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Kontrust

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Amadeus Award 2010, 1,4 Millionen Zugriffe für ein Video auf Youtube und noch dazu Charteinstiege in den Niederlanden – Kontrust haben das alles geschafft. Ein guter Grund sich mit Sänger Stefan über Awards, Videos und die Zukunft zu unterhalten.

Hallo Stefan, danke dass du dir für das Interview Zeit nimmst, ich möchte dir auch gleich mal zum Sieg beim Amadeus Award gratulieren – hättet ihr mit dem Sieg gerechnet?

Ganz ehrlich, eigentlich nicht. Wir haben zwar gewusst, dass wenn die ganze Online-Voting Geschichte halbwegs fair abläuft, dass wir da Chancen haben, es ist halb aber manchmal bei solchen Awards so, dass doch andere Mächte noch im Spiel sind.

Es ist ja schon euer zweiter Award, nach dem Newcomer Award 2006. Wie vergleichst du da die beiden Preise – welcher ist der wichtigere für euch?

Für uns persönlich sind wahrscheinlich beide gleich. Es ist doch irgendwie eine gewisse Bestätigung oder zumindest zeigt es, dass man was zurückbekommt für seine Arbeit. Beim Amadeus ist es doch dann noch so, dass wir ja nicht durch die Jury nominiert wurden, sondern durch die CD-Verkäufe, so ist es dann auch so, dass uns doch jeder der die CD gekauft hat, also unsere Fans, nominiert hat, und das ist dann doch höher zu stellen. Der Amadeus ist ja dann noch dazu was Medienpräsenz und so weiter angeht doch noch etwas Größeres als der Newcomer Award.

Wie hat sich der Sieg bisher so ausgewirkt?

Ich glaube das kann man erst im nächsten Jahr oder so sagen. Die Bookingsaison für das nächste Jahr ist ja gerade voll am Laufen, und die Resonanz war natürlich sehr gut und man hat auch die Chance viele neue Kontakte zu knüpfen.

Mit Zero kommt ja nächste Woche Single Nummer 4 vom aktuellen Album auf den Markt – glaubst du es wird wieder so ein großer Erfolg wie es Bomba war?

Das ist schwer zu sagen, wir gehen aber jetzt nicht davon aus. Es ist ja immer wieder ein Glückstreffer, vor allem ist es auch vom Song her und auch vom Video her ganz anders, ja schaun wir mal was passiert damit. Es ist ja auch die erste Single die etwas ruhiger ist.

Mal zum Video von Bomba, 1,4 Millionen Views auf Youtube ist ja doch kein schlechter Wert, wie seid ihr da überhaupt auf die Idee gekommen?

Ja die Idee hat es schon länger gegeben, die war sicher schon so 2-3 Jahre im Hinterkopf, irgendwie haben wir dann in der Not die Idee noch mal aufgegriffen, wir haben uns halt gedacht, wenn dann müssen wir es jetzt machen, also Ende Sommer, weil so ein Wald und Wiesen Video im Winter hat doch wenig Sinn dann hätten wir doch wieder ein halbes Jahr warten müssen. Ja und nachdem Bomba auf dem Album ja ein relativ langer Song ist, war es auch nicht klar ob wir einen Radio Edit zusammen schneiden können, wir haben uns dann auch mit unserem Produzenten zusammen gesetzt und einen guten Mix produziert, und haben dann auch gesagt, passt wir ziehen es durch. Wir haben dann genau 3 Wochenenden gehabt im September, in denen wir drehen konnten, die ersten beiden hat es geschüttet und beim Dritten hat es dann doch gepasst und wir haben es noch hingebogen.

Wo habt ihr das Video gedreht?

Das war in Oberösterreich in der Nähe vom Traunsee.

Hättest du damit gerechnet, dass sich über 1 Million Leute das Video im Internet anschaun?

Insgeheim war schon das Ziel 100000, also 100000 wären schon super, aber mit so was kann man natürlich nicht rechnen.

On The Run als Nachfolger war ja dann nicht so erfolgreich, wie seid ihr da auf die Idee gekommen ein Tanzvideo zu machen?

Ja wir wollten einfach irgendeinen Song machen und einen bewusst dämlichen Tanz zu diesem Song. So ist irgendwie die Idee entstanden und wir wollten das Ganze noch mit einer gewissen Botschaft verbinden und so viele Leute wie möglich in das Video mit einbeziehen. Die Geschichten zu den Videos entstehen oft sehr langwierig, dass man sich überhaupt einigen kann für irgendwas und das dann auch umsetzt ist dann vor allem auch immer wieder zeitlich ein Problem.

Time To Tango ist jetzt ja schon über ein Jahr auf dem Markt – wie schaut es da mit einem Nachfolger aus – seid ihr schon am Arbeiten für neues Material?

Ja wir sind fleißig am Arbeiten und haben jetzt den ersten Teil der Vorproduktion hinter uns. Jetzt kommt dann der nächste Part und dann geht es schön langsam ab ins Studio. Ich sage mal so Mitte nächsten Jahres sollte dann Release sein.

Wie kann man sich dann so das Songwriting vorstellen – gibt es da so spezielle Parts oder macht ihr doch alles gemeinsam?

Das läuft ganz unterschiedlich. Es kann sein, dass ein Stück von vorne bis hinten in 5 Stunden quasi fix und fertig steht, zumindest mit Blindtexten und Gesangslinien. Ja und dann gibt es auch Fälle, wo man monatelang bastelt und jeder arbeitet so Zeilen aus und das wächst dann zusammen. Das läuft einfach sehr unterschiedlich. Es hat natürlich gewisse Nachteile – zumindest in zeitlicher Hinsicht aber auch den Vorteil, dass immer was anderes rauskommt.

Euren Sound zu beschreiben fällt ja nicht unbedingt leicht – was würdest du vor allem als die Haupteinflüsse von euch beschreiben?

Ganz schwer, für uns ist es wahrscheinlich noch schwerer den Stil zu beschreiben, weil wir ja doch so stark involviert sind. Deswegen beschränken wir uns eigentlich immer wieder auf Crossover, weil es doch eine Mischung aus sehr vielen ist. Ich denke wenn wir was haben, dann sind es vielleicht mehr rhythmische Einflüsse – Latinoeinflüsse als andere Bands, was sich auch vor allem durch die Percussions ergibt.

Anfang Dezember geht es ja ab nach Holland für ein paar Konzerte, in der Heimat ist da aber bisher wenig geplant – wird sich das noch ändern?

Ja das ändert sich auf jeden Fall, bis Ende des Jahres sind ja noch 4 Konzerte in Österreich, eines davon in Wien in der Szene, auf das wir uns schon sehr freuen. Es ist die einzige Single Show in voller Länge die wir glaub ich seit einem guten Jahr in Österreich spielen – also das volle Programm. Nächstes Jahr soll dann aber doch verstärkt auch Österreich am Plan stehen.

Eine Frage, die du ja durch den Bomba-Erfolg wohl leicht beantworten kannst, aber wie stehst du allgemein zu Medien wie Youtube, Myspace, Facebook usw.?

Privat bin ich da sehr zwiegespalten, ich versuche mich da sehr herauszuhalten. Rein als Band zum vermarkten und präsentieren bietet es doch sehr viele Möglichkeiten. Wenn ich jetzt als kleine Band ein paar Songs dort rauflade, und das ganze ist gut, dann kann das natürlich schon eine Wirkung haben, die vor 10 Jahren so nicht möglich war.

Ja dann wären wir schon am Ende angelangt, die letzten Worte gehören dann natürlich dir.

Danke für das Interview, ja und ich hoffe dass viele Leute von euch zu unseren Konzerten kommen und natürlich die neue Single und das neue Video checken.

Blackened Symphony – Eyes of eternity

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Band: Blackened Symphony
Titel: Eyes Of Eternity
Label: Noisehead Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Much

Mit „Eyes of Eternity“ geben „Blackened Symphony“ ihr Debüt. Unsere südlichen Nachbarn starten sofort mit „Apocalypse of human creation“ durch. Allerdings musste ich ein wenig zähneknirschend feststellen, dass nach einer kleinen Recherche Symphonic Black Metal, Black Metal, Death Metal und weissderteufelwas als Genre angegeben wird. Hierzu fehlt noch ein ganzes Stück „Dunkelheit“, aber eine alte Genrehure kann so etwas von einem ausgiebigen Bericht nicht abhalten! Meine Persönliche Einschätzung liegt im Death/Powermetal Bereich, am nahe liegensten wären alte „Graveworm“ Alben. Wobei es hier etwas weniger Drumgemetzel gibt.

Hohe Screams und tiefere Growls streiten sich um die Vorherrschaft, vom Keyboard maßgeblich unterstützt. Generell ballern die Tracks sehr melodiös durch die Boxen. Eine gute dreiviertel Stunde ertönen Melodien aus der Elektronischen Orgel. Definitiv nicht jedermanns Sache, aber keineswegs deplatziert. „Flash of Death“ sticht positiv durch Geschwindigkeit und dem Zusammenspiel der Instrumente hervor.

Viel Potential wurde allerdings am äußeren Erscheinungsbild der Band verschenkt. Metal muss wahrlich nicht nur aus Nieten, Leder und schwarzer Kleidung bestehen, allerdings passt das weiße Shirt ganz und gar nicht zum Kajal unseres lockigen Fronters, wie es auf der MySpace Seite der Jungs zu sehen ist. Ein eifriger Hobbyfotograf wäre sicherlich schnell gefunden.

Fazit: Kein Pflichtkauf, aber auch kein Griff ins Klo. Aller Anfang ist schwer und nach einer Genrefindung und stylischem Makeover stehen den 6 Italos alle Pforten offen! Wer es hochmelodisch mag, sollte sich die Scheibe mit Sicherheit zu Gemüte führen.

Tracklist
01 Apocalypse of Human Creation
02 Eyes Of Eternity
03 Mother Fuckers
04 Initiation Of The Depths
05 Flash Of Death
06 Morbide Evolution
07 Dead Line
08 Kingdom Of Ice
09 Falling Down
10 Agony

Internet
Blackened Symphony @ MySpace

Line Up
Leo (voc)
Giulio (bass)
Luca (guit)
Alessandro (guit)
Massimo (drums)
Luca (drums)

Salute – Heart of the Machine

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Band: Salute
Titel: Heart of the Machine
Label: Ecape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Bereits mit dem Debüt „Toy Soldier“ konnte man eine breite Masse von Klassik Rock Liebhabern in die Läden zerren. Nun steht der Zweite Langstreich der Salute Herrschaften an, bei denen es wieder einmal heißt: For those who rock we salute yah!!! Was hat sich gegenüber dem neuen Machwerk „Heart of the Machine“ geändert? Tja im Prinzip eigentlich nicht viel, man kredenzt uns auch diesmal eine runde Klassik Rockkunst Par Excellence, allerdings mit vielen, weichen AOR Abrundungen. Das Trio gibt sich auch auf dem neuesten Werk wieder redlich Mühe um eine Rockparty abzuhalten. Für Freunde beider Stilrichtungen ein Grund genug sich schon mal in die Startposition zu begeben.

„Higher“ ist ein sehr wechselhafter Song, nicht nur Stilistisch, nein auch vom Gefühl her wurden einige Einflüsse bestens aufeinander abgestimmt. Einerseits greift man recht erdig durch, um etliche Sekunden später wieder etwas hymnischer (vor allem im Refrainteil) rüber zu kommen. Doch auch sanfte Anleihen sind sachte ins Gesamtkonzept eingeflossen und dadurch ist eben ein sehr farbenprächtiger Klang entstanden.

Deutlich vermehrt auf AOR Pfaden wandelt man mit dem anschließenden „A falling star“. Deutlich melodischer, als auch eingängiger wird die Fortführung bestritten. Vor allem seitens der Gitarrenarbeit zaubert man sehr lecker – prächtige Linien hervor. Chorgesangtechnisch greift man tiefer in den Sack und setzt selbigen öfters ein.

Ganz anders ist als Nachfolge „Feed your hunger“ ausgefallen. Einerseits deutlich Massentauglicher, aber auch verträumter kommt dieser Track daher. Mit warmherzigen – melodischen Klangbild vermag man eine kuschelige Runde zaubern, die mich etwas an die Glanztaten der Wilson Sister erinnert. Im ähnlichen Rocksound wird auch bei dieser Nummer eine Runde breitentauglicher Rock abgehandelt der nicht unbeeindruckt lässt.

Auch „I will be there“ ist deutlich breitenmedientauglicher eingespielt worden. Allerdings vollzieht man dies mit einer sehr romantisch – ruhigen Runde. Sehr annehmliches Stück für entspannte Gemütslagen im Leben. Mit diesem balladesken Song schafft man guten Stoff den man zu zweit genießen kann.

Mit treibendem Rock wartet man nun als Muntermacher bei „Tearing me down“ auf. Gute Abgehmucke im klassischen Stil. Kernige – erdige Rhythmen sägen sich locker den Weg frei und werden von einem streckenweise sehr gefühlvollen Gesang begleitet. Durch diese Fischform wandelt man auf einen Grat dahin und beide Gemütslagen laufen gleichauf. Sehr gute Kombination mit der man viel Eindruck schinden kann. Vor allem der Gesang des Fronters steht hier an der Spitze.

Ein stampfender Rocksong ist dem Trio mit „Heart of the machine“ gelungen. Vermehrt wird der erdige Sound von vorhin weiter verfolgt. Als Ablöse bzw. Komplettierung werden schmucke, hymnische Parts nicht zu knapp geboten die das Konzept sehr gut erweitern.

Mit „The long haul“ setzt man einen zahnigen, sehr speedigen Rocker nach der sofort zum Angriff ansetzt. Superber Abgehsong im besten Rocksound. Reichlich verwendete Klassik Rock Keyboard Linien bieten die nötige Untermalung. Dennoch den Großteil der Rockparty macht der kräftige Rhythmus aus der bestens zum Abhotten geeignet ist.

Sehr interessant – verspielt präsentiert man uns den Start von „Shadows“. Doch wenn man vielleicht glauben mag aufgrund des Titels man wandle eher auf romantischen Pfaden der irrt. Sicher das Stück selbst ist etwas sanftmütiger, aber weit vom Kuscheleck entfernt. Vielmehr kredenzt man uns ein sehr hymnisches Stück, welches mit kraftstrotzenden Abrundungen erweitert wurde.
Sehr rau und dreckig wird „Train of Rock n Roll“ angestimmt. Auf dieser Linie verbleibt man auch und dem Titel entsprechend wird eine glanzvolle Runde in Sachen Rock n‘ Roll amerikanischer Prägung abgehalten. Vor allem im Refrainteil weist man viel Partycharakter auf, der von vielen alten Kapellen Ende der Achtziger verwendet wurde.

Klarer, verspielter, als auch sanftmütiger wird nun „My part in this pain“ nachgeschoben. Ein weiteres Mal hat man wohl die Massentaugliche Fraktion anvisiert. Mit einer gemütlichen Spielweise wird durchs Stück begleitet. Nach den doch beiden sehr mitreißenden Vorgängern ein Schritt zurück.

Sehr dunkel angehaucht setzt man uns den letzten Track „Your servant tonight“ vor. Obwohl man eher im ruhigeren Eck arbeitet kann man durch den sehr hymnischen Beitrag noch einen drauf setzten. Sehr monumental klingender Song, was auch an etlichen orchestralen Arrangements liegt. Weiters ist auch das dunkle Klangbild in allen Facetten ein Hammer.

Fazit: Sehr gutes Album, das die eingangs erwähnte Fraktion jetzt zum Run zum nächsten Plattenladen auffordern sollte. Durch die Bank kann man, außer einem mittelprächtigen Track seit dem Debüt noch einen drauf legen.

Tracklist:

01 Higher
02 A falling star
03 Feed your hunger
04 I will be there
05 Tearing me down
06 Heart of the machine
07 The long haul
08 Shadows
09 Train of Rock n Roll
10 My part in this pain
11 Your servant tonight

Besetzung:

Mikael Erlandsson (voc & keys)
Martin Kronlund (guit & bass)
Imre Daun (drums)

Guest:

Henrik Thomsen (bass @ Hope)
David Reece (back voc)

Breed – Another War

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Band: Breed
Titel: Another War
Label: Face Front Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Breed waren mir bis dato noch völlig unbekannt. Umso mehr erfreut sich meine Wenigkeit mit der Bekanntschaft dieser Truppe durch das Album „Another War“. Herzergreifende Einflüsse aus dem Bereich groovigem Rock und Metal kredenzt man uns auf diesem Album. Wer erinnert sich noch an den kauzigen Ted Bullet von Thunderhead? Warum ich das hier anmerke? Tja weil Maurice Adams (voc) genauso verrotzt und Whiskey geschwängert durch den Output röhrt. Alte Traditionen verbindet dabei die Truppe gelungen mit sachten – modernen Ingredienzien.

Gemütlich, wenn auch bedrohlich wird „Bloodstone“ angestimmt. Bei der Fortsetzung greift man aber durchaus beherzter in die Saiten. Dabei kommt eben dieser recht rollende, rotzige Thunderhead Effekt zu Tage mit dem mich Ted Bullet damals mit „Ugly Side“ schon überzeugen konnte. Rau und erdig begleitet man uns durchs Stück und dabei lässt man das Tempo auch sehr wechselhaft mal flotter, mal etwas gemäßigter laufen. Shakiges Feeling das nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und zu animieren vermag.

Mit mehr Tempo und deutlich packender rattert man mit „Hellride“ voran. Zwar bremst man immer wieder sachter ab, allerdings nur um eine gute Portion an erneuerbaren Energien ins Gefecht zu werfen. Immer wieder blitzt man mit bretterden Allüren dahin, bevor man erneut die Bremse ansetzt. Zwischen Death, Thrash, Groove und rockigen Einsätzen der Donnerköppe ist alles vorhanden. Selten erlebt man eine Truppe die sich mit einer erfrischenden Mischung gegenüber allen anderen hinwegsetzt und Akzente setzt die sehr beeindrucken und dass doch etwas komplexer Breaks.

Ein rollendes Stück mit viel Wind im Rücken kredenzt man uns mit „Fire“. Hierbei greift man auf eine etwas simplere Technik zurück, bei der man allerdings ebenfalls an allen Fronten überzeugt. Vor allem der Frontmann präsentiert sich und sein Organ von einer rauen, ja fast schon hasserfüllten – brüllenden Seite.

Mit viel Rotzrock der moderneren Art greift man bei „I am Not Lost“ durch. Shakige Fragmente prallen auf rotzige – erdige und beide Linien setzt man sehr ausgewogen und gleichwertig ein. Guter Rotz n Roller bei dem man so richtig schön Abrocken kann was das Zeug hergibt.

Im ruhigen, progressiveren Einstand erschließt sich dem Hörer der Beginn von „The Tide“. Mit etwas schwerfälligen Geschützen fährt man hier auf. Zwar wird ein etwas idyllischerer Klang geschaffen, dieser ist aber nicht zum Kuschel gedacht, sondern durch sein leidendes, melancholisches Feeling drängt man in eine etwas andere Ecke. Auch einige brüllendere Shouts werden vom Fronter beigesteuert und so driftet man vom genannten Gefilde meilenweit vorbei. Ein schwerfälliger Song für richtig beschissene Lebenssituationen ist den Herrschaften dadurch geglückt.

„Prisoner Of Carnage“ wirkt wie ein Raketenstart und diese Soundidee finde ich besonders gelungen, denn dadurch weckt man das Interesse ungemein. Mit einer leicht thrashigen Rhythmik und das im sehr treibenden Stil prescht man voran und somit bietet man nach der doch eher ruhenden Nummer von vorhin eine Abgehnummer par excellence.

Mit Marschtakt ähnlichen Soundeinsätzen, die sehr heroisch wirken wird „Equilibrium“ vom Stapel gelassen. Satte Melodiesolis bereichern diesen Start ungemein. Nach gut einer Minute hat man aber genug von diesem Einfluss und greift deutlich beherzter, als auch wilder durch. Der Knalleffekt geht nicht unbemerkt an einem vorüber und lädt zu einer erneuten Abgehrunde ein. Zwischen leichten funkigen, als auch groovenden Soundeinflüssen wird einiges ins Gefecht geworfen und man setzt dabei völlige neue Maßstäbe. Dabei hält die kräftig – schnaubende Dampflock in etlichen Bahnhofstationen.

Weiter geht die treibende Fahrt mit „Inhale Your Life“. Deutlicher klarere Soundklänge werden hierbei ins Rennen geschickt. Zwischen hartem groovigen Sound und Rock n Roll lastigen Ingredienzien wird Allerlei zum Besten gegeben und das lässt laut aufhorchen. Tempomäßig hat man sich einmal mehr auf eine Abgehmucke der besonderen Art geeinigt und mit dieser schafft man es locker den Zuhörer hochzujagen und zu animieren.

Etwas gemäßigter und rollender setzt man nun mit „Another War“ nach. Dieser rotzige Groove n Roller kommt wieder in einem Gemisch daher das die Qualität und den Einfallsreichtum der Truppe doppelt unterstreicht. Klarer, aber auch rauere Fragmente prallen um Duellgefecht gekonnt aufeinander und das Endergebnis klingt einmal mehr sehr facettenreich.

Mit noch einmal einer herzergreifenden Rotzrock Manier wird bei „End In Slaughter“ der Schlussstricht gesetzt. Raues, ungestümes Kraftfutter, bei dem man auch sehr harte Gefilde aus dem Death Bereich aufsucht. Gut durchdachte, streckenweise komplexe Struktur die man auf einen Nenner bringt.

Fazit: Mit pushenden, erfrischenden Effekten schaffen es Breed sich an die Spitze zu katapultieren. Quer durch den musikalischen Gemüsegarten zwischen Rock und Metal wird die Creme de la Creme geboten. Ein erfrischender Klang dem sich der geneigte Fan nicht entziehen sollte.

Tracklist:

01. Bloodstone
02. Hellride
03. Fire
04. I am Not Lost
05. The Tide
06. Prisoner Of Carnage
07. Equilibrium
08. Inhale Your Life
09. Another War
10. End In Slaughter

Besetzung:

Maurice Adams (voc)
Damage Karlsen (guit)
Max Morbid (bass)
Tommy Core (drums)

Internet:

Breed Website

Breed @ Facebook

Breed @ MySpace

Breed @ Twitter

Breed @ YouTube

The Sorrow – The Sorrow

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Band: The Sorrow
Titel: The Sorrow
Label: Drakkar
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Bewertung 4/5
Written by: Chris Egger

Einer der heißesten Metal-Exporte Österreichs, die Vorarlberger The Sorrow, veröffentlichen Ende Oktober mit dem selbst-betitelten Album The Sorrow Platte Nummer 3. Ob die Amadeus-Gewinner aus dem Jahr 2009 ihren Erfolgslauf fortsetzen können ist dabei natürlich die Frage.

Nachdem ja beim Produzenten, Studio und auch bei der Bandbesetzung alles beim Alten geblieben ist, kann man natürlich auch annehmen, dass sich nicht allzu viel getan hat. Man vermischt auch weiterhin Metalcore aus der Richtung Caliban oder Killswitch Engage mit melodischen Death Metal Einflüssen. Für sehr viel Abwechslung wird innerhalb der Songs zwar gesorgt, mit der Zeit klingt aber doch immer wieder alles ähnlich. Herausragend auf dem ganzen Album ist auf alle Fälle der sehr gute Cleangesang von Sänger/Gitarrist Mätze, der wirklich jedem Song etwas besonderen verleiht. Teilweise klingt man in den cleanen Refrains auch nach Hard Rock Bands wie Nickelback, was wieder ein weiterer Einfluss wäre. Wenn man dann noch ein paar Clean-Gitarren dazu nimmt, so kommen auch für The Sorrow eher untypische Songs, wie das sehr langsame fast schon als Power-Ballade durchgehende Farewells. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass die Refrains soundmäßig etwas überladen sind. Da kommt irgendwie zu viel zusammen. Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu kritisieren. Instrumental und gesanglich darf man sowieso nicht meckern, die Songs sind gut gelungen und einfach typisch für The Sorrow.

Fazit: Wo The Sorrow drauf steht, ist auch The Sorrow drin.

Tracklist:

01. Affliction 05:01
02. Crossing Jordan 04:57
03. The Weight Of The World 04:06
04. Suffering Quotes 04:22
05. Heart Of A Lion 04:03
06. Farewells 05:41
07. You Are My Nemesis 04:18
08. Paragon In Charity 05:07
09. Draped In Misery 05:07
10. Grief In Machinery 03:55
11. Engraved In Our Hearts 05:03
12. Facing The End 04:06
13. Reach For The Skies 05:17

Besetzung:

Mathias „Mätze“ Schlegl (voc & guit)
Andreas „Andi“ Mäser (guit)
Tobias „Tobi“ Schädler (bass)
Dominik „Dewey“ Immler (drums)

Internet:

The Sorrow Website

The Sorrow @ MySpace

Ross the Boss – Hailstorm

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Band: Ross the Boss
Titel: Hailstorm
Label: AFM Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der ehemalige Manowar Axtschwinger Ross the Boss feiert seit seinem Solo Debüt „New Metal Leader“ seinen zweiten Frühling. Während seine ehemaligen Kollegen eher durch negative Publicity in letzter Zeit auf sich aufmerksam gemacht haben, geizt der sympathische Kauz nicht mit Freundlichkeit. Wer ihn einmal Real live getroffen hat weiß wovon ich spreche. Recht gespannt war somit auch der Rezensent was er uns nun zwei Jahre später mit „Hailstorm“ für den Plattenteller kredenzt. Einmal mehr hält man am altbewährten Fest und präsentiert uns dass in einem satten Soundkleid das jedem Heavy Metal Fan der Frühschule Freudentränen in die Augen treibt.

Das Intro „I.A.G.“ klingt einfach göttlich und erinnert zwar etwas an die Hail to England Phase, aber auch ein leichter Maiden Melodiefaktor ist hinzu geflossen. Bereits mit dem Intro kann man erkennen das es hier wieder für den traditionellen Heavy Metal Fan was zu feiern gibt.

Dass man so einen Fortschritt gemacht hat hätte auch ich niemals gedacht und das offeriert man uns mit dem ersten regulären Stück „Kingdom Arise“. Tja da kann aber Majonäsen Joey gleich einpacken, denn durch diesen Track verdrängen Ross und seine Jungs vom Kings of Metal Thron und das mit einem enormen Kick. Hammer Stück um seine verfilzten Haare durchzuschütteln, zwar werden als Ergänzungen einige hymnische, reichlich ausgestattete Passagen geboten. Diese hat man aber sehr gelungen ins restliche Konzept rein gepasst.

„Dead Man’s Curve“ ist eine sehr melodische Weiterführung geworden. Satte Melodieriffs knallt man uns am laufenden Band um die Ohren. Dabei gibt es aber auch knackigere Momente zum Fäuste strecken und austoben.

Messerscharf peitscht man uns mit dem Nackenbrecher „Hailstorm“ aus. Das Titelstück ist eine Bangergranate par excellence. Kurze Breaks und schon feuert man wieder aus allen Rohren. Als alten ManowarFan muss es einem hier die Tränen in die Augen treiben und man erinnert sich gern durch diesen Song an die guten alten Tage zurück als bei denen noch alles im Lot war. Somit kann man wie bereits erwähnt sich getrost von der Truppe abwenden und zu diesem Song des Ex feiern und bangen was das Zeug hergibt.

Mit leicht rockigem Flair wird nun bei „Burn Alive“ weiter gemacht. Sehr hymnischer Track zum mit grölen und abtanzen. Scharfe Riffs sind hier die Abrundung und werten den Song um Ecken auf. Auch der idyllische Soundklang aus der Feder von Ross the Boss weiß zu überzeugen und zu gefallen. Auf die Tische Bierglas in die Hand, getanzt und mit gegrölt was das Zeug hergibt heißt hier die Devise.

Weg vom Rockfaktor, dafür deutlich stärker im hymnischen Gewässer wurde nun „Crom“ angesiedelt. Eine True Metal Hymne vor dem Herrn und dies trägt man uns in einem etwas stampfenden Rhythmus vor. Schunkeliger Song der vor allem durch den satten Gesang, als auch etlichen Chorgesängen bis tief unter die Haut geht und dabei einem eine Gänsehaut verleiht.

Noch einmal in die rockige Ecke kehrt man mit „Behold The Kingdom“ zurück. Etwas schleppender wird dieses Mal gezockt. Auch ein leichter pathetischer Soundklang wurde einmal mehr verwendet. Dennoch bewahrt man sich einen eigenständigen Stil und klingt auch nicht zu schmalzig.

Wieder herzhafter greift man nun bei „Great Gods Glorious“ in die Saiten. Melodischer Bangertrack, der vor allem durch die leckeren Solis hervorsticht. Um Ecken präsentiert man sich verspielter und schafft auch wieder streckenweise ein hymnisches Flair. Ergänzt wird dies durch bretternde Attacken die das gewisse abwechslungsreiche Maß bieten.
Leichte romantische Züge im rockigen Rhythmus kredenzt man uns mit „Shining Path“. Sehr beschwingender Song, welcher uns mit tanzbaren Sound vorgetragen wird. Kein Heldenepos und dennoch kann locker ein ähnliches Flair schaffen, ohne dabei zu patethisch – kitschig zu klingen.

„Among The Ruins“ wird durch einen ruhigen Eingang vom Stapel gelassen, welcher durch ein klassisches Klavier, als auch einem Streichereinsatz verstärkt wird. Dadurch schafft man ein sehr heroisches Flair, aber auch ein etwas nachdenklich Stimmendes. Gelungenes Epos welches uns mit viel Melancholie, aber auch einer sehr nordischen Rhythmik vorgetragen wird.

Sehr lieblich ist wird der Eingang bei „Empire’s Anthem“ gewagt. Idyllischer Klang der vorerst für eine Ruhephase sorgt, doch schon stehen die NEW WARRIORS OF METAL side by side und kredenzen uns eine weitere Hymne das man vor Freude herum hüpfen könnte.

Fazit: Es ist Zeit für Manowar endlich einzusehen das sie einpacken und in Pension gehen sollten. Ihr ehemaliger Mitstreiter stielt ihnen dermaßen die Show das hier nichts mehr aufzubieten ist an dem etwas zu ändern. Mister Friedman hat es einmal mehr geschafft dort anzuknüpfen wo er uns mit seinem Solo Debüt das letzte Mal zurück gelassen hat. Alte Fans von Manowar seien versichert hier wird genau das geboten, was uns in den letzten Jahren von selbigen gefehlt hat. Zugreifen dies ist ein absoluter Pflichtkauf.

Tracklist:

01. I.A.G. 1:15
02. Kingdom Arise 4:57
03. Dead Man’s Curve 3:33
04. Hailstorm 3:52
05. Burn Alive 4:11
06. Crom 3:29
07. Behold The Kingdom 5:28
08. Great Gods Glorious 3:16
09. Shining Path 4:36
10. Among The Ruins 4:30
11. Empire’s Anthem 6:18

Besetzung:

Ross „the Boss“ Friedman (guit)
Patrick Fuchs (voc & guit)
Carsten Kettering (bass)
Matthias „Matze“ Mayer (drums)

Internet:

Ross the Boss Website

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Ross the Boss @ MySpace

Ross the Boss @ YouTube

Rooga – Behind the Mirror

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Band: Rooga
Titel: Behind the Mirror
Label: Artist Station Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Beim Bandnamen Rooga erinnert man mich an irgendeinen Ork bzw. einen Troll. Vielleicht eine Pagan Band? Eh nein, die Herrschaften sehen nicht danach aus als würden sie eine solche Richtung bevorzugen. Auch das Cover der Cd gibt nicht wirklich Auskunft über den Stil der Truppe. Im Netzt steht da Rock. Nun ja das kann man so schon gelten lassen, doch die Hopefulls aus Wien fabrizieren weit mehr als das. Nach einigen Durchläufen kommen etliche Vergleiche mit Lacuna Coil auf, nur halt ohne jeglichen Elektro Schnick/Schnack. Doch auch das wäre zu wenig um zu beschreiben was uns Kati (voc), Alex (guit), Victor (bass & back voc) und Klaus (drums) auf dem am 29.10.2010 erscheinenden Output „Behind the Mirror“ bieten. Vergleiche mit den Italienern sind berechtig, doch würzt man die Musik reichlich mit groove, rockigen, als auch modernen Elementen an.

Einstimmend wird Track Numero Uno „The clock“ mit Uhrwerk ticken eröffnet. Nach gut 40 Sekunden pfeffert man uns einen Kraftakt um die Ohren das einem Hören und Sehen vergeht. Zwar ist auch dieser von einer etwas idyllischeren Linie anschließend geprägt, doch schon greift die Truppe beherzter in die Saiten. Sehr shakiges Stück, welches man uns mit scharfen Ecken und Kanten präsentiert. Ein rotzfrecher Sound lässt das Ganze nicht zu glatt poliert klingen. Solche braven Bands hatten wir ja bereits in der Vergangenheit zur Genüge.

Ein schroffer Anfang wird bei „Go!“ mit viel Rotz im Beiwagen gewagt. Kati zeigt dass sie auch sehr röhrende Rocktöne drauf hat. Dass sie dabei in manchen Passagen durch ihren männlichen Kollegen unterstützt wird verstärkt dies nur noch. Leichte Modern Rock Fragmente vereint man gelungen mit viel Groove. Weiterhin baut man auf eine ungeschliffene Spielweise und das klingt einfach herrlich erfrischend. Vom Tempo her bewegt man sich im Midtempo, dennoch setzt man zu einigen Angriffen an. Guter wechselnder Song der mit viel Fun und Rotz gespickt wurde.

Bei „Face to face“ kommen viele Vergleiche zu Lacuna Coil Stücken auf. Auch im harmonischeren Klang können die Wiener tolle Akzente setzen. Auch die lang gezogenen Gesänge weisen gewisse Parallelen zu den Italienern auf. Der idyllische, teils verträumtere Klang regiert fast durchgehend das Stück. Als Komplettierung fungieren wiederum etwas herbere Klänge. So verhindert man gelungen einen zu braven – lieblichen Klang.

Klarer, mit einer ganz leichten Punk Rock Brise wird „Hey now (You’re my fate)“ eingeläutet. Verträumter mag man zwar klingen, doch auch hier weiß man aus diesem auszubrechen. Sehr wechselhafter Song bei dem man in so manchen Gefilden Halt macht. Gelungen sind vor allem die stet eingesetzten Ausreißer wo man vor allem Katis Gesangs superb zur Geltung kommt. Das Mädel ist unglaublich sie hat liebliche Linien, als auch eine Rockröhre drauf und so etwas findet man leider viel zu selten.

Sehr shakig wird nun „On the run” ins Rennen geschickt und dabei steuert man vorerst zwar in Richtung Massentauglich, schippert aber immer wieder daran vorbei. Schlussendlich unterbreiten uns die Herrschaften eine gute Abgehmucke mit viel Tanzbarem Charakter.

Sehr entspannend erschließt sich einem der Start von „All & nothing“. Im leicht verträumten, romantischen Sound besänftigt man uns. Gefolgt ist das Ganze immer wieder von aufbäumenden Parts. Gute Kombination die man gekonnt miteinander verbindet.

Auch das nun folgende „Mirror“ ist von einer dezenten, idyllischen Einleitung geprägt. Allerdings verfolgt man dies nicht lange und schon rockt die Truppe wieder kernig weiter. Vor allem die schroffe Rhythmik weiß einmal mehr sehr stark zu beeindrucken. Nichts klingt abgelutscht oder gar verbraucht. Mit viel Eigenständigkeit setzen sich die Wiener ins Vorfeld vieler moderner beeinflusster Rock und Metal Kapellen.

Vom Fleck weg treibender greift man sogleich mit „Tear“. Weiterhin bewahrt man sich den sehr guten abwechslungsreichen Sound. Ergänzt wird dieser durch sanftere Breaks, welche etwas besinnlicher stimmen. Allerdings der Hauptanteil ist von einer groovig – beschleunigenden Grundrhythmik geprägt und diese lässt es bis zu den letzten Zehenspitzen kribbeln.

„Broken“ kommt in einer Mischung daher die zwischen romantisch und anklagend durch die Boxen schallt. Klingt wie eine Abrechnung mit einer verflossenen bzw. verschmähten Liebe. Wer in solch einer Lebenslage ist kann dieses Lied wie in sucht aufsaugen. Doch man muss sich nicht gerade in einer Herz schmerzenden Situation befinden um dieses Stück zu lieben. Auch so kann man den Track im etwas rockigeren Style sehr gute genießen.

Leichter und etwas fröhlicher geht es mit „Take me away“ weiter. Zu Beginn klingt das Ganze durchs Bassspiel etwas funkig und dadurch schlägt der shakige Pegel sofort und steil nach oben. Ab gut einer Minute bietet man aber wieder kräftigere, als auch rotzigere Rocktöne der modernen Art zum Abgehen. In mehreren Phasen wird uns das Stück schmackhaft gemacht und das weiß sehr zu beeindrucken.

„Frustration“ heißt nun die Nachfolge, bei der man einen guten Blitzstart hinlegt. Von Frustration kann wohl hier keine Rede sein. Streckenweise hat man einen fröhlich galoppierenden Sound drauf der es sofort auf unsere Beine abgesehen hat. Doch auch schroffere Linien wurden wieder bedacht und somit kombiniert man eine Abgehrunde die man vom ersten bis zum letzten Ton genießen sollte.

Das Schlusslicht macht nun „Tick tick tock“, welches sofort mit einer Riesenportion Groove daher rattert. Noch einmal werden alle Reserven ins Rennen geschickt und glänzend alle Register gezogen.

Fazit: Die österreichische Musiklandschaft verdichtet sich immer mehr. Eine sehr potentielle Gruppe die nach oben strebt und es meiner Meinung auch schaffen wird, sind Rooga. Gekonnt weiß man Groove, Rock, moderne Metal Elemente zu einem stattlichen Soundkleid zu verbinden. Da können sich viele Truppen fest schnallen und am Auspuff dieser Mannschaft riechen, denn sie sind auf der Überholspur.

Tracklist:

01 The clock
02 Go!
03 Face to face
04 Hey now (You’re my fate)
05 On the run
06 All & nothing
07 Mirror
08 Tear
09 Broken
10 Take me away
11 Frustration
12 Tick tick tock

Besetzung:

Kati (voc)
Alex (guit)
Victor (bass & back voc)
Klaus (drums)

Internet:

Rooga Website

Rooga @ MySpace

The Sorrow

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Österreichs derzeit wohl größte Metalhoffnung, die Amadeus Gewinner The Sorrow veröffentlichen am 29.Oktober ihr selbstbetiteltes Album The Sorrow. Natürlich ein guter Grund mich mit Sänger/Gitarrist Mätze zu unterhalten.

Hallo Mätze, wie läufts? Beginnt der Stress vor der Veröffentlichung schon?

Ja Stress haben wir jetzt schon gehabt, wir haben die Promo wie immer von Toni Meloni mischen lassen, haben dann aber das ganze Album nochmal von Sky Van Hoff, der ja Gitarrist von Machinemade God ist, remixen lassen. Das ging jetzt noch auf den letzten Drücker und hat bis Ende der letzten Woche gedauert.

Das neue Album The Sorrow kommt ja am 29 Oktober auf den Markt, was erwartet ihr euch vom neuen Album?

Ja wir sind auf alle Fälle sehr zufrieden damit, wir sind auch alle der Meinung, dass es unser bisher bestes Album ist und was passiert werden wir dann eh sehen, natürlich hoffen wir, dass die Leute das Ding kaufen und anhören weil wir echt stolz drauf sind und es ist echt cool geworden.

Wann sind eigentlich die Songs dafür entstanden, wann habt ihr die geschrieben?

Wir haben heuer viel früher angefangen und uns auch viel mehr Zeit gelassen. Es ist jetzt sicher schon ein Jahr her. Wir haben so im letzten Drittel des letzten Jahres mit dem Songwriting angefangen, beim letzten Album war es viel kürzer, das haben wir in 3 Monaten hingeknallt und waren was das angeht nicht wirklich zufrieden damit, und dann haben wir uns gedacht, dass wird den Fehler nicht nochmal machen und haben dann so früh wie möglich angefangen Ideen zu sammeln und Songs zu schreiben.

Wie kann man sich bei euch überhaupt das Songwriting vorstellen, wie läuft das bei euch ab?

Im Großen und Ganzen kommen die Ideen vom Andi und von mir. Wir haben entweder bei mir oder im Proberaum einen Rechner stehen, da kommt dann entweder er mit einer Idee oder einem Riff oder einem Beat, dann wird das vom Tempo her probiert wie es am besten passt, ja und dann programmieren wir das am Drumcomputer vom Beat her oder von der Rhythmik her, dann wird das Riff eingespielt und dann wird der Song Stück für Stück aufgebaut. Manchmal hat man dann schon fast einen ganzen Song im Kopf, manchmal nur ein Riff oder eine kleine Idee und baut das dann rundherum auf. Also zuerst die musikalische Idee und wenn der Song dann steht fang ich dann meistens mit dem Tobi an die Texte zu schreiben.

Was habt ihr im Vergleich zu den vorherigen Alben bei der Herangehensweise geändert, außer dass ihr 1 Jahr fürs Songwriting Zeit genommen habt?

Naja beim ersten Album war doch noch alles ganz anders, man hat ja im Grunde sein ganzes Leben bisher Zeit gehabt um das Album zu schreiben, außerdem probt man da die Songs ja noch im Proberaum, was mir ja eigentlich am liebsten ist, aber was zeitlich mittlerweile einfach nicht mehr möglich ist. Wir haben damals mehrere Songs gehabt, die dann geprobt, verbessert, geprobt, aber das lässt es nicht mehr zu von der Zeit her. Beim zweiten haben wir dann zu programmieren angefangen und haben dann ganz knapp geschafft, ich meine die Songs sind dafür eh recht gut geworden, aber es wäre eben mehr möglich gewesen. Ja und jetzt beim dritten haben wir halt sehr früh angefangen, haben uns einfach mehr Zeit gelassen und sind mit mehr Gefühl an die Sache gegangen, wir haben es gemacht wie wir es machen wollten, haben geschaut wie wir es verpacken und zum Schluss haben wir dann entschieden was wir nehmen und was wir nicht nehmen.

Aufgenommen wurde das Ganze ja wieder bei Toni Meloni in den Principal Studios, da gab es wahrscheinlich keinen Grund was zu ändern?

Nein, der Toni Meloni ist ein langjähriger Freund von uns, wir arbeiten gerne mit ihm, es hat ja auch bei den ersten Alben schon sehr gut geklappt. Wir haben ja auch durch ihn die Möglichkeit in den Principal Studios aufzunehmen, was ja sonst nicht möglich wäre alleine schon von der Kohle her weil es doch eines der größten und teuersten Studios in Deutschland ist. Mit ihm lässt sich das irgendwie machen und wir machen es gern dort, es herrscht ein super Arbeitsklima und wir haben jedes Mal eine super Zeit. Es gab da auch keine Diskussion ob wir es wo anders machen würden.

Das Album trägt ja den Titel The Sorrow, warum habt ihr genau dieses Album nach der Band benannt?

Wir hatten eigentlich viele Ideen für den Albumtitel, waren aber einfach mit keinem zufrieden. Wir haben lange und intensiv getüftelt, haben einiges probiert, aber dann gemerkt, dass unser Name auf der CD Programm ist, der Name sagt das am besten, was wir mit den Songs beschreiben wollen, mit den Texten uns was so abgeht, da passt einfach unser Name am besten.

Kurz nach der Veröffentlichung startet ja auch schon der erste Teil der Tour durch Deutschland, später folgen dann noch Konzerte in Österreich, was erwartet ihr euch so von der Tour?

Spaß. Wir wollen natürlich auf Tour Spaß haben, den Leuten die zu den Konzerten kommen eine gute Show bieten, wenn man viel probt will man ja auch den Leuten zeigen, dass man eine gute Show machen kann. Wir freuen uns einfach wieder unterwegs zu sein, wenn ausverkauft ist wäre es natürlich schöner, aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus,

Ihr habt ja heuer am Sonisphere in der Schweiz und auch am Novarock gespielt, wie ist so das Fazit nach dem Festivalsommer?

Ja super, und das obwohl wir heuer eigentlich Pech hatten. Bisher hatte es ja bei unseren Festivalauftritten kein einziges Mal geregnet, heuer hat es aber doch einiges verregnet, was jetzt nicht unbedingt das beste ist für die Stimmung auf einem Festival, grundsätzlich haben wir aber trotzdem immer Spaß gehabt. Ich meine am Sonisphere war das ja der wahnsinn, da hats wirklich ordentlich geregnet, aber war lustig, mal eine ganz andere Erfahrung. Das Fazit von den ganzen Festivals ist aber dann doch ganz positiv, wir machen halt ganz kleine Schritte, aber das merkt man.

Wenn wir gerade von Schritten reden, ihr habt ja letztes Jahr den Amadeus Award gewonnen, wie betrachtest du den Sieg in nachhinein, immerhin war ja damals auch ein Fernsehauftritt mit Where Is The Sun dabei?

Das war eine spannende Geschichte. Wir wollten undbedingt Live spielen und da gab es dann einen Riesen Hick Hack, weil wir gesagt haben entweder spielen wir Live oder gar nicht, da gab es dann ein langes Hin und Her, haben es aber dann doch geschafft, dass wir Live spielen dürfen. Sonst, naja die Leute die uns gekannt haben, die haben uns angeschaut, Fans und Freunde waren sicher stolz darauf, dass wir das durchgezogen haben und auch gewonnen haben, man ist da ja auch selbst stolz drauf, aber so dass jetzt alles explodiert wäre oder die Tourneen ausverkauft wären war es dann natürlich auch nicht. Die die uns gekannt haben haben es eben gesehen, aber die anderen, weiß auch nicht, klar redet man mal drüber, he The Sorrow haben den Amadeus gewonnen, ist zwar eine coole Sache, es war aber im Endeffekt doch nicht der große Knall.

Wie bewertest du denn so im Allgemeinen die österreichische Musikszene?

Ja da gibts einige gute Bands, In Slumber zum Beispiel, die sind vor allem eine super Live-Band, dann noch Before The Fall aus Wien, da sind einige gute, die müssten nur Mal ihren Arsch bewegen. Wir haben auch gute Rock oder Punkbands, wir haben ja in Österreich allgemein eine gute Musikszene.

Was denkst du denn so über Medien wie Youtube und MySpace. Positiv oder negativ für die Musikszene?

Für kleine Bands auf alle Fälle positiv, wir haben ja auch einen kleinen Sprung durch Myspace gemacht, weil man dort halt doch seine Songs präsentieren kann, ich finde es gut, es ist auf keinen Fall ein Hindernis, man kann ja auch nix herunterladen, erst dann wird‘s ja schwierig.

Zum Thema download wirst du wahrscheinlich auch eher eine schlechte Meinung haben?

Ganz ehrlich, manche Sachen lade auch ich runter, aber wenn mir was gefällt, dann kaufe ich es auch. Mir ist das egal welche Musikrichtung, ich möchte einfach etwas in der Hand halten, mir gefällt das einfach. Da ist leider bei der jüngeren Generation nicht mehr so, ich bin halt damit aufgewachsen. Ich möchte es ja niemanden aufzwingen, es ist halt schade, wenn es nicht so ist, das schadet Bands unserer Größenordnung doch.

Nachdem ja jetzt schon Album Nummer 3 kommt, wäre es ja vielleicht auch bald Zeit für eine DVD. Habt ihr daran schon mal gedacht?

Ja gedacht schon, es ist halt eine Zeit und Geldfrage. Wir nehmen schon immer wieder wenn wir daheim in Vorarlberg Konzerte spielen etwas auf und stellen es dann ins Netz. Aber eine DVD wäre dann schon mit Studio, Kameras und so weiter schon schwieriger und wenn wir das machen wollen wir es doch richtig machen. Man kann halt nicht einfach so eine Live-Show aufnehmen, das muss einfach was besonderes sein und dann müssen auch Bilder und Sound passen und das ist dann auch wieder eine Geldfrage.

Ihr habt ja mittlerweile schon sehr viele Konzerte gespielt, gibt es da eines, das du als das beste Konzert in Erinnerung hast?

Also was ich unvergesslich finde war das Masters Of Rock in Tschechien, wo wir letztes Jahr gespielt haben, das war auch eines der größten Konzerte, wo uns 20000-30000 Leute angefeuert haben, die sind echt verrückt, die machen das wirklich bei jeder Band die auf der Bühne spielt, das war einfach ein Riesen-Erlebnis dort zu spielen. Ganz super war auch ganz am Anfang gleich mal Wacken, aber da haben wir uns fast in die Hose geschissen, da ist gerade erst die erste Platte gekommen und dann gleich Wacken, war dann natürlich nicht ganz so entspannt, aber wir haben es dann eh gut geschafft. Es ist aber auch schön daheim in Österreich zu spielen, wenn da die Leute wegen dir kommen bist du doch auch ein wenig stolz.

So nervös seht ihr auf der Wacken-DVD aber gar nicht aus.

Ja das haben wir schon gut hingebogen, und das obwohl wir erst zum ersten oder zweiten Mal die Songs Live gespielt haben, da sind dann schon ein paar Töne dabei wo ich mir meinen Teil denke. Jetzt machen wir es aber mittlerweile schon besser, ist ja doch schon wieder 3 Jahre her.

Gibt‘s auch ein schlechtestes Konzert an das du dich noch erinnern kannst?

Ja, das war auf der Tour mit Devildriver und God Forbid, das war dann der vierte Tourtag, zum ersten Mal vier Tage hintereinander Konzerte spielen, dann war gleich mal die Stimme weg, dann ist mir noch die Schraube an der Gitarre gebrochen und so Sachen. Ich bin dann direkt von der Bühne runter und wollte nie mehr rauf.

Ja dann wären wir auch schon am Ende unseres Interviews, die letzten Worte überlasse ich dann natürlich dir.

Ja, geht raus und kauft das Album, es ist wirklich unser bisher bestes, es ist echt so dass wir sogar noch heim kommen und das Album hören, das hats bisher noch nicht gegeben, normal haben wir es immer ein halbes Jahr nicht mehr hören können. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, hört’s euch einfach mal an.

Akrea – Luegenkabinett

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Band: Akrea
Titel: Lügenkabinett
Label: Drakkar Records
VÖ: 2010
Genre:Melodic Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Much

Es gibt neues aus dem Hause Akrea! Bereits ein Jahr nach ihrem Debüt „Lebenslinie“ versorgen uns die Jungs rund um die Gebrüder Panzer wieder mit ordentlichem Geballere!

Mit Abwechslung können sie auf diesem Rundling leider nicht punkten, dafür bolzt sich das Vorhandene ganz schön in den Schädel der Hörer. Das Tempo bleibt die knappe dreiviertel Stunde aufrecht und auf hohem Niveau, was Speedfreaks aufleben lässt.

Sauber gespielte Riffs und Solis sind hier an der Tagesordnung, allerdings erkennt man nach mehrmaligem Hören ein klares Konstrukt der Songs, dieses Detail stört aber nicht sonderlich. Textlich hat sich einiges getan. Zeitloser, manchmal mit leichten Hohn versetzt.

Die Fünf Bayern legen auch technisch die Messlatte hoch. Die kräftige Gitarrenbasis, begleitet von deutschem Gesang kommt exzellent rüber. Generell sind gute deutschsprachige Death Metal Bands ja eher Mangelware, was den Rundling noch zusätzlich auflockert. Je öfter man sich die Scheibe zu Gemüte führt, desto weniger will man darauf verzichten.

Lediglich kurze Ausflüge ins Mid-Tempo bremsen Lügenkabinett ein wenig ein, was eine kurze Verschnaufpause fürs Trommelfell verschafft.

Fazit: Unsere Bayrischen Freunde haben den Melodic Death Metal keineswegs neu erfunden, halten aber diesen Stil vor allem in der Deutschsprachigen Sparte in allen Ehren! Burner wie „Imperium“ oder „Tribock“ werdet ihr hier nicht finden, allerdings ist die CD auf jeden Fall ihre Taler wert!

Tracklist
01. Vier Sonnen 04:07
02. Meteor 04:02
03. Auf los gehts los! 04:53
04. Versprochen ist versprochen 05:47
05. Bühne frei 05:30
06. Guten tag 03:31
07. Ach was bist du schön… 01:40
08. …so schön 03:41
09. Auf leisen Sohlen 04:04
10. Zwischen den Welten 04:44
11. Wilde Flut 04:34

Internet
Akrea Official Homepage

Akrea @ MySpace

Line Up
Sebastian Panzer (voc)
Fabian Panzer (guit)
Stephan Schafferhans (guit)
Christian Simmerl (bass)
Jonas Nelhiebel (drums)

Darkwater – Where Stories End

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Band: Darkwater
Titel: Where Stories End
Label: Ulterium Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Power/Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die Truppen aus dem skandinavischen Raum waren mir, sind mir und werden mir immer schleierhaft bleiben. Obwohl es so viele Kapellen aus allen Sparten des Metal gibt klingt eine genauso gut wie die andere. Eine weitere die sich hierbei nahtlos einreiht sind die Jungs von Darkwater, welche seit 2003 miteinander an ihrer Kariere werkeln. Der zweite Nachleger der Mannschaft dürfte vor allem Jorn Lande Fans durchaus interessieren. Warum? Nun Henrik Båth (voc & guit) hat eine ähnliche Tonlage bei seinem Gesang. Doch auch klanglich weißt das Album „Where Stories End“ ähnliche Parallelen auf. Schlappe Kopie? Nun auf keinen Fall so viel ist gewiss und auch vom technischen Standpunkt aus gesehen werden viele Ingredienzien zum Einsatz gebracht welche alles in eine sehr eigenständige Richtung lenken.

Leicht folkig, beschwingend, mit einem rockigen Synthyeinfluss wird mit „Breathe“ eröffnet. Sehr gelungen ist vor allem der Bombasteinschlag den man sehr gekonnt zum Einsatz bringt. Immer wieder gibt es ein auf und ab und das hinterlässt einen sehr überzeugenden Eindruck. Sicher gibt es schon Bands zu Genüge die dieser Art von Musik frönen, doch bei den Szenekollegen die ich euch hier vorstelle sitzt und liegt alles auf seinem richtigen Platz. Qualitativ hochwertige Mucke verwöhnt den Fan in Sachen Melodic – Synthy Power Metal nach allen Regeln der Kunst. Auch tempomäßig werden etliche Preschen geschlagen und eine große Auswahl geboten.

Sachte, mit satten Streichereinlagen wird „Why I bleed“ angestimmt, doch in der Fortsetzung wird eine deutlich dunklere, als auch melancholischere Richtung gefahren. Besonders löblich sind die monumentalen Bombastschübe, bei denen man auf einen sehr gekonnten, orientalischen Einschlag geachtet hat. Dies wiederum verstärkt den Gesamteindruck um Welten. Tempomäßig hält man an dem fest mit dem man uns schon beim Vorgänger sehr gut unterhalten konnte. Dennoch wagt man auch hier etwas sachtere, beschaulichere Seitenhiebe, bevor man wieder kräftiger durchstartet.

Noch um Ecken wuchtiger schickt man nun „Into the cold“ ins Rennen. Der Kamelot Faktor den man hierbei zu Tage fördert wird vor allem die Fans dieser Truppe sehr begeistern können. Gelungene Melodieharmonien fasst man mit den bombastischen, als auch den kernigeren Rhythmen zusammen. Das Mischergebnis klingt zwar deutlich verspielter, dennoch verzetteln sich die Burschen nicht mit längeren Experimenttiraden.

Sehr beschaulich und ruhig wird „A fools utopia“ angestimmt. Man ist natürlich recht gespannt was hierbei folgend wird, denn durch diesen Beginn weiß man noch nicht recht wo man hinlenken will. Auch bei der Weiterführung hat man sich nicht komplett in eine Richtung fixiert und so steuert man auf ein Neues etliche Gefilde an. Satte Mischung die laut aufhorchen lässt und das mit einem prächtigen Klang der einem die Spucke raubt.

Dunkler und rauer fühlt man uns mit „Queen of the night“ auf den Zahn. Kerbige Rhythmen serviert man uns am Laufenden Band, selbige unterwandert man mit so manchen Bombast, als auch Synthytechniken die das Stück auf eine höhere Klangebene hieven. Sehr gelungenes Klangexperiment, wo uns die Herrschaften ihr technisches, qualitativ hochwertiges Können sehr gelungen unter Beweis stellen. Vor allem muss man bei diesem Track die tolle Symbiose aus bretternder Härte und den weitläufigen Synthymelodien hervorheben.

Einen beschaulicheren Eingang, der fast schon etwas balladesk klingt kredenzt man uns als Start bei „In the blink of an eye“. Die Fortsetzung ist vorerst von einer sehr starken Bombastschiene geprägt. Dennoch wagt die Mannschaft auch etwas idyllischere Ausflüge. Dieses Wechselspiel bzw. die satte Kombinierung als Resultat bringt man gekonnt unter einen Nenner.

Mit leichtem, sinnlichem Orchestraleingang wird nun „Fields of sorrow“ angestimmt. Auch weiterhin zeigt man sich sehr annehmlich im ruhigeren Fährwasser. Besonders stark sind die Keyboardlinien die alles in eine fröhlichere Richtung lenken. Würde auch ganz leicht gehen, ja wenn da nicht die an und ab angestimmten Hintergrundarrangements wären, die den Song dadurch immer wieder in ein dunkleres Eck drängen. Es ist unbeschreiblich mit welchem Einfallsreichtum uns hier ein Hörgenuss der erfrischenden Art geboten wird.

Ein ruhiger, klassischer Klaviereingang eröffnet nun „Without a sound“. Deutlich treibender, als auch erdiger wird doch sogleich weiter gemacht. Auch zeigt man sich von einer sehr progressiv – verspielten Seite. Zwischen herben und sanften Klängen wird eine gute Breitseite geboten die man uns im teils flotteren Midtempo in den Gehörgang stopft.

Den Abschluss serviert man uns mit dem streckenweise sehr groovenden – shakigen „Walls of deception“. Noch einmal ziehen die Herrschaften alle Register und durchpflügen eine breite Musiklandschaft in Sachen Melodie, Synthy, Bombast, aber auch kernigen – treibenden Soundfragmenten.

Fazit: Wer auf Kapellen wie beispielsweise Kamelot und Konsorten steht, der kann hier getrost zugreifen und das ohne langes überlegen. Die Mannschaft greift tief und reichlich in die Trickkiste, doch während andere nur die restlichen Schnipsel herausklauben, picken diese nur die feinen Rosinen raus.

Tracklist:

01. Breathe
02. Why I bleed
03. Into the cold
04. A fools utopia
05. Queen of the night
06. In the blink of an eye
07. Fields of sorrow
08. Without a sound
09. Walls of deception

Besetzung:

Henrik Båth (voc & guit)
Markus Sigfridsson (guit)
Simon Andersson (bass)
Tobias Enbert (drums)
Magnus Holmberg (keys)

Internet:

Darkwater Website

Darkwater @ Facebook

Darkwater @ MySpace