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Two Fires – Burning Bright

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Band: Two Fires
Titel: Burning Bright
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Rock
Bewertung 3/5
Written by: Robert

Bei manchen Bands fragt man sich schon was sie in den letzten Jahren gemacht haben. Im Falle von Two Fires frage ich mich noch mehr. 2000 erschien das erste Album und nun sind satte zehn Jahre vergangen bis man mit „Burning Bright“ zurück gekehrt ist. Michael “Ralph” Gardner (guit), Timmy Higgins, Jim Widlowski & Shawn Fichter (drums), Alby Odum (guit), Chuck Giacinto (keys) Bill Cuomo (keys), Randy Hatzer (bass) und Kevin Chalfant (voc) waren in den letzten Jahren immer wieder bei diversen AOR Kapellen tätig. Natürlich gibt es auch mit dieser Truppe und dem neuen die Genre Klänge die irgendwo zwischen Message, Guild of Ages, Alias oder Action sich bewegen.

Melodisch einerseits, aber auch sehr hymnisch wird „Is It Any Wonder“ angestimmt. Als Lückenfuge spielt man einen sehr netten, moderaten Rock. Gut hat man die beiden Techniken miteinander verbunden. Wobei der flotte, klare Rockrhythmus deutlich die Oberhand hat.

Kerniger und erdiger wird bei „Lost In The Song“ weiter gerockt. Vor allem der Rhythmus erinnert dermaßen stark an Brian Adams und Konsorten das man sich ein schmunzeln nicht verhalten kann. Sicher eher im breitentauglichen Eck angesiedelt, allerdings schafft man es spielend auch traditionellere Rockfans mit dieser Mischung zu begeistern. Als Abrundung wurde der Refrainteil sehr hymnisch ausgestattet, bevor man wieder beherzter in die Saiten greift.

Sehr bluesig wird nun „Some Things Are Better Left Unsaid“ ins Rennen geschickt. Sehr verträumter Song, mit leicht lieblichen Zügen. Streckenweise tendiert man eher in die traurige Richtung, doch auch leichte Schmuseromantik gesellt sich zum Gesamtsound dazu. Besonders muss man bei diesem Stück den Gesang des Fronters erwähnen der einen sehr guten, bleibenden Eindruck hinterlässt.

Um Ecken besser weiß nun „Epic In The Night“ mit seinem satten, melodischen Rocksound zu gefallen. Herbe Gitarrenriffs werten das Stück sehr passabel aus. Unter Strich verfolgt man eine sehr eingängige, shakige Rockrichtung.

Mehr auf die Riffbasis achtet man bei „Shattered Without You“. Dennoch der Saitenhexer bietet bei diesem Song nur das notwendige, abwechselnde Maß. Dominiert wird der Song hauptsächlich von sehr idyllischen Soundfragmenten. Streckenweiße rückt man sogar ins Balladengewässer vor, allerding dreht man den Spieß rechtzeitig immer wieder herum und startet etwas kräftiger durch.

Mein persönlicher Favorit ist eindeutig „Burning Bright“. Kerniger Rock mit viel Fun im Blut und das spiegelt die Truppe mit ihrem kräftigen Spiel sehr stark wieder. Besonders stark ist der Gitarrenrhythmus ausgefallen der sich zum herkömmlichen AOR Sound bestens darunter mischt und somit den Song sehr gut erweitert. Die Komplettierung bilden die immer wieder gestarteten, hymnischen Gitarrenläufe. Sehr interessant und setzt sich locker vor alle anderen Nummern an die Spitze.

Sehr verspielt ist die Einleitung von „Hold On To Your Dream“ ausgefallen. Zwar wandelt man dem Vorgänger gemäß auf ähnlichen Pfaden. Schlussendlich drängt man aber wieder in den doch sehr starken breitentauglichen Bereich. Alles in allem wie schon erwähnt dem Vorgänger nicht unähnlich, allerdings zu glatt poliert, etwas schroffere Züge würden auch diesem Song sehr gut tun.

Mit „Still In Love“ überspannt man den Bogen etwas und drängt dermaßen in die kommerzielle Richtung dass es schon zu viel des Guten ist. Schmuseromantiker werden zwar sich dem Stück hingeben, genau für diese ist der Song, aber meiner Meinung nach trieft dieser Song nur so vor schnulzigem Schmalz.

Deutlich besser kommt nun die Ablöse mit „Answer To My Prayer“ daher. Kerniger, als auch rockiger wird hier durchgegriffen. Leichte shakige Soundgebilde, hat man reichlich mit einigen melodischen – hymnischen Passagen ausgestattet.

Bei „Relentless“ hat man wieder auf einen sehr aussagekräftigen Rocksound geachtet. Rauere Linien verschmelzen zu einer stattlichen Einheit mit melodischen Zügen. Der Rhythmus selbst ist durch die Bank im stampfenden Rockbereich angesiedelt und das, als auch die Mischung steht der Band am besten zu Gesicht.

Ein klassisches Klavierspiel, mit einem warmherzigen Gesang eröffnet den letzten Song im Bunde. „All For One“ kommt dadurch sehr hymnisch rüber und wird durch etliche Chorgesänge der dezenteren Art erweitert. Zwar gibt es als Beendigung ebenfalls einen sehr verträumten, etwas ruhigeren Song, allerdings achtet man hier sehr stark auf das ausgewogene Reinheitsgebot und so klingt das Stück nicht zu schmalzig.

Fazit: Ganz nettes Album, mit ein zwei Durchhängern. Sicher für AOR ein Grund das Album mal anzutesten, doch auch diese sollten sich ein, zweimal am Plattentisch genauer rein hören. Es gibt einfach schon zu viele Bands aus diesem Bereich, die eindeutig mehr Klasse besitzen.

Tracklist:

01. Is It Any Wonder 4:06
02. Lost In The Song 4:14
03. Some Things Are Better Left Unsaid 5:28
04. Epic In The Night 4:10
05. Shattered Without You 5:10
06. Burning Bright 4:35
07. Hold On To Your Dream 5:24
08. Still In Love 3:31
09. Answer To My Prayer 3:55
10. Relentless 3:52
11. All For One 4:14

Besetzung:

Michael “Ralph” Gardner (guit)
Timmy Higgins (drums)
Jim Widlowski (drums)
Shawn Fichter (drums)
Alby Odum (guit)
Chuck Giacinto (keys)
Bill Cuomo (keys)
Randy Hatzer (bass)
Kevin Chalfant (voc)
Mike Higgins (back voc)

Rabenschrey – Exzessivus

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Band: Rabenschrey
Titel: Exzessivus
Label: Soulfood
VÖ: 2010
Genre: Medival Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Chris Egger

Rabenschrey, also bis zum Steiner Burg Festival in diesem Jahr sagte mir die Band bisher noch überhaupt gar nix. Die Mittelalter-Metaller gibts es aber schon seit dem Jahr 2010 und seit 2008 kommen auch vermehrt die Metal-typische E-Gitarre samt Bass und Drums zum Einsatz. Im September kommt mit Exzessivus wieder mal ein Album der Jungs aus Nordrhein-Westfalen.

16 Stücke die einen Querschnitt aus verschiedenen Stilen liefern. Da kommen die Mittelalter-typischen Sounds, die vom Gesang her stark an In Extremo erinnern und durch den Einsatz von Flöten auch instrumental in diese Richtung gehen (Veris). Dann geht es natürlich weiter mit Folk-Metal, der etwas von Eluveitie und Co. inspiriert sein könnte (Halt mich fest). Wenn man weiter in Richtung härtere Töne geht, kommen auch gerne Erinnerungen an Rammstein (Kraftvoll), was aber natürlich durch den Einsatz der Flöten und auch die nicht so moderne Produktion nur teilweise der Fall ist. Natürlich dürfen auch die Einflüsse von Subway To Sally, vor allem was die Melodien und auch den

Gesang angeht, nicht fehlen. Es soll jetzt nicht so klingen, als würden die Jungs alles klauen, nein man schafft natürlich auch eigenständige Sachen, wie das von guter Gitarrenarbeit profitierende sehr Metal-lastige Stück der Kreis, welches sich natürlich ein Live-Kracher ist. Auch der teilweise sehr variable Gesang (gut zu merken bei Die Kirche brennt) punktet teilweise, kann aber auch leider katastrophal werden (Refrain von Puppenspieler). Vielleicht hätte man auch ein paar Stücke weglassen sollen und dafür vielleicht mehr für Qualität sorgen sollen, da Stücke wie Wünsch dir was oder Drachenboot doch nur Lückenfüller sind.

Fazit: Alles in allem kein allzu schlechtes Album, welches wohl für Mittelalter-Freunde durchaus interessant sein könnte. Die weniger moderne und wenig druckvolle Produktion und die teilweise langweiligen Nummern sorgen leider für Minuspunkte. Der Kreis, Bilder auf die Haut und Die Kirche brennt sind jedoch durchaus interessante Stücke und ganz klar als Anspieltipp zu nennen.

Tracklist:

01. Intro
02. Laufe
03. Heiden tanzen
04. Der Kreis
05. Bilder auf die Haut
06. Puppenspieler
07. Veris
08. Halt mich fest
09. Drachenboot
10. Kraftvoll
11. Wünsch dir was
12. Die Kirche brennt
13. Geschöpfe der Nacht
14. Ich hasse Euch
15. Strauch aus Dornen
16. Stumpf

Besetzung:

Peter Herbertz „Donar von Rabenschrey“ (voc, guit, drums & davul)
Ragnar, das Elend vom Knochenberg (bass)
Thomas Zink „Raisclin der Humpa-umph“ (drums)
Christopher Wandel „Gahaed, Knecht der geächteten Klänge“ (pipes, bouzouki & percussion)

Internet:

Rabenschrey Website

Rabenschrey @ MySpace

Chainfist – Black Out Sunday

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Band: Chainfist 
Titel: Black Out Sunday
Label: SAOL / H´Art / Zebralution
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal/Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die dänische Metal Szene blüht, wächst und gedeiht. Seit gut 5 drängen immer mehr Bands ins restliche Europa. Dabei muss man sagen klingt eine noch besser als die andere und seit dem durschlagenden Erfolg von Volbeat ist Dänemark sowieso in aller Munde. Sicher wenn man sich genauer mit der Metal Szene generell beschäftigt kommt man drauf das schon weit früher Metal Bands aus Dänemark stammen (Beispielsweise Mercyful Fate, Pretty Maids um nur einige zu nennen), aber der letzte zündende Funke fand erst vor einigen Jahren statt. Eine weitere Truppe sind nun Chainfist, welche seit 2007 an ihrer Karriere arbeiten. Nach einer Demo aus dem Gründungsjahr konnte man einige Supportgigs für Namhafte Bands an Land ziehen. Nun ist es endlich soweit und mit „Black Out Sunday“ ist das erste Full Length Album zu haben. Moderner und doch altbewährter Heavy Rock, im leichten melodischen Soundkleid setzen uns Jackie Petersen (voc), Michael Kopietz (guit), Braca Pedersen (bass), Tim Madsen (guit) und Jesper Heidelbach (drums) und mit dieser Mixtur aus rockigen Elementen wird man eine breite Masse an Fans ansprechen so viel ist sicher!!!

Ein treibender Abgehrocker wird uns gleich zu Beginn mit „Free Me“. Rhythmisch eifert man zwar etwas den beiden ersten Alben von Volbeat nach, allerdings kommt dieser Track etwas traditioneller und nicht so Rock n‘ Roll lastig rüber. Erdiges, grooviges Riffing sägt hier einen Urwald nieder und diese Rhythmik ergänzt sich sehr gut mit dem etwas leidenden Gesang (erinnert etwas an Danzig).

Mit „Egde Of The World“ schiebt man sogleich eine dreckige – rotzige Nummer nach. Der stampfende Grundrhythmus wird durch kleinere Melodiebeigaben aufgewertet. Dennoch überwiegt auch bei diesem Track der groovende Anteil. Etwas besinnlicher, als auch streckenweise melancholischer gibt sich als Komplettierung der Frontmann. Gute Kombination und dabei schafft man eine sehr tiefsinnige Stimmung.

Bei „Evolution“ greift man auf eine tolle Mischung aus treibenden Rockriffs und einer großen, fast schon melodramatischen Thrashschlagseite auf. Durch diese sehr kraftvolle Kombination lädt man zum Mitmachen und Abgehen ein. Vor allem das messerscharfe Riffing im thrashigen Style drängt immer mehr nach vorne. Hammertrack den man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte.

Zwar wird auch „Be A Man“ thrashiger angestimmt, doch schon wird das Steuerrad herum gerissen. Vielmehr verfolgt man nun eine groovige, moderne Rockrichtung. Superberer Kraftakt der mit seinen dreckigen Riffs ordentlich ins Gehör geht. Kleinere Stopps werden eingelegt und schon greift die Rhythmusfraktion wieder beherzter in die Saiten. Vor allem das tolle Bretterriffing lässt nicht unbeeindruckt und verleitet auf ein Neues seine Rübe durchzuschütteln.

Im leichten New Metal Bereich stimmt man als Nachfolge „Have You Ever“ an. Die Kombination durch hymnischere Allüren mit rotzigen, treibenden Grooves ist sehr stattlich. Auch das gewisse Härtequantum darf nicht fehlen und selbiges setzt man zum richtigen Zeitpunkt immer wieder ein. Weiterhin bietet man eine gut durchdachte Mischung die herrlich erfrischend auf die Trommelfelle hämmert.

Zu Beginn von „Stay“ wird ein beruhigender Eingang geboten, auch die Fortsetzung ist von einer ruhenden atmosphärischen Stimmung geprägt. Streckenweise kommt das Stück sehr traurig rüber. Fast glaubt man schon es wird sehr doomig, greift man wieder rockiger durch. Alles in allem ist aber der Hauptanteil sehr ruhig und traurig ausgefallen. Keine Schmuseballade, aber ein sehr nachdenklich stimmendes Stück.

Genug nachgedacht und gegrübelt, denn mit „In Your Face“ gibt es wieder eine dreckige Abgehmucke der man sich nicht verschließen sollte. Treibende Grooves ergänzt man mit kräftigem Gitarrengebretter. Immer wieder kommen leichte, melodische Züge zum Vorschein, doch auch hier dienen diese nur als Abrundung.

Noch um einen Tick mehr tritt man uns mit „Show Me“ ins Hinterteil. Zu Beginn des Songs allerdings regieren satte Melodieriffs das Geschehen. Nach und nach versucht man immer mehr in anderen Landschaften Halt zu machen. Man verbleibt zwar auf der eingängigen Linie, allerdings bietet man mit diesem Track einen etwas komplex – verspielteren wenn man ihn mit den anderen vergleicht.

Mit einem rollenden Tempo hechtet man sogleich bei „Clown“ los. Sehr flott rockt man ohne Kompromisse die Bude. Durch diese Rock n‘ Roll lastige Ausrichtung der modernen Art wirkt der Track etwas shakiger. Auch gewisse Vergleiche zu Volbeat sind vom rhythmischen Standpunkt aus gesehen nicht unbegründet. Allerdings muss man gleich anmerken kopieren die Burschen nichts von ihren Landsmännern, vielmehr schlägt man eigene Wege ein.

Sehr beschaulich offeriert man uns den Eingang von „Carpe Diem“. Dem Titel entsprechend wirkt das Ganze vorerst sehr beruhigend. Man verbleibt auch in dieser Ecke. Deutlich verträumter kann man an dieser Stelle sehr gute Akzente setzen. Einige kraftvollere Starts sind zwar vorhanden, dennoch überwiegt der ruhende Anteil gegenüber den kräftigeren.

„Black Out“ kommt ein weiteres Mal in der Mischform, bretternde Rhythmik trifft auf idyllischere Linien und Gesänge. Letztere ist aber nur eine leichte Unterwanderung und somit weißt man uns auch hier einen sehr shakigen Weg. Das Konzept wurde durch vielerlei moderne Rockelemente aufgewertet und durch diese kann man noch einen drauf setzen.

Wenn man alle voran gegangenen Stücke mit dem Rausschmeißer vergleicht muss man etwas schmunzeln. Der bisher eingeschlagene Weg wurde merklich verlassen, zumindest der Eingang klingt bei „SHCHWH“ sehr bombastisch und schlägt wie eine Wucht ein. Vergleiche in Richtung symphonischer Death, als auch Black Kapellen sind legitim. Allerdings, wie sollte es auch anders sein hat man natürlich kein Gegrunze bzw. Gegrowle drauf. Sehr monumental bleibt es auch und das im sehr dunklen, drückenden Soundgewand. Das alles vollendende Instrumental hat viel Potential und auch wenn man keine Vocals parat hat weiß man durchaus zu reizen.

Fazit: Die Qualität der dänischen Kapellen ist unumstritten und auch mit dieser Truppe hat man die Speerspitze verschärft bzw. verstärkt. Nichts klingt altbacken bzw. tausendmal gehört. Modern Scheiblette die viele Fans quer durch die Metal Szene interessieren könnte. Die Vermischung aus harter Rhythmik, mit rockigen Elementen aus dem modernen Bereich, als auch einer tollen, guten, reichhaltigen Grooveportion ist einfach göttlich. Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehen und zu den Klängen Abgehen es lohnt sich.

Tracklist:

01. Free Me
02. Egde Of The World
03. Evolution
04. Be A Man
05. Have You Ever
06. Stay
07. In Your Face
08. Show Me
09. Clown
10. Carpe Diem
11. Black Out
12. SHCHWH

Besetzung:

Jackie Petersen (voc)
Michael Kopietz (guit)
Braca Pedersen (bass)
Tim Madsen (guit)
Jesper Heidelbach (drums)

Internet:

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Helloween – 7 Sinners

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Band: Helloween
Titel: Gambling with the Devil
Label: Sony Music
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Scheint als hätten viele Power/Melodic Metal Fans ihren zweiten Frühling zu feiern. Auch bei den alteingesessenen Hanseaten scheint dies der Fall zu sein. Nach einigen doch eher im Mittelbereich tendierenden und eher auf die fröhliche Seite zielenden Alben, kehrt die Mannschaft von Helloween mit „7 Sinners“ wieder in einen dunkleren Bereich zurück. Für meinen Teil muss ich sagen hätte dieses Album durchaus nach „The Dark Ride“ seine Berechtigung. Auch wie auf diesem Kult Album der Andi Derris Ära wandelt man auf sehr tiefgründigen, schwarz angefärbten Pfaden. Wie man es schon mehrmals von Bandboss Michael Weikath (guit) bei Interviews zu hören bekam wird wohl wieder etwas die derzeitige Weltgeschichte vertont. Das Album selbst ist für jeden alten, als auch neuen Helloween genau das Richtige und man muss sich nicht erst lange damit beschäftigen. Das Power Metal Flaggschiff ist mit viel Wind in den Segeln also weiterhin auf dem richtigen Kurs.

Sehr groovig und derb dreckig wird der Opener „Where The Sinners Go“ gestartet. Druckvoller Groove Rocker der mit seinem kernigen Rhythmus ordentlich ins Gehör geht. Andi versucht an und ab etwas gemäßigtere Gesangspassagen zu bieten. Selbige dienen allerdings eher als Abrundung und somit rockt die Truppe zu Beginn des Albums sehr gekonnt und komplettiert wird dies durch die satten Bombastschläge die immer wieder zum Angriff setzen und dabei gehörig aufs Trommelfell dröhnen.

Verspielter Eingang dient bei „Are You Metal?“ als Einführung. Dieses Elemente behält man bei rückt es allerdings sehr stark in den Hintergrund. Dafür brettert die Truppe im besten Power Stahl durch die Boxen. Die Vergleiche zu Alben wie „The Dark Ride“ als auch „Time of the Oath“ sind nicht unbegründet, denn rhythmisch greift man auf ähnliche Techniken zurück. Gutes Abgehfutter, welches bei gewissen Parts mit ordentlich Speed unterleget wurde. Doch auch das gewisse Maß an Melodielinien darf nicht fehlen und selbige kommen auch nicht zu knapp zum Einsatz. Im kompakten Reinheitsgebot drückt man uns dies wie schon erwähnt ordentlich schwarz angefärbt aufs Gehör.

Die Einleitung von „Who`s Mr. Madman?“ ist durch ein etwas verzerrtes Sprach – Klangintro geprägt. Nach gut einer Minute geht man wieder amtlich ab. Scharfe Power Metal Rhythmen werden uns Phasenweise am Silbertablett serviert. Mit vielen druckvollen Soundideen wird der Kreis geschlossen und somit wandelt man immer wieder zwischen bretternden und hymnischen Breaks hin und her. Vorwiegend steht aber der druckvolle Brettersound aber im Vordergrund und somit steht einer weiteren Banger Runde nichts im Wege.

Leicht Power/Thrash lastig schickt man nun „Raise The Noise“ ins Rennen. Vermehrt tendiert man wieder in eine groovigere Richtung. Auch klingt der Rhythmus dreckiger eingefärbt und somit ist von einem glatt polierten Stück weiterhin nichts in Sicht. Sicher wurden auch einige clear Einlagen hinzugefügt, doch diese sind nur der letzte Schliff. Melodie mäßig wurden auch einige Rädchen zurück gedreht und dadurch resultiert dieser abgeh typische Groove Sound. Diese Rhythmik lässt kaum ruhig sitzen und eine Banger Granate jagt auf diesem Output die nächste.

Im dunkeln – bedrohlichen Modern Synthy Sound wird nun „World Of Fantasy“ angestimmt. Vermehrt handelt es sich dieses Mal um eine Melodic Power Nummer, welche ordentlich ausgestattet wurde. Deutlich komplexere Linien durchsetzten das Stück und dennoch fließt alles zu einem gut harmonierenden Gesamtsound zusammen. Einige hymnische Passagen zum Vorschein und stehen im guten Einklang den anderen gegenüber. Mit viel Ohrwurmcharakter hinterlässt man somit einen sehr bemerkenswerten Eindruck.

Ach du heiligs Blechle kann man bei „Long Live The King“ nur sagen. Ein Speedkracher vor dem Herrn der sofort zum Angriff auf die Nackenmuskulatur ansetzt. Kompakter und etwas straighter im Gegensatz zum Vorgänger wird uns so richtig schön das Hinterteil mit einer peitschenden Rhythmik versohlt. Vollendet wir dies nur noch durch satte, hymnische Stopps der kurzen Art. Einfach Geil zum Abgehen bis sämtlicher Schweiß alle Körperöffnungen verlässt.

Mit balladesken Klavierspiel und verträumten Streichersymphonien wird „The Smile Of The Sun“ angestimmt. Ruhiges Flair versprüht man auch weiterhin, allerdings mit einer sehr melancholischen Soundidee, die man bereits in der Vergangenheit, wie beispielswiese bei „If I Could Fly“ kennt. Somit eine gute Fortsetzung auch bei den sanfteren Tracks aus dem Hause Helloween. Zurücklehnen und genießen ist hier angesagt.

Weiter voran schreiten die Hanseaten mit dem reichlich bombastisch ausgestatteten „You Stupid Mankind“. Groovender Brettersound steht im Vordergrund und wir immer wieder durch Blitzeinschläge aus der bombastischen Soundrichtung abgelöst.

Mit etwas eingängigeren Power Rhythmen rotiert sofort die Nachfolge in Form von „If A Mountain Could Talk“ daher. Straighter Power Metal Track, den man an und ab leichte rockige, progressive, als auch sanftere Züge verpasst hat. Gute Kombination die man uns wie schon erwähnt in einem guten, kompakten Soundgleichgewicht in den Gehörgang hämmert.

„The Sage, The Fool, The Sinner” galoppiert wieder im erdigeren Sound daher. Stäte Wechsel zwischen Midtempo und klassischen Power Rhythmen der flotteren Art präsentiert man uns ausgewogen am laufenden Band. Sehr Wechselhaftes Stück das sich nahtlos mit Hit verdächtigem Faktor in die restlichen Songs einreiht.

Ein kurzer, klassischer Beginn bei „My Sacrifice“ und schon drückt man wieder vehement das Gaspedal bis zum Anschlag. Etwas komplexer wirkt wiederum dieser Track und das obwohl man nicht lange experimentellere Rhythmen zum Besten geben muss. Kleinere Ingredienzien reichten bei Helloween schon aus und als Endergebnis bekommt man einen farbenprächtigen Track der besonderen Art. Einerseits gibt es weiterhin genügend Abgehmusik, aber auch sehr genussvolle Passagen stehen oftmals länger im Vordergrund.

Ein dunkles Sprach Klangstück fungiert auf dem Album mit „Not Yet Today“. Sehr tiefgründig bereitet es auf die letzte Nummer im Bunde und stimmt etwas besinnlich.

„Far In The Future“ schließt den Kreis der sieben Sünder. Zum Schluss werden noch einmal alle Register gezogen und persönlich empfinde ich diesen Rausschmeißer als das wohl komplexeste und farbenfroheste Stück auf diesem Rundling. Stet wird zwischen hymnischer, kerniger Power Rhythmik gewechselt. Satte Soundideen der verspielteren Art komplettieren den Track und somit befindet man sich auf einer ständigen Berg und Talfahrt.

Fazit: Man kann nur sein Haupt tief für den Hanseaten verneigen und sich bei den Jungs bedanken, dass für einen Power Metal Fan ein Hammeralbum nachgelegt wurde. Obwohl man zur alten Riege gehört klingt nichts abgelutscht. Auch jongliert man gekonnt mit traditionellen und moderneren Elementen sehr gut. Ein Hit jagt den nächsten und somit ein Pflichtkauf ohne wenn und aber für das dazugehörige Klientel.

Tracklist:

01. Where The Sinners Go
02. Are You Metal?
03. Who`s Mr. Madman?
04. Raise The Noise
05. World Of Fantasy
06. Long Live The King
07. The Smile Of The Sun
08. You Stupid Mankind
09. If A Mountain Could Talk
10. The Sage, The Fool, The Sinner
11. My Sacrifice
12. Not Yet Today
13. Far In The Future

Besetzung:

Michael Weikath (guit)
Dani Löble (drums)
Andi Derris (voc)
Markus Großkopf (bass)
Sasha Gerstner (guit)

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Otivm – Server the Sun

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Band: Otivm
Titel: Sever the Sun
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Progressive Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Ambitionierter, äußerst eigenwilliger Progressive Death Metal wird uns von den aus Udine stammenden Jungs von Otivm geboten. Wer auf simple Rhythmik steht für den kann man schon vorneweg sagen: Finger weg. Die andere Fanschicht, welche es gerne mal experimenteller mag und durchaus über den Tellerrand hinausblickt, als auch mit gewöhnungsbedürftigen Unterbrechungen ihr auslangen hat. Ja für diese ist das Album „Sever the Sun“ genau das richtige um der Alltagsmusik zu entfliehen.

Recht knackig und flott bringt man den ersten Stein mit „A Heap Of Broken Images“ ins Rollen. Vorerst beherrschen etwas thrashigere Vibes das Geschehen und das bleibt auch eine Weile lang so. Allerdings bis zur Mitte hin wechselt man durch ruckartige, progressive Schübe merklich ab. Vor allem die etwas gewöhnungsbedürftigen Unterbrechungen verleihen dem Ganzen einen starken Hang zu Klangversuchen. Da wagen es die Italiener doch wirklich Funk, als auch bluesige Einfädelungen einzuarbeiten. Klingt äußerst schräg und so braucht man einige Anläufe bis man sich damit abfinden kann.

Auch beim Nachfolger „Idols Of Ashes“ lässt man alles wieder wutentbrannter anlaufen. Das Tempo wurde aber im Gegenzug zum Vorgänger merklich gedrosselt und auch heißt man uns bei den Progressiven Spielereien deutlich früher willkommen. Deutlich eingängiger geht es aber den Jungs von der Hand und so kommt man etwas leichter ins Stück rein und raus.

Im durch wechselnden Tempo wird bei „Portrait“ weiter gemacht. War beim Vorgänger noch alles etwas solider ausgerichtet, so bestreitet man hier wesentlich komplexer und technisch ausgefeilter den Pfad. Dennoch die Spielereien, obwohl etwas ruckartiger sind weit nicht so gewagt wie beim ersten Stück des Rundlings. Breit gefächert mit Sicherheit, dennoch leichter nachvollziehbarer, doch man braucht auch hier viel Zeit um sich zu Recht zu finden.

Idyllisch lässt man nun „Silence And Awakening“ im sehr warmherzigen Klang anlaufen, dabei verschafft man dem Start eine sehr romantische Linie. Auch von den Melodien her wagen die Jungs einen Schritt ins lieblichere Eck. Auf diese Elemente baut man weiterhin auf und bietet somit etwas mehr genussvolle Musik zum Entspannen, als einen weiteren Death Happen der experimentellen Art. Ungewohnt so einen klaren Ruhepol auf dem Album zu finden.

„The Dividing Veil“ wird wie schon beim Vorgänger von einer ruhigen Spielweise eingeläutet. Dabei zerrt man erneut satte Melodien zu Tage die man in ruhiger Lage genießen kann. Allerdings bleibt es nicht lange ruhig und durch die Parallelen zu Orphaned Land überzeugt das Stück dermaßen das man sich solche Stücke vermehrt von dieser Truppe wünscht. Tempomäßig rüttelt man den Mischer komplett durch, dennoch hebelt man uns sehr sacht zu den einzelnen Passagen. Das Beste zum Schluss heißt es oft, zumindest bei diesem Rundling ist es der Fall.

Fazit: Guter, teils sehr komplexer Progressive Death der eben nur für eine bestimmte Fanschar geschaffen ist. Auch Orphaned Land Fans können ein anspielen durchaus riskieren und sich ein Bild von den Italienern machen.

Tracklist:

01. A Heap Of Broken Images
02. Idols Of Ashes
03. Portrait
04. Silence And Awakening
05. The Dividing Veil

Besetzung:

Giovanni Faidutti (voc)
Andrea Floreani (drums)
Riccardo Morandini (guit)
Leonardo Rizzi (guit)
Emanuele Sutto (bass)

Internet:

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Otivm @ MySpace

Vastator – Machine Hell

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Band: Vastator
Titel: Machine Hell
Label: Infernö Records
VÖ: 2010
Genre: Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Endlich wieder ein neues Lebenszeichen der Speed True Metaller aus Chile. Vastator sind mit „Machine Hell“ zurück und kredenzen für alle Kuttenträger eine Runde der sie sich nicht verschließen sollten. Drei Jahre haben sich die Südamerikaner Nelson „Rob Díaz“ D’Aldunce (voc), Felipe Hernandez (guit), Peyote „Green Arrow“ Barrera (bass) und Gerardo Barrenechea (drums) eingebunkert um sich die Fortsetzung von „Hell only knows“ auszuspinnen. Endergebnis ist einmal mehr eine klassische Speed True Metal Runde die vor allem durch südamerikanischen Charme nur so sprüht.

Amtlich mit Maschinenlärm wird „Machine Hell“ angestimmt. Die Fortsetzung klingt dermaßen stark von Megadeth in den good old days beeinflusst, dass es älteren Generationen von Metal Fans Tränen in die Augen treiben wird. Rhythmisch bahnt man sich einen Weg der einfach bezaubert. Stimmlich allerdings gibt es kein Raunzen wie es Mastermind Dave Mustaine tut. Nein der Frontmann verleiht dem Stück durch seinen hohen Kreischgesang dem Stück die eigenständige, besondere Note. Während man bei anderen Frontmännern eine Hodenfäule von solchem Gejaule bekommt, überzeugt dieser Jung mit kräftigen Shouts aus dem hohen Bereich, die an einen jungen Bruder von Rob Halford bzw. Tim Ripper Owens erinnert.

Auch beim folgenden „8.8“ serviert man uns etwas hymnischer und heroischer. Das Tempo hat man sehr stark dezimiert. Doch mit True Hymnen können die Jungs überzeugen und begeistern. Lockerer Rhythmus gespickt mit pathetischen Chorgesängen spricht vor allem die True Power Metal Fraktion ganz stark an.

Wieder verstärkt von Megadave, aber auch anderen frühen Speed Metal Kapellen beeinflusst schickt man nun „The Gods Give No Reply“ hinterher. Die guten Querverbindungen zwischen Thrash – Heavy Metal und Speed Metal in den Anfangstagen gibt man sehr gekonnt authentisch wieder. Dabei versprüht man 80er Spirit und das nicht zu knapp. Für die anderen altbacken ist so etwas fürs andere Klientel natürlich Ambrosia fürs Gehör. Vor allem Spieltechnisch lassen die Chilenen nichts anbrennen und so solieren und schrettern sie sich durchs Programm dass es einem die Sicherungen raus knallt.

„Fiend“ präsentiert man uns mit einem ruhigen, leicht melancholischen Start. Auf dieses begonnene Prinzip baut man weiterhin auf. Vielmehr hat man hier einen NWOBHM Nachleger eingestanzt, der vor allem sehr stark an Iron Maiden erinnert. Ruhige Linien lassen einen genießerisch solchen Vibes lauschen und als Old School Freak laut vor Freude aufheulen. Erinnert sich noch jemand an Destillery aus Deutschland? Sehr ähnlich orientiert singt sich nämlich Rob Díaz wie auch Florian Reimann durchs Stück.

Ein ungeschliffenes Bass Solo steht zu Beginn von „X-Terminate“, welches von einer sehr thrashigen Speed Fortsetzung geprägt ist. Wie unter Feuer jagt die Mannschaft den Hörer hierbei vor sich her und brettert ohne Kompromisse weiter. Als Abrundung mündet alles immer wieder in leicht galoppierenden Parts, bevor man erneut und vehement das Gaspedal bis zum Anschlag drückt.

„Hawker Hunter“ wird uns mit einer Mischung aus hymnischen Anleihen, als auch kräftigen galoppierenden Passagen schmackhaft gemacht. Sicherlich hat man nach dem fetzigen Vorgänger die Geschwindigkeit sehr stark dezimiert, doch wie schon erwähnt machen etwas hymnischere Tracks der Truppe viel Spaß und verwöhnen nach allen Regeln der Kunst. Besonders möchte ich die satten Melodiesolis als Zwischenspiel hervorheben, welche im Duettspiel einfach grenzgenial klingen und einmal mehr den Old Schooler begeistern können.

Klassischer Klavierintroeingang steht zu Beginn von „Reminiscense“ an, eine weitere Hymne? Ja wenn man hier sehr pathetisch klingt. Solche Tracks, vor allem durch das etwas klassischere Klangmuster könnten auch auf einer der Zick Metal Opern der letzten Jahre stehen. Durchs Stück führt man uns sehr genießerisch mit einer ruhigeren Spiellage und somit kann man sich den Song in entspannter Lage zu Gemüte führen und wird schlussendlich hellauf begeistert von selbigen sein.

Aufs Motorrad am besten eine Chopper geschwungen und mit Vollgas dahin gebrettert. Genau dieses Feeling spiegelt man mit „Combustible en la Sangre“ wieder. Dieser sehr groovig – shakige Rocker der an achter Stelle daher rattert ist Bikermusik wie man sie liebt. Den Rest erledigen die spanischen Lyriks, die dem Stück bestens zu Gesicht stehen und das Ganze sehr gut komplettieren.

Auch das nun folgende „Puñado de Alma“ wurde mit spanischen Lyriks versehen. Allerdings handelt es sich hierbei um deutlich mehr Power Metal angereichertes Material. Satte Fäuste reckende Fragmente treffen auf steifere Bretterparts, welch mit etlichen Hintergrundspielereien aufgewertet wurden.

„El Ultimo Grito en el Infierno“ wird etwas zaghafter ins Rennen geschickt. Vermehrt steigert man dadurch das astreine True Metal Feeling, bevor man wieder in etwas speedigerem Tempo weiter fegt. Es mag an meinem Fabel für die spanische Sprache liegen, aber vor allem dadurch können die Jungs bestens überzeugen und so auch bei diesem Song. Doch auch vom Mischverhältnis zeigt man sich recht farbenbunt, als auch begeisterungswürdig und somit wird einiges in den Farbtopf gemischt.

Sehr gewöhnungsbedürftig und verhalten ist der Start von „Caleuche“. Doch bereits nach etlichen Sekunden knallt man uns einen sehr hymnischen Part vor den Latz der druckvoll ins Ohr hämmert. Weiterhin gibt man sich etwas verspielter und das in einer etwas ruhigeren Stimmungslage. Fast schon Doom lastig schreitet man voran und dabei klingt der Track sehr dunkel und eisig. Unter Strich nicht unbedingt das Non plus Ultra, aber durchaus passabel.

Fazit: Old Schooler aufgepasst, dies ist ein Gustostückerl in Sachen Speed/Power Mischung welches genau für euch von den Chilenen eingespielt wurde. Wer nicht zu diesem Genre zählt sollte lieber die Finger davon lassen, für selbigen ist das Teil doch zu altbacken.

Tracklist:

01. Machine Hell 04:23
02. 8.8 02:35
03. The Gods Give No Reply 03:38
04. Fiend 05:23
05. X-Terminate 03:47
06. Hawker Hunter 05:12
07. Reminiscense 05:02
08. Combustible en la Sangre 03:26
09. Puñado de Almas 03:53
10. El Ultimo Grito en el Infierno 05:11
11. Caleuche 11:15

Besetzung:

Nelson „Rob Díaz“ D’Aldunce (voc)
Felipe Hernandez (guit)
Peyote „Green Arrow“ Barrera (bass)
Gerardo Barrenechea (drums)

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Grave Digger – The Clans Will Rise Again

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Band: Grave Digger
Titel: The Clans Will Rise Again
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Bei Grave Digger rappelte es ja in Sachen Bandbesetzung ordentlich im Karton. Nachdem man Manni Schmidt und Kurzzeitgitarristen Thilo Herrmann aus dem Clan entlassen hatte, fand man schnell adäquaten Ersatz. Niemand geringes als Axel Ritt bedient nun die Axt beim Clan der Totengräber. Wie sieht nun die Weiterentwicklung bei Grave Digger aus. Kurz und bündig erklärt, es geht wieder zurück auf „Tunes of War“ Spuren. Die Folgealben dieses Klassikers waren allesamt sicher nicht schlecht, aber eine Klasse wie das genannte Album konnten sie dennoch niemals erreichen. So werden vor allem Verehrer dieses Outputs vollends begeistert sein.

Leicht Bombastisch im hymnischen Soundklang präsentiert man uns „Days Of Revenge“ das Intro zur Scheibe. Hell fucking yeah kann man nur sagen, bereits beim Opening versprüht man eben den Spirit der einem schon bei „Tunes of War“ schon zu gefallen wusste. Natürlich dürfen dabei die Bagpipes nicht fehlen und selbige schallen ordentlich dass es einem eine Gänsehaut zaubert.

„Paid In Blood“ ballert als Ablöse sofort mit einer steifen Bangerbrise daher. Man steigert sich selbst nach der Einleitung und donnert sogleich bretternd dahin. Straighte Abgehnummer, mit einigen Fäuste reckenden Momenten. Bereits beim ersten regulären Track auf dem Silberling kann man seine Nackenmuskulatur ordentlich strapazieren.

Dunkel – bedrohlich wird „Hammer Of The Scots“ gestartet. Man zaubert binnen Zehntelsekunden eine Stimmung zu Tage, die durch ein Blitzgewitter sofort wieder in andere Bahnen gelenkt wird. Deutlich speediger geht es weiter und dabei behält man es sich vor die Nacken mit atemberaubenden Vibes zu peitschen. Ein Schlachtenfeeling wird gezaubert und sofort möchte man mit den Schotten in den Kampf ziehen. Dreckig und rau braust die Truppe dahin und nur leichte hymnische Chorgesänge im Refrainteil unterbrechen das Ganze etwas. Allen voran steht aber weiterhin Bangerkost zum totalen Ausflippen.

„Highland Farewell“ kann nur die legitime Nachfolge sein, denn durch den sehr hymnischen Start präsentiert sich die Schlachtenschau der Totengräber im vollen Glanz. Dennoch nach dieser Einleitung lässt man sich und dem Hörer kaum Zeit zum Verschnaufen. So ballert man erneut sehr flott dahin, dennoch bietet man mit diesem Song einen sehr farbenprächtigen, welcher mit grenzgenialen, hymnischen Ausläufern vollendet wurde. Auch auf gewisse Mitgrölpassagen, als auch heroische Momente wurde geachtet und selbige schließen den Kreis sehr schmuck.

Eine stampfende Röhre ist nun „The Clans Will Rise Again“ geworden. Leichte dunkle hymnische Fragmente werden durch eine raue, stampfende Rhythmik ständig ergänzt. Schwarz angehauchte Passagen verleihen dem Ganzen noch das gewisse etwas. Vor allem der starke raue Gesang den uns Chris Boltendahl in den Gehörgang hämmert ist das um und auf für einen Grave Digger Fan.

Vom Fleck weg startet man mit „Rebels“ wieder bretternder durch. Hämmerndes Stück mit scharfen Ecken und Kanten. Straighte Abgehmucke die man uns als Ablöse erneut bietet und dennoch nur stur auf die Glocke wird auch nicht gehämmert. Zum richtigen Zeitpunkt lässt man kämpferische Passagen in den Vordergrund und nach einer kleineren Reservenbildung schöpft man sogleich wieder aus den vollen.

„Valley Of Tears“ wird mit einer guten Aufmarschtaktik ins Rennen geschickt. Sehr 80er lastiger stampfender Track der es in sich hat. Die ratternde Gitarrenlinie zaubern Teutonen Metal Feeling zu Tage, welche man schon ewig nicht mehr zu hören bekam. Mit dieser Rhythmik schlägt man mal mehr, mal weniger hart um sich. Für alte Fans eine Nummer zu denen sie laut frohlocken werden.

Leicht beschwingend und ruhig startet man nun „Execution“ im wiederum erneut angestimmten dunklen Soundklang. Im rauen Sprechgesang erzählt uns vorerst Meister Boltendahl eine Sage der man nur zu gerne folgt. Die Fortsetzung mündet in einer klaren Teutonen Metal Bretterschlagseite zu der man von neuem seine Rübe rotieren lassen kann. Im klassischen, straighten Angriffsstil attackieren uns die Totengräber und lassen uns kaum zur Ruhe kommen.

„Whom The Gods Love“ wird uns zwar im klassischen Grave Digger Style präsentiert, allerdings muss man sich mit den etwas schizophrenen Klavierpassagen etwas anfreunden. Schlussendlich tendiert dieser Song erneut in eine etwas hymnischere Richtung, allerdings nicht ganz so pathetisch wie andere Tracks aus der Bandära.

Mit „Spider“ feuert man einen weiteren Bangertrack par excellence ab. Fetzige Rhythmik die auf eine Neues unsere Nackenmuskulatur beübt und da helfen auch leichte, hymnische Parts nichts. Die komplette Angriffstaktik wird von den Jungs verwendet und uns um die Ohren gepfeffert das einem die Spucke weg bleibt.

„The Piper McLeod“ eine musikalische Zwischenunterbrechung die auf die folgende Nummer vorbereitet. Tolle Bagpipes werden von einem leichten Hintergrundsound begleitet bzw. unterwandert.

Nahtlos knüpft man sofort mit „Coming Home“ an, welches auf eine neues im tollen Teutonen Reinheitsgebot durch die Boxen rattert. Eine durchwegs raue Rhythmik tritt einem ordentlich ins Hinterteil. Als gediegene Abwechslung kommen vermehrte Bagpipes zum Einsatz und erweitern das Stück sehr gut.

Recht ruhig und beschaulich wird „When Rain Turns To Blood“ die letzte Nummer im Bunde angestimmt. Sachte führt man uns ins Stück ein und dabei zaubert man wieder diesen bekannten rauen – ruhigen Sound, welcher vom Reibeisenorgan von Chris toll komplettiert wird. Nach gut einer Minute hat man vollständig das Ruder herum gerissen und steuert vermehrt pathetische – hymnische Gewässer an. Immer wieder wechseln sich beide Soundparts gleichberechtig ab und das machte es zu einem sehr schönen Wechselspiel.

Fazit: Grave Digger haben mit diesem Rundling ein Album eingespielt wo man sich auf alte Glanztaten aus der Spätneunzigerphase besinnt. Wie eingangs erwähnt reiht sich das Album irgendwo zwischen „Tunes of War“ und „Knights of the Cross“ ein. Eine sehr erfreuliche Fortsetzung in der Bandkarriere.

Tracklist:

01. Days Of Revenge 1:58
02. Paid In Blood 3:57
03. Hammer Of The Scots 4:01
04. Highland Farewell 4:07
05. The Clans Will Rise Again 5:01
06. Rebels 4:40
07. Valley Of Tears 4:09
08. Execution 4:45
09. Whom The Gods Love 6:11
10. Spider 3:19
11. The Piper McLeod 0:49
12. Coming Home 4:22
13. When Rain Turns To Blood 6:14

Besetzung:

Chris Boltendahl (voc)
Axel Ritt (guit)
Jens Becker (bass)
Hans Peter Katzenburg (keys)
Stefan Arnold (drums)

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Angband – Visions of the Seeker

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Band: Angband
Titel: Visions of the Seeker
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2010
Genre: Power/Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Dass der Iran nicht unbedingt der beste Nährboden für Metal Bands ist hat euch meine Wenigkeit beim ersten Bericht der Truppe Angband bereits berichtet. Tapfer und wacker halten die Jungs weiterhin die Stirn gegen die ganzen Mullahs entgegen und wer sich vor nicht allzu langer Zeit die Artikeln im Rock Hard zum Thema Metal und Islam bzw. im speziellen zu Iran durchgelesen hat ist somit im Bilde. Andererseits muss man der ganzen Sache wieder zu gute führen, dass genau solche Situationen ein komplett anderes Gefühl hervor rufen. Während in der restlichen Welt eher mittlerweile schon Saloon fähig ist, so ist Metal in islamistischen Staaten noch etwas Rebellisches und dadurch und da kann man sagen was man will ein komplett anderes Gefühl. Wo die Bands auf den Globus nach Geld heischen ist in solchen Ländern eher wichtig dass man spielt und das Lebensgefühl authentisch wieder gibt. Doch nun zurück zum eigentlichen Punkt der Rezension. Angband stehen nach zwei Jahren wieder auf der Matte und haben den zweiten Release mit „Visions of the Seeker“ in der Hand. Weiterhin bauen Ashkan Yazdani (voc), Mahyar Dean (guit), M. Halaji (bass) und Ramin Rahimi (drums) auf ein Iced Earth Frühwerkephase Mischung. Natürlich aufgrund der Lebenssituation darf man nicht erwarten dass es sich hierbei um eine funkelnde, bestens produzierte Perle handelt. Dies nicht und dennoch bestechen die Jungs mit so viel Underground Charakter und könne sich locker mit den Bands aus dem Bereich Power Metal messen. Zusätzlich und das lässt sich kaum vermeiden hat man auf ein Neues orientalischen Einfluss mit scharfen Power Metal Trademarks verwerkt. Das Mischverhältnis lässt laut aufhorchen und wer sich etwas Gutes tun will, natürlich nur wer diesem Genre hold ist der sollte seinen Horizont erweitern und sich mal den Output dieser Truppe genehmigen.

„Forgotten Glory“ ist ein sehr melodischer, längerer Eingang. Das Intro wurde eben wie schon erwähnt in der sehr tollen Mischung eingestanzt. Leichte Marschrhythmen wurden mit satten Solis verstärkt und somit führt man uns etwas verspielter ins Album ein. Doch auch nachdenklichere Passagen sind im Intro und somit müsste man eigentlich eher von einem Instrumental, als von einem Intro reden, da ja auch die Spielzeit 2:17 Minuten beträgt.

Nach einem Trommelwirbel prescht die Mannschaft bei „Blind Anger“ recht flott los. Irgendwie erinnert man mich hierbei, was auch am Gesang liegt an das erste Werk der türkischen Truppe Knight Errant. Sehr gelungen finde ich auch die Verweise in Richtung Iced Earth, welche eben sehr melancholisch klingt. Man verspürt und nimmt den Jungs einfach ohne langes zögern ab, das man hier Alltagssituationen aus dem Leben im Islam musikalisch rüber bringt.

Etwas kantiger und zackiger bringt man das Programm mit „Battle For…“ shakig zum Laufen. Vermehrt baut man hier auf eine Art Abgehthematik. Etwas anstrengend sind hierbei leider die Vocals ausgefallen, denn durchgehend wagt sich der Sänger in so hohe Tonlagen vor, wo er einfach nicht hinpasst und selbige Passagen nicht halten kann. Ganz anders verhält es sich mit den bodenständigeren Phasen, in diesen glänzt der Bursche und klingt dabei wie der kleine Bruder von Mathew Barlow.

Ein melodisches Soli läutet nun „The Seeker“ im hymnischen Spiel ein. Dennoch ist hierbei keine Power Metal Hymne entstanden. Nein, denn die Fortsetzung wurde einmal mehr in Richtung knackiger Power ausgerichtet. Leichte melancholische Soundgefühle hat man gelungen mit scharfen, stampfenden, als auch bretternde Genreelemente unter einen Hut gebracht. Abgerundet wird das Ganze durch traurige, hymnische Passagen. Gute Mixtur, die vor allem, wenn man sich die jüngste Geschichte in den islamistischen Ländern mal unter die Lupe genommen hat sehr unter die Haut gehen.

Mit mehr fetziger Rhythmik fegt man mit „Easy to Believe“ dahin. Hierbei tendiert man ganz stark in Richtung Iced Earth. Schroffe ungehobelte Gitarrenriffs knallt man uns am laufenden Band um die Ohren. Dabei zeigt sich die Mannschaft oftmals von einer etwas progressiveren Seite. Zwar führt man uns in diese Passagen etwas ruckartiger hinüber, aber schmälert den Gesamteindruck zu keinem Zeitpunkt.

Sehr netter Ruhepol ist der Anfang von „Forsaken Dreams“. Leichte genüssliche, melancholisch – ruhige Klänge schallen sehr idyllisch durch die Boxen. Auch hier bedient man sich etlicher Elemente welche von Jon Schaffer zur „Something Wicked This Way Comes“ bzw. „Dark Saga“ bereits verwendet wurden. Man darf allerdings glauben dass es sich dabei um eine billige Bedienung handelt. Nein, vielmehr baut man auf viel eigenständige Einflüsse, die man eben mit den Roots der genannten Truppe sehr beachtlich verstärkt hat.

Auch beim nun gebotenen „Truth of Lies“ hält man an der eingeschlagenen Richtung fest. Diesmal zwar flotter und treibender, dennoch verbleibt man im Iced Earth Lager und das ganz stark. Auch kurze nachdenklichere Passagen zaubert man gelungen hervor, welche die Abwechslung zu diesem flotten Melodic Stück bieten.

Sehr thrashig schiebt man nun „Fate & the Fear“ im groovig – shakigen Rhythmus nach. Doch auch viele dunkle, als auch raue Passagen machen diesen Track zu einer guten Abgehnummer. Vor allem die tiefgründigen – dunklen Melancholie Passagen sind ein absoluter Hammer.

Abgerundet und vollendet wird das Album mit „Astral Hallucinations“. Ein kurzer, nachdenklich stimmender Track, bei dem man uns sogar einige Hintergrundarrangements der orchestralen Art bietet. Die Streichereinlagen passen sich zum romantischen Rhythmus wie die Faust aufs Auge und dadurch ist eine sehr stattliche, farbenprächtige, wenn auch ruhige Mischung für Beendigung des Albums entstanden.

Fazit: Wie schon vor zwei Jahren muss ich noch einmal Herrn Ahmadinedschad und seine Mullahs anprangern, sie sollen sich doch vermehrt um die Musik, als um die Anprangerung des Westens kümmern. Soll aber heißen in positiver Form und nicht dies als Anlass nehmen weiterhin Metal/Rock Bands aus ihrem Land zu verfolgen. Zur Band selbst hat man einen guten Nachleger parat, der auf keinen Fall in der Power Metal Sammlung fehlen sollte. Vor allem Iced Earth Fans der Frühphase werden ihre Freude mit dem Album haben.

Tracklist:

01. Forgotten Glory
02. Blind Anger
03. Battle For…
04. The Seeker
05. Easy to Believe
06. Forsaken Dreams
07. Truth of Lies
08. Fate & the Fear
09. Astral Hallucinations

Besetzung:

Ashkan Yazdani (voc)
Mahyar Dean (guit)
M. Halaji (bass)
Ramin Rahimi (drums)

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Fejd – Eifur

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Band: Fejd 
Titel: Eifur
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Folk, Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Als kulturell interessierter Mensch bin ich vor geraumer Zeit auf die schwedischen Fejd aufmerksam geworden, damals weil ich erfahren hatte, dass man sich für lau auf deren Homepage die ersten beiden Demos laden konnte. Gesagt, getan, angehört, für gut befunden, aber dennoch ad acta gelegt.

Anfang November 2010 ist die Zeit gekommen da ich das Vergnügen habe die neue Fejd, genannt „Eifur“, zu rezensieren. Da meine schwedisch leider sehr dürftig ist, kann ich zu den Texten nur soviel sagen, dass sämltliche in der Muttersprache der Folk-Truppe verfasst sind.

Im Vergleich zu anderen Mittelalter/Folk-Bands haben Fejd allerdings einen anderen Weg eingeschlagen. Wo andere Truppen lediglich höchst-traditionelles Schlagwerk als perkussives Element verwenden, gehen Fejd mit handelsüblichen Drums, Gitarre, Bass und dezentem Keyboardeinsatz zu Werk, was dem ganzen zusätzlich einiges an Intensität und Dynamik verleiht. Für diese Instrumentalisierung zeigen sich Mitglieder der schwedischen Metalband „Pathos“ verantwortlich, die sich 2001 mit den beiden Rimmerfors-Brüdern zusammen geschlossen haben um gemeinsam moderne Folk-Musik zu fabrizieren.

Eine gewisse Affinität zur Melancholie sollte man schon haben, vor Kitsch bleibt man hier allerdings weitestgehend verschont, was im Folkgenre ja nicht soooo selbstverständlich ist. Wie weiter oben schon erwähnt sind alle Text in der schwedischen Sprache verfasst und kommen durch den klaren Gesang von Patrik Rimmerfors äußerst gut zur Geltung.

Dem Promozettel zufolge werden folktypische Thematiken wie Naturmystik und heimatliche Legenden und Märchen behandelt – wie gehabt also. Gebrüder Rimmerfors verstehen ihr Handwerk jedenfalls: sehr authentisch und leichtfüssig tönen die Klänge von Instrumenten wie Drehleier, schwedischer Sackpfeife, Violine, Mundharfe etc. aus den Boxen und erzeugen einen wohlklingenden Klangteppich.

Fast schon etwas zu leichtfüßig was sich in der stellenweisen, etwas seichte Atmospähre bemerkbar macht, aber darüber kann man hinwegsehen.

Fazit: Das Althergebrachte trifft auf das Neue und verbindet sich auf „Eifur“ zu einer homogenen Masse, die aufgeschlossenen Headbangern, Folkfans und auch Leuten, die mit beiden Musikgenres normalerweise nichts am Hut haben, gleichermaßen zusagen sollte. Ob nun zum Tanzen oder gemütlichem Headbangen bleibt dabei jedem selbst überlassen.

Anspieltipps: Gryning, Trollfard, Farsot

Tracklist:

01. Drangen Och Krakan 3:57
02. Farsot 4:13
03. Jungfru I Hindhamn 4:37
04. Alvas Halling 2:42
05. Arv 6:57
06. Eifur 3:46
07. Ledung 4:42
08. Gryning 4:45
09. Varstav 1:42
10. Aring 4:46
11. Yggdrasil 3:16
12. Trollfard 4:38

Besetzung:

Patrik Rimmerfors (voc, bouzouki, swedish bagpipe, jew’s harp, hurdy-gurdie, cow antler, willow-pipe)
Niklas Rimmerfors (moraharpa & voc)
Lennart Specht (keys & guit)
Thomas Antonsson (bass)
Esko Salow (drums)

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Agresiva – Sent to War

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Band: Agresiva
Titel: Sent to War
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wer auf der Suche nach Underground Old School Bands ist für den habe ich mit den Spaniern Agresiva genau das Richtige. Beeinflusst von Megadeth, Slayer, Annihilator, Anthrax, Kreator, Savatage, Vicious Rumors und vielen anderen 80er Metal Helden machen sich nun Samuel G. San José (voc), Miguel Coello (guit), Eduardo Chamón (guit), Daniel Villaseñor (bass) und Axel Ramírez (drums) nun auf und sind auf dem Kriegspfad mit „Sent to War“. Sehr der Tradition verpflichtet hat man mit dieser E.P. genau das Kraftfutter für Kuttenträger und Keep it True Besucher dabei nachdem selbige lechzen.

Power/Thrash der Marke Vicious Rumors meets alte Anthrax wird uns sogleich mit dem ersten Track im Bunde „The End of the Game“ geboten. Messerscharfe Riffs im Old School Stahl Gebretter werden uns stet im flotten Tempo ins Gesicht geballert und das wie ein Exekutionskommando. Dabei hat man einen Sound drauf der zwar sehr altbewährt, aber nicht billig klingt. Sicher zwar nur für astreine Fans der 80er Hartwurstszene, aber dafür werden selbige dabei bestens bedient ihre Rübe kreisen zu lassen.

Deutlich mehr Thrash Kohlen werden nun bei „Sent to War“ in den Hochofen geworfen und die daraus resultierende aufzüngelnde Flamme hinterlässt nur Staub und Asche. Weiterhin baut man auf alte Traditionen und diese serviert man sehr glanzvoll. Etwas mehr tendiert man hierbei in Richtung Bay Area Szene. Dabei kommen viele Vergleiche mit Exodus und so weiter auf, doch auch noch genügen Power Metal ist vorhanden, dieser ist aber etwas dezenter eingeflossen und dafür regiert fast vollständig eine gute Abgehrunde in Sachen Thrash Metal.

Ruhig und idyllisch wird es zu Beginn von „Electric Fence“. Leichte melancholische – traurige Töne dröhnen beeindruckend aus den Boxen. Nach 45 Sekunden startet man aber wieder die Thrash Motoren und dabei läuft die Maschinerie immer mehr auf Hochtouren. Etwas mehr glänzt man hier mit typischen, europäischen Thrash Elementen und dennoch, vor allem bei gewissen Solis hört man ganz stark den Einfluss von Megadeth Frühwerken heraus. Den Rest erledigt eine leichter in Richtung Power Metal tendierende Rhythmik, welche aber immer wieder durch knallende Thrash Attacken abgelöst wird.

Zu guter Letzt setzt man noch einmal einen Angriff mit dem alles vernichtenden „The Grand Illusion“ an. Nach den beiden doch eher sauberen Speed Attacken von vorhin wird uns die Beendigung Phasenweis auf s Gehör gedrückt. Noch einmal ziehen die Spanier alle Register und hinterlassen eine bezaubernden Eindruck und vor allem beim Old School Freak feuchte Augen vor Freudentränen.

Fazit: Einfach geil wenn man sich mit diesem Teil in den eigenen vier Wänden verschließt die Regler komplett bis zum Anschlag dreht und seine Nachbarn dabei nervt das die Bude als auch die Wände nur so wackeln. 80er Power/Thrash Stahl den sich der Kuttenträger unbedingt mal zulegen sollte und sicher ebenfalls nicht so schnell aus dem Player nimmt wie der Rezensent.

Tracklist

01. The End of the Game 03:45
02. Sent to War 04:10
03. Electric Fence 05:55
04. The Grand Illusion 05:45

Besetzung

Daniel Villaseñor (bass)
Miguel Coello (guit)
Samuel G San José (voc)
Chus Maestro (drums)

Internet

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