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My Funeral – Carnal Obduction

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Band: My Funeral
Titel: Thrash Destruction
Label: Violent Journey Records
VÖ: 2010
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es gibt sie noch die Bands, welche auf Thrash Sound der räudigeren Art stehen. My Funeral stammen aber nicht irgendwo aus Amerika oder aus dem Süden Europas. Nein diese Thrash Maniacs kommen aus Finnland, dort dürfte der Sound der Formation doch eher untypisch sein. Wie auch immer die Rabauken bolzen auf ihrem Machwerk „Carnal Obduction“, welches das erste Full Length Album ist ordentlich und das mit einer Spielweise und Soundtechnik die vor allem Old School Fans gefallen dürfte. Wenn man jetzt vielleicht glauben mag, oh je noch eine Kopie der Thrash Metal Flut irrt man. Herzergreifen und mit vielen erfrischenden Einflüssen der dreckigen Art geht man zu Werke und das im eigenen Stil und ohne von alten Größen abzukupfern.

Einen Blitzstart legt man mit „Horn Crowned King“ hin und dabei rotiert das Stück wie eine Massenvernichtungswaffe und hinterlässt somit nur Staub und Asche. Zwischendurch werden kleinere Halte eingelegt wo entweder etwas mehr die Solieinlagen im Vordergrund stehen oder neue Kraft geschöpft wird um weiterhin alles platt zu machen was noch steht. Trotz des doch sehr rauen Sounds klingt man nicht zu Old School lastig, was vor allem wieder jüngere Fans erfreuen wird. Doch auch eingefleischte Old Schooler werden sicher Gefallen an dem Stück finden, denn es beinhaltet eine sehr gute ausgewogen Auswahl was die Soundauswahl betrifft.

Rollend und etwas klarer geht es bei „Death’s Attraction“. Zwar hat man auf ein Neues den raueren Sound als Grundbaustein verwendet, dennoch kommt das Stück etwas sauberer rüber. Locker vermag man aber auch mit dieser kleinen Korrektur noch weiterhin wie eine Abrissbirne zu fungieren, denn mit fetzigem Tempo werden auch hier Zick Geschwindigkeitsübertretungen abgeliefert. Als Ergänzung stehen etwas Death lastigere Growls, als auch ein Streckenweise sehr grooviger Sound zur Verfügung die das Ganze bestens komplettieren.

Nicht minder wurde „Legions“ mit einem sehr temporeichen Rhythmus versehen. Dennoch wurde merklich das Tempo gedrosselt, dafür kommen die Groovigen und dreckigen Vibes etwas stärker in den Vordergrund. Auch altbekannte, hymnische Zwischenshouts wurden mit bedacht und diese unterbreitet man uns immer wieder in gewisse Passagen, mit melodischen Unterbrechungen.

Straighter und solid – eingängig bohrt man sich sogleich mit der Granate „God Overdose“ in unseren Gehörgang. Deutlich mehr im Old School Bereich angesiedelt agiert man quer durchs Stück. Der dreckige Sound wurde einmal mehr etwas aufs Abstellgleis gestellt und dafür werkt man fortan mit einem deutlich glasklareren Sound. Auch sachte Melodien säuseln etwa im Hintergrund mit, nein vielmehr bekommen diese immer wieder ganz stark Oberwasser. Gute Farbenmischung die man uns mit einer sehr druckvollen Kraft vor den Bug knallt.

Auch bei „Servant Of Grave“ räumt man dem Clear Sound viel Freiraum ein. Dafür agiert man allerdings deutlich hasserfüllter und wutentbrannter. Vor allem der Fronter speit Gischt und Galle und lässt sich auch von einigen Melodiesolis nicht beschwichtigen wie eine wild geworden Bestie herum zu brüllen.

Weiterhin drückt man auch mit „Call Of War“ stark auf die Tube. Ein gutes, ausgewogenes Angebot an Soundvermischungen wird hierbei geboten. Temporeich zeigt man sich ebenfalls äußerst abwechslungsreich. Somit hat man eine gute Berg und Talfahrt geschaffen und dabei verhindert man dass man sich ständig wiederholt.

Vermehrt im Old School Style rattert man mit „One-Night Kill“ weiter. Dreckiger Kraftbolzen im etwas gemäßigten Stil. Vor allem die Gitarrenfraktion schrubbt hierbei eine Runde ab bei der man laut aufhorcht. Die Unterbrechungen werden von einer kurzen Abbremsung geboten, die wehrt aber nur kurz und schon drückt man wieder vehementer aufs Gaspedal.

Roher und deutlich ungestümer wird nun „Age Of Violence“ nachgeschoben. Speediges Tempo das vor allem durch den infernalen Wechselgesang äußerst rau und ungehobelt wirkt. Zwar schiebt man einige hymnische Shouts ein, allerdings ändern diese kaum was an der Stimmung.

Mit mehr Melodiebeigaben wurde „Zodiac Inversion“ ausgespickt. Dieses Element schafft es dadurch deutlich dominanter in den Vordergrund und dadurch wirkt der Track etwas handsamer. Das man aber hierbei von keiner lieblichen Nummer reden kann ist auch klar. Sound technisch kommt man zwar etwas polierter rüber, dennoch liefert der Frontmann durch seine Shouts und Growls weiterhin eine markerschütternde Note ab.

Kurz hymnisch angestimmt geht es mit „Tortured To Death“ noch einmal zur Sache und man schnürt mit dieser allesvollendenden Nummer den Sack zu. Speedig und teilweise sehr melodiös fungiert das finnische Thrash Kommando im gewohnten Style. Dennoch wirkt der Track durch seine urtypischen Chorshouts etwas Old School lastiger. Kommt der Interesse und er Abwechslung sehr zu Gute, was man zwischendurch immer wieder durch satte Soli Stopps unterbricht.

Fazit: Knackiger Thrash Bolzen der etliche Jünger des Genres vor den Player zerren wird. Gut hat man ausgewogen einen Sound für sich entdeckt der weder an alte Größen angelehnt wurde, noch hat wird das Stück durch Selbstkopien langweilig. Straight bringt man es auf den Punkt und das dürfte vor allem die Circle Pit Fraktion sehr interessieren, denn durchs Album kann man fast komplett ausrasten.

Tracklist:

01. Horn Crowned King
02. Death’s Attraction
03. Legions
04. God Overdose
05. Servant Of Grave
06. Call Of War
07. One-Night Kill
08. Age Of Violence
09. Zodiac Inversion
10. Tortured To Death

Besetzung:

Ilkka Sepponen (voc)
Joonas Kiviniemi (guit)
Joonas Paananen (guit)
Toni Kemppainen (bass)
Hannu Sivusuo (drums)

Internet:

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Pharao – Road To Nowhere

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Band: Pharao
Titel: Road To Nowhere
Label: SAOL / H´Art / Zebralution
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Recht witzig das unsere deutschen Nachbarn die Wiedervereinigung (20 jähriges Jubiläum) feiern und zeitgleich bzw. einige Tage danach eine der überlebenden Rockbands aus der DDR mit dem neusten Machwerk auf der Matte stehen. Mittlerweile hat die Truppe 25 Jahre drauf doch bis dato kam ich nur in einen Live Genuss wo uns Jacky Lee Man (voc), T. R. Yorg (guit & keys), Steven Floyd (bass) undLars Thomas (drums) damals als Support von Saxon ordentlich einheizten. Was erwartet einen wenn man Pharao noch nicht kennt, tja traditioneller Heavy Metal der alten Schule, der aber nicht zu altbacken klingt. Die Jungs haben es mit „Road to Nowhere“ geschafft ihr eigenes Geburtstagsgeschenk auf eine Silberling zu stanzen der mit vielen Gästen, als auch guten Tracks aufwartet und selbige präsentiert man uns in einer erfrischenden Spielweise.

Eine kernige Eröffnung bietet man uns sogleich mit „On The Attack“. Witzig finde ich es das Biff Byford bei dieser Nummer dabei ist (war doch der Supportgig mit Saxon meine Feuertaufe mit Pharao) und sich mit Jacky ein gutes Duett liefert. Durch das Stück bietet man voran treibende Vibes, welche immer wieder durch satte Melodie Breaks, als auch hymnischere Passagen aufwertet. Gut miteinander verbunden jagt man sämtliche Spreewaldgurkengläser in die Luft. Wäre es nicht anders gekommen so hätten damals Pharao mit diesem Song die Mauer niedergerissen.

Dreckig und leicht doomig wird „Why Not!“ vom Stapel gelassen. Vom traditionellen Metal hat man sich vorerst verabschiedet und der wurde vorerst durch groovige Klänge ersetzt. Diese kommen immer wieder und treffen auf glasklare Parts. Gute Vermischung die sehr progressiv schallen. Bunt durcheinander gewürfelt präsentiert uns die Truppe einen sehr farbenprächtigen Song. Man brauch aber ein bis zwei Durchläufe, aber dann geht einem der Groove des Stücks nicht mehr aus dem Kopf.

Sehr beschaulich und um Ecken romantischer wird nun „Mother Earth“ gestartet. Leichter melancholischer Klang der immer mehr melodisch – hymnischen Soundstrukturen weichen muss. Schlussendlich findet man zwar immer wieder auf die begonnene Linie zurück und so gibt es an dieser Stelle ein sehr passables Wechselbad der Gefühle.

Mit „Road To Nowhere“ dem Titelstück schickt man sogleich einen dreckigen – rotzigen Kraftrocker ins Rennen. Immer wieder bolzt man ordentlich flott dahin und erinnert ganz leicht an gewisse, ältereBrainstorm Nummern. Auch legt man im ersten Drittel die rockige Schiene etwas ad acta und zockt von nun ab ein deutlich Power Metal lastiges Programm runter. Sehr gut finde ich vor allem gewisse progressive Schübe, die man mit groovenden Klängen sehr gut auf einen Nenner gebracht hat. Auch spart man nicht mit immer wieder angestimmten Melodielinien die das Stück noch um Ecken aufwerten. Geiler Power Metal Rhythmus der Kuttenträger zum Bangen und Abgehen verleitet.

Nahtlos wird mit „The Other Site“ weiter gemacht wo man uns mit dem Vorgänger zurück gelassen hat. Somit kann man doch von einer Track übergreifenden Musik sprechen und das nicht nur wegen dem Titel des Songs. Deutlich dunkler, als auch melancholischer angehaucht findet hier die Fortsetzung statt. Auch der an und ab ganz leicht angestimmte orientalische Touch steht der Nummer sehr gut, selbiger ist aber wirklich nur in einigen Passagen eingebaut worden drückt aber dermaßen auf das Trommelfell das man laut aufhören muss. Im Großen und Ganzen ist unterm Strich ein etwas hymnischerer Track entstanden der aber nur so vor farbenvielfalt strotzt.

Dunkel – bedrohliche mit Fliegerlärm wird „Like A Phoenix“ angestimmt. Gefolgt ist dieser Einstand von einer sehr beschaulichen – teils progressiven Klangkunst im ruhigen Spiel. Entspannender Moment den man genüsslich auf nehmen kann. Streckenweise muss man Jacky hier eine Gesangsmischung zwischen Bruce Dickinson und Andy B. Franck attestieren. Durch diese gesangliche Vermischung macht der Track nur noch mehr Spaß auch wenn man deutlich ruhiger zu Werke geht.
Mit den The Chiliboys (Nigel Glockler, Nibbs Carter und Paul Quinn von Saxon) hat man sich für „We Are“ die nächsten Gäste eingeladen. Das Stück selbst besteht aus einem 50 Prozent Anteil aus guten NWOBHM und erdigen Rockelementen. Man klingt wie eine moderne Saxon Mischung und auch Jacky passt hier sein Organ dazu an. Leichte hymnische Breaks legt man immer wieder ein, bevor wieder im beherzten Kraftrockbereich weiter gemacht wird. Für alte Fans des British Steel ein absolutes Muss.

Weiter geht es sogleich mit „Seven Seas“ wo noch einmal ein Saxon Mitglied als Gastmitstreiter eingeladen wurde. Saitenvirtuose Paul Quinn verstärkt hier den Trupp. Einen sehr klaren –hymnischen Rhythmus, mit melodischen Abrundungen hat man hier verwendet. Mag streckenweise etwas schmalziger klingen, bevor man aber zu sehr in der melodramatischen Ecke versinkt schickt man sogleich herbere Granaten ins Gefecht. Zwar eher im mittleren Bereich, aber durchaus ein interessanter Song den man an diese Stelle gepackt hat.

Sehr dröhnend ist nun der Start von „I Believe“ ausgefallen. Sofort fallen einem Zick Erinnerungen aus den guten alten Heavy Metal Tagen ein. Dieses Soundgefühlt hat man mit einer guten progressiven – dunklen Zusatzuntermalung aufgewertet. Gute Mischform aus Tradition und einer merklich experimentelleren Zusatzmischung.

Als Ablöse startet man mit „Seconds To Minutes“ sofort durch und schöpft aus den Vollen. Treibende Abgehmucke die man immer wieder mit kleineren ruhenden Musikpolen aufgewertet hat. Somit ergibt sich ein musikalisches up and down welches sehr gut überzeugen kann.

„Before The Storm“ startet im harschen Power Thrash Rhythmus. Tja wer hier der Gastsänger ist und da braucht man nicht lange im Booklet lesen ist sofort klar. Tom Angelripper von Sodom gibt sich hier sein Stell dich ein. Rhythmisch fährt man die Linie zwar weiter, driftet aber immer mehr in die melodische – hymnische Richtung.

Mit dem Bachmann Turner Overdrive Cover „You Ain’t See Nothing Yet” wird nun das Ende eingeläutet. Im leichten funkigen Soundkleid rattert diese Nummer daher. Nun ja nicht unbedingt der stärkste Song auf dem Album, da weiß das Original doch mehr zu reizen, nicht schlecht aber etwas überflüssig.

Fazit: Alles in allem haben die Jungs aus der Ex DDR einen tollen Rundling eingespielt. Zwischen erfrischenden Power Metal Fragmenten und rockigeren Allüren wird alles zu einem leckeren Brei für die Geburtstagsparty vermischt. Na denn auf die nächsten 25 Jahre und so stoßen wir alle mit den übrig gebliebenen Club Cola Reserven an, schütten uns mit Bärenblut nieder und mampfen dazu etliche Packungen Krusta.

Tracklist:

01. On The Attack
02. Why Not!
03. Mother Earth
04. Road To Nowhere
05. The Other Site
06. Like A Phoenix
07. We Are
08. Seven Seas
09. I Believe
10. Seconds To Minutes
11. Before The Storm
12. You Ain’t See Nothing Yet

Besetzung:

Jacky Lee Man (voc)
T. R. Yorg (guit & keys)
Steven Floyd (bass)
Lars Thomas (drums)

Internet:

Pharao Website

Pharao @ MySpace

Dead Shape Figure – The Disease of St. Vitus

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Band: Dead Shape Figure
Titel: The Disease of St. Vitus
Label: Dynamic Art Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Wie Thrash Metal in einer Fusion aus europäischen und amerikanischen Farbmustern klingen muss unterbreiten uns die Finnen Dead Shape Figure. Die aus Vantaa stammenden Thrash Köppe haben für ihr nunmehr zweites Langeisen „The Disease of St. Vitus“ eine Mischung gefunden die viele Thrash Metal Fans auf diesem Planeten unter einen Hut bringt. Mit peitschender Rhythmik quer durch den Output Geiseln uns Galzi Kallio (voc), Juhani Ilari Flinck (guit), Kride Lahti (guit), Mohkis (drums) und Erno Talvitie (bass) nach bester Manier.

Mit viel Dampf in den Kesseln rattert die Dampfwalze sogleich mit „Suicide Contintental“ drauflos. Hämmernde Rhythmik vereint sich mit versierten Thrash Fragmenten. Dabei liefert uns die Truppe eine gute Auswahl aus altbewehrtem und etwas modern angereichertem Stahl. Die Mannschaft peitscht uns wie schon erwähnt steht das einem Hören und Sehen vergeht. Dabei vergisst man nicht auf das nötige Tempo und wie ein Wirbelwind fegen die Finnen über uns hinweg. Sehr beeindruckende Eröffnung die schon zu Beginn nur Schutt und Asche hinterlässt.

Die wilde Thrash Fahrt geht sogleich mit „Seraphim“ weiter. In nichts steht der Nachfolger seinem Vorgänger nach. Etwas melodiöser hat man allerdings diesmal den Track ausgerichtet und das unterbreitet man uns mit ständigen Soliattacken. Den Rest und der ist vernichtend erledigt eine weitere brachiale Thrash Attacke nach der anderen. Weiterhin kann man bis zum Exzess seine Flöhe aus den Haaren beuteln. Auch kommen an und ab moderne Elemente stärker in den Vordergrund, allerdings bewahrt man sich auch bei diesem Stück eine gute ausgewogene Portion.

Etwas in die modernere Richtung tendiert man nun mit dem darauf folgenden „Face on the Nails“. Das Tempo wurde vermehrt nach hinten genommen, allerdings nur vorerst und schon drückt man wieder gekonnt das Pedal. Sehr erfrischende Mixtur aus Tradition und Moderne, wobei aber bis zur Mitte immer mehr der moderne Anteil etwas mehr die Oberhand bekommt.

Als Ablöse und wie ein zweiter Part des Vorgängers klingt nun „Felix Culpa“. Ist man noch zu Beginn dabei bestrebt es etwas Old School lastiger anzupacken, drängen auch hier immer mehr die modernen Ingredienzien in den Vordergrund. Wie eine bei einem Flipperspiel kickt man uns hin und her und auch rhythmisch wird das gleiche vollzogen. Mit schweißtreibenden Klängen hält man uns weiterhin bei Laune, als auch zum Abgehen.

Mehr im traditionellen Thrash Soundkleid setzt man nun mit „Amberstar“ zum Angriff an. Vermehrt erinnert der Sound etwas an viele Glanztaten von amerikanischen Thrash Kapellen, vor allem Slayer Fans werden nach allen Regeln der Kunst dabei bedient. Doch auch vielerlei an europäischen Einflüssen stehen den anderen in nichts nach und kommen auch oftmals zum Einsatz. Lediglich überwiegt erst genannter Einfluss etwas eindeutiger. Mit diesem Track hat man eine weitere Circle Pit Nummer geschaffen und diese Party macht man uns in mehreren Phasen schmackhaft.

Eine Attacke jagt die nächste und somit kann auch bei „Madonna of Seven Sorrows“ von einer Ruhephase überhaupt nicht die Rede sein. Dennoch bremst man sich ständig immer wieder ein und lässt auch einigen verspielteren Zügen den Vorzug. Schlussendlich versohlt man uns aber auch schon wieder den Hintern und das mit beißenden Riff und Thrash Attacken das einem die Spucke weg bleibt.

Mit einem melodischen, ja fast schon hymnischen Eingang wird nun „Idiopolis“ angestimmt. Sehr genussvoller Beginn den man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte. Nach gut einer Minute ist aber schon wieder Schluss mit Lustig und man setzt zum nächsten Rundumschlag an. Dennoch die etwas verspieltere Technik kommt immer wieder zum Vorschein, wenn auch deutlich dezenter.
Ein ordentlicher Kraftbolzen im groovigen Style ist den Jungs mit „Shrouds“ geglückt. Sehr versiert führt man melodiöse Elemente mit groovigen zusammen. Auch tendiert man stärker in eine moderne Richtung. Dies unterstreicht man vor allem mit den steten Vocal Duellen zwischen harschen und clear Gesängen. Sehr farbenprächtiger Bolzen mit dem man gute Akzente setzen kann und weiterhin das Interesse ohne Umschweife wecken kann.

Was noch steht wird mit dem letzten Track im Bunde vernichtet. „Cities of the Plain“ ist zu Beginn ebenfalls wieder melodischer ausgefallen und dies mündet wieder im besten Kraftfutter in Sachen Thrash Rhythmik. Wobei man zum Ende des Albums noch einmal in die altbewährte Richtung dieses Genres liebäugelt und uns mit messerscharfen Riffattacken und Drums auspeitscht.

Fazit: Einfach ein grenzgeniales Album in Sachen Thrash Style. Die fast schon überschwappende Flut hat mit dieser Truppe eine gehörige Konkurrenz bekommen, denn diese Finnen wissen wo der Bartl den Most herholt. Souverän hat man eine tolle Mischform aus alten, als auch neuen Elementen gefunden. Mit kurzen Worten MÖRDERMEGAGEIL

Tracklist:

01 Suicide Contintental
02 Seraphim
03 Face on the Nails
04 Felix Culpa
05 Amberstar
06 Madonna of Seven Sorrows
07 Idiopolis
08 Shrouds
09 Cities of the Plain

Besetzung:

Galzi Kallio (voc)
Juhani Ilari Flinck (guit)
Kride Lahti (guit)
Mohkis (drums)
Erno Talvitie (bass)

Internet:

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Deathfist – Too Hot to Burn

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Band: Deathfist
Titel: Too Hot to Burn
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die Band Deathfist weißt erst eine kurze Bandgeschichte auf. Allerdings verbirgt sich hinter den Bandmitgliedern bereits eine länger Musikerfahrung und somit sind die Herrschaften keine Newbies am Markt. Eher im Gegenteil vor allem Corinna Becker (voc) und Markus Wichmann (guit) verdingten sich bereits bei Mortal Rites. Nach einem Demo aus dem Jahr 2009 ist es nun soweit und das erste Lebenszeichen in Form eines Full Length Albums ist erhältlich. Selbiges wurde mit „Too Hot to Burn“ betitelt und ist in Sachen Old School Thrash Metal ein opulentes Mahl für die Gehörgänge.

Mit Marschmusik lastigem Trommelwirbel wird der Opener „Apotheosis“ vom Stapel gelassen. Voran schreitet die Mannschaft mit einem räudigen Sound in Sachen Thrash Metal. Dabei sticht vor allem das raue, kauzige Organ der Fronterin ganz besonders hervor. Den schroffen Sound behält man durchgehend bei und somit wurde eine sehr traditionelle Schiene entdeckt die man sehr dominant, ohne Wenn und Aber weiter verfolgt.

Nach einem dröhnenden, leicht hymnischen Eingang wird der Hörer auch bei „Deathfist“ weiter mit scharfen Riffs und Schlägen ausgepeitscht. Um Ecken speediger tritt man ganz gehörig das Gaspedal und donnert komplett durch. Mit simpleren Breaks und Hooks vermag man locker den geneigten Genre Fan hochzujagen und zum Abgehen animieren.

Beim nun folgenden „Slay Her“ weiß man ganz genau woher der Wind weht und zwar aus der Slayer Ecke und das nicht nur wegen des ähnlichen Titels. Somit wissen wir wie sich Slayer mit weiblichen Vocals anhören. Geile, traditionelle Thrash Granate die alles in Schutt und Asche legt. Man kann dies vielleicht als Einfallslos sehen, doch muss man sagen auch Nummern im Fährwasser großer Truppen wie eben machen viel Spaß und die Mannschaft versprüht einen herrlich erfrischenden Charme.

Mit altbewährten Megadeth Riffs aus der Frühphase wird weiterhin bei „Beast“ Richtung Amerika tendiert. Doch auch ein gewaltiger, europäischer Faktor kommt bei diesem Song sehr gut zum Tragen. Fetzige Mischung aus beiden Kontinenten wird uns speedig vorgetragen und weiterhin auch schmackhaft gemacht. Dabei agiert das Frontfräulein wirklich wie ein Biest und brüllt auch wie eine wild gewordene Furie ins Mikro. Ein wahrer Verehrer des Thrash wird hier wohl kaum NEIN sagen und wenn doch sollte man sich schnellstens in die nächste Klinik für eine Untersuchung anmelden.

Etwas zaghafter wird nun „Hell is Here“ angestimmt. Durch diesen Eingang verschafft man es locker auf ein Neues das Interesse zu wecken und sitzt dabei wie auf einem Nadelkissen, denn man kann es kaum erwarten bis die Mannschaft wieder aus allen Rohren feuert. Lange lässt man uns auch nicht warten und schmettert wieder im gewohnt speedigen Spiel weiter.

Vom Fleck weg wieder in Richtung Slayer und Konsorten geht es mit „Demons“ weiter. Auch ein gewisses Flair welches auf den Einfluss von Exodus schließen lässt hört man sehr stark raus. Man mag vielleicht das Genre nicht neu erfinden, doch unter alle den Kopierern die wie eine Flut über die Ufer treten sticht die Mannschaft locker hervor. Vor allem das ungeschliffene Spiel das man fast durchgehend drauf hat macht wirklich Spaß. Auch die stäten Wechsel zwischen groovigen Bretterpassagen, mit tanzbaren Charakter und den Speed Attacken sind einfach superb und wissen zu überzeugen.

Auch der Nachleger „Too Hot to Burn“ wird gleich unvermindert in unsere Gehörmuschel gehämmert. Dabei legt man aber ein Tempo vor das einem schier den Atem raubt. Wildes Thrash Gemetzel das man uns mit Nackenfräsenden Riffs verpasst.

Eine kurze Ruhephase gönnt man uns zu Beginn von „Killing Time“. Gute Mischung aus Groove und Melodie welche etwas Midtempo lastiger vorgetragen wird. Allerdings gibt der Schlagwerker sofort wieder das Tempo an und treibt seine Combadres wieder in eine andere Richtung. Dem folgen sie nur zu gerne, wenn auch im Gegensatz zum Vorgänger etwas das Tempo vermindert wurde und auch der Melodieeinfluss etwas mehr zum Tragen kommt.

Im galoppierenden Tempo wird bei „Ruins“ weiter gemacht. Die Geschwindigkeit wurde einmal mehr merklich dezimiert. Somit hat man eine etwas stampfende Schneise geschlagen, wobei aber die Thrash Party nicht zum Stillstand kommt. Keinesfalls, denn weiterhin schmettert man mit hasserfüllten Tiraden nur so um sich, wenn auch etwas langsamer.

Wieder komplett aus den vollen schöpft man mit „Prey“. Die Thrash Motoren werden wieder auf Höchstleistungen zum Laufen gebracht. Speediger Abgehtrack ohne Kompromisse und das weiterhin mit einer schroffen Soundrhythmik die einem als alten Thrash Fan ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht zaubert.

Leicht rockig klingt der Eingang von „Booze Brigade“, doch schon zerstückelt man den Start und wandelt etwas mehr im stampfenden Midtempobereich in Sachen Thrash. Nach gut einer Minute legt man wieder flächendeckende Brände und ballert wie gewohnt im Sauseschritt dahin.

Die letzte Massenvernichtungswaffe in Sachen Thrash Metal feuert man mit „World of Darkness“ ab. Zu guter Letzt steigert man sich noch einmal in einen Spielrausch, der aber auch mit einer leichten Death Brise daher kommt.

Fazit: Ein Thrash Metal Album das man nur empfehlen kann. Den alten Traditionen zwar verpflichtet, besticht man mit einer Rhythmik welche Jedermanns/frau Nackenmuskulatur mit lang nachbleibenden Schmerzen zurück lässt.

Tracklist:

01. Apotheosis 3:07
02. Deathfist 2:43
03. Slay Her 3:22
04. Beast 3:39
05. Hell is Here 3:20
06. Demons 3:45
07. Too Hot to Burn 2:24
08. Killing Time 3:20
09. Ruins 3:38
10. Prey 3:14
11. Booze Brigade 3:55
12. World of Darkness 3:42

Besetzung:

Corinna Becker (voc)
Markus Wichmann (guit)
Martin Bastian (bass)
Jan Luchtenberg (drums)

Internet:

Deathfist Website

Deathfist @ Facebook

Deathfist @ MySpace

Stupe – It – Shadows of a Lifetime

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Band: Stupe – It
Titel: Shadows of a Lifetime
Label: Crater8Records
VÖ: 2010
Genre: Emo Core
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Horror Pop Punk nennt das Trio Stupe – It aus Steyr, Salzburg und Wien ihre Musik. Wenn man sich die Jungs auf dem Cover, als auch das Cover selbst ansieht nimmt man ihnen dies ohne langes zögern sofort ab. Gut der Punk Freak himself bin ich ja bekanntlich nicht, aber es gibt immer wieder Truppen die mit ihrer Art von Musik auch den Schwermetaller durchaus begeistern können. Im Falle von Sebastian Seidl (voc & bass), Rupert Huber (drums) und Markus Kraus (guit & voc) geht das richtig gehend locker von der Hand. Grund ist die Spielfreude und die sehr rockigen Songs auf ihrem Album „Shadows of a Lifetime“. Man tingelt stets zwischen leichten Pop Einflüssen (mag grausam klingen, ist aber durchaus sehr nett anzuhören), Punk und einer sehr rockigen Breitseite hin und her. Der Stilrichtung entsprechend tendiert man vom Soundgefühl her in Richtung Freundschaft, Drogen, Depression und den Schattenseiten des Lebens. Somit ist das Album ein großer Anstoß für Junge Fans sich das Album zu zulegen. Dennoch könnten man durchaus ältere Musikliebhaber begeistern können und das liegt an der sehr spritzigen, herrlich rotzigen Spielweise mit der sie uns 15 Kracher vor den Bug feuern.

„Dizzy Stupe“ rotiert gleich mit einer sehr treibenden Geschwindigkeit daher. Leicht flockige Züge vermengt man gekonnt mit rotzigen Passagen. Der Punk Einfluss ist sehr stark an modernere Spieltechniken angelehnt. Sicher von vielen anderen verwendet, haben die Österreicher aber eine Mischung drauf, die weder abgelutscht noch langweilig klingt. Eher im Gegenteil sehr tolles Stück zu dem man ordentlich Abhotten kann. Kurzzeitig wird an und ab abgebremst, doch schon schöpft man wieder unvermindert aus den Vollen. Abgehmucke Par Excellence schnappt euch euren Kumpel oder ein Mädel und fetzt mit ihnen ordentlich um, genau für solche Party Allüren ist der Track genau zu recht gestutzt.

Merklich hat man bei „Big-City-Shuffle“ die Geschwindigkeit zurück geschraubt. Vielmehr baut man auf fröhliche, teilweise hymnischere Züge. Vor allem viele Chorshouts steigern dieses Gefühl ungemein. Leicht verdaulich musiziert der Trupp sehr locker und unbeschwert dahin. Der Rhythmus verleiht den Füßen ein zucken und man kann einfach nicht anders als sich auf zu raufen und herum zu hüpfen. Mit dieser Art von Hüpfmusik setzt man genau dort an wo man uns mit dem Vorgänger hinterlassen hat. Zwar mit gemäßigteren Tempo aber dennoch noch so viel Fahrt um zum Mitmachen zu animieren.

Gefühlsbetonter wird mit „Start To Listen“ weiter gemacht. Streckenweise klingt der Song sehr anklagend und belehrend. Was zu Beginn noch etwas gemütlicher gestartet wurde endet in einer weiteren Abgehrunde. Mit diesem Song fördert man den rebellischen Spirit musikalisch zu Tage unter dem Motto mach kaputt was dich kaputt macht (und bitte jetzt nicht gleich die nächste Telefonzelle in Brand stecken ist ironisch gemeint). Ein wenig aufmucken und rebellisches Verhalten darf schon sein J

Mit viel Rotz donnert man mit „Stay In The Light“ voran. Fetzige Rhythmen feuert das Dreigestirn dabei ab, doch auch sanftere Züge wurden eingearbeitet. Auch wen man uns recht ruckartig in diese Passagen befördert macht das Ganze viel Sinn. Eine ordentliche Portion Punk n‘ Roll kredenzt man uns in einem mächtigen Soundklang. Sehr wechselhaftes Stück das zu begeistern weiß.

Langsam und zäh wird „Ride The Sky“ angestimmt und sofort wird nachgerüstet, was heißt das es etwas gefühlsbetonter, als auch trauriger weiter geht. Sehr nachdenklich stimmender, wankelmütiger Track der durch seine melancholischen – traurigen Züge ordentlich runter zieht. Immer wieder rüttelt man uns mit etlichen, druck volleren Breaks wach. Was bei vielen schmalzig und zu kitschig wirkt, kommt in diesem Fall musikalisch sehr toll rüber.

Eine klare, shakige, als auch deutlich breitentauglichere Runde serviert man uns im Anschluss mit „What About Us“. Eine breite Schicht des Punk Rock Klientel wird mit diesem Stück bedient. Könnte mir locker vorstellen das man diesen Song auch bei unseren sinnlosen Radiosendern spielt. Wird zwar eher nicht der Fall sein, leider. Tja mag zwar jetzt klingen als hätte man die kommerzielle Ecke erreicht, sind sicher einige leichte Züge dabei, dennoch stehen die Jungs nicht vor dem Ausverkauf!!

Dem Titel entsprechend wird „Halloween“ gestartet. Leichtes Horror Feeling pur, welches man uns mit einem leichten Augenzwinkern schmackhaft macht. Nach der Einleitung greift der Trupp beherzt in die Saiten und rattert in einem sehr rauen – kantigen Spiel weiter. Gut vermengt man Punk und Rock Einflüsse zu einer herrlich erfrischenden Mixtur.

Eine kurze, ruhige Unterbrechung der akustischen, leidenden Art bietet man mit „Through My Veins“. Traurig und sehr nachdenklich stimmend eine kurze Runde die durch das Soundgefühl welches man wiederspiegelt ordentlich unter die Haut geht.

Wieder hoch reißt man uns aus dem gefühlsbetonteren Eck mit „Here To Blame“. Eine rollende Rhythmik läutet den Song ein, dennoch wandelt man eher auf punkigen Pfaden, welche sehr rotzfrech und unbeschwert uns in den Gehörgang gehämmert wird. Auch das gewisse Maß an Alternative Rock Einflüssen kommt zum Tragen und schließt den Kreis sehr gut. Vermehrt zum Abgehen ausgerichtet kann man locker wie wild herum hopsen, doch auch kurze gefühlsbetonte Breaks sind als Zusatz in Massen vertreten.

Leicht beschwingend wird nun „Mercy Lifetime“ vom Stapel gelassen. Vorerst regieren gefühlsbetontere Klänge das Geschehen. Sehr gemütlich einerseits, doch mit einem weiteren anklagenden Beigeschmack. Sehr klasse sind vor allem die wutentbrannten Durchstarter, wo man sogar etwas an Bullet for my Valentine erinnert.

Herber rockend schreite die Mannschaft nun mit „Shadowboy“ voran. Klare Passagen stehen immer wieder Rotzfrechen gegenüber. Gut hat man beide aufeinander abgestimmt und ein leichtes Punksoundkleid darüber gelegt. Sehr annehmlich und der Sound geht sofort und unvermindert ins Gehör.

Der kürzere Übergang „Funeral For A Hero“ ist absolut nicht mein Fall. Zu schmalzig und kommerziell klingt der kurze Track.

Nahtlos mündet die Überleitung ins folgende „The Sound Of Destruction“, welches zwar auf den Vorgänger aufbaut, aber man etwas nachjustiert hat. Zwar gibt es Massentaugliche Vibes, dennoch gehen diese den Jungs locker von der Hand. Man bezaubert mit einer simplen Rhythmik zum mit Klatschen.

Beherzter greift man auf ein Neues mit „Destination Nowhere“ an. Zwar steigert die Truppe die Geschwindigkeit nur um Nuancen, aber vom Midtempobereich hat man sich verabschiedet. Auch gibt es rotzfreche Abwechslungen die das Gesamtbild sehr gut erweitern.

Mit Aufmarschsound und einer ruhigen Linie wird der abschließende Track „The Last Show“ gestartet. Erst ab gut einer Minute bewegt man sich aus diesem Ecke heraus. Zwar verbleibt man im eher gemächlicheren Eck, aber man achtet davon dass keine Schmuseromantik aufkommt. Sehr löblich sind die satten Chorgesänge die etwas hymnisches Flair aufkommen lassen.

Fazit: Zwischen Alternative Rock-, Punkrockfans bedient man eine breite Masse an Musikliebhabern. Gute ambitionierter Sound den uns das österreichische Trio auf ihrem Debüt unter die Nase reibt. Weiters kann man auch locker Schwermetall Fans reizen, natürlich Gesetz dem Falle das selbige etwas über den Tellerrand hinausblicken. Die Jungs sind meiner Meinung nach ein großer Hoffnungsträger in der österreichischen Musiklandschaft. Da darf man gespannt sein was von dem Dreigestirn noch folgen wird.

Tracklist:

01 Dizzy Stupe 3:34
02 Big-City-Shuffle 3:14
03 Start To Listen 3:33
04 Stay In The Light 2:59
05 Ride The Sky 4:01
06 What About Us 3:44
07 Halloween 3:42
08 Through My Veins 0:59
09 Here To Blame 3:27
10 Mercy Lifetime 4:12
11 Shadowboy 4:24
12 Funeral For A Hero 1:12
13 The Sound Of Destruction 2:42
14 Destination Nowhere 3:55
15 The Last Show 3:22

Besetzung:

Sebastian Seidl (voc & bass)
Rupert Huber (drums)
Markus Kraus (guit & voc)

Internet:

Stupe – It Website

Stupe – It @ MySpace

Blood of Kingu – Sun In The House Of The Scorpion

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Band: Blood of Kingu
Titel: Sun In The House Of The Scorpion
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Dunkle Wolken ziehen auf und eine Sturmfront braut sich im Osten zusammen. Was wie eine Wettervorhersage klingt ist die Vorwarnung auf das am 24.05.2010 erscheinende Langeisen „Sun In The House Of The Scorpion“ von Blood of Kingu. Die aus Kharkiv stammenden Black Metaller Roman Saenko (voc, guit & keys), Thurios (guit), Krechet (bass) und Yuriy Sinitsky (drums) sind schon seit 5 Jahren im Osten Europas am werkeln und mit „De Occulta Philosophia“ aus dem Jahr 2007 konnte man bereits einige Achtungserfolge verbuchen. Die Schwarzheimer sind aber nicht eine Band fürs schnelle rein hören, dazu ist ihr Material zu bunt gemischt in den Farbnuancen schwarz und grau natürlich, dafür aber umso facettenreicher.

Mit „Herald Of The Aeon Of Darkness“ schickt man gleich den einleitenden Soundstimmungsmacher ins Gefecht der einen auf brauenden Sturm vorankündigt.

Der Wirbelstorm fegt nun mit dem nun folgenden „Those That Wander Amidst The Stars“ über unsere Köpfe hinweg. Sehr blechernes Black Metal Geschretter das man uns hier mit einem sadistischen Grinsen in die Fresse knallt. Wutentbrannte Rhythmik die hier abgeht und wie eine wilde Raserei sein übriges tut. Eine wahre Nackenfräße die man uns hier bietet und dazu kann man sich locker eine Genickstarre holen. Im Hintergrund wurden als Erweiterung etliche Arrangements eingebaut, die eine gute diabolische Sounduntermalung bieten.

Sehr melodisch startet man nun den Nachfolger „Cyclopean Temples Of The Old Ones“. Klingt sehr monumental, was auch an den Hintergrundklängen liegt die hier eine gute Komplettierung sind. Voran geht es allerdings mit einem wilden Geschmetter in bester, leicht Industrial angehauchter Black Metal Manier. Hier beübt man den Fan mit vielen Wechseln und Passagen die sehr ruckartig sind. Folgen kann man diesen allerdings schon, nur braucht es einige Anläufe. Dieses Spannungsfeld wird gut ausgebaut und auch mit weiten Sprüngen verstrickt. Sehr majestätisch klingen vor allem die melodischen Riffs die eine schmucke Ausstattung sind und vom eher Blast Beat orientierten Gebolze etwas ablenken.

Sehr doomig wird das Black Stahl Epos „Incantation Of He Who Sleeps“ begonnen. Sehr ergreifende Gitarreneinlage die einem eine Gänsehaut verleiht und ordentlich runter zieht. Solche Epen sind einfach ein Hammer, Gesetz dem Fall man kann mit dieser Spieltechnik etwas anfangen. Bei dieser Nummer ziehen die Herrschaften alle Register und bieten an dieser Stelle eine sehr durchdachte Rhythmik, die facettenreicher nicht sein könnte. Selbige wird immer wieder durch wilde Prügelorgien verdrängt, bevor man konsequent ins verspielte, rabenschwarze Eck zurück drängt.

Black Metal Geschretter in bester Old School Manier, mit bitterem Beigeschmack feuert man ohne Kompromisse bei „Guardians Of Gateways To Outer Void“ ab. Hier prügelt man den Hörer mit viel Wut und Hass und unterwandert dieses Geschmetter mit kleineren Melodiebeilagen. Im Mittelteil hagelt ein eisiger Sturm in Form eines Double Bass Dauerfeuers und man denkt schon der Drummer fällt nun mit einem Herzkasper vom Hocker. Der Schlagwerker hat aber viel Energie und gibt hier merklich den Ton an, dabei treibt er die restliche Mannschaft zu einer Prügelorgie an, der man sich kaum entziehen kann.

Etwas schwermütiger wird nun wieder bei „Ceremonies To Awake Thy Ageless Hate“ begonnen. Diese Einleitung währt aber nicht lange und sogleich fegen die Ukrainer wieder auf uns, wie eine wilde Horde drüber. Mit leichtem orientalischen Touch im Hintergrundsound bietet man hier das nötige Maß an Abwechslung. Es verwundert einen dann schon wie man dieses Schretterspiel so versiert mit den Arrangements passend zusammenfügt. Das unterstreicht das Können und den Ideenreichtum dieser Blackies.
Sehr epochal klingt der regulären Ausklang den man uns mit „Morbid Black Dreams Bringing Madness“ bietet. Sehr düster und experimentell – progressiv angehaucht schafft man Stimmung der düsteren Art.

Beendet wird das Album allerdings noch durch ein Cover, das eine Hommage für einen der Wegbereiter des Black Metal ist. „Gate Of Nanna“ von den finnischen Pandabären Beherit wird uns hier geboten und das Stück ist sehr durchwachsen. Einerseits baut man auf den Old School Klang, allerdings durchsetzt man diesen eben mit den eigenen Einflüssen. Wird Traditionalisten wie ein Frevel vorkommen, überzeugt aber mit dem gewissen Maß an Eigenständigkeit ohne dabei den Bogen zu überspannen.

Fazit: Schwarzwuzel Metal mit vielen experimentellen, als auch epochalen Einflüssen der nicht schlecht klingt. Wer keine Scheuklappe hat wird mit dem Material etwas anfangen können, allerdings muss man sich etwas mit dem Material anfreunden, wie schon erwähnt kein rein/raus Album, sondern ein etwas zeitbedürftigerer Happen.

Tracklist:

01. Herald Of The Aeon Of Darkness 0:55
02. Those That Wander Amidst The Stars 4:20
03. Cyclopean Temples Of The Old Ones 4:25
04. Incantation Of He Who Sleeps 10:24
05. Guardians Of Gateways To Outer Void 5:47
06. Ceremonies To Awake Thy Ageless Hate 3:57
07. Morbid Black Dreams Bringing Madness 2:05
08. Gate Of Nanna (BEHERIT cover) 4:33

Besetzung:

Roman Saenko (voc, guit & keys)
Thurios (guit)
Krechet (bass)
Yuriy Sinitsky (drums)

Internet:

Blood of Kingu @ MySpace

October Tide – A Thin Shell

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Band: October Tide
Titel: A Thin Shell
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Doom/Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Irgendwo im Fährwasser von Katatonia hat sich vor Jahren die Mannschaft von October Tide angesiedelt. Legitim halten Tobias Netzell (voc), Fred Norrman (guit), Robin Bergh (drums), Emil Alstermark (guit) und Pierre Stam (bass) gemeinsam die Fahne in Sachen schwarz eingefärbter Doom hoch. Satte zehn Jahre hat es gebraucht bis sich die Schweden zum nächsten Langeisen hinreißen ließen. „A Thin Shell“ ist da eine Wiedergutmachung das man solange nichts mehr von sich hören ließ. Am 11.10.2010 wird das Album via Candlelight Records in die Plattenläden bugsiert. Freunde der genannten Truppe können sich bereits jetzt in die Startlöcher begeben.

Mit dem mächtigen „A Custodian Of Science” wird der Anfang gemacht. Satte Melodien ergänzt man mit schleppender Klangkunst. Bis in die Tiefsten Ecken des Körpers dringt man dabei vor. Leichte gemütliche Parts dienen als allgemeine Abrundung, bevor man erneut mit drückenderen Passagen auftrumpft. Grenzgenial was sich einem hier erschließt, zwischen Black, Doom und vielen nordischen Zügen ist alles vorhanden und wurde zu einer mehr als nur stattlichen Mischung vermengt.

Deutlich eisiger, als auch leicht hymnischer wird mit „Deplorable Request“ weiter gemacht. Solche Klangspielereien schaffen meiner Meinung nach nur skandinavische Bands. Authentischer Nordklang der die Temperaturen nach unten sinken lässt. Eiskalt schnäuzt man uns ins Gesicht und das nimmt man mit Freuden auf. Die Doom Anleihen sind zwar auch hier vorhanden wurden aber weites gehend durch typische, ja fast schon Black lastige Klänge der besonderen Art ersetzt.

Klarer, als auch etwas wärmer setzt man nun mit „The Nighttime Project“ nach. Der Start ist sehr wechselhaft ausgefallen. Einerseits baut man auf melancholische Strukturen auf, doch auch leichte, hymnische Linien kommen zum Zuge. Satte Melodieriffs bohren sich in die Gehörmuschel und hinterlassen einen sehr bemerkenswerten Eindruck. Schade das es sich nur um ein Instrumental handelt, denn Growls würden dem Stück als Komplettierung sehr gut tun. Dennoch dieses Klangexperiment hat einen Barriere freien Klang mit dem man gut Akzente setzt.

Eine Mördertrack jagt den nächsten. Wieder vermehrt im dunklen Eck wird mit „Blackness Devours“ weiter gewerkelt. Doomriffs setzen zu vielen Attacken an und der Melodieanteil musste zwar leicht weichen, wurde aber durch typische Viking Ansätze abgelöst. Sehr tolle Erweiterung mit der man viel Eindruck schinden kann. Hasserfülltes Epos das mit einer steifen Nordbrise aus den Boxen weht.

Im stampfenden Rhythmus wird mit „The Dividing Line“ weiter gemacht. Rotzige Gitarrenläufe treffen auf eine raue, eisige Rhythmik. Noch um Ecken mehr drängt man die Melodielinien ins Eck und auch gewisse Viking Einflüsse kommen wieder zum Tragen, werden aber von einer sehr schroffen Spieltechnik ordentlich im Zaum gehalten. Ein Song mit vielen rauen Ecken und Kanten und auch das Tempo ist deutlich flotter ausgefallen, was den Track noch zusätzlich aufwertet.

Im hymnischen – nordischen Soundklang wird „Fragile“ angestimmt. Sehr heroische Einleitung die man uns an dieser Stelle serviert. Leichte Ansätze behält man bei, steigert sich aber selbst in einen sehr barschen Blutrausch. Tempo mäßig hat man wieder einige Zahnräder nach unten justiert, dennoch steht auch mit diesem Stück ein etwas flotterer auf der Speisekarte.

Ordentlich runter zieht man uns sogleich mit dem majestätischen „Scorned“. Ein Doomgewitter hagelt an letzter Stelle hernieder vor dem es kein entrinnen gibt. Rau und schroff zieht man den Kadaver in den Keller um ihn etwas gar werden zu lassen.

Fazit: Grenzgeniales Album das vor allem vielen Death und Black Liebhabern gefallen könnte. Auch Viking Fans dürfte der Langstreich durchaus interessieren. Reine Doom Fans müssen eher der härteren Metal Musik zugetan sein, ist dem so werden auch diese nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.

Tracklist:

01. A Custodian Of Science 7:33
02. Deplorable Request 6:03
03. The Nighttime Project 4:32
04. Blackness Devours 5:15
05. The Dividing Line 5:43
06. Fragile 6:35
07. Scorned 6:33

Besetzung:

Tobias Netzell (voc)
Fred Norrman (guit)
Robin Bergh (drums)
Emil Alstermark (guit)
Pierre Stam (bass)

Internet:

October Tide Website

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October Tide @ MySpace

October Tide @ Reverbnation

Elmsfire – Thieves Of The Sun

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Band: Elmsfire
Titel: Thieves of the Sun
Label: Massacre Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Michael Kasuba

Zu den Newcomern zählen Elmsfire, welche über Massacre Records ihr neues Album Thieves Of The Sun veröffentlichten. Elmsfire begannen jedoch schon 1999 ihre Musik zu machen. Heavy Metal in der Richtung Fantasy und Epic.

Sie selbst geben ihre Musik als Mischung aus Thrash, Power und Heavy Metal an und veröffentlichten schon 2002 ihr Demo „Untide“. Im Jahr 2005 folgte die EP Horizons und 2007 eine weitere Demo namens „Serum“. 2010 lieh Ross Thompson (mittlerweile eine bekannte Größe im Metalbereich) der Band seine Stimme für das erste Album.

Ob Massacre Records mit ihrem Fang einen Erfolg machen, wird sich in Zukunft zeigen. Fans der Schiene: Blind Guardian, Rhapsody Of Fire (ehemals Rhapsody), etc. dürfte das Album sicherlich sehr gefallen. Dazu der günstige Newcomer-Preis den Massacre verspricht der Band zum Erfolg zu helfen.

Leider gestaltet sich das Album trotz abwechslungsreicher Songs sehr kurz und so dürften potentielle Fans schnell hungrig nach neuem Material sein. Ein durchweg gutes Album wie Thieves Of The Sun bietet jedenfalls eine perfekte Grundlage für die weitere Karriere von Elmsfire.

Tracklist:

01. Towards The Gate Of Hercules
02. Worth A Tale
03. Eolian
04. Stormchild
05. Escape
06. Ahab
07. Taipouri Ake Tonu Atu
08. Thieves Of The Sun

Besetzung:

Erdmann (voc)
Doro (guit)
Germano (guit)
Fritz (bass)
Morten (keys)
Patrick (drums)

Internet:

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Elmsfire @ MySpace

Elmsfire @ YouTube

Auringon Hauta – Muinaisia muisteloita, noita syntyjä syviä

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Band: Auringon Hauta
Titel: Muinaisia muisteloita, noita syntyjä syviä
Label: CCP Records
VÖ: 2010
Genre: Folk Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Auringon Hauta sind für mich komplettes Neuland, noch nie habe ich was von den Herrschaften gehört. Verpasst man hier etwas, die Antwort ist klipp und klar mit JA zu beantworten und das doppelt unterstrichen. Zwischen Folk, Pagan und leichtem Death Metal der nordischen Marke wurde ein Platz gefunden. Verstärkt wird dies durch einen Runengesang, der sehr unter die Haut geht. Wem Dudelbands aus dieser Sparte ein Greul sind, sollte sich dieser finnischen Mannschaft zuwenden und bekommt dabei die Vollbedienung.

Kriegerische Trommeln, von einem romantischen Spiel steht mit dem Intro „Alkusanat (Opening Words)“ am Speiseplan.

Heroisch und mit akustischem Spiel wird sehr folkloristisch bei „Veden loihtu (Spell of Water)“ begonnen. Sehr idyllischer Song der zum Schunkeln verleitet und das schafft man mit einem Charme den man von vielen Bands aus diesem Genre schon lange vermisst. Richtig erfrischend und das bietet man uns durch das kauzige Spiel, als auch den finnischen Lyrics. So steht nach dem Intro ein Song für den Lagerfeuertanz parat bei dem man immer wieder getrost einen tiefen Schluck Met zu sich nehmen sollte.

Hymnisch und sehr leicht beschwingend wird nun „Oluen synty (Birth of Beer)“ vom Stapel gelassen. Ein echter Humpa Song zum Austoben und auf die Tische springen. Der Titel sagt es bereits aus und auch der Rhythmus spiegelt hier wieder das man an die zweite Stelle einen amtlichen Saufpartysong zu recht gezimmert hat. Die Partystimmung ebbt zu keiner Sekunde ab und dabei überzeugt man uns mit einem herrlich erfrischenden Charme.

Mit einer Maultrommel zu Beginn von „Mittelö (Duel)“ schafft man wieder viel folkloristisches Flair. Doch schon legt man zahnigere Wege ein und dabei greift die Mannschaft sehr herzhaft in die Saiten. Somit mündet die Fortsetzung in einer etwas fetzenderen Rhythmik, welche aber auch weiterhin reichlich mit folkloristischen Blitzen versehen wurde.

Um Ecken eisiger schreitet man mit „Otson synty, osa 1 (Birth of Bear, part 1)“ voran. Sehr runter ziehendes Stück mit leichtem Doom Einschlag seitens der Gitarren. Hymnische Chorgesänge verstärken das Programm merklich. Die Folklore Ingredienzien wurden komplett von Borg gejagt und dafür hält man am eisigen Spiel, mit leicht heroischem Faktor fest.

Auch die Nachfolge „Otson synty, osa 2 (Birth of Bear, part 2)“ und somit der zweite Teil ist sehr eisig eingespielt worden. Um Nuancen mehr drängt man in eine dunkle, tiefgründige Richtung. Vor allem rhythmisch klingt man etwas Symphonic Black Metal lastig was wohl eindeutig den Pianoeinsätzen zuzuschreiben ist. Doch nur stur im Schwarzwurzel wird nicht verweilt und so bricht man auch immer wieder mit ablösenden Passagen durch. Allerdings ist der der erst genannte Einfluss ganz klar Weg weisend.

Sehr leidend und doomig erschließt sich einem der Einstand bei „Imatran Impi (Maiden of Imatra)“. Sehr runter ziehende, dunkle Nummer die durch den sehr schroffen Rhythmusklang unter die Haut geht. Auch der melancholische Bariton Gesang weiß zu gefallen, den Rest erledigen die finnischen Lyriks die mit viel Charme überzeugen. Somit wandelt man streckenweise etwas auf Tim Rautiainen und Trio Niskalaukas Pfaden, aber von einer deutlich härteren Seite.

Wieder zurück im Folklore Eck ist man mit „Köyryyö,juhlayö (Köyry Night, Holy Night)“ angelangt. Erinnert durch die treibende Rhythmik ganz leicht an Finntroll in der Frühphase. Auch vom Gesang her zeigt man sich sehr Wechselseitig. Einerseits besticht Janne Väätäinen durch seinen markerschütternden Bariton Gesang und wird stet durch den Kollegen Niko Kuljuntausta mit harschen Growls angebrüllt. Durch die Mischung der Gesänge und Rhythmen präsentiert man sich Abwechslungsreicht, als auch farbenprächtig.

Ein klassisches Piano Spiel, gefolgt von folkloristischem Flötenspiel weißt beim nun folgenden „Raudan synty, osa 1 (Birth of Iron, part 1)“ den Weg. Sehr beschwingender Track der zum Mitschunkeln verleitet. Auch ein gewisses Medieval Flair kommt dabei zum Tragen und das steigert das Hörvergnügen ungemein.

Nahtlos knüpft man mit dem letzten Track „Vaka vanha Väinämöinen (Wise Old Väinämöinen)“ zwar dort an wo man uns mit dem Vorgänger hinterlassen hat. Allerdings reißt man das Ruder sofort herum und segelt im eisigen Meer weiter. Doomige, nordische Roots die sich bis in die Magengegend vorarbeiten hinterlassen einen sehr bleibenden Eindruck. Leicht idyllisch, aber mit dunklen – eisigen Flair lässt man das Album ausklingen.

Fazit: Solche Alben vermisst man von vielen Genre bzw. ähnlichen Kollegen. Gekonnt vermischt man Domm, Pagan und finnische Folk Einflüsse zu einem stattlichen Gebräu das seine Wirkung nicht verfehlt und süchtig macht.

Tracklist:

01. Alkusanat (Opening Words) 0:59
02. Veden loihtu (Spell of Water) 6:03
03. Oluen synty (Birth of Beer) 5:30
04. Mittelö (Duel) 3:58
05. Otson synty, osa 1 (Birth of Bear, part 1) 2:39
06. Otson synty, osa 2 (Birth of Bear, part 2) 5:48
07. Imatran Impi (Maiden of Imatra) 5:47
08. Köyryyö,juhlayö (Köyry Night, Holy Night) 4:55
09. Raudan synty, osa 1 (Birth of Iron, part 1) 3:22
10. Vaka vanha Väinämöinen (Wise Old Väinämöinen) 4:01

Besetzung:

Niko Kuljuntausta (voc & bass)
Taneli Kejonen (guit)
Janne Väätäinen (voc & guit)
Lari Hammarberg (drums, piano, growls & mouth-harp)

Internet:

Auringon Hauta Website

Auringon Hauta @ Facebook

Auringon Hauta @ MySpace

Auringon Hauta @ Twitter

Auringon Hauta @ YouTube

Soulspell – The Labyrinth Of Truth

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Band: Soulspell
Titel: The Labyrinth Of Truth
Label: Inner Wound Recordings
VÖ: 2010
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wenn man sich die Hülle an Gästen für das Soulspell Album „The Labyrinth of Truth“ durchliest wird man sogleich feststellen, hier handelt es sich um ein Metal Oper Projekt. Gibt es da noch was seitAvantasia drauf zu setzen? Ja in diesem Falle auf jeden Fall, denn das Konzeptalbum ist ein hochwertiger Kracher. Sicher ergeben sich bei solchen Projekten Ähnlichkeiten, aber Soulspell und die dazugehörigen Musiker, als auch Gastmusiker bezaubern mit viel Eigenständigkeiten und streckenweisen anderen Wegen. Kommt man bei Avantasia oftmals in die Verlegenheit das es zu glatt poliert oder gar zu bombastisch rüber kommt, so kredenzt man uns bei diesem Album viele Scharfe Ecken und Kanten. Auch greift man öfters in den Härtetopf welches das Material ungemein verstärkt. Mit diesem Projekt hat Tobias Sammet eine qualitativ hochwertige Konkurrenz bekommen.

Verspielt und verträumt zugleich führt man uns mit dem Intro „The Entrance“ ins Konzept des Albums ein. Sachte schallen schöne Streicher Symphonien, die bis zum Ende durch satte Gitarrensoli der hymnischen Art unterwandert werden, bis sie schlussendlich komplett im Vordergrund stehen.

Dunkel und rau wird nun das anknüpfende „The Labyrinth of Truths“ eingeläutet. Zwar verwendet man auch hier etliches aus der Bombastecke. Allerdings setzt man diese Technik sehr dezent ein. Im Vordergrund stehen kernige, kräftige Vibes, die einmal rockiger und Sekunden später wieder deutlich härter daher rattern. Vor allem die breite Palette an Vocalbeiträgen schmückt das Stück zusätzlich reichlich aus. Dennoch kann man von einem überladenen Klang durch so viele Vocalisten nicht sprechen. Gute Mischung die sich im Gehörgang wie ein Virus festsetzt und durch seine oftmalig schroffen Ecken und Kanten im Sound durchzusetzen vermag und dadurch sehr gute Akzente gesetzt werden.

Wuchtig hievt man als Nachfolge „Dark Prince’s Dawn“ auf die Schienen und sofort setzt sich der Metal Oper Train mit enormer Geschwindigkeit in Bewegung. Zwar wird es vom Sound her deutlich klarer, dennoch überschreitet man nicht den zu glatt polierten Soundäquator. Weiterhin baut man auf ein sehr gutes Mischverhältnis beider Soundtechniken und führt diese versöhnlich zueinander. So greift ein Zahnrädchen ins nächste und setzt eine stattliche Bewegungsmaschine in Bewegung die auf vollen Hochtouren läuft. Die vor allem sehr idyllischen Bremser werden zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt und runden die härteren Gangarten sehr gut ab, bevor man erneut zum nächsten Rundumschlag ansetzt.

Mit Wassergeplätscher und entspannenden Vibes wird nun „Amon’s Fountain“ gestartet. Sehr idyllischer – ruhiger Soundklang der sehr zum Genießen einlädt. Balladesk mag das zwar sicher klingen, dennoch übersteigt man nicht dem Punkt um in einer schmalzigen Ecke zu landen. Vielmehr landet man nach gut einer Minute in einer flotten – hymnischen Weiterführung. Bretternde Rhythmen bläst man uns einmal mit vielen Melodiefragmenten um die Ohren, doch auch etwas verspieltere Klänge zaubert man aus dem Hut und fügt dies im Soundkessel zu einem leckeren Gebräu zusammen.

Ruhig und sanft wird auch der Anfang bei „Into the Arc of Time (Haamiah’s Fall)“ gewagt. Vielmehr baut man aber dieses Mal auf ein klassisches Soundkonzept das sehr verträumt wirkt. Nach den doch sehr flotten, treibenden Vorgängern ein kurze Ruhephase. Dennoch auch bei diesem Song ist man weit von einer Ballade entfernt. Grenzgenial ist hier der Gesangsbeitrag von niemand geringeren als Jon Oliviaausgefallen. Der Mountain King läuft zur Höchstform auf und bietet durch seinen einschlägigen Gesang den rauen Part, während sein Kollege immer wieder in eine idyllischere Ecke zurück drängt. Somit bietet man ein sehr wechselhaftes Spiel und stet wird hin und her gezerrt. Sehr beeindruckendes Mischkonzept das zu überzeugen weiß.
Windgeheul und sachtes, klassisches Klavierspiel leitet nun zum nächsten Akt der Metal Oper über. „Adrift“ wirkt deutlich verträumter, als auch lieblicher und vor allem die weiblichen Vocals passen durch die sehr sanfte Ausrichtung pressgenau. Dennoch bricht man auf ein erneutes immer wieder kräftiger aus, bevor man ins beschauliche Eck zurück kehrt. Sehr sanfter Stimmungsmacher, der uns mit einem superben Klang im Wechselspiel schmackhaft gemacht wird.

Nahtlos greift man den Einstand von vorhin bei „The Verve“ auf. Auch hier stehen vorerst klassische Klavierklänge im Vordergrund und werden von einem starken Frauen/Männer Duett Gesang verstärkt. Nach gut einer Minute begibt man sich aber ruckartig aus diesem Ecke heraus und werkt viel mehr im kräftigen, hymnischen Mischbereich weiter. Vor allem die starken, rauen Vocals die immer wieder stärker sich in den Vordergrund drängen wissen einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Streckenweise wirkt der Sound bei diesem Song umso härter und rauer, dennoch behält man auch fein geschliffenere Soundelement im Grundrhythmus und wechselt diese ständig mit den schrofferen ab.

Von Beginn an deutlich hymnischer, aber auch melodischer geht es mit „Forest of Incantus“ weiter. Auch wirkt das Stück auch oftmals etwas mehr folkloristisch beeinflusst. Dennoch ist dieser Anteil etwas sachter eingesetzt. Vielmehr versucht man deutlich dunkler angehaucht rüber zu kommen. Gelingt spielend und locker kann man weiterhin mit viel Ideenreichtum das Interesse wecken, ja sogar vermag man salopp in einen Bann zu ziehen dem man sich nur schwer entziehen kann.

Dunkle, sphärische Klänge stimmen leider schon letzten Akt der Oper ein. Bei „A Secret Compartment“ werden noch einmal alle Register gezogen und auch ein leichter Klassik Rockeinschlag kommt dem Konzept in diesem Fall zu gute. Alle Reserven schickt man nun zum Schluss ins Gefecht und alle Seitenverstrebungen die man bis dato gesetzt hat führt man zum Ende hin zu einer breiten Linie zusammen. Toller Abschluss eines mehr als nur bemerkenswerten Albums.

Fazit: Wie hat es ein Kollege sehr treffend formuliert, so hätte er sich die Fortsetzung von Avantasia gewünscht. Da kann ich nichts entgegensetzten und muss ihm absolut recht geben. Wie auch immer mit Soulspell gibt es für Freunde von Metal Opern genau das Richtige um die Sammlung zu erweitern.

Tracklist:

01 The Entrance
02 The Labyrinth of Truths
03 Dark Prince’s Dawn
04 Amon’s Fountain
05 Into the Arc of Time (Haamiah’s Fall)
06 Adrift
07 The Verve
08 Forest of Incantus
09 A Secret Compartment

Besetzung:

Heleno Vale (drums)
Gabriel Magioni (keys)
Maurício Del Bianco (keys)
Tito Falaschi (bass)
Fernando Giovannetti (bass)
Rodolfo Pagotto (guit)
Leandro Erba (guit)
Cleiton Carvalho (guit)

Vocalists 

Alex Voorhees (IMAGO MORTIS)
Carlos Zema (ex. OUTWORLD)
Daisa Munhoz (VANDROYA)
Dan Rubin (MAGICIAN)
Edu Falaschi (ANGRA)
Germán Pascual (ex. NARNIA)
Gui Antonioli (TIERRAMYSTICA)
Iuri Sanson (HIBRIA)
Jefferson Albert (CAVALIERI)
Jon Oliva (ex. SAVATAGE)
Leandro Caçoilo (ex. ETERNA)
Lucas Martins
Manuela Saggioro
Mário Pastore (PASTORE, ex. DELPHT)
Maurício Del Bianco
Nando Fernandes (ex. HANGAR)
Rafael Gubert (ex. AKASHIC)
Raphael Dantas (CARAVELLUS)
Tito Falaschi (ILLUSTRIA, ex. SYMBOLS)
Zak Stevens (ex. SAVATAGE)

Internet:

Soulspell Website

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Soulspell @ MySpace

Soulspell @ Last FM

Soulspell @ Twitter

Soulspell @ YouTube