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While She Sleeps – Brainwashed

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Band: While She Sleeps
Titel: Brainwashed
Label: Search and Destroy/ Sony
VÖ: 2015
Genre: Metalcore
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die Sheffilder Metalcore Truppe While She Sleeps haben mit ihrem Debüt im Jahr 2012 bewiesen, dass sie nicht einfach eine Eintagsfliege sind. Bereits beim Vorgänger hat man raushören können, dass die Briten hier weitaus mehr machen, als schnöden mehrmals durchgekauten Metalcore. Ihre Stimmungsmusik wurde abermals gut aufgewertet und zusätzlich zu den sehr adretten Core Ansätzen, wird leichtes Modern Metal Flair geboten. Das Sammelsurium ist sehr animierend und macht auch Laune auf immer mehr. Harte Fragmente, wie auch klarere Passagen wurden ausgiebig und ausgewogen eingesetzt. Dies alleine macht aber das Flair der Truppe noch nicht aus. Hier und da kommt einem einfach vor als hätte man das Album Live vor einem Masse eingespielt. Selbstredend spiegelt sich dies beim Hören wieder und somit will man vom Fleck weg ordentlich toben und dies auf Teufel komm raus. Die hymnischen Breaks sind eine weitere Draufgabe, welche das Stimmungsparameter steil nach oben schnellen lässt. Hier heißt es, nur nicht den Würgegriff lockern. Die Sheffilder machen auch eines klar, sie sind nicht gewogen uns irgendwie aus ihrem Griff zu entlassen. So soll es sein, und man poliert uns wahrlich ehrenhaft die Fresse. Da hält man gerne die Backe hin, denn dieses energetisch, mitreißende Programm weiß einfach aufzustacheln. Somit befördern eben die Engländer das genannte Live Feeling in die heimischen Wände. Selten erlebt man solch einen spitzfindigen Einfall, doch die Briten haben es meiner Meinung nach geschafft. Kraft, Dynamik und Energie bilden eine sehr tolle Symbiose und da kann man sich kaum satt hören an der Klanggewalt. Diese macht einfach süchtig und begeistert mit viel Wiedererkennungswert. Die progressive Metalcore Bestie aus Sheffild hat es geschafft und legt uns mit ihrem Zweitwerk ein Masterpiece vor, welches man von vorne bis hinten aufsaugen muss.

Fazit: Das nenn ich mal gereiften, gut durchdachten Metalcore. Selten erlebt man solch mitreißende Truppen, welche es schaffen hier noch etwas nachzulegen. Die Briten haben es mit ihrer Art der Mischung aber definitiv geschafft. Mehr als nur Begeisterungswürdig, hier ist der Suchtfaktor sehr hoch.

Tracklist:

01.The Divide
02. New World Torture
03. Your Evolution
04. Freedom of Lies
05. We Are Alive at Night
06. Our Legacy
07. Four Walls
08. Torment
09. Kangaezu Ni
10. Life in Tension
11. Trophies of Violence
12. No Sides, No Enemies
13. The Woods
14. Method in Madness
15. Modern Minds

Besetzung:

Lawrence Taylor (voc)
Sean Long (guit)
Mat Welsh (guit & voc)
Aaran Mckenzie (bass)
Adam Savage (drums)

Internet:

While She Sleeps Website

While She Sleeps @ Facebook

While She Sleeps @ Twitter

While She Sleeps @ YouTube

Sacral Rage – Illusions In Infinite Void

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Band: Sacral Rage
Titel: Illusions In Infinite Void
Label: Cruz Del Sur Music
VÖ: 2015
Genre: Speed/Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die Speed/Heavy Metal Formation Sacral Rage stammt aus Athen und serviert uns mit „Illusions In Infinite Void“ ihr Full Length Debüt. Seit 2011 war man durchaus fleißig um Demos einzuspielen bzw. unters Volk zu mischen, doch persönlich habe ich bis dato von den Helenen noch nichts gehört. Ein etwas länger veranschlagtes Intro läutet den Reigen ein. Gefolgt ist eine sehr brauchbare, bis sehr gute Mischung aus NWOBHM und klassischen Power/Heavy Metal Anleihen. Man sieht sich sehr im True Metal Bereich nieder gelassen und die Umsetzung macht durchaus Laune. Die Mischung der Griechen mag jetzt nichts Neues sein und erinnert mich persönlich etwas an Priest bzw. eine Antwort auf Wizard und Solemnity. Klingt jetzt weniger spannend, nun seien wir ehrlich, die Griechen gehen auf Nummer sicher, beeindrucken aber mit ihrer Vorstellung des klassischen Heavy Metals. Kann durchaus sein, dass es hier schon zu viele Bands gibt, doch die Athener Combo serviert uns eine, für meinen Geschmack sehr erfrischende Vorstellung. Die Alarmglocke für Nieten-Kutten Metaller darf zwar jetzt nicht unbedingt ausgerufen werden, doch Laune macht das Material durchaus. Spieltechnisch ist alles erste Sahne und da darf man sich doch rühmen, es ist halt so, dass man hier eben einen zündenden Funken sucht, selbiger ist nicht vorhanden und so tschingeln die Tracks eher warmtemperiert durch die Boxen. Wer seine True Metal Sammlung aufmöbeln möchte kann dies mit dem Debütwerk der Helenen wohl machen, wer hier auf eine durch und durch spitzfindige Retroschiene hofft ist aber leider am Holzweg.

Fazit: Die Griechen haben ihr Flair, können es aber nicht komplett zum Einsatz bringen. Der klassische Heavy Metaller kann sich das Material wohl antun, sei aber gut beraten vorab mal reinzuhören. Zu viele Bands mit mehr Klasse gibt es und da ist es für die Athener sicherlich nicht leicht alle Geschütze krachen zu lassen bzw. einen Sturm zu entfachen. Wohl eher ein laues Lüftchen.

Tracklist:

01. Harbinger 01:40
02. En Cima Del Mal 05:11
03. Lost Chapter E.: Sutratma 04:47
04. Panic in Urals (Burning Skies) 04:18
05. Waltz in Madness 04:19
06. Into Mental East 05:32
07. Inner Sanctum Asylum 05:16
08. A Tyrannous Revolt 04:53
09. Lost Chapter E.: Amarna’s Reign 14:36

Besetzung:

Vaggelis F. (drums)
Marios P. (guit)
Spyros S. (bass)
Dimitris K. (voc)

Internet:

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Sacral Rage @ YouTube

Bulldozing Bastard – Under The Ram

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Band: Bulldozing Bastard
Titel: Under The Ram
Label: High Roller Records
VÖ: 2015
Genre: Black/Speed Metal
Bewertung: 2/5
Written by: Robert

Wenn eine Band posaunt sie wären der Brenner auf dem Retromarkt, dann muss man erst einmal gucken, wie genau die Mannschaft dies hinbekommen will bzw. es eingestanzt hat. Gut beim Vorgänger hatte das noch so einen schönen Touch des Underground. Mit Bulldozing Bastard bekommt der Freund des Retro Black/Speed Metal eine erneute Ramme vors Gesicht. Schon beim Anlaufen des Zweitwerks „Under The Ram“ kommen Erinnerungen an Venom und Konsorten auf. War auch beim Vorgänger so, nur diesesmal ist das alles so weich gespült und schwächer ausgefallen. Wenngleich ich immer noch der Meinung bin, dass Venom eher eine überbewertete Kult Band sind, so machen die deutschen Kollegen den Briten hier schier alles nach und das einfach komplett, da hat man wohl selbst einen Innovationsverlust erlitten. Hört man nun in den Rundling der deutschen, so erinnert man an eine Mischung aus schrattligen Motörhead und einer Blaupause von Venom. Man muss aber gleich sagen, dass Venom mit ihrem ähnlichen „Welcome To Hell“ ja ein Masterpiece hingelegt haben. Hier können die Detmolder Recken nicht mal ansatzweise anstinken. Keine Frage, die Umsetzung etliche Retro Bereiche hat man durchaus hinbekommen, doch klingt alles für meinen Geschmack zu unausgegoren und nach einem Dauerlauf, klingt das Material ziemlich einfältig. Spätestens nach dem dritten Durchlauf wird es dann einfach langweilig und man nimmt, ob man nun Fan der Retro Schiene ist oder nicht, den Silberling aus dem Player. Somit nicht wirklich Interesse wecken, das Bulldozing Bastard hier eingestanzt haben. Die 1:1 Kopie von Venom ist weder originell, noch qualitativ hochwertig. Hier ist definitiv mehr drinnen. Es gibt einfach zu viele traditionell veranschlagte Bands in diesem Genrebereich, welche eindeutig besseres zustande bekommen haben. Außerdem war das Debütwerk richtig mitreißend und da kann man mit der Neuauflage nicht wirklich was prickelndes vorlegen.

Fazit: Eher eine maue, bis mangelhafte Vorlage des traditionellen Black/Speed Metals aus der Feder der deutschen Formation. Hier ist definitiv noch mehr drinnen. Das gezeigte ist wirklich keine Perle, sondern eher ein durchgerosteter Nagel, welche man einfach nicht braucht.

Tracklist:

01. Queen of the Night 03:04
02. Tornado 03:04
03. Mayhem Without Mercy 02:21
04. Full Speed Ahead 02:46
05. Brassknuckle Deathstrike 03:31
06. Under the Ram 03:25
07. Alleys of the Underground 02:34
08. Let the Bastard Roar 03:22
09. Black Metal Slut 02:37
10. Once the Dust Has Settled 04:59

Besetzung:

Irön Kommander (voc & bass)
Genözider (voc, guit & drums)

Internet:

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Bulldozing Bastard @ Reverbnation

Monox – Perception Changes

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Band: Monox
Titel: Perception Changes
Label: Fat Brek
VÖ: 2015
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 2/5

Meine Wenigkeit kennt die Stadt Rijeka durchaus, weil ich eben dort schon mehrmals zu Besuch war. Auch sind mir etliche Truppen aus der hiesigen Szene ein Begriff und durchaus hatten mich die meisten sehr beeindruckt. Eine neue Truppe ereilte unsere Redaktion, es handelt sich um die Melodic Death Monox, welche uns mit ihrem Full Length Debütwerk eine technische, teils moderne Unterwanderung des Genres bieten wollen. Gut technisch mag man sicherlich gereift sein, was man auch bei etlichen Passagen der Stücke raus hört. Die sehr wutentbrannte Rhythmik und die vom Fronter geprägten Schneisen mögen durchaus härter klingen und auch die besagten Technikeinlagen an sich sind gut. Standhaft ist dies aber bei weiten nicht, denn die zusehends dominante Progressive Ausrichtung passt nicht ganz zusammen. Zu ruppige Wechsel, wie auch Kehrtwendungen schmälern einfach gewaltig den Gesamteindruck. Durchaus hätten die Jungs viele Kollegen, welche ihnen in den letzten Jahren so einiges vorgemacht hätten, doch die an der Kvarner Bucht angesiedelten Jungs biedern sich einfach zusehends an so amerikanisch wie irgend möglich zu klingen. Dass man hierbei einfach recht schnell den Faden verliert, hätte auch den Kroaten bewusst sein müssen. Zu starke Bands des modernen Melodic Death Metal gibt es aus den Staaten und da können die Kroaten einfach nicht mithalten bzw. nur Ansatzweise was entgegenbringen. Es wäre wohl Potential vorhanden und dies hört man auch, nur die Umsetzung ist noch sehr auf einem tönernen Fußsockel gebaut. Hier heißt es eifrig eigene Innovationen ins Rennen bringen, sonst geht man sehr schnell in Vergessenheit, denn mit dem vorliegenden Full Length Debüt bekleckert man sich nicht sonderlich mit Ruhm.

Fazit: Potential wäre vorhanden nur hat man sich auf eine sehr mangelhafte, progressive, amerikanische Umsetzung des Melodic Death Metal geeinigt. Qualitativ eher im unteren Bereich wäre hier noch sehr viel Luft nach oben hin offen.

Tracklist:

01. Babylon Tower
02. Shimmering Lights
03. Cascading Visions
04. Perfect Sky
05. Duress
06. Sinking Upwards
07. Have I Conspired Again Against I
08. Life’s Worth
09. Graced By Error

Besetzung:

Tonko Vukonic (voc)
Dorian Pavlovic (guit)
Vedran Klaj (guit)
Viktor Sincic (bass)
Teodor Klaj (drums)

Internet:

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Monox @ MySpace

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Three Days Grace – Human

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Band: Three Days Grace
Titel: Human
Label: Sony Music
VÖ: 27. März 2015
Genre: Alternative-Rock
Bewertung: 5/5
Written by: JoKer

Three Days Grace, das sind die talentierten Matt Walst (Gesang), Barry Stock (Gitarre), Brad Walst (Bass) und Neil Sanderson (Drums, Percussion, Programming), die nun mit Human ihr neues Album bei dem Majorkonzern Sony veröffentlichen. 2003 gegründet, ist Human ihr bislang Viertes Studio Output. Ob die Band denn nun zurecht ihren guten Ruf hat? Das möchte ich mal, natürlich rein-subjektiv für euch herausfinden und ziehe mir wieder die Maske des Arroganten Musikkritikers auf.
Mit leicht rauchig, an gezerrten und virtuos-gespielten Orgelsounds, eröffnen Three Days Grace den Song Human Race. Dieser Einstieg könnte quasi als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden, denn mit einer gewaltigen „Explosion“ bricht die Band hervor. Ihr Sänger ist ein wahrliches Sangeswunder, Drummer und Bassist sind der absolute Wahnsinn und auch der Gitarrist bringt frischen Wind in die Bühne. Die Keyboards schwanken zwischen leichten, tragenden Effekten und verdammt genialen Einlagen. Der Refrain ist wahrlich ein Hitverdächtiges Stück Musik. Das Gitarrensoli gegen Ende des Songs, veredelt das gesamte Arrangement noch. Die Produktion ist auch wieder mal Energisch. Zwar könnte man sie als energisch Loud bezeichnen, für den Loudness War ist dieser Song trotz allem Druck und Durchsetzungskraft nicht unbedingt geeignet. Todbringende, düstere Sphären machen den Einstieg des perfekten Painkiller. Wieder einmal werden Riffs dargeboten, die einfach nur so von Talent und Engagement, wie auch von Kreativität nur so strotzen. Die düsteren, im Hintergrund eingelassenen Keyboardsphären, machen diesen Song erst so richtig Komplett. Es sind manchmal vielleicht auch die Kleinigkeiten, die diesen starken Rock Song erst so rundum perfekt machen? Auch hier kann man nur sagen: Wahrlich ein Song von einer Band, über deren Major-Erfolg ich mich nicht wirklich wundere. Auch mit Landmine machen Three Days Grace alles richtig. Die Riffs im Verse sind mal wieder ein Hammer. Der Refrain toppt mal wieder alles. Der Raue Gesang des Frontmanns erinnert irgendwie an Jester von Linkin Park. Wer die Band kennt und weiß, was für „Weichei-Rocker“ sie mittlerweile sind, ihre Frühen Werke mochte, der wird mit Three Days Grace wahrlich ihre Freude haben. Es ist zwar nicht unbedingt Nu Metal was sie machen, aber es kommt dem ganzen doch schon verdächtig nahe. Die Lyrics die diese Formation hat, sind selbstredend genauso Perfekt und Seelenbehaftet, wie ihre Musik. I am Living Like A Landmine waiting to Explode, Iam Ticking Like A Timebomb ready to go, singt Matt im Refrain und aus irgendeinem Grund, könnte man das auf ihre Musik beziehen: Denn im POSITIVEN Sinne, sind sie wirklich eine tickende Zeitbombe – Ready To Go, bei der Explosion sind diese jungen Rockstars, was aber nicht zuletzt an euch, den Radio-Hörern und Lesern liegt, die auch mal neuen Bands eine Chance geben sollten. Denn bei Three Days Grace, verpasst ihr was, wenn ihr ihnen diese Chance nicht einräumt. Eine wahrlich geile Alternative-Rock Band mit Facetten des Alternativ-Metals und leichtem Flair von Nu-Metal.

Das Fünfte Kapitel auf Human, eröffnet Tell Me Why, beginnt wie eine Ballade aus der rauen, geilen Stimme des Frontmanns und einem Spiel aus Akustikgitarre, getragen vom Bass. Der Refrain Rockt mal wieder wie Sau. Der Verse ist akustisch gehalten. Natürlich ist auch diese abermals geniale, wenn auch irgendwie etwas Radiotauglichere Nummer wieder ein Hitverdächtiges Stück gestandener Rockmusik. Dieser Song ist auch Lyrisch wieder ein echter Hinhörer. „Why does everything that i Love gets taking away” ist eine Frage, die im Refrain gestellt wird. Hier geht es um Verluste. Aber Three Days Grace drücken dabei nicht auf die Tränendrüse, sondern lösen das ganze echt genial. Auch das darauffolgende Stück I Am A Machine, kann sich voll und ganz sehen, ähm Papperlapapp, ich meine Hören lassen. Die Instrumentalisierung aus ungestümen Gitarren, geilen Keys im Hintergrund, fetten Bässen und dem Reibeisenstimmensänger, machen diesen Song unvergesslich. I Am Machine I Never Sleep i Keep My Eyes Wide Open. Ist zumindest eine kleine Anspielung, die ich euch hier einmal geben möchte. Three Days Grace sind sowohl musikalisch und Lyrisch ein Kunstwerk im harten Rockbereich. Der Song ist ein wenig Emotional, aber nicht EMO. Diese band baut in jedem ihrer Songs eine bombastische, Fette, schwergewichtige Klangbühne auf. So What ist mitunter drei Minuten der kürzeste Song. Sein leicht punkiges Flair, kommt verdammt gut. Auch lyrisch ist die Band wieder auf ihrem Topniveau und wie immer, der Refrain ist eine Hymne! Zu Geil diese Jungs. Zusammen mit der ohnehin geilen Musik, solltet ihr auf die Lyrics und die Mitsingrefrains achten. Rockt wie Sau diese Band ich ertappe mich beim Finalen hören des Albums immer wieder dabei, wie ich vom Review abschweife und in diese energisch genial geile Rockband abtauche und sie abfeiere! Car Crash begrüßt euch mit leicht psychedelischen Klangeffekten, verzerrten Drums, Akustikgitarren. dem besten an Lyrics und einer der geilsten Stimmen, die ich persönlich im Alternative Rock gehört habe. Von der Machart, haben Three Days Grace hier einen etwas ruhigeren Rocker geschaffen. I Couldnt Stop At The Red Light! heißt es in dem wiedermal hymnisch, aggressiv, geilen Refrain. Und das könnte man auch auf die Musik von Three Days Grace machen beziehen. Hierbei ist es aber kein Car Crash, sondern ein Chart-Smash in meinen Augen. Eine wahrlich talentierte Formation diese Three Days Grace Mannen. Wer glaubt mit Nothing’s Fair in Love eine Schnulze zu erwischen, der Irrt gewaltig. Der Song beginnt recht Düster. Geile sogenannte Tremolo Elektroeffekte untermalen den Song auf eine komplett virtuos-geniale Art. Und mal wieder ist der Song von blinder Treffsicherheit. Wie Immer machen Sänger, Drummer, Bassist und Gitarrist einen wahrlich grandiosen Job und so schaffen Sie es auch, diesen Titel zu etwas hörenswerten zu Kreieren.

One Too Many rockt mit Bösen Oktaven durch die Ecken des Raums. Die Drums klingen hier ein wenig Elektrisch komprimiert, aber das macht nix. elektrisch Komprimiert denkt ihr Euch? Ich meine Damit, dass die Drums ein wenig daherkommen, zumindest im Verse, als seien sie von einem Drumcomputer / E-Drumkit. Die Leistung der Musiker und des Sängers, sind wieder auf einem erfrischend hohen Level, sodass man im ganzen sagen kann, dass auch dieser (etwas radiotauglichere Song), wahrlich und wen wundert’s auch noch? Hitverdächtig ist? Selbst die Lyrics sind mal wieder von blinder Treffsicherheit. Voll ins Schwarze – BullsEye!

The End Is Not The Answer, zeigt Three Days Grace in einer etwas düsteren Klangkulisse und auch das geht mal wieder richtig auf. Zwar sind die Gitarren im Verse (verglichen zum komplexeren Bassspiel) ein wenig Simpel, was auch im Refrain nicht unbedingt anders ist, jedoch zeigen Three Days Grace hier auch wieder Eindrucksstark, dass oft weniger Mehr ist. Das Lead-Solo, ist mal wieder auch ein Sahnehäubchen. Der Schlagzeuger verrichtet auch wie immer einen Super Job und über die herausragende Leistung des Sängers… ach muss ich darauf noch groß eingehen? ich habe ihn jetzt schon so stark gelobt und in den Himmel gehoben. Natürlich ist seine Leistung auch mal wieder der absolute Wahnsinn. Perfekt!

Mit Pianoklängen im melancholischen Gewand, eröffnet der Letzte Song auf Human. Auch hier gibt die Band zum Abschluss im soliden Mid-Tempo ihr bestes und das merkt man jede Sekunde an. Die Melancholisch traurige Nummer, macht mächtig fetz. Auch wenn es hier nicht ganz so Heavy zugeht, bildet dieser emotionale Song doch einen wahrlich perfekten Ausstieg aus einem durch und durch grandiosen Album. Three Days Grace haben sich merklich Gedanken um die Ausschmückung ihrer Songs gemacht und das ist ein Fakt, der nicht außer Acht zu lassen ist.

Fazit: Für Fans des Alternative Rock ist dieses Werk ein Pflichtkauf! Auch Fans der FRÜHEN Linkin Park, sollten mal reinhören. Three Days Grace, haben ihre Beliebtheit wahrlich nicht zu Unrecht. Ein wahrlich gelungenes Album, das euch wenn ihr die Band vorher noch nicht kanntet, sicher gefallen wird.

Internet:

01. Human Race
02. Painkiller
03. Fallen Angel
04. Landmine
05. Tell Me Why
06. I Am Machine
07. So What
08. Car Crash
09. Nothing’s Fair In Love And War
10. One Too Many
11. The End Is Not The Answer
12. The Real You

Besetzung:

Matt Walst – Lead Vocals
Barry Stock  – Gitarre
Neil Sanderson – Drums
Brad Walst – Bass

Internet:

Three Days Grace Website

Three Days Grace @ Facebook

Three Days Grace @ Last.FM

TRSPSSNG – Akustische Panik

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Band: TRSPSSNG
Titel: Akustische Panik
Label: DarkSIGN Records
VÖ: 01.04.2015
Genre: Punk
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Einen fröhlich schönen Sonntag wünsche ich euch allen. Wie sollte man einen solchen Tag den auch anders beginnen, als mit einer schönen Packung Musik im Ohr. Hier habe ich mal eine echte Neuentdeckung für euch auf der Anlage-Parat, bereit um Getestet zu werden. Akustische Panik von dieser neuen, ungestümen Rockformation. Das Cover könnte treffender nicht sein. Doch frei nach dem Motto Außen Top-Hits, doch wie ist der Geschmack? Hören wir rein!!

Schland ist sofort ein wahrlich geniales Stück. Der Bass ist genial gespielt. Die Gitarre, im selben Spiel ebenso. Perfekte Virtuos Genial Akustische Musiker. Und die Jungs werden dem Schwulen Rezensenten hier aufgrund ihres Textes gleich Sympathisch, indem sie Homophobie und Kirchliche Scheinheiligkeit schon in den ersten Takten an den Pranger stellen. Das ist doch Paradox oder? – Willkommen in Deutschland. Ein wenig haben TRSPSSNG was von den Ärzten. In dem Song prangert die Band aber freilich nicht nur die Homophobie an, sondern verurteilt Rechtsextremismus, Frauenhass und die Scheinheiligkeit, die NSA und den Scheiß der so in Russland abgeht. Das Topping geben diese Jungpunker noch mit der gespielten Nationalhymne auf der Gitarre. Auf Driven Guitars muss man hier allerdings verzichten. Im Grunde erinnern TRSPSSNG mich an klassischen Punk, wie ich ihn in Deutschland zu sehr vermisst habe, mit leichten SKA Einflüssen. Trspssng sind wahrlich eine Neuentdeckung auf dem jungen Label DarkSIGN-Records. Hat Schland die Band schon äußerst Sympathisch gemacht, spielerisches Können inklusive versteht sich, ist Aber Hey wahrlich eine akustische Bereicherung. Hier kommt die Verzerrte Gitarre ins Spiel. Mal wieder hat die Band diesen Punkrock Song genial umgesetzt. Die Lyrics sind mal wieder Makellos. Es geht lyrisch hier um Verarsche in Beziehungen, Betrug und darum, dass man manchmal einfach über Hürden springen muss. Nimm das Leben nicht so schwer, lach drüber und pfeif drauf ist die durchaus positive Message dieser Nummer. Der wahrlich geile, positive Text wird mal wieder von perfekter Musik begleitet. Der Bassist hat den nötigen Groove, der Drummer treibt sie richtig voran und der an Sportfreunde Stiller erinnernde Sänger, macht freilich auch einen soliden Job! Und auch auf dem geilen Arrogant. Musikalisch mal wieder geiler Ska-Punk, der in der Ich-Perspektive mit Arroganten, Besserwissern, Hochnäsigen Schnöseln und eingebildeten Zicken abrechnet. Mit einer Spielzeit von Knapp 1:30 Minuten, machen TRSPSSNG auch hier wieder einen Sagenhaften Job, was die perfekte Umsetzung der Musik angeht. Ihr Bassist Grooved, der Drummer spielt wie aus dem FF und der Sänger / Gitarrist, natürlich auch wieder passend zur Mucke! Die Ärzte bekommen mit dieser Combo eine ernstzunehmende Konkurrenz.

Ein schönes, fast schon himmlisches Gitarrenspiel am Anfang von Trespassing (der Bandname ausgeschrieben 😉 ), lässt euch erst auf Wolke Sieben schweben, bevor es euch Eiskalt in die Rockhölle befördert. Der Song klingt wie Dreckig, Rotziger Garage Rock. Irgendwie habe ich hier aber einen ersten kleinen Mangel zu festgestellt. Die Drums braten alles Weg (speziell die Hi-Hat) die ansonsten so makellose Produktion, wirkt hier ein wenig unausgeglichen. Aber ganz ehrlich? Auch eine Top Produktion würde diesen ohnehin schon Rockenden Song nicht mehr besser machen. Die Riffs des Bassisten und Gitarristen, sind hierbei wieder ein wenig simpler, aber Strukturierter gehalten. Punk as Fuck! kann man zu diesem Song nur sagen. Ach ja und TRSPSSNG verstehen es echt die Songs ins Gedächtnis des Hörers zu Prügeln. Das kurze I Don’t Give a Fuck, klingt wie durch seine minimalistische, durch den Bass getragene Machart, fast wie aus einem Mafiafilm. Der Song kommt daher wie eine kleine, schadenfrohe Ballade und Al Capone kommt gleich vorbei und macht euch Kalt, dann zieht er euch Schuhe aus Beton an und dann geht ihr Baden. Ach Was. Der Song ist das akustische Pendant zu dem vorherigen Trespassing. Aber auch in dieser Lektion, kann man die Band nur loben! Der absolute Wahnsinn! Der Mainstream Song ist mal wieder ein Schmunzler in meinem Gesicht Wert. Nicht weil ich das ganze Werk zum Belächeln finde, sondern weil TRSPSSNG genau das aussprechen, was den wahren Musikfan schon seit Jahren sauer aufstößt. Die Belanglosigkeit und Stupidität des musikalischen Mainstreams. Musikalisch setzen TRSPSSNG das ganze mal wieder wie im Traum gespielt um und machen einen fabelhaft guten Job.

Akustische Panik? Nein nicht wirklich! Der Punkrocksong irgendwo zwischen The Hives und Sportfreunde Lauter und Revoluzer-Rock. Akustische Panik ist mal wieder ein so geiler Rocksong. Der mal erneut so richtig in die Fresse gibt. TRSPSSNG machen Songs, die aus dem Leben. Lyrisch scheint das Ganze eine Abrechnung mit Großmäulern (Und Nazifaschosspastenglatzen) zu sein. TRSSPSNG machen wirklich Musik, von der sich Mr. Schleimheini, Grinsebacke und der Altpunk der geistig noch in den 1980er lebt, mal eine saftige Scheibe abschneiden könnten. Bei Transparency geht der buchstäbliche Punk Ab. Rockt wie sau die Nummer und gerade wo sie so geil Groovt, muss ich leider feststellen, dass sie ein wenig kurz geraten ist. Musikalisch und Songwriting mäßig perfekter, anspruchsvoller Punk – POGO TANZEN!

Den Abschluss bildet, das abermals Hitverdächtige Gute Aussichten und ich muss ganz offen gesagt, dass ich der Band Gute Aussichten, auf eine vielversprechende Karriere setzen. Super blutjunge Musiker, mit Energie, denen man die Frische bei jedem Takt anhört. TRSPSSNG haben wirklich Potenzial. Die Akustikversion von Mainstream ist zweifelsohne eine Nette Zugabe, aber das Original taugt Besser.

Im Fazit sei euch Punk-Fans diese Blutjunge Combo sehr ans Herz gelegt! Fans von Die Ärzte, Wizo, vielleicht auch Sportfreunde Stiller, Garage-Rock-Musik, kommen mit TRSSPSNG voll und ganz auf ihre Kosten. Um Akustische Panik handelt es sich hierbei Keineswegs, sondern vielmehr um eine Platte, die potential hat, in Dauerschleife zu laufen! Mein Tipp an Euch! Beim Release in eines der großen Portale gehen, die Songs kaufen und die Hannoverische Band unterstützen! Sie hat es verdient. Wer sagt denn, dass gute Musik immer von den Stars kommen muss, denen zuhauf in den Arsch gekrochen wird.

Tracklist:

01. Schland
02. aber hey
03. arrogant
04. trespassing
05. I don’t give a fuck
06. mainstream song
07. akustische panik
08. transparency
09. Gute Aussichten

Besetzung:

Lennard (voc & guit)
Justin (bass)
Robin (drums)

Internet:

TRSPSSNG @ Facebook

Judicator – At The Expense Of Humanity

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Band: Judicator
Titel: At The Expense Of Humanity
Label: Selfreleased
VÖ: 28.03. 2015
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel

Das anno 2010 – von Sänger John Yelland und Gitarrist Tony Cordisco – nach einem Blind Guardian Konzert gegründete Projekt macht Nägel mit Köpfen:

Nachdem die ersten zwei Alben (King Of Rome und Sleepy Plessow) sowohl von Fans als auch Kritikern wohlwollend aufgenommen wurden, sind Judicator mit dem dritten Album als richtige Band am Start. Und nicht nur das, die Chancen sich im oberen Drittel der Champions League festzusetzen, könnten nicht günstiger stehen.

Zum einen wird At The Expense Of Humanity sicher vor allem Blind Guardian Fans munden, denen deren aktuelles Werk mal wieder zu überambitioniert ist, denn Judicator kann man musikalisch und qualitativ zwischen Somewhere Far Beyond und Nightfall In Middle Earth platzieren. Und das, ohne wie ein Abklatsch dieser Phase zu klingen, denn man geht seit jeher etwas straighter als die Krefelder zu Werke, was auch Gamma Ray Supporter hellhörig machen sollte.
Zum anderen hat man sich, ohne seiner Hauptinspiration den Rücken zu kehren, wie Sleepy Plessow schon andeutete einen eigenen Sound zugelegt. Auch wenn in Johns Stimme ein gewisses „Hansi Kürsch Timbre“ vorhanden ist, so unverkennbar wie aktuell klang er bisher nicht. Man hört seiner grandiosen Leistung an, das er ständig an sich arbeitet. Judicator haben einen gereiften Sänger von Weltklasseformat, das zeigen nicht nur die dezent gesetzten Growls,  vor allem sind die cleanen Vocals makellos und sehr ergreifend. Als Paradebeispiel sei hier vor allem das grandiose Duett mit Mercedes Victoria in Life Support erwähnt.

Gereifter wirkt auch das Songwriting, das man in diesem Genre einfach nicht abwechslungsreicher und spannender Gestalten kann. Neben diversen kleineren Melodic Death – Attacken schweift man gerne auch mal in 80er Progressive Sounds ab. So sind Songs wie God’s Failures, Cannibalistic Mind, Coping Mechanism nicht nur amtliche Metalsongs, sie verlieren auch nach etlichen Durchgängen nichts von ihrer Faszination.
Mit Lucid Nightmare und How Long Can You Live Forever? bekommt man obendrein noch superbe Longtracks, deren ausladende Spielzeit einem – dank erstklassiger Unterhaltung – beim Hören nicht bewusst wird.

Es ist kaum zu fassen, aber die Amis kaufen uns allmählich den Schneid ab! Letztes Jahr erklommen Noble Beast aus Minnesota den Teutonic Power Metal Thron mit ihrem selbstbetitelten Debüt, dieses Jahr legen Judicator ein Album vor, das die Band zu den ganz großen Vertretern des eigentlich deutschen Power Metals aufschliessen lässt. Und das nicht nur wegen der erstklassigen musikalischen Qualität, sondern auch wegen des textlichen Konzeptes:
At The The Expense Of Humanity ist ein Konzeptalbum über einen Kampf. Und nein werte Gralshüter des truen Metals, hier geht es nicht um Drachen und Schwerter oder Hobbits und Orks. Ihr müsst dieses Album also nicht heimlich im Keller hören. Hier wird der Kampf von Johns Bruder gegen den Krebs beschrieben, den er letzten Endes verlor. Zudem wird die Geschichte von seiner Familie während dieser Zeit sowie seine daraus resultierenden persönlichen, existentiellen und philosophischen Dilemma. Ein Offenbarungseid, bei dem so mancher sicher feuchte Augen bekommen wird!

Musikalisch erstklassig und konzeptionell mitreizend liefern Judicator hier jetzt schon eines der Highlights des immer noch jungen Jahres ab. Mehr Hörproben gibt es auf dem YouTube Channel und der Bandcampseite der Band (Links siehe unten), dort könnt ihr auch das Album ergattern.

Trackliste:

01. A Picture of Fading Light
02. God’s Failures
03. Cannibalistic Mind
04. Coping Mechanism
05. My Fantasy Destroyed
06. Lucid Nightmare
07. The Rain in the Meadow
08. Nemesis/Fratricide
09. Autophagia
10. Life Support
11. At the Expense of Humanity
12. How Long Can You Live Forever?
13. Enantiodromia

Besetzung:

John Yelland – vocals
Tony Cordisco – guitars, bass
Jordan Elcess – drums
Tyler Sherrill – keyboards

Judicator im Internet:

Facebook

Bandcamp

YouTube

Fortid – 9

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Band: Fortid
Titel: 9
Label: Occidental Records
VÖ: 27. März 2015
Genre: Pagan- Black Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Zwar ist das fünfte Album der der 2002 gegründeten Black Metal-Truppe Fortid, welches schlicht 9 betitelt wurde, gestern schon erschienen, doch ist es nun an der Zeit, das längst Überfällige Review nachzuholen und so möchte ich mich doch für euch an die Arbeit machen und das Opus auf all seine schwarzen Künste untersuchen.

Hrafnar, gibt uns zuerst die Ehre und für eine der vielen Black Metal Produktionen, wie sie sich einfach nur anhören wie im Keller aufgenommen, kommt dieses Werk erstaunlich gut rüber. Die Riffs sind ordentlich, die Drums selbstverständlich „Human“, Die gespielten Riffs haben auch ihre Qualitäten. Als in der ersten Minute der Gesang einsetzt, bin ich überrascht: klarer mehrstimmiger Gesang wird dem Hörer geboten. Riff-Technisch bietet die Band jetzt zwar nichts Innovatives, aber auch nach der gewohnten Rezeptur, geben Fortid die Marschrichtung an. Auf Genre-Typische Gutturalgesänge, müsst ihr selbstverständlich nicht verzichten. Das Werk bietet Abwechslung einer kleinen Einlage, wie man sie nur zu gerne hat. Auch bei der zweiten, Hugur betitelte Nummer, machen Fortid alles richtig. Der zum Auftakt des Songs kommende klare „Mönchsgesang“, kommt auch hier wieder zum Einsatz. Eröffnet wird der Track mit einem leidenschaftlichen Guitar-Hero Solo. Nein ich rede nicht von dem Plastik-knopfspiel für Möchtegerngitarristen. Es gab eine Zeit lange vor Playstation und Co. als Guitar Hero noch ein Synonym für eine herausragende Leistung an dem Sechssaitigen (Nicht Köpfigen) INSTRUMENT (Nicht Controller) war. Hier bietet der Schlagzeuger auch mal sein schier übermüdendes Schlagzeug Spiel. Der Sänger wechselt sich bei dieser doch stattlichen Pagan-Black Nummer zwischen seiner fast schon lieblichen Klar- und seiner durch Mark und Bein gehender Guttural-Stimme ab. Musikalisch und Arrangement technisch gesehen, legt man hier gutes Mittelmaß an. Die Nummer wirkt leider ein klein wenig zu Konstruiert. Leider kann ich auch nichts über die Lyrics sagen, da sie in einer Sprache verfasst sind, welche mir nicht geläufig ist. Auf Nornir, geben Fortid wieder Mächtig Gas. Die Anfangssekunden, klingen fast wie eine Pagan / Black Synphonie, was wohl auf das Spiel der Lead-Gitarre zurück zu führen ist. Im Gesamten handelt es sich hier auch um nichts anderes, als um einen doch recht ansehnlichen Black-Metal Banger, der vor allem durch die genialen Soli, die super Riffs und die Leistung des Sängers glänzt und technisch doch auf einem recht stattlichen Niveau fährt. Das Zehnminütige Viska, fährt ohne unnötig Große Einleitung mit Vollgas aus den Boxen in das Zimmer. Die Band wechselt kurz darauf in einen straighten Mid-Tempo. Die Riffs von Gitarre und Bass sind relativ eingängig und Simpel. Interessant ist hierbei der unheilvoll düstere Einsatz von Keyboardflächen, die das Ganze noch wie Puderzucker verfeinern. Ab knapp Zwei Minuten, weicht die Metalwall einer Akustikgitarre, begleitet vom klaren, fast schon Operettenhaften Tenor des Fronters. Natürlich nur für kurze Zeit, denn bald werden Stromgitarre und Drums zu selbigem hinzugemischt (inklusive Chor) Der Gitarrist spielt nach diesem Break Riffs runter, sodass bei mir echt die Frage aufkommt, ob danach die Saiten seines Instrumentes geglüht haben. Im Ernst, der Mann ist der Wahnsinn! Das ganze Stück, kommt einem vor, als habe es mehrere Etappen, wenn nicht sogar mehrere Facetten. Es wirkt ein wenig Progressiv. Lead Gitarre im, ich nenne es mal zweiten Akt (bei dem der Bass das tragende Element ist), wirkt so schön schaurig, depressiv-melancholisch, dass einem die Gänsehaut am ganzen Körper. Mal wieder ist das Genie von Gitarrist mit der Gitarre im Harmonie-Solo-Himmel. Seine Solos passen wahrlich auch gut zu einer New Wave Of British Heavy Metal Produktion. Ich Jedenfalls, finde diesen Song recht spannend. Fortid setzen ihn so gekonnt um, mit Wechsel aus weichem Tenor und kratzigem Guttural, dass einem gar nicht bewusst wird, wie die Zeit vergeht. Das Stück hat stattliche Zehn Minuten zu bieten und kommt mit seiner gekonnt Perfekten Inszenierung nur halb so lange daher.
Auch bei Leit, machen Fortid alles richtig. Zunächst ist dies ein straighter Mid-Tempo Rocker, dem man zugegeben nur an der Tonart anmerkt, irgendwas mit Black Metal zu tun zu haben. Naja und vielleicht noch an der Double-Bass Drum. Die Hookline ist für meinen Teil ein wenig belanglos, dafür ist aber der hymnische, klar gesungene Refrain, mit erneut düsteren Keyboards, wieder ein Hauptgewinn. Selbstredend fehlen auch die Double-Bass Drums hier nicht. 9 ist irgendwie ein genialer Einfall: der Titeltrack, 9. geht genau 9 Minuten und 9 Sekunden. Zu Beginn hört man da irgendwelche billigen Hochtönigen schnellgewichsten Riffs, Drums die wirklich JEDEN TAKT mit der SNARE betonen. Auch als der Sänger (Diesmal wieder Guttural) einsetzt, geht der Song irgendwie nur auf den Sack. Ich versuchte mich durch das Werk zu quälen. Die billigen Riffs mit irgendwelchen Breaks mal hier und ein paar Leads. Das Teil ist ein Filler. Zu Simpel die Riffs, zu Einfallslos das Arrangement. Für einen Titeltrack echt Beschissen und so habe ich nach 3 Minuten ausgemacht. Nochmal vorgescrollt? Nein nennenswertes gibt es da meines Erachtens nichts. Dafür machen Fortid mit Galdur wieder alles Richtig. Hammer Leadgitarren, mörderisch gute Powerdrums, magisch-mystische Synthesizer und die Riffs die da mal wieder eingesetzt wurden, machen echt Laune. Black Metal in seiner besten und reinsten Form!

Hof bildet mit seiner musikalischen Perfektion den gelungenen, melodischen Abschluss einer doch sehr genialen Black Metal Produktion, bei der auch sehr mit düsteren, akustischen Elementen der Gitarre, des Basses gespielt wird. Fast schon Progressiv kommt das ganze Werk daher und macht doch eine Top Figur! In Punkto Abwechslung, Solos und Vocals, sowie solidem Druming ist mal wieder alles von der besten Sorte und man findet nichts zu Mosern oder gar zu zedern!

Fazit: Ein Pagan & Black Metal Album, dass euch mit großer Wahrscheinlichkeit voll abgehen wird und ihr eure Freude damit haben werdet

Tracklist

01. Hrafnar
02. Hugur
03. Nornir
04. Viska
05. Leit
06. 9
07. Galdur
08. R˙nir
09. Hof

Besetzung:

E. Thorberg (Guitars, Vocals)
O. Hansen (Guitars)
R. Jonsson (Bass)
D. Theobald (Drums)

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We Are Harlot – We Are Harlot

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Band: We Are Harlot
Titel: We Are Harlot
Label: Roadrunner Records
VÖ: 2015
Genre: Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Die aus Los Angeles stammenden Rock We Are Harlot wurden bereits 2011 gegründet, haben sich aber bis zum 27. März 2015 Zeit gelassen, um ihr Debütalbum zu veröffentlich. Das Line Up setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern von Asking Alexandria, Revolution Renaissance, Sebastian Bach und Silvertide zusammen. Daraus einen Mischsound zu zaubern, ist das wirklich möglich und andererseits klingt dass dann auch nach was? Oh ja und bereits beim sehr adretten und modernen Opener „Dancing On Nails“ werden alle Register gezogen. Klingt einfach dem Namen gerecht und die Melange aus alten, als auch neuen Rockeinflüssen, gepaart mit steifen Alternative Breitseiten kommt einfach toll zur Geltung. Hier wird einfach eine neue Runde des Rock ‚n‘ Roll aufbereitet und mit enormer Macht unter die Meute geworfen. Zwischen durchaus härteren Gangarten und vermehrten Soundpartitionen, welche unsere holde Frauenwelt ansprechen wird wurden zu einem satten Rockbrei zusammengefügt. Das Material ist aber sicherlich nicht ein Material nur für Mädchen 😉 Nein durchaus darf die Männerwelt hier zum amtlichen Treiben der Formation abgehen, ohne dass man dabei wohl von den Freunden belächelt wird. We Are Harlot bieten einfach eine breite Unterhaltung und diese donnert mit viel Wiedererkennungswert in unsere Gehörgänge. Persönlich für mich sehr überzeugend ist die Fusion aus traditionellen Rock Einflüssen und eben einem guten Schöpfer aus dem modernen Lager. Zu keinem Zeitpunkt wird hier eines dieser beiden Lager zu dominant aufgesucht und so klingt die Mixtur einfach pressgenau. Die mitreißenden Stücke lassen viel Partyflair aufkommen und der ehemalige Asking Alexandria Sänger passt als Fronter, wie die Faust aufs Auge. Hier wird einfach die Bude amtlich gerockt und da kann durchaus auch der traditionelle Rocker was für sich entdecken. Somit steht wahrlich fest, dass die Jungs aus LA es vermögen Generationen verbindend zu rocken. Hier wird nicht buchstäblich die olle Klamotte ausgepackt, was man ja schon sehr oft zu hören bekommen hat. Nein, die Burschen haben es erkannt und bringen frische Energien aufpeitschend zu einem Rockorkan, welchem man sich einfach hingeben muss.

Fazit: Ein wahrliches, mitreißendes Werk, das uns die LA Rocker hier unter die Nase reiben. Solch ein Debüt hätte ich mir da nicht erwartet und somit hat man durchaus alle Erwartungen mehr als nur übertroffen. Hier sehe ich einer sehr rosigen Zukunft entgegen, denn mit solch einem Album wird man definitiv in der Szene für viel Furore sorgen.

Tracklist:

01. Dancing On Nails 2:40
02. Dirty Little Thing 3:10
03. Someday 4:06
04. Denial 4:08
05. Easier To Leave 3:21
06. One More Night 3:21
07. Never Turn Back 3:31
08. The One 3:23
09. Love For the Night 2:58
10. Flying Too Close To the Sun 3:20
11. I Tried 3:40

Besetzung:

Danny Worsnop (voc)
Jeff George (guit)
Bruno Agra (drums)
Brian Weaver (bass)

Internet:

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We Are Harlot @ Twitter

Ruby The Hatchet – Valley Of The Snake

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Band: Ruby The Hatchet
Titel: Valley Of The Snake
Label: Tee Pee Records
VÖ: 2015
Genre: Psychedelic Rock/Doom Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Erst kürzlich eine Dokumentation über Ozzy Osbourne gesehen, welche mich veranlasst hat, wieder alte Black Sabbath, wie auch Ozzy Sachen aus dem Regal zu packen und mal wieder reinzuhören und den Spirit aufzusaugen. Nun was hat das nun mit dem Material von Ruby The Hatchet zu tun? Nun rhythmisch sehr viel, denn ihre Art des klassischen Doom/Heavy Metal erinnert eben Streckenweise an epischere Gefilde der Birminghamer Legende. Trotz des enormen Doom Einflusses hat man sich aber nicht auf den schleppenden Akkord an sich versteift. Nein durchaus wird er hier und da als sehr schwermütiges Element eingesetzt, doch mit enormer Kraft peitscht die Truppe nach vorne. Ein weiteres, für mich sehr interessantes Detail, ist die der Fakt, dass der Sänger wie der Sohn eines gewissen Biff Byford klingt. Saxon meets Black Sabbath somit? Nicht unbedingt, denn die Innovation dieser Truppe ist sicherlich weitaus mehr, als hier nur eine Hommage an die betagten Helden zu bieten. Die aus Philadelphia stammenden Recken haben viel Verstand, wie eben eine Mischform zu klingen hat und diese drücken sie uns mit einer guten Portion der Autarkie aufs Gehör. Die interessanten und fesselnden Strickmuster die man gesetzt hat, wissen nicht nur zu gefallen, nein sie fesseln einen komplett durchs Album hindurch. Sicherlich mag das Organspiel sehr bekannt vorkommen, passt aber eben zu diesem Gebräu am besten. Somit wird hier viel an harmonisierenden Parts und Vibes vorgelegt, dennoch verstrickt man sich nicht in der Pflicht, hier einfach vertrocknet klingen zu müssen und alles das nachzumachen, was viele Hommagebands in den letzten Jahren hervorgezaubert haben. Hier steckt weit mehr Detailgenauigkeit und Eigendynamik drinnen und das steht für das Schaffen der Amis und vor solch einer Leistung darf man durchaus den Hut sehr tief als Ehrerbietung ziehen.

Fazit: Nun die Philadelphia Doom/Heavy Rocker legen hier einen enormen Brocken vor. Die genannten Einflüsse haben ihre Legitimität, dennoch ist hier weitaus mehr drinnen als nur eine sprichwörtliche Hommage.

Tracklist:

01. Heavy Blanket
02. Vast Acid
03. Tomorrow Never Comes
04, The Unholy Behemoth
05. Demons
06. Valley Of The Snake

Besetzung:

Jillian Taylor (voc)
Johnny Scarps (guit)
Mike Parise (bass)
Owen Stewart (drums)
Sean Hur (organ)

Internet:

Ruby The Hatchet Website

Ruby The Hatchet @ Facebook