen deutschen Underground-Shops aufschlagen. Unbedingt zugreifen!!!

Tracklist

01 Missile (Metal Warrior)
02 Cybörg-Rex
03 Take Me Back
04 An Offering to the Tyrant
05 Nightslasher

 

06 Gale Runner
07 The Quest for Relics
08 Winds of Vengeance
09 Caustic Shower
10 SpaceFighter (442 AlphaClass Pegasus SubC35.2)

 

Besetzung

Criss Raptör (Guitars)
Phil T. Lung (Vocals)
Dick Van Heuß (Bass)
Tony Bronco (Drums)
Nick Rifle (Guitars)

 

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Ültra Raptör – Tyrants CD Review

OBSCURA QALMA – Apotheosis

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OBSCURA QALMA - Apotheosis - album cover

OBSCURA QALMA – Apotheosis

OBSCURA QALMA - Apotheosis - album cover

Band: Obscura Qalma
Titel: Apotheosis
Label: Rising Nemesis Records
VÖ: 12/11/21
Genre: Symphonic Death Metal

Bewertung:

3/5

Dass in Metal so gut wie alle musikalischen Freiheiten erlaubt sind, wissen wir mittlerweile. Da runzelt man auch nicht mehr die Stirn, wenn Orchestermusik mit Blastbeats und verzerrten E-Gitarren kombiniert wird. Bands wie CARACH ANGREN oder SEPTICFLESH haben bewiesen, dass diese Kombination sogar richtig gut klingen kann und eine Bereicherung für extreme Subgenres wie Black und Death Metal sein können.

OBSCURA QALMA haben sich der Herausforderung angenommen und präsentieren uns nun ihr Debütalbum „Apotheosis“. Die Band wurde 2018 in Venedig gegründet und besteht aus vier Mitgliedern. 2019 veröffentlichten sie zusammen ihre erste EP mit dem Titel „From the Sheol to the
Apeiron
“. Als musikalische Einflüsse des italienischen Quartetts werden BEHEMOTH, SEPTICFLESH, DEATH, HYPOCRISY und DISSECTION genannt.

„Apotheosis“ hat in mir insgesamt wenig Begeisterung ausgelöst. Das Intro „Demise of the Sun“ ist ein instrumentales, dramatisches Werk, das hohe Erwartungen weckt, die dann schnell zunichte gemacht werden.

Impure Black Enlightment“ zählt dann doch noch zu den besseren Liedern auf dem Album. Mein Problem mit den Songs ist, – wie so oft bei Symphonic Death/Black Metal – dass das Symphonische nicht gut mit dem Metal-Part harmoniert. Bei einigen Liedern gibt es zwar Passagen, wo die Orchestermusik tatsächlich positiv zur Stimmung beiträgt. Aber die meiste Zeit spielen da im Hintergrund einfach Metal-untypische Instrumente, die den langwierigen Todesmetallmix nicht aufwerten.

Die Songs hören sich mit der Zeit alle sehr ähnlich an. Sirius‘ Vocals bieten leider kaum Abwechslung und sind praktisch unverständlich. Was mich gefreut hat, ist, dass sich das Schlagzeug nicht so krass eintönig anhört und es auch immer wieder auffrischende Gitarrensoli und -riffs gibt.

Der Spagat zwischen Düsternis und Harmonie wird versucht, aber kommt selten gut rüber. Generell sind Höhen und Tiefen in den Songs kaum bis gar nicht von einander abgegrenzt. Es fehlen diese Passagen, wo man kurz innehalten muss, und den Moment genießen will und vielleicht sogar lauter dreht, weil diese Stelle so episch ist.

In „Impure Black Enlightment“ ist das teilweise gelungen, z.B. beim Übergang von Strophe zu Refrain.

Der Aufbau in „Awaken a Shrine to Oblivion“ ist auch richtig gut geworden. Dieser Song ist nicht so chaotisch, und die Metal- und Symphonie-Elemente kommen viel besser zur Geltung als etwa in „Transcending the Sefirot“.

Paradise Lost“ ist auch ein gutes Beispiel: Das Lied hat einen sehr dramatischen Charakter, der zusätzlich durch die orchestrale Begleitung angeheizt wird. Neben der Dramatik gibt es noch andere musikalische Überraschungen, die letztlich dazu beitragen, dass einen der Song bis zum Ende fesselt.

Fazit: OBSCURA QALMA demonstrieren auf „Apotheosis“ ihr Potenzial, Death Metal und Symphonie in harmonischen Einklang zu bringen, scheitern aber oft an der Umsetzung.

Tracklist

01. Demise of the Sun
02. Impure Black Enlightenment
03. Gemini
04. The Forbidden Pantheon
05. Transcending the Sefirot

 

06. Paradise Lost
07. Fleshbound
08. The Telemachus Complex
09. Imperial Cult
10. Awaken a Shrine to Oblivion

 

Besetzung

Sirius – Vocals, Guitar
Sartorius – Guitar
Theo – Bass, Backing Vocals
Res – Drums, Percussion

 

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OBSCURA QALMA – Apotheosis CD Review

Exodus – Persona Non Grata

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Exodus - Persona Non Grata - album cover

Exodus – Persona Non Grata

Exodus - Persona Non Grata - album cover

Band: Exodus
Titel: Persona Non Grata
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 19. November 2021
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Nach sieben Jahren Wartezeit haut die Thrash Metal – Legende EXODUS Album Nummer 12 raus, auf dem Gary Holt gleich einmal neun der zwölf neuen Lieder komponiert hat.
Daß die Band richtig heiß auf eine neue Langrille war, kann man nicht nur den öffentlichen Meldungen entnehmen, sondern hört man PERSONA NON GRATA an. Denn die Truppe zockt ordentlich vom Leder, vor allem das Schlagzeugspiel ist hier teilweise überragend.

Gewohnt harsche Hochgeschwindigkeits – Nackenbrecher wie der Titeltrack, R.E.M.F.,
The Beatings Will Continue und Clickbait machen Platz für flotte Groover,
so zum Beispiel Slipping Into Madness, welcher neben Rockgitarren zu Beginn in der Brücke zum haftenbleibenden Kehrreim mit einer schweinegeilen Hook aufwartet.
Ebenso im Gedächtnis bleiben die dynamische Rhythmusarbeit sowie die Riffsalven in The Years Of Death And Dying, die komplex und spannend arrangierten Lunatic Liar Lord und Elitist, denen The Fires Of Division und der Doomer Prescribing Horror in nichts nachstehen.

PERSONA NON GRATA ist das wohl abwechslungsreichste Werk und unterstreicht den Status der Band, die ihre Position auf dem Thron mangels adäquater Konkurrenz eigentlich nicht zu verteidigen braucht.
Alleine der Umstand, daß die etwas ausschweifende Spielzeit der Scheibe anhand zweier nur sehr gute Songs (Clickbait und Antiseed)die Benotung um einen Punkt nach unten drücken, zeigt auf wie stark EXODUS immer noch sind. Genrefans kommen um die Platte nicht drumherum.

Tracklist

1. Persona Non Grata
02. R.E.M.F
03 . Slipping Into Madness
04. Elitist
05. Prescribing Horror
06. The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)

07. The Years Of Death And Dying
08. Clickbait
09. Cosa Del Pantano
10. Lunatic Liar Lord
11. The Fires Of Division
12. Antiseed

Besetzung

Steve “Zetro” Souza – Gesang
Gary Holt – Gitarren
Lee Altus – Gitarren
Jack Gibson – Bassgitarre
Tom Hunting – Schlagzeug

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Exodus – Persona Non Grata

Death Angel – The Bastard Tracks

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Death Angel - The Bastard Tracks - album Cover

Death Angel – The Bastard Tracks

Death Angel - The Bastard Tracks - album Cover

Band: Death Angel
Titel: The Bastard Tracks (Live-Album)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 26/11/2021
Genre: Thrash Metal

DEATH ANGEL waren von den pandemiebedingt fehlenden Auftrittsmöglichkeiten dermaßen frustriert, dass sie, nun ja, einen Auftritt machten. Das Besondere daran: Es durfte aus bekannten Gründen kein Publikum live vor Ort sein, und es wurden selten gespielte Tracks für die Setlist ausgewählt.

Das liest sich für den nicht eingefleischten Fan nicht sonderlich interessant, aber zumindest einmal rainzuhören lohnt sich: Die Band hatte offensichtlich Spaß, diese Songs neu einzustudieren und legen eine Energie an den Tag, als gäbe es ein Stadium zu erobern.

Wer, wie ich, nicht übermäßig vertraut mit der Diskographie der Band ist, bekommt hier einfach ein toll aufgenommenes Album mit abwechslungsreich gestaltetem Thrash Metal, der Technik mit eingängigem Songwriting und coolen Vocals verbindet. Mein persönlicher Anspieltipp: „Absence Of Light“.

Tracklist

01. Lord Of Hate
02. Where They Lay
03. Why You Do This
04. Fallen
05. Absence Of Light
06. The Organization
07. Execution – Don’t Save Me
08. Succubus

 

09. It Can’t Be This
10. Let The Pieces Fall
11. Faded Remains
12. Volcanic
13. Falling Off The Edge Of The World
14. Guilty Of Innocence
15. Alive And Screaming

 

Besetzung

Mark Osegueda (Vocals)
Rob Cavestany (Guitars)
Ted Aguilar (Guitars)
Damien Sisson (Bass)
Will Carroll (Drums)

 

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Death Angel – The Bastard Tracks CD Review

TormentoR – Crown Of Shame

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TORMENTOR - Crown Of Shame - album cover

TormentoR – Crown Of Shame

TORMENTOR - Crown Of Shame - album cover

Band: TormentoR
Titel: Crown Of The Shame
Label: Iron Shield Records
VÖ: 12. November 2021
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

3,5/5

Die Stadt Guben hat im historischen Kontext aufgrund ihres beachtlichen Alters relativ wenig schwere Schicksale durch (bekannt sind vor allem ein paar Fluten als auch Brände und die „Potsdamer Teilung“), dafür ab er viele große Persönlichkeiten (unter anderem Wilhel Pieck, Ludwig von Reuter, Corona Schröter, Alexander Tschirsch, Johann Samuel Schroeter und Klaus Stabach) hervorgebracht.

Ob die Herren von TORMENTOR einst in diesen Reigen aufgenommen werden, lässt sich zwar noch nicht prognostizieren, ist für mich als „brannenborsche“ Landsmann und langjähriger Metal Maniac allerdings eher unwahrscheinlich.

Und bitte versteht mich nicht falsch, denn die Niederlausitzer spielen wirklich technisch einwandfreien Thrash!
Wem Kreator mittlerweile zu verspielt sind, dem werden Welcome To The Depressive Age,
Crown Of Shame, Call To Arms und Slaved To The Core sicher genauso gelegen sein wie das Zweitwerk Morbid Realization.

Immerhin ist mit der Einbringung klassischer Heavy Metal Gitarren (insbesondere im Titellied!) ein Fortschritt zu vermelden, der dem Quartett sehr gut steht.
Und mit dem Longtrack The Burden And The Grief bietet einem die Kapelle zudem nicht nur ein durchweg unterhaltsames, sehr morbides neuneinhalb Minuten Drama, sondern liefert auch mit einer beinah schon genialen Schlichtheit ihr bisher bestes Stück ab.

Mein Fazit:
Eine Weiterentwicklung findet statt, an Eigenständigkeit fehlt es dennoch weiterhin.
Wer auf TORMENTOR, respektive alte KREATOR abfährt, der sollte den Fahrschein für CROWN OF SHAME unbedingt lösen!

Tracklist

01. Welcome To The Depressive Age
02. Crown Of Shame
03. Call To Arms
04. Slaved To The Core
05. The Burden And The Grief

Besetzung

Max Seipke – Gesang, Rhytmus-, Führungsgitarre
Kevin Hauch – Rhytmus-, Führungsgitarre
Christian Schomber – Bassgitarre
Thomas Wedemeyer – Schlagzeug

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Dragonbreath – The Awakening

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DRAGON BREATH - Awakening - album cover

Dragonbreath – The Awakening

DRAGON BREATH - Awakening - album cover

Band: Dragonbreath
Titel: The Awakening
Label: Rafchild Records
VÖ: 03/09/2021
Genre: Epic Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

Aus Zypern steigt eine weitere Macht im epischen Metal auf: Das Debütalbum „The Awakening“ bietet dem Fan des Traditionsstahls im Prinzip alles und mehr. Das Fundament ist eine gewisse Maiden-Epik, der die Zyprioten allerdings eine eigene Note und eine Prise US-Stahl verpassen.

Eingängigkeit wird bei DRAGONBREATH großgeschrieben, was aber nicht durch billiges Geschunkel, sondern feine Melodien, höchst einprägsame Gesangslinien und Qualitätsrefrains erreicht wird. Wenn ich „Deadly Strike“, „1974“ oder „Termophylae“ höre, schlägt das Genreherz gleich höher.

Aber die Band kann auch die rauere Kante, wie das elegant verschachtelte „The Curse“ und das heldenhafte „Achille´s Revenge“ beweisen.

Ein Donnerschlag von einem Debüt, das bei Bandcamp direkt von der Band als auch über Rafchild Records bezogen werden kann.

Tracklist

01. Thermopylae
02. Achille’s Revenge
03. The Curse (Of Hamunaptra)
04. 1974

 

05. Eyes Never Lie
06. Deadly Strike
07. Warrior Within
08. Zillak

 

Besetzung

Marios Michael – Bass
Andreas Michael – Guitars
Demetris Kyprianou – Guitars
Chris Karmi – Vocals
Vangelis „Axeman“ Moutafis – Drums

 

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Black Soul Horde – Horrors From The Void

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Black Soul Horde – Horrors From The Void

Band: Black Soul Horde
Titel: Horrors From The Void
Label: Selfrelease
VÖ: 10/11/2021
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

Land of Demise von BLACK SOUL HORDE gilt mir immer noch als einer der stärksten Veröffentlichungen aus dem Jahr 2020, das hinsichtlich klassischen Metals ja mit einigen gewaltigen Veröffentlichungen aufwartete: Schöner geradliniger Heavy Metal der alten Schule, ein bisschen wie eine 80er-Mischung aus Priest und Ozzy, mit einem Schuss doomiger Epik und mächtigen Vocals garniert.

Als die Band bereits für dieses Jahr einen Nachfolger ankündigte, war ich schon gespannt, ob das Niveau gehalten werden kann. Die repräsentativen Vorabgranaten „Beware The Deep“ und „The Betrayal Of The King“ stimmten da durchaus zuversichtlich. Und schon als die letzte Minute von „The Lair of The Wolf“ die erste Albumhälfte mit einer gekonnten dramatischen Steigerung abschließt, steht fest, dass das dritte Album der Horde tatsächlich der erhoffte Triumph ist.

„Beneath The Mountains Of Madness”, “Blinding Void” und “Malediction Of The Dead” möchte ich als weitere Beweise für die eingängige Kunst der griechischen Truppe hervorheben. Herrgott, sogar die Bonustracks übertreffen die Single-Auskopplungen vieler Bands mit Labeldeal. Und manche musikalische Legende würde wahrscheinlich den Arsch eines Mastschweins klinisch rein schlecken, wenn man so das punktgenaue Songwriting erlangen könnte, das diese Griechen auszeichnet.

Warum dann nicht die ganz volle Punktzahl? Weil ich glaube, dass BLACK SOUL HORDE auf weiteren Releases die Qualität ihrer Riffs noch auf das Niveau ihrer Melodien heben werden, und das dann ihr ultimatives Meisterwerk wird.

Tracklist

01. Beneath The Mountains Of Madness
02. Beware The Deep
03. Blinding Void
04. Lair Of The Wolf
05. Malediction Of The Dead

 

06. God Of War
07. The Curse
08. The Betrayal Of The King
09. Dragonfire (Bonus)
10. The Horde (Bonus)

 

Besetzung

John Tsiakopoulos – Guitars, Bass, Additional Vocals
JIm Kotsis – Vocals
Costas Papaspyrou – Solo guitars
Vasilis Nanos – Drums

 

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Black Soul Horde – Horrors From The Void CD Review

Beast in Black – Dark Connection

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beast in black - dark connection - album cover

Beast in Black – Dark Connection

beast in black - dark connection - album cover

Band: Beast In Black
Titel: Dark Connection
Label: Nuclear Blast
VÖ: 29/10/2021
Genre: Disco Metal

Bewertung:

3,5/5

Das vor gefühlten Ewigkeiten erschienene BATTLE BEAST-Debut „Steel“ wurde wegen seines ACCEPT/JUDAS PRIEST-Einschlages noch stark von der Old School-Fraktion begrüßt. Bereits auf dem Nachfolger „Battle Beast“ zeigte sich, dass Anton Kabanen neben klassischem Heavy Metal auch für 80er/Euro-Disco-Klänge und Abba-Melodien brennt. Die Fusion dieser zwei Welten hat der Finne stets beibehalten, ebenso wie das namensgebende Bestien-Maskottchen (diesmal allerdings nur als Spiegelung in der Brille einer rothaarigen Manga-Trulla).

Bewusst cheesy bis zur Schmerzgrenze und oft mit Anlauf und Spaß darüber hinaus – das ist scheinbar auch dieses Mal das Motto des schwarzen Viechs. Gerne gebe ich zu, mindestens einmal („One Night In Tokyo“ – igitt) war dieses Mal bei aller Toleranz auch für mich Schluss mit lustig. Bei so einigen Melodien hatte zudem nicht nur ich den Eindruck, dass Herr Kabanen sich nicht scheut, eigene Gerichte noch einmal neu aufzubereiten.

Am Ende gilt trotz dieser grundsätzlichen Kritik: Fans können sich auch dieses Mal darauf verlassen, dass BEAST IN BLACK auch drinsteckt, wo BEAST IN BLACK draufsteht. Das alles entscheidende Händchen für gelungene Melodien und catchy Hooks darf die Band sowieso ihr Eigen nennen. Und ein Alleskönner wie Yannis P. singt sowieso alles noch eine Ebene nach oben. Anspieltipps: „Dark New World“ könnte vom „Battle Beast“-Album stammen; „Moonlight Rendezvous“ wurde nicht umsonst zur Video-Single erkoren; „Broken Survivors“ kombiniert schön die Welt des Metal mit Abba-Pop.

Insgesamt ist mir „Dark Connection“ am Ende zu viel Pop und Synthesizer. Das wird besonders bei der Coverversion des MANOWAR-Klassikers „Battle Hymn“ deutlich, die wohl noch nie mit soviel „Plastik“ intoniert wurde.

 

Tracklist

01. Blade Runner
02. Bella Donna
03. Highway To Mars
04. Hardcore
05. One Night In Tokyo
06. Moonlight Rendezvous
07. Revengeance Machine

 

08. Dark New World
09. To The Last Drop Of Blood
10. Broken Survivors
11. My Dystopia
12. Battle Hymn (Manowar Cover)
13. They Don´t Care About Us (Michael Jackson Cover)

 

Besetzung

Yannis Papadopoulos – Vocals
Anton Kabanen – Guitars
Kasperi Heikkinen – Guitars
Mate Molnar – Bass
Atte Palokangas – Drums

 

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Beast in Black – Dark Connection CD Review

Ryghar – Thurmecia Eternal

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Ryghar - Thurmecia Eternal - album cover

Ryghar – Thurmecia Eternal

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Band: Ryghar
Titel: Thurmecia Eternal
Label: Rafchild Records
VÖ: 23/09/2021
Genre: Heavy/Epic Metal

Bewertung:

4,5/5

Das kleine Label Rafchild Records zeigt ein ziemlich glückliches Händchen für interessante neue Bands. Die Texaner Ryghar sind mit ihrem Debütalbum keine Ausnahme: Wer seinen klassischen Heavy/Epic Metal in ungewohnter und eigenwilliger Form hören will (statt zum xten Mal Kopien alter Klassiker neu aufgewärmt serviert zu bekommen), der bekommt von den augenzwinkernd pseudonymisierten Mannen eine einzigartige Vollbedienung.

Obwohl die Songs dem entsprechen, was landläufig immer wieder als „kauzig“ bezeichnet wird und der Klang zudem alles andere als perfekt ist – beziehungsweise GERADE deswegen – fressen sich die ungewöhnlichen Songs mit den ebenso ungewöhnlichen Titeln und obskuren Fantasytexten mit zwingender Hartnäckigkeit ins auditive Zentrum des Hörers.

Man könnte sich Ryghar in etwa wie eine verträumtere und zugleich rohere Verwandtschaft von ETERNAL CHAMPION vorstellen. Oder sich einfach von herrlichen Tracks wie „Cair Vasturhaf: A Flaming Sunset on the Parapets of the King of the Western Sea”, “Hammers in the Halls of the Deep” oder “In a Land Where the Sun Never Sleeps” begeistern lassen. Ein echter Rohdiamant!

Tracklist

01. A Castle, a Still Lake, a Forest, And a Valley Deep
02. Cair Vasturhaf: A Flaming Sunset on the Parapets of the King of the Western Sea
03. A Desperate Plan on the Field of Battle
04. We Make for the Deeping Pass
05. A Baleful Wind Cries Above the Ziggurat Esoternium

 

06. Temple of the Crystal Spire
07. Hammers in the Halls of the Deep
08. In a Land Where the Sun Never Sleeps
09. The Witching Blade

 

Besetzung

Ryghär Highwind- Vocals
Thorigrimm – Rhythm Guitar
Meryl Daggyrd(Devin) – Lead Guitar
Whiteclaw Nohelm (Kyle Burton) – Bass
Skullsück- Keys

 

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Ryghar – Thurmecia Eternal CD Review