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Jace Pawlak – Perspective

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Band: Jace Pawlak
Titel: Perspective
Label: Marble Sky Music
VÖ: 2015
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Manchmal würden CD vor der Rezension untergehen, weil man auf den Blick des Covers denkt, da hat sich wohl ein Label geirrt und schickt uns irgendeine Pop Schnulze. Wenn ich ehrlich bin, ging es mir beim dritten Werk des Songwriters Jace Pawlak auch so. Meine Freundin hat dies wohl anders gesehen und schilderte mit Begeisterung, was für ein toller Musiker der Amerikaner doch ist. Nun hören wird doch auf unsere weibliche Vernunft und hören da rein. Ja da hat sie doch glatt recht gehabt. Der Mastermind, gemeinsam mit dem Vater und dem Bruder serviert uns ein sehr stattliches AOR/Melodic Rock Werk. Jenseits aber aller Grenzen serviert der Ami hier ein Album, welches nicht facettenreicher klingen könnte. Einerseits gibt es sicherlich astreine Nummern aus diesem Bereich, aber auf der anderen Seite sind auch etwas untypischere Tracks darunter. Macht aber auch nichts, denn auch hier zeigt der Musiker mit seinem Familienbetrieb dass er ein sehr guter Musiker mit vielen gereiften Ideen ist. Hier wird aber nicht anderen Kollegen nach geleiert, oder gar die Kitschblaupause ausgepackt. Nein Innovation und eigenständige Qualität steht bei Jace ganz klar im Vordergrund. Es verwundert mich schon wie man all die Ideen so schön fusionieren hat können. Das zeugt von einem sehr guten, musikalischen Fachwissen, als auch Können. Ob es nun idyllischere Nummern sind, oder etwas flottere Nummern, hier wurde alles zu einer Melange auf ein Album gepackt, wo man nie geahnt hätte, was für eine tolle Musik sie beinhaltet. Da fragt man sich, ob man dem Promoter nicht mal sagen müsste, dass oftmals, oder leider zu oft auch ein gutes Coverartwork gleich ins Auge sticht. In diesem Falle wäre dies wohl schief gegangen, wenn da die nicht die holde Frauenwelt, im speziellen meine Freundin gewesen wäre. Optimistische Rocksongs und herzzerreißende Balladen sind eine dauerhafte Unterhaltung, vor allem wenn sie aus der Feder dieses Alleskönners sind. Funk, Classic Rock, Melodic Rock sind Grundbausteine, welch von Herrn Pawlak zu einem super Album zusammengezimmert wurden. Hier gibt es kaum etwas zu meckern, wenngleich vielleicht hier und da etwas rauere Ecken und Kanten noch besser kommen würden. Dies ist aber nur so ein persönlicher Anstoß.

Fazit: Die Verpackung macht es eben oftmals aus. Hier ist der Inhalt einfach toll und das hätte man wohl nicht geahnt. Außer selbstverständlich man kennt Mister Pawlak. Nur wer ihn bis dato nicht kannte und im AOR/Melodic Rock beheimatet ist, der hat einen Pflichtkauf und sollte sich vom Cover nicht beirren lassen.

Tracklist:

01. Cry 4:27
02. While We’re Here 3:10
03. What If We Were Wrong 4:52
04. Don’t Talk to Me 4:41
05. The Unknown 3:17
06. Jodi’s Just Running 3:08
07. We Don’t Know Anything 3:04
08. Renegade Heart 3:57
09. The Same Mistake 3:46
10. Little Star 3:39

Besetzung:

Jace Pawlak (voc, keys, drums & bass)
Dennis Pawlak (guit & bass)
Trevor Pawlak (guit)

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Apocalyptica – Shadowmaker

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Band: Apocalyptica
Titel: Shadowmaker
Label: Harmageddon Records/OMN Label Services
VÖ: 2015
Genre: Symphonic Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Apocalyptica, richtig gehört, die irren Finnen mit ihrem Cello Massaker wollen es wieder einmal wissen. Was erwartet einen da? Viele werden sagen, na dass was einfach die Finnen in den letzten Jahren ausgemacht hat. Somit nur ein Aufguss? Ha völlig falsch, denn für den neuesten Release „Shadowmaker“ hat man einen festen Sänger in der Band. Dementsprechend hat sich auch das Klangbild der Truppe merklich gewandelt. Das gibt es nicht? Nun dann einmal in das neue Album reingehört und man wird dem Rezensenten recht geben. Persönlich muss ich zugeben, dass ich diese Veränderung beim ersten Durchhören etwas skeptisch beäugt habe, denn die wahnsinnigen Cellisten haben mit ihren Vorreitern wahre Masterpieces veröffentlich. Die Fusion im neuen Jahr finde ich aber sehr gut, denn einmal komplett durchgehört und auf ein Neues gestartet, machen viele Veränderungen immer mehr Sinn. Dass man hier viele Ecken des Metal Business aufsucht versteht sich von selbst. Mit Franky Perez (ex-Scars on Broadway) hat meinen fabelhaften Fronter ins Boot geholt. Er singt sich durch Power lastige Stücke, wie auch sehr modern wirkende Metalfragmente. Den Rest erledigen die Finnen mit ihrem erstklassigen, rauen Cellospiel. Dass hier kein Song gleich klingt versteht sich von selbst. Ich meine auch nicht die Abwechslung innerhalb, nein ich meine Genretechnisch. Teilweise zieht man klassische Bombaststücke aus dem Hemdsärmel und einen Track später knallt man uns einen dermaßen, rauen Modern Metal Song vor den Bug dass es sich gewaschen hat. Solch eine Ausgereiftheit können nur Apocalyptica und die Veränderung finde ich dermaßen geil, sodass es mir alle Sicherungen rausknallt. Wer das Cello Massaker bis dato in Solomanier mochte, muss sich etwas umstellen. Wird aber nach dem zweiten Durchlauf drauf kommen, dass diese Veränderung sein musste, denn so können die Finnen neue Wege bestreiten und sie zeigen auch hier, dass sie einfach zu den ganz Großen im Musikbusiness gehören.

Fazit: Wahrlich ein weiteres Masterpiece, was man wohl vorab weniger erwartet hätte. Hier wurde viel in den Soundtopf gerührt und ein sehr schmackhafter Guss kann hierbei genossen werden. Der Suchtfaktor und der Wiedererkennungswert bleibt weiterhin vorhanden und eben vor allem das genießerische Flair, mit dem die Apocalyptica schon in den letzten Jahren die Massen begeistern konnten.

Tracklist:

01. I-III-V Seed of Chaos 01:26
02. Cold Blood 03:27
03. Shadowmaker 07:34
04. Slow Burn 04:44
05. Hole in My Soul 04:05
06. House of Chains 03:28
07. Riot Lights 06:40
08. Sea Song (You Waded Out) 04:54
09. ‚Till Death Do Us Part 07:50
10. Dead Man’s Eyes 09:42

Besetzung:

Paavo Lötjönen (cello)
Eicca Toppinen (cello)
Perttu Kivilaakso (cello)
Mikko Siren (drums)
Franky Perez (voc)

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OVERTORTURE – A Trail Of Death

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Band: OVERTORTURE
Titel: A Trail Of Death
Label: Apostacy Records
VÖ: 06.03.2015
Genre: Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Mayhemer

Die von Stockholm stammende Death Metal Band OVERTORTURE haben mit ihrem zweiten Album „A Trail of Death“ das geschafft, was andere ein ganzes Leben probieren: In meinen Augen ein Meisterwerk erschaffen! Diese 10 Songs sind an Genialität kaum zu übertreffen und versetzen mich in die 1990iger Jahre zu Zeiten von Dismember und Bolt Thrower zu deren Glanzzeiten bzw. Glanztaten. Allerdings mit sehr viel Eigenständigkeit. Das ist Musik in meinen Ohren, das ist Metal, das ist  bereits eines der Highlights des noch jungen Jahres! “ A Trial Of Death“ – 10 Songs – 10 Klassiker – 1 Band: OVERTORTURE! Daumen hoch! Rock on

Tracklist:

01. Embrace the End
02. Mirrorkin (Gast-Vocals: Jörgen Sandström)
03. Deep Dark Darkness
04. Razor Twilight
05. A Trail of Death
06. The Night Sky
07. Primitive Impulse
08. Maggots in Her Heart
09. Slither Inside
10. To Rend the Flesh (Gast-Solo: Karl Sanders)

Besetzung:

Joel Fornbrant – Vocals
Magnus Martinsson – Guitar
Andreas Hemmander – Guitar
Joakim Antman- Bass
Oscar Krumlinde – Drums

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Minutian – Inwards

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Band: Minutian
Titel: Inwards
Label: Secret Entertainment
VÖ: 2015
Genre: Progressive Rock/Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Moderner, progressiver Metal aus Helsinki, ja die Finnen lassen auch nicht locker und schieben etliches nach, was jenseits der herkömmlichen Metalnorm aus Finnland schallt. Keine Frage, dass man oftmals nicht denkt, dass eben solche Bands aus diesem Landstrich Skandinaviens kommen. Bei Minutian hört man dies aber. Gleich vom Fleck weg, kann man das urtypische Charmsoundbild genießen. Zwischen wahrlich modernen Akzenten, leichten Power Metal Einflüssen und einer guten Portion dunkler Melodie im Sound wird einiges verpackt. Die Melange daraus hört sich vor allem beim kräftigen Opener sehr stark an. Man braucht definitiv einen Fable für einen Power lastigen Gesang. Gut seien wir ehrlich, dieser Fronter krakelt nicht, nein er gehört sicherlich zur Genreriege, serviert aber seine Töne nicht zu hoch. Auch von der Abwechslung lassen sich die Finnen viel einfallen. Das Sammelsurium wurde gut verpackt und klingt teilweise wie eine ruhigere Version von Mercenary in der Anfangsphase. Was ein weiteres absolutes gutes Detail bei der Truppe ist, ist genau der Standpunkt, dass sie eben viel bieten, so greift man auch fleißig in die Rockecke. Somit ein wahres Genießeralbum und darüber thront der aussagekräftige Fronter, welche mit seinem satten Organ den Songs noch das gewisse Etwas verleiht. Die Formation versteht es hier neue Türen und Toren zu öffnen und komplettiert alles mit guten Einfällen aus dem progressiven Lager. Die dadurch sehr interessanten Klangpassagen sind fachmännische verschönert worden. Man hat aber von einer zu komplexen Soundstruktur abgesehen und so können auch Verweigerer des Progressiven Musikgeschehens locker in das Album reinhören. Mit einem guten Verstand hat man alles gut poliert und das Endergebnis ist ein sehr stattlicher Rundling, welcher eine breite Masse an Metal Fans zwischen Normal und Modern durchaus begeistern kann.

Fazit: Wahrlich tolles Album, wenngleich ich an und ab etwas mehr flottere Stücke hätten das Ganze zu einem Megaalbum gemacht.

Tracklist:

01. Hollow Heroics
02. On Derelict Sidings
03. The Crust Of The Earth
04. Void Within
05. Onus
06. Burning Bright
07. Manifest
08. Aphelion
09. Redeemer

Besetzung:

Mikko Heino (voc)
Jesper Johnson (guit)
Pekka Loponen (guit)
Jouni Mikkola (bass)
Antti Ruokola (drums)

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Cancer Bats – Searching for Zero

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Band: Cancer Bats
Titel: Searching for Zero
Label: BMG Rights Management
VÖ: 2015
Genre: Hardcore Punk/Sludge Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Ronja

Drei Jahre mussten sich die Fans gedulden, bis die Hardcore-Punker aus Toronto einen neue Scheibe auf den Markt brachten. Mit „Searching For Zero“ verarbeiteten „Cancer Bats“ ihren Schmerz und die Verluste der letzten Jahre und mit der Hilfe von Produzent Ross Robinson (Slipknot, Sepultura, Korn) klingt der Sound noch dreckiger, erdiger, rauer und generell sehr „Sludgy“. Ob man das mag oder störend findet, ist wie so oft nur Geschmacksache…
Das fünfte Meisterwerk der Canadia besticht mit ganz neuen Klängen, die altbewährte Hardcore Stimmung bleibt zwar vorhanden, doch die Songs sind künstlerischer, melodiöser und abwechslungsreicher arrangiert. Vollgepackt mit Emotionen und Herzblut werden Turbulenzen, Frustrationen und Schmerzen, die sich angestaut haben rausgeschrien: „Too many friends died this year.“, aber trotzdem vergessen sie nicht nach vorne zu blicken: „If you can’t change, change what you can/ If you can’t, then let it go, let it go“.
Sehr wohl zu hören ist ihre Liebe zu „Black Sabbath“ (erwähnenswert ist dabei ihre Black Sabbath Coverband „Bat Sabbath“ 😉 ), denn einige ihrer Songs sind mit typischen „Black Sabbath“ Stoner-Metal Riffs versehen. Bei „Beelzebub“ ist dies nicht zu leugnen, mit zähem Riffing sowie bedrückendem Sprechgesang von Fronter Liam Cormier, ist es das ungewöhnlichste Lied auf diesem ungewöhnlichen Album. Es freut einen wirklich zu hören, dass manche Bands auch mal was neues versuchen, dabei trotzdem nicht ihre Wurzeln vergessen und dennoch nicht immer all die Jahre über gleich bleiben.

Fazt: „Searching For Zero“ ist eine stilistischen Neuausrichtung, die man nicht unbedingt von „Cancer Bats“ erwartet hätte, aber wer die Band mag, wird dieses Album lieben, und wer bisher nicht so viel mit ihr anfangen konnte, wird „Cancer Bats“ durch „Searching For Zero“ vielleicht lieben lernen.

Tracklist:

01. Satellites
02. True Zero
03. Arsenic in the Year of the Snake
04. Beelzebub
05. Devil’s Blood
06. Cursed With A Conscience
07. All Hail
08. Buds
09. Dusted
10. No More Bull Shit

Besetzung:

Liam Cormier (voc)
Scott Middleton (guit)
Jaye R. Schwarzer (bass)
Mike Peters (drums)

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Citizen X – SataNation

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Band: Citizen X
Titel: SataNation
Label: Wolfblood Production
VÖ: 2015
Genre: Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Ronja

Citizen X, aus Wiener Neustadt, ist ein Side-Project der Musiker von Darkside. Gegründet im Jahre 2004 präsentieren sie uns ihr Werk, „SataNation“, das seine gedanklichen Wurzeln bereits in der Zeit nach 9/11 hat.
Die Darkside-Recken Wolfgang Süssenbeck und Peter Böhm vervollständigen sich hier durch Petr Saniga am Bass und Trommler Lukas Siska und gesamt gesehen macht das Team seine Sache recht ordentlich. Zu hören ist ein handwerklich einwandfreier, wenn auch streckenweise unspektakulärer aggressiver Death Metal. Hin und wieder verstecken sich Streckenweise aber auch andere Einflüsse wie beim schleppenden-groovigen „Nailday Massacre“ und beim Titeltrack wandelt man dann sogar auf psychedelischen Spuren.
Unter den 10 Songs verbirgt sich auch eine Coverversion des 1981 veröffentlichten Songs „Child of Babylon“ von „Whitesnake“, was nicht sofort zu erkennen ist, denn außer dem Text und dem Rhythmus hat das Cover nicht mehr viel mit dem Original zu tun. Aber das ist auch gut so, wofür braucht man sonst ein Cover, wenn man nicht seine eigenen Einflüsse hinzufügt…?
Natürlich versucht das Quartett, so zeitlos wie möglich zu klingen, doch die Platte hätte auch schon vor etlichen Jahren veröffentlicht werden können, aber Retro ist ja heutzutage auch modern. 😉

Fazit: „SataNation“ ist generell recht gut, aber es hat nicht viel mehr als puren Death Metal zu bieten. Das ist toll, für die , die diese Art der Musik gerne hören, aber der Markt ist doch schon sehr überschwemmt von Bands die sehr ähnlich klingen…

Tracklist:

01. New World Order
02. United Servants Of The Antichrist
03. Disciples Of The Coin
04. Misantrophic Truth Messiah
05. Nailday Massacre
06. We Come To Kill
07. Satanation
08. Genocide
09. Land Of The Free
10. Child Of Babylon

Besetzung:

Wolfgang Süssenbeck (voc)
Peter Böhm (guit)
Petr Saniga (bass/guit)
Lukas Siska (drums)

Internet:

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Shattered Sun – Hope Within Hatred

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Band: Shattered Sun
Titel: Hope Within Hatred
Label: High Roller Records
VÖ: 2015
Genre: Modern Metal/Metalcore
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Was ist wenn man Melodic Metal und Core mixt? Nun die Maße der Truppen betitelt sich dann selbst als Modern Metal Band. Auch die Texaner werden vom Label so angepriesen. Keine Frage, dass sich dieser Tage über Originalität streiten lässt. Das Debütwerk der Formation kracht amtlich und bietet allseits bekannte Trademarks. Somit nicht das Gelbe vom Ei? Doch eigentlich schon, denn es kommt immer auf die Umsetzung und den Charme an den man versprüht und das können die Amis sehr gut. Die Fusion aus purer Core Härte und dem klaren Ansatz vieler Melodien und clear Gesängen mache es aus. Das Gemisch hat einfach etwas und steckt an. Es mag nicht neu erfunden sein, aber, und dazu kann man stehen wie man will, es zündelt gewaltig. Dadurch entfacht man durch einen kleinen zündenden Funken einen wahren Buschbrand. Das stete zerren zwischen harten Fragmenten und idyllischen Melodien macht das Ganze zu einem guten Hörschmaus. Die Texaner haben sich hier durchaus nicht lumpen lassen und offerieren uns auf breiter Front einen facettenreichen gut abgestimmten Klang. Somit nicht zu schnöde auf die Trommel geschlagen, aber auch nicht den Kitsch Schnick-Schnack ausgepackt. Hier gibt es einfach eingemachte, harte Fleischbrocken und dazwischen serviert man uns zuckersüße Melodieaufgüsse. Dies bringen nur wenige zusammen, und dann noch überzeugend. Das fachmännische vorsetzen ist den Burschen somit sehr gut gelungen und der Wiedererkennungswert, wenn auch sehr von anderen großen dieses Genres geprägt, kann als gut tituliert werden. Frei von der Leber wird eben gezockt und man will sich nicht in eine Schublade prangern lassen, was aber eben sehr schwierig ist. Man könnte nun schlussendlich streiten, was die Originalität und Innovation betrifft. Viele sehen es sicherlich als schlichtes Modern Metal Machwerk. Meine persönliche Meinung ist, dass es sich hier durchaus um viel Unterhaltung handelt und man nicht einfach die ewige Core Schiene oder Modern Metal Schiene auspackt. Die Neuerfindung können die Texaner nicht entfachen, wohl aber mit ihrer Umsetzung für einen frischen Wind sorgen.

Fazit: Rech nettes Modern Metal Album, für einen breiten Angriff braucht man definitiv noch etliche Etagen nach oben. Doch mit dem Debütwerk hat man schon mal einen sehr guten Eckpfeiler platziert. Jetzt heißt es ordentlich weiter arbeiten und nicht ausrasten.

Tracklist:

01. The Ultimatum
02. Victory Or Death
03. Hope Within Hatred
04. Reign Over Me
05. Burning Regrets
06. Waging War
07. Dead Set
08. 281
09. Awaken
10. No Sympathy
11. Return To Serenity

Besetzung:

Marcos Leal (voc)
Daniel Trejo (guit)
Jessie Santos (guit)
Joseph Guajardo (bass)
Robert Garza (drums)
Henry Garza (keys & samples)

Internet:

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Romeo’s Daughter – Spin

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Band: Romeo’s Daughter 
Titel: Spin
Label: RD Records/Cargo Records
VÖ: 2015
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Romeo’s Daughter? Kennt man die? Nun wenn man ein wahrer Rockfan ist sicherlich. Auch meine Wenigkeit musste zuerst mal gucken, konnte aber feststellen, dass das Debütalbum tatsächlich im Besitz des Rezensenten ist. Die Wandlung ist, wenn man den neuen Rundling anhört nicht arg und weiterhin frönt man der leichten Unterhaltungskunst des Melodic Rock/AOR Geschehens. Keine Frage, dass die Songs, wie auch schon in den 80ern sehr breiten-radiotauglich klingen. Was bei vielen Kapellen in einem endlosen, kaum ertragbaren Ausverkauf mündet, kann man bei den Briten etwas anders sehen. Denn ihre Art der Umsetzung klingt etwas rassiger und somit kommt ein Poperscheinungsbild nicht so arg in den Vordergrund. Teilweise erinnert man mich von der Stimme her an die Heart Sisters. Nun wer ein astreiner Rockfan ist, dem wird das Material etwas zu weichgespült vorkommen, liegt auch an vielen Passagen, wo man eben wie bereits erwähnt doch etwas massentauglicher durch die Boxen schallt. Es aber weiterhin nicht wagt, die komplette Ausrichtung in diesen Bereich zu katapultieren. Die sehr shakigen Tracks gehen gut in den Gehörgang und bieten viel Wiedererkennungswert, was wohl auch der Sängerin hoch anzurechnen ist. Sie röhrt an der einen Ecke und auf der anderen gibt sie sich wieder sanftmütiger, das machen nicht viele Kolleginnen, und wenn, dann ist nur die Hälfte so gut wie diese Engländerin. Reinrassiger Classic Rock ist es eben nicht, aber zusammen mit ihrer Rhythmusfraktion offeriert man uns ein Spiel, welches einfach für den lockeren Alltag in all seinen Variationen zur musikalischen Unterhaltung geschaffen ist. Teilweise etwas weicher, teilweise etwas härter und somit unterstreicht die Truppe ihr doch sehr facettenreiches Können im Bereich des AOR. Man biedert sich zu keinem Zeitpunkt irgendwelchen Kollegen zu sehr an und macht eben sein eigenes Ding und das geht schwer in Ordnung.

Fazit: Sehr schöner, unterhaltsamer AOR aus England. Die breite Prägung der Soundfragmente geht gut ins Gehör und sorgt allemal für viel Freude und Wiedererkennungswert.

Tracklist:

01. Touch
02. Already Gone
03. Love will come to those who wait
04. Enemy
05. Didn’t see it coming
06. Radio
07. Tonight
08. All Because of you
09. Perfect Plan
10. Tall Buildings

Besetzung:

Leigh Matty (voc)
Craig Joiner (guit)
Ed Poole (bass)
Andy Wells (drums)

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NitroVolt – Dirty Wings

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Band: NitroVolt
Titel: Dirty Wings
Label: Mausoleum Records
VÖ: 2015
Genre: Speed Rock, Punk/Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Kollege Jünemann hatte ja den Vorreiter komplett abgefeiert. Für mich persönlich sind die Jungs von NitroVolt eher unbekannte Gesellen und ihr Zweitwerk somit die Feuertaufe mit dem Material der deutschen Truppe. Die Köllner haben sich da doch glatt zwei Jahre Zeit gelassen, um eben die Fanschaar nicht zu enttäuschen. Die Jungs sind so dermaßen dreckig, sodass man glaubt hier fliegen zwischen dem Gitarrengewitter Schleimbrocken durch die Boxen. Muss das sein? Nun da kann man selbst stehen dazu wie man will, hier bekommen wir einfach eine mitreißende Partymucke, welche bis tief unter die Haut geht. Hier wird einfach kein Kompromiss gemacht, sondern auf Teufel komm raus gezockt was das Zeug hergibt. Die Portionen des Speed und des Punk Rock werden gut gehalten und die Fusion klingt einfach sehr brutal, aber eben nicht so, sodass man denkt, die Jungs zocken einfach komplett Irre. Nun schwindelerregend wird allemal die Sau raus gelassen, aber eben mit einem Quantum Verstand, bei dem viele Kollegen wohl weniger mithalten können. Die Stimmung passt und obwohl man eben sehr harsch zockt, kommt bei den Songs viel Partystimmung auf. Die Produktion geht schwer in Ordnung und man ist eben bedacht hier auch authentisch das Flair nicht mit zu argen Überproduktionen zu schmälern. Viele Wechsel und Breaks bestimmen das Geschehen, doch die Kölner Combo serviert uns dies auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Wo andere scheitern, versuchen diese Jungs einfach die Wand niederzureißen und eine neue aufzustellen, um sie später sofort wieder zum Einsturz zu bringen. Klingt nach musikalische Selbstdestruktion, was auch bis zu einem gewissen Grad stimmen mag, aber aufgrund der sehr technisch feinen Seite dieser Formation, macht man sogleich mit. Somit durchaus Ansteckungsgefahr, welche auch nach mehrmaligen Durchläufen nicht abebbt.

Fazit: Superb was man hier zusammengezimmert hat. Die Mischung aus Speed und Punkrock wird in allen Facetten gut vereint und das Endergebnis klingt sehr gut. Hier muss man aber definitiv ein Freund von solchen Gemetzeln im Rockbusiness sein.

Tracklist:

01. NV
2. Takes Too Long
3. Dirty Wings
4. Hold On The Trace
5. Killer in Your Back
6. Zeke Saturday
7. Stuck
8. Target
9. Backfire
10. Lick It Up
11. Runnin’ The Race
12. The Wolf
13. Drugs

Besetzung:

NitroTom (voc & guit)
Louis Nitrovolt (bass)
NitroTim (guit)
Ulas (drums)

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Blizzen – Time Machine

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Band: Blizzen
Titel: Time Machine
Label: High Roller Records
VÖ: 2015
Genre: Heavy/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Traditioneller Metal hat wieder eine Hochkonjunktur erreicht, vor allem im nördlichen Nachbarland Deutschland. Hier schießen die Bands dieser Ausrichtung wie die Pilze aus dem Erdboden. Man besinnt sich wieder eben den alten Gebräuchen, auch was den Sound auf einer Platte betrifft. Immer mehr erfinden das Rad zwar nicht neu, wollen aber so authentisch wie irgend möglich klingen. Fragt man sich ob da alles nur Perlen darunter sind. Nun das sicherlich nicht, auch hier trennt sich die Weizen von der Spreu sehr schnell. Gibt auch viele Kapellen, deren CD man schlichtweg aus dem Fenster schießen möchte. Bei der sehr speedigen Ausrichtung von Blizzen hört man aber genauer hin. Die sehr althergebrachte Mischung aus harschen Speedschüben und satten Melodien als Fusion ist ihnen sehr gut gelungen. Man klingt nicht wie der x-te Abklatsch, auch wenn einige Einflüsse von Namhaften NWOBHM Kapellen ersichtlich sind. Zwischen alten Running Wild, Tyketto und Konsorten wird hindurch das Beil geschwungen und der Kuttenalarm darf hier allemal ausgerufen werden. Authentisch wurde die Produktion angelegt, dennoch klingt man nicht unausgegoren. Spirit und Charme wird überall versprüht und das wird dem klassischen Metaller sichtlich gefallen. Die pure Leidenschaft eben für das Genre hört man dem Weilburger Quartett und dies unterstreicht nicht nur das Können und eben den Enthusiasmus, nein auch was das Songwriting und das innovative Akzente setzen betrifft, wissen die Kult Metaller was angebracht ist. Somit gute Ansätze und eine Steigerung des Spielrausches, welcher kaum Enden will. Man kann zu solch einer Scheiblette den Jungs von Blizzen nur gratulieren und sie gehören definitiv zur Speerspitze des deutschen Geschwaders, wenn man von True Heavy Metal spricht.

Fazit: Ein sauberes Scheibchen, welches für den traditionellen Metaller einfach eine Hörfreude ist. Klassisch aber eben nicht zu altbacken wird eine Keule geschwungen und die Masse an doch sehr schnellen Tracks lässt das True Headbangerherz sehr hoch schlagen.

Tracklist:

01. Strike the Hammer 04:40
02. Pile on the Pressure 04:23
03. Peace Is for the Weak 03:38
04. Time Machine 05:29
05. Gone Wild 05:11

Besetzung:

Andi Heindl (guit)
Marvin Kiefer (guit)
Daniel Stecki (voc & bass)
Gereon Nicolay (drums)

Internet:

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