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Reptile – Toxic

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Band: Reptile
Titel: Toxic
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Du stehst auf Testament, möchtest auf Power Metal, aber auch nicht auf das gewissen Maß an groovenden und modernen Ansätze nicht verzichten? Na dann empfehle ich heute Reptile aus Spanien. Die Amigos haben genau diese Mischung drauf und dabei bewahren sie sich einen sehr schönen eigenständigen Sound. Zwischen Tradition und Moderne angesiedelt bugsiert man uns mit dem Album „Toxic“, welches von Carlos (drums), Jose (voc & guit) und Mikki (bass & synths) obwohl in Eigenregie veröffentlicht, Produktionstechnisch astrein und satt eingespielt wurde.

„Republika“ pfeift sogleich mit einem kräfteschnaubenden Tempo daher. Zwischen brachialen Vibes der rohen Sorte und straighten Power Rhythmen wird durchgemischt wie bei einem Mischwerk. Dazu kommt noch dieser herrlich, unverfälschte Groove Sound. Ordentlich Granate, mit vielen Banger lastigen Ansätzen und Erweiterungen und dabei huldigt man ordentlich Testament und Konsorten. Doch auch kanadische Kollegen a la Annihilator hört man sehr stark raus. Trotz all dieser Einflüsse hat man sich einen selbständigen Sound geschaffen und klingt nicht als würde man alles kopieren was die alten Helden schon veröffentlicht haben.

Stampfender Kraftsound seitens der Gitarrenfraktion, verfeinert mit im Hintergrund sacht eingesetzten Soundelementen stehen zu Beginn von „Blind Faith“ als Eröffnung parat. Dennoch weichen die zusätzlichen Verfeinerungen fast komplett. Dafür bekommen wir eine sehr shakige Nummer, welche man uns mit viel Groove aufs Gehör drückt. Mit hämmernder Überzeugungskraft setzt man den Angriffskrieg weiter fort und dabei wird vor allem eine schöne Megadeth meets Annihilator Mischform bemerkbar die zu beeindrucken weiß.

„Wrath ’n‘ Hate Boiler“ kommt deutlich im Groove Thrash Klangmuster daher. Das Tempo hat man merklich angeschraubt und immer wieder wird’s dann deutlich rotzig – rauer, bevor man mehr im clear Bereich dahin galoppiert. Solche Vibes gehen unter die Haut und verleiten einen sofort hochzuspringen und sich einem schweißtreibenden Bangertanz hinzugeben.

Mit noch mehr druckvoller treibt man das schnaubende Ross mit „The Other Me“ voran. Deutlich verspielter und mit mehreren Soundabrundungen wird hier die Fortsetzung beschritten. Dabei überlädt man uns aber nicht mit einer zu überwältigenden Soundvielfalt. Gut und kompakt auf den Punkt gebracht ballert man einige Härtekohlen in den Kessel um die Maschinerie weiterhin am Laufen zu halten. Die kürzeren Abrundungen bereichern das Grundsoundbild im sacht – erheblichen Ausmaß.

„Orbus Morba“ ist nun eine sehr warmherzige Ablöse. Diese begonnene Richtung behält man länger bei, bevor erneut kraftvolles, teils sehr thrashig orientiertes Gebretter durch die Boxen drängt. Dennoch man zeigt sich noch einmal sehr farbenprächtig und verspielt. Unglaublich mit welchem Einfallsreichtum hier simplere Sounds so ausgeschmückt werden können, doch die Combadres schaffen dies und da kann man sich nur ganz tief vor ihnen verneigen.

Das Intro fürs anknüpfende „Absent“ kommt mit einem leichten Flamenco – Melodic Sound rüber. Im gemütlichen Spiel hält man diese längere Zwischenunterbrechung ab und somit hat man dabei einen sehr guten Ruhepol zur Einholung der restlichen Reserven geschaffen.

Dunkel im guten Ausklang zwischen rau und klar wird nun eben mit „Absents“ selbst angeknüpft. Das Stück kommt mit einem leichten hymnischen Einschlag daher. Zwischen Midtempo und treibenden Krafttempi wird durch gewechselt wobei letztere deutlich dominanter im Vordergrund stehen. Der Mittelteil ist von einer sehr rockigen Solispielerei geprägt, bevor man wieder das Ruder zum Ende herumreißt und wieder das Grundkonzept aufgreift.

Komplett auf den Punkt bringt man es nun wieder mit „Perfect Crime“ und dabei klingt man aber bei weiten nicht schnöde. Eher im Gegenteil auch bei straighten, groovenden Nummern überzeugen die Spanier mit einer ungeheuren einfallsreichen Kraft, als auch mit nur leicht verändernder Technik.

Bedrohlich und leicht Grunge angehaucht, untermalt von Meeresrauschen wird „Death Triumph“ eröffnet. Was vorhin noch etwas simpler angegangen wurde, offeriert man uns hierbei wieder wesentlich verspielter, als auch durchdachter. Durch den Gemüsegarten greift man uns mit groovenden Power gespickten Thrash Attacken an. Diese lässt man uns etwas melodischere Ausläufer münden. Dennoch zeigt man sich vor allem bei diesem Song von einem sehr wütenden Erscheinungsbild.

Rau im verzerrten Midtempo wird „Fear of Myself“ eröffnet. Auch hier zeigen sich die Amigos noch einmal von einer sehr komplexen Seite. Zwischen barschen Bretterausflügen, als auch groovenden, rotzigen Breaks der abgestumpften Form findet sich eine Vielzahl von Wechseln und Ergänzungen. Den Schlussstrich zieht man immer wieder mit dampfhämmernden Thrash Beats.

Ein Sprachintro läutet „Hard Driving“ ein, danach wird der Titel Programm. Komplett auf die Tube gedrückt hechtet die Mannschaft im wilden, melodischen Spiel dahin. Zwischen Vicious Rumors, als auch Iced Earth Freaks wird eine breite Fanschicht bedient. Fäuste Recken, Läuse ausbeuteln, alles ist hierbei erlaubt und man wird auch dazu bestens aufgestachelt.

Mit „Dr Mengele“ lässt man das Album mit einem Instrumental ausklingen. Nun ja warum man das ausgerechnet fast 5 Minuten lang machen muss frage ich mich schon. Das könnte man durchaus kürzer. Sound technisch greift man den Sprungball nämlich noch einmal auf und lässt hin ordentlich hin und her gellen. Würde mit Vocals sicherlich deutlich besser kommen.

Fazit: Cooler Groove als Melange zwischen Power und Thrash Metal. Ist das neu? Nein mit Reptile gewaschen. Das haben sie aber gut gemacht die Matadoren aus dem spanischen Raum und wie.

Tracklist:

01 Republika
02 Blind Faith
03 Wrath ’n‘ Hate Boiler
04 The Other Me
05 Orbus Morba
06 Absents (Intro)
07 Absents
08 Perfect Crime
09 Death Triumph
10 Fear of Myself
11 Hard Driving
12 Dr Mengele

Besetzung:

Carlos (drums)
Jose (voc & guit)
Mikki (bass & synths)

Internet:

Reptile @ MySpace

Coma – Excess

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Band: Coma
Titel: Excess
Label: Mystic Production
VÖ: 2010
Genre: Nu Metal/Rock 
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Nu Metal/Rock aus dem Polenland heißt es mit Coma. Lodzer Mannschaft sind in ihrem eigenen Land schon ein richtiger Renner. Bei uns sind sie aber im Gegensatz völliges Neuland, ob das auch daran gelegen haben mag das die ersten Scheibletten auf Polnisch gesungen wurden? Wie auch immer mit „Excess“ versucht man den Angriff auf Resteuropa um neue Fans hinzu zu gewinnen. Also wenn man sich mit dem Cover beschäftigt glaubt man dies nicht. Über selbiges sollte man aber hinwegsehen (außerdem verursacht es Augenschmerzen bei genauer Betrachtung), denn musikalisch irgendwo zwischen Soil, Creed, Stone Sour oder Pearl Jam angesiedelt kann man dieses Manko locker ad acta legen.

Lieblich verspielt kredenzt man uns den Eingang des Openers. „Excess“ hat viele Einflüsse intus welche die Jungs sehr gut auf einen Nenner bringen. Moderne Rock Musik, mit Elementen des Metal wurden in einen Farbtopf geschüttet. Als Endergebnis ist eine sehr beeindruckende Nummer entstanden, welche eindeutig in Richtung Creed geht. Tempo mäßig hält man sich zwar noch etwas bedeckt, doch auch immer shakigeren Rhythmus kann man sehr gute Akzente setzen.

Alte Soil Fans wird es freuen, denn während ihre alten Lieblinge sich irgendwo in Richtung Kommerz verabschiedet haben servieren uns Coma mit „Transfusion“ einen treibend – groovigen Bolzen der bis tief unter die Haut geht. Dem Ganzen kommt noch ein progressiver Spielschlag zu Hilfe, welcher die Nummer ordentlich noch aufwertet.

Sehr experimentellen Soundklang bietet uns die Mannschaft zu Beginn von „Poisonous Plants“. Sehr gewöhnungsbedürftig vorerst, doch schon prescht das Gestirn mit einer weiteren groove Rock/Metal Mischung daher. Auch gefühlbetonteren Parts hat man genügend Platz geschaffen um sich vollends zu entfalten. Leicht verträumt und romantisch, doch als Ablöse geht es kerniger weiter. Dennoch bis zur Mitte wird klar die gefühlbetonteren Breaks immer mehr Oberwasser bekommen.

Gefühlvoll packt man es auch als Einleitung von „Confusion“ an. Sehr progressive Soundzüge stehen eindeutig im Vordergrund und werden durch teilweise sehr annehmliche Soundklänge unterwandert bzw. abgelöst. Experimenteller Soundklang mit dem man sehr gute Akzente setzten kann und auch zusätzliche Kraftakte gibt es massenweise um das Stück farbenprächtig erscheinen zu lassen.

Auch „T.B.T.R.“ wird sehr gemächlich ins Rennen geschickt. Sanfte, verträumte Klänge erschließen sich einem hier und schaffen eine entspannte Atmosphäre. Vermehrt wird in Richtung Massentaugliche Ecke liebäugelt. Dennoch gänzlich lässt man sich dazu ein und so bekommen wir einen genüsslichen, ruhigen Track zum Genießen.

Von der Machart nicht unähnlich ist nun „Struggle“ ausgefallen, doch dies dient nur der Einleitung, denn bereits nach gut 23 Sekunden greift man wieder beherzter durch. Grooviges Spiel duelliert sich mit klaren Passagen. Auch funkige Einflüsse wurden sachte hinzugefügt, die den Soundklang sehr gut komplettieren. Vielschichtiger Song der sofort ins Gehör geht und zu gefallen weiß.

Verspielt ist auch der Eingang von „Afternoons In The Colour Of Lemon“ ausgefallen, welcher eine sachte Spielweise mit sich bringt. Eine weitere ruhige Runde wird uns geboten, allerdings muss man gleich sagen dass diese Songs der Burschen sehr stattlich und überhaupt nicht schmalzig klingen.

Kerniger und härter greift man nun mit „Witnesses Of The Decline Of The Eternal Boys Land“ durch. Modern Rock trifft stätig auf New Metal Fragmente. Gut aufeinander abgestimmt serviert man uns dies in einer gut und gleichmäßig ausgewogenen Mischung.

Der Start von „Silence And Fire” ist ein Hammer. Irgendwie erinnert mich der Song an gewisse Blaze Bayley Songs. Sicher hat der Sänger von Coma nicht so eine Reibeisenstimme wie der gute Blaze, aber Ähnlichkeiten sind vorhanden. Durch die Bank bietet man ein weiteres, ruhiges Stück das zu gefallen weiß.

„Eckhart“ ist der letzte reguläre Track auf dem Silberling bevor der Bonuspart startet. Ruhig und gemütlich geht es auch hier zu, wenn auch dieser Track von einer komplett anderen Machart ist. Fast schon leicht verdaulichen Progressive Rock bieten uns die Polen an dieser Stelle. Gute Soundstrukturen die man genüsslich aufsagen kann schallen bei diesem Song aus den Boxen.

Mit „F.T.P.“ wird der Bonuspart gestartet und das klingt wie eine Kampfansage. Hammer was nun legitim folgt, eine satte Abgehrunde im Metal/Punk/Groove Gemisch pfeffert man uns mit diesem Track um die Ohren. Superbe Abgehnummer zum Rumhüpfen und Herumtollen. Streckenweise erinnert das Gebräu an Soulfly meets Ektomorf meets B-Tracks von Sepultura.

„F.T.M.O.“ verabschiedet sich die Mannschaft von uns. Sehr tiefgründiger Sound der uns durch dieses Stück begleitet. Ruhige Fragmente werden uns in einer leichten, lockeren Verpackung serviert. Zum Zurücklehnen und genießen bestens geschaffen.

Fazit: Bemerkenswertes Machwerk der Polen. Fans der eingangs erwähnten Bands kommen komplett zum Zuge. Superbe Soundkunst, auch wenn man vielleicht einige treibender Songs mehr aufs Album packen hätte können. Doch auch mit den Songs die man auf dem Output hat vermag man locker einen sehr bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Tracklist:

01. Excess
02. Transfusion
03. Poisonous Plants
04. Confusion
05. T.B.T.R.
06. Struggle
07. Afternoons In The Colour Of Lemon
08. Witnesses Of The Decline Of The Eternal Boys Land
09. Silence And Fire
10. Eckhart
11. F.T.P. (Bonus Track)
12. F.T.M.O. (Bonus Track)

Besetzung:

Rafa? Matuszak (bass)
Piotr Rogucki (voc)
Dominik Witczak (guit)
Marcin Kobza (guit)
Adam Marsza?kowski (drums)

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City of Fire – City of Fire

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Band: City of Fire
Titel: City of Fire
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Mit City of Fire hat sich Burton C. Bell (voc) ex Fear Factory ein neues Standbein geschaffen. Verstärkt hat er sich mit Jed Simon (guit), Sho Murray (guit), Byrin Stroud (bass) und Bob Wagner (drums) die allesamt ebenfalls keine Newbies auf dem Gebiet sind. Vor allem der Tieftöner dürfte durch seine Arbeit bei Zimmers Hole und Strapping Yound Lad vielen ein Begriff sein. Man bietet aufdem Machwerk„City of Fire” eine tolle Mischung aus Fear Factory, Strapping Young Lad,ShoCoreund Caustic Thought ElementenWer nur ansatzweise mit diesen genannten Truppen und ihrer Musik was anzufangen weiß, genießt diesen Silberling wie eine Droge.

Ein guter, grooviger Beginn wird mit „Carve Your Name“ abgehalten. Teils peitscht man uns mit modernen Metal Allüren, streichelt aber auch sogleich wieder mit etwas besänftigenden Passagen. Dennoch überwiegt der groovende, treibende Sound und somit gibt es als Opener eine sehr geschmackvolle Abgehmucke.

Sehr beschaulich legt man bei „Gravity“ den Start hin. Das Tempo wurde merklich gedämpft, dennoch vermag man auch mit diesem kräftigen Midtempo Track durchaus einen beeindruckenden Eindruck zu hinterlassen. Sehr anklagende Gesangspassagen schmücken das Gesamtkonzept sehr gut auf und durch selbige wirkt der Song merklich vielseitig.

Komplett in eine andere Richtung geht es mit „Rising“. Ein sehr verträumter, moderner Rocksong der auch eine Massentauglichere Klientel bedient. Mag vielleicht nach Kommerz klingen ist es aber nicht, denn locker bewahrt man sich einen sehr guten Rhythmus der nicht zu sehr in die radiotaugliche Ecke driftet. Sehr genussvoller Song, welcher mit leichtem melancholischem Beiklang uns schmackhaft gemacht wird.

Wie ein alte Thrash Metal Eröffnung schallt der Start von „A Memory“. Dennoch ist der Track von einem völlig anderen Kaliber. Leichte Metal Elemente aus dem 90er Bereich vermischt man mit kraftvollen Modern Rock Ingredienzien. Auch ein leichter Grunge Einfluss ist leicht wahrzunehmen, dieser wurde aber nur sachte darüber gelegt. Die Idee zu solch einer Mixtur ist sehr gut und dadurch kann man tolle Akzente setzen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Sehr tief in die Magengrube schlägt man uns mit „Spirit Guide“. Eine dunkle, runter ziehende Nummer, welche mit scharfen Ecken und Kanten abgerundet wurde. Wie mit einem rostigen Schlachtmesser sticht man immer wieder nach den besinnend, experimentellen Parts zu. Deutlich gewöhnungsbedürftiger, aber umso interessanter was man hier für ein klangliches Experiment auf einen Nenner gebracht hat.

Mit „Coitus Interruptus“ bietet man genau das was der Titel aussagt, aber im musikalischen Sinn. Durchgehend reizt man uns mit klanglichen Orgasmen die kein Ende nehmen. Ausgefeilter Track den man uns zwar durchdacht, dennoch sehr leicht aufzunehmend in den Gehörgang stopft. Somit beweist die Truppe dass auch komplexere Tracks leichter verdaulicher klingen können, ohne dabei den Hörer zu überfordern.

Im guten alten Trash Style wird auch „Hanya“ angestimmt. Auch hier stattet man das Ganze Klangmuster mit vielen modernen, harschen Vibes aus. Deutlich schroffer und dröhnender schlägt man uns bei dieser Nummer wie mit einem nassen Fetzen. Streckenweise peitscht vor allem die Rhythmusfraktion wie eine Peitsche über uns hinweg, bevor man wieder merklicher die Bremse ansetzt.

Eine klangliche, beruhigende Überleitung wird uns nun mit „Emerald“ kredenzt. Locker kann man sich nach den messerscharfen Vorgängern zurück lehnen und die Ruhe vor dem Sturm genießen.

Wie ein Orkan bricht nun „Hollow Land“ über uns herein. Feinster Industrial Rhythmus welchen man mit einigen New Metal Elementen gepaart hat. Vor allem der gefühlsbetonte Ausklang dieser etwas schärferen Starts ist dermaßen geil dass es einem die Sicherung raus knallt. Irgendwie erinnern mich vor allem die dunklen, drückenden Parts etwas an Orphaned Land und selbige treffen auf etwas progressive Züge a la Anathema und da komplettiert man mit etwas härteren New Metal Vibes. Coole Mischung die es in sich hat und mit erfrischendem Soundklang durch die Boxen schallen.

Ruhig aber dennoch mit einer bedrohlichen Hintergrundmusik wird nun „Dark Tides“ etwas länger angestimmt und dadurch weiß man das Interesse zu wecken. Wie mit einem dicken, roten Faden geleitet man uns durch diesen Opus der nur so vor progressiver Klangkunst strotzt. Dies unterbreitet man uns mit einem leicht genüsslich aufzunehmenden Klangbild.

Nahtlos mündet der vorletzte Track in die Beendigung welche man mit „Rain“ erledigt. Weiter verbleibt man im ruhigen Stil, aber an dieser Stelle klingt das ganze deutlich simpler und besinnlicher. Irgendwie denkt man sich als Vollendung wäre eine treibende Nummer recht schön, da bewegt sich die Mannschaft schon aus dem ruhigen Eck. Sicher ist dieser letzte Song nicht eine Abgehnummer, aber ein durchaus imposantes Stück welches man uns erneut in einer farbenprächtigen Mischung präsentiert.

Fazit: Mit dem neuen Standbein des ex Fear Factory Shouter hat er sich selbst übertroffen. Selten erlebt man Truppen die es schaffen so viele Metal Elemente unter Dach und Fach zu bringen ohne das man dabei überfordert wird. Wer auf eine Mischung aus den bereits genannten Truppen steht für den ist dieses Machwerk mehr als nur empfehlenswert.

Tracklist:

01. Carve Your Name 4:36
02. Gravity 5:08
03. Rising 3:20
04. A Memory 3:52
05. Spirit Guide 5:24
06. Coitus Interruptus 4:45
07. Hanya 4:01
08. Emerald 1:58
09. Hollow Land 4:47
10. Dark Tides 4:14
11. Rain 5:35

Besetzung:

Burton C. Bell (voc)
Jed Simon (guit)
Sho Murray (guit)
Byrin Stroud (bass)
Bob Wagner (drums)

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TBC – 28 Days

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Band: TBC
Titel: 28 Days
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Bei Gothic – Symphonic Metal aus Österreich würde mir persönlich auf Anhieb Visions of Atlantis oder auch Edenbridge sofort einfallen. Verstärkt werden beide Truppen nun von To be continued, kurz TBCaus Niederösterreich. Richtige Newbies sind aber alle Mitglieder nicht und so verwundert es auch keinen dass ihre Art des genannten Genre Styles gereifter rüber kommt. Bis dato war mir als Einwohner der Alpenrepublik die Band aber unbekannt, macht aber nichts denn mit ihrem Werk „28 Days“, welches am 13.08.2010 via STF Records erscheint gibt man einen sehr guten Einstand.

Leicht verdaulich, verträumt und lieblich hoppelt man mit „28 Days“ daher. Zwar schleift man das Ganze immer wieder in eine rauere Ecke, dennoch wirkt das Stück sehr leicht und eingängig. Quer durch die Palette versucht man es straighter und die Keyboardklänge werden nur sachte an und ab hinzugefügt. Mag zwar etwas schlichter sein, dennoch sehr passabel anzuhören.

Mit verträumten, Klangmuster wird auch „Fire, Wind, Steel“ gestartet. Die Weiterführung ist aber wesentlich rockiger ausgefallen. Ganz astrein nicht, dennoch wandelt man immer zwischen symphonischen Rock Pfaden und Gothic Wegen hin und her. Die Mischform dürfte jedem der etwas mit dieser Richtung anzufangen weiß gefallen. Gefühlvoll führt man uns hier durchs Stück und dabei machen vor allem die Duettgesänge eine gute Komplettierung aus. Beide Gesangsakrobaten überzeugen mit starkem Gesang. Zwischendurch legt man einige Soli Stopps ein, bei denen das Ganze wieder vermehrt in eine rockigere Richtung gedrängt wird.

Mit viel Tempo ballert man nun „Endless War“ aus den Geschützrohren. Mit enormem Tempo steuert man gleich die Hundertermarke an. Vom Rhythmus erinnert mich das Grundkonzept etwas an Ecliptica. Als billige Nacheiferer würde ich das aber nicht sehen. Mit vielen eigenen Akzenten kann man gut punkten. Vor allem viele härtere Ausbrüche wissen viel Eindruck zu schinden. Auch hat man sich etwas vom Gothic verabschiedet und wandelt nun vielmehr auf Power Metal Pfaden.

„Angelo del buio“ wird mit klassischem Klavierspiel der verträumteren Art gestartet. Schafft vorerst eine entspannte Stimmung und auch der sehr starke Soprano Gesang der Fronterin ist nicht von schlechten Eltern. Klingt sehr theatralisch und zu solchen Stücken muss man durchaus geneigt sein, sonst machen diese Klänge keinen Sinn. Persönlich weiß ich wohl mit solcher Art von Musik was anzufangen und so kann mich der Song sehr begeistern und somit im Grundkonzept eine gute Auflockerung. Erst ab der Mitte werden wieder härtere Schritte gewagt, so erscheint der Song alles in allem sehr monumental und wie ein Mini Epos. Coole Sache die man sich hier hat einfallen lassen.

Mit dem Zwischenspiel „Last Supper“ schafft man ebenfalls sofort eine Klangstimmung der verträumten Art. Weiterhin baut man eher auf monumentale Töne, die an dieser Stelle einmal mehr klassischer vorgetragen werden. Leichtes Flötenspiel verstärkt das Intermezzo ungemein.

Nahtlos mündet das vorangegangen Spiel in den zweiten Part, welcher sich „Piss on my Head“ nennt und mit einer wuchtigen, hymnischen Breitseite gestartet wird. Mit der heroischen – galoppierenden Mischform wurde ein sehr gutes Feeling geschaffen das zum Mitschunkeln, aber auch leichtem Bangen verleitet. Sehr viele Einflüsse und Ingredienzien wurden hier bedacht und in den Mixtopf geworfen. Als Endergebnis hat man einen sehr farbenfrohen Song geschaffen, der mit viel Charme zu überzeugen weiß.

Der Titel „Lake of Sorrow“ lässt es schon erahnen es geht mehr in eine verträumtere Richtung. Sanfte Melodien werden uns hier von einer akustischen Rhythmusfraktion geboten. Sehr tolle Idee die man uns hier auf klanglich hohem Niveau vorträgt. Gemütlich kann man sich hier zurück lehnen und sich die Gehörgänge verwöhnen lassen.

Mit einem dumpfen Bass Solo wird nun „The Jäger’s Return“ gestartet. Hier geht es richtig gehend zur Treibjagd und das im rockigen Tempo. Sehr salopper Song, der sich immer mehr als farbenfroher Song entpuppt. Vor allem entfaltet sich das Klangbild hier nach und nach, solche Einfälle sind sehr interessant. Mit solcher Klangmusik unterstreicht man sehr dick das eigene Potential. Lediglich das Wirtshaussaufgelage das hier einmal angestimmt wird zaubert mir ein Schauern auf den Rücken.

Amtlich mit Kriegslärm wird „Schützengraben“ eröffnet. Gefolgt ist diese Einleitung von einer etwas lieblicheren Weiterführung. Mündet allerdings schlussendlich in etwas Marschtauglicheren Gefilden. Das Gebräu welches man hier mit deutschen Lyrics vorträgt klingt sehr modern und streckenweise sehr rockig. Durch diese moderne, anklagende Mischung kommen hier einige Vergleiche mit Teufelskreis auf.

Sehr folkig a la Mägo de Oz und Konsorten wird nun „Revolution“ begonnen. Weiterhin bietet man ebenfalls diese eingeschlagene Richtung. Kommt richtig fröhlich und aufgepeppt rüber. Absolutes Highlight auf dem Album, zwar leichter verdaulich, weiß aber dadurch viel Party Stimmung zu erzeugen.

Mehr in die schroffere Power Richtung geht es mit „The Story of Fucking Pure Metal“. Sachte werden einige Gothic, als auch Symphonic Anleihen beigemischt. Die bretternde Power Metal Richtung dominiert aber hier fast vollständig das Geschehen und so gibt es zum Ende hin noch einen Banger Happen Par Excellence. Superbe Beendigung.

Fazit: Man kann nur begeistert sein, wie die Metal Landschaft sich in unseren Breitengraden verdichtet. Die Niederösterreicher machen hier alles richtig und belasten uns nicht mit kitschigem Gothic Geschrubber. Vielmehr bauen sie auf ein ausgereiftes, farbenprächtiges Konzept, das sie quer verwürfelt auf ihrem Output präsentieren.

Tracklist:

01. 28 Days
02. Fire, Wind, Steel
03. Endless War
04. Angelo del buio
05. Last Supper
06. Piss on my Head
07. Lake of Sorrow
08. The Jäger’s Return
09. Schützengraben
10. Revolution
11. The Story of Fucking Pure Metal

Besetzung:

Natascha Glatt (voc, flute, acoustic guit)
Stefan Wöhrer (voc, keys, irish whistle, acoustic guit)
Roach Groegler (drums)
Rudolf Haderer (guit)
Herbert Kalser (bass)

Internet:

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Prank – War Has Changed

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Band: Prank
Titel: War Has Changed
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Speed meets Thrash Metal und das auf eine Old School artige Weise, welcher Kuttenträger ist daran nicht interessiert. Da hätte ich einen Geheimtipp aus dem Osten Deutschlands. Die ChemnitzerPrank welches frei übersetzt Witz/Scherz heißt legen nach einer Atempause ihre Demo „War Has Changed“ nach. Recht witzig, wenn man bedenkt dass das Debüt den Titel „Greatest Hits“ hatte. Na wie auch immer mal sehen welcher Krieg die Jungs verändert hat. Eines ist gewiss, wer auf Old School in all seinen Variationen steht, für den haben die Burschen aus Ostdeutschland genau das richtige für den Plattenteller.

Bei „Postal aka. Nano mechanix“ wird eines klar, hier stand ganz klar, was das Gitarrenspiel betrifft Dave Mustaine mit Megadeth Pate. Klingt nämlich auch wie das fast Namensgleiche Stück vom„Rust in Peace Album“. Tja Raunz Effekt seitens der Vocals haben wir keine, vielmehr haben wir es hier mit einem räudigen Vertreter zu tun. Das passt aber und verleiht dem Ganzen die gewisse Note. Klingt somit allesamt wie eine verschollene Demo, die mich an und ab an gewisse Demo Sachen von Jeff Waters und Annihilator erinnert. Absolut Megageil und dabei schnellt der Kultfaktor binnen Zehntelsekunden steil nach oben und das bis zum Anschlag.

Weiterhin auf dem begonnenen Pfad der alten Helden wird mit „M.A.D. (Manic And Depression)“ weiter gemacht. Hierbei werden aber auch viele, eigene Akzente gesetzt und das steht der Mannschaft sehr gut zu Gesicht. Man entfacht auch an dieser Stelle ein Speed/Thrash Inferno das einem flächendeckenden Waldbrand gleicht. Übrig bleibt nur Schutt und Asche, versteht sich von selbst. Von Megadeth vom Grundgedanken entfernt man sich ganz maßgeblich und steuert deutlich stärker das Annihilator Lager an. Geile Thrash Granate die wie eine Abrissbirne fungiert und selbstredend für starke, nachhaltende Nackenschmerzen sorgen wird. Als Draufgabe verbirgt der Mittelteil ein herrliches Melodieinferno der Marke Iron Maiden. Tja Altmetallerherz was willst du mehr? Richtig! Nichts denn die Jungs haben es mit Track Nummer zwei wieder alles auf den Punkt gebracht.

Eine schroffe, recht saloppe Gitarreneinleitung dient bei „The Joker“ als Einstimmung, bevor man wieder mit viel Kraft die Pferde sattelt und ordentlich dahin galoppiert. Atemberaubende Peitschenhiebe mit der Thrashpeitsche verarztet man mit satteren Melodieabrundungen. Diese sind aber nur dezent zur Verschönerung eingesetzt worden, vielmehr legt man das Augenmerk auf die pfiffigen Thrash Ab geh Allüren und diese hämmern ungemein aufs Trommelfell das es eine Freude ist.

Hymnischer lässt man nun „Seriously leprosy“ anlaufen. Sehr weitläufige Gitarrenmelodie die eben das Ganze etwas heroischer erscheinen lässt. Doch schon ziehen wieder Speed/Thrash Gewitterwolken auf und dieser auf bebende Orkan hinterlässt selbstredend seine Spuren. Was von der Rhythmusfraktion her deutlich rauer und schroffer aufgegriffen wurde, lässt den Fronter etwas milder erscheinen. Dieser fungiert hier etwas klarer als bei den vorangegangene Stücken. Somit haben wir es hier mit Old School Heavy Metal meets Thrash Metal zu tun. Wohltuende, erfrischende Mischform die gut ins Gehör geht.

Leider wieder viel zu früh Schluss ist mit „Heretic“, einem sehr räudigen Speed Kracher der binnen Zehntelsekunden einem nichts anderes übrig lässt, als zu diesem atemberaubenden Tempo durch die eigenen vier Wände zu hechten. Bangertrack im Reinheitsgebot der zusätzlich mit technischen Frickeleien ausgestattet wurde. Diesen misst man aber nicht zu viel Freiraum ein und ballert dafür umso erfrischender umher und von so etwas lässt man sich gerne mitreißen.

Fazit: Imposantes Machwerk das uns die Jungs hier mit ihrer Demo vorlegen. Hochprofessionell was hier ein gezimmert wurde. Erscheinungsbild, Aufmachung und der Inhalt der Verpackung lässt viele Szenekollegen lediglich am Auspuff schnuppern, denn die Jungs rattern vielen Kopierern mit 180 Sachen davon.

Tracklist:

01. Postal aka. Nano mechanix 03:38
02. M.A.D. (Manic And Depression) 03:46
03. The Joker 04:47
04. Seriously leprosy 04:05
05. Heretic 04:56

Besetzung:

Christoph Lademann (guit & voc)
Christian Fuchs (drums)
Robert Meyer (voc & bass)
Peter Schmidt (guit & voc)

Internet:

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Disturbed – Asylum

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Band: Disturbed
Titel: Asylum
Label: Warner Music
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Chris

Disturbed sind zurück, 2 Jahre nach Indestructible kommt mit Asylum der Nachfolger des Number-1 Albums aus den USA. Da muss man sich natürlich überraschen lassen, was die Truppe um Ausnahmesänger David Draiman da so zu bieten hat.

Remnants legt als relativ ruhiges Instrumental-Intro los, untermalt von einigen elektronischen Sounds und unter perfektem Einsatz von cleanen Gitarren darf hier auch ein gefühlvolles Solo von Gitarrist Dan Donegan nicht fehlen.

Das Stück bildet auch eine perfekte Einleitung für den Titeltrack Asylum, welcher gleich mit typischen Disturbed-Rhythmen und Gesangslinien von David aufwarten kann. Eigentlich ein Stück, welches auch auf den bisherigen Disturbed-Alben seinen Platz gefunden hätte.

Gleich zu Beginn The Infection beweist Dan Donegan gleicht mal wieder, dass er ein Gitarrist ist, der sehr gerne mit Effekten experimentiert, ehe aber dann doch wieder David in den Mittelpunkt rückt und das Stück durch interessante Gesangsmelodien klar zu einem der Highlights des Albums mach. Natürlich darf man auch das herausragende Solo von Dan im Mittelteil des Songs vergessen.

Ja was soll man zu Warrior schon sagen, es ist wieder typischer Disturbed Sound, der Gesang fällt hier zwar etwas aggressiver als sonst aus, sonst bleibt aber alles wie gewohnt, super Gitarrenarbeit, die Rhythmusfraktion um John Moyer und Mike Wengren groovt ordentlich dahin und David Draiman ist und bleibt eine Ausnahmeerscheinung und das Disturbed eine Hand für geile Refrains haben müsste bisher schon bekannt sein.

Another Way To Die startet dann doch eher ruhig ehe es auch wieder zu einer typischen Disturbed Nummer wird. Geiler Refrain, geiles Dan Donegan typisches Gitarrensolo aber irgendwie ist der Snare-Rhythmus im Refrain etwas schräg.

Never Again ist zwar wieder typisch Disturbed, aber irgendwie langweiliger als die anderen Stücke. Die Melodien sind zwar wieder interessant, das Gitarrensolo auch klar anspruchsvoll, aber irgendwie wurde das alles schon mal gehört.

Die Schreie zu Beginn von The Animal erinnern doch stark an Down With The Sickness, wer aber denkt es kommt jetzt eine Kopie des Stücks, täuscht sich. Eher ein sehr melodisches Stück mit tollen Gesangsmelodien und wieder typischen Disturbed-Rhythmen und Riffs. Ganz klar ein Stück, dass auch Live sehr viel Spaß machen würde.

Die Gesangsmelodie zu Beginn von Crucified erinnert zunächst doch etwas an Remember, wird dann aber doch sehr eigenständig. Eher ruhiger und langsamer gehalten profitiert das Stück wieder ganz klar von David’s einzigartiger Stimme und natürlich auch von den instrumentalen Fähigkeiten der restlichen Band.

Serpentine ist dann wieder eines der Highlights des Albums. Weltklasse Riffs, geile Rhythmen und ein unverwechselbarer David Draiman der wieder eine Glanzleistung zeigt. Der geile Refrain ist wieder typisch Disturbed. Natürlich trägt auch die perfekte Produktion hier seinen Teil bei.

Nach kurzem Babygeschrei setzt man mit My Child wieder dort fort, wo man Disturbed erwartet, ordentlich drückender Metal mit einem starken Sänger und einfach einzigartigen Refrains. Wieder ein Stück, welches einfach auf die Live-Setlist sollte.
Sacrifice beginnt eher untypisch für Disturbed und geht eher fast in die Rock’N’Roll Richtung. Klar Disturbed bleibt alleine durch den Gesang einfach Disturbed. Ein relativ komisches Stück welches nicht so ganz zum Rest passen will.
Innocence bildet dann noch den Abschluss des Albums. Auch dieser Songs ist eigentlich eher ein ungewohnter Disturbed-Song. Die Gitarrenarbeit ist natürlich wieder erste Klasse, David bemüht sich zwar, aber die Melodien sind eindeutig nicht so eingängig wie bei den anderen Songs.

Das mit dem Abschluss des Albums stimmt dann vielleicht nicht ganz so, es gibt noch einen Hidden-Track. Dass Disturbed gerne Covern wissen wir ja nicht erst seit Shout oder Land Of Confusion. Dieses Mal haben sich die Jungs aber was ganz besonderes Einfallen lassen. U2 und Still Haven’t Found What I’m Looking For werden ins neue Jahrtausend gebracht. Man kann nur sagen, das Cover ist jetzt nicht unbedingt spektakulär, aber vor allem instrumental wirklich sehr stark umgesetzt. David singt das Stück jetzt nicht überragend, der Gesang klingt doch eher nach U2 als nach Disturbed.

Fazit: Wo Disturbed drauf steht ist einfach Disturbed drin. Die Jungs erfinden sich nicht neu, liefern aber ein solides Album, welches nicht nur bei Disturbed-Fans ankommt. Ganz klar hervorzuheben sind The Infection und Serpentine.

Tracklist:

01. Remnants
02. Asylum
03. The Infection
04. Warrior
05. Another Way To Die
06. Never Again
07. The Animal
08. Crucified
09. Serpentine
10. My Child
11. Sacrifice
12. Innocence
13. Ishfwilf

Besetzung:

Mike Wengren (drums)
Dan Donegan (keys)
John Moyer (bass)
David Draiman (voc)

Internet:

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First Signal – First Signal

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Band: First Signal
Titel: First Signal
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Mit First Signal steht für 27.08.2010 ein neues Bandprojekt an. Gut wenn man sich das Line Up dahinter genauer ansieht entdeckt man alte Bekannte aus anderen Truppen im AOR Bereich. Harry Hess (lead voc), Darren Smith (back voc), Dennis Ward (bass & guit), Chris Schmidt (drums), Michael Klein (guit) und Eric Ragno (keys) präsentieren uns für den August ihr gemeinsames Langeisen, welches ebenfalls den Titel „First Signal“ trägt. Freunde des leicht beschwingenden Rocks im melodischen AOR Bereich bekommen somit die Vollbedienung zum Ende des Sommers.

„This City“ flatter mit einer leicht verdaulichen, eingängigen Melodieschlagseite daher. Im eher breitentauglichen Gefilde angesiedelt werden uns hier die Gehörgänge mit satten, einfühlsamen, aber auch mitreißenden – hymnischen Klängen durchgeblasen. Persönlich erinnern mich solche Tracks an Filmmusikklassiker aus den 80ern wie Beispielweise bei Rocky III, Top Gun und vielen mehr. Dennoch was hier sofort ein Gefühl des abgelutscht sein hervorrufen könnte entkräften die Herrschaften mit herzhaft vorgetragener, starker Klangkunst.

Mit leichtem symphonischem – klassischem Eingang wird uns nun der Nachfolger „When You Believe“ schmackhaft gemacht. Weites gehend tendiert man eher in Richtung Asia und Konsorten, das verstärkt man auch mit einigen, satten Chorgesängen die vor allem im Refrainteil sehr schmuck durch die Boxen schallen.

Einen kraftvollen – hymnischen Rockbrocken kredenzt man uns mit „Part Of Me“. Sehr feinfühlig auf der einen Seite, treibend und mit etlichen shakigen Elementen auf der anderen Seite. Ein wahrer Hit mit Ohrwurmcharakter ist den Herrschaften mit diesem Stück gelungen. Tolle Nummer die mit etlichen Tanzbaren Klangmustern aufwartet.

Deutlich einfühlsamer hält man die Einleitung bei „Crazy“ nun ab. Verrückt ist hier gar nichts, vielmehr baut man auf eine Mischform aus balladesken und verträumten Soundfragmenten, die man zu einem stattlichen, romantischen Gesamtbild zusammengefasst hat.

Leicht Southern – Blues Rock lastig, mit einer deutlich funkigen Beimischung lässt man nun „Goodbye To The Good Time“ vom Stapel. Klare Momente sind auch bei diesem Song sehr maßgeblich zur Bestimmung dabei, dennoch hat man diese mit einer deutlich erdigeren Ausrichtung erweitert. Gut harmonieren beide Techniken miteinander.

Wieder mit flotterem Tempo schreitet die Mannschaft mit „First Signal“ voran. Das Titelstück ist aber nicht eine komplette Mitgehnummer, dennoch vermag man durch die Geschwindigkeit ein sehr shakiges Soundgefühl zu verbreiten. Auch wird es bis zum Ende hin streckenweise hymnischer und auch gefühlsbetonter.

Wieder zurück im eher Southern lastigen Gewässer gelangt man mit „Feels Like Love This Time“. Erinnert an viele Hits zu Beginn der 90er a la Mr. Big. Dennoch kann man nicht sagen dass es sich hier um einen vollständigen Kommerz Track handelt. Sicher sind einige Einflüsse aus dem Bereich Massentauglicher Rock dabei, doch mit Maß und Ziel serviert man uns dies sehr gelungen.

Auch beim Nachfolger „Into The Night“ wird eine ähnliche Stilrichtung eingeschlagen. Vermehrt baut man auf eine flottere Weiterführung, mit einer breitentauglichen Technik. Auch wird hier darauf geachtet den Bogen nicht komplett zu überspannen.

Sachte und sehr traurig wird nun der Start bei „When November Falls“ vollzogen. Dem Massentauglichen Rock kehrt man mit diesem Song verstärkter den Rücken. Ganz nicht, dennoch um einiges. Vom Gefühl her werden wir mit romantischen Klängen verwöhnt und dabei entpuppt sich dieser Song als wahrer Genießertrack par excellence.

Mit deutlich mehr Kraft schiebt man nun „Yesterdays Rain“ nach. Leichte, progressive Züge hat man quer durch den Song darüber gestreut. Steigert das Interesse ungemein und lässt das Stück auch wesentlich komplexer wirken. Die Ablöse kommt durch satte – klare Refrainparts die vermehrter, druckvoller schallen.

Die Abrundung des Albums serviert man uns mit „Naked Desire“ wieder deutlich breitentauglicher. Besinnlicher Anfang, der von einer kernigen Gitarrenfraktion verstärkt wird. Diesen schmalen Grat verbindet man sehr gut und dadurch klingt das Stück deutlich verspielter. Auch bricht man immer beherzter durch.

Fazit: Sauber und wer auf AOR bzw. Melodic Rock Scheibletten steht für den ist diese Album empfehlenswert. Ein weiterer Pluspunkt sind die Massentauglichen Abrundungen bei so manchem Stück, denn mit Pfiff hat man bei diesen eine gute Auswahl getroffen um nicht komplett im kommerziellen – belanglosen Bereich zu versinken.

Tracklist:

01. This City 4:16
02. When You Believe 4:06
03. Part Of Me 4:14
04. Crazy 4:39
05. Goodbye To The Good Time 4:41
06. First Signal 4:22
07. Feels Like Love This Time 4:49
08. Into The Night 4:10
09. When November Falls 4:31
10. Yesterdays Rain 3:37
11. Naked Desire 4:26

Besetzung:

Harry Hess (lead voc)
Darren Smith (back voc)
Dennis Ward (bass & guit)
Chris Schmidt (drums)
Michael Klein (guit)
Eric Ragno (keys)

Skullview – MetalKill the World

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Band: Skullview
Titel: MetalKill the World
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2010
Genre: Traditional Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

US Metal in Reinkultur wird uns für den 06.08.2010 von Skullview geboten. Die Burschen haben auf ihrem Meisterwerk „MetalKill the World“ eine Spielweise drauf die für Kuttenträger und KIT Besucher ein wirkliches Hörschmankerl ist. Schroffe true lastige, bretternde Banger Riffs sind hier nicht zu knapp und somit zaubern Mike „Earthquake“ Quimby Lewis (voc), Dave Hillegonds (guit), Dean Tavernier (guit), Peter Clemens (bass) und Joe Garavalia (drums) eine Party, zu welcher man nach Herzenslust abgehen kann.

Mit einem zahnigen Tempo legt die Truppe auch beim Opener „Legions of the Star Scroll“ los. Treibendes Riffing sägt hier den kompletten Urwald nieder. Sehr Old School lastig ist hier der Sound ausgefallen der viel 80er Flair verbreitet. Zusätzlich zu den doch leicht verdaulichen Klängen lässt man kleinere Melodiepassagen zu. Dennoch der Hauptbestandteil ist schroffes Brettermaterial das ordentlich aufwühlt.

Nahtlos knüpft man mit „The Bruise“ an den Vorgänger an. Von der Mach- und Spielart her sehr ähnlich. Lediglich die Melodien kommen hier etwas mehr ins Hintertreffen, dafür donnert man umso kräftiger mit Bangerattacken daher. Weiterhin baut man auf eingängige Klänge, die aber nicht etwa langweilig klingen. Nein vielmehr weiß man im beherzten Rhythmus für viel Freude zu sorgen.

Sehr doomig und zäh wird nun „MetalKill the World“ angestimmt. Dabei kommen ganz leichte, hymnische Klänge zum Vorschein. Dieses Gefühl wird auch weiter ausgebaut und somit wandelt man zwar vom Konzept her auf alten Manowar Pfaden, dennoch klingt der Song dadurch nicht wie eine Farce von Mayonnaisen Jonny. Vielmehr wissen die Burschen hier mit spritzigen, Fäuste reckenden Klängen aufzuwarten, welche etwas hymnischer an und ab abgerundet werden.

Mit mehr Feuer unterm Hintern wird nun „Behind the Cell“ ins Rennen geschickt. Speediger, mit viel Kraft strotzender Track, der wiederum für die Bangerfraktion eine Party bietet bei der man schlussendlich Nackenschmerzen als Nachwehen zu vermelden hat. Rau und eingängig donnert hier die Mannschaft dahin und das beweist dass man auch mit simpleren Klängen durchaus Akzente setzen kann die viel Eindruck schinden.

Das erste Mal so richtig ruhig wird es bei „Blind and Unconscious“. Heroische, melancholische Mischung die hier als Einleitung dient. Dennoch zu lange wird dem ruhigen Klang nicht gefrönt und somit bricht man doch immer wieder beherzter durch, auch wenn man das Midtempogewässer kaum verlässt.

Ein einleitendes Solo führt nun ins darauf folgende „Defiance, Desperation, Defeat“ ein. Diese Einleitung lässt auf eine thrashige Weiterführung tippen. Ist sie auch, sehr kantig bolzt die Truppe mit einem Affenzahn das einem Hören und Sehen vergeht. Lediglich kürzere Breaks lassen eine kurzzeitige Ruhepause zu, bevor man erneut beherzt, schroff in die Saiten greift.

Ruhig und beschaulich, mit Windgeheul, gefolgt von einem heroischen Sprachintro steht zu Beginn von „Remnants of the Storm“ im Vordergrund. Erst ab 1:50 Minuten ist diese Einführung ins Stück abgeschlossen (persönlich, meiner Meinung nach zu lange). Die Weiterführung ist eine nette Mischform, die auch kleinere Iced Earth Erinnerungen an alte Tage (vor allem im Refrainteil) aufkommen lässt. Dennoch bewahrt man sich seinen eigenständigen Stil und so sind diese Einflüsse eine gute Komplettierung im eigenen Konzept

Stilecht wird nun der Rundling mit „Privilege of Suffering“ vollendet. Knackige US Metal typische Bretterriffs werden hier am laufenden Band abgefeuert. Zwar unterwandert man den Grundrhythmus immer wieder mit melodischen, als auch besonnenen Erweiterungen. Sachte zwar, wertet das Stück aber sehr gut auf und bietet somit einen schönes Klangmuster.

Fazit: US Metal der zu überzeugen weiß. Für Traditionalisten dieser Stilrichtung das was sie für ihren Plattenteller suchen.

Tracklist:

01. Legions of the Star Scroll 5:48
02. The Bruise 6:17
03. MetalKill the World 9:04
04. Behind the Cell 5:02
05. Blind and Unconscious 7:55
06. Defiance, Desperation, Defeat 4:07
07. Remnants of the Storm 7:24
08. Privilege of Suffering 5:04

Besetzung:

Mike „Earthquake“ Quimby Lewis (voc)
Dave Hillegonds (guit)
Dean Tavernier (guit)
Peter Clemens (bass)
Joe Garavalia (drums)

Internet:

Skullview Website

Skullview @ MySpace

Prometheus – Rebirth of the Universe

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Band: Prometheus
Titel: Rebirth of the Universe
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Experimental/Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Mödling ist wohl mehr wegen dem Wind als für die Musik bekannt. Dass man aber eine so stürmische Progressive Band aus diesem Bereich Österreichs vorzuweisen hat ist wohl nur wenigen bekannt. Nach und nach werden wir euch die Werke vor dem anstehenden neuen Release der Formation vorstellen. Beginnen möchte ich mit dem Silberling „Rebirth of the Universe“ aus dem Jahr 2010. Sicherlich hat das Machwerk schon zwei Jahre auf dem Buckel, aber schon bei der Gründung wusste das Trio ganz genau wo der Nagel des experimentellen, progressiven Metal eingeschlagen werden muss. Sehr durchdacht und mit viel Detailgenauigkeit kann man keine Schlüsse auf andere Combos auf diesem Planeten schließen. Es erstreckt sich das Material derartig eigeninnovativ, sodass meine Wenigkeit auch von einer Position auf alleiniger Front in unserem Land sprechen muss. Die teils sehr harten, als auch Modern Metal lastigen Attitüden wurden superb miteingebracht und das Mischverhältnis spricht einfach eine breite Masse an. Bei keiner Nummer werden die Steine auf den anderen belassen. Vielmehr bietet man viel Abwechslung und das im Sekundentakt. Was nunmehr zu einer Einstufung einer zu komplexen, verwirrten Attitüde führen lässt, muss gleich entkräftet werden. Sicherlich sind ordentliche, als auch ruckartige Soundgedankengänge vorhanden. Wobei man aber deutlich mehr auf eine gut aufnehmbar ausgestreckte Richtung stets achtet. Somit wird quer durchs Album eine wilde Berg und Talfahrt geboten, welcher man nur zu gern folgt. Auch ruhigere Nummern haben ihren drohenden Schatten und das beweist man mit „Silence Please“ mehr als nur zu gut. Zwar idyllisch, erstreckt sich im Hintergrund ein bedrohliches Soundbild, welches immer wieder nach vorne drängt. Unglaubliches Potential, das bis dato wohl nur wenigen zu Teil wurde. Kann man nur empfehlen, genau dieser Band die Stange zu halten. Verdient haben es sich die Burschen und auch die dargebotene Qualität spricht für sich.

Fazit: Erstklassiger Progressive Happen im experimentellen Fährwasser. Zwischen Hart, Idyll und Moderne wird einiges geboten. Gut aufeinander abgestimmt schillert dieser Rundling sehr prächtig und dabei zeigen die Jungs, das aus Österreich auch Bands kommen die niemanden in irgendeiner Form nachzueifern versuchen und sich mehr auf die Musik konzentrieren, als einen feuchten Kehricht zu geben was IN bzw. OUT ist. Alle Daumen hoch vor solch einer Klangkunst!!!!

Tracklist:

01. Sky Diver
02. Monster’s Carnival
03. Killer Swarm
04. Total Rage
05. Silence Please
06. Alien
07. L-I-S
08. Gargoyle
09. Horizon
10. Ghost
11. Brawl
12. Snow Waves

Besetzung:

Gernot „Big-G“ Weller (drums)
Matthias „Waldo“ Waldner (voc & guit)
Mark (bass & voc)

Internet:

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Prometheus @ MySpace

Prometheus @ Reverbnation

Prometheus @ YouTube

Jon Mullane – Shift

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Band: Jon Mullane
Titel: Shift
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Hard Rock steht als Stilrichtung am Beipackzettel von Jon Mullane’s Album „Shift“. Dennoch würde ich hier nicht gleich voreilig Schlüsse ziehen. Denn beim zweiten, dritten Durchlauf im Player kommt man drauf, dass der Mastermind hier eine sehr breitentaugliche, streckenweise fast schon poppige Richtung drauf hat. Wohl will ich aber warnen auch hier gleich zu sagen dies sei lauwarme Musik. Sicher leichter verdaulich und eingängiger, aber mit der Mischung die er gemeinsam mit Creighton Doane (drums), Pete Lesperance (guit) und Kathryn Rose (bass) eingespielt hat kann man durchaus Akzente setzten und mit diesen überzeugen.

Begonnen wird das Album allerdings sehr knackig und mit leichten, progressiven Gesangsverzerrungen im klassischen AOR Bereich. „Make You Move“ ist aber wie die Stilrichtung nicht ganz einfach zu definieren. Viele Spielereien und Einflüsse lässt man hier aufeinander prallen. Der sehr breitentaugliche Grundsound ist hier etwas sachter ausgefallen, was den Song nicht zu poppig macht.

Um Ecken breitentauglicher, aber auch verspielter rattert nun das funkige „Got It Goin‘ On“ daher. Mit viel Fun im Rücken rockt man sich hier durchs Geschehen. Sachte Melodien werden mit einem leicht verdaulichen Rocksound angereichert. Im Tanzbaren Tempo geht es hier voran, aber auch sachtere Einschläge sind auszumachen welche einen farbenbunten Soundklang gut wieder spiegeln.

Mit auffallenden Spielereien wird nun „Sin City“ angestimmt. Nicht unbedingt mein Ding allerdings passen sie zum Grundgedanken der hinter dieser Nummer steht sehr gut. Um Ecken radiotauglicher wird hier musiziert. Dennoch simpel ist dadurch der Song nicht ausgefallen denn zu satte progressive Schübe und Klangverzerrungen lässt man hier immer mehr Oberwasser gewinnen. Sehr interessant anzuhören, auch wenn man hier zu stark in die Pop Rock Ecke driftet.

Vom Prinzip her sehr ähnlich knüpft man hier mit „Missing Time“ an. Weiterhin baut man auf radiotaugliche Musik. Diese ist bei diesem Stück sehr klar ausgefallen und eindeutiger bestimmender im Pop Rock Bereich angesiedelt. Liebliche Keyboardspielereien sollen den Grundsound aufwerten. Allerdings überspannt man mit diesen etwas den Bogen. Vielmehr weiß die solidere Spielweise zu überzeugen.

Um Ecken schroffer, als auch rotziger ist nun „You Get What You Get“ ausgefallen. Der Pop Rock regiert an dieser Stelle vollends das Geschehen. Leichte Melodien paart man sehr adrett mit flotten Tanzbaren Elektronikklängen.

Ruhig und beschaulich wird es mit „The One That Got Away“. Verträumter Song mit viel Romantikfaktor im Gepäck. Auch vor hymnischen Erweiterungen der breitentauglichen Art macht man nicht halt und diese sind eine durchaus legitime Erweiterung bei diesem Stück.

Wieder mehr in Richtung Pop Rock up to date kehrt man mit „Change Your Life“ zurück. Melancholischer Anfang, welcher mit einem sehr traurigen Beigeschmack daher kommt. Dieses Gefühl verstärken vor allem die sachten Cellospielereien, die immer wieder mit lieblichen Tastenkombinationen daher kommen. Genießer sind hier gefragt und das obwohl man immer wieder etwas flotter auszubrechen versucht.

Schöner, moderner fast schon punkiger Rotzrock wird nun mit „Go The Distance“ geboten. Erinnert mich persönlich etwas an Heroes de Silencio, nur halt mit englischen Lyrics. Gemächlich wird immer wieder länger unterbrochen, doch schon legt man einige Scheitel nach um wieder mehr Tempo in den Vordergrund zu lassen.
Deutlich klassischer geht es mit „Here We Go“ weiter. Der Popfaktor wird hier merklich nach unten gedrückt und vielmehr kommt hier eine passable Mischform raus die sehr gut zu überzeugen vermag. Vor allem entpuppt sich dieser Song vor allem durch die öfters eingesetzten Chorshouts als Party Rock Hit.

Zu guter Letzt gibt es noch mit „Make You Move“ einen Move Mix. Persönlich muss ich sagen eine weitere Nummer würde hier durchaus mehr Sinn machen, denn der erste Track ist vom Sound her deutlich überzeugender als dieser Dance Rocksong.

Fazit: Hard Rock der breitentauglichen Art ist hier angesagt. Wer dem durchaus angetan ist und es auch mal poppiger mag, für den gibt es hier eine gute Abwechslung aus dem grauen Alltag.

Tracklist:

01 Make You Move
02 Got It Goin‘ On
03 Sin City
04 Missing Time
05 You Get What You Get
06 The One That Got Away
07 Change Your Life
08 Go The Distance
09 Here We Go
10 Make You Move (Move Mix)

Besetzung:

Jon Mullane (voc, guit, bass & synth)
Creighton Doane (drums)
Pete Lesperance (guit)
Kathryn Rose (bass)
Internet:

Jon Mullane Website

Jon Mullane @ MySpace