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Portrait – At One With None

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Portrait - At One With None - album cover

Portrait – At One With None

Portrait - At One With None - album cover

Band: Portrait
Titel: At One With None
Label: Metalblade Records
VÖ: 03/09/2021
Genre: Epic Heavy Metal

Bewertung:

5/5

PORTRAIT konnten bereits mit ihrem Zweitwerk „Crimen Laeae Majestatis Divinae“ in die absolute Champions League einer erstarkenden Welle klassischen Heavy Metals aufsteigen. Mit den folgenden Alben Crossroads und Burn The World konnte sich die Band nochmals gewaltig steigern. Alle diese Alben kann ich auch heute noch jedes Mal mit Genuss auflegen und nach wie vor neue Details daran entdecken.

Mit „At One With None” steigen die düsteren Traditionsmetaller nun zum absoluten Metal-Olymp auf. Nach wie vor bleiben Portrait ihrem schwarzwurzelig beeinflussten Heavy Metal treu, steigern sich in puncto Songwriting aber nochmals. Brachiale Power trifft auf eingängige Hooks; Fate-Atmosphäre trifft auf epische Heldentöne; Dazu bewegt sich Sänger Per Lengstedt auf demselben göttlichen Niveau wie (früher) Eric Adams.

Ich höre dieses Album jetzt seit 2 Monaten und kann mich vor allem an dem brachialen „At One With None“, dem unglaublich epischen und melodischen „Curtains“, dem heroischen „Phantom Fathomer“ und dem alle Register ziehenden „The Gallows Crossing“ niemals satthören. Diese Platte nur auszugsweise zu hören, ist aber ohnehin kaum möglich. „At One With None“ erzeugt – wie alle klassikerverdächtigen Scheiben – einen unwiderstehlichen Sog, der das Hören des 50minütigen Gesamtwerks jedes Mal zu einem noch großartigeren Genuss macht. Dazu trägt nicht zuletzt die perfekte Produktion bei, die Songs sowohl zu maximaler Durchschlagskraft verhilft, aber trotzdem jedes Instrument mit allen Details lebendig klingen lässt.

Selbst die Bonussongs (leider auf der regulären Albumversion nicht enthalten) sind von einer Güte, die andere Bands auf ihren Videoauskupplungen nicht mal im Traum erreichen.
Für mich mindestens(!) das Album des Jahres.

Tracklist

01. At One With None
02. Curtains (The Dumb Supper)
03. Phantom Fathomer
04. He Who Stands
05. Ashen

 

06. A Murder Of Crows
07. Shadowless
08. The Gallow’s Crossing
09. The Blood Is The Life (Bonus)
10. Farewell To The Flesh (Bonus)

 

Besetzung

Per Lengstedt – Vocals
Christian Lindell – Guitar
Fredrik Petersson – Bass
Anders Persson – Drums

 

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Portrait – At One With None CD Review

HEADS FOR THE DEAD – Slash ‘N’ Roll

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HEADS FOR THE DEAD - Slash n Roll - album cover

HEADS FOR THE DEAD – Slash ‘N’ Roll

HEADS FOR THE DEAD - Slash n Roll - album cover

Band: Heads for the Dead
Titel: Slash ‘N’ Roll
Label: Transcending Obscurity
VÖ: 05/11/21
Genre: Death Metal

Bewertung:

4/5

Pünktlich zu Halloween veröffentlichen HEADS FOR THE DEAD ihre neue EP „Slash ‘N’ Roll“ über den YouTube-Channel von Transcending Obscurity. Alleine die Tracklist verrät, dass sich die fünf Lieder wieder um das Lieblingsthema der Band dreht: Horror.

Anstatt eine eigene Welt aus Abscheulichkeiten zu kreieren, werden alte Horrorfilmklassiker Mittelpunkt des Interesses. Um welche genau es sich dabei handelt, verrät uns ebenfalls die Tracklist.

Während die ersten drei Songs Eigenkompositionen der Band sind, sind die letzen beiden Lieder Cover von den RAMONES („Pet Sematary“) und den MISFITS („Skulls“).

Mit dem Titel „Slash ‘N‘ Roll“ wollen HEADS FOR THE DEAD vermutlich ihren Soundmix aus Death Metal und Rock bzw. Punk ‘N‘ Roll unterstreichen, der hier in jedem Song deutlich hörbar ist. Die klassischen Rock- und Punk-Elemente werden am besten durch das Schlagzeug akzentuiert. Der Death-Metal-Sound wird in erster Linie von Vocalist Ralf Hauber angetrieben. Seine Schreie gehen einem teilweise wirklich durch Mark und Bein, was ich persönlich absolut genial finde.

Hinzu kommen extrem verzerrte Gitarren- und Basstöne, die schon mehr an Doom Metal erinnern und das Auseinanderhalten der beiden Instrumente fast unmöglich machen.

Dass HEADS FOR THE DEAD sich in ihrer Horror-Thematik total wohl fühlen und Lieder schreiben können, die tatsächlich etwas Gruseliges an sich haben, beweisen sie mit „The Thing”. „The Thing“ erinnert an „At the Dead of Night“ von ihrem letzten Album „Into the Red“. Es beginnt ähnlich langsam, unheilverkündend, wird dann rockiger und schneller, aber der Wechsel zwischen Death/Doom und Rock/Punk bleibt.

Pet Sematary“ von den Ramones habe ich vorher gar nicht gekannt. Das Original hört sich auch ganz anders an als das Cover von HEADS FOR THE DEAD, was ich großartig finde! Die Lyrics werden hier durch die nötige düstere Akustik unterstrichen, aber ohne die originäre Punkrock-Struktur komplett zu zerstören.

Der Death-Punkrock-Style wird auch bei den restlichen Liedern durchgezogen, aber richtig herausstechende Passagen fehlen. Am wenigsten Abwechslung bietet das Schlagzeug, das sich für meinen Geschmack viel zu sehr an das Punkrock-Muster klammert.

Bei „Halloween“ finde ich gut, dass sie das Main Theme eingebaut haben, das echt für Gänsehaut sorgt. Der Rest des Liedes ist leider weniger berauschend. Ähnlich durchschnittlich gestaltet sich „Maniac“, wo zwar der Text geil ist, aber die akustische Untermalung zu wünschen übrig lässt – zu viel Punk, zu wenig Horror.

Schließlich haben wir noch das Cover von „Skulls“, das ursprünglich von den Misfits komponiert worden ist. Das Cover ist definitiv dynamischer und düsterer als das Original, aber hebt sich nicht so extrem davon ab wie „Pet Sematary“.

Fazit: Wer auch noch nach Halloween Bock auf alte Horrorstreifen hat, sollte sich die EP „Slash ‘N‘ Roll“ von HEADS FOR THE DEAD nicht entgehen lassen!

 

Tracklist

01. Maniac
02. Halloween
03. The Thing
04. Skulls (Misfits Cover)
05. Pet Sematary (The Ramones Cover)

 

Besetzung

Ralf Hauber (Vocals)
Jonny Pettersson (Guitars, Bass, Keys, FX)
Ed Warbie (Drums)

 

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HEADS FOR THE DEAD – Slash ‘N’ Roll CD Review

Tentation – Le Berceau Des Dieux

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Tentation - Le Berceau Des Dieux - album cover

Tentation – Le Berceau Des Dieux

Tentation - Le Berceau Des Dieux - album cover

Band: Tentation
Titel: Le Berceaux Des Dieaux
Label: Gates Of Hell Records
VÖ: 24. September 2021
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4/5

Frankreich rüstet auf!
Denn neben Herzel und Meurtières steht auch das Debüt von TENTATION in der Tradition von Bands wie Sortilège, ADX oder H – Bomb.
Der Inhalt von LE BERCEAU DES DIEUX könnte zumindest für Liebhaber der traditionellen Spielart wirklich der Wiege der Götter entstammen, wie der Albumtitel übersetzt heißt.

Denn die Band geht mit viel Können und einer Menge Herzblut zu Werke. Dabei bietet man stark NWOBHM – beeinflussten Stoff, der vor allem von frühen IRON MAIDEN beeinflusst scheint. Dezent eingebrachte weitere Inspirationsquellen wie ACCEPT (Le Couvent),
JUDAS PRIEST (La Chute Des Titans), JAGUAR ( Conquérants) und RAVEN (Heavy Metal) sorgen neben den französischen Texten für eine höchst eigenständige Mixtur, die jeden Metalfan sehr begeistern sollte.

Neben den Kanadiern TRAVELLER fällt mir übrigens spontan keine jüngere Band ein, welche auch spirituell locker mit den großen Altvorderen mithält und zudem einen Wiedererkennungswert in diesem Ausmaß besitzt. Allein dieser Umstand sollte jeden Metalfan veranlassen, dieses Juwel zumindest einmal anzutesten!

Tracklist

01. L’Exode
02. Le Couvent
03. La Chute Des Titans
04. Interlude
05. Le Taureau D’Airain

06. Conquérants
07. Baldr
08. Blanche
09. L’Enfant De Gosthal
10. Heavy Metal

Besetzung

Patrice Rôhée – Gesang
Guillaume Dousse – Gitarren
Guillaume Pastor – Bassgitarre
Laurent Metivier – Schlagzeug

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Tentation – Le Berceau Des Dieux CD Review

HellAndBack – A Thousand Years

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hell and back - a thousand years - album cover

HellAndBack – A Thousand Years

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Band: HellAndBack
Titel: A Thousand Years
Label: Pure Steel Records
VÖ: 24. September 2021
Genre: US Metal

Bewertung:

4/5

Wenig Prominenz bietet das seit fünf Jahren aktive Quintett aus Cleveland, Ohio. Lediglich Gitarrist David Kirk dürfte eingefleischten US Metal Fans aus seiner Tätigkeit bei SUNLESS SKY noch ein Begriff sein. Umso gespannter ist man, wenn selbst ein in Promoschreiben eher relativ  bescheiden agierendes Label meint, das A THOUSAND YEARS eine Entdeckung wert sei. Geht man dabei ans Eingemachte, offenbaren sich zwei Sachen:

Einerseits spielt Sänger Chris Harn locker (!!!) in einer Liga mit Tim Owens und Harry Conklin, anderseits bietet dieses Debüt die größtmögliche Vielfalt innerhalb der Genregrenzen.
Das Eröffnungsstück Atomic Ascending als auch Soar, das ähnlich geartete Sissors und The Last Day sind knallharter Metal der METAL CHURCH und JAG PANZER-Schule, Egyptian Bride hingegen verortet sich im Mercyful Fate/Satan`s Host-Spektrum.
Die allerorts präsenten, an FLOTSAM AND JETSAM sowie aktuelle TRAUMA erinnernden Thrash-Einflüsse treten in Disobeying The Gods und Feed zudem mehr in den Vordergrund, was im Zusammenspiel mit den restlichen Kompositionen und dem vor epischen JUDAS PRIEST – Anleihen nur so strotzenden Titeltrack eine hohe Halbwertszeit bietet.

Neu erfunden wird hier nichts, aber HELLANDBACK bieten altbekannte Ware frisch und sehr hochwertig verpackt an, auch wenn das abschließende Cover nicht mit dem Original von Grim Reaper mithalten kann und erst recht nicht an die das Original übertreffende Version von Satan`s Host auch nur annähernd herankommt.
A THOUSAND YEARS darf sich der US Metal Fan aber genauso bedenkenlos zulegen wie der gemeine Heavy Metal Fan hier unbedingt mal reinhören sollte.

Tracklist

01. Atomic Ascending
02. Egyptian Bride
03. Disobeying The Gods
04. Soar
05. A Thousand Years

06. Scissors
07. The Last Day
08. Feed
09. See You In Hell

Besetzung

Chris Harn – Gesang
David Kirk – Gitarren
Matt Schostek – Gitarren
Chris Barwise – Bassgitarre
Robert Brandt – Schlagzeug

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Terrorstahl – Schweigen

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terrorstahl - schweigen - album cover

Terrorstahl – Schweigen

terrorstahl - schweigen - album cover

Band: Terrorstahl
Titel: Schweigen
Label: Deutschrocklabel
VÖ: 01. Oktober 2021
Genre: Black/Thrash Metal
Bewertung: 3/5

Bewertung:

3/5

Auf der Promoliste wurde der Stil der Duisburger schlicht mit „Metal“ tituliert, im Promotext lese ich neben SODOM und KREATOR auch von THIN LIZZY als Einfluß, dazu noch der Name des Labels, also greift man, als Gourmet solcher Bands wie MCB, Macbeth, Blitzz, Formel1 und wie sie alle heißen, zu. Und nun haben wir den Salat….

… denn die durch drei Gitarristen errichtete Wand, welche wie Sauerbier im Beipackzettel angepriesen wurde, ist zwar wirklich sehr massiv, aber ein harmonisches Thin Lizzy – Klangbild ist nur ansatzweise in Seelensterben zu vernehmen. Der Stil der Band geht eher voll in die Teutonenthrash – Ecke, ältere Sodom wie Kreator, aber auch Macbeth, was die Gitarrenarbeit betrifft, muß ich hier als Querverweise nennen.

Dazu kommt ein Gesang, welcher leider vorwiegend harsch krächzend und sehr monoton vorgetragen zum Schwachpunkt des Gebräus avanciert. Da bin ich dann doch eher bei Schalke, sprich Iron Kobra, als beim MSV.
Wobei man auch anders kann, wie Schwarze Witwe durch Hinzunahme einer weiblichen Stimme zeigt, was mich tatsächlich kurz an Plattform und Blitzz denken lässt. Die restlichen Songs bewegen sich eher im Black/Thrash Metal – Bereich, sind solide, aber nicht weiter aufregend.

Trotz der Mängel sollte man über SCHWEIGEN nicht den Mantel legen, weil Fans der oben erwähnten Thrash-Bands durchaus gefallen an dieser EP finden könnten.
Für die Macbeth-, Ankh Amun– und Iron Kobra– Liga reicht es zwar noch nicht, aber eine recht gute Scheibe mit einem sehr starken Ausschlag nach oben sowie höchst interessante musikalische Ansätze sollten genug Gründe sein, um die Kapelle fortan im Auge zu behalten.

Tracklist

01. Schweigen
02. Das Ritual
03. Schwarze Witwe
04. Seelensterben
05. Kathedrale der Angst (Pandemieversion 2021)

Besetzung

The Reaper – Gitarre/Gesang
Daniel – Gitarren
Matze – Gitarren
Schmitzi – Bassgitarre
Earnest MCBang – Schlagzeug

 

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Terrorstahl – Schweigen CD Review

WORMWOOD – Arkivet

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Wormwood - Arkivet - album cover

WORMWOOD – Arkivet

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Band: WORMWOOD
Titel: Arkivet
Label: Black Lodge Records
VÖ: 27/08/21
Genre: Melodic Black Metal

Bewertung:

3,5/5

Ich muss zugeben, dass ich mit dem neuen Werk „Arkivet“ der schwedischen Melo-Blackys WORMWOOD nicht mehr ganz so warm geworden bin wie mit dem Vorgängeralbum „Nattarvet“. Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher, woran das lag – versuchen wir es rauszufinden!

Einerseits machen die Schweden wie gehabt Schwarzwurzel-Mettl, der eher auf der melodischen Seite zuhause ist. Und das ist einer der ersten Punkte: Für das Thema, das vertont wurde (eine zeitdiagnostische Dystopie), ist mir das Scheibchen mitunter zu nett. Zu wenig heftig, zu wenig dreckig. Könnte hier und da ein bißchen mehr rocken.

Und dann ist da als zweiter Punkt auch das Songwriting. Waren die Tracks auf dem Letztling noch einfach super, kommt das heute nicht mehr so bei mir an. Irgendwie ist da was verloren gegangen – aber wie das nun bei Musikgeschmack so ist, liegt das vielleicht auch an meinen alternden Ohren.

Fazit: Wormwood sind nach wie vor in ihrer Schublade zuhause, aber irgendwie war das schon mal besser.

Tracklist

01. The Archive
02. Overgrowth
03. End Of Message
04. My Northern Heart

 

05. Ensamheten
06. The Slow Drown
07. The Gentle Touch Of Humanity

 

Besetzung

Nine – Vocals
Tobias Rydsheim – Guitar
Jerry Engström – Guitar
Tatu Kerttula – Drums
Oskar Tornborg – Bass

 

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WORMWOOD – Arkivet CD Review

ANTI-MORTEM – Anti-Mortem

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anti-mortem - anti-mortem - album cover

ANTI-MORTEM – Anti-Mortem

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Band: ANTI-MORTEM
Titel: Anti-Mortem
Label: Romo Music Group
VÖ: 29/10/21
Genre: Southern Metal

Bewertung:

4,5/5

ANTI-MORTEM aus den Staaten sind mir durchaus ein Begriff. Als langjähriger Verehrer der Truppe TEXAS HIPPIE COALITION, kam meine Wenigkeit nicht um diesen Act herum, welcher ebenfalls den Southern Metal ausgezeichnet verinnerlicht. Das Genre Rodeo ist eine harte Sache und nahezu wenige vermögen es, das Wildpferd zu reiten. Diese Vertreter ihrer Zunft können es und da gibt es keine Diskussion.

Im Laufe der Jahre gab es sicherlich eine ganze Reihe von Anwärtern, welche das Rode für sich entscheiden wollten und nebenbei gewiss konnten. Die Rechnung und die Wetten sollte man allerdings nicht zu schnell machen, denn fortwährend kommen wieder Akteure hinzu, welche daneben die Legenden des Southern Metal merklich blass aussehen lassen. ANTI-MORTEM gehören definitiv zu dieser Zunft. Die Truppe kann man als Haudegen im jugendlichen Soundkleid bezeichnen und das offerieren sie komplett auf dem neuen Rundling.

Die Truppe aus Chickasha, Oklahoma, gegründet im Jahr 2008, bleiben ihren Wurzeln des Rock’n’Roll treu und sprenkeln ihre Songs mit einer Vielzahl an Songideen und Erweiterungen, sodass ein kunterbuntes Gemisch gut im Gehörgang brennt. Diese aufkeimende Flamme schüren die Jungs gut und somit darf sich der Southern Metal Freund einem wilden Rode hingeben, welches sich als eine schweißtreibende Sache immer mehr entpuppt.

Die vielfältigen Einflüsse und Inspirationen auf dem neuen Album zu einem kohärenten Werk zu verschmelzen ist schon eine großartige Sache und dies besser hinbekommen schaffen nur wenige.

Auf der neuen Langrille zeigen die Jungs verschiedene Aspekte ihres Stils und dies mit ansteckendsten rhythmischen Songs, die zum Tanzen animieren. Die makellosen Songs und hinterlassen beim Hörer sofort das Gefühl, dass der Südstaaten-Metal-Stil neuerlich auf dem Vormarsch ist und lässt uneingeschränkt viele aufgelöste Acts vergessen und sich von nun ab diesen Vertretern hinzugeben

ANTI-MORTEM beweisen, dass die Band von einer breiten Palette von Rock- und Metal-Stilen beeinflusst sind und grundsätzlich traditionellen Attitüden hold sind, dennoch ihr Material toll mit modernen und leichten Post Elementen anreichern, dass schlussendlich eine breite Palette an Metal Freuden der modernen Art und Weise werden begeistert sein!

Geprägt von aggressiven Gitarrenriffs und einem mitreißenden Gesang halten die Metal Cowboys das Tempo hoch und regen mit einer klaren, einfachen textlichen Botschaft sofort zur Bewegung an.  Superbe Groove Schläge, welche sich perfekt zum Cruisen auf der Autobahn eignen, stacheln an, gewisse Radarkästen zu ignorieren.

Das hierbei mit monströsen Gitarrenriffs und Killer-Soli aufgewartet wird, versteht sich von selbst und das Groove Spektakel lässt einen fiebrig vor dem Player verharren.  Dieser Südstaaten-Stil, des Metal hat es in sich und hierbei darf man schweißtreibend zu den Songs abgehen als gäbe es keinen Morgen.

ANTI-MORTEM pumpen abermals frisches Blut in den Korpus des Southern-Metal. Gekonnt leicht aufzunehmende Songs duellieren sich mit einer Vielzahl von progressiven Einlagerungen und die Hitdichte ist groß!

Fazit: An alle Southern Metal Freunde, sattelt eure Pferde, es geht zum Rodeo mit ANTI-MORTEM!

 

Tracklist

01. Stfu
02. Yeah Right
03. The good Life
04. Raca

 

05. Money
06. Back and Forth
07. Oh
08. Old Washita (Bonus Track)

 

Besetzung

Rado Romo – Vocals
Timmy Braun – Drums
Jessie Marin – Bass
Arik Hanradt – Guitars
Nevada Romo – Guitars

 

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ANTI-MORTEM – Anti-Mortem CD Review

BAD WOLVES – Dear Monsters

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bad wolves - dear monsters - album cover

BAD WOLVES – Dear Monsters

bad wolves - dear monsters - album cover

Band: BAD WOLVES
Titel: Dear Monsters
Label: Better Noise Music
VÖ: 29/10/21
Genre: Modern Metal

Bewertung:

4,5/5

BAD WOLVES haben keine Zeit zu verlieren, nach dem Ausstieg ihres aussagekräftigen Frontmannes Tommy Vext, stemmte die Truppe aus dem Nichts „Dear Monsters“. Die neue LP ist desgleichen die offizielle Einführung des neuen Leadsängers Daniel „DL“ Laskiewicz. Für diesen war die Arbeit nicht unbedingt eine leichte Sache, galt es, die Trademarks des Vorgängers zu verinnerlichen, welcher wahrhaftig die Vorgängeralben und etliche Liveauftritte quer über den Globus geprägt hatte.

„Dear Monsters“ hat rhythmisch genau das intus, was die Modern Metal Welt seit jeher von den Amerikanern wünscht, obendrein überzeugt dem Neuzugang mit einer dynamischen Stimmgewalt und zeigt die emotionale Dringlichkeit, der für Hit Songs aus der Feder der Combo wichtig ist. Die Band konfrontiert ihre Fanschaar mit einem neuen Fronter, dieser hat sich gut in die Songs platziert und macht eine gute Figur und lässt den schmerzlichen Verlust über den Abgang vergessen machen.

BAD WOLVES spielen mit einigen Ideen herum, mischen eine bis dato bekannte Metalcore-Grundlage hinzu. Darüber hinaus werden eine Handvoll Spielereien des Alternative-Bereichs eingebaut, die im Großen und Ganzen etwas Massentauglicher klingen, dennoch wird niemals die das Mainstreameck aufgesucht. Die sauber sortieren Spielarten des Heavy Metal und Hard Rock wurden quer verstreut und die notwendigen progressive Einflüsse sind gleichfalls bedacht worden.

Durch den Sänger-wechsel und die zusätzlich gestellte Herausforderung, weiterhin amtliche Modern Metal Songs zu kreieren war groß. Mit ihrem neuen Material heben sie sich weiter von anderen Acts und Alben ab und bieten eine breite Platte, welche sie zu einem der Bands des modernen Metals macht. Sie als FIVE FINGER DEATH PUNCH-Replik einzustufen ist nach wie vor eine komplette Verwirrung, denn von diesen haben sich die Jungs schon lange abgesetzt, würde sogar so weit gehen zu sagen, die Herrschaften von BAD WOLVES setzten mittlerweile zum Überholvorgang an.

„Dear Monsters“ hat ein breites Spektrum, indem die Band ihre bisherigen Erfahrungen und vorstädtischen Aggression in die Songs einfließen haben lassen und hierbei wird auch vor verwässerten Härteschlägen nicht gezögert. Dominant wird eine stete Wechselreise zwischen Harsch und nachdenklich stimmend geboten und die Tracks auf dem neuesten Silberling bieten eine weitaus größere Bandbreite an Vielseitigkeit als es meine Wenigkeit bis dato kannte.

Diese Vielseitigkeit ist nicht nur dem ausgefiltertem Songwriting und der hervorragenden Gitarrenarbeit zu verdanken, sondern daneben den bemerkenswerten stimmlichen Fähigkeiten des neuen Frontmannes Daniel „DL“ Laskiewicz, welcher sich in guter Teamarbeit mit seinen neuen Bandmitgliedern zu einer stimmigen Einheit vereint hat.

Fazit: Bravourös legen BAD WOLVES mit „Dear Monsters“ nach und servieren uns einen leckeren Modern Metal Happen im Herbst vor.

 

Tracklist

01. Sacred Kiss
02. Never Be The Same
03. Lifeline
04. Wildfire
05. Comatose
06. Gone

 

07. On the Case
08. If Tomorrow Never Comes
09. Springfield Summer
10. House Of Cards
11. Classical
12. In The Middle

 

Besetzung

Daniel Laskiewicz – Vocals
Doc Coyle – Guitar
Chris Cain – Guitar
Kyle Konkiel – Bass
John Boecklin – Drums

 

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BAD WOLVES – Dear Monsters CD Review

Running Wild – Blood On Blood

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running wild - blood on blood - album cover

Running Wild – Blood On Blood

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Band: Running Wild
Titel: Blood On Blood
Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 29. Oktober 2021
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5

Bewertung:

4/5

Ich verstehe jeden, der mit RUNNING WILD nichts mehr anfangen kann.
Aber wer von einem sechzigjährigen Sturkopf erwartet, daß er noch das gleiche Tempo wie vor dreißig Lenzen vorlegt und seine Ideen, ob sie nun in die ursprünglich angedachte Konzeption passen oder nicht, einfach so verwirft, der sollte sich einer anderen Band widmen.
So richtig auf eine neue Platte meiner einstigen Helden freute ich mich, trotz des tollen Vorgängers, auch nicht wirklich. Das Vertrauen als Fan in Rolf ist zwar vorhanden, eher lag es vor allem am üblichen Geseier des Herrn Kasparek, der mit „das beste RUNNING WILD-Album bisher“ und „es ist das abwechslungsreichste Album der Bandgeschichte“, nicht nur langsam nervt, sondern allein schon beim Begriff „Band“ verkackt hat.
Im Promopacket sind übrigens auch nur Abbildungen von besagter Person enthalten. Kein Mitglied seiner Crew, welche diesmal (und ich glaube es zu 100 Prozent!) in voller Mannstärke auf Landgang mitnahm, wird visuell verewigt.
Ob das auf dem fertigen Album auch so ist, weiß ich nicht, aber für diese Rezi bleibt eben das Problem, daß man nicht einmal versucht, die Illusion einer Band aufrecht zu halten.

Und so agiert man instrumental auch, mit Ausnahme von Rolf (der hier durchweg richtig Bock hat!), größtenteils über das gesamte Album. Insbesondere für Wolpers, der bei weitem mehr auf den Kesseln hat, waren die Aufnahmen sicher leicht verdiente Dublonen. Der Oberpirat hat seine Mannschaft voll im Griff, und das soll er auch. Aber warum er seinen Jungs dermaßen eng die Fußfesseln angelegt hat, kann man nicht verstehen!

Und wenn ich schon beim Meckern bin, möchte ich auch wieder die Produktion ein wenig bekritteln:
Die ist zwar an sich gut, selten sogar richtig gut. Jedoch wirkt der basslastige Klang zusammen mit einigen sehr schwammigen Gitarren (The Shellback und Save Your Prayers als Beispiele) eher undifferenziert. Da riß bei mir die Vinylversion des Vorgängers schon vieles raus, daher freue ich mich dieses Mal umso mehr auf die Platte.
Es könnte also runder klingen, ohne daß Rolf Federn lassen müsste. Soll doch die Besatzung unter der Knute ihres Anführers die sieben Weltmeere plündern und die erbeuteten Perlen vertonen, aber einen externen Produzenten (wenigsten für die Endveredelung) mit einbezogen! Nicht das die Jolly Roger dann im alten Glanze erstrahlen würde, aber zumindest in einem neuen. So ein Kevin Shirley-Typ (der bei IRON MAIDEN auch nur das verwurstet, was ihm vor die Beine geschmissen wird) ist sicher kein Unikum.

Nun wird aber der Kotzeimer weggepackt, denn alle angeführten Negativpunkte sind nicht nur höchst subjektiv, sondern Gejammere auf hohem Niveau, weshalb ich zum Inhalt des besten Albums seit Masquerade komme.
Dieses beginnt direkt mit dem Titellied, der ein gute Laune-Banger mit allen Merkmalen der „Band“ sowie einem positiv penetranten Refrain ist. Der folgene Midtempohammer Wings of Fire besitzt neben drückendem Sound und einem treibenden Rhythmus auch sehr starke Gitarren sowie einen wahnsinnig geilen Mitgrölrefrain. Danach rockt man sich mit Save Your Prayers ebenfalls mitreißend, wenn auch gemütlicher, in Richtung Diamond And Pearls, der (wieder flotter) ein typischer RW-Banger ist. Mein Zwischenfazit:
Mehr will man als Fan nicht!

Vor allem, wenn man dann mit Wild & Free den zweiten, ebenfalls sehr starken gute Laune-Riffer hinterher schiebt, so daß ich mich ab (dem nochmals neu eingespielten) Crossing The Blades frage, warum ich eigentlich keinen Bock auf eine weitere Scheibe hatte!
Im weiteren Verlauf gibt es mit The Shellback, wenn auch wieder im altergerechten Tempo, einen weiteren klassischen RW-Song, der lyrisch Bezug auf Black Hand Inn nimmt.
Daß RUNNING WILD qualitativ von dieser Ära immer noch weit weg sind, lässt ich mit dem mauen Wild, Wild Nights untermauern. Der dritte Partyrocker auf diesem Album beinhaltet zwar knackige Riffs, besitzt aber im Refrain weniger Durschlagskraft.
Diese hat umso mehr der Longtrack The Iron Times (1618-1648), der den ersten dreißigjährigen Krieg thematisiert und sich in den Reigen grandioser Langzeitkomposition des sich mehr und mehr stabilisierenden Flaggschiffes einreiht.

Bei aller hier geäußerten Kritik muß ich Rolf eines lassen:
Auch wenn er Fehler öffentlich nicht einräumt, er korrigiert sie teilweise und kommt einem als Fan etwas entgegen. Dies machte Rapid Foray stark, BLOOD ON BLOOD macht es noch stärker. So stark sogar, daß man trotz reduziertem Tempo den Vergleich mit dem aktuellen Werk von BLAZON STONE nicht zu scheuen braucht.
Ich gehe sogar noch weiter und sage, daß sowohl Damnation als auch BLOOD ON BLOOD authentische wie großartige Alben sind. Wenn ich Rolf eines heutzutage nicht abkaufen würde, wäre es ein durchgehendes Schanti-Speed/Power Metal Werk, sondern eher ein Lied wie der mit „I`m Sailing“-Flair und von dezenten RW-Gitarren getragene Epic Rocker One Night, One Day,
der als Experiment auf einem starken Spätwerk zumindest interessant ist und nach einigen Durchläufen den Hörfluß nicht mehr stört.

BLOOD ON BLOOD ist also beileibe kein Meisterwerk, aber ein solides musikalisches Statement zwischen Blazon Stone, Black Hand Inn und Masquerade. Und was im RW-Spektrum „solide“ ist, ist im allgemeinen „großartig“. Mensch, was freue ich mich jetzt auf das nächste Album!

Tracklist

01. Blood On Blood
02. Wings Of Fire
03. Say Your Prayers
04. Diamonds & Pearls
05. Wild & Free

 

06. Crossing The Blades
07. One Night, One Day
08. The Shellback
09. Wild, Wild Nights
10. The Iron Times (1618 – 1648)

 

Besetzung

Rock N’ Rolf – Gesang, Gitarren
Peter Jordan – Gitarren
Ole Hempelmann – Bassgitarre
Michael Wolpers – Schlagzeug

 

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Running Wild – Blood On Blood CD Review

THE HAWKINS – Aftermath

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The Hawkins - Aftermath - album cover

THE HAWKINS – Aftermath

The Hawkins - Aftermath - album cover

Band: The Hawkins
Titel: Aftermath
Label: The Sign Records
VÖ: 15/10/21
Genre: Rock

Bewertung:

4,5/5

Nach „Silence is a Bomb“ und einem unkonventionellen Live-Album bescheren uns THE HAWKINS nun auch noch ein Mini-Album. „Aftermath“ thematisiert das Auseinanderfallen von Beziehungen und gestaltet sich musikalisch genauso emotional aufwühlend. Ausgelassene und stimmungsvolle Lieder treffen auf überraschend melancholische Songs.

Nichtsdestotrotz haben THE HAWKINS ihre DNA in jedes einzelne der sechs Lieder hineingepackt und sogar altbekannte Muster gesprengt. „Aftermath“, der letzte Titel der gleichnamigen Mini-LP, tanzt nicht nur wegen seiner Dauer von über fünf Minuten aus der Reihe. Gegen alle Erwartungen  entpuppt er sich als mitreißender Instrumentaltrack, in dem ein Klavier einen wichtigen Part übernimmt.

Auch „Cut Me off Right“ überrascht durch unüberhörbaren Herzschmerz und Melancholie. Der geniale Clou an dem Lied ist, dass diese bedrückende Traurigkeit gegen Ende energetisch abgelöst wird. Der trübselige Nachgeschmack bleibt zwar, aber das Lied gewinnt so an Power.

Die restlichen vier Lieder entsprechen ziemlich genau dem, was man von den Schweden gewohnt ist. Abwechslungsreiche Rock-Nummern mit einer einprägsamen Passage nach der anderen machen das Mini-Album zu einer wahren Droge!

Meine beiden Favoriten sind „Turncoat Killer“ und „Jim and Kate“, weil sie für mich am mitreißendsten sind. Die Refrains brennen sich im Gehirn ein und sorgen für gute Laune. Man will mitsingen, man will sich dazu bewegen – die Lieder machen einfach Spaß!

Der einzige Song, der mich nicht so überzeugt hat, ist „Fifth Try“. Die Strophen reißen mich nicht vom Hocker und sind mir zu abgehackt. Der Refrain ist zwar eingängig aber es fehlt an Tiefe und Dynamik.

Fazit: THE HAWKINS überzeugen aufAftermath abermals mit ihrer altbekannten Rock-DNA und musikalischen Überraschungen.

Tracklist

01. Turncoat Killer
02. Fifth Try
03. Svääng
04. Jim and Kate
05. Cut Me off Right
06. Aftermath

 

Besetzung

Johannes Carlsson (Vocals/Guitar)
Mikael Thunborg (Guitar)
Martin Larsson (Bass)
Albin Grill (Drums)

 

Internet

THE HAWKINS – Aftermath CD Review