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Europe – War Of Kings

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Band: Europe
Titel: War Of Kings
Label: UDR Music
VÖ: 2015
Genre: Rock/Classic Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Bei Europe muss ich einmal mehr wieder das erwähnen, dass sie zu jenen Kapellen im Rockbereich gehören, welche mich als Kind schon begeistern konnten. Nun, definitiv bieten die Schweden über die Jahre hinweg keine Kindermusik. Mal mehr, mal weniger mit Klasse servierten uns die Jungs um Ausnahmesänger Joey Tempest tolle Rockalben der Extravaganz. Wer sich mit der Truppe weniger beschäftigt hat, dem sei gesagt, die Erstwerke erinnern sehr stark an die ersten Gehversuche von Hammerfall bzw. Dream Evil. Diesen Vibe hat man sicherlich schon lange abgebeutelt, allerdings klingt man nach wie vor nicht wie eine Kapelle die dem massentauglichen Eck hold ist, auch wenn ihr Welthit „The Final Countdown“ mehrmals schon vergewaltigt wurde. Auf dieses Durchbruchsalbum sollte man sich bei den Schweden nicht versteifen, denn auch hier ist man schon lange Universen entfernt. Sicherlich nicht von der Spielklasse, aber eben vom Erscheinungsbild. „War Of Kings“ schallt und dies steht zweifelsfrei außer Frage als Hommage an die alten Helten a la Deep Purple, Rainbow und Konsorten. Viele Eckpfeiler wurden gesetzt und bei einigen Passagen glaubt man sogar, dass man in der Stimme von Joey etwas von einem jungen Ronnie James Dio raus hört. Sicherlich nicht aber das Erscheinungsbild das man hier wiederspiegelt hat viele Klassen von dem was uns der leider zu früh verstorbene Fronter eben auch geboten hat. Fragt man sich ob die Schweden wieder altes Rockblut geleckt haben, zumindest wenn man sich den neuesten Output anhört wird man das ebenso wiedergeben, wie es eben mir erscheint. Hat etwas und geht auch gut ins Gehör. Die Stimmungsschwankungen, welche gut verteilt worden sind, passen wie die Faust aufs Auge und sind meiner Meinung nach typisch für Europe. Wenngleich ich ihre ruhigen Songs immer weniger mochte und mich alles an das schnulzige „Carrie“ erinnert, so passen die flotteren Tracks einfach besser und wissen eben wachzurütteln. Fakt ist einfach, Europe klingen Anno 2015 deutlich traditioneller und Old School lastiger als man es wohl erahnen hätte können. Diesen Schritt sehe ich als sehr gut und somit erspielt sich das Album einen sehr weiten Spitzenplatz bei mir, wie auch bei den betagteren Rockfans. Nach wie vor zelebrieren Europe ein Rockprogramm, welches aber erst in den letzten Jahren wieder amtlicher und mitreißender klingt. Vorbei sind endgültig die massentauglichen Tage der Truppe und die Schweden berufen sich wieder auf eine ordentliche Rockkunst, welche nicht wie der Ausverkauf klingt. Im Falle des neuesten Werks sogar als Hommage an die genannten Rockdinos, wo auch die Schweden ordentlich ein Wörtchen mitreden bzw. musizieren können.

Fazit: Wahrlich guter Output aus der Feder von Europe, welche meiner Meinung nach doch etwas untypischer klingt, als das was man von Europe bis dato zu hören bekam. Die glasklare Classic Ausrichtung sehe ich als spitzfindigen Umkehrschwung, welcher zu gefallen weiß.

Tracklist:

01. War Of Kings
02. Hole In My Pocket
03. The Second Day
04. Praise You
05. Nothin To Ya
06. California 405
07. Days Of Rock n Roll
08. Children Of The Mind
09. Rainbow Bridge
10. Angels (With Broken Hearts)
11. Light Me Up
12. Vasastan

Besetzung:

Mic Michaeli (keys)
John Levén (bass)
Joey Tempest (voc)
John Norum (guit)
Ian Haugland (drums)

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Dark Void – Release The Kraken

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Band: Dark Void
Titel: Release The Kraken
Label: Selfreleased
VÖ: 2015
Genre: Modern Thrash Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert

Als die Insel Zypern fasziniert mich Metal technisch immer mehr. Schon in der vergangen Zeit sind etliche Bands auf dem europäischen Festland sesshaft geworden. Mal mehr, mal weniger gute Alben wurden von diesen geboten. Dennoch hat der Großteil immer sehr gut bei den Zines abgeschnitten. Nun gibt es was Neues aus Nikosia, die Modern Thrasher Dark Void wurden mit ihrer Ep „Release The Kraken“ bei uns vorstellig. Was kann man hier gegenüber vielen sehr großen Vorreitern bieten um überzeugen zu können? Nun definitiv ist es bei den Zyprioten die Mischung im Detail. Die Fusionierung aus den modernen, wie auch traditionellen Thrash Partitionen wurden gut gewählt und mit viel Eigenständigkeit umgemünzt. Überzeugt dies nun vollständig? Nein leider nicht ganz, denn der Fronter ist so dermaßen schlecht, sodass er das Konzept schier ins Wanken bringt. Sänger gibt es sicherlich nicht auf jedem Ast, aber gleich die erste Garnitur zu nehmen war sicherlich kein guter Schachzug. Die Rhythmussektion bietet eine gute, wenn sicherlich auch bekannte Spieltechnik, die ein gutes Programm aufbaut, bevor Philippos Chrysostomou mit seinem schlaffen Geknarze alles vernichtet. Wirklich schade, denn die Burschen hätten viel mehr Potential und hierbei wären wir eben bei dem Punkt, was von uns schon mehrmals angemerkt wurde. Es steht und fällt alles um den Fronter, und wenn dieser grottenschlecht ist, hilft auch die beste Rhythmussektion nicht, hier was anderes draus zu machen.

Fazit: Wirklich schade, denn das Potential können die Zyprioten aufgrund ihres kläglichen Sängers einfach nicht entfalten. Da ist definitiv mehr drinnen und auch würde das Material mit einem kraftvollen, aussagekräftigen Sänger die Truppe nach vorne befördern.

Tracklist:

01. The Awakening
02. Nameless
03. 100 Years
04. Release the Kraken
05. Anger Within
06. Near Death

Besetzung:

Philippos Chrysostomou (voc)
Andreas Tryfonos (guit)
Trifun Moskalj (guit)
Christos Papadopoulos (bass)
Panayiotis Soteriou (drums)

Internet:

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DECAYED – Into The Depths Of Hell

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Band: DECAYED
Titel: Into The Dephts of Hell
Label: Hellproduction Records
VÖ: 31.03.2015
Genre: Black Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Mayhem

Portugals Black Metal Urgestein „DECAYED“ feiern mit „Into The Dephts of Hell“ ihr bereits 25-jähriges Bestehen. Darauf mal mit einem schönen kühlen Blonden angestoßen und von meiner Seite aus ebenfalls gratuliert. Könnt ihr euch noch an die Zeiten erinnern, als Gorgoroth, Satyricon, Immortal und Darkthrone die Schwergewichter und Superstars der Szene waren? Es war in einer Zeit, als mit geringen Mitteln, ohne viel Glanz und Gloria, aber viel Härte der Teufel angebetet wurde und mit niedriger Qualität in der Produktion und den folgenden Videos Monsterriffs und Alben erzeugt wurden, die heute noch ihresgleichen suchen. Black Metal at its Best!. „DECAYED“ sind in dieser Zeit geboren worden und auch steckengeblieben. Die neue CD macht mit wenig Aufwand genau das, was eine Black Metal Band machen muss: Die Musik verkörpern, die Musik leben, den Black Metal atmen. So gesehen also ein verdammt geiles Album und jederzeit zu empfehlen für Nostalgiker und auch Entdecker, die wissen wollen wie Black Metal aus dem Jahre 1990 ins Jahr 2015 übetragen klingen soll und muss! Das Rad haben „DECAYED“ zwar nicht neu erfunden und es ist alles schon mal dagewesen, aber was soll´s. Die Mucke macht Laune und Welcome to the 1990 ies!

Tracklist:

01. Into Hellish Depths (Intro)
02. Beyond the Grave
03. The Realm of Nis
04. Winged Beasts
05. Di Manes
06. Of Anath and Mot
07. Omens of Doom
08. From Hell They Rise
09. The Rite of Darkness
10. Ravenous Spectres

Besetzung:

Vulturius – Unholy Death Yells and Four Strings Desecration
JA – Six Strings Massacre and Death Yells
Tormentor – Leather Skins and Death Metals
Live drums by Nocturnus Horrendus.

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Sacred Blood – Argonautica

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Band: Sacred Blood
Titel: Argonautica
Label: Pitch Black Records
VÖ: 2015
Genre: Epic Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Epischer Power Metal aus Griechenland, soll das nun der Brenner im neuen Jahr sein? Nun gut hier braucht es wirklich Akzente, um sich gegenüber den restlichen Kapellen in diesem Business hinweg zu setzen. Bis dato ist die Truppe bei mir ein unbeschriebenes Blatt und so kenne ich auch den Werdegang nicht. Wohl aber weiß man bereits mit dem Intro satte Akzente zu setzen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich ja die Erstlingswerke der Italiener Rhypsody dermaßen verschlungen, sodass ich immer geglaubt habe, was adequates kann wohl dieser Tage nicht überzeugen. Nun ehrlich gesagt, wenn man einmal mit dem Album „Argonautica“ von Sacred Blood angefangen hat, wird man das nicht so schnell aus dem Player befördern. Die Klasse ist ähnlich, wenngleich man nicht so dermaßen auf den Fantasy Kitsch zurückgreift. Die gewählte Technik und das ganze Drumherum sind einfach grandios. Da wirft man mit epischen Hymnen nur so ums sich, um an anderer Stelle wieder amtlich dahin zu brettern. Dies zu vereinen und auch noch Anklang finden zu können braucht schon viel Verstand. Das haben die Griechen definitiv denn mit viel Köpfchen und einem gewogenen Ausmaß versehen sie einen Kampf, welchen man himmelhochjauchzend bejubelt. Da vergisst man doch glatt die gesetzten Akzente vieler Genrekollegen. Warum, nun weil einem die Helenen Krieger hier ganz schön fest im Suchtgriff haben. Die Arrangements und Ansätze, sowie auch flotten Erweiterungen bieten einen Unterhaltungswert, welchen man einfach nur mit einem jubelnden Gekreische attestieren kann. Stimmungstechnisch bietet man somit sehr viel, hat es aber sehr leicht aufnehmbar fusioniert. Die Wage da halten zu können ohne den Faden zu verlieren ist sicherlich nicht einfach, doch die Jungs haben es definitiv geschafft hier einen fulminanten epischen Power Metal Happen zu kreieren, welcher sich ganz tief im Gehörgang einbrennt.

Fazit: Ein wahrlich toller Happen, bei dem einfach alles stimmt. In jüngster Zeit drängeln immer mehr solche Band auf dem Markt und werden meiner Meinung nach als Speerspitze von den Griechen fortan angeführt.

Tracklist:

01. Legends of the Sea – The Epic of Apollonius (Argonautica)
02. Hellenic Steel
03. Hail the Heroes
04. Legacy of the Lyre
05. To Lands No Man Hath Seen
06. Call of Blood
07. O’er the Tomb (Beyond the Pillars of Heracles)
08. Friend or Foe
09. Enchantress of the East
10. The Golden Fleece pt.I
11. The Golden Fleece pt.II

Besetzung:

Epeios Phocaeus (voc)
Polydeykis (guit, keys, flute, whistles & accordion)
George Karahalios (drums)

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FROSTTIDE – Blood Oath

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Band: FROSTTIDE
Titel: Blood Oath
Label: Noiseart Records
VÖ: 27. Februar 2015
Genre:  Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Mayhemer

Frosttide kommen aus Finnland und sind seit deren Debut „Awakening“ auf auf einem guten Weg den finnischen Metal in die Welt zu musizieren. Im gleichen Atemzug musste man sich aber fragen: Ist die Band nur ein billiger Abklatsch von Bands wie Ensiferum und/oder Wintersun? Beim Debut war es mal so: Ein Debut ist ein Debut und Fehler gehören ausgemerzt bzw. eine konstruktive Kritik angenommen. Das haben FROSTTIDE wohl tatsächlich getan und haben nun ein Album hingelegt, dass songwritingtechnisch, musikalisch sowie produktionstechnisch locker mit den Szenegrößen mithalten kann. Gut, das eine oder andere Mal (Winds of the Winter´s Call – weil es sich um einen Überlängentrack handelt) geht Ihnen schon die Luft aus, aber da muss ich darauf verweisen, dass es sich ja erst um das zweite Album handelt und da ist man ja immer noch auf einem Lernweg und diese Fehler sollten dann mit dem Make it or Break it Album endgültig ausgemerzt haben. Das Album und die Band macht Laune, was sie ja auch schon bei diversen Tourneen bewiesen haben. FROSTTIDE bringen frischen Wind in die Szene. Mir gefällt es wirklich gut. Natürlich werden auch hier wieder böse Zungen behaupten, die Band sei auch weiterhin ein Abklatsch von Ensiferum, aber hey, da dürfte ja in keine Richtung eine Szene entstehen… Lasst euch nicht unterkriegen Jungs. Geiles Album, Geile Stimmung und somit auch weiterhin viel Erfolg. Rock on

Tracklist

01. Prologue
02. Blood Oath
03. Gates Of The Asylum
04. Fate Redefined
05. Traitor Within
06. Foreshadow
07. New Reign
08. Winds Of The Winter’s Call

Besetzung:

Joni Snoro (Vocals, Guitar)
Juho Patinen (Guitar, Backing vocals)
Joonas Nislin (Drums)
Felipe Munoz (Keyboards)
Lauri Myllylä (Bass, Backing vocals)

Internet:

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Lethal Saint – WW III

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Band: Lethal Saint
Titel: WW III
Label: Pure Steel Records
VÖ: 20. 03. 2015
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Daniel

Das zweite Werk der Zyprioten bietet wie schon auf der Saint Strikes Back Single amerikanisch geprägten, straighten Heavy Metal, der des öfteren die Nähe zum Thrash sucht. Während das Debüt an mir vorbei ging, rotiert die Single gerne mal auf dem heimischen Plattenteller. Schauen wir also einmal, ob die Jungs auch auf Albumlänge begeistern können:

Und da entpuppt sich WW III als zweischneidiges Schwert. Denn Wochenendmetaller, die samstäglich ihre frischtrapierte Mähne auf den Tanzflächen der Alternative Discos schütteln und sich wie die Models im EMP Katalog stylen, werden Lethal Saint nichts geben. Ein waschechter Purist wird dagegen seine Freude mit  dem – an Iced Earth in ihren Anfangstagen erinnernden – Stil der Band haben. Und den bieten die Überzeugungstäter rauh und ungeschliffen dar, so das es manchmal im Spielablauf der Songs holpert. Was den einen stört, ist für den anderen der Charme, der jeder echten Metalband anhaften sollte.
In erster Linie werden sich bei Merciless Decay, Prophecy Of War, Chaos Rising und WW IIII Anhänger alter Iced Earth freuen, in langsamen Passagen erinnert die Band aber auch (vor allem wegen der Stimme von Sänger Andreas Pouyioukkas) ein wenig an Morgana Lefay.

Wie beim Titeltrack schafft man es zudem auch bei Thorns Of Excistence und Ascend To Power, das ich meine Mystik und Forte Alben mal wieder abstaube, denn diese drei Tracks haben eben dieses atemberaubende Feeling.
Vor zwanzig Jahren hätte die Band vielleicht bei Massacre Records angeheuert, auch wenn bei The Alliance die Pommesgabel einschläft und Spoil To The Past es lediglich vermag, das langweilige Leadriff durch die Twingitarren und den „Nasty Ronnie Gedächtnis“ – Gesangslinien zu verschleiern.

Zwei verschmerzbare Hänger, acht starke Banger. Fans erdigen, unverfälschten traditionellen Heavy Metals muss man dieses Album ans Herz legen.

Trackliste:

01. The Curse
02. Merciless Decay
03. Prophecy Of War
04. Chaos Rising
05. Order To Defend
06. Omen
07. Thorns Of Existence
08. The Alliance
09. Ascend To Power
10. Spoils Of The Past
11. WWIII

Besetzung:

Andreas Pouyioukkas – vocals
Andreas Kasapis – guitar
Nicholas Liakos – bass
Christoforos Gavriel – guitar
Christis Isseyegh – drums

Lethal Saint im Internet:

Homepage

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LastFM

Nothing More Interview mit Mark Vollelunga

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Nothing More im speziellen Mark Vollelunga lud in den Tourbus, um uns einen Einblick in die derzeitige Tour bzw. das letzte Album zu geben. Keine Frage, dass wir da dem sympathischen Gitarristen etwas genauer auf den Zahn gefühlt haben.

DEMOLITION BASTARDS, SULTAN, NITROGODS, PETER PAN SPEEDROCK 28.03.2015 Musikzentrum, Hannover

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Bands: DEMOLITION BASTARDS, SULTAN, NITROGODS, PETER PAN SPEEDROCK Date: 28.03.2015 Venue: Musikzentrum, Hannover

Am Samstag, den 28. März diesen Jahres entschloss ich mich recht spontan, das 3rd NITROFEST in Hannover zu besuchen um mir u.a. die Kumpels von DEMOLITION BASTARDS aus Celle, SULTAN aus Hannover, endlich mal die NITROGODS (auch aus Hannover & Stuttgart) und seit einer gefühlten Ewigkeit mir auch wieder mal PETER PAN SPEEDROCK aus den Niederlanden live zu geben.
Und ich habe nicht eine Minute meinen spontanen Entschluss bereut…

Einlass war um 20 Uhr und das Musikzentrum bereits mit ca. 250 Besuchern gut, aber noch übersichtlich gefüllt. Das Bier lief gut, die Stimmung war bestens und um 21 Uhr betraten dann die DEMOLITION BASTARDS die Bühne, um das Treffen des potenziellen Motörhead-Nachfolgetum einzuläuten.

Getreu dem Motto „Three Men Are Enough“ (Backprint NITROGODS Shirt und wohl das Tourmotto!) zeigen Tommy, Marcel und Kevin was die Celler Abriss-Rock´n´Roll-Schule gelehrt hat und bringen nicht nur den eigenen Fanclub vor der Bühne ins Schwitzen…Zu dem Zeitpunkt trieben sich ca. 300-350 Besucher im Musikzentrum rum und benötigten jetzt bereits ´ne Menge Getränke, denn der knüppelnde Überschall-Rock´n´Roll der DEMOLITION BASTARDS fing bei den Besuchern schnell Feuer und animierte mind. 2/3 zum mitwippenden Kopfnicken…Füße?
Keiner stand wirklich still…

Als dann noch den RAMONES gehuldigt wurde, gab es sogar Pogo vor der Bühne…übersichtlich, aber intensiv! 😉
Nach einem sehr anständigen, kurzweiligen und unterhaltsamen Gig bei bestem Sound, hat mir Tommy noch gesteckt, daß das Album wohl bereits im Presswerk ist und am 17.4.2015 erscheinen soll! Ich bin verdammt gespannt, denn die Demo-EP versprach bereits eine gute Portion nach Whisky- und Bier-stinkenden Krach der seinen Platz problemlos in der Schnittmenge von Motörhead, Peter Pan Speedrock, AC/DC und unendlich viel Dreck gefunden hat.
Wir bleiben am Ball…

Während eben auf der Bühne das Tempo und die Intensität vorherrschte, massierten SULTAN das Gehör mit groovenden Motorrock, der hardcorelastig und eingängig durch Mark und Bein fährt und damit zu den eher tieftönenderen Bands des Abends gehört. Ob sie damit aus den Rahmen fallen, habe ich mich im Vorfeld gefragt, aber nach den ersten Tönen, konnte ich diese Frage verwerfen…

Das Publikum drängte inzwischen dichter vor die Bühne, doch am Bierstand wurde es nicht leerer, obwohl jeder mind. 1 Getränk in der Hand hält! Respekt ans Tresenteam, welches den Abend verdammt gut gemeistert hat, während SULTAN auf der Bühne UFO coverten, oder sowas ähnliches…Klang hart, und gut!

Währenddessen „schwoll“ das Publikum weiterhin an und es war gut zu erkennen, dass heute nicht nur PETER PAN SPEEDROCK abgefeiert werden sollte…

Die NITROGODS aus Hannover erlebe ich das 1.Mal live und war gespannt ob sie die hohen Erwartungen meinerseits erfüllen können, denn ich hörte schon sehr oft sowie viel gutes von der intensiven Spielfreudigkeit des Rock´n´Roll-Party Dreier!
Als die Show begann waren alle Zweifel beseitigt, bzw. nie vorhanden…

Extrem energisch zeigen die 3 Herren auf der Bühne, dass Rock und Rente weit auseinanderliegen…

Soll ja Menschen geben, die die NITROGODS nicht kennen, zur kurzen Aufklärung:
Die Band NITROGODS besteht aus Henny Wolter & Klaus Sperling (u.a. für Thunderhead, Primal Fear, Lou Gramm, Dan McCafferty,…tätig) sowie Oimel Larcher.

Verschrieben haben sie sich hörbar der Musik die sie auch selbst favorisieren, wie z.B. Motörhead, ZZ Top, Rose Tattoo, Status Quo, uvm! Doch klingen die NITROGODS etwas rauer, purer, direkter!

Mich hat die Band auf der Bühne vom ersten Moment an überzeugt und ich wusste bereits zum 2.Song, dass ich sie garantiert noch das ein und andere Mal öfter erleben möchte, denn das auf den Alben gehörte Material klingt live einfach besser, intensiver!

Es wurde gepogt, es bildeten sich Moshpits, einfach alles, was zum guten Ton des Rock gehört, inkl. einer fannahen sympathischen Ausstrahlung und Interaktion, die ja auch grade bei jüngeren, modernen Bands schwindet, bzw. bereits verschwunden ist…

Beinahe pünktlich blasen dann PETER PAN SPEEDROCK mit ihren zuverlässigen Soundgebräu aus Überschall-und Punkrock zur Attacke auf die Lauscher und Augen, bzw. auf´s Gebein denn wieder und wieder wurde gepogt, gemosht, usw…viele blaue Flecken inklusive!

Ca. 90 Minuten lang hatten die Akteure auf und vor der Bühne gemeinsamen Spaß, und einen wundervollen Rock´n´Roll Abriss-Abend im Musikzentrum zelebriert.

Ich schrieb bereits in meinem Review zum aktuellen Album von PETER PAN SPEEDROCK, dass hier AC/DC auf MOTÖRHEAD on Speed trifft, und genau so liess die Band auch die Wände wackeln und nicht nur das Publikum schwitzen. Ruh- und rastlos haben heute alle Bands und auch Zuschauer alles gegeben.

Anmerkung:
Zum Schluss war ich der Meinung, dass das Musikzentrum an seine Grenzen gekommen sein muss, so voll wie es auf einmal war. Lustig war auch anzusehen, wie sich die ersten 3 Reihen vor der Bühne zu jeder Band änderten…alle genug Getränke hatten und es verdammt laut, aber friedlich verlief!

Respekt und Dankeschön an die NITROGODS, die dieses Festival aus der Taufe hebten.

Auch die Preise beim Merch waren sehr human, es gab von allen Bands qualitativ gute Shirts von 12-20 Euro.

Ich freue mich auf´s 4th NITROFEST…

Luna Rise – Smoking Kills, But Love Can Break A Heart (Reissue)

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Band: Luna Rise
Titel: Smoking Kills, But Love Can Break A Heart (Reissue)
Label: NRT Records
VÖ: 2015
Genre: Gothic Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Als junger Bursche habe ich mich oft, wenn nicht allzu oft mit Billy Idol die Rübe zu gedröhnt. Der Blondschopf hat hier für viel Aufsehen und Ärger zu Hause gesorgt. War mir immer egal. Was hat dies nun mit der Ennser Truppe Luna Rise zu tun? Nun einmal auf den Geschmack gekommen ihre Variation des Gothic Rock aufzusaugen, spiegeln sie durchaus ein ähnliches Spiegelbild wie Mister Idol wieder. Darf so etwas sein? Ist dies noch Heavy genug? Keine Frage, klar doch! Die Vielfalt, mit der die Goth Rocker hier das Ganze fluffig umgesetzt haben geht ordentlich ins Gemüt. Nicht auf die melancholische Art und Weise, sondern vielmehr bieten die Oberösterreicher eine sehr mitreißende Runde. Doch nur auf die Tube drücken die Jungs auch nicht und so gibt es auch authentisches Klangmaterial, welches durchaus trauriger rüber kommt. Dennoch wird es bei ihnen niemals zu Wankelmütig. Die soliden, straighten Tracks gehen gut ins Gehör und man braucht einfach nicht zu lange, um in den Geschmack der Vibes zu kommen. Kann vielleicht einfach klingen, tut es aber nicht unbedingt. Die Formation hat es geschafft mit ihrer Lockerheit das zu schaffen, wo andere Genrekollegen einen Schöpfer nach dem anderen nachlegen, um erweiterter zu klingen. Die Combo versteht es hier eine frische Runde im Gothic Rock zu bieten, ohne dabei nur Ansatzweise von den großen zu klauen. Somit serviert man uns das Album mit viel Eigenständigkeit und das macht Laune auf mehr. Da es leider nur ein Reissue ist, hofft man doch, dass hier alsbald neue Klänge jenseits der Donau zu uns kommen.

Fazit: Ein wahrlich tolles Album das man jedem Fan des Gothic Rock nur wärmstens empfehlen kann. Mit lockerer Detailgenauigkeit und Raffinesse wurde eine Stimmung geschaffen, für das andere einen Haufen Schnick-Schnack ins Gefecht werfen.

Tracklist:

01. When You Fall  03:58
02. Dead Alley 05:30
03. 616 04:52
04. Glory Nightmare 3:46
05. Beautiful Monster 06:41
06. When You Fall (Acoustic) 03:06
07. Dead Alley (Redkay  REMIX) 04:54

Besetzung:

L.X (keys & synth)
Loup Garou (drums)
Chris Divine (voc & guit)
Andy Earth (guit)
Rob Rocket (bass)

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Prong – Songs From The Black Hole

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Band: Prong
Titel: Songs From The Black Hole
Label: Steamhammer
VÖ: 2015
Genre: Hardcore, Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

PRONG veröffentlichten letztes Jahr das Album „Ruining Lives“ sowie das für PRONG Jünger „Must Have“ Album „Unleashed In The West / Live In Berlin“, welches man am Merchstand auf der letzten Tour abgreifen konnte.

Anno 2015 warten PRONG mit einer ganz neuen Idee auf…einem Coveralbum!

Aber „Songs From The Black Hole“ spricht trotz rechter Originalnähe die Sprache PRONG´s!

Soll heißen, das in bestbekannter Spielmanier und auch abwechslungsreich eigenen Helden aber wohl auch bereits verstorbenen Ex-Bandmates aus Ministryzeiten Tribut gezollt wird.

Basierend auf das musikerlebnisreiche Leben des Tommy Victor werden hier Songs aus allen Dekaden des Hardcore und Punkrock cool wie Trockeneis gewohnt gut produziert durch die Membranen gedrückt.

Das Album funktioniert kurzweilig sehr gut, auch die Version des Songs „Vision Thing“ von den SISTERS OF MERCY verdient aufmerksames Gehör…aber letztendlich krame ICH MIR lieber die Originale vor. Es ist ja mal ganz nett, FUGAZI, NEIL YOUNG, DISCHARGE, BLACK FLAG & KILLING JOKE im PRONG Gewand zu hören, und überhaupt ist es gut, etwas von PRONG zu hören…aber mir persönlich hätte ´ne feine Live-DVD/BluRay mehr gefallen als Tommy Victors persönlicher musikalischer Kniefall vor seinen Helden wobei das nichts die Qualität von „Songs From The Black Hole“ mindern soll!

Es ist mal unterhaltsam, aber wirklich langfristig gehaltvoll ist anders…
Live sind das garantiert echte Bringer im Zugabenblock und Rausschmeißer…

Tracklist:

01. Doomsday
02. Vision Thing
03. Goofy`s Concern
04. Kids Of The Black Hole
05. The Bars
06. Seeing Red
07. Don`t Want To Know If You Are Lonely
08. Give Me The Cure
09. Banned in DC
10. Cortez The Killer

Besetzung:

Jason Christopher (bass)
Art Cruz (drums)
Tommy Victor (voc & guit)

Internet:

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