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Ensiferum, Insomnium, Omnium Gatherum 13.03.15 Backstage Werk, München

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Bands: Ensiferum, Insomnium, Omnium Gatherum Date: 13.03.15 Venue: Backstage Werk, München

Finnland ist nicht nur das Land der 1000 Seen, es ist auch ein Land, das wirklich viele großartige Metalbands herausgebracht hat. Aus dieser ewig langen Liste muss man nur einmal die Namen Nightwish, Amorphis oder Children Of Bodom erwähnen und man weiß, wie wichtig das Land für die Metalszene ist. Wenn sich dann auch noch ein Triplepack der Suomis zusammen auf Tour ankündigt, bleibt einem gar nicht viel anderes übrig, als wieder einmal den Weg nach München, genauer gesagt ins Backstage Werk, zu wagen um dem starken Lineup Ensiferum, Insomnium und Omnium Gatherum einen Besuch abzustatten. Am Anfang war ich doch ein wenig skeptisch, das Backstage Werk ist doch etwas überdimensioniert für Ensiferum, aber ich wurde eines besseren belehrt. Bereits vor dem ersten Support, Omnium Gatherum, war es bereits richtig voll, vor der Türe stand eine lange Schlange, immer mehr Leute wollten in den Saal, nicht einmal beim ausverkauften Hammerfall-Konzert vor 2 Wochen war es gefühlt so voll.

Die 1996 gegründeten Melodic-Deather Omnium Gatherum um den (später auch bei Insomnium auf der Bühne stehenden) Gitarristen Markus Vanhala durften den Abend eröffnen und konzentrierten sich auf die letzten beiden Alben Beyond und New World Shadows. Auch wenn der Sound nicht so klar und druckvoll wie von vielen gewünscht aus den Boxen dröhnt zeigen die Jungs um Fronter Jukka Pelkonen von Beginn an, wie hoch das Niveau im skandinavischen Metalbereich ist. Auch wenn die Songs manchmal eintönig sind und auch Jukka’s Stimme auf Dauer etwas langweilig ist, verstecken müssen sich Omnium Gatherum vor niemandem. Ein wenig mehr Einsatz der Clean-Vocals von Joonas Koto würde vielleicht noch ein bisschen Schwung in den Sound der Finnen bringen, aber als Opener eignet sich die Band auf alle Fälle.

Setlist:

01. New Dynamic
02. Soul Journeys
03. The Sonic Sign
04. The Unknowing
05. New World Shadows
06. Everfields

Mehr als nur ein Geheimtipp sind inzwischen Insomnium. Die auch schon seit 1997 durch die Lande ziehenden Finnen sind mit ihrem hochgelobten letzten Output Shadows Of The Dying Sun leicht geschwächt unterwegs (Gitarrist und Sänger Ville Friman sitzt die Tour aus und wird durch Kari Olli, der normalerweise bei die der finnischen Progressive Metal Band Preasure Points Gitarre und Gesang übernimmt ersetzt), zeigen jedoch von Beginn an, dass sie für viele Besucher der heimliche Headliner sind. While We Sleep, The Promethean Song oder auch Ephemeral machen ebenso viel Spaß wie ältere Songs wie Weighed Down With Sorrow oder Drawn To Black. Instrumental sitzt bei Insomnium alles, Markus Vanhala zeigt sich auch zum zweiten Mal am Abend von seiner besten Seite, Kari Olli ist ein würdiger Ersatz und die Rhythmusfraktion um Niilo Sevänen und Markus Hirvonen lässt auch nichts anbrennen. Einzig Kari Olli’s Clean Vocals sind doch einige Male ziemlich neben der Spur, wenn man jedoch bedenkt, dass der Herr nur Ersatz ist kann man ihm jetzt auch nichts vorwerfen. Besonders positiv: eine Vorband die eine ganze Stunde Spielzeit erhält, das findet man nicht allzu oft.

Setlist:

01. The Killjoy
02. While We Sleep
03. Every Hour Wounds
04. Daughter of the Moon
05. Black Heart Rebellion
06. Where The Last Wave Broke
07. The Promethean Song
08. Drawn to Black
09. Ephemeral
10. Weighed Down With Sorrow

Der wirkliche Headliner des Abends ist aber Ensiferum. Pünktlich zur Veröffentlichung ihres aktuellen Albums One Man Army (immerhin Platz 1 der finnischen Albumcharts und auch Top 20 in Deutschland) und noch dazu zum 20. Jubiläum ihrer Gründung kehren die Mannen (mit weiblicher Unterstützung) um Petri Lindroos zurück auf die deutschen Bühnen und sorgen von Beginn an für großartige Stimmung.  Auch wenn man ein neues Album im Gepäck hat wird die Show zu einem großartigen Überblick über die Geschichte der Band, so dürfen Klassiker wie Little Dreamer oder Into Battle ebenso wenig fehlen wie neue Songs wie Warrior Without a War oder auch One Man Army. Das Publikum kocht, die Band ist motiviert, der Sound drückt, ein paar gute Argumente für einen gelungenen Konzertabend. Der Victory Song darf dann ebenso wenig fehlen wie ein Judas Priest Cover und die abschließenden Must-Have Songs Token Of Time und Iron, die nochmal das allerletzte aus dem Publikum herausholen.

Setlist:

01. Axe of Judgement
02. Heathen Horde
03. Into Battle
04. Little Dreamer (Väinämöinen, Part II)
05. Warrior Without a War
06. Ahti
07. Smoking Ruins
08. Two of Spades
09. Unsung Heroes
10. Burning Leaves
11. One Man Army
12. Victory Song

Zugabe:

13. Breaking the Law (Judas Priest cover)
14. From Afar
15. Token of Time
16. Iron

Was bleibt vom finnischen Triplepack noch hängen? Eine großartige Bandauswahl mit starken Auftritten zu einem überraschend günstigen Preis von 27 € bei der Abendkasse. Da hat man schon für deutlich mehr Geld viel weniger erhalten. Noch dazu kommt es nicht allzu oft vor, dass auch Support-Bands eine anständige Spieldauer erhalten.

 

WEAK ASIDE

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WEAK ASIDE sind purer und zerstörerischer Death Metal aus Emden / Deutschland, u.a. vertreten durch Szene-Urgestein Tom Zorn. Derzeit sind sie mit dem aktuellen Album „The Next Offensive“ in aller Ohren und es sollte schon wahrlich mit dem Deibel zugehen, wenn man sich damit nicht etwas mehr Respekt und Fans erspielen kann!

Woher Ihr Tom Zorn noch kennt, welche bekannten Bandmitglieder hier noch so richtig Dampf ablassen, ob BOLT THROWER als Einfluss wirklich das letzte Wort ist, erfahrt Ihr hier…

Wer seid Ihr, wo kommt Ihr her und gebt doch mal bitte ´ne Übersicht über Eure Diskographie – wie lange gibt es Euch bereits – auch in dieser Formation, Namen, weitere Bands, in denen Ihr tätig seid, usw…)!?

Moin, wir sind WEAK ASIDE aus dem hohen Norden (Emden). Uns gibt es jetzt seit 2006.
Line-up: Tom Zorn (guitar/vocals), Luke Kerk (lead guitar), spielt auch noch bei Dawn of Disease, Alex Pahl (bass), ex. Dew Scented, Marc Dieken (drums), ex. Dew Scented.

Releases:
2007: Fire at Will
2010: Ghostleader

Was läuft derzeit mit den anderen Bands / Projekten, in denen / an denen Ihr noch beteiligt seid? Liegen die „nur“ auf Eis oder sind sie sogar aufgelöst?

Wir spielen alle nur bei WEAK ASIDE. Die Ausnahme ist Luke, der noch bei einer weiteren Death Metal Band Gitarre spielt.

Was war der Auslöser für das Ende von FEARER?

Wir haben FEARER damals aufgelöst, weil wir keinen passenden Schlagzeuger finden konnten. Alf hatte damals sehr viel zu tun (privat wie auch beruflich). Daher liegt FEARER immer noch auf Eis. Letztendlich wird es die Zeit (Freizeit) entscheiden, ob es noch einmal zu einem FEARER Neustart kommt, und natürlich wie es mit WEAK ASIDE weitergeht.

Sind WEAK ASIDE als Band / als eine Konstante / als eine Einheit zu verstehen oder ist es mehr Tom Zorn & Friends?

HAHA, nee, nee, WEAK ASIDE ist schon eine „richtige Band“ mit gleichberechtigten Musikern.

Wurde das Album von allen Bandmitgliedern gleichberechtigt mitgeschrieben?

Das kann man so sagen, wobei Luke erst im Laufe des Songwriting-Prozesses eingestiegen ist.

Es gab zum aktuellen Album „The Next Offensive“ bereits einige (verdient!) positive Reviews zu verbuchen. Auch von unserer Seite aus, habt Ihr soweit alles richtig gemacht. ;-).
Review: https://www.metalunderground.at/?p=43279

Wie geht Ihr damit um? Motiviert Euch das oder ist das nur schönes Beiwerk?

Natürlich ist es schön zu lesen, auf der anderen Seite können wir uns aber nichts dafür „kaufen“. Soll heißen, dass wir den Release sehnsüchtig erwarten und die daraus resultierenden Verkäufe und Konzertanfragen, wobei letzteres wohl der wichtigste Indikator ist, ob eine Scheibe (Band) angenommen wird.

Was sind aus Eurer Sicht die gravierenden Unterschiede zu den Vorgänger-Alben?

Der gravierendste Unterschied ist wohl der Punkt, dass im aktuellen Line-up nur „Profis“ am Werk sind und natürlich sind wir froh, dass unser neues Album den besten Sound bekommen hat, welcher im machbaren Budgetrahmen lag. Haben echt extremst daran gearbeitet, die Songs so sauber es irgend geht einzuspielen, ohne groß mit dem Editieren anfangen zu müssen.

Versucht Ihr Euch bewusst durch den Einsatz von Blastbeats und den Thrash – Elementen von Eurem immer wieder hörbaren Einfluss von der Insel zu lösen? Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden anpissen oder so, soll kein Vorwurf o.ä. sein! Oder ewiger Vergleich, mir persönlich würde das eher schmeicheln, solange ich nicht nur darauf festgenagelt werde, denn Huldigungen an die 90er US Death Metal Maschinerie sind auch nicht zu verleugnen… 😉

Seit der Ghostleader gibt es diesbezüglich keine Vorgaben mehr. Es wird gespielt, was uns gerade in den Sinn kommt. Beim ersten Album musste ich mich noch zwingen, im „Bolt Thrower Beat“ zu schreiben, da die damaligen Mitmusiker ansonsten ins Schwimmen geraten wären bzw. auf „Speed Death Metal“ keinen Bock gehabt hätten. Das ist aber schon seit längerem Geschichte.

Was würdet Ihr behaupten, welche Bands oder Erlebnisse / Gegebenheiten auf Euer Songwriting Einfluss nahm?

Einen wesentlichen Einfluss üben amerikanische Death Metal Bands wie MALEVOLENT CREATION, MORBID ANGEL oder MONSTROSITY und schwedische Bands wie BLOODBATH, ENTOMBED und GRAVE auf uns aus. Unser Ziel für das neue Album war es, die Brutalität amerikanischer Bands mit den Melodie-Aspekten von europäischen Bands zu verbinden. Wir haben in dem Sinne allerdings nicht nach einem Masterplan gearbeitet, aber die Verquickung dieser beiden Stilistiken spiegelt die musikalischen Vorlieben aller Bandmitglieder wieder und hat sich dementsprechend natürlich entwickelt.

Ich persönlich empfinde den „Gesang“ von Tom etwas frischer, vllt. sogar variabler als noch auf den letzten Scheiben, inkl. FEARER. Seht Ihr das ähnlich und woran liegt das? Ist das beabsichtigt oder einfach nur Evolution?

Dieses kann ich nur bestätigen. Mit den Jahren lerne auch ich immer noch dazu. Auf der anderen Seite wurde der Gesang auf „The Next Offensive“ leicht vordergründig gemixt, was dazu beiträgt, dass man ihn gut wahrnimmt.

Wer ist für den recht fetten Sound verantwortlich? Wie lange haben die Aufnahmen gedauert?

Die Aufnahmen wurden 2014 im Soundlodge-Studio gemacht, in welchem vorher jeder von uns schon mit anderen Bands aufgenommen hatte. Die Aufnahmen waren in einer Woche abgeschlossen. Im Anschluss wurden diese von Jörg gemixt und gemastert.

Sind die Lyrics auf´s Tagesgeschäft der weltweiten News basierend, die einem persönlich auf´n Sack gehen / bewegen oder habt Ihr einfach nur Bock, Krieg grundsätzlich zu thematisieren, weil es einfach nur besser zur alles überrollenden Musik passt (wobei mir schon klar ist, das man z.B. zu „Rapture and Disease“ nicht vom ersten Kuss singen, growlen, grunzen, keifen kann!)?

Wir glorifizieren in keinster Weise Krieg, was du auch merken wirst, wenn du dir die Texte durchliest. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Texte beschreiben das Grauen des Krieges und bringen schlichtweg auf den Punkt, wie Scheiße und unnötig kriegerische Handlungen sind. Wir haben uns auch für ein Fantasy-Cover entschieden und keine Fotos von Panzern oder marschierenden Truppen verwendet, um jegliche Effekthascherei auf Kosten von Menschen, die mit kriegerischen Konflikten konfrontiert sind, zu vermeiden. Ich sehe uns eher in der Tradition von Grindcore-Bands, die martialische Texte haben, damit aber auf existierende Begebenheiten aufmerksam machen wollen. Damit meine ich nicht, dass du irgendwelche politischen Botschaften in den Texten findest. Schlussendlich ist der Gesang bei uns ein weiteres Instrument und das Thema passt sehr gut zum Sound unserer Band.

Sprechen die Songs in ihren Lyrics von bestimmten „Schauplätzen“?

Nein.

Wie kam es zum sehr schönen Cover Artwork und wer hat´s gezeichnet?

Im Herbst 2014 besuchte ich Marc in Bremen. Zu diesem Treffen kam dann auch unser langjähriger Kollege Thomas Westphal vom Necromaniac-Zine hinzu. Nach einer halben Flasche Whiskey erzählten wir ihm, dass wir für unsere neue Scheibe (für die der Titel schon feststand) ein Motiv suchten, welches eine Mischung aus BOLT THROWER „Realm of Chaos“ und Mad Max darstellen sollte. Wir haben uns dann natürlich eine halbe Stunde lang über dieses Thema höllisch bepisst und Beispiele eines jeden maßlos überzogen. Ohne dass wir ihm einen Auftrag erteilt hätten, rief uns Thomas jedenfalls zwei Wochen später an und meinte, er hätte mit dem Cover angefangen und würde es uns in der nächsten Woche vorstellen. Da haben wir erst mal dicke Backen gemacht, aber aus dieser Nummer kamen wir jetzt nicht mehr raus. Zum Glück wurde aber alles gut und Thomas hat mit dem Bild den Nagel (der Musik) auf den Kopf getroffen. Für mich ist dieses Cover die beste Arbeit, die Thomas je gemacht hat und ich kenne seine Arbeit schon seit über 17 Jahren.

Wird das Album „nur“ als einfache CD erscheinen? Denn grade das schöne Artwork hat doch mind. LP Größe verdient…!?

Zu unserer Freude gibt es diesen Release auch in LP-Format! Ja, sogar in drei verschiedenen Splatter-Versionen (schwarz, rotschwarz, grünschwarz).

Wie sehen die weiteren Pläne von WEAK ASIDE aus?

Tour? Festivals? Wie lässt sich das mit den anderen Bands, in denen Ihr aktiv seid, unter Dach und Fach bringen (und ich gehe mal davon aus, dass Ihr noch „richtigen“ Berufen nachgeht oder könnt Ihr überraschend doch von Eurer Musik leben?)?
Es werden in 2015 noch einige Einzelgigs anstehen. Bremen, Oldenburg, Siegen, etc. Wer heiß auf einen Gig von uns ist, sollte unsere Facebook-Seite liken, um die Termine im Auge zu behalten! Natürlich verdienen wir unser Geld außerhalb der Musik. Wenn es nach einigen Gagenvorschlägen der Veranstalter geht, müssten wir schon mit dem Rad kommen, um nicht bei jedem Gig draufzulegen! Bei solchen abgefuckten Angeboten bleiben wir aber lieber zu Hause und schauen einen guten Film!

Ihr seid bei FDA REKOTZ gelandet, fühlt Ihr Euch wohl aufgehoben?

Wie du vielleicht weißt, stehen wir noch am Anfang unserer Beziehung. Ich denke, wir haben auf beiden Seiten noch „Schmetterlinge“ im Bauch. Das Verhältnis ist auf jeden Fall sympathisch und ich hoffe, dass man sich über die Jahre gegenseitig unterstützen wird.

Mich würde sehr Eure Meinung zum Thema CD Verkäufe & illegale Downloads interessieren.
Sind CD´s / Alben heute nur bessere Visitenkarten, weil man live sowieso am meisten durch´s Merch verdient? Wird die CD irgendwann doch komplett aussterben, außer in 5 verschiedenen mächtig gepimpten Gold-Sonder-Editionsboxen, Koffern und Kisten?

Ich betrachte diese „digitale Welle“ mit großer Sorge. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es die CD in einer normalen Aufmachung bald nicht mehr geben wird. Auch bei Livekonzerten geht kaum noch was. Daher frag mich nicht, wo das noch enden wird.

Ihr habt ´nen Clip zum Titeltrack des aktuellen Album „The Next Offensive“ gemacht, wie kam es dazu, dass das Rock Hard ihn exklusiv als „Erstes“ zeigen durfte?

Dieses Video wurde komplett von unserer Plattenfirma ins Leben gerufen. Das Label hat auch den Kontakt zum Rock Hard hergestellt. Aus meiner Sicht eine gute Plattform, um eine Band zu promoten.

Wie fit seid Ihr im Umgang mit den sog. „neuen Medien“ wie z.B. FB oder Twitter & Co…?

Für WEAK ASIDE nutzen wir zur Zeit nur Facebook. Alle anderen Formen haben wir hinter uns gelassen. Leider ist es zeitlich nicht zu bewerkstelligen, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen.

Wer kümmert sich um Eure multimedialen Auftritte?

FDA REKOTZ und wir.

Und nun habt Ihr das berühmte letzte Wort an die Leserschaft:

Erst einmal danke an Dich und Grüße vom Flachland in die Berge.
Wenn ihr dieses lest, hört ihr hoffentlich bereits die neue WEAK ASIDE und schraubt euch die Rübe ab!
Ich hoffe, wir sehen uns mal auf einem unserer raren Auftritte. Cheerz! Tom

Das hoffe ich auch und kann Freunden des gepflegten Death Metal WEAK ASIDE bedenkenlos empfehlen!

OMEGA SOUL – Matze & Thomas

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OMEGA SOUL aus dem schönen Frankenland haben aktuell mit Ihrem Debüt „Void“ ein wirklich hartes Stonerrock Album in den Musikhimmel geschossen, welches trotz vieler Verbindungen zu Genregrößen und Bekannten immer noch so viel Eigenständigkeit besitzt, dass ich grundsätzlich keine Lust auf Querverweise und Vergleiche habe und sich die Band hinter niemanden verstecken muss oder braucht. Aber hier und da muss man dem Unwissenden doch einen Wink in die richtige Richtung geben…

Hi, Euer Debüt „Void“ hat es mir sehr angetan (siehe Review) doch bevor wir weiter darauf eingehen, stellt Euch doch bitte mal vor…(Namen, vorige Bands und/oder andere aktuelle Bands und Projekte)

Thomas:
Wir sind OMEGA SOUL aus Nürnberg, gegründet im Januar 2009 als Nachfolgeband der psychedelischen
Stonerrockband LOST & DROWNED. Matze (vor LOST & DROWNED Drummer der Death Metal Band EMBODIED GRIEF) und ich (vor LOST & DROWNED davor Sänger der Metal-Punk Band MILZBRAND) wollten zusammen mit unserem damaligen Bassisten eine härtere Richtung einschlagen. Mit dem Bandzugang von Markus und Olli (letzterer ebenfalls Ex-EMBODIED GRIEF) an den Gitarren und Jürgen am Bass, hatten wir im Jahr 2012 endlich unser Line-Up gefunden. Markus und Jürgen spielen außerdem bei der Stonerrock Band CORNUCOPIA und Markus ist nebenher noch in dem Independentprojekt LASZLO JURI aktiv. Ich bin seit 2013 als Aushilfssänger ebenfalls bei CORNUCOPIA zu Gange und als Gastsänger bei 2 Songs auf dem aktuellen Album „Demonic Beast Arises“ der Nürnberger Thrash Metal Band KINGBÉAST vertreten.

Euch gibt es bereits seit 2009, warum dauerte es so lange, bis „Void“ das Licht der Welt erblickte?

Matze + Thomas:
Nach der Veröffentlichung unserer ersten Demo „The Last Man On Earth“ im Februar 2010, kam es im Winter 2011/2012 zu dem besagtem Austausch der kompletten Saitenfraktion. Dabei beschlossen wir, uns
ausschließlich neuem Songmaterial zu widmen. Unsere zweite selbstbetitelte Demo erschien im Sommer 2012. Nachdem FDA Rekotz im Dezember 2012 auf uns aufmerksam wurde und wir im Januar 2013 unseren Plattenvertrag unterzeichneten, stand das Arbeiten an neuem Songmaterial einmal mehr im Vordergrund. Die Studioaufnahmen zu „Void“ fanden schließlich im Winter 2013/2014 statt und waren binnen zwei Wochen im Kasten. Zwischenzeitlich bekamen 3 Bandmitglieder familiären Zuwachs, worauf sich im Jahr 2014 einiges hinten anstellen musste. Bis hin zum fertigen Master verging ein weiteres halbes Jahr, da neigte sich 2014 bereits langsam dem Ende zu.

Ich las, dass „Void“ ein Konzeptalbum ist. Welches Thematik / welches Konzept steckt dahinter?

Thomas:
Jedes einzelne Stück auf „Void“ behandelt die Schattenseiten der menschlichen Seele und deren Abgründe, lyrisch wie musikalisch. Als unsere Idee für das Coverartwork von Chris Kießling (Misanthropic Art) eindrucksvoll umgesetzt wurde, stand für uns auch der Albumtitel fest. Nietzsche hat gesagt: „And when you gaze long into an abyss, the abyss also gazes into you“. Diese Leere trägt jeder in sich, man sollte nur nicht zulassen, dass Sie die Kontrolle über einen erlangt. Natürlich sind wir deshalb keine grundsätzlich negativen Menschen, eher im Gegenteil. Dennoch ist die Musik ein wichtiges Ventil, um Emotionen freizulassen, gewisse Dinge zu verarbeiten und um sich auszudrücken. „Void“ ist ein sehr finsteres Album geworden, zeigt aber auch Lichtblicke auf. Und die Scheibe hat natürlich mächtig Groove, überzeugt euch selbst!

Wer ist für´s Songwriting zuständig / verantwortlich, wer für die Lyrics?

Matze:
Das Songwriting findet gemeinsam im Proberaum statt. Jeder steuert seinen Teil dazu bei, bis das Ganze gefällt und rund ist. Natürlich hat jeder seine Aufgabe: Markus zeigt sich oft für die groovigen Riffs und Gitarrensoli verantwortlich, während Olli für die notwendige Dynamik und den Feinschliff sorgt. Jürgen und ich bilden die Rhythmusfraktion und verleihen den Songs ihren Flow, Thomas kümmert sich um den Gesang und die Texte. Die Arrangements und Strukturen der Songs erarbeiten wir zusammen. Jeder bringt sich mit seinen Ideen ein, nur so kann und wird OMEGA SOUL funktionieren.

Worum dreht es sich in den Lyrics? -Bitte Track by Track durchgehen! (Sorry, mir lagen die Lyrics leider nicht vor!)

Thomas:
„Darkness Inside“ handelt von der Finsternis, die ein jeder in sich trägt. „The Infinite Flesh“ ist inspiriert durch Clive Barkers Roman „Coldheart Canyon“ und handelt von der Grenzüberschreitung fleischlicher Gelüste. In „Shadows“ geht es um eine gescheiterte Existenz, die von niemandem mehr beachtet wird und nur noch wie ein Schatten umherirrt. „A Sinister Burden“ besagt, dass man vor seinen Problemen zwar wegrennen, sich aber nicht dauerhaft vor sich selbst verstecken kann. „All My Fears“ beschäftigt sich mit den allgegenwärtigen Ängsten, die einen leiten und dem Versuch, diese zu verdrängen. ‚Scorpio Moon‘ erzählt die Geschichte eines Mörders, der eine Romanze mit einer Frau beginnt, aber seine innere Bestie nicht im Zaum halten kann. „Shelter“ wiederum ist ein sehr persönlicher Song, der den Tod eines nahestehenden Menschen verarbeitet, doch am Ende mit einer positiven Botschaft aufwartet. „Seasons Of Fire“ erzählt von den dystopischen Auswüchsen des Machtmissbrauchs.

Sind das jetzt wirklich alles ganz frische Songs oder sind auch Ansammlungen von früheren
Songideen aus Zeiten in denen noch andere Bandmitglieder an Bord waren, eingebaut?

Matze:
Nach den Line-Up-Veränderungen 2011/2012, die die Band im Prinzip komplett auf den Kopf gestellt haben, beschlossen wir, alle alten Zöpfe abzuschneiden. Alles Material, was wir bis zu unserem ersten Demo „The Last Man On Earth“ erarbeitet hatten, immerhin 7 Songs, war damit über Bord geworfen. Auf der einen Seite war das natürlich Tabula rasa und hat uns ein Stück zurückgeworfen; aber wir wollten einfach genug Raum schaffen, uns in der neuen (gegenwärtigen) Besetzung zu finden. Die Songs, die es auf das Album geschafft haben, könnte man somit in der Tat als ‚frisch‘ bezeichnen.

Was würdet Ihr von Euch aus behaupten, wer oder was als wirklichen Einfluss für Euer Album Pate stand, denn rauszuhören sind längst nicht nur die genannten…QOTSA, ein bissl CANDLEMASS, TOOL,PANTERA,…?

Matze:
Tatsächlich sind unsere musikalischen Geschmäcker individuell teilweise recht verschieden und breit gefächert. Die Songs entstehen aber nie unter einer Prämisse wie: „Lasst uns diesmal etwas machen, was in Richtung XY geht“. Wir komponieren die Stücke in aller Regel zusammen und feilen so lange an Riffs und Arrangements, bis sie rund sind und uns schlicht gefallen. Dass das Ergebnis am Ende für den Hörer einen Vergleich mit anderen Bands hergibt, ist unvermeidlich und auch völlig in Ordnung, aber für uns nie ein tragender Aspekt.

Hattet Ihr soundtechnisch eine bestimmte Marschrichtung vor Augen oder habt Ihr es „einfach fliessen lassen“, egal was dabei herauskommen wird oder egal ob es ansatzweise mal nach LED ZEP oder nach CLUTCH klingt…war Euch das beim Songwriting bewusst oder geschah das einfach?

Matze:
Manchmal gibt es einen groben Rahmen, wenn wir an neuen Ideen arbeiten. Dieser sieht dann z.B. so aus, dass wir uns sagen, lasst uns einen etwas ruhigeren und schweren Song machen („Shadows“), oder etwas mehr geradeaus Rockendes („Darkness Inside“). Details werden natürlich immer wieder geändert, diskutiert, verworfen, anders arrangiert etc. – aber wir fokussieren uns vor allem darauf, dass wir den Song am Ende alle als homogen empfinden. Daraus entsteht eine gewisse Varietät, und dass ist uns wichtig. Wir wollen keine Songschablonen und betrachten jedes Stück für sich.

Und wie schafft Ihr es dabei auch noch Eure ganz eigene Note so Klangführend einzubringen, dass man nicht mal behaupten kann, Ihr wärt nur eine besessene Fan-Cover Combo all der genannten Vergleich-Bands?

Matze:
Wie bereits gesagt ist es nie ein Ausgangspunkt, uns konkret an dem Schaffen anderer Bands zu orientieren. Die Ansätze und Ideen müssen uns in erster Linie selbst überzeugen, sollen stimmig sein, Melodien sowie Groove und Druck in einer Art transportieren, mit der wir selbst zufrieden sind. Parallelen zu irgendwem sind sicherlich immer ableitbar; wenn aber unsere Anstrengungen am Ende als individuell wahrgenommen werden, ist es genau das, was wir erreichen wollen und es ist ein großes Kompliment.

Wer hat das Album produziert und wo wurde das Album aufgenommen?

Thomas:
„Void“ wurde in den Fürther SNAKE STUDIOS unter der Regie von Andreas Naucke aufgenommen und produziert. Gemastered wurde das Album von Hans Fuss. Das Coverartwork stammte von Chris Kiesling (Misanthropic Art) und die Fotos im Inlay von Mike Wiener. Für das Gesamtlayout zeichnet sich Marc von ArtWars-Mediadesign verantwortlich.

In welchen Formen und Variationen wird das Album erscheinen?

Thomas:
Erscheinen wird „Void“ am 20.03.2015 auf CD und LP. Bei der LP wird es eine limitierte Auflage in schwarzem und weiß/schwarz-marmoriertem Vinyl geben. Limitierte Bundles (CD+LP zu einem Spezialpreis) sind ebenfalls im Vorverkauf erhältlich. Bestellen könnt ihr das Ganze direkt bei unserem Label über den FDA Rekotz Deathstore: http://www.fda-rekotz.com/gx/

Ich schreibe in meinem Review, dass ich mit dem Sound nicht wirklich 100%ig einverstanden bin. Woran liegt das, woran kann das aus Eurer Sicht liegen(mal von der Tatsache abgesehen, das MP3´s nicht das wahre Medium sind…mir fehlt die Power, der Druck, das Pumpen wonach Groove und Flow schreien!)?

Matze:
Nun, hier scheiden sich vermutlich auch ein wenig die Geister. Wir sind mit dem, wie „Void“ heute klingt,
durchaus zufrieden. Wir wollten einen organischen und dynamischen Sound, der nicht in Richtung von etwas Überproduziertem geht. Trotz alledem haben wir aus den Studioaufnahmen natürlich einiges gelernt. Beim nächsten Album werden wir definitiv ein paar Dinge anders machen, die dieses Mal vielleicht nicht vollkommen so gelaufen sind, wie wir es gern gehabt hätten.

Was sind die Pläne für OMEGA SOUL für die Zukunft, Gigs, Festival, etc.?

Thomas:
Nach dem Release von „Void“ werden wir endlich wieder aus unseren Löchern kriechen und so viel es uns
möglich ist live spielen. Außerdem widmen wir uns weiterhin dem Songwriting. Live gibt’s sicherlich bald auch schon das Eine oder Andere neue Stück zu hören. Vielleicht sieht man sich mal in Österreich?!

Wie denkt Ihr als recht junge Band über die Zukunft physischer Tonträger und illegalen Downloads?

Thomas:
Natürlich hat sich die letzten Jahre in Punkto Technik einiges getan. Viele horten Unmengen von virtuellen
Tonträgern auf USB-Sticks, SmartPhones, externen Festplatten oder in Clouds. Das mag auf der einen Seite äußerst praktisch erscheinen, da man eine gewisse Vielfalt immer im Zugriff hat, doch es besteht auch das Problem der Reizüberflutung. Illegale Downloads gefährden die Existenz von kleinen Bands und vor allem deren Labels. Allerdings denke ich, dass es gerade in der Rock-/Metalszene viele leidenschaftliche Sammler gibt, die einen vollwertigen physischen Tonträger mit Coverartwork und Booklet den virtuellen Formaten vorziehen. Ich zähle mich da selbst dazu.

Was ist verbesserungswürdig, wenn das überhaupt geht?

Thomas:
Ich halte es für sehr wichtig, gerade auch kleine Bands und Labels durch den legalen Erwerb ihrer Tonträger zu unterstützen. Ich finde es gut, dass mittlerweile von vielen Labels auch Bundles (Vinyl+ CD zum Spezialpreis) oder Vinylauflagen mit Downloadcodes angeboten werden. Da hat man was für die heimische Sammlung und ein digitales Format „für unterwegs“.

Sind CD´s / Alben nur noch bessere Visitenkarten für Konzerte auf denen man sein Merch
gewinnbringend verticken kann?

Thomas:
Der wieder auflebende Vinylboom der letzten Jahre macht z. B. deutlich, dass dem nicht so ist. Wenn ich sehe, zu welchen Sammlerpreisen viele Tonträger, insbesondere Vinyleditionen über Ebay und Konsorten versteigert werden, vermute ich eher, dass die Nachfrage nach physikalischen Tonträgern im Rock- und Metalbereich wieder zugenommen hat.

Platz für die berühmten letzten Worte an die Leserschaft:

Matze + Thomas:
Hört Euch „Void“ an, fühlt den Groove und lasst Euch von den treibenden Riffs mit uns in den Abgrund reißen – und wieder zurück. Besucht unsere Konzerte und an alle Bands da draußen – wenn ihr auf der Suche nach einem Support in eurer Stadt seid, scheut euch nicht uns anzuschreiben!
Grüße nach Österreich und DANKE für die Aufmerksamkeit!

Zuletzt noch eine Empfehlung: Schenkt der Nürnberger Musikszene etwas Aufmerksamkeit, sie ist absolut
einzigartig und hat für jedes Ohr was zu bieten: VERSUS THE STILLBORN-MINDED zelebrieren tonnenschweren Sludgedoom, MECHANIX und KINGBÉAST versohlen Euch mit beinharten Thrashmetal den Hintern und DEATHRONATION stehen für erstklassiges Todesblei der alten Schule. Support the Underground!

Es ist nicht leicht (eigentlich komplett unmöglich!), einen kompletten Überblick über sämtliche urbane oder ländliche Musikszenen den Überblick zu bewahren oder ausführlich darüber berichten zu können. Zu viele gute Bands sind seit einigen Monden unterwegs, präsent und wir werden weiterhin versuchen, den Underground ausgiebig auszuleuchten!
Aber auch wir sind nur ehrenamtliche Individualisten mit Jobs und Familie…
…und ich schätze mich glücklich, OMEGA SOUL hören zu können und weiteren Musikfreunden ans Herz / Ohr zu legen!

Slaughtered Remains – Parasitiv Cannibalistic Infestation

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Band: Slaughtered Remains
Titel: Parasitic Cannibalistic Infestation
Label: Twint Town Tyrant Records
VÖ: 3. Februar 2015
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Lazer

Slaughtered Remains bringen Anfang Februar ihr neuestes Werk „Parasitic Cannibalistic Infestation“ in die Plattenläden.

Wow. Einfach nur wow. Das Duo zeigt hier, wie weit die Bösartigkeit zweier Menschen gehen kann. Morbid, kannibalistisch, angsteinflößend und grenzenlos brutal sind die sechs Tracks der beiden Peruaner. Die Riffs sind unbeschreiblich düster und in ihren Soli extremst verspielt. Die Riffs alleine lassen einem schon den Schauer den Rücken runterlaufen. Die Drums sind knackig, hart und durchschlagskräftig. Mit dem bebenden Bass wirkt alles zusammen gleich nochmal eine Etage düsterer. Die Vocals sind genial bestialisch.

Die Platte versprüht, nicht nur durch das Intro, sondern die ganzen 15 Minuten lang, echte Schauer. Den beiden Peruanern ist hier ein wirklich genialer Splatter-/Slam-/Death-/Grindcore-Leckerbissen gelungen.

Mein Fazit: Für Fans gutturaler Brachialmusik ein unbedingtes Muss. Zwar etwas eigenwillig und sehr kurz,aber dennoch ein absolut genialer Schocker und brutaler Zerstörer.

Tracklist:

01. The Infestation Begins
02. Parasitic Cannibalistic Infestation
03. We Interrupt This Broadcast
04. Mutation Mutilation (They’re Coming Now)
05. We’re Outnumbered (Death March)
06. No Escape (The Dawn Is Near)

Besetzung:

Adam Garrow – Vocals, Guitars, Bass, Drum Programing
Josh Smith – Vocals

Internet:

Slaughtered Remains Website

Slaughtered Remains @ Facebook

Slaughtered Remains @ Youtube

Krysantemia – Lucio Secchi

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Im Zuge ihres kürzlich erschienenem Albums „Finis Dierum“ befindet sich Krysantemia gerade auf Promotour. Natürlich wollte sich metalunderground.at diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und bat die sympathischen italienischen Thrash-/Deather zum Interview.

Erstmal ein großes Dankeschön, dass du (Lucio) dir die Zeit genommen hast für meine Fragen.

Lazer: Bitte beschreib doch mal für unsere Leser  Krysantemia mit einem Satz:
Lucio Secchi.: Der Aufstieg des italienischen Thrash-Metals.

Lazer: Wie funktioniert das Songwriting bei Krysantemia? Wer von euch schreibt die Songs?
Lucio Secchi: Am Anfang kam das komplette Songwriting von mir und meinem Bruder (Anm.Redaktion Alessandro & Lucio Secchi). Es haben sich aber einige Dinge verändert, und mittlerweile macht Alex die ganzen Riffs und der Rest der Band kümmert sich dann um die Arrangements.

Lazer: Eure Songs sind ein gelungener Mix aus Thrash- und Death-Metal. Wer von euch ist für die Thrash-Segmente und wer für die Death-Parts zuständig?
Lucio Secchi: Ich glaube, alle unsere Riffs sind irgendwo im Thrash geboren, aber unsere Arrangements bringen dem Ganzen einen unterschiedlichen Style. Wir versuchten auch auf diesem Album unterschiedliche Melodien mit Hilfe von Siebensaitern zu kreieren.

Lazer: Ist es schwer diese beiden Richtungen zu vereinen? Gibt es da innerhalb der Band Querelen oder Diskrepanzen, so dass jemand mehr Thrash oder mehr Death spielen möchte?
Lucio Secchi: Nein, es ist überhaupt nicht schwer. Unser Sound kommt einfach auf natürlichem Wege zustande. Niemand von uns hat gesagt: „Ok, Jungs, ab nun mischen wir Thrash- mit Death-Metal. Ich denke, es ist einfach unsere Art, die Musik zu spielen, die wir lieben.

Lazer: Welchen Song eures neuen Albums mögt ihr am meisten und warum?
Lucio Secchi: Alle unsere Songs haben eine gewisse Bedeutung für uns. Wenn ich aber wählen müsste, dann wohl Finis Dierum, Alex würde wohl Not Alone wählen, Alessandro ist verrückt nach In Corpus Diaboli, Svi zum Beispiel spricht von nichts anderem als von Six Feet Away und Sadistic Possession und Mario mag Incarnation wegen des Grooves.

Lazer: Ihr seid schon aufgetreten mit Bands wie zum Beispiel Kataklysm, Grave, Brujeria oder Obituary. Gibt es da noch andere Bands oder Idole mit denen ihr unbedingt mal die Bühne teilen wollt?
Lucio Secchi: Da gibt es viele Bands die wir mögen, Ikonen des Metals die unser Leben verändert haben und uns zu dem gepusht, was wir heute sind. Ich würde auf jeden Fall gerne mal mit Slayer spielen, und At The Gates und Kreator…das könnte DAS Highlight unseres Lebens sein.

Lazer: Kannst du dich an eure allererste Show erinnern? Wie war as für dich und wo war diese Show?
Lucio Secchi: Natürlich! Unser allererstes Line Up – Ich, Alessandro, unser Cousin Dave an der Gitarre und Davide Puccini am Mikrofon. Wir spielten einen Contest in der Nähe von Reggio Emilia – wir haben ein paar unserer Songs gespielt und haben Postmortem und Raining Blood von Slayer gecovert. Von diesem Konzert gibt es sogar noch was auf Youtube. Es war fantastisch, eine großartige Zeit für uns.

Lazer: Gibt es einen Auftritt, der besonders emotional war beziehungsweise welcher war euer bester, deiner Meinung nach?
Lucio Secchi: Ich mochte das Konzert in Toliatti auf unserer Russlandtour mit Drauggard. Beide Bands haben auf der Bühne Refuse/Resist von Sepultura gecovert. Das waren großartige Momente.

Lazer: Gibt es auch Shows, an die du schlechte Erinnerungen hast?
Lucio Secchi: Oh ja…in Brescia während unserer letzten Tour mit Marduk und Belphegor. Wir hatten einige technische Probleme wie unter anderem Fußpedale ohne Strom für die Gitarren, einen verrückt spielenden Trigger von der Bassdrum, gerissene Saiten,…lauter technische Gebrechen.

Lazer: Gibt es für dich eine Lieblingslocation?
Lucio Secchi: Jede ausverkaufte Location ist die Beste!

Lazer: Geht ihr privat noch auf Konzerte? Welches war dein letztes?
Lucio Secchi: Na klar, bevor wir Musiker wurden, waren wir ja auch Fans. Ich versuche, zu so vielen Konzerten zu gehen wie nur möglich. Ich habe auch eine Liste mit meinen Favoriten. Das letzte Konzert das ich sah, ist 3 Tage her…Marduk in Nova Gorica.

Lazer: Welche Musik liegt in eurem Player, wenn ihr auf dem Weg zur Probe seid?
Lucio Secchi:  Meistens unsere eigene.

Lazer: Und was läuft, wenn ihr auf dem Weg zu einer Show seid?
Lucio Secchi: Nichts bestimmtes, wir hören so vieles die ganze Zeit.

Lazer: Was ist deine Einstellung zu sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram und so weiter? Ist es für eine Band heutzutage notwendig auf solchen Plattformen präsent zu sein und Werbung in eigener Sache zu machen?
Lucio Secchi: Eine Band sollte sich in erster Linie auf der Bühne und mit ihren Alben zeigen. Aber natürlich sind diese Plattformen heutzutage wichtig für die Promotion. Damit kannst du eine Band schon voranbringen, egal ob es jetzt richtig ist oder nicht. Klar, Nostalgiker sagen vielleicht, das ist sch***, die jüngere Generation wird bestimmt der Meinung sein, dass dies der Zukunftsweg der Musik ist. Wie auch immer – am wichtigsten ist und bleibt, die Bühne zu zerlegen.

Lazer: Lucio, nochmals Danke, für deine Zeit und deine ausführlichen Antworten.

Die letzten Worte gehören dir – sag uns, was du noch unbedingt loswerden willst.

Lucio Secchi: Ich hoffe, ihr könnt irgendetwas spezielles aus der Energie von Finis Dierum ziehen – DEM Sound, der euren Metalhead die ganze Zeit bangen lässt.

Infernal Death – Call To War

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Band: Infernal Death
Titel: Call To War
Label: Punishment 18 Records
VÖ: 30.03.2015
Genre: Death Metal
Bewertung: 1,5/5
Written by: Mayhemer

Infernal Death, eine Band aus Roskilde in Dänemark mit Mitgliedern bzw. Ex-Mitgliedern von Bands wie Illdisposed, Moratorium oder Deadflesh sollte eigentlich genügend Erfahrung im Bereich Songwriting mitbringen, um ein Album wie „Call To War“ zu einem wahren Hit werden zu lassen. Nicht nur das, sondern auch deren eigene Erfahrung, denn immerhin gibt es die Band schon seit 26 Jahren (mit Unterbrechung), sollte dafür Sorge tragen. Aber ich finde, dass ALLE 7 Nummern im Einheitsbrei des Death Metals untergehen. Es gibt keine richtig herausragende Nummer, die mich auch nur annhähernd bei Laune hält. Ja, es ist Death Metal, ja, es ist dahingurgelndes Gegrunze, ja es sind runtergestimmte Gitarren und Drums, die ein Feuerwerk an Blastbeasts auf die Menschheit loslassen, aber da gibt es einfach bessere Musiker und bessere Alben. Daumen ganz klar nach unten! Aber macht euch selbst ein Bild. Mehr gibt es nicht zu sagen! Rock on

Tracklist:

01. Ruin Of Hate
02. Ressurected
03. A Mirror Blackened
04. Gorefeast
05. The Immortal Race / Psychotic Thought
06. Extinguished
07. Call to War

Besetzung:

Sune Borring: Guitar
Matias Lambropoulus : Bass
Allan Pedersen: Guitar
Lars Hald: Drums
Thomas Pedersen: Vocals

Internet:

Infernal Death @ Facebook

Infernal Death @ MySpace

INCULTER – Persisting Devolution

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Band: INCULTER
Titel: Persisting Devolution
Label: Edged Circle Produktions
VÖ: 27. März 2015
Genre: Blackened Thrash Metal /Old School Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Mayhemer

Für INCULTER und „Persisting Devolution“ musst du in der richtigen Stimmung sein. Auf der einen Seite sind die 10 Songs derart lästig und sinnfrei, dass du dir denkst, warum soll ich mir den einen Song auf eine ganze Albumlänge ausgedehnt, antun? Und andererseits, wenn du unter Stress und leichter Aggression leidest, dann haut dir das Album in die Fresse und jede Nummer wird zur Glanztat. Bei INCULTER habe ich mir also schwer getan, die CD zu rezensieren. Zum Glück musste ich auf hohem Stresslevel meinen ältesten Sohn zu einem Skirennen bringen und da wir schon fast zu spät waren, stieg mein Level der Aggression deutlich an. Somit kann ich über die Songs folgendes sagen:  Wenn man sich mit „Persisting Devolution“ beschäftigt, dann hört man richtig geile Songs raus wie z.B. „Pastoral Slaughter“ oder Mist of the Night“. Ja, eine ganze Riege von musikalischen Explosionen folgte („Death Domain“, Endless Torment und Volcanic Swarm“) und ich musste, gegen den Willen meines 10-Jähren Sohnes, die Lautstärke im Auto deutlich erhöhen. Es ging nicht anders. Somit ist „Persisting Devolution“ ein rundum geiles Teil geworden, dass es schafft, meine  Metal Welt zwie zu spalten. Das kann was und das hat was. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um blutjunge Musiker handelt, die alle Jahrgang 1996-1999 sind und der Jüngste somit erst 16! Jahre alt ist. Ich hätte eher vermutet, dass es die Band schon seit Jahrzehnten gibt und nicht erwartet, dass es sich bei „Persisting Devolution“ um ein Debut handelt. Und dieses Debut über die Plattenfirma von Ex – Immortal Bassisten Iscariah erscheint. Wie geil ist das denn? Also, anhören, kaufen und selbst ein Bild davon machen! Daumen hoch. Rock on

Tracklist:

01. Prophets Chants Intro 00:44
02. Diabolic Forest 04:06
03. Commander 03:16
04. Traducers Attack 04:56
05. Pastoral Slaughter 03:09
06. Mist of the Night 04:10
07. Death Domain 04:24
08. Endless Torment 04:15
09. Volcanic Swarm 03:01
10. Envision of Horror 06:05

Besetzung:

Remi – Guitars and vocals
Even – Drums
Cato – Bass

Internet:

Inculter@ Facebook

The Midnight Ghost Train – Cold Was The Ground

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Band: The Midnight Ghost Train
Titel: Cold Was The Ground
Label: Napalm Records
VÖ: 2015
Genre: Stoner Rock/Southern Rock/Sludge
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel

Hehe, da hat jemand bei Kyuss das Gras aus dem Garten geklaut und sich den Punch von Carnivore geliehen. Ein Intro das einen tief in die Siebziger eintauchen lässt, mit Gladstone ein feiner Vintage Rocker mit Led Zeppelin –  Flair und dann wird man vom BC Trucker überrollt. Die Band aus Kansas besinnt sich dabei auf die niedrigsten Grundwerte zeitloser Rockmusik, also Schlagzeug, Bass- und E Gitarre und besitzt mit Gründer, Gitarrist und Frontmann Steve Moss eine Stimme, die auch im Doom und Death Metal glänzen würde. Hier hat jemand Reizzwecken statt Vollkornmüsli gefrühstückt!

Auch der Blues scheint scheint den Amerikanern ein liebes Kind zu sein, wie die kurzen, besinnlichen Momente des Albums aufzeigen. Bestes Beispiel dafür sind One Last Shelter in Verbindung mit dem Südstaaten Rocker The Canfield. Ich persönlich kann mich nicht erinnern, jemals zu irgendeiner Vintage tönenden Retro Rock Band überhaupt mal mein Haar geschüttelt zu haben.
Mich begeistert diese leider immer noch kaum abebbende Retrowelle überhaupt nicht, da höre ich lieber die Originale. Nach Straight To The North, NO. 227, Twin Souls und Mantis ist der Reis allerdings endgültig aus dem Haar, der Nacken verspannt und der Rezensent total begeistert

The Midnight Ghost Train schaffen das, was die wenigsten Bands in diesem Genre heute noch hinbekommen:
Sie versetzen den Hörer in Trance, begeistern mit simplen Rhytmen (die genau an der richtigen Stelle variieren) und straighten Riffs. Dabei steht die Band irgendwo zwischen Led Zeppelin und Black Sabbath auf der einen und Kyuss und EyeHateGod auf der anderen Seite. Ein Hammerteil!!!

Trackliste:

01. Along The Chasm
02. Gladstone
03. BC Trucker
04. Arvonia
05. One Last Shelter
06. The Canfield
07. Straight to the North
08. No. 227
09. The Little Sparrow
10. Twin Souls
11. Mantis

Besetzung:

Steve Moss – vocals, guitar
David Kimmell – bass
Brandon Burghart – drums

The Midnight Ghost Train im Internet:

Homepage

Facebook

Twitter

YouTube

Bandcamp

Dysrider – Bury The Omen

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Band: Dysrider
Titel: Bury The Omen
Label: Tenacity Music
VÖ: 27.02. 2015
Genre: Symphonic Power/Death/Folk Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Daniel

Die seit 2007 aktiven Eidgenossen/innen versuchen sich anscheinend zu emanzipieren. Unter dem Banner Trophallaxy gab es zwei ganz ordentliche Symphonic Power Metal Releases, die stilistisch sehr nah an After Forever und alten Nightwish waren. Letztes Jahr vollzog man mit der Umbenennung in Dysrider dann auch eine Kurskorrektur und integrierte die Death Metal Elemente endgültig im Sound.

Die Growls übernimmt auch hier wieder Keyboarder Jonathan, und der macht seine Sache gut. Über Joëlle braucht man auch nicht zu diskutieren, sie gehört schon seit Jahren zu den besseren Sängerinnen im Female Fronted Metal, auch wenn sie sich abermals nicht aus dem Tarja – Korsett zu befreien vermag. Da sich in der Besetzung nicht viel verändert hat, ist auch die Instrumentalfraktion eingespielt und hat wieder so manchen Leckerbissen für Genrefans gezaubert.
Die zwischen Eluveitie und Nightwish zu verortenden Against Your Hold und der Titeltrack gefallen dabei genauso gut wie die, teilweise sehr ausgewogen zwischen den Genres pendelnden, Longtracks Time Of Decay und Embers Reflection. Diese wecken dezente Erinnerungen an die Finnen Kivimetsan Druidi, genauso wie Witness Our Fall.

Immer dabei sind auch hier natürlich auch Nightwish, vor allem die Oceanborn – Scheibe scheint im Proberaum tot gespielt worden zu sein, wie The Reckoning und Blind Avengers nochmals verdeutlichen. Angenehm für Abwechslung sorgen dafür aber das Instrumental Bliss The Darkness und Story Of Power, die wie eine Power Metal – Kollaboration zwischen Eluveitie und Haggard klingen.

Emanzipieren können sich die Schweizer/innen zwar abermals nicht, aber Käse ist Bury The Omen deswegen nicht. Wer die Pagan- und Heidenfeste besucht wird sich an diesem Album genauso erfreuen wie Fans von Nightwish, Mooncry und Konsorten. Der Daumen zeigt hier ganz klar nach oben!

Trackliste:

01. Emergence
02. Against Your Hold
03. Bury the Omen
04. Time of Decay
05. Witness Our Fall
06. The Reckoning
07. Story of Power
08. Blind Avengers
09. Bliss in Darkness
10. Embers Reflection

Besetzung:

Joëlle – vocals, cello
Jonathan – vocals, keyboards
Darryl – guitars
Damien – bass
Théo – drums

Dysrider im Internet:

Homepage

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YouTube

Uli Jon Roth – Scorpions Revisited – Volume 1

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Band: Uli Jon Roth
Titel: Scorpions Revisited – Volume 1
Label: Warner Music
VÖ: 2015
Genre: Hard Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Wenn ich ehrlich bin hat mir ewig und drei Tage eher Scorpions was gesagt, als Axtschwinger Uli Jon Roth. Dennoch hat der Meister der Gitarre wohl viele inspiriert. Ein Vergleich zwischen einem anderen Kollegen bringt mich und da kann man mich jetzt Teeren und Federn, in Richtung Richie Blackmore. Die Spielweise an sich klang für mich immer recht ähnlich gefühlvoll. Nun die Hannoveraner Scorpions feiern ihren Fünfziger und Meister Roth serviert uns mit dem Doppelalbum hier seine Versionen aus der Ära 1973 – 1978 in der er bei den Rockgiganten in Diensten war. Geprägt? Nun wohl hat er sie wohl, wenngleich die Scorpions einen deutlich anderen Weg dann bestritten haben. Hört man sich in diese Hommage bzw. Eigeninterpretation an, so versteht man auch meinen Vergleich mit Richie Blackmore. Wie eben ein Zwischending aus Deep Purple und Rainbow klingt dieses Doppelalbum. Kann vermutlich auch am Sänger Nathan James liegen. Dieser zieht es eben vor hier den Doppelstrich so zu ziehen, sodass ich vermehrt weniger Scorpions höre, wohl aber im Gedanken immer wieder Rainbow flüstere. Doch auch Großmeister Uli Jon Roth tendiert hier einen Rockgiganten und alten Tracks ein neues Kleid zu verpassen. Somit viel Kreativität auf einem Doppelsilberling für die Fanschaar des Old School Hard Rock. Obwohl etliche Stücke dabei sind, welche durchaus bekannt sein dürften und sich wohl auch in der Sammlung astreiner Scorpion Freaks befinden, kann man hier nicht anders als das aufzusaugen, was hier Uli zusammengestellt hat. Ein eigenständiges Album mag es wohl nicht sein, doch diese Doppel Kompilation ist astrein und verleiht den Songs eine erfrischende Würze und dafür ist auch nicht minder der Fronter hier beteiligt, welcher diesen neuen Anstrich eben merklich verschönert. Hier wurde nicht schnöde was zusammengebastelt, nein, alle Songs wurden neu eingespielt und in Eigeninterpretation hat man selbigen einen neuen Glanz verpasst der für sich steht. Alte Rockhasen mal mit dem Anhören begonnen werden diese Compilation nicht mehr so schnell aus dem Player hieven.

Fazit: Hier hat sich der Saitenhexer ordentlich angestrengt, denn das Scorpions Revisted das hier angestrebt war, hat man wohl aufgrund eines hohen Maß an Kreativität sehr neu eingespielt und schlussendlich kann man nur sagen SAUGEIL. Alte Rockhasen, hier glaubt man zwar dass man es kennt, aber mal in dieses Doppelalbum reingehört wird man feststellen, dass die bekannten Songs hier einfach von einer neuen Ansichtsseite schillern.

Tracklist:

CD 1

01. The Sails of Charon
02. Life’s Like A River
03. Virgin Killer
04. Sun In My Hand
05. Drifting Sun
06. We’ll Burn The Sky
07. In Trance
08. Fly To The Rainbow
09. All Night Long
10. Longing For Fire

CD 2

01. Crying Days
02. I’ve got to be free
03. Hell-Cat
04. Evening Wind
05. Yellow Raven
06. Pictured Life
07. Catch Your Train
08. Polar Nights
09. Dark Lady

Besetzung:

Ulrich „Uli Jon“ Roth (guit)
Nathan James (voc)
Jamie Little (drums)
Ule W. Ritgen (bass)
Niklas Turmann (guit)
Corvin Bahn (keys)
David Klosinski (guitar)

Internet:

Uli Jon Roth Website

Uli Jon Roth @ Facebook