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Grindhouse – Chapter One

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Band: Grindhouse
Titel: Chapter One
Label: RMB Records
VÖ: 2015
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Also Meister Bormann scheint ja ein wahrer Workaholic zu sein. Eine neue Mitwirkungstruppe sind nun die italienischen Grindhouse. Bereits beim Anlaufen des Albums „Chapter One“ hört man einen breiten Schlag aus dem Heavy/Hard Rock Bereich und da sind auch kleinere Messerspitzen aus dem Sleaze Sektor nicht von der Hand zu weißen. Der Opener macht schon mal ordentlich Lauen und dabei greifen die Jungs ordentlich in die Vollen. Man bietet einen sehr speedigen Opener und dieser hat viel Partystimmung. Besonders muss man auch gesondert das Rufus & Chaka Khan Cover “Ain’t Nobody” herausnehmen. Wirklich geiler Track der die Stimmung auflockert und das Partyfeeling weiterhin ordentlich ankurbelt. Die energetische Spielweise der Truppe gemeinsam mit dem Ausnahmesänger hat einfach was, auch wenn man hier nicht eine neue Tür aufstößt. Nein es ist sicherlich vieles Bekannt, dennoch vermag man einen frischen Wind ins Geschehen bringen. Das ist nicht nur überzeugend, nein es steckt sogar an. Wechselnde Melodien satt strotzende Energien und ein enormes Ausmaß an Powerchord Anleihen verhelfen den Jungs zu einem wahren Sieg in diesem Geschehen. Während viele Kollegen sicherlich mit dem Manko Mainstream kämpfen müssen, vermögen Grindhouse sich dem zu verwehren. Nicht nur weil viele raue Ecken und Kanten dabei sind, nein auch weil man es vermag die hauseigene Fusion so vorzulegen, sodass man nicht zwangsläufig Vergleiche mit dem massentauglichen Markt in Erinnerung ruft. Es schnalzt gewaltig und man vermag es die Energie frei Haus zu liefern. Da kommen viele Erinnerungen an die Früh-Ära von Skid Row sofort auf den Tagesplan und das macht einfach nicht nur Laune, nein es kann überzeugen. Obwohl man sicherlich viele Elemente bei den Großen abgekuckt hat, ist der Sound der Italiener nicht zwangsläufig ein Abklatsch, nein, man hat und obwohl sicherlich viele Parallelen erkennbar sind, dennoch bieten man viel Eigenständigkeit und somit stehen alle Zeichen bei den Italienern auf Sturm.

Fazit: Meine wirkliche Hochachtung bei solch einem Heavy/Hard Rock Album. Die Stimmung passt und auch die Eigenständigkeit kommt nicht zu kurz. Die gezauberte Partystimmung spricht für sich und kann mit viel Wiedererkennungswert anstecken und das wohl dauerhaft.

Tracklist:

01. After Midnight 04:31
02. Ain’t Nobody (Rufus & Chaka Khan cover) 04:06
03. The Stunt 04:43
04. The Way Out 05:16
05. The Enemy 04:53
06. Nothing Gonna Stop Me 04:15
07. Titty Twister 05:34
08. Wild Dusk 04:45
09. What a Night 03:49

Besetzung:

Michael Bormann (voc)
Stefano Martolini (guit)
Piero Ventimiglio (guitar)
Giorgio Calabrese (guit)
Andrea Cicero (bass)
Francesco Missale (drums)

Internet:

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Thunderheart – Night Of The Warriors

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Band: Thunderheart
Titel: Night Of The Warriors
Label: Killermetal Records
VÖ: 2015
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Für all jene die auf Riff basierenden Heavy/Power Metal stehen und da auch nicht auf das gewisse Quantum an Melodie verzichten wollen servieren die Spanier Thunderheart, mit „Night of The Warriors“ genau das Richtige. Bei den spanischen Combos, vor allem aus der Power Szene ist es immer so, dass es hier zwar sehr viele gibt, aber wirklich nur wenige überzeugen können. Die Madrider Band kann definitiv auch hier ein Wörtchen mitreden, auch wenn sie sich erst 2014 entstanden ist und mit diesem Album das Debüt vorlegt. Die Vibes und die Linien sind richtig und schallen nicht nur animierlich, nein sie dröhnen gewaltig und lassen das True Metal Herz binnen Zehntelsekunden höher schlagen. Die kleinen Messerspitzen aus dem NWOBHM Bereich und der reichhaltige Kellenschwung aus dem Power Metal Sektor mögen zwar jetzt nicht die Neuerfindung sein, geben aber genug Kraftstoff, um sich im Eigenheim ordentlich auszutoben. Im Mittelpunkt steht ein kultiges Mischspiel aus Hard Rock und Power Metal und das macht einfach Laune. Einzig der Fronter hinkt hier doch etwas nach, denn genau bei solchen Bands braucht es einen Vorzeigesänger, mit viel Wiedererkennungswert. Den hat der gute Javier Pastor leider nicht, er macht einen durchaus guten Job im Mittelbereich, doch gegenüber seinen Rhythmuskollegen ist er nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Anyway, man verspürt viel Energie im Spiel und das macht definitiv Lauen und weiß zu gefallen. Mit dem Gesang muss man sein Auslangen haben und darf hier nicht was Großes erwarten, dennoch bietet die Formation eine gute Runde des melodischen Heavy/Power Metal.

Fazit: Durchaus gelungener Heavy/Power Metal der melodischen Art. Die Rhythmen wären richtig geil, nur halt der Sänger ist hier etwas ins Hintertreffen geraten. Da wäre definitiv noch mehr drinnen da bin ich mir sicher. Zum derzeitigen Zeitpunkt somit ein gutes vorderes Drittel.

Tracklist:

01. New horizons 01:34
02. Show them our fire 03:25
03. Night of the warriors 03:45
04. Thunderheart 03:21
05. Concrete jungle 03:56
06. Killing my fear 03:27
07. Rules of a lie 04:34
08. Bulletproof 03:39
09. I’ll always be there for you 03:43
10. Rise or fall 04:04

Besetzung:

Javier Pastor (voc)
Willy Gascon (guit & bass)
Ricardo Lazaro (drums)

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Toto – Toto XIV

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Band: Toto
Titel: Toto XIV
Label: Frontiers Music SRL
VÖ: 2015
Genre: AOR
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Oh Toto, na wer kennt die Rock Formation nicht. Selbst viele massentaugliche Musikliebhaber sind durchaus betraut mit dieser Formation. Eine kleine Zeitreise ist da für mich definitiv drinnen, denn jeder hat so seine Wurzeln und mit Nazareth, waren auch Toto für mich als junger Knabe immer ein Grund nach dem Tennisschläger zu greifen und durch das Kinderzimmer zu rocken. Ist die Truppe immer noch so prickelnd wie früher? Nun über die Jahre hab ich schon etwas den Faden zu den Dino Rockern verloren, wenngleich immer wieder einige Tracks im Gehör hängen geblieben sind. Nun serviert man uns mit „Toto XIV“ ein komplett neues Lebenszeichen. Was das Prickeln und Knistern betrifft haben es die alten Hasen immer noch gehörig drauf die Bude mit ihrem melodischen Hard Rock zu verzaubern. Stimmung und das dazugehörige Maß an shakigen Partitionen sind nach wie vor ein guter, fester Bestandteil der Herren. Somit ein guter Griff in die Trickkiste, wenngleich dies ja bei ihnen Grundpotential ist. Dennoch zaubern sie nach wie vor nicht einfach lieblos was aus dem Hut, nein alle Vibes und Grundlinien der Toto Ära sind nach wie vor da. Dies heißt man kann alten Fans weiterhin so viel bieten, sodass man verzaubert dasitzt und beeindruckt zu den Songs das Tanzbein schwingt. Auch sind genügend idyllische Songs dabei, um sich einfach nach hinten zu lehnen und das Klangmaterial genüsslich aufzusaugen. Somit viel Suchtfaktor? Also ich kann und will hier nicht mehr sagen, als ja und das durchaus mit viel Begeisterung. Bin bekanntlich ja eher nicht so der Freund von polierten Stücken, aber was Toto betrifft ist das ein schmaler Grat und durchaus höre ich Anno 2015 gute Ecken und Kanten raus. Somit nicht ein belangloses schleifen der Linien bis zum Exzess, nein die Truppe vermag es auch nach all den Jahren kernigen Melodic Rock zu bieten. Dieser mag, mal hier, mal da etwas breitentauglicher klingen, dennoch stehen die Rockveteranen nicht vor dem Ausverkauf. Es scheint so als hätte man seit dem letzten Release ordentlich Kraft getankt und dies spiegelt sich bei den Tracks gewaltig wieder. Was bleibt da noch zu sagen? Nun schlichtwegergreifend begeistern Toto nach wie vor und das über die komplette Hard Rock/Melodic Rock Szene verteilt. Hier gibt es keinen Patzer, denn die Truppe zählt nicht unbegründet zu den über den Tellerrand hinaus beliebtesten Acts unserer Zeit.

Fazit: Superb was Toto hier mit dem neuen Album geschaffen haben. Lockere Unterhaltung und dies eben nicht zu glatt poliert. Sie verstehen es einfach nach wie vor ein Masterpiece zu schaffen und die Szene zu begeistern.

Tracklist:

01. Running Out of Time
02. Burn
03. Holy War
04. 21st Century Blues
05. Orphan
06. Unknown Soldier (for Jeffrey)
07. The Little Thing
08. Chinatown
09. All The Tears That Shine
10. Fortune
11. Great Expectations

Besetzung:

Joseph Williams (voc)
Steve Lukather (guit, bass & voc)
David Paich (keys & voc)
Steve Porcaro (keys & voc)
David Hungate (bass)
Keith Carlock (drums)

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Dirty Fingers – 250 Dollars

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Band: Dirty Fingers 
Titel: 250 Dollars
Label: Atomic Stuff
VÖ: 2015
Genre: Heavy/Hard Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Eine Handvoll Dollar oder besser gesagt gleich 250 Dollar für den erdigen Hard Rock der etwas moderneren Prägung. Die italienischen Rocker von Dirty Fingers servieren uns mit diesem Titel ihr Debütalbum. Seit 2010 präsent hat man sich aber nicht den herkömmlichen, europäischen Markt ausgesucht. Nein und etwas unfassbar kuckend hört man eher eine sehr breite Kelle aus dem amerikanischen Sektor. Vor allem die an und ab sehr dominant nach vorne preschenden Southern Fragmente sind sehr gut geworden und werten das Material gut auf. Somit wäre der Klang durchaus Facettenreich und es kann nur mehr etwas an der Abwechslung hapern. Nun hier sind die Jungs aus Italien doch etwas solider am Werken und somit ist das Material durchaus gut, aber so komplett vom Hocker reißt man nicht, da die Songs sehr schlicht veranschlagt sehr schnell durch den Gehörgang hindurch tschingeln. Somit fehlt doch etwas der Wiedererkennungswert. Man bietet eine gute Portion des Hard Rocks, doch die komplette Euphorie bleibt leider aus, denn etwas mehr Innovation im Songwriting wäre durchaus angesagt gewesen. Doch sehr schade, denn die Herangehensweise seitens der Mischung aus modernen und traditionellen Hard Rock Klängen und eben der genannte amerikanische Einfluss wären echt cool, nur halt die komplette Umsetzung und das zündende Etwas sind da leider noch etwas mangelhafter. Dennoch rettet man das Teil aufgrund der coolen Grooves in den Mittelbereich und dort platziert hat man sicherlich ein gutes Album produziert, wenngleich noch viele Schrauben nach oben offen sind.

Fazit: Durchaus ein gutes Hard Rock Album, auch wenn wie bereits erwähnt noch viel Luft nach oben hin nachzuarbeiten ist.

Tracklist:

01. Back To The Move
02. Whiskey
03. Explosive Sound
04. 250 Dollars
05. Black Magic Night
06. Dirty Fingers
07. Heroes‘ Days
08. I Am
09. Nothingness Dance

Besetzung:

Gabriel Grisanti (voc & guit)
Giorgio Nuzzo (drums
Riccardo Menini (guit)
Edoardo Micheloni (bass)

Internet:

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YORBLIND – Blind… But Alive

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Band: YORBLIND
Titel: Blind… But Alive
Label: Klonosphere Records/Vital Propaganda
VÖ: 17.03.2015
Genre: Metal/Melodic Death Metal/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Mayhemer

YORBLIND aus Frankreich kannte ich bis Dato nicht. Somit CD in den Player rein und das Internet durchforstet. Ich will mir ja keine Blöße geben. Schnell habe ich rausgefunden, dass es sich bei „Blind… But Alive“ um den bereits dritten Output der Band handelt und die beiden Alben zuvor nicht wirklich bei Presse und Fans zünden konnten. So mal der Überblick. Naja, mal nichts erwartend, wurde ich schnell eines Besseren belehrt, denn „Blind… But Alive“ ist ein wirklich gutes Stück Metal geworden. Die Band hat sicher noch schwedische Trademarks und vor allem steht hier immer noch der Melodic Death Metal im Vordergrund aber: Die 8 Songs + Intro  gehen einen ganz eigenen Weg aus Groove, Midtempo, gewagter Verschrobenheit und experimentellen Ideenreichtum. Sehr, sehr gut umgesetzt. Allerdings wird auch dieser Weg die Presse und wohl auch die Hörer erneut in 2 Lager teilen. Ich hoffe zwar nicht, aber einfache Kost bietet „YORBLIND“ bei genauem Hinhören einfach nicht.  Hier einzelne Songs herauszupicken wäre sinnlos, da alle Songs einfach das gewisse Etwas haben und das Recht haben angehört und geliebt zu werden. Daumen hoch. Rock on

Tracklist:

01. Blind…
02. I Am Not
03. The Scapegoat
04. The Exploited
05. The Self Centered
06. The Master
07. Genesis
08. The Teacher
09. … But Alive

Besetzung:

Rash Roberts : Vocals
Mike : Lead Guitar
Jipi : Rythm Guitar
Djiss : Bass
Thew : Drum

Internet:

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YORBLIND @ Myspace

Limited Booze Boys – Death Or Glory

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Band: Limited Booze Boys
Titel: Death Or Glory
Label: Selfreleased
Genre: Folk Rock/Hard Rock/Rock `n Roll
VÖ: 2014
Bwertung: 4/5
Written by: Daniel

15 Jahre „bunte Haut im Schottenrock“, ein Anlass zum feiern. Und Death Or Glory (das erste Album nach 5 Jahren) vor allem ein Grund Euch, werte Leser, die Thüringer Band endlich einmal vorzustellen. Hier gibt es ehrlichen Rock `n Roll mit Folk Schlagseite und der nötigen Portion Dreck, den man auch im Laufe der Bandgeschichte durch haltlose Hetz- und Rufmordkampagnen fressen musste. Wer die Jungs allerdings schon einmal persönlich sprechen konnte, der weiß das sie nicht beißen, sondern nur spielen wollen.

Der Bikerszene verbunden spielen sich die Jungs jedes Jahr in kleinen und größeren Clubs sowie allen möglichen Bikertreffen Europas vor meist großem Publikum den Hintern ab und begeistern regelmäßig die Massen. Die Limited Booze Boys gehören zu den Bands, bei denen es immer das „rundum sorglos Paket“ gibt:
Eine hammermäßige Liveshow, ein schickes Bühnenoutfit und sehr gutes bis überragendes Liedgut. Bei letzterem stellt sich immer wieder heraus, dass diese Band einmalig ist. Keiner klingt wie die Booze Boys, denn keine andere Band vermag es Rock `n Roll mit straighten Hard Rock und folkloristischen Melodien so zu verschmelzen wie sie. Toms Gesang hat, passend zum Sound, etwas vom Slang eines alten Seemanns.

Auch der aktuelle Output beinhaltet sämtliche Trademarks, musikalisch gibt es neben den harten Rockern auch wieder reichlich folkloristische Einflüsse und so manche Shanty Melodie wird verwurstet. So folgt einem heroischen Spoken Word Intro – das mit Dudelsäcken untermalt wird – ein straighter Banger mit fiesem Riff. Daraufhin geht es melodisch mit Brotherhood Of Steel , einer Liebeserklärung an die Bikerszene, zum ersten Höhepunkt des Albums.
Eine weitere Liebeserklärung dieser Art befindet sich gegen Ende der Scheibe mit dem famosen Roadbreaker. Beide Tracks bestechen nicht nur wie üblich durch Eingängigkeit und Härte, man kann die Texte zudem als Metaller auch prima auf seine Szene ummünzen.

Auch die Folksongs Come Along und Yankee Doodle lassen trotz offensichtlich historischer Einflüsse nicht die Gitarre missen und erfüllen ihren Zweck, denn sie machen vor allem eines: durstig.
Die Getränkekarte vom Vorabend wird übrigens im Partykracher Get Down nochmals genau analysiert.

Mit Dr. Sex und Booze Boys Rock N Roll huldigt man dem guten alten Rock N Roll in Reinkultur. Und zwar so, dass selbst Lemmy den Daumen nach oben zeigen müsste, würde er diese Nummern hören!
Im Gegensatz dazu hat Crusade alles, um auf diversen Folkrock Veranstaltungen genauso gefeiert zu werden wie im Rock- oder Metalschuppen von nebenan. Auch der mit Mandoline angestimmte Titeltrack entpuppt sich mit seiner eingängigen Melodie, einem Refrain zum mitgrölen und seinem gesunden Härtegrad schnell als hitverdächtig. Im Kontext dazu gibt es mit der keltisch inspirierten Ballade The Clan pure Epik, während das vom Sex, Booze & Rock `n Roll Album bekannte Suicide ein mit dem Punk kokettierender Banger ist.

Überhaupt ist diese Veröffentlichung eine der abwechslungsreichsten Rockalben seit langem und ausnahmslos mit starken Songs bestückt. Stellt Euch vor, dass die Enkel von Runrig und Status Quo eine Band gründen um Motörhead Tribut zu zollen, und Ihr habt eine ungefähre Vorstellung von dieser Platte! Hier liefert eine der besten Rockbands der Gegenwart mit Death Or Glory wieder einmal ein eigenständiges, zeitloses und bärenstarkes Album ab!

Trackliste:

01 Intro
02 Bang Bang
03 Brotherhood Of Steel
04 Yankee Doodle
05 Get Down
06 Dr. Sex
07 Crusade
08 Death Or Glory
09 Old Clan
10 Suicide
11 Come Along
12 Booze Boys Rock’n’Roll
13 Roadbreaker
14 Brotherhood Of Steel (Special Drum Version)

Besetzung:

Tom – vocals, keyboards, harp
Koppi – guitar
Henning – guitar
Harti – bass
Wanze – drums

Limited Booze Boys im Internet:

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The Outside – Dawn Of The Deaf

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Band: The Outside
Titel: Dawn Of The Deaf
Label: Bret Hard Records
VÖ: 2014
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Daniel

Ein schickes Cover, ein feiner Sound und beim richtigen Label. Die Kriterien stimmen, und in Sachen Thrash macht man Bret Hard einfach nichts vor. Und The Outside offensichtlich auch nicht, handwerklich legt man eine reife Leistung hin, die Songs sind durchweg stark und der manchmal etwas holprige Gesang gehört beim Thrash dazu. Dieses Album kann man, was die Inspiration der Protagonisten anbelangt, sehr präzise umschreiben:

Kreator, ick hör dir trappsen! Und das liegt nicht nur an Sänger Roland, der Mille sehr ähnlich klingt. Auch die Gitarrenfraktion ist mit schnellen, sehr detaillierten Melodien bewaffnet und glänzt durchweg. Wem die letzten Werke der Essener Genreweltmeister zu verspielt sind, der wird besonders bei When Leaders Fall, To The Innocent, Dawn Of The Deaf, In Decadance, New Disorder und Of A Nation den Kniefall vor den heimischen Lautsprechern üben. Mein persönliches Highlight ist allerdings das stampfende Ashes, welches zumindest stellenweise mal nicht nur nach den großen Vorbildern klingt.

Und damit kommen wir zum einzigen Haken dieses Zweitwerkes:
Ein wenigstens ansatzweise eigenes Profil sucht man hie r(im Gegensatz zu den Labelkollegen von Terrorblade) vergebens, daran sollte die in Berlin ansässige Multikultikapelle dann  doch noch mal werkeln. Ansonsten ist Dawn Of The Deaf ein wirklich tolles Thrashscheibchen geworden.

Trackliste:

01. Defy
02. End of Trust
03. When Leaders Fall
04. Until the World Takes Us
05. To the Innocent
06. Dawn of the Deaf
07. Ashes
08. In Decadence
09. New Disorder
10. Of a Nation

Besetzung:

Roland B. Marx – vocals
Sergio Klein – guitars
Ishay Sommer – bass
Alberto Atalah – drums

The Outside im Internet:

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Bandcamp

LastFM

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NO RETURN – Fearless Walk To Rise

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Band: NO RETURN
Titel: Fearless Walk To Rise
Label: Mighty Music
VÖ: 2015
Genre: Death/Thrash Metal/Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Mayhemer

Nach deren Jubiläumstour zum 25- jährigen Bestehen der Band, habe ich  nun im Jahre 2015 das neueste und wirklich verdammt gute Album der Franzosen NO RETURN „Fearless Walk To Rise“ auf dem Tisch liegen. Und mittlerweile rotiert es heftig in meinen Gehörgängen. Schon bei der ersten Note hört man dem Quintett an, dass hier gekonnt zu Werke gegangen wird. Die Richtung der Band hat sich meiner Meinung nach von anfänglicher Thrashlastigkeit eindeutig in die Richtung Melodic Death Metal entwickelt und mit „Fearless Walk To Rise“ wurde die Richtung auf die Spitze getrieben. Natürlich wurde der Thrash nicht vergessen, aber die Melodien stehen ganz klar im Vordergrund. Wahre Monstersongs sind hier „Submission falls“, „Sounds of Yesterday“ und der ÜBERHIT „Paint your World“ (den krieg ich einfach nicht mehr aus dem Kopf). Keine Sorge, denn alle Death/Thrash Liebhaber wurden natürlich auch punktgenau beliefert. „Face my Dark“ und „Sworn to be“ hauen dir in die Fresse und gehen direkt auf die Zwölf! Yes! NO RETURN schließen das Feuerwerk aus Melodie, Thrash, Death und viel Gefühl mit den Songs „Bloodbath Legacy“, „Fearless“ und dem megageilen Rausschmeisser „Hold my Crown“ perfekt ab.Ein Meisterwerk!  Klare OFFIZIELLE KAUFEMPFEHLUNG! Daumen hoch! Rock on

Tracklist:

01. Ascent
02. Stronger Than Ever
03. Submission Fails
04. Sounds of Yesterday
05. Paint Your World
06. Face My Dark
07. Sworn to Be
08. Bloodbath Legacy
09. Fearless

Besetzung:

Mick – Vocals
Alain “Al1” Clément – Guitars
Jérôme Point – Guitars
David Barbosa – Bass
Joël Barbosa – Drums

Internet:

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NO RETURN @ Reverbnation

NO RETURN @ YouTube

Die Apokalyptischen Reiter 14.03.15 Backstage Werk, München

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Bands: Die Apokalyptischen Reiter, Joe Astray Date: 14.03.15 Venue: Backstage Werk, München

Es gibt nicht viele Metalbands auf dieser Welt, die bereits Akustik-Alben veröffentlicht haben und noch dazu auf eine dazugehörige Akustik-Tour durch die Städte ziehen. Nachdem die Apokalyptischen Reiter bereits vor einzelne Testkonzerte mit dem „ohne Verzerrer“-Konzept durchgezogen haben und dort von restlos begeisterten Zusehern abgefeiert wurden haben sich Fuchs & Co. nun, auch passend zum letzten Release Tief.Tiefer, bei dem Teil 2 ja aus alten Songs im akustischen Gewand besteht, auf eine ausgedehntere Konzertreise gemacht.

Teilbestuhlte Konzerte hat man ja nicht oft, bei einer Unplugged-Session ist es aber doch von Vorteil, wenn das Publikum eher sitzt als steht. Vor allem wirkt so die Größe der ausgewählten Halle nicht ganz so überdimensioniert wie sie an diesem Samstagabend wirklich war. Das Backstage Werk, am Vortag bei Ensiferum, Insomnium und Omnium Gatherum noch richtig voll, wirkte hier einfach nur leer. Ja, die Fläche vor der Bühne war voll, aber auch nur wegen der Stühle. Rund herum nur gähnende Leere. So kommt auch keine Stimmung auf als der Australier Joe Astray gemeinsam mit seinem Drummer Antoine Laval und seiner Gitarre auf die Bühne kommt um seine Akustik-Songs zu performen. Relativ leise (bei Akustik-Konzerten ja nichts Ungewöhnliches) kommen die Songs aus den Lautsprechern und beim Publikum rührt sich nicht viel. Joe kann zwar singen, die Songs wären rund um ein Lagerfeuer oder in einem kleinen Club aber viel besser aufgehoben als in dieser riesigen Halle. Nach einer halben Stunde ist der Spaß auch schon wieder vorbei und es wird Zeit für den Headliner des Abends.

Die Apokalyptischen Reiter haben nicht nur eine schöne Anzahl an großartigen Songs in ihrem Repertoire, sie sind auch als Musiker gut genug, um auf diese auch in ein akustisches Gewand zu bringen. Wer jedoch schon einmal einen Live-Auftritt bei einer Metal-Show der Reiter miterlebt hat kann sich aber auch kaum vorstellen wie eine Party auch in ruhigerer Umgebung funktionieren soll. Dass Metal-Akustik-Touren funktionieren haben ja nicht erst die Landsmänner der Reiter, In Extremo und auch Knorkator gezeigt, ob es auch bei den Reitern so gut klappt? Leider nur teilweise. Klar, die Songs sind nicht schlecht, vor allem ist man auch nicht überrascht wenn man schon das letzte Album kennt. Was aber immer wieder betont werden muss: die Halle ist zu groß und der Sound zu leise für diese Größe. Wenn gerade bei ruhigen Songs (wie zum Beispiel der Akustik-Version von Paradies) betrunkene Leute lautstark (andere Songs) singen, sodass der Herr am Merchandise-Stand schon mit dem Rauswurf droht, dann zeigt das schon, dass hier nicht alles in Butter ist. Die Leistung der Band ist ja wirklich in Ordnung, Fuchs singt stark, musikalisch sitzt alles, die Songauswahl passt. Die Zeit, Der Weg, Friede sei mit Dir und so weiter sind auch akustisch großartige Songs, die auch von der Band in beeindruckender Qualität wiedergegeben wurden, es sind aber einfach Kleinigkeiten die an diesem Abend nicht passen. Sei es der Preis für ein Konzert, das um kurz nach 22 Uhr schon wieder zu Ende ist (im Vergleich: am Vortag hatten alleine Omnium Gatherum und Insomnium fast dieselbe Spielzeit). Sei es die Stimmung, die erst bei den letzten Klassikern wie die Sonne scheint oder Terra Nola ein wenig aufkommt. Vielleicht hat man mit ein wenig mehr Ansturm auf dieses Konzert gerechnet, im Großen und Ganzen verlässt man aber doch ein wenig enttäuscht die Halle und hofft nur, dass die Reiter bald wieder kommen, aber bitte wieder mit einer normalen Metal-Show.

 

Ensiferum, Insomnium, Omnium Gatherum 13.03.15 Backstage Werk, München

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Bands: Ensiferum, Insomnium, Omnium Gatherum Date: 13.03.15 Venue: Backstage Werk, München

Finnland ist nicht nur das Land der 1000 Seen, es ist auch ein Land, das wirklich viele großartige Metalbands herausgebracht hat. Aus dieser ewig langen Liste muss man nur einmal die Namen Nightwish, Amorphis oder Children Of Bodom erwähnen und man weiß, wie wichtig das Land für die Metalszene ist. Wenn sich dann auch noch ein Triplepack der Suomis zusammen auf Tour ankündigt, bleibt einem gar nicht viel anderes übrig, als wieder einmal den Weg nach München, genauer gesagt ins Backstage Werk, zu wagen um dem starken Lineup Ensiferum, Insomnium und Omnium Gatherum einen Besuch abzustatten. Am Anfang war ich doch ein wenig skeptisch, das Backstage Werk ist doch etwas überdimensioniert für Ensiferum, aber ich wurde eines besseren belehrt. Bereits vor dem ersten Support, Omnium Gatherum, war es bereits richtig voll, vor der Türe stand eine lange Schlange, immer mehr Leute wollten in den Saal, nicht einmal beim ausverkauften Hammerfall-Konzert vor 2 Wochen war es gefühlt so voll.

Die 1996 gegründeten Melodic-Deather Omnium Gatherum um den (später auch bei Insomnium auf der Bühne stehenden) Gitarristen Markus Vanhala durften den Abend eröffnen und konzentrierten sich auf die letzten beiden Alben Beyond und New World Shadows. Auch wenn der Sound nicht so klar und druckvoll wie von vielen gewünscht aus den Boxen dröhnt zeigen die Jungs um Fronter Jukka Pelkonen von Beginn an, wie hoch das Niveau im skandinavischen Metalbereich ist. Auch wenn die Songs manchmal eintönig sind und auch Jukka’s Stimme auf Dauer etwas langweilig ist, verstecken müssen sich Omnium Gatherum vor niemandem. Ein wenig mehr Einsatz der Clean-Vocals von Joonas Koto würde vielleicht noch ein bisschen Schwung in den Sound der Finnen bringen, aber als Opener eignet sich die Band auf alle Fälle.

Setlist:

01. New Dynamic
02. Soul Journeys
03. The Sonic Sign
04. The Unknowing
05. New World Shadows
06. Everfields

Mehr als nur ein Geheimtipp sind inzwischen Insomnium. Die auch schon seit 1997 durch die Lande ziehenden Finnen sind mit ihrem hochgelobten letzten Output Shadows Of The Dying Sun leicht geschwächt unterwegs (Gitarrist und Sänger Ville Friman sitzt die Tour aus und wird durch Kari Olli, der normalerweise bei die der finnischen Progressive Metal Band Preasure Points Gitarre und Gesang übernimmt ersetzt), zeigen jedoch von Beginn an, dass sie für viele Besucher der heimliche Headliner sind. While We Sleep, The Promethean Song oder auch Ephemeral machen ebenso viel Spaß wie ältere Songs wie Weighed Down With Sorrow oder Drawn To Black. Instrumental sitzt bei Insomnium alles, Markus Vanhala zeigt sich auch zum zweiten Mal am Abend von seiner besten Seite, Kari Olli ist ein würdiger Ersatz und die Rhythmusfraktion um Niilo Sevänen und Markus Hirvonen lässt auch nichts anbrennen. Einzig Kari Olli’s Clean Vocals sind doch einige Male ziemlich neben der Spur, wenn man jedoch bedenkt, dass der Herr nur Ersatz ist kann man ihm jetzt auch nichts vorwerfen. Besonders positiv: eine Vorband die eine ganze Stunde Spielzeit erhält, das findet man nicht allzu oft.

Setlist:

01. The Killjoy
02. While We Sleep
03. Every Hour Wounds
04. Daughter of the Moon
05. Black Heart Rebellion
06. Where The Last Wave Broke
07. The Promethean Song
08. Drawn to Black
09. Ephemeral
10. Weighed Down With Sorrow

Der wirkliche Headliner des Abends ist aber Ensiferum. Pünktlich zur Veröffentlichung ihres aktuellen Albums One Man Army (immerhin Platz 1 der finnischen Albumcharts und auch Top 20 in Deutschland) und noch dazu zum 20. Jubiläum ihrer Gründung kehren die Mannen (mit weiblicher Unterstützung) um Petri Lindroos zurück auf die deutschen Bühnen und sorgen von Beginn an für großartige Stimmung.  Auch wenn man ein neues Album im Gepäck hat wird die Show zu einem großartigen Überblick über die Geschichte der Band, so dürfen Klassiker wie Little Dreamer oder Into Battle ebenso wenig fehlen wie neue Songs wie Warrior Without a War oder auch One Man Army. Das Publikum kocht, die Band ist motiviert, der Sound drückt, ein paar gute Argumente für einen gelungenen Konzertabend. Der Victory Song darf dann ebenso wenig fehlen wie ein Judas Priest Cover und die abschließenden Must-Have Songs Token Of Time und Iron, die nochmal das allerletzte aus dem Publikum herausholen.

Setlist:

01. Axe of Judgement
02. Heathen Horde
03. Into Battle
04. Little Dreamer (Väinämöinen, Part II)
05. Warrior Without a War
06. Ahti
07. Smoking Ruins
08. Two of Spades
09. Unsung Heroes
10. Burning Leaves
11. One Man Army
12. Victory Song

Zugabe:

13. Breaking the Law (Judas Priest cover)
14. From Afar
15. Token of Time
16. Iron

Was bleibt vom finnischen Triplepack noch hängen? Eine großartige Bandauswahl mit starken Auftritten zu einem überraschend günstigen Preis von 27 € bei der Abendkasse. Da hat man schon für deutlich mehr Geld viel weniger erhalten. Noch dazu kommt es nicht allzu oft vor, dass auch Support-Bands eine anständige Spieldauer erhalten.