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The Muggs – Straight Up Boogaloo

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Band: The Muggs
Titel: Straight Up Boogaloo
Label: Just For Kicks
VÖ: 2015
Genre: Blues Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Dreckigster Amrerican Rock gepaart mit Blues Rock steht auf dem Banner der aus Detroit stammenden The Muggs. Sich selbst bezeichnen sich die Jungs als das hässlichste der Menschheit. Ah ja und wie versteht man so etwas? Ist da etwa die Musik auch grässlich? „Straight Up Boogaloo“ ist definitiv kein aufpoliertes Scheibchen und hat viele Raue Ecken und Kanten. Genau das macht aber den Charme der Truppe aus und mit diesem Werk darf man sich ruhig brüsten. Grässlich ist da kein Track, eher im Gegenteil, jede Rocknummer weiß einfach den Hörer mitzureißen und hochzujagen. Viele push foward Effekte stehen dabei zur Verfügung und die weitläufigen, oftmals etwas progressiveren Vibes und Melodien lassen das Konzept wesentlich durchdachter klingen. Es rockt an allen Ecken und Enden, Ausnahme bietet da hier nur das sehr Beatles lastige „Fat City“, doch auch diese Nummer hat ihren ganz persönlichen Charme intus und weiß zu begeistern. Facettenreich muss es klingen, ohne sich dabei zu verhaspeln und dem verwehren sich die Detroiter Jungs. Die musikalischen Tendenzen reichen von Rock, Blues Rock und vielen sehr dreckigen Funk Elementen und diese hat man sehr gut zu einer Mixtur vereint, welche mit viel Wiedererkennungswert ins Gehör geht. Teilweise könnten gewisse Tracks als Filmmusik für Quentin Tarantino Filme dienen, denn mit einem ähnlichen Spirit bohren sie sich in die Ohrmuschel. Das Trio zieht wirklich alle Register von fließenden Breaks im Tempo und des push-forward Effekten bis hinüber in jene Passagen wo man erdige virtuose Gitarren-Eskapaden wie schwere Felsbrocken dem Hörer vor den Latz knallt. Der Dreck wird nicht unter den Fingernägeln hervorgepuhlt, nein es muss derb und knarzig klingen und das tut es auch, aber mit einer Anmut, welche sich gewaschen hat.

Fazit: Zwischen Blues Rock, Rock und etlichen Funk Elementen wird hindurch jongliert. Das Mischverhältnis ist einfach toll und damit bringt man die Wände wahrlich zum Beben.

Tracklist:

01. Applecart Blues
02. Fat City
03. Lightning Cries
04. Spit and Gristle
05. Roger Over and Out
06. Blues For Mephistopheles
07. Tomorrow’s Dream
08. Straight Up Boogaloo

Besetzung:

Methric (voc & guit)
Tony DeNardo (bass)
Todd Glass (drums)

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Metrum – You Know

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Band: Metrum
Titel: You Know
Label: Frogqueenmusic/Silversonic
VÖ: 2015
Genre: Progressive/Alternative Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Eine deutsch-österreichische-amerikanische Fusion schiebt uns ein Album unter die Nase, welche vor allem der Alternative Ecke, im speziellen jenen Fans gewidmet ist, welche auch vor Progressiven Einschlägen nicht zurückschrecken. Wenn ich ehrlich bin, kannte ich bis dato noch nichts von diesen Jungs, lediglich einige Rezensionen zum ersten Album mal durchgelesen. Das klang vielversprechend, wohl aber hätte ich niemals damit gerechnet, dass mich die in Wien beheimatete Truppe so dermaßen vom Hocker hebeln würde. Hier werden gleich mehrere Gefühlsbecken durchschwommen und dadurch ist eine stete Berg und Talfahrt entstanden. Mal wird es wütender, mal wieder merklich Gefühlsbetonter und das lässt die Stücke so schön abwechslungsreich klingen. Im Alternative Metal Bereich ist es durchaus schwer, doch hier können die Jungs locker mithalten. An Ideenreichtum und an überzeugenden Taktiken mangelt es der Truppe nämlich nicht. So verwundert es auch kaum, dass das Material eben binnen Zehntelsekunden zündet und nicht tausendmal durchgekaut durch die Boxen schallt. Staind wären meiner Meinung nach ein durchaus namhafter Einfluss, doch eiern eben die Burschen diesen nicht nach. Man hat beschlossen hier viel eigene Qualität und Innovation ins Songwriting fließen zu lassen und das drückt ordentlich auf den Gehörgang. Wie ein offenes, dickes Buch entführen die Jungs auf eine weite Reise und lassen nichts unversucht, um unsere Gunst zu buhlen. Das man hier nicht lange braucht um ins Material zu kommen hat einen soliden Beigeschmack. Nun man findet leicht in die Songs rein, doch mit viel Verstand hat man einen fesselnden Wiedererkennungswert eingebaut. Dies heißt, progressive ist es keine Frage, doch mit einem guten Händchen, um ja nicht zu komplex zu schallen. Ein goldenes Händchen eben, um sich gegenüber anderen Alternative Metal Bands hinwegzusetzen. Das Genre mag vielleicht überlaufen sein, doch Metrum haben mit ihrem Album ein Werk geschaffen, welches sich locker an die Spitze des Alternative Metal setzt. Ob nun Kraft, Groove oder eben Abwechslungsreichtum, alles wird protzig eingesetzt und das begeistert einfach bis zum Exzess. Die Mischform aus traditionellen Metal Fragmenten und eben modernen Akzenten ist so eine tolle Mischung dass man vor Jubel schier ausflippen möchte.

Fazit: Einfach großartig und dies aus unserer Alpenrepublik. Begeisterungswürdig wird hier nicht nur der Alternative Metaller sich begeistert zeigen. Nein auch moderne Liebhaber von progressiven Scheiben kommen vollends auf ihre Kosten. Für mich derzeit das tollste im österreichischen Metalbereich.

Tracklist:

01. First Steps (0:49)
02. Red Carpet (4:36)
03. You Know (4:04)
04. Away (3:36)
05. Sent To War (3:48)
06. Damn You (4:31)
07. Egomaniacs (3:35)
08. Torture Me (4:56)
09. The Aftermath (5:16)
10. Perfect Remedy (4:08)
11. Prejudice (3:52)
12. Isn’t Life (3:18)
13. All The People (0:52)
14. Narrow Road (4:04)

Besetzung:

Bernhard Böhm (bass)
Moritz Böll (drums)
Alexander Cornel (voc & guit)

Internet:

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Nomans Land – Last Crusade

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Band: Nomans Land
Titel: Last Crusade
Label: Massacre Records
VÖ: 2015
Genre: Viking Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die nächsten Freizeitwikinger im Monat April aus dem Hause Massacre Records, sind die aus St. Petersburg stammenden Krieger von Nomans Land. Bis dato habe ich von der Truppe noch nie etwas gehört, dennoch konnten sie die Szene sehr begeistern. Versieht man hier etwa einen ähnlichen Dienst wie die Landsmänner von Arkona? Nein weit gefehlt, die denn die zur Rezension vorliegenden Russen sind mit ihrem nunmehr fünften Album weitaus Pagan lastiger. Ihre Art der Umsetzung ist, wie auch bei Heathen Foray sicherlich bekannt und hier eine Genialität oder gar komplette Neuerung aus dem Zauberhut (oder in diesem Falle Helm) hervorzuzaubern ist meiner Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit. Hier verlangt es einfach mit den bekannten Trademarks sein Auslangen zu finden und ja nicht zu arg die Blaupause über die eigenen Stücke zu legen. Unterhaltungswert haben die Russen und das kann ihnen wohl niemand abstreiten. Die eisigen Parts übernimmt ein sehr starker Fronter, welcher uns wie ein stattlicher Wikinger Angst einjagt. Die melodischen, wie auch epischen Parts gehen gut in den Gehörgang, würden aber etwas mehr Innovation verkraften. Doch auch so lassen sie einen nicht kalt und man kann die Stücke gut genießen. Durch die Bank drückt man mit sehr eisernen Willen das Gaspedal und tendiert hier dazu, merkliche Bangerstücke zu bieten. Die Kompositionen sind in Ordnung und man bietet viel Freiraum für Wikinger und Krieger Fantasien. Somit durchaus für die metallische Riege der TV Serie Vikings gedacht. Größtes Manko welches ich entdecke, ist der zu klatschende Drumsound, diesen hätte man doch besser veranschlagen können, dann würden die Stücke deutlich mehr drückend rüber kommen. Somit klickt das Ganze leider etwas und es fehlt dann an dem gewissen Punsh den man sich für solche Tracks wünscht. Man könnte jetzt von ausgefeilter Perfektion sprechen, die eben nicht gänzlich vorhanden ist. Denke aber die Russen haben sich genau in diesen Bereich gegeben, um eben nicht zu breitentauglich zu klingen. Die Anhängerschaft im Pagan/Medival Bereich des Rock und Metal reicht ja schon schier bis zum Krawattenträger. Muss man sich wirklich so anbiedern und das Genre in den populären Bereich drängen. Denke da ist eben die etwas andere Umsetzung, wie im Falle von Nomans Land deutlich besser.

Fazit: Für Freizeitwikinger und die es werden wollen durchaus ein gutes Album. Wer hier komplette Neuerungen sucht ist am Holzweg. Die Stahlschmiede der Russen ist meiner Meinung nach gut angelegt und zurecht gemacht worden. Man versucht sich nicht an die populären Bands anzubiedern und wirkt in manchen Passagen sogar sehr Underground lastig. Wohl aber mit einem guten Händchen hat man ein sehr unterhaltsames Pagan/Viking Werk geschaffen, wenn auch sicherlich viel Luft nach oben hin offen ist.

Tracklist:

01. Right to Luck 04:43
02. Sons of the Nord 05:56
03. Victory Horns 04:53
04. Strain at the Oars 05:14
05. Dragons 04:52
06. Last Crusade 05:38
07. Warrior’s Path 05:00
08. Bereza 04:19

Besetzung:

Sigurd (voc & guit)
Hjervard (bass & voc)
Ainar (drums)
Aleksander Nevskij (guit)

Internet:

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Headshot – Synchronicity & DVD- 20 Years In Metal

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Band: Headshot 
Titel: Synchronicity & DVD- 20 Years In Metal
Label: Kernkraftritter Records
VÖ: 2015
Genre: Modern BayArea Thrash Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Warum es die Braunschweiger Thrasher HEADSHOT nie wirklich aus dem Underground herausgeschafft haben ist mit irgendwie ein Rätsel…

Lag es an den vielen Besetzungswechseln?
Waren sie mit Ihrem „Modern Bay Area Thrash“ Ihrer Zeit einfach nur zu weit vorraus?

Es ist wirklich sehr schade, daß die Band eher ein Undergroundleben führt, denn wie der aktuelle (Re-)Release des Albums „Synchronicity“ zeigt, braucht sich HEADSHOT hinter Szenegrößen wie z.B. KREATOR, EXODUS, FORBIDDEN, CRIPPER & Co. nicht zu verstecken!

Eher im Gegenteil frönt die Band einen Sound, der klanglich auch aus den Staaten hätte kommen können…

Die Dame am Mikro klingt frischer als manch andere Genre-Kollegen/Kolleginnen, die Gitarrenfraktion weiß genau was sie zu tun und wie sie zu klingen hat, der Groove und der Rhythmus sind extrem tight, der Sound ist vom Feinsten,…was also versperrt der Band den Weg in die vielen Ohren der Thrashmetal-Gemeinschaft?

Ob nun rasant oder auch wohlfühlend im Mid-Tempo, walzen HEADSHOT sowohl auf Pladde als auch Live alles nieder und nehmen keine Gefangenen!

1993 gegründet, veröffentlichte die Band 1996 ihr Debüt „Brain At Risk“, gefolgt von „Emotional Overload“, „Diseased“ und 2008 „As Above, So Below“!

In dieser Zeitspanne gab es mehrere Besetzungswechsel an allen Ecken und Enden, doch tat dies der Qualität der Veröffentlichungen keinen Abbruch sondern stärkte musikalisch die Güte der Band.

Seit 2008 ist der Platz am Mikro von Daniela Karrer (u.a. Uppercut) besetzt und sie leistet einen echt guten Job.
2011 erschien dann „Synchronicity“ und konnte auch im Rock Hard ordentlich punkten, doch schafften es HEADSHOT leider nie wirklich dem Underground-Dunst zu entschwinden.

Nun wird nochmal versucht durchzustarten!

„Synchronicity“ enthält durchweg Songs, die aus einem Guss klingend, einen unglaublichen Flow besitzen, die natürlich hier und da auch mal an die genannten Kollegen erinnern, ohne dabei aber wie eine Coverband zu klingen, sondern schön Ihre eigene Note der metallischen Musikwelt präsentiert.

Keine Langatmigkeit, keine Langeweile und auch nicht wirklich berechenbar, geben HEADSHOT ordentlich Gas und ich kann der Thrashfraktion nur empfehlen, sich den Deutschen anzunehmen! Es wird sich lohnen…
Auch Live gibt es ordentlich vor die Glocke, präsentieren HEADSHOT doch auch aktuell Ihre sehr feine 2-DVD „20 Years In Metal“.

Geboten wird das (Jubiläumsheimspiel-) Konzert in Braunschweig von 2013 im Hansa Kulturclub (beide Tage, volles Programm!) sowie eine sehr schöne Sammlung diverser Liveclips aus den Jahren 1996-2011.

Alle Daumen hoch für HEADSHOT und ich habe kein Problem mit der Blindkauf-Empfehlung für die Metalfraktion, die es gern etwas härter mag!

Tracklist „Synchronicity:

01. Fallen From Grace
02. Hell Remains
03. In Silence
04. Intensity My Fear
05. Synchronicity
06. State Of The Art
07. Sanctuary
08. Falling Off The Edge Of The World
09. Agony Of Sickness
10. Control Denied

Tracklist 20 Years In Metal:

DVD 1:
01: In Your Face
02: Rotten To The Core
03: No Justice Till Death
04: Infiltraitor
05: Mother Earth Meltdown
06: Hell Remains
07: Second To None/Prophecy (outro)
08: Synchronicity
09: Bound To Fail
10: Agony Of Sickness
11: Silent Cry
12: Quest For The Sun
13: Denial Of Life
14: The Brain At Risk
15: The Plague
16: Sentenced
17: State Of The Art
18: Leave The Past Behind
19: Fallen From Grace
20: D.N.A. Distortion
21: In Silence
22: In My Mind
23: Day Of The Dead
24: Emotional Overload
25: Cancer
26: Isolation
27: Sanctuary
28: Cuts Beneath The Skin
29: Control Denied

DVD 2: Live Archives: 1996 bis 2011
01: Intensify My Fear
02: Hell Remains
03: Agony Of Sickness
04: In Your Face
05: Rotten To The Core
06: As Above So Below
07: Falling Off The Edge Of The World
08: Bound To Fail
09: Second To None
10: Cancer
11: We Disintegrate
12: Quest For The Sun
13: Which Means War
14: Cuts Beneath The Skin
15: The Swarm
16: Isolation
17: Old Patterns
18: D.N.A. Distortion
19: In My Mind
20: Deathzone
21: Souls At Zero
22: The Antichrist
23: Day Of The Dead
24: Down By Law
25: 2 Minutes Hate
26: Eraser
27: Sudden Death
28: Denial Of Life
29: Silent Cry
30: The Killing Of Judas
31: Break Lies
32: State Of Dependence
33: Blood On The Screen

Besetzung:

Daniela Karrer (voc)
Olaf Danneberg (guit)
Henrik Osterloh (guit)
Till Hartmann (drums)
Stefan Stürmer (bass)

Internet:

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DEMONICAL – Black Flesh Redemption

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Band: DEMONICAL
Titel: Black Flesh Redemption
Label: Agonia Records
VÖ: 24.04.2015
Genre: Swedish Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Mayhemer

Demonical aus Schweden versuchen, sich seit dem Jahre 2005 einen Namen im Death Metal zu machen. Die Band, die sich aus einigen Ex- Mitgliedern der Band Centinex formte, veröffentlichte bereits in ihrem Gründungsjahr 2005 ein selbst veröffentlichtes Demo mit Namen „Bloodspell Divine“. Soviel zum Anfang von Demonical. Mittlerweile ist die neue  EP „Black Flesh Redemption“ der insgesamt 6. Output der Band, und was für ein Meisterwerk ich da vor mir liegen habe, konnte ich bereits nach dem ersten Durchlauf der insgesamt 4 Stücke feststellen. Jeder weitere Durchlauf veranlasste mich dazu, den Lautstärkeregler noch lauter zu drehen und meine, nur noch wenig vorhandenen Haare kreisen zu lassen. Yeah! Schwedentod at its best! Zu keiner Sekunde langweilig, abwechslungsreich und punktgenau gespielt. Die Produktion ist hervorragend und das Songwriting befindet sich auf höchstem Level. Von schnellen Riffs über Midtempo ist alles vertreten, was das Herz höher schlagen lässt. Ob die EP nun ein Appetizer auf deren kommendes Album darstellt oder einfach nur dazwischen gestreut wurde, ist mir herzlich egal. Ich bin nur auf deren kommendes Album gespannt, denn ich hoffe, dass Demonical, diese Qualität und Kurzweiligkeit halten können. Vom „Hinterherhinken“ der letzen Jahre ist rein gar nichts mehr zu spüren. Der Name „Demonical“ MUSS sich ab jetzt ins Hirn eines jeden Schweden Death Metal Fans brennen. Gar nicht anders möglich. Kaufen, Kaufen, Kaufen! Rock on

Tracklist:

01. Cursed Liberation
02. Drown In Flames
03. Throne Of Perdition
04. To Become The Weapon

Besetzung:

Sverker Widgren (Vocals)
Martin Schulman (Bass)
Johan Haglund (Rythm Guitars)
Eki Kumpulainen (Session Lead Guitars)
Kennet Englund (Session Drums)

Internet:

Demonical Website

Demonical @ Facebook

Cherry Choke – Raising the Waters

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Band: Cherry Choke
Titel: Raising the Waters
Label: Elektrohasch
VÖ: 2015
Genre: Heavy Psych
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Erst vor kurzem bei kühlem Getränk und Café die Götter Pentagram bei einem Kumpel genossen. Was hat dies nun mit Cherry Choke zu tun. Nun ganz einfach ihr Heavy Psych passt genau in diese Schnittmenge der Bands, in der auch Bobby Liebling und seine Mannen agieren. Die Breitseite mag unverkennbar etliche Einflüsse der Anfangsphase von Black Sabbath beinhalten, jedoch verwehren sich die meisten Bands hier annährend einfach nur zu kopieren. Keine Frage sie bedienen sich ähnlicher Soundfragmente, wie es einige Heavy Bands in den 70er gemacht haben. Münzen dies aber deutlich innovativer und eigenständiger um. Es wird bekanntlich eben bei solchen Formationen nichts unversucht so authentisch, wie auch rau zu klingen. Dies heißt, dass man einfach auf einen Sound bzw. Produktion baut, die abseits jeglicher Konformität von glatt polierten Produktionen steht. Dies kann durchaus auch in die Binsen gehen. Wobei die Engländer wieder Vertreter sind, welche beweisen, dass der psychodelische Sound im Fährwasser des Sludge, Rock, wie auch Doom mit solch einer Fabrikation funktioniert. Es drückt und drängt an allen Ecken und Enden und die sehr rohen, vermehrt Bass orientierten Ausläufer lassen das Ganze sehr doomig klingen. Wobei man auch sehr viele klare Momente intus hat und dies zu einem Gemisch zusammengebastelt hat und das auf eine sehr adrette Art und Weise. Basierend auf herrlichen Riff-Teppichen, welche wie bereits vermehrt der Basssektion zuzuschreiben ist, die zwar häufig im unteren Tempo-Bereich anzusiedeln sind, aber dennoch den Druck und die Würze des klassischen, harten Rocks intus haben, legen die Leicesteraner eine satte Melange vor, der es an nichts fehlt, was man eventuell erwarten könnte. Dies obwohl man sehr schroff rüber kommen möchte und es auch tut. Somit ein sehr spitzfindiger Griff in die Trickkiste und das macht ihnen so schnell niemand nach. An Authentizität mangelt es diesem Album selbstredend ebenso wenig wie an bestimmenden Momenten, weshalb sich dieses Werk auch als echtes Meisterwerk entpuppt, wenngleich es eher für die Sludge, Doom, Stoner Fraktion zurecht gemacht ist. Somit abseits jeglicher Direktive und das passt zu solchen Truppen immer wie die Faust aufs Auge.

Fazit: Wer bereits mit Bobby Liebling in den letzten Jahren auf den Geschmack dieses Sounds gekommen ist, der wird hier definitiv fündig und wird dieses Album bis zum Exzess verschlingen.

Tracklist:

01. Rage On
02. Mindbreaker
03. Black Annis
04. Used To Call You Friend
05. Hypnotize Me
06. Where The Sun Rises
07. 6ix & 7even
08. My Mind To Lose
09. Discarded Hearts
10. Where The Sun Sets

Besetzung:

Mathew Bethancourt  (voc & guit)
Simon Beasley (bass & voc)
Daniel Lockton (drums)

Internet:

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Whorion – The Reign of the 7th Sector

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Band: Whorion
Titel: The Reign of the 7th Sector
Label: Inverse Records
VÖ: 24. April 2015
Genre: Symphonic Technical Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Atranok

„The Reign of the 7th Sector“, das erste Full-Length-Album der 2009 gegründeten finnischen Band Whorion, stellt einen würdigen Nachfolger zu ihrer EP „Fall of Atlas“ aus dem Jahr 2014 dar. Laut eigener Aussage sollen die Werke „Metal that cracks Bones“ mit symphonischen Elementen verknüpfen – und das gelingt den Jungs mit nahezu unbeschreiblicher Perfektion.

Das gesamte Album ist eine gelungene Zusammenstellung aus packenden Melodien und gleichzeitig niederschmetternden Riffs, untermalt von brachialen Drumspuren und abgerundet durch mitreißende Vocals. An keiner Stelle des Albums kommt Langeweile auf, ganz im Gegenteil: Jeder Song macht Lust auf mehr und man fragt sich, was wohl das nächste Lied noch einzigartiger machen könnte.

Die Finnen verstehen ihr Handwerk und liefern wahre Symphonien für die geübten Ohren von Tech-Death-Fetischisten, indem jeder Song den richtigen Mix aus extremen Riffs und epischen Melodien beinhaltet. Das gewisse Etwas fügen die durchdachten Drums und die hammerharten Vocals hinzu, womit dieses Album aus 8 Kunstwerken besteht, die in keiner Sammlung fehlen sollten.

Fazit: Whorion’s „The Reign of the 7th Sector“ stellt einen gelungenen Auftakt einer aufstrebenden Band dar. Man darf gespannt sein, was die Truppe künftig noch entfesselt, und hoffen, dass sie den hier aufgezeigten Weg unbarmherzig weitergeht. Klare Kaufempfehlung für alle, denen Geschwindigkeit und Härte gepaart mit epischen Melodien und technischer Finesse in ihrer Musiksammlung nicht fehlen darf.

Tracklist:

Chapter One: As Divine Crumbles:
1. Flesh Of Gods
2. When The Moon Bled
3. Awakening
4. Blood Of The Weak

Chapter Two: Kindling The First Flame:
5. Forbidden Light
6. Gates Of Time
7. Immaculate
8. Arrival Of Coloss

Besetzung:

Ari Nieminen – Vocals
Ep MKN – Vocals/Guitars
Dorian Logue – Bass/Backing vocals
Heikki Saari – Drums
Antti Lauri – Guitars

Internet:

Whorion Website

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Heathen Foray – Into Battle

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Band: Heathen Foray
Titel: Inner Force
Label: Massacre Records
VÖ: 2015
Genre: Melodic Viking Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Weiter und immer weiter geht es mit der Steirer Melodic Viking Metal Formation Heathen Foray. Nach einer gut zweijährigen Suche nach einem Label, steht nun „Into Battle“ unter dem Banner von Massacre Records zur Verfügung. Fett und mit durchaus immer klaren, rassigen Melodien haben die Jungs aus der grünen Mark schon immer überzeugen können. Keine Frage, das Genre ist sehr schwer zu überzeugen und davon können auch Heathen Foray ein Liedchen davon singen. Wohl aber war den eingefleischten Fans und der Fachpresse immer gewiss, da wo der Name der Truppe drauf steht, ist immer etwas Ausgereiftes, Weiterentwickeltes drinnen. So verwundert es den Hörer auch diesmal nicht, dass die Formation nichts unversucht lässt in diesem Genre ein Wörtchen mitzureden. Bestimmend sogar und die leichten Veränderungen sehe ich persönlich gar nicht mal so schlecht. Weitaus klarer gestaltet sich der Sound auf dem neuesten Machwerk. Vermehrt duellieren sich die klaren und gutturalen Vocalbeiträge. Kommt einem erfrischenden Faktor definitiv zugute. Auch was die Einfädelung und die Rhythmik betrifft zeigen die steirischen Krieger wie man es richtig machen muss. So bietet man jetzt nicht die Revolution, dies war vorher schon klar, wohl aber einen frischen Zacken im Gesäß und dies steckt allemal an. Die Attacken zwischen eisern und dem gelangen in den eingängigen, epischen Bereich geht gut ins Gehör und weiß durchaus zu animieren. Sicherlich gibt es im Genre Pagan Metal eine Vielzahl von großen Kapellen, welche einfach das Feld komplett abgegrast haben. Das man hier eben keine komplette Neuerung bieten kann ist jedem bewusst. Wohl aber servieren uns Heathen Foray mit ihrem vierten Album ein Werk, welches weiterhin vor Kraft nur so strotzt und man sich angestrengt hat und nicht eine Blaupause verwendet hat, auch wenn vieles durchaus bekannt vorkommen mag. Die Frische im Sound und den Songs und das übermitteln des mitreißenden Spirits macht es da aus. Davon nähren ja die Steirer schon seit Jahren und haben uns bis dato noch nie ein schlechtes Album vorgelegt.

Fazit: Anno 2015 zeigen sich Heathen Foray meiner Meinung nach deutlicher melodischer, wie auch klarer. Dies tut der Stimmung keinen Abbruch, dass die österreichischen Krieger hier durchaus ein sehr gutes Album vorlegen. Stimmung, Songwriting und packende Pagan Rhythmen bieten quer durch die Bank eine mitreißende Unterhaltung.

Tracklist:

01. Fight
02. Silence
03. Unthinking
04. Wofür ich streit‘
05. Tír na nOg
06. Knüppeltroll
07. Freundschaft
08. Wigrid
09. Winterking (Acoustic) (Hidden Track)

Besetzung:

Robert Schroll (voc)
Bernd Zahn (guit)
Alexander Wildinger (guit)
Max Wildinger (bass)
Markus Kügerl (drums)

Internet:

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Heathen Foray @ YouTube

Dead Earth Politics – Men Become Gods

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Band: Dead Earth Politics
Titel: Men Become Gods
Label: Selfreleased
VÖ: 2015
Genre: Thrash/Groove Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

DEAD EARTH POLITICS aus Texas erinnern mich an frühe ICED EARTH Werke…
An Zeiten, als ICED EARTH sich auch noch nicht sicher waren, ob man nun „nur“die pure Heavy Metalschiene fährt oder sich doch noch einer anderen Gangart des Metals bedient!

Aber: die Band versucht einfach alles in den Songs unterzubringen. Teilweise klingt das sehr gut, teilweise wirkt es aber auch nicht wirklich durchdacht, auch wenn es das vielleicht ist!
Beginne wir von vorn…

Die mehrfachen Gewinner des „Austin Music Awards“ für die „Best Metal Performance“ veröffentlichten bereits einige EP´s sowie ein Album und vereinen die wichtigsten Sub-Genre des Metals und versuchen teilweise sehr glücklich aus dieser Melange einen gewinnbringenden Cocktail zu schütteln.

Leider gelingt Ihnen dies aus meiner Sicht und Hörweise nur teilweise gut, teilweise wirkt das Songmaterial aber auch etwas konfus überladen.

Auf der aktuellen EP „Men Become Gods“ gibt es unter den 4 Songs auch leider immer wieder Knackpunkte bei denen auffällt, dass manchmal weniger, mehr ist. Ein guter Produzent hätte da bestimmt mehr rausholen können, wobei eigentlich nichts wirklich schlecht ist aber schnell nervt, weil es einfach zu unberechenbar wird oder gar langweilt, weil das Wechselspiel einfach zu extrem daherkommt.

Wirkliche Ohrwürmer sucht man vergebens, auch nach dem x-ten Durchlauf manifestiert sich leider nichts in meinem Gehörkanal.

Der Titeltrack stolpert regelrecht aus den Boxen und lässt das Tempo gleich mehrmals ändern und springen, ohne dass man das jetzt wirklich „progressiv“ nennen kann.

Auch der gegrowlte Gesang wirkt sehr gequält und ändert seine Art einfach zu oft um sich wirklich an irgendetwas gewöhnen zu können, damit es eingängig ins Ohr geht und gefallen kann.

Andererseits wird halt musikalisch nicht gekleckert sondern geklotzt, doch der Funke will bei dem wilden Wechselspiel zwischen Power / Heavy / Thrash / Groove Metal bei mir einfach nicht überspringen.
Die Musiker verstehen auch Ihr Handwerk, hier ist schon großes Können hörbar.

Ich denke, ICED EARTH Fans und Follower sowie die „über den Tellerrandguckfraktion“ sollten die EP unbedingt mal anchecken, denn wirklich mies oder schlecht ist hier nix!

Aber das „Yellow From The Egg“ klingt meiner Meinung nach etwas anders…deshalb bleibt mir nur übrig, solide 3,5 von 5 Punkten springen zu lassen, in der Hoffnung, zum nächsten Release (der dann hoffentlich ein Album wird!) einen musikkennenden Helfer / Produzenten zu Rate zu ziehen, denn Potenzial ist 100%ig vorhanden. Auch der Sound trifft den Nerv der Zeit…

Tracklist:

01. Casting Stones 03:39
02. Men Become Gods 05:16
03. Ice & Fire 04:02
04. Crimson Dichotomy 05:18

Besetzung:

Mason (drums)
Will (bass)
Tim (guit)
Ven (voc)
Aaron (guit)

Internet:

Dead Earth Politics Website

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Radioactive – F4ur

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Band: Radioactive
Titel: F4ur
Label: Escape Music
VÖ: 2015
Genre: Melodic Rock, AOR
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Knappe 10 Jahre ist das letzte (eher Liebeskummer getränkte) Albumhighlight des Schweden Tommy Denander her, der sich in den letzten Jahren nicht nur um sein Album kümmerte, sondern auch diversen großen Szenekollegen beim Songwriting, Produktion, etc. half.

Nun schraubte er „solo“ mit u.a. Jimi Jamison, Fergie Frederiksen, Jeff Paris, Robin Beck, Jean Beauvoir, Bobby Kimball, Dan Reed, uvm., an seinem aktuellen Album „F4ur“ und überliess dabei vollprofessionell nichts dem Zufall.

Überrascht war ich von der Tatsache, dass im Gegenteil zur letzten Veröffentlichung, der Balladenanteil übersichtlich runtergeschraubt wurde, und in bester 80er Melodicrock/AOR-Manier radiotauglich „gerockt“ wird.

In den 80ern hätte er mit dem Album „F4ur“ garantiert mehr Hausfrauen und Melodicrocker vom Hocker gerissen, wobei die Aussage jetzt nicht die Qualität des Albums schmälern soll!

Im Gegenteil, ich bin Track für Track sehr angenehm überrascht, denn trotz des Weichspülfaktors gehen die Songs unglaublich gut ins Ohr und hinterlassen nicht nur kurzweilig Spuren im Gehör.

Mein persönliches Highlight und Anspieltipp ist u.a. „The Piper“, gesungen vom KANSAS-Fronter Steve Walsh und erinnert teilweise an den Sound von Steelhouse Lane!

Lange Rede kurzer Sinn:
Anno 2015 liegen RADIOACTIVE in der Melodicrock/AOR Sparte ganz weit vorn und haben sich die volle Punktzahl redlich verdient!

Es ist zu wünschen, dass man nicht wieder 10 Jahre auf die nächsten musikalischen Ergüsse des Schweden warten muss….

Aufgewertet wird das Album natürlich auch durch die Beteiligung der bereits (leider) verstorbenen Musiker Fergie Frederiksen und Jimi Jamison, die hier so ziemlich Ihre letzten musikalischen Lebenszeichen von sich geben.

Achja: Auch am Sound gibt es absolut NICHTS auszusetzen!

Tracklist:

01. Summer Rains – Jimi Jamison
02. Back To The Game – Fergie Frederiksen
03. Beautiful Lies – Jeff Paris,
04. The Piper – Steve Walsh
05. Alibis – David Roberts
06. When The Silence Gets Too Loud – Robin Beck
07. You’ll Find The Fire – Jean Beauvoir
08. Heart Come Alive – Bobby Kimball
09. Start All Over – Jeff Paris
10. If Only My Memory Could Lie – Dan Reed
11. Natural Born Dreamer – Jeff Paris
12. Give Me Your Loving – James Christian
13. Memoriam

Besetzung:

Tommy Denander (guit, keys & programming)
Jimi Jamison (voc)
Fergie Frederiksen (voc)
Jeff Paris (voc)

Steve Walsh (voc)
David Roberts (voc)
Robin Beck (voc)
Jean Beauvoir (voc)

Bobby Kimball (voc)
Dan Reed (voc)

James Christian (voc)

Internet:

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