Start Blog Seite 821

Seven Kingdoms – Seven Kingdoms

0

Band: Seven Kingdoms
Titel: Seven Kingdoms
Label: Nightmare Records
VÖ: 2010
Genre: Power/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Was kommt raus wenn man Iced Earth, Epica und Blind Guardian zu einem Menü her richtet. Ganz klar es würde eindeutig Seven Kingdoms heißen. Die Amis kredenzen uns nach drei Jahren seit ihrem Release von „Brothers of the Night“ mit 24.08.2010 das zweite Langeisen „Seven Kingdoms“. Sabrina Valentine (voc), Camden Cruz (guit), Kevin Byrd (guit), Miles Neff (bass) und Keith Byrd (drums)bedienten sich aller Elemente der oben genannten Bands. Abgelutscht mag das zwar klingen und gar nicht eigenständig. Dennoch, die ausgewogene Mischung bedient die dazugehörige Klientel nach allen Regeln der Kunst.

Mit dem Intro „Prelude“ startet man den Rundling im gewohnten Fährwasser vieler Bombast bzw. Epic Metal Kapellen. Filmmusik touch gibt es zu Genüge und solche Einleitungen sind das Amen im Gebet dieser Genre Kapellen

Gefühlsbetonter geht es nach der Einführung bei „Somewhere Far Away“ zu. Der Eingang ist von einer bretternden Rhythmik gesegnet die natürlich sofort an Iced Earth erinnert. Dennoch klingt der Song sehr eigenständig, was auch an dem Sirenen gleichen Gesang der Fronterin klingt. Mit dem Gesang überstrapaziert man aber nicht unsere Gehörgänge, sondern baut vielmehr auf einen schmucken Klang. Treffsicher bezaubert hier das Organ von Sabrina und dabei drängen sich ihre Rhythmuskollegen immer wieder kerniger nach vorne.

Im leichten heroischen Einklang wird nun „The Ones Who Breathe The Flame“ angefahren. Deutlich herber, härter wird hier das Programm weiter geführt. Vor allem die ablösenden und duellierenden Gesangsparts sind der absolute Hammer. Starke Growls stehen hier immer wieder einem betörenden Frauengesang gegenüber. Gut aufeinander abgestimmt kann man dadurch noch einen drauf setzen. Die harschen Lyrics übernehmen bis zum Ende hin immer mehr das Ruder. Auch vom Rhythmus her wandelt man auf sehr barschen, ungestümen Pfaden. Diesen verändert man nur durch leichte, melodische Zwischenhalte, bevor man erneut kerniger in die Saiten greift.

Ein toller, melodischer Nachfolger ist mit „Open The Gates“ entstanden. Bretternde, mit viel Power gespickter Bangerhappen, bei dem man sich mehr auf melodische, aber auch idyllische Soundspielereien fest gelegt hat. Gute Kombination die man pressgenau zu einem flotten Power Produkt zusammen gefasst hat.

In nichts steht der Nachfolger „Venegeance By The Sons Of A King“ seinem Vorgänger nach. Vom Gesamtbild etwas ähnlich angehaucht eingestanzt tendiert man sachte immer wieder in härtere Gefilde. Auch die harschen Growls kommen wieder vermehrt zum Einsatz. Bei diesem Stück verhält es sich aber umgekehrt und so bestimmt der Gesang der Frontlady wo es hingeht und das Gegrwole dient nur als Erweiterung.

Etwas moderner ausgerichtet schickt man nun „Wolf In Sheep’s Clothes“ ins Rennen. Zwar bewahrt man die Roots des Genres, aber stattet diese reichlich mit modernen Soundklängen aus. Gute Idee, die man uns sehr lecker zum Fraße vorwirft. Auch das Tempo wurde merklich umgeschichtet und so kommen vermehrt rockige Klänge zum Einsatz. Weiters hat man dem Stück einen sehr hymnischen Beiklang gegeben, welches eine weitere Bereicherung im Gesamtbild wieder gibt.

Ein klassisches Klavierintermezzo steht zu Beginn von „A Murder Never Dead“ im Vordergrund. Auch vom Gefühl her passt man sich sogleich auf diese eingangs erzeugte Stimmung an. Mit bezauberndem Klangbild lässt es sich das Stück in entspannter Lage aufsaugen. Balladesk ja, dennoch gerät man nicht in die Verlegenheit kitschig rüber zu kommen.

Wie ein Blitzschlag schlägt man gleich im Anschluss mit „Into The Darkness“ wieder eine Presche. Treibender Bagnerbolzen, mit vielen scharfen Ecken und Kanten. Den Grat zwischen bretterharten und gefühlsbetonteren Linien hält man sehr gut im Einklang. Gute Mischung die einerseits bezaubert, dennoch andererseits wieder vermehrt für die Abgeh Fans geschaffen ist.

Weiter im festen, temporeichen Stile schreitet man mit „Eyes To The North“ voran. Einmal mehr erinnert man vom Rhythmus her an Iced Earh. Beim Einsetzen der Vocals bläst einem ein richtig gehender eisiger Sturm entgegen. Wiederum wird hier ein ständiges wechsel dich Spiel im Vocalbereich durchgeführt. Selbiges überzeugt vielmehr in mehreren Parts als mit einer weiteren Duett Runde.

Dem Titel „Thunder Of The Hammer“ entsprechend wird ordentlich das glühende Eisen weiter geschmiedet. Streckenweise hantiert man mit einigen, leichten Einflüssen aus dem Britisch Steel und versetzt diesen mit knackigen Power Riffs. Auch einige hymnische Choreinlagen bereichern das Gesamtbild recht gut. Erinnert vor allem durch diese Kombination wie eine amerikanische Version von etlichenHammerfall Tracks (beispielsweise eine flotte Version von Let the Hammer Fall).

Der gleichnamige Titeltrack „Seven Kingdoms“ steht zum Ende des Albums an. Zurück kehrt man eindeutig in den amerikanischen Bereich. Vor allem der Rhythmus ruft einem sofort Iced Earth ins Gedächtnis. Die Herrschaften schaffen es aber locker eigene Wege einzuschlagen, welches wohl auch sehr stark an den Vocals liegt. Beim Rhythmus ruft man ein Gefühl hervor mit dem uns schon seit Jahren Jon Schafferund seine Jungs die Rübe polieren.

Fazit: Sauberes Teil das uns hier aus dem Schmiedeofen geholt wurde. Sicher den Genialitätspreis wird man wohl nicht gewinnen, dennoch besticht man mit spielfreudig und satt eingespielten Tracks, die vor allem Freunde interessieren wird die auf die eingangs genannten Bands stehen.

Tracklist:

01. Prelude
02. Somewhere Far Away
03. The Ones Who Breathe The Flame
04. Open The Gates
05. Venegeance By The Sons Of A King
06. Wolf In Sheep’s Clothes
07. A Murder Never Dead
08. Into The Darkness
09. Eyes To The North
10. Thunder Of The Hammer
11. Seven Kingdoms

Besetzung:

Sabrina Valentine (voc)
Camden Cruz (guit)
Kevin Byrd (guit)
Miles Neff (bass)
Keith Byrd (drums)

Internet:

Seven Kingdoms Website

Seven Kingdoms @ Facebook

Seven Kingdoms @ MySpace

Seven Kingdoms @ Twitter

Seven Kingdoms @ YouTube

Seven Kingdoms @ Reverbnation

Crematory – Infinity

0

Band: Crematory
Titel: Antiserum
Label: Massacre Records
VÖ: 2010
Genre: Industrial/Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Zu Crematory fällt mir genau eines ein, Gothic Metal für die Unendlichkeit. Die deutschen Vorreiter bzw. Wegbereiter dieser Stilrichtung kehren nach zwei Jahren zurück und präsentieren uns Ende Jänner den nunmehr zwölften Langstreich in der Bandhistorie. Da darf man nur gespannt sein was sich Felix (voc), Matthias (guit & voc), Harald (bass), Katrin (keys & Samples) und Markus (drums & Programmings) diesmal haben einfallen lassen, um unsere Gehörgänge zu versüßen. Auch der Albumtitel „Infinity“ beschreibt das von mir eingangs erwähnte bestens.

Mit viel Tempo und kraft durchpflügt man gleich mit „Infinity“ die Felder. Ein sehr mit dunkler Romantik strotzender Track der sich fest setzt. Sehr rau und etwas gemächlicher wird immer wieder gezockt und dabei zeigt man sich sehr vielschichtig und ausgewogen. Man kann es kaum erwarten wann wohl wieder die markanten Duett Gesänge schallen und pünktlich präsentieren sie einen Part der aus den tiefen, schwarzen Abgründen ans Licht zurück hievt. Dieses Wechselspiel vollzieht man öfters und läutet den Reigen sehr gut ein.

Mit einer Keyboardeinleitung im elektronischen Style wird nun „Sense of time“ eröffnet. Sehr klar klingt dies, doch lange brauchen wir auf einen harten Gemütsausbruch nicht warten und dieser folgt dem Ganzen auf dem Fuße. Wesentlich ruhiger geht es hier ab und dennoch verbleibt man in graustufen durchsetzen Ebenen und das Klangbild geht einem bis tief unter die Haut. Kurze warmherzige, klare Gesänge holen einen wieder pünktlich aus dem tiefschwarzen Loch zurück. Glanzvoll und interessant präsentiert man uns erneut diese Berg und Talfahrt der Gefühle, wenn auch im gemäßigterem Tempo.

Sehr kantig und flott holt man uns ans Tageslicht mit „Out of mind“ zurück. Bangen ist hier angesagt und dabei brettert die Rhythmusfraktion bestens dahin. Herrliche, temporeiche Kost zum Kopfschütteln wird uns hier geboten, diese Grundstruktur untersetzt man immer wieder mit Keyboard- bzw. Elektroarrangements der besonderen Art und dadurch klingt der Song trotz der harschen Grundrhythmik sehr bombastisch. Superbe Mischung die man ausgewogen schallen lässt.

Auch „Black celebration“ wurde Eingangs mit einer lieblichen Tasteneinleitung versehen und auch die zusätzlich beigesteuerten elektrischen Klänge erweitern den Genuss bzw. klingen zusammen mit dem Keyboardspiel sehr experimentell. Eigentlich hätte ich gleich zu Beginn eine Explosion erwartet, doch sehr ruhig geht es hier erst einmal von statten. Erst nach und nach lässt man dunkle, harte Strukturen Oberwasser bekommen. Dies macht man aber gekonnt sehr dezent und dadurch steigert man den interessanten Hörgenuss.

Sehr experimentell knüpft man mit Technovibes bei „Never look back“ an. Doch die Weiterführung bzw. Erweiterung ist sehr harsch und hart ausgefallen. Sehr vielschichtig was man hier durch die Boxen knallt. Doch auch den Bangerfaktor hat man stets im Auge und dafür gehen die German Gothic Metaller glänzend ab. Somit kann man getrost Abtanzen und seine Rübe schütteln. Aus diesen beiden Grundelementen hat man nämlich einen sehr aufwühlenden Song geschaffen.

Holla sehr lieblich wird’s bei „Broken halo“. Solch eine Seite kannte ich persönlich bis dato von Crematory kaum. Klingt sehr breitentauglich aber nicht uninteressant, auch ein gewisser theatralischer – bombastischer Hintergrundsound den man hier eingearbeitet hat steigert das Hörvergnügen ungemein. Das Tempo belässt man auf einer gemächlichen Fahrt und erweitert dieses Grundkonzept mit vielerlei Ingredienzen.

Wie ein Schlag ins Gesicht ist nun „Where are you now“ daran uns die Fresse zu polieren. Viel Wut und dunkle Thematik wird hier reichlich verbraten. Mit viel Geschwindigkeit und der nötigen Hörte knallt man uns dies vor den Latz. Somit heißt es hier abgehen und die Nackenmuskulatur strapazieren.

„A Story about…“ geigt nun wieder mit einem sehr breitentauglichen Klangbild als Einleitung auf. Sehr lieblich und besonnen klingt dies, doch die Weiterführung ist von einer sehr schwarz gefärbten, harten Rhythmik gesegnet. Sehr gut knüpft man hier an den Vorgänger an, wenngleich man hier das Tempo etwas gedrosselt hat. Dennoch Hass und Wut kommt hier dafür viel stärker rüber. Wutentbrannter Track der ordentlich aufwiegelt.

Weiter geht es mit viel Fahrt unterm Hinterteil mit „No one knows“ welches genau dort weitermacht wo man gerade eben aufgehört hat. Das Pedal wird stärker gedrückt und dadurch geht der Song recht gut ab. Zwar gibt es einige Breaks mit melancholischem Beigeschmack, doch im Großen und Ganzen steht auch hier flotte Düsterromantik im Vordergrund und zu dieser lässt es sich herrlich bangen.

„Auf der Flucht“ ist nun der Rausschmeißer und ein weiter Song in der Historie Crematory mit deutschen Lyrics. Sehr tiefgründiger Song der sehr anklagend, als auch hinterfragend schallt. Zu guter Letzt hat man zwar einen gemächlicheren Track parat, dieser hat es aber in sich und entpuppt sich als wahrer Genusstrack. Schön und vielschichtig zockt man hier das Ende herbei.

Fazit: Crematory werden auch weiterhin viele Meckerer nicht los werden. Als Fan dieser Truppe ist einem das auch egal, denn man bekommt wieder genau das was man von ihnen erwartet, ohne jedoch das man sich selbst kopiert oder gar wiederholt.

Tracklist:

01. Apocalyptic Vision 02:16
02. Until the End 04:48
03. Shadowmaker 03:39
04. If You Believe 03:56
05. Inside Your Eyes 04:07
06. Kommt Näher 04:25
07. Irony of Fate 03:57
08. Virus 03:43
09. Back from the Dead 03:32
10. Welcome 03:57
11. Antiserum 05:03

Besetzung:

Felix (voc)
Matthias (guit & voc)
Harald (bass)
Katrin (keys & Samples)
Markus (drums & Programmings)

Internet:

Crematory Website

Crematory @ Facebook

Crematory @ MySpace

Crematory @ YouTube

Darkseed – Poison Awaits

0

Band: Darkseed
Titel: Poison Awaits
Label: Massacre Records
VÖ: 2014
Genre: Gothic/Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Während sich Theatre of Tragedy leider aufgelöst haben scheint für viele traurige Fans aber ein Lichtschein am Horizont sich aufzutun. Mit dem neuesten Release von Darkseed kann man sich getrost über den Schmerz hinweg trösten. Ähnliche Bahnen werden hier bestritten, allerdings kommt das Material auf dem neuesten Output von Harald Winkler (voc), Thomas Herrmann (guit), Tom Gilcher (guit), Armin Doerfler (keys), Maurizio Guolo (drums) und Michael Behnke (bass) um Ecken rauer, aber auch streckenweiser schön – verspielter rüber. Für Gothic Freaks, die auch mit einer Brise Dark Metal ihr auslangen finden durchaus empfehlenswert.

Schon beim Opener „Roads“ werden alle Register gezogen und man hat auch einen großen Schuss in Sachen elektronischer Untermalungen rein gepackt. Durchaus tanzbare Nummer, die mit ihren sehr dunklen Beimischungen für dunkles Seelenheil sehr passabel zu recht gemacht wurde. Erinnert an dieser Stelle etwas an eine lieblichere Pain Version.

Mit weniger elektronischen, aber dafür mit satten Synthy Klängen wird die Fortführung mit „Incinerate“ bestritten. Sehr tiefgründig wird es vorerst nach der Einleitung, dennoch nur einen auf melancholisch wird hier bei weiten nicht gemacht. Viel mehr eröffnen sich einem hier sehr schöne klare, aber auch wieder etwas verträumtere Parts. Vom Tempo her geht es hier ebenfalls sehr wechselhaft zu. Einerseits drückt man immer wieder sehr stark auf die Bremse, doch schon werden wieder einige Härtekohlen in den Ofen geworfen und es geht wieder flotter voran, bis man dieses Wechselspiel erneut durchführt.

Wieder zurück mit dem Hang für elektronische Spielereien ist man mit „Poison Awaits“ gekehrt. Schweißtreibender Gothic Rocker der zum Abgehen bestens geschaffen ist. Auch vereint man sehr stattlich symphonisch – melodische Keyboardspielereien. Wer vielleicht glauben mag hier wird der Kitschfaktor überschritten der irrt, die Jungs wissen wie alles ausgewogen und nicht überzogen klingen muss. Sicher kommt das Ganze an und ab etwas poppiger rüber, aber genau mit dieser Mischung vermag man sehr gute Akzente zu setzen.

Mehr in die tiefe Magengrube dringt man mit der Einleitung von „Seeds Of Sorrow“ vor. Auch die Weiterführung ist vorerst sehr traurig und melancholisch ausgefallen. Verträumt und tiefsinnig wird hier der Weg bestritten, dennoch versucht man etwas sachter immer wieder durchzubrechen. Gelingt aber nur ansatzweise, denn die traurige Farbmischung wird hier deutlich mehr beachtet. Somit heißt es hier zurück lehnen und sich von diesem Klangbild runter ziehen und verwöhnen zu lassen.

Rabenschwarz wird gleich mit „All Is Vanity“ weiter gemacht. Rotziger, treibender Rocker den man uns hier mit vielen knackigen, aber auch wutentbrannten Passagen vorlegt. Guter Abgehsong, der einmal mehr hier nicht mit stupiden Strukturen sondern mit vielen Abstechern in andere Richtungen glänzt.

Mit einer guten Endzeitstimmungsmusik wie bei vielen Computer Spielen dieser Machart wird nun „Black Throne“ gestartet. Etwas straighter geht es hier von statten, was aber noch lange nicht heißen will das es einfallslos wird. Auch mit etwas eingängigeren Linien wissen die Burschen für eine gute Unterhaltung zu sorgen.

Sehr schroff und fast schon im Modern Thrash Style wird nun „A Dual Pact“ angestimmt. Klar das man diesen Eingang etwas umstrukturiert, allerdings belässt man einen kleinen Hauch seitens der Gitarrenarbeit im Vordergrund. Gut verfärbt wird hier zur Sache gegangen und einmal mehr kann man sich hier den Klängen im flotteren Tanze hingegeben.

Lieblicher wird nun „Torn To Shatters“ gestartet und dabei wird auch das Klangspektrum sehr klar und licht ausgerichtet. Bevor es aber zu verträumt wird drückt man immer wieder etwas vehementer auf die Tube. Diese Ausbrecher sind eine gute Erweiterung und wissen sich sehr gut mit den doch etwas melancholischeren Linien zu ergänzen.

Ordentlichen Kraftstoff zum Mitgehen gibt es nun in Form von „No Promise In The Heavens“. Tanzbarer Bangertrack der weiterhin auf eine gute Mischform in Sachen Härte und Melancholie baut. Die erst genannten Einflüsse dominieren immer wieder kurzartig das Geschehen, doch schon stimmt man das Gemüt durch viele verträumtere Einlagen versöhnlicher.

Im besten, skandinavischen Melodic Style a la Sonata Arctica wird nun „Striving For Fire“ begonnen. Allerdings hat man hier viel Wut im Bauch aufgestaut und dieser lässt man oftmals freizügig freien Lauf. Auch die klaren Passagen sind deutlich rußiger eingefärbt und unterm Stricht ist dadurch ein sehr rauer, harter Brocken entstanden der von einer sehr melodischen Rhythmik begleitet wird.

Klassisches Tastenspiel trifft auf elektronische Einlagen heißt es zu Beginn von „Timeless Skies“. Guter Einklang der das Interesse sofort zu wecken vermag. Die Fortsetzung ist aber einmal mehr von einer etwas trüberen, tiefsinnigen Musik geprägt. Auch vom Tempo her überschreitet man kaum das Midtempogewässer, eher im Gegenteil sehr zäh zieht man hier das Programm runter. Sehr guter Stimmungsmacher für wirklich beschissene Momente im Leben.

Sehr drückend und temporeich verabschiedet sich die Mannschaft von uns mit „King In The Sun“. Sehr stattliche Abgehmucke wird uns hier zum Schluss geboten. Guter Ausklang der einen nach der doch eher tiefgründigen Nummer von vorhin wieder hochreißt und zum Mitmachen animiert.

Fazit: Dieser Silberling ist für Gothic Metal Fans empfehlenswert, vor allem für jene die alten Tagen von Theatre of Tragedy immer noch nachweinen.

Tracklist:

01. Roads
02. Incinerate
03. Poison Awaits
04. Seeds Of Sorrow
05. All Is Vanity
06. Black Throne
07. A Dual Pact
08. Torn To Shatters
09. No Promise In The Heavens
10. Striving For Fire
11. Timeless Skies
12. King In The Sun

Besetzung:

Harald Winkler (voc)
Thomas Herrmann (guit)
Tom Gilcher (guit)
Armin Doerfler (keys)
Maurizio Guolo (drums)
Michael Behnke (bass)

Internet:

Darkseed Website

Darkseed @ Facebook

Darkseed @ MySpace

Terra Nova – Come Alive

0

Band: Terra Nova
Titel: Come Alive
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: AOR
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Die 80er Rockwelle geht weiter. Immer mehr erfreut sich diese Stilrichtung großer Beliebtheit. Newbies sind aber Terra Nova dennoch keine. Bereits 1996 gegründet sind diese Holländer dieser Stilrichtung verfallen. „Come Alive“ erscheint am 02.07.2010 via Frontiers Records und ist genau von Gesuino Derosas (guit), Lars Beuving (drums), Ron Hendrix (keys), Fred Hendrix (voc) undEric Coenen (bass) für alle zu Recht gestanzt die auf diese Stilrichtung stehen.

Das Album wird mit „Come Alive“ sehr flockig rockend gestartet. Der 80er Spirit kommt dabei nicht zu knapp dabei aus den Boxen. Sehr melodiös will man uns dies unter die Nase zu reiben. Gelungen will ich hier mal sagen, denn durch den spritzigen Partyrockcharakter weiß man durchwegs zu überzeugen. Leicht und simpel hat man dabei die Struktur ausgerichtet und das Endergebnis ist eine sehr lockere Schiene die man dabei fährt.

Weiterhin recht zahnig geht es mit „Fighting Yourself“ weiter. Gott sei Dank gibt es hier nicht gleich eine Gefühlsduselei als Fortführung. Straight und klar rockt man hier die Bude und dabei wandelt man ebenfalls auf shakigen Pfaden. Weiters hat man hier etliche Mitgrölparts eingebaut die das Partyfeeling durchaus noch steigern können.

Das Tempo wird nun bei „Holy Grail“ etwas gedrosselt, dennoch versprüht man hier noch weiterhin viel Laune. Auch vielerlei etwas bluesiger – klare Einflüsse sind eine willkommene Ergänzung. Dennoch versucht man nicht zu lange den Bremshebel zu ziehen und so geht es hier auch wieder flotter von statten. Auch hier darf eifrig abgetanzt werden, genau für das ist das Stück eingestanzt worden.

Mit „Here Comes The Night“ steht nun das erste Mal etwas mehr Gefühlsmusik am Programm. Leichte balladeske Klänge offeriert man uns hier sehr schmackhaft. Nicht zu kitschig und somit genau richtig. Genau das richtige Mischrezept haben die Herrschaft drauf und somit können sich viele Nacheiferer durchaus ein Scheibchen von den Burschen abschneiden. Denn auch ihre ruhigeren Songs sind zwar simpel aber dennoch hochwertig. Auch verfällt man nicht komplett in eine schleimige Gefühlsduselei und das ist auch gut so.

Dunkel und traurig wird „Those Eyes“ begonnen. Leider zwar schon wieder eine Ballade, dennoch hat man hier eine sehr gute Abwechslung parat. Hymnischer kommt das Stück rüber und das ist eine gelungen Fortführung im ruhigeren Stil.

Liebliches Klavierintermezzo steht nun als Start für „Under Pressure“ parat. Sanfter Schmuserock steht hier auf der Tagesordnung. Leicht und romantisch pinselt man uns hier den Bauch und für Schmusekätzchen durchaus geeignet. Dennoch werden diese Romantiker nach der Einleitung sofort hochgerissen. Denn wenn man auch glaubt. Ach herrje es gibt noch einmal eine Ballade, so vermag man mit dieser gemischten Hymne durchaus glänzende Akzente setzen. Gelungen und gut eingespielt verwöhnt einen dieser Song nach Stricht und Faden. Shakige Elemente prallen immer wieder auf ruhigere Ansätze und das Mischverhältnis weiß zu begeistern.

„Do Or Die“ ist nun wieder ein kräftiger, erdiger Stampfrocker mit vielen Chorpassagen. Guter Kraftrocker der uns wieder zurück zur Party holt. Shakige Klänge das mit vielen Einflüssen aus dem amerikanischen Sektor setzen sich hier im Gehörgang fest. Die Musik die man uns hier in den Rachen stopft hat viel Ohrwurmcharakter.

Noch um einen Tick dreckiger und amerikanischer a la Skid Row geht es mit „Who Can You Count On“ voran. Das Tempo verbleibt auch hier im Midtempo und dennoch versucht man immer wieder kräftiger durchzustarten. In diesen Refrainpassagen lässt man wieder eine volle Breitseite von Chorgesängen ab, bevor man wieder den Regler zurück dreht und es wieder erdiger weiter geht.

Sehr poppig galoppiert nun „My Own Way“ daher. Etwas verzweifelt bin ich vom Abba lastigen Klavier. Doch sofort schiebt man dieses Element stark nach hinten und es geht auf zu einer erneuten Runde in Sachen shakigen Rock. Doch beim zweiten, dritten Durchlauf wissen auch diese poppigen Ansätze durchaus zu gefallen. Breitentauglicher Rocker der hier mit pfiffigen Rhythmen den Angriff auf die Trommelfälle durchführt.

Mit „The Final Curtain“ hat man einen sehr treffenden Titel für das letzte Stück gefunden. Lieblich und hauchzart hymnisch verabschieden sich die Jungs von uns. So darf man sich beim vollenden Stück getrost zurück lehnen und die Klänge aufsaugen. Natürlich nur Gesetz dem Fall man mag solche Genießer Stücke.

Fazit: Passabler 80er Rock der klassischen Art. Viel Partylaune wird zu Beginn durch die Boxen gejagt, leider hält man nicht durchwegs diesen Pegel nach oben. Doch auch die ruhgieren Songs sind nicht zu belanglos und wissen durch ihr Spiel auch beim dritten, vierten Durchlauf noch immer zu begeistern. Dennoch erhofft man sich dennoch immer wieder flottere Abgehnummer die dann leider nicht kommen.

Tracklist:

01. Come Alive 4:44
02. Fighting Yourself 3:48
03. Holy Grail 3:54
04. Here Comes The Night 5:01
05. Those Eyes 4:14
06. Under Pressure 5:17
07. Do Or Die 4:58
08. Who Can You Count On 3:48
09. My Own Way 4:07
10. The Final Curtain 4:28

Besetzung:

Gesuino Derosas (guit)
Lars Beuving (drums)
Ron Hendrix (keys)
Fred Hendrix (voc)
Eric Coenen (bass)

Internet:

Terra Nova Website

Terra Nova @ MySpace

Rezet – Have Gun, Will Travel

0

Band: Rezet
Titel: Have Gun, Will Travel
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Megadeth als auch Exodus fühlt sich die junge Truppe aus dem Norden Deutschlands verpflichtet. Wer der Thrash Klangkunst des traditionellen 80er Schiene zugetan ist für den dürfte das Album„Have Gun, Will Travel“ genau das richtige sein um sich seine Rübe bzw. Gehörgänge polieren, als auch durchzublasen zu lassen.

Auf zur Schlacht all ihr Thrash Metal Soldier heißt es zu Beginn von „Red Alert“ bei der es als Einleitung Marschmusik, mit unterwanderdem Kriegslärm gibt. Nach dieser Einleitung ist aber Schluss mit Lustig und die Jungs schöpfen aus den vollen. Eine knackige Mixtur aus Speed, als auch Thrash Facetten feuert man wie ein komplettes Artilleriebataillon ab. Ohne langes zögern drückt man dermaßen stark das Gaspedal das einem die Spucke weg bleibt. Diese fetzige Thrash Inferno dürfte bereits zu Beginn des Albums für stattliche Nackenschmerzen beim eingefleischten Fan sorgen.

„Toxic Avenger“ kracht nun etwas mehr im rollenden Effekt daher. Teils groovende Bretterallüren, aber auch noch sehr scharfe Speed Attacken hämmert man uns ordentlich in den Gehörgang. Dabei bedient man sich einem kräftigen Schuss aus der Bay Area Szene und offeriert uns hierbei eine erfrischende deutsche Version. Vor allem von den Vocals her erinnert man dadurch etwas an alte Kreator Glanztaten. Dennoch zockt man wie gesagt eine Mischung zwischen beiden Elementen vor die einem jede Sicherung raus knallen lässt.

Mit einem satten Solieingang der speedigen Art wird nun „Metal Rite“ ins Rennen geschickt. Die Jungs jagen sich und ihrer Hörerschaft dabei gegenseitig. Deutlich mehr im europäischen Raum hat man hierbei seinen Einfluss angesiedelt. Die amerikanischen sind ganz stark verschwunden, wenn auch nicht gänzlich. Der Songs selbst wirkt durch seine oftmaligen Einlagen deutlich melodischer und auch zu messerstechenden Soliattacken ist man stets bereit.

Zu Beginn von „Altar of Satan“ hat man das Tempo stark dezimiert und schafft durch diesen Eingang locker das Interesse auf das kommende zu wecken. Mit dieser verleiht man dem Hörer ein Gefühl das an Nadelstiche ins Gesäß erinnert. Man kann es kaum erwarten was folgt, umso mehr erfreut man sich einer erneuten Runde, die etwas an alte Einflüsse aus dem Megadeth Lager erinnern. Gesanglich rotzt der Fronter ordentlich und das erinnert ebenfalls etwas an die Anfangstage von Dave Mustaine und seine Kapelle.

Sehr wild und ungestüm verspielt offeriert man uns den Eingang von „Steamrolling the Society“. Dabei spielt sich Axtfraktion die Finger wund das es eine Freude ist den Jungs ihrer Arbeit zu lauschen. Voran schreitet man etwas mehr mit einer bretternden Rhythmik bei der man Circle Pit artige Moment liefert, denen man sich nicht verwehren kann und somit für die Thrashfraktion Suchtgefahr bedeutet.

Auch beim Start von „Have Gun, Will Travel“ zeigt man sich vorerst von einer gemäßigten, melodischen Seite. Die Fortsetzung ist aber aus ganz anderem Holz geschnitzt worden. Zackige Speed Attacke der wilden Art feuert man uns hinterher und dabei steigert man das Tempo ins fast unermessliche. Lediglich die bretternden Abrundungen nach diesen Parts räumen eine kurze Verschnaufpause ein, bevor man dieses Wechselspiel von neuem abhält. Wie eine Exekutionskommando bewaffnet mit einem Maschinengewehrt feuert man durch die Gegend das einem die Kinnlade vor erstaunen nach unten klappt.

Nach all diesen Speed Attacken wird es zu Beginn „The Final Breath“ richtig gemütlich. Leichte, fast schon verträumte Klänge werden hier beigesteuert, die auf eine ruhigere Fortsetzung schließen lassen. Doch weit gefehlt, nach gut 50 Sekunden startet man etwas kräftiger die Motoren. Erst nach und nach bringt man die Maschinerie auf Touren. Durch rotzige, als auch immer wieder rockige Allüren klingt man einerseits rotzfrech, andererseits wieder etwas experimenteller. Denn diese Mischung dürfte reine Thrash Fans etwas erschrecken. Wer es allerdings etwas verspielter mag, für den ist dieser Track genau das Richtige.

Zum abschließenden Gefecht jagt man uns mit einer atemberaubenden Speedattacke vor der es kein entrinnen gibt. „Fallen Angels“ ist ein wildes Thrash Stück bei der man mit einer alles vernichtenden Thrash Rhythmik aufwartet, welche nur Schutt und Asche hinterlässt. Zwischendurch soliert man als Abrundung, doch schon attackiert man uns wieder mit Bangerattacken der wilden – ungestümen Art.

Fazit: Traditionelle Thrash Fans, die auf eine Modernisierung des Genres pfeifen müssen das Machwerk der Burschen haben. Pfiffig setzt man sich gegenüber vielen Szenekollegen ans Spitzenfeld ins Sachen Thrash Metal Klangkunst der Frühphase.

Tracklist:

01. Red Alert 3:39
02. Toxic Avenger 4:19
03. Metal Rite 4:08
04. Altar of Satan 4:07
05. Steamrolling the Society 4:57
06. Have Gun, Will Travel 4:16
07. The Final Breath 6:31
08. Fallen Angels 4:04

Besetzung:

Ricky Wagner (voc & guit)
Thorben Schulz (guit)
Sascha „Hoschi“ Marth (bass)
Bastian Santen (drums)

Internet:

Rezet Website

Rezet @ Facebook

Rezet @ MySpace

Rezet @ Reverbnation

Rezet @ Twitter

Brutal Peace – Above & Beyond

0

Band: Brutal Peace
Titel: Above & Beyond
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Totgeglaubte leben länger, zumindest auf die Truppe die ich euch heute aufs Gehör drücken möchte trifft dies zu. Brutal Peace stammen aus Los Angeles und wurden 1993 gegründet. Ihr Output „Above & Beyond“ wurde bereits 1995 veröffentlicht, leider kam es aber dann schlussendlich vorerst zum Split. Mittlerweile konnten sich Dan Sindel (guit & voc), Lonny Pasillas (drums & voc) und Travis Johnson (bass) wieder hoch raffen und erneut ihre Demo veröffentlich. Auch wenn das Material schon etliche Jahre auf dem Buckel hat weiß es durch vielerlei Einflüsse zu begeistern, auch klingt es immer noch up to date. Der Viertracker beinhaltet feinsten Death/Thrash von der Westküste. Unter dem Motto Gouverneurs „I’ll be back“ steht das Trio Infernale erneut an um die Welt auf sich aufmerksam zu machen.

Herb, schroff und mit viel speedigem Groove läuft gleich „Above Myself“ los. Guter Moshpit Bolzen der eingängig rüber kommt. Mit diesem geschnitzten Kerbholz prügelt man quer durch die Bank den Zuhörer und animiert ihn zu den Klängen abzugehen. Etwas erinnert das Material an die brasilianischen Thrasher Sepultura zur Arise bzw. Chaos A.D. Phase, was auch die etwas Sambarhythmischen Einflüsse ausmachen. Abgehen nach Leibeskräften heißt hier die Devise und das fällt durch den Peitschenschlag mit dem uns hier die Kalifornier verprügeln nicht schwer.

Zu Beginn von „Brutal Peace“ zeigt sich die Mannschaft vorerst etwas bedeckter. Die langsame Einführung macht es aus und das ist das gewisse Etwas um die Interesse zu wecken. Nach dieser Einleitung tritt man aber gehörig auf das Gaspedal. Allerdings klingt die Rhythmik hier etwas durchwachsener. Das heißt es wird hier nicht komplett runter gebolzt was die Maschinerie hergibt, nein auch zu vielen ruckartigen Groove Wechseln lässt man sich hinreißen. Sehr gekonnt verbindet man beide Grundelemente zu einer guten Abgehgranate. Auch das Tempo wird hier in den etwas mitreißenden Parts temporeicher vom Stapel gelassen wie beim Vorgänger.

„Zshaukabro“ steht an dritter Stelle und klingt verdächtig wie ein verschollener Track von Chaos A.D., was auch die ähnlichen schizophrenen Breaks ausmachen. Als Hauptelement prescht die Truppe aber ein Programm runter das von einer sehr klaren Thrash Metal Schlagseite gekrönt ist. Unter dem Motto da Pfeifen die Komantschen fegt man über unser Köpfe immer wieder hinweg und das weiß zu begeistern. Auch ist der Track deutlich schwärzer eingefärbt was vor allem bei den Shouts raus zuhören ist. Wer sich noch an Sarcofago erinnert und eine groovige Version mag wird mit diesem Stück seine helle Freude haben.

Das Outro „Red Tube Bar“ ist zwar als Ausklang gut geeignet, was man aber damit bezwecken will ist mir etwas schleierhaft. Wie auch immer schnell wieder die ersten drei Tracks gestartet.

Fazit: Wer dem Metal zu Beginn der Neunziger die Stange gehalten hat wird hier in Erinnerungen schwelgen. Obwohl das Material schon etwas älter ist weiß man aber auch heute noch sicherlich viele Fans aus dem Bereich Death/Thrash zu begeistern. Auch für Fans jüngeren Datums durchaus geeignet, was an vielen groovigen Elementen liegt die man uns hier mit einer Wucht vorträgt. Kann man nur hoffen dass, das Durchhaltevermögen der Band diesmal länger bestand hat und man bald mit einem Nachleger vorstellig wird. Boys: „Hurry Up, Horns Up“

Tracklist:

01 Above Myself
02 Brutal Peace
03 Zshaukabro
04 Red Tube Bar

Besetzung:

Dan Sindel (guit & voc)
Lonny Pasillas (drums & voc)
Travis Johnson (bass)

Internet:

Brutal Peace @ Facebook

Brutal Peace @ MySpace

Bleed the Man – Behind The Walls Of Reality

0

Band: Bleed the Man
Titel: Behind The Walls Of Reality
Label: Noisehead Records
VÖ: 2010
Genre: Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Bleed the Man waren bis dato für mich völliges Neuland. Immer wieder entdeckt man im Underground Perlen die man einfach pushen muss weil sie es verdient haben. So auch diese Truppe aus Islas Baleares, denn ihren modernen Groove und die Art der verwurzelten Melodien findet man viel zu selten. Vor allem die Wiedergabe die man hier geschaffen hat ist sehr schmuck. Die Spielfreude steht einfach bei Metal Truppen aus dem Süden immer weiter oben als im restlichen Europa. Das Album „Behind The Walls Of Reality“ erscheint am 17.07.2010 via Noisehead Records und wurde auf Mallorca in den Psychosomatic Recording Studios aufgenommen. Die Zeit auf der Balearen Insel haben aber Ben (guit), Paco (bass), Perico (guit), J. Joyas (voc) und Mega (drums) nicht mit einem ständigen Besuch auf dem Ballerman verbracht, sondern harte, schweißtreibende Stunden hat man im Studio genützt und das Endergebnis ist mehr als nur zufriedenstellend.

Gut mit Melodien und einem galoppierenden Tempo gespickt knallt man uns gleich „Not An Angel“ vor den Bug. Zusätzlich vermischt man etliche wutentbrannte Momente die einen hier ordentlich aufwühlen. Persönlich erinnert einen dieses Mischergebnis an eine männliche Version von Kittie. Auch die Spanier hantieren mit ähnlichen Momenten. Auch von den Vocals her wechselt man ständig ab und so gibt es auch außer den brüllenden Shouts auch viele clear Gesänge die das Ganze deutlich aufwerten. Vom Gesamteindruck eine gute, abwechslungsreiche Abgehnummer. Alles ist auf seinen richtigen Platz und man setzt viele eigene Akzente.

Deutlich roher und ungeschliffener setzt man mit „A New Beginning“ nach. Durch den fas völligen Verlust der Melodien wirkt das Stück deutlich rauer und auch grooviger. Der rollende Effekt wird uns hier dermaßen sadistisch in den Gehörgang gedrückt das man einfach nicht anders kann als zu einer solchen Circle Pit Nummer abzugehen. Zwar legt man einige besonnenere Halte ein, doch schon überspringt man wieder den eigenen Schatten und legt wieder zahniger nach.

Mehr dem modernen, rockigen Style verpflichtet wird nun „I Fought For You“ nachgeschoben. Guter Rotzrocker der hier eine etwas shakigere Note verleiht. Auch vom Gefühl her lassen sich die Amigos weit mehr gehen und von der Stimme her klingt das Ganze etwas nach System of a Down. Doch auch Creed seien hier nicht unerwähnt die wohl ebenfalls einen sehr großen Einfluss bei dieser Nummer hatten. Immer wieder versucht man einige Härtekohlen nachzulegen, doch lange zeigt man sich nicht von dieser Linie und so dreht man wieder das Ruder in die Richtung mit der man begonnen hat.

Mit viel treibender Rhythmik im Rücken rotiert nun „The Darkened Sun“ daher. Bissiger Abgehtrack mit vielen scharfen Ecken und Kanten. Kurze Ruhestopps werden eingelegt in denen man etwas verspielter, aber auch melodischer klingt. Allerdings wird hier nicht lange gefackelt und schon holt man wieder zum Rundumschlag aus. Im Großen und Ganzen sehr verspielt, wenn man auch nicht den Bogen überspannt.

Schöne groovige Rotzrockklänge stimmen nun „Blank Page“ an. Lange bleibt man nicht in dieser Richtung und so wird das Soundbild etwas klarer. Doch auch das Tempo hat man hier merklich nach oben geschraubt. Einmal mehr zeigen die Jungs hier ihren Ideenreichtum und so setzen sie uns ein sehr durchwachsenes Stück vor. Einerseits zum Abgehen, aber auch gewisse Genießer Parts sollte man sich genauer zu Gemüte führen.

Sehr melodiös mit einer bretternden Begleiterscheinung wird nun „Unreal“ ins Rollen gebracht. Superbe Abgehnummer, mit vielen fast schon orientalischen Melodiewechseln. Hier wird der Verspieltheitsfaktor noch um einiges mehr nach oben gehalten. Dennoch auch hier bewahrt man sich eine gut sortierte Linie die einen nicht überfordert. Immer wieder wechselt man die Gemütslage und vor allem in den härteren Phasen brüllt sich der Fronter das innerste selbst raus.

Einen kurzen Klangübergang kredenzt man uns mit dem ruhigen, melancholischen Zwischenspiel „Behind The Walls Of Reality“. Sanft und verträumt lässt man es hier klingen und das klingt sehr warmherzig.

Bevor man zu sehr in die Schmuseecke driftet setzt man mit dem kernigen „Untold Tragedy“ gleich nach um uns wieder nach oben zu reißen. Fetzige Abgehnummer, mit vielen Modern Metal Melodieeinlagen. Dennoch wenn man vielleicht glauben mag, die Jungs lassen sich etwas zu sehr von vielen Szenekollegen a la Trivium oder gar BFMV beeinflussen der irrt. Sicher hat man auch seine Melodieeinlagen drauf, doch bevor es zu lauwarm wird prescht man wieder zahniger davon. Gute Auswahl an Gefühl und Härte ist dadurch entstanden und die geht vor allem bei diesem Song unter die Haut.

Eine ordentliche Bretternummer kommt gleich im Anschluss mit „U O Me“ daher. Gute Mischung aus harten Ingredienzien, die man nur ganz leicht mit Melodien ausgespickt hat. Auch einige Gefühlsstopps dürfen nicht fehlen. Diese sind aber ebenfalls nur zarter und kürzer eingearbeitet worden. So steht hier eine etwas solidere Nummer am Programm zum Durchdrehen.

Schärfer, als auch tiefer und rauer geht es mit „Oblivion“ weiter. Hier steht wieder eine Circle Pit Nummer mit Tanzcharakter am Programm. Streckenweise sehr thrashig bolzt die Mannschaft sich hier durchs Geschehen. Auch die Melodieeinflüsse mussten hier fast durchgehend weichen und so steht deutlich mehr Härte am Programm.

„We Become One“ wird sehr gemächlich und verträumter gestartet. Zwar legt man etliche Härtekohlen hinzu, diese verglimmen auch schon sogleich wieder. Somit hat man hier eine gute Mixtur geschaffen, bei der die Gefühlslinie zwar deutlich vorne steht, dennoch nicht das komplette Oberwasser bekommt. Mehr für den Genießer gedacht und dieser wird hier nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.

Sehr dunkel angehaucht und mit einem kleinen Hintergrundsoundarrangement verstärkt setzt man die letzte Ass Karte ein. „Bleed The Man“ klingt durch diesen Zussatzsound sehr progressiv, was man durch eine Gesangsechoverzerrung deutlich verstärkt. Guter Ausklang der anklagenden, dunklen Art.

Fazit: Guter Modern Metal auf der einen Seite, doch auch Core, Rock und viele Melodieeinflüsse werden hier geboten. Gut vermischt und mit einer gediegenen Auswahl versucht man uns dies Schmackhaft zu machen was schlussendlich gelingt. Freunde von Trivium, BFMV aber auch Soil, System of a Down bzw. Creed Fans sollten hier mal den Silberling antesten, dieser ist genau ihre Baustelle.

Tracklist:

01 .Not An Angel
02. A New Beginning
03 .I Fought For You
04. The Darkened Sun
05. Blank Page
06. Unreal
07. Behind The Walls Of Reality
08. Untold Tragedy
09. U O Me
10. Oblivion
11. We Become One
12. Bleed The Man

Besetzung:

Ben (guit)
Paco (bass)
Perico (guit)
J. Joyas (voc)
Mega (drums)

Internet:

Bleed the Man Website

Bleed the Man @ Facebook

Bleed the Man @ MySpace

Bleed the Man @ Twitter

Bleed the Man @ YouTube

Bleed the Man @ Reverbnation

Salem – In the Beginning…

0

Band: Salem
Titel: In the Beginning…
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2010
Genre: NWOBHM
Bewertung: Ohne Bewertung
Written by: Robert

Das kleine Städtchen Salem ist ja Stoff für zahlreiche Horror Romane und Filme. Doch es gibt auch zahlreiche Bands mit diesem Namen. Eine davon stammt aber nicht aus Amerika sondern aus Hull in England. Obwohl man 1980 mit der NWOBHM Welle schwamm gelten die Jungs wohl eher als Geheimtipp und kamen nie zu wirklichem Ruhm, wie etwa andere Kollegen. „In the Beginning…“ heißt nun der neueste Release welchen man uns als Lebewohl am 25.06.2010 via Pure Steel Records kredenzt.

Melodisch und verspielt wird uns der Eingang des Albums mit „The Keeper of the Keys: Introduction“ präsentiert. Von der Gitarrenarbeit her erinnert mich das kurze Intro etwas an Mike Oldfield.

Im besten Old School Style des NWOBHM geht es mit „Hangmans Noose“ weiter. Treibender Kraftrocker mit viel rotzigem Flair intus. Sehr shakige Rhythmusfraktion ist hier am werkeln und das Ganze lenkt man immer wieder in eine rockigere Richtung. Gut durchgemischt mit den Vibes des englischen Urstahls bietet man hier eine saubere Schnittmenge die an alte Glanztaten des Heavy Metal erinnert.

Um Ecken klarer und rockiger geht es mit „Cold as Steel“ weiter. Auch der Gesang wandelt auf eher höheren, gefühlvolleren Pfaden. Ganz astrein so wie beim Vorgänger würde ich das Stück nicht in die Roots des British Steel einstufen. Durch das noch mehr schallende rockige Flair klingt der Song etwas mehr nach Kapellen vom Festland aus den 80ies. Auch vom melodischen Standpunkt aus gesehen schiebt man den Pegel deutlich mehr nach oben. Vor allem bei den Soliparts wird hier viel zum Besten gegeben.

Mehr in Richtung alte Judas Priest geht es mit „Fool’s Gold“. Erdiger Grundrhythmus wird hier reichlich mit einigen Melodien und hymnischen Allüren heraus geputzt. Gute Mischung im Midtempo die für ein Schnukelrunde und Erinnerungen an die gute alte Zeit geschaffen ist.

Knackig und fröhlich bolzt man gleich im Anschluss mit „Coming for You“ dahin. Treibender Mitmachsong zum Abbangen. Scharfe Linien werden hier runter gebrettert und nur der etwas klarere Gesang des Fronters lenkt das Ganze immer wieder in andere Bahnen.

Das nun folgende „Make the Grade“ klingt durch seinen rockigen Grundrhythmus und etlichen Soundklängen sehr amerikanisch. Dennoch hat man viele Brücken über den Ozean geschaffen um auch den ureigenen Roots ein Bleiberecht im Stück zu geben. Immer wieder wandelt man auf diesem Steg hin und her. Gute Kombination die man uns hier im flotteren Midtempo vorträgt. Der Rhythmus selbst ist rauer und somit steht die klaren Anleihen deutlich im Abseits.

Das „The Keeper of the Keys“ ist der längste Song auf dem Album das 16:35 minütige Stück wurde in drei Parts (The Keeper, The Revenge & The King) aufgeteilt. Sehr locker und im bluesigen Style startet man das NWOBHM Epos. Die Linie verfolgt man im etwas länger weiter. Guter Genussteil den man uns hier vorsetzt. Erst nach und nach wird es etwas schärfer und vor allem nach dem Einstand drücken die Gitarren gehörig aufs Trommelfell. Sehr doomige Richtung die hier zuerst daher kommt, diese wird aber auch sogleich wieder verdrängt und die Mannschaft gibt etwas mehr Gas. Sehr dumpf und tiefer getrimmt sind aber die Gitarren weiterhin gestimmt und dadurch sägen sie ordentlich. Der zweite Part und auch der Mittelteil ist wieder ruhiger, als auch deutlich verträumter erinnert etwas an Led Zeppelin. Stampfender Rotzrock wird hier als Ablöse runter gezockt und dieser weiß zum Abgehen zu animieren. Dennoch werden hier deutlich öfters melodische, hymnische Stopps eingelegt. Gute Kombination im Wechselspiel das, das technische Können und den Ideenreichtum der Truppe unterstreicht. Der dritte und raus begleitende Part ist astrein und very britisch. Satte rotziger Old School Metal bei dem vor allem die Axtfraktion sich einen Ast absoliert, bevor im galoppierenden Rhythmus bis zum Ende des Horizont weiter geritten wird.

An die Vibes die man zum Schluss des Vorgängers geboten hat greift man nun mit „Reach For Eternity“ abermals auf. Treibender, fetziger Abgehtrack mit galoppierenden Einlagen.

„Make the Grade“ wird ruhiger angestimmt und sogleich fallen einem Zick Bands ein die so ähnliche Einstände in ihren Songs damals verarbeitet haben. Saxon ist der wohl größte Anteil der hier zu nennen ist. Saloppere, shakige Nummer die hier am Laufen ist und mit vielen Wechseln erweitert wurde.

Etwas fetziger geht es nun mit „Save the Night“ weiter. Treibende Bangernummer mit viel Rotz im Gepäck. Vor allem die Black Sabbath (im DIO Line Up) lastigen Gitarren bestärken dieses Feeling. Rollende wir hier durch die Landschaft geritten und das wühlt ordentlich auf, was vor allem an der Rhythmusfraktion liegt, die immer wieder viele Ufer aus den guten, alten Tagen aufsucht.

Zackiger und straighter schiebt man nun „Rock Fever“ nach. Genau mit dieser Influenz, die der Titel schon aussagt steckt auch an. Dennoch mehr im amerikanischen Sektor angesiedelt rattert dieser Song daher. Auch das rotzige Feeling wurde hier durch klarere Klänge ausgetauscht.

Maiden meets Priest steht nun mit „Fool’s Gold“ an. Genau aus diesen beiden Großmeistern des englischen Stahls setzt sich das Stück zusammen. Der Grundrhythmus ist der zweit genannten Band zuzuordnen, während der melodische Anteil an die eisernen Jungfrauen erinnert. Doch auch doomige Parts sind hier an und ab auszumachen die sich gewaltig in die Magengegend vorarbeiten.

Solider und kantiger schickt man auch sogleich „Cold as Steel“ ins Rennen. Rockiger, dreckiger Abrocker mit dem man unter Hilfe von flotten Tempowechseln zum Abrocken aufruft.

Verspielter geht es mit „Coming for You“ weiter. Das Tempo wird auch hier sehr flott gehalten und dabei schlittert die Mannschaft sehr gut dahin und dabei hat man viele Bangerparts eingebaut. Immer wieder unterbricht man selbige und dreht den Spieß in hymnische Gefilde um. Gute Kombination die hier gleichberechtig zum Besten gegeben wird.

Dreckiger geht es mit „Other Side of Hell“ weiter. Die satten Maiden Melodien stehen hier immer wieder im Vordergrund, doch auch ruhigere Breaks werden im genussvollen Stil geboten. Sehr gut durchgemischte Kombination. Auch das Tempo wird ständig neu ausgerichtet und dadurch gibt es an dieser Stelle einen sehr farbenbunten Song.

Für Traditionalisten wird wohl „Fighting for the Cause“ der Song vor dem Herrn sein. Authentisch, unverfälscht rattert dieser Track und ist somit eine schnelle Hymne im Stile des NWOBHM. Viele Klassiker und Bands die diese Stilrichtung revolutioniert bzw. maßgeblich beeinflusst haben fallen einen auf Anhieb hier ein. Mit Wehmut denkt man da natürlich an diese Tage zurück.

Mehr in die Endachtziger geht es mit „Run for your Life“. Rauer Midtempo Thrash bläst uns hier um die Ohren. Auch kurze hymnische Parts wurden hier als Komplettierung eingebaut und somit zieht man hier einen glanzvollen Schlussstrich.

Fazit: Für Sammler des NWOBHM ein MUSS da gibt es kein drum herum. Auch für Freunde des Urgesteins des Heavy Metal ist dieser Silberling ein Pflichkauf. Für jüngere Generationen ist das Material weniger. Allerdings wenn man sich einen Einblick in die 80er Phase des British Steel verschaffen will so kann man sich mit diesem Album sehr gut informieren. Roots, Einflüsse und Klänge sind so authentisch wie möglich eingestanzt worden. Schade dass es diese Truppe nicht mehr gibt und somit dieser Silberling wohl als Lebewohl zu verstehen ist.

Tracklist:

01. The Keeper of the Keys: Introduction 0:48
02. Hangmans Noose 2:51
03. Cold as Steel 4:32
04. Fool’s Gold 5:58
05. Coming for You 3:23
06. Make the Grade 5:12
07. The Keeper of the Keys trilogy:
Part I – The Keeper,
Part II – The Revenge,
Part III – The King 16:35
08. Reach For Eternity 3:20
09. Make the Grade 5:06
10. Save the Night 3:49
11. Rock Fever 4:08
12. Fool’s Gold 4:18
13. Cold as Steel 4:49
14. Coming for You 4:15
15. Other Side of Hell 5:35
16. Fighting for the Cause 4:45
17. Run for your Life 4:51

Besetzung:

Adrian Jenkinson (bass)
Paul Macnamara (guit)
Mark Allison (guit)
Paul Mendham (drums)
Simon Saxby (voc)

Internet:

Salem Website

Salem @ MySpace

Salem @ Reverbnation

Caladmor – Midwinter

0

Band: Caladmor
Titel: Midwinter
Label: Twilight Vertrieb
VÖ: 2010
Genre: Folk/Gothic Metal
Bewertung: 2/5
Written by: Chris Egger

Dass die Schweiz in Sachen Folk Metal durchaus interessantes zu bieten hat wissen wir wohl spätestens seit Eluveitie. Natürlich sind diese Fußstapfen sehr groß, stellt sich also die Frage ob die 2009 gegründete Band Caladmor mit der Band um Chrigel Glanzmann auf ihrem Debütalbum Midwinter mithalten kann.

Der Vergleich mit ihren Landsmännern ist beim ersten Hören vielleicht nicht gerade richtig, eher sollte man die Band wohl mit Ensiferum vergleichen. Einige Ideen und Songs könnten nämlich durchaus von den Finnen stammen (1405 A.D. übrigens mit Eluveitie Mitglied Päde Kistler), wobei natürlich der gravierende Unterschied ist, dass der Cleangesang von einer Frau stammt. Die Leistung der Dame ist aber quer über das Album verteilt eher Durchschnitt und hat einfach nichts Besonderes. Zu der bereits genannten Ensiferum-Ähnlichkeit kommen noch klare Einflüsse von Finntroll (Nornengesang), aber, wahrscheinlich auch durch die Frontdame, auch Einflüsse aus der Richtung After Forever, Elis, Leave’s Eyes. Weiters fällt die eher schwache Produktion auf, die Songs würden durchaus mehr Spaß machen, wenn das Ganze etwas druckvoller wäre. Auch die Gitarren könnten etwas fetter sein. Lead-Gitarren vermisst man auf dem größten Teil des Albums. Natürlich darf auf diesem Album auch eine Ballade nicht fehlen (Wayfarer), diese ist jedoch nicht unbedingt gut gelungen und eher sehr langweilig.

Fazit 08/15 Folk Metal mit großen Gothic Einflüssen welcher bereits einfach zu viel von anderen Größen der Szene gehörten Melodien enthält.

Tracklist:

01. Praeludium
02. All That Remains
03. 1405 A.D.
04. Midwinter
05. Your Tree
06. Darkness
07. Nornengesang
08. My Rescue
09. Burning Star
10. Ode To Oblivion
11. Wayfarer

Besetzung:

Barbara „Babs“ Brawand (voc)
Plaeschy (guit)
Nick Müller (guit)
Maecka (bass)
Martin „Maede“ Baumann (drums, voc & synth)

Internet:

Caladmor Website

Caladmor @ Facebook

Caladmor @ MySpace

Constantine – Shredcore

0

Band: Constantine
Titel: Shredcore
Label: 7hard Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic/Progressive Metal, Shred
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Instrumental Alben sind immer so eine Sache, irgendwie fehlt ihnen einfach immer wieder etwas, oder es trieft nur so vor egoistischen Ergüssen eines Musikers. Im Falle von Constantine (Konstantinos Kotzamanis) und seinem am 02.07.2010 via 7Hard erscheinendem Machwerk kann man diese Befürchtungen getrost ad acta legen. Der Mastermind hat hier einen Silberling aus dem nichts gezaubert welchen man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Locker schafft er es gemeinsam mit Frank Huber und Bob Katsionis eine Lehrstunde in Sachen Heavy Metal ohne Vocalisten abzuliefern. Da kann man sich vor dem Meisterwerk, welches den treffenden Namen „Shredcore“ erhalten hat und dem Mann hinter diesem Projekt nur verneigen.

Mit „2 Fast 2 Furious“ wird ein Start hingelegt der vorerst sehr klassisch angehaucht rüber kommt. Weiter wird hier eine Linie verfolgt die sehr frickelnd aus den Boxen dröhnt. Etwas erinnert das Riffgewitter an Dragonforce. Allerdings überfordert man nicht den Hörer mit Speed Einschlägen. Sehr schnell ist es dennoch. Hier wird eine Lehrstunde abgehalten die sehr melodisch ausgefallen ist, dieser wird vor allem im Mittelteil rech satt mit viel Gefrickel ausgebaut.

Deutlich skandinavischer, als auch im dunklen Bretterstil rattert nun „Distracted“ daher. Die düstere Stimmung behält man bei und wertet diese mit satten Solis aus. Ein Genusstrack par Excellence dem man sich mit geschlossenen Augen hingeben sollte. Die Axtschwinger laden hier zu einer weitreichenden Fantasiereise ein. Gut kombiniert man das Ganze immer wieder mit herberen, aufrüttelnden Passagen. Scheibchenweise setzt man uns dies vor und das verlangt nach mehr.

Synthy lastig wird nun „Rational Chaos“ gestartet. Deutlich moderner und hantiger ist hier der Start gelungen. Rotzige Züge kratzen hier die Oberschicht auf, darunter befindet sich ein sehr weicher, melodischer Kern dieser ist sehr Schmuck ausfallen und bei diesen zieht es einen erneut auf eine weite Reise hin.

Dem Titel entsprechend ist „Jihad“ ausgefallen. Orientalischer Soundklang den man uns hier vorsetzt. Absoluter Hammer was man sich hier aus dem Hemdsärmel schüttelt. Auf der einen Seite magisch und im Stile von 1001 Nacht verspielt, als auch verträumt, auf der anderen Seite der Realität entsprechend schroff und ungehalten. Absolutes Highlight auf diesem Album und mein ganz persönlicher Favorit.

Nach den doch sehr flotten Vorgängern wird es mit „A Fine Day To Die“ erst einmal deutlich ruhiger, als auch gemütlicher. Viele Vergleiche mit anderen Virtuosen a la Axel Rudi Pell und Konsorten fallen einem hier ein. Dennoch kopiert man hier nicht die Kollegen sondern setzt viele eigen Akzente, die halt ähnlich klingen. Auch ein leichter orientalischer Soundtouch ist hier ein weiteres Mal eingeflochten worden. Ebenfalls der sehr rohe Gitarrensound kommt hier als Wechsel bzw. Verstärkung zur Geltung.

Flitzefinger laufen bei „The Blame Game“ über die Gitarrenbretter. Ein wahres Frickelinferno das man hier ablässt. Dennoch reißt man sich zusammen und überfordert einen nicht durchgehend mit solchen Eskapaden. Viele satte Melodien als auch Soundeinfälle komplettieren schlussendlich diesen speedigen Happen.

Im verträumten, lieblichen Stil wird nun „A Rose For Rejection“ zwar angestimmt, doch schon ist es wieder vorbei mit der Lieblichkeit. Dominant brettert man hier auf einer sehr flotten Schiene dahin. Solieinlagen gibt es zu Hauf und immer wieder zum richtigen Zeitpunkt reißt man das Steuer wieder rum und drängt mit scheißtreibenden Klängen in eine andere Richtung. Zusätzlich wurde der Song mit einigen Synthyeinlagen enorm aufgewertet.

Sehr folkloristisch ist nun der Anfang von „A Tear In The Open“ ausgefallen. Auch die Weiterführung baut auf diesen Einstand auf. Im ruhigeren, sanften Tempo wird uns dies sehr gut Schmackhaft gemacht. Ruhige Genussnummer zum Träumen und sich von der Musik die hier aus den Boxen schallt den Bauch pinseln lassen.

Noch einmal richtig Gas wird mit „Playing With Fire“ gegeben. Donnernder Brocken mit viel Feuer unterm Hinterteil. Der orientalische Klang wurde hier auf ein erneutes eingebaut, auch etwas progressiver Züge Durchpflügen hier die Soundlandschaft. Sehr gut aufeinander abgestimmt gibt es hier schlussendlich eine Lehrstunde in Sachen melodischer Rhythmik.

Fazit: Auch wenn man kein Freund der Schredd Abteilung ist wird diese Langrille Anklang finden. Exorbitante Technik die uns mit diesem Material zu Teil wird. Der Einfallsreichtum kennt bei Constantine keine Grenzen.

Tracklist:

01. 2 Fast 2 Furious
02. Distracted
03. Rational Chaos
04. Jihad
05. A Fine Day To Die
06. The Blame Game
07. A Rose For Rejection
08. A Tear In The Open
09. Playing With Fire

Besetzung:

Constantine „Konstantinos Kotzamanis“ (guit)
Frank Huber (drums)
Bob Katsionis (drums)

Internet:

Constantine @ MySpace