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Nothing More, Halestorm 28.03.2015 Theaterfabrik, München

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Bands: Halestorm, Nothing More Date: 28.03.2015 Venue: Theaterfabrik, München

Am 28. März machten „Halestorm“ einen Abstecher in die Theaterfabrik, München um hunderte ihrer Fans einen gewaltigen Abend zu bereiten. Im Schlepptau hatten die aus Pennsylvania stammenden Musiker noch zwei weitere Bands, „Wilson“ und „Nothing More“, ebenfalls aus den USA.

Erster Act des Abends waren „Wilson“ aus Michigan und sie brachten die Party und den Rock ´n´ Roll sofort mit auf die Bühne. Mit ihren eingängigen Songs und der leidenschaftlichen Performance begeisterten sie das noch anfangs zaghafte Publikum. Scheinbar ohne Mühe oder übermäßige Anstrengung animierten Frontmann und Sänger Chad Nicefield die Menge und seine Mitmusiker. Mit einer kleinen, originellen „Trommelvorführung“ auf Teils vollen – Teils leeren Bierflaschen verabschiedeten sich die Rock ´n´ Roller von der Bühne und machten Platz für die zweite Vorband des Abends.
Nothing More„Nothing More“, eine Alternative Metal Band aus San Antonio, Texas, traten auf die Bühne. Was sogleich auffiel: Johnny Hawkins, der Sänger kam sofort ohne T-Shirt, ohne Schuhe und ohne Socken auf die Bühne, der Rest der Band hatte ebenfalls keine Schuhe an, was sie nach anschließendem Fragen mit: „Sie wollen das Gefühl der Bühne direkt spüren…“ beantworteten. 😉 Die Menge spürte auch sofort eine Verbundenheit mit der Band und trotz der Tatsache, dass es ihr erstes Mal in München war, waren bereits einige Fans der Band da, die sich über die Performance einiger Hits, wie „Salem”, „Mr. MTV” und „This Is The Time (Ballast)“ freuten.

Die beiden Vorbands haben ihren Job wirklich gut gemacht, denn das Publikum war angeheizt und bereit für ihren Headliner des Tages „Halestorm“.
HalestormDer Opener des Auftrittes war „Mayhem“ ein Song der neuesten Produktion „Into The Wild Life“ (2015), der auch der Band sichtlich sehr viel Spaß gemacht hat.

Ältere Lieder wie „Mz. Hyde”, „I Get Off” und „Freak Like Me“ folgten und ließen die Menge komplett ausflippen. Mit „Girl Crush“ von „Little Big Town“ und „Dissident Aggressor“ von „Judas Priest“ standen auch noch zwei Covers auf der Setlist, die sehr stilvoll dargeboten wurden. Offensiv, kraftvoll, dennoch sexy und weiblich zugleich – kein Problem für Lzzy Hale.
Irgendwann trat die Gitarrenfraktion von der Bühne, denn es war Zeit für das Drumsolo von Arejay Hale, Gründungsmitglied von „Halestorm“ und der kleine Bruder von Lzzy – ein Element des Auftritts, an dem man immer wieder seine wahre Freude haben kann. So eine agile Spielweise, gepaart mit der Fähigkeit mit dem Publikum zu interagieren, sieht man selten. Die übergroßen Drumsticks (will Arejay damit vielleicht irgendwas kompensieren…? 😉 ) sind Geschmackssache, kamen aber bei den Zuschauern extrem gut an.
Interessant war auch die Zusammenstellung des Publikums, denn obwohl die Band doch noch relativ neu ist, gab es auch viel „reiferes“ Publikum.

Nach ungefähr eineinhalb Stunden beendeten „Halestorm“ ihren Auftritt mit „Rock Show“ und „Here’s To Us” eine mehr als nur erfolgreiche Performance – die Fans in der vollgefüllten Münchner Theaterfabrik waren hellauf begeistert.

Fotogallerie

„Halestorm“ Setlist:

1. Mayhem
2. Mz. Hyde
3. I Get Off
4. Freak Like Me
5. Girl Crush (Little Big Town cover) (zum ersten Mal aufgeführt)
6. Daughters of Darkness
7. Dissident Aggressor (Judas Priest cover)
8. Amen
9. Familiar Taste of Poison
10. I Like It Heavy
11. Love Bites (So Do I)
12. It’s Not You
13. Apocalyptic
14. I Miss the Misery
————————-
15. Rock Show
16. Here’s to Us

Iron Kobra – Might & Magic

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Band: Iron Kobra
Titel: Might & Magic
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 2015
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann

Aus Deutschland, genauer gesagt aus dem Ruhrpott, huldigen IRON KOBRA den Sounds von MANOWAR, IRON MAIDEN, RUNNING WILD und diversen anderen Vetreter des Genre Heavy Metal!
2008 gegründet, veröffentlichte die Band in braver jährlicher Regelmäßigkeit Demos, Singles, EP´s und Alben! Nicht nur im eigenen Land sondern auch in den angrenzenden Nachbarstaaten konnten sich IRON KOBRA live präsentieren und liefern heuer mit „Might & Magic“ Ihr aktuelles Machwerk ab.

Was erwartet den geneigten Metal-Fan?

Einen beherzten Sänger, der öfter mal neben den Tönen liegt (was letztendlich nicht das größte Problem ist), und ein Album, welches abgespeckt als EP wohl mehr eingeschlagen hätte als das fertige Produkt auf dem mind. die Hälfte des Songmaterials etwas unausgegoren klingt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

IRON KOBRA vermitteln das Gefühl, sich auf gar keinen Fall von den Einflüssen Ihrer eigenen Faves zu lösen und so kommt schon öfter das Gefühl auf, alles bereits irgendwie schon mal gehört zu haben, obwohl einem IRON KOBRA bis dato verwehrt blieb!

Positiv allerdings ist:
Man hört zu jeder Sekunde Spielzeit, dass die Stimmung und auch die Attitüde der Band stimmt.
Metalheads spielen Metal, den sie selbst favorisieren und das ist auch im Fazit der Punkt, der mich dazu veranlasst, hier 4 von 5 Punkte zu vergeben, denn der Party- und Bangfaktor liegt hier sehr weit oben. Und angefangen haben alle mal als Partyanimals, mit nicht nicht immer sitzenden Gesang, sieht man mal von Großmeistern wie DIO und DICKINSON ab!
Aber wer will schon Klone der beiden Ideale haben oder gar sein?

Man muss auch bedenken, das dies „erst“ das 2.Album der Gelsenkirchener ist und in alle Richtungen noch verdammt viel Luft nach oben ist.

Ich denke, mit einem guten Produzenten, etwas besserem Sound und durchdachtem Songwriting kann hieraus sogar ein legitimes Teutonic Metal Erbe wachsen, von dem noch etwas mehr zu Hören sein wird, welches sich zukünftig nicht nur über Supportrollen Gedanken machen muss!

Im Underground rumort es…und das ist auch gut so!
Guter Nachwuchs in dem Genre wird auch dringend gebraucht!

Tracklist:

01. Words of Wisdom 00:07
02. Tomb of the Stygian King 03:56
03. Fire! 04:32
04. Vanguard of Doom 02:50
05. Watch the Skies 05:41
06. Spirit Archer 06:13
07. Wut im Bauch 04:22
08. Born to Play on 10 03:14
09. Cult of the Snake 06:10

Besetzung:

Sir Serpent (voc & guit)
Lightning Lord Python (guit)
Don „The Warrior“ Viper (bass)
Ringo „The Animal“ Snake (drums)

Internet:

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Iron Kobra @ Facebook

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Backwater – Backwater

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Band: Backwater
Titel: Backwater
Label: 7Hard
VÖ: 2015
Genre: Southern Rock, Classic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann

Eigentlich wächst in mir immer große Freude, wenn ich Bands aus der Schweiz hören kann, kommen doch ´ne Menge Perlen aus dem Land der Steuerhinterzieherhelfer, Moscheenverneiner und Käse-Fonduefreunde!

Auch BACKWATER können mit Ihrem selbstbetitelten Debüt mir nach den ersten Durchläufen mehr als nur ein süffisantes und zufriedenes Lächeln abringen, erinnert einfach alles superb an AC/DC, KROKUS, MOLLY HATCHET, LYNYRD SKYNYRD, ZZ TOP, CCR, AIRBOURNE, THE FOUR HORSEMEN und all die anderen bekannten Rumpel-Blues & Hard Rock Combos…

Aber es erinnert einfach alles ZUUUUU sehr an die genannten Bands, so dass ich nach jedem weiteren Durchlauf immer mehr zu dem Entschluss komme zu sagen, dass hier nicht nur gehuldigt wird, sondern beinahe gecovert wird, denn es kommen einen einfach zu viele Melodien zu bekannt vor…mindestens sehr ähnlich klingend!

Auch der Gesang selbst ähnelt John Fogerty so sehr, dass man annehmen könnte, man hat es hier mit seinem unbekannten Sohn zu tun…

Nein, schlecht ist das Album nicht, nur keine Innovation oder Highlight!

Auf jeder Hardrock & Bluesparty / Bikerparty ist dieses Album bestimmt ein willkommenes Pendant zu den bereits totgedudelten bekannten Songs die jeder Rocker im Schlaf mitpfeifen kann, aber mir fehlt hier die komplette Eigenständigkeit!

Mit der Stimme müssen einfach beim Songwriting ein paar Kohlen nachgeschippt werden, um halt nicht wie eine Hardrock & Blues-Coverband zu klingen, auch wenn es kein schlechtes Album ist, und auch fußmitwippend Spaß macht.

Warum mir dieses Album auch besser gefällt als die Veröffentlichungen welche die Hälfte der Musiker unter dem Banner SIDEBURN seit Jahren releasen, kann ich nicht erklären…sind es die Melodien oder doch die Art und Weise wie sehr man sich an die Originale hängt…

Wie gesagt, ich habe nicht gesagt, dass BACKWATER schlecht sind, mir fehlt schlicht und ergreifend etwas, was der Band eine eigene Note verpasst!

Und wieder habe ich mich nicht umsonst auf Post aus der Schweiz gefreut…

Und weil unbedingt noch Luft nach oben ist und aus BACKWATER etwas größeres werden kann als Bikerparty-Rocker in der Schweiz, hoffe ich doch inständig, die Jungs auch in unseren Breitengraden live erleben zu können und vergebe trotz der fehlenden Eigenständigkeit 4 von 5 Punkte, weil BACKWATER einen angenehmen Unterhaltungswert versprühen.
Allein die Fogerty-Stimme sorgt bei mir für Gänsehaut ohne Ende…

Man sollte auch an die Zukunft denken denn:
Entweder gibt es die Vergleichbands nicht mehr oder sie werden nicht mehr lange da sein, denn der Zahn der Zeit nagt nicht nur an mir…

Tracklist:

1. Muddy In My Head 3:25
02. Backwater 2:44
03. Hey Man 3:48
04. Looking For The Thrill 4:12
05. Moving Like A Reptile 5:16
06. Lie To Me 5:09
07. The Duel 4:57
08. Rock’N’Roll Devil 4:21
09. Ride On Wild Horses 5:51
10. Born For The Rhythm 5:20
11. Freedom Ride 5:26
12. Never Be Down 4:06

Besetzung:

Marc Vermot (voc)
Fred Gudit (guit)
Boris (guit)
Michel Demierre (bass)
Chris Bardet (drums)

Internet:

Backwater Website

Backwater @ Facebook

A LIFE [DIVIDED] – Human

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Band: A LIFE [DIVIDED]
Titel: Human
Label: AFM Records
VÖ: 2015
Genre: Electro Rock, Modern Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Die süddeutsche Electrorock/Modernrock Band A LIFE [DIVIDED] existiert inzwischen seit knapp 12 Jahren und hat in dieser Zeit (inkl. dem aktuellen Langdreher „Human“) 5 Alben auf die Beine gestellt, wovon die ersten beiden Alben im Eigenvertrieb das Licht der Welt erblickten.

Aus meiner Sicht, kam der „Durchbruch“ mit dem 2013er Album „The Great Escape“, wobei die vorigen Alben auch nicht wirklich schlechter klingen…

Doch am gereiftesten tönte bis dato für mich „The Great Escape“, weshalb ich wirklich neugierig war, wie A LIFE [DIVIDED] 2015 klingen!

Nun liegt es vor mir, bzw. rotiert es schon seit einer gefühlten Ewigkeit bei mir im Schacht, und ich bin mir eigentlich immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll…(kein negatives Gedankengut!)!
Persönlich messe ich Bands gern an den eigenen Leistungen, d.h.: Schaffen sie es, die selbsthochgelegte Latte zu toppen, bleiben sie weit drunter oder bewegen sie sich mehr oder weniger im Kreis, bzw. treten sie auf der Stelle. Gibt es Innovation, Evolution oder ruht man sich auf seinen Lorbeeren aus…

Keine Angst, wir haben es weder mit Stillstand noch mit Rückschritt zu tun!

Aufgrund des Songmaterials, dem Songwriting, der Produktion, usw. gibt es überhaupt gar nix zu meckern oder zu bemängeln, auch wenn nur minimale Schritte in Richtung Weiterentwicklung zu Hören sind.

Knackig moderne Rocksongs mit viel Electro-Support zu den fetten Riffs und der wirklich tight klingenden Rhythmusfraktion sowie dem leicht latenten Hang zur LINKIN PARK Dramatik knallen ordentlich produziert aus den Boxen und lassen nicht einen Knochen meines Körpers ruhen!

Bereits die Download-Single „Inside Me“ hat verlauten lassen wohin die Reise geht und auch der Rest des Albums hinkt in keinster Weise hinterher. Es sind noch so einige hymnenhafte Clubhits auf „Human“ zu erforschen die viel Spaß machen und wieder werden uns Ohrwürmer präsentiert die eine längere Halbwertzeit als Uran besitzen.

Kurzum:
Im direkten Vergleich zum Vorgänger konnte die Latte nicht viel höher gelegt werden, aber immer noch hoch genug um ähnlich klingende Bands auf die hinteren Plätze zu verweisen und für volle Clubs zu sorgen.

Mit dem aktuellen GRENOUER Album sind A LIFE [DIVIDED] die Gewinner des Monats in der Sparte Modern Rock!

Alle Daumen hoch!!!

Tracklist:

01. Burst
02. The Most Beautiful Black
03.Inside Me
04.Own Mistake
05.Right Where I Belong
06.Just Nothing
07.Could You
08.Drive
09.My Apology
10.Believe
11.Live Forever
12.Lay Me Down
13.Happy End

Besetzung:

JP (voc)
Korl (drums)
Toby (bass)
Tony (guit)
Erik (programming, guit & keys)

Internet:

A Live Divided Website

A Live Divided @ Facebook

A Live Divided @ Twitter

A Live Divided @ Last FM

Dan Reed – Transmission

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Band: Dan Reed
Titel: Transmission
Label: AOR Heaven
VÖ: 2015
Genre: Acoustic Rock, Classic Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten

Dan Reed begibt sich auf seinem 3. Soloalbum auf Singer/Songwriterpfaden und präsentiert mit „Transmission“ ein sehr ruhiges, aber nicht langweilendes Album, mit recht eingängigen Melodien und natürlich: seiner unverwechselbaren ureigenen und sympathischen Stimme.

Aber:
Ohne den Funk, den er mit seiner Band DAN REED NETWORK inzwischen seit knapp 3 Dekaden erfolgreich feiert, sondern mit ruhigeren Tönen a la MIKE TRAMP, RICKY WARWICK & TOM PETTY.

Fans der eben genannten brauchen auch nicht wirklich weiterlesen, sondern sollten sich sofort auf die Socken machen um sich das Album zuzulegen, dessen Inhalt von einem überschaubarem Konzept zum Thema Chaos und Ungleichgewicht auf/in der Welt handelt.

Mehr noch als auf seinen Vorgänger-Soloalben, klingen trotz der Ruhe die Gitarren etwas vordergründiger und vor allem intensiver.

Könnte daran liegen, dass der Chef bis auf Bass und Drums alles allein professionell und sauber eingetütet hat, oder an der Tatsache, dass er für Bands wie BAD COMPANY oder FLEETWOOD MAC eine wahre Passion besitzt, die es ja trotz der ruhigeren Radiohits auf Ihren Alben ja doch mal ordentlich knacken lassen können!

Könnte jetzt Song für Song durchgehen, aber ich kann hier nicht einen Rohrkrepierer oder Füller ausmachen. Das Album klingt wie aus einem Guss und läuft ohne Stolpersteine direkt ins Ohr.

Leider blieb auch nach dem x-ten Durchlauf nicht wirklich ein Song dauerhaft hängen, doch durchgehört macht dieses Album kurzweilig viel Spaß und weiß die Rockfraktion für die anspruchsvollen ruhigeren Töne zu gefallen!
Und nun?
Kaufen!

Tracklist:

01. Broken soul
02. Roll the dice
03. Drive
04. Anywhere but here
05. Bending the light
06. Arm yourself
07. Fire in the pyramid
08. You’re all I need
09. On the metro
10. Ear to the track
11. What dreams may come
12. Already there
13. She’s not you

Besetzung:

Dan Reed

Internet:

Dan Reed Website

Dan Reed @ Facebook

Multinational Corporations – Jamat-Al-Maut

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Band: Multinational Corporations
Titel: Jamat-al-Maut
Label: Selfreleased
VÖ: 2014
Genre: Grindcore/Crust Core
Bewertung: 4,5/5
Written by: Lazer

Wir schreiben das Jahr 2011, zwei Musiker entschließen sich, gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen, wobei sie zu zweit die komplette Instrumentierung vornehmen. Soweit klingt dies nach ambitionierten Zielen, wenn auch nicht ganz ungewöhnlich. Das eher nicht mehr so „mainstreamige“ an dem Ganzen ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Projekt um Grindcore aus Pakistan handelt. Ganz genau – die beiden Herren kommen aus Lahore in Pakistan und zelebrieren uns auf ihrer Debüt-EP einen wahrlichen 15-Minuten-Grindcore-Knaller.

Grindore aus Pakistan ist ein in unseren Breitengraden nahezu bis komplett unbeschriebenes Blatt. Man macht sich auch sofort die kompliziertesten Gedanken – zum Beispiel in punkto ausgefallene oder orientalische Melodien…weit gefehlt. Multinational Corporations feuern hier ein wirkich von Grund auf pures Grindcore-Feuerwerk in Richtung „Ursprung“ und Originalität ab. Die Jungs verstehen es aber auch, ab und an mal die ein oder andere eingehende Melodie einzubauen. Mit „Penniless Pride“ haben sie sogar eine Art Ruhepol auf dieser Platte geschaffen. Ansonsten sind die Riffs hart und schroff, die Drums sind knackig und treiben das gesamte Unterfangen ordentlich an. Die Vocals sind geprägt von Hardcore/Crust Core-Elementen und fügen sich nahtlos in die instrumentalen Arrangements ein.

Mein Fazit: Richtig geiles Teil. Schroff, hart und ruppig. Purer Grindcore ohne viel „Tam Tam“. Für Fans von „nicht-familiärer-Tanzmusik“ ein unbedingtes Muss.

Tracklist:

01. Fuck Your Patriotism
02. Jamat-Al-Maut
03. Stratum Slave
04. Advertisement Overdose
05. L.P.C.
06. White Collar Communism
07. Salaab
08. Penniless Pride
09. Ehsas-E-Jurm

Besetzung:

Hassan Umer Amin – Vocals/Lyrics
Sheraz Ahmed – All Instruments

Internet:

Multinational Corporations Website

Multinational Corporations @ Facebook

Infected Chaos – The Wake Of Ares

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Band: Infected Chaos
Titel: The Wake Of Ares
Label: Metal Music AT
VÖ: 27. März 2015
Genre: Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Lazer

Debütalben sind immer eine sehr spannende Sache. Man ist gespannt darauf, wie eine neue unbekannte Band wohl klingen mag; was erwartet mich; was kommt auf mich zu; wie wird der Sound klingen; wie bringt die Band dies oder jenes aus den Boxen; etc.. Bei Infected Chaos und ihrem Debütalbum „The Wake Of Ares“ kann man getrost nach etwa 1:10 Minuten (1:03 dauert das Intro) sagen: „Ach du verf*** Schei***, was ist DAS denn geiles!“.

Explosionsartig legen die Jungs aus Österreich/Süddeutschland los. Der Sound ist von der Ersten Sekunde an hammermäßig. Die Drums sind brutal und sehr treibend. Die Riffs sind schroff und wirken etwas unaufgeräumt, jedoch aber auch sehr melodisch und eingehend. Der Bass murrt hier nicht nur so mit, sondern verleiht der Platte eine gewisse Bösartigkeit und ist sehr drückend. Bei den Vocals scheint hier ein wahres Untier am Werk zu sein. Inbrünstig growlt und drückt der Sänger seine Lyrics ausdauernd und mit Leidenschaft durch sein Mikrofon. Mit dem Arbeitstitel „The Wake Of Ares“ haben die Jungs hier genau ins Schwarze getroffen.

Ihre Scheibe fegt wie ein schrecklicher Krieg über alles hinweg, was sich auch nur ansatzweise in dessen Weg stellen will und hinterlässt nach einem absoluten Massaker ein irrsinniges Blutbad. Mit zwölf Tracks lassen sich Infected Chaos auch nicht lumpen mit ihrem Debüt. Knappe 47 Minuten dauert dieses Spektakel und ist an Highlights nicht zu überbieten. Die Jungs können mit ihrer Leidenschaft und Spielfreude den Zuhörer nicht nur über die komplette Spielzeit aufmerksam an sich binden, sondern haben es auch geschafft, dass man bei öfterem Hören von The Wake Of Ares immer wieder neue, kleine aber feine, Details entdeckt.

Mein Fazit: Absolut geniales Album. Die Tracks sind durchgehend kraftvoll und strotzen nur so von Energie und Power. Sehr erfrischender und trotzdem brutal durchdringender Old School Death Metal at its best. Der Sound ist hammergeil und die Arrangements sind punktgenau – weder zu viel, noch zu wenig. Dieses Teil geht von der Ersten Sekunde an sofort auf 100 und gibt uns bis zum Letzten Ton voll auf die Schnauze.

Tracklist:

01. Rotting In Chains
02. Devours The Light
03. Ninth Circle
04. Arson Anthem
05. Wolves In Thy Pantheon
06. Code Of IC
07. Awaking Into Nightmare
08. Strike From The Sky
09. IA, God Of War
10. The Silent Monolith
11. Blooddawn Resistance
12. The Sea Of Grief

Besetzung:

Christian – Vocals
Christoph – Drums
Flo – Bass
Martin – Guitars
Matthias – Guitars

Internet:

Infected Chaos @ Facebook

Morgoth – Ungod

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Band: Morgoth
Titel: Ungod
Label: Century Media Records
VÖ: 30.03. 2015
Genre: Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Daniel

Nach 22 Jahren nun also doch wieder ein Album!
Den schrecklichen Ausrutscher Feel Sorry For The Fanatic zähle ich hier bewusst nicht zur Diskografie Morgoths sondern schiebe ihn angewidert die Kategorie „Stilblüten eines musikalisch grauenvollen Jahrzehnts“.

Doch nun wird 5 Jahre nach der Wiedervereinigung und einigen amtlichen Livegigs auch wieder zu Hause der Schädel gespalten. Alles beim alten also?
Na ja, nicht ganz. Was Produktion und Stilistik der Death Metal Urgesteine anbelangt ist alles wie gehabt. Gewonht solide schippert man im Fahrwasser von Benediction, Obituary, frühen Death und Asphyx. Und die kopiert man wohlgemerkt nicht, man gehört seit 1987 zu den Originalen!
Wehmut wird bei einigen wegen dem Sängerwechsel aufkommen, aber Karsten Jäger macht ja bekanntlich auch bei Disbelief einen Klasse Job und fügt sich hervorragend in den Morgoth Sound ein.
Neben dem Instrumental Ungod schießen vor allem Snakestate, Traitor und Voice Of Slumber über die Durchschnittsgrenze. Der Rest bewegt auf dieser Linie, ohne sie zu unterschreiten.

Das sollte Altfans beruhigen, jüngere Genrefans – denen Morgoth unerwarteter Weise immer noch kein Begriff sein sollten – neugierig machen und für Old School Deather als uneingeschränkte Empfehlung gelten.
Auch wenn der Pokal für „Das Comeback des Jahres“ wohl bei einer anderen Band in der Vitrine landen wird, Ungod gibt einem das beruhigende Gefühl von Beständigkeit.

WELCOME BACK!!!


Morgoth – Voice Of Slumber (OFFICIAL VIDEO) on MUZU.TV.

Trackliste:

01. House of Blood
02. Voice of Slumber
03. Snakestate
04. Black Enemy
05. Descent into Hell
06. Ungod
07. Nemesis
08. God Is Evil
09. Traitor
10. Prison in Flesh
11. The Dark Sleep

Besetzung:

Karsten Jäger – vocals
Harald Busse – guitars
Sebastian Swart – guitars
Sotirios Kelekidis – bass
Marc Reign – drums

Morgoth im Internet:

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Barren Earth – On Lonely Towers

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Band: Barren Earth
Titel: On Lonely Towers
Label: Century Media Records
VÖ: 30.03. 2015
Genre: Progressive/Doom/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Daniel

Labelwechsel + Sängerwechsel = Katastrophe?
In den meisten Fällen wären das wirklich herbe Rückschläge, aber nicht bei den Finnen.

Von Peaceville Records zu Century Media Records ist es ja eher ein Sprung nach oben und mit dem Mikko Kotamäki – Ersatz Jón Aldárá macht die Allstar Band ebenfalls einen weiteren Schritt nach vorne.
Die Stimme Aldárás legt in den cleanen Passagen ein gewichtige Schaufel an Intention in die Songs, die eher an alte Doomheroen wie Candlemass erinnern lässt als wie bisher an ältere Opeth! Aber keine Angst, ihren Sound haben Barren Earth weitestgehend beibehalten. Die Progeinflüsse treten auf dem dritten Werk zwar etwas mehr als bisher in den Vordergrund, Amorphis zu Elegy – Zeiten sind hier immer wieder präsent und hinterlassen vor allem bei Frozen ProcessionsChaos The Songs Within und Set Alight bleibende Eindrücke!
Aber im Gegenzug würden A Shapeless Relict, The Vault und der Titeltrack neben Opeth auch My Dying Bride sehr gut zu Gesicht stehen.

Insbesondere das Schlussdrittel bietet mit dem fast 12 minütigen Herzstück On Lonely Towers großartiges, episch anmutendes Kino, mit Chaos The Songs Within und meinem absoluten Liebling – dem mit dem Jazz koketierenden Longtrack The Vault – eine homogene, anspruchsvolle Mischung aus 70er Prog, Folk, Death/Doom Metal und dezenten Black Metal Attacken! Eine Mischung, die nicht nur für einen eigenständigen Sound, sondern vor allem für wunderschöne Stunden unter den heimischen Kopfhörern sorgt.

On Lonely Towers ist nicht nur für bisherige Fans der Band empfehlenswert, wer die alten Amorphis Scheiben liebt wird Barren Earth schnell in sein Herz schließen. Aber auch eher traditionell ausgerichteten Doomer (die sich ab und an mal Abwechslung gönnen) sowie Proggies sollten dieses Werk einmal anchecken. Fans älterer Opeth und Swallow The Sun kennen die Truppe eh schon.

Trackliste:

01. From The Depths Of Spring
02. Howl
03. Frozen Processions
04. A Shapeless Derelict
05. Set Alight
06. On Lonely Towers
07. Chaos The Songs Within
08. The Vault

Besetzung:

Jón Aldárá – vocals
Sami Yli-Sirniö – lead guitar
Janne Perttilä – rythymn guitar
Olli-Pekka Laine – bass
Kasper Mårtenson – keyboards
Marko Tarvonen – drums

Barren Earth im Internet:

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Gorgatron – Inner Supremacy

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Band: Gorgatron
Titel: Inner Supremacy
Label: Selfreleased
VÖ: 2014
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 4/5
Written by: Lazer

Die zweite Platte der amerikanischen Grinder von „Gorgatron“ nennt sich „Inner Supremacy“. Sehr hart und total kraftvoll präsentiert sich das neueste Werk der Jungs aus North Dakota. Die Tracks sind superschnell und haben die Intensität eines rechten „Klitschko-Hammers“. Right in your fuckin‘ face geht es schnurstracks von einem Song zum Nächsten. Die Riffs dabei werden brutal geshreddert, der Bass bebt wahnsinnig murrend und die Drums streuen einen Hauch von Bösartigkeit drüber. Die Vocals passen dazu wie die Faust aufs berühmte Auge. Die Gesamtarrangements sind jetzt nicht überaus detailiert ausgeklügelt, sondern passen einfach so wie sie sind. Teilweise erinnern Gorgatron auf dieser Platte an The Black Dahlia Murder, was aber keineswegs Schlechtes zu bedeuten hat.

Mein Fazit: Saucooles Album. Dieses Teil ist immens kraftvoll und macht Riesenspass. Man kann abartig abfeiern und hat einen richtig brutalen Headbanger-Freund im Player.

Tracklist:

01. The Year Nineteen Nagasaki
02. Flesh Erosion
03. Inner Supremacy
04. Ravenous
05. Trasher Basher
06. Compressive Asphyxiation
07. The Uncovering
08. Obsolescence
09. Drunken Cunt


Besetzung:

Karl „Rice Grinder“ Schmidt – Vocals
Paul Johnson – Guitars
Matt Johnson – Drums
Cliff Gustafson – Bass

Internet:

Gorgatron Website

Gorgatron @ Facebook