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Primal Order – Conform

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Band: Primal Order
Titel: Conform
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Amsterdam stammen die Herrschaften von Primal Order und bereichern die holländische Metal Szene blendend. Während viele Truppen eher auf modernen Wegen wandeln, so haben sich diese Jungs eher dem Old School verschrieben. Ihr Material auf dem Album „Conform“ mag zwar etwas lang gedienter klingen, doch altbacken ist es auch nicht. Hier wird einem eine Lehrstunde in Sachen Death/Thrash geboten. Allerdings hat man hier ein Knüppelpacket parat das nicht bolzender klingen könnte. Auch Grind und Brutal Einflüsse sind hier sehr stark vertreten und gekonnt hat man diese doch eher gewöhnungsbedürftigen Einflüsse sehr gut mit dem Todesblei verbunden. Rik (ZombieJesus) (voc), Maarten (Necromaartje) (drums), Maxime (Psyborg) (guit) und RD (Masochino) (guit) frönen hier nach Herzenslust der älteren Art des Prügelblei und der sollten man sich nicht entziehen. Also volle Deckung und mitten rein, statt nur dabei!!!

Einen etwas verspielten, melodischen Eingang bietet man beim Opener „The Conqueror“ bevor man das Ruder rumreißt und immer brutaler zu Werke geht. Gänzlich vom melodischen Beiklang kann man zwar nicht die Hände lassen. Dennoch unterbuttern die harten und harschen Einsätze immer mehr diesen Einfluss und so wird es bis zum Ende hin richtig gehend messerscharf.

Von Beginn an deutlich dreckiger und um etlichen Nuancen Grind lastiger wird nun „Impelling Force“ durch die Boxen gejagt. Leichte, melodische Solieinlagen erweitern hier das knüppelharte Programm sehr schick. Auch vom Tempo her wissen die Jungs wo man richtig ansetzt um interessanter rüber zu kommen. Doch zu vorhersehbar ist diese Art des Brutal Death Metal nicht. Immer wieder wartet man mit etlichen Beilagen auf. Groovig bis hinüber zu thrashigen Allüren ballert man uns mit einem sehr dreckigen – holzigen Sound um die Ohren.

„Doombringer“ startet genauso wie es der Titel schon aussagt. Auch die musikalische Umstrukturierung ist hier kein Verrat, denn nach einer etwas langatmigeren Einführung legt man wieder einen Zahn zu und ballert wieder nach Leibeskräften. Zwar versucht man seitens der Gitarren immer wieder kürzere Stopps des Dooms zu bieten. Diese zersäbelt man aber immer wieder mit zackigen Brutal Death Einlagen. Ungestüm, als auch wild klingt das Endergebnis dadurch und ist somit wieder für eine wilde Rauferei im Moshpit bestens geeignet.

Auch das nun folgende „Chaos“ wird etwas verhaltener eröffnet. Allerdings prescht man hier nach etlichen Sekunden wieder hervor und rotiert wie eine wild gewordene Bestie. Brutal trifft hier auf geschmackvollen Grind. Gut vermischt präsentiert man uns hier einen Grunzhappen der nicht wilder sein könnte.

Schön Old School lastig setzt man nun mit „Lust“ nach. Grooviger, ungeschliffener Bretterbolzen der vor allem Fans der Frühphase in Sachen Death Metal gefallen dürfte. Kleine Solieinlagen bestärken hier das wilde Gemetzel das man hier ablässt. Wutentbrannt agiert hier der gesamte Trupp und vor allem der Fronter grunzt, growlt und kreischt hier Gischt.

Etwas staighter und mehr in Richtung groovigen Death/Thrash lenkt man nun mit „Plagueridden“. Auch der Gesamteindruck wird hier nicht geschmälert und man beweist dass man auch mit etwas simplerer Kost gute Akzente setzen kann.

Das komplette Ausrast offeriert man uns mit dem ungestümen, harschen „Incantation of Suffering“. Wie bei einer Leichenfledderei fällt man hier über den Hörer herein. Man schmettert nach Leibeskräften und nur die etwas thrashigeren Ansätze lenken das Ganze oftmals in eine etwas andere Richtung. Dennoch schaffen selbige es nicht und so werden hier alle Innereien rausgerissen und mit einem sadistischen Grinsen umher geworfen.

Noch einmal komplett aufs Gaspedal drückt man mit „Hellspawn“. Vom Effekt her wirkt das Stück so ähnlich wie der Vorgänger, allerdings treibt man hier den Hörer noch wilder vor sich her. Zum Schluss prügelt man endgültig alles nieder was noch steht und hinterlässt nur Staub und Asche.

Fazit: Wer auf Old School lastigen Brutal, Grind Death/Thrash steht und auch dem etwas analogeren Sound mehr zugetan ist wird hier seine helle Freude mit dem Teil haben.

Tracklist:

01. The Conqueror
02. Impelling Force
03. Doombringer
04. Chaos
05. Lust
06. Plagueridden
07. Incantation of Suffering
08. Hellspawn

Besetzung:

Rik (ZombieJesus) (voc)
Maarten (Necromaartje) (drums)
Maxime (Psyborg) (guit)
RD (Masochino) (guit)

Internet:

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Thyruz – Disebloz

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Band: Thyruz 
Titel: Disebloz
Label: Twilight Vertrieb
VÖ: 2010
Spielart: Black Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Chris Egger

Die 1999 in Norwegen gegründete Black Metal Band Thyruz hat nach unzähligen Demos und einem vollen Album nun mit Diseblot sein zweites volles Werk am Start. Mal sehen was die über Twilight auf den Markt kommende Scheibe so bietet.

Das Norwegen in Sachen Black Metal durchwegs einiges zu bieten hat mag ja mittlerweise bekannt sein. Ob es nun Größen wie Darkthrone und Satyricon oder auch kleinere Bands wie eben Thyruz. Im Großen und Ganzen wird uns auf Diseblot eine sehr abwechslungsreiche Mischung aus diversen Vertretern des Schwarzmetalls geboten (zum Beispiel Darkthone’s Hordes Of Nebulah im Stück Vargaate) wobei man hier keinen Song in einem Tempo hält, sondern immer wieder High-Speed Passagen mit fast schon doomigen Riffs vermischt. Etwas schwach ist der Gesang sowie teilweise die Produktion, bei der (zum Beispiel beim Beginn von A Funeral Feast) manchmal die Drums um einiges zu laut sind. Völlig sinnlos ist der 45 Sekunden Füller Blot, bei dem man nur irgendwelche Geräusche wahrnimmt. Instrumental kann man sich sicher nicht groß beschweren, Songs wie Silver Haze haben durchaus interessante Teile in sich, bleiben aber vom Gesamteindruck doch eher durchschnittlich.

Fazit: Abwechslungsreiches aber doch nur mittelmäßiges Black Metal Album, welches bei Fans des Genres durchaus auch Gefallen finden könnte.

Tracklist:

01. A Funeral Feast
02. Vargaate
03. Blot
04. Circles of Eternal Flames
05. Realm of Darkness
06. Ominous Vocation
07. Spiritual Mass
08. Silver Haze

Besetzung:

Gorm (guit)
Ravnsvartr (guit)
Mortimer (bass)
Hedin Varf (voc)
Mjølner (drums)

Internet:

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Distant Past – Alpha Draconis

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Band: Distant Past
Titel: Alpha Draconis
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Unter die Rubrik leider Unerhört gehört die Truppe die ich euch heute auf die Gehörmuschel drücken möchte. Distant Past setzen zum dritten Schlag an, leider immer noch ohne Label. Unverständlich wenn man sich die Power Mucke der Truppe anhört. Nach dem Ausstieg von Adriano Troiano (bass & voc) bei Emerald gründete er gemeinsam mit Angelo Schafer (voc), Christoph Schafer (guit), Alain Curty (guit) und Alex Spicher (drums) diese Truppe. „Alpha Draconis“ bietet einen düsteren Power Metal mit epischen, teils hymnischen Einschlag. Den Härtegrad überschreitet man stet und das schmückt die Musik ordentlich aus.

Im leichten, ruhigen, heldenhaften Tempo eröffnet man „Elemental Forces“. Der leicht hymnische Einschlag lässt auf eine astreine Hymne zwar schließen, doch bekommen wir hier weit mehr. Zwar verwendet man die Elemente aus diesem Bereich, dennoch unterwandert man den Rhythmus mit vielen, sehr gelungenen Erweiterungen. Streckenweise galoppiert die Mannschaft ordentlich dahin, bevor man sehr scharfe, harte Eckpfeiler immer wieder einschlägt. Sehr adrette Nummer und locker kann man schon mit dem Opener aus dem Tross vieler Genre Kollegen ausbrechen.

Auch „The New Lordship“ wird vorerst ruhiger begonnen. An zweiter Stelle hält man aber die Einleitung deutlich ruhiger und mit weniger Pathos ab. Wie ein Blitzschlag schlägt nun ein leichter NWOBHM Melodieblitz ein. Klarer und weniger düster hat man den Song eingespielt. Auch kommt ein leichter rockiger Faktor zum Tragen. Sehr gute Verbindungen hat man hier zwischen Power Metal, Rock und NWOBHM Einflüssen geschaffen.

Etwas vom Fleck weg kerniger startet man nun mit „Single Warning“ durch. Grooviger Song, welcher von einer sehr rotzigen Rhythmusfraktion vorgetragen wird. Lediglich der Fronter bestreitet deutlich klarere Wege. Gute Kombination und auch die streckenweise double Gesänge komplettieren den Song sehr gut. Vor allem durch diese und einige Hymneneinlagen wirkt das Stück sehr farbenfroh.

Ein dröhnendes Bass Solo läutet nun „The Interrogation“ ein. Weiterhin verfolgt man die vorhin eingeschlagene Richtung. Allerdings bekommen die leicht heroischen – hymnischen Einschläge immer mehr Oberwasser. Durch den Sprachgesang versucht man es zu Beginn etwas progressiver, allerdings wird sofort umgesattelt und fortan geht es wieder mit einem sehr kernigen Power Metal Teil weiter. Auch vom Düsterfaktor macht man wieder vermehrt Gebrauch, welches ein weiteres Mal eine sehr gute Ergänzung bietet.

Nahtlos mündet der Vorgänger ins nun nachgeschobene „The Interrogation“. Deutlich dunkler und rauer wird im Power Metal Rhythmus agiert. Streckenweise, vor allem durch einen sehr ähnlichen Klang erinnert mich das Ganze wie eine raue, härtere Version von Virgin Steele. Auch weil man ähnliche Wechsel einfließen hat lassen, kommen einige Vergleiche auf.

Roh und ungeschliffen rattert nun „Demolition“ daher. Rockiger Song mit viel Rotz im Gepäck wird uns der Track mit einigen melodischen Solieinlagen schmackhaft gemacht. Bei diesem Instrumental darf sich die Rhythmusfraktion mal ordentlich austoben. Vor allem die Axtfraktion wird hier gebeten das Ruder komplett zu übernehmen.

Ruhig, mit einem traurigen – melancholischen Beigeschmack setz man nun mit „Trial & Error“ nach. Bis 40 Sekunden wandelt man auf eher wankelmütigen Pfaden, bevor die Mannschaft wieder beherzter in die Saiten greift. Galoppierender Power Metal wird uns ab diesem Zeitpunkt geboten. Vom verzogenen Rhythmus und Klang hat man sich wieder verabschiedet und tendiert wiederum in eine klarere Ausrichtung. Auch leichte heroische Züge kommen vermehrt zum Vorschein, können sich aber nicht komplett etablieren.
Noch um einen Tick klarer und melodischer wird nun „Refuse to be Denied“ vom Stapel gelassen. Der Beginn des Songs ist von einer sehr starken Gitarrenspielerei geprägt. Amtliche Solieinlagen werden uns hier nicht zu knapp geboten. Diese werden durch einen leichten rockigen Klang unterwandert. Die Fortsetzung lenkt man in eine etwas gemächlichere Ausrichtung. Zwischen melancholisch und leicht verdaulichem Midtempo wird hin und her gewandelt. Dieses geschaffene Soundgefühl zersetzt man mit sehr dunklen Unterbrechungen welche das Stück etwas komplexer wirken lassen.

Zurück in die Richtung NWOBHM a la alte Iron Maiden Rhythmen kehrt man mit „Spare my Life“ zurück. Allerdings dient diese Soundausrichtung nur zur Eröffnung, vielmehr kehrt man dieser gleich im Anschluss den Rücken und tendiert wieder mehr in die klare, kraftstrotzende Power Metal Richtung. Auch vom hymnischen Standpunkt aus gesehen lässt man wieder kraftvoller einige Elemente zu. Diese wurden sehr gut und vielseitig mit dem Grundrhythmus verflochten. Dabei gibt es auch deutlich gefühlsbetontere Ausläufer die das Gesamtkonzept sehr schmuck aufwerten.

„Lost Colonies“ dient zur Vorbereitung des abschließenden Stücks. Solche Basseinlagen erinnern mich persönlich an Jens Becker als dieser noch den Tieftöner bei Running Wild bzw. X-Wild bediente. Ähnliches Soundgefühl wird uns auch von diesem Musikerkollegen geboten.

Mit „The Serpent with the Double-Edged Tongue“ hat man die längste Nummer bist zum Schluss aufgehoben. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Eingang eingespielt worden und auch die Weiterführung geht mehr in die rockigere Richtung. Klar und mit einem sachten, traurigen Erscheinungsbild wird der Output beendet.

Fazit: Gutes Album einer Band die es wirklich verdient hätte einen Vertrag zu bekommen. An Ideen mangelt es den Schweizern nicht und auch ihre Tracks versinken nicht im belanglosen See in denen viele Power Metal Kollegen leider zahlreich gekentert sind.

Tracklist:

01. Elemental Forces 4:44
02. The New Lordship 4:39
03. Single Warning 3:56
04. The Interrogation 3:22
05. The Powers that be 4:16
06. Demolition 2:57
07. Trial & Error 5:35
08. Refuse to be Denied 5:48
09. Spare my Life 5:09
10. Lost Colonies 0:46
11. The Serpent with the Double-Edged Tongue 12:45

Besetzung:

Angelo Schafer (voc)
Adriano Troiano (bass & voc)
Christoph Schafer (guit)
Alain Curty (guit)
Alex Spicher (drums)

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Revolt – Bloodventure

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Band: Revolt
Titel: Bloodventure
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Thrashing Madness fürs Frühjahr bescheren uns die Wolfsburger Revolt. Wer auf rassigen Thrash Metal steht für den haben Marc (voc & guit), Simon (guit & voc), Manuel (bass) und Andre (drums) genau das richtige mit ihrem Silberling „Bloodventure“ in der Hinterhand. Sehr gut verbinden die German Thrasher Old School Fragmente mit neueren Spieleinflüssen und darüber streut man noch recht herzhaft viel Melodie und somit laden die Burschen mit ihrem Debüt zu einem 40 Minütigen Melodic Thrash Metal Inferno der Extraklasse.

Endzeitstimmung kommt beim „Intro“ auf und die Thrash Apokalypse wird hier sehr gekonnt eingeläutet.

Diese drückt man uns beim drauf folgenden „Dead At Dawn“ aufs Gehör und das nach einer sehr ruhigen, melodischen Einleitung mit viel Feuer unterm Hinterteil. Sehr schroffe Nummer und dieses Feeling kommt von der Rhythmusfraktion, als auch dem Fronter rüber. Doch wie Eingangs bereits erwähnt spielen sich die Jungs auch recht versiert mit vielerlei in Sachen Melodie und diese Parts setzt man sehr passend zum richtigen Zeitpunkt ein. Durch diese Mischung ist diese Truppe ein Garant für Verbindungen vieler Fans aller Altersgruppen.

Weiter im Kontext geht es dann sogleich mit „Born To Meet The Devil“ welches deutlich straighter und mehr in Richtung Old School geht. Doch bevor es zu altbacken wird lenkt man ganz leicht in eine andere Richtung, wohlgemerkt nur ganz leicht. Dadurch ist eine fast Lupenreine Thrash Granate geworden die wie eine Brandbombe zündet und Tod, als auch Leid hinterlässt. Für Bangergranaten Freaks ist dieser Track das tägliche Brot das man bereits zum Frühstück zu sich nimmt.

Eine tolle, langatmige Einleitung führt uns nun in den Nachfolger „Exit Life…Reborn in Hell“ ein. Schwermütiges, fast schon doomiges Riffing dröhnt hier gewaltig. Nach gut 40 Sekunden fällt der Startschuss zum nächsten Nackenwirbelangriff. Immer wieder treten die Burschen gekonnt und stark das Gaspedal, doch auch kleineren Breaks kommen hier oftmals zum Einsatz. Schlussendlich regiert aber die pure, unverfälschte, speedige Härte das Geschehen und das erweitern die Herrschaften mit kleineren Groove Attacken.

Nahtlos mündet der Vorgänger ins darauf folgende „Bloodexcess“, welches etwas klarer und noch um einen Tick straighter klingt. Superbe Circle Pit Nummer mit weitläufigen Thrash Metal Attacken. Mit viel Dampf und hochzüngelnden Feuer werden hier harte Thrash Stahl Pfosten geschmiedet. Kurze Attacke die aber einmal mehr nur Schutt und Asche im Pit hinterlässt, soviel ist sicher.

Verspielter präsentiert man sich beim Opening von „God Forsaken“ auch der melodische Faktor schnellt hier stark nach oben, den Rest erledigt die bretternde Rhythmik zu der man einfach nicht anders kann als seinen gottverdammten Schädel durchzubangen. Die Jungs zeigen uns sehr gekonnt wie man alte Roots mit schroffen, neueren Elementen verbindet und das klingt sehr lecker.

Kantiger, harscher und voll in die Fresse ballert man uns nun „Bloodbath“ hinterher. Eine Riffattacke jagt hier die nächste und weiterhin pfeift das German Thrash Kommando auf Ruhephasen. Somit setzt man zum nächsten Angriff an. Dennoch spielt man sich hier etwas stärker, vor allem im Mittelteil mit satten Melodien, die das Konzept herrlich bereichern.

Groovig wie bei alten Sepultura Klassikern geht es nun mit „Devil Inside“ weiter. Erinnert sehr stark an Glanztaten wie z.B. bei „Benath the Remains“. Mit merklich vermindertem Tempo wird hier hantiert und die Echolastigen Shouts erinnern abermals an das brasilianische Thrash Kommando zu ihren Glanzzeiten. Die groovige Mischung lässt nicht unbeeindruckt und zu dieser lässt es sich gemäßigter Abhoten.

Besonnen und verträumt startet man nun „Firedead“. Schönes Melodiespiel das man hier als Startschuss für uns parat hat. Somit entfaltet sich der Song erst nach und nach und das steigert natürlich das Interesse bei dieser Nummer ungemein. Nach gut 1:30 haben die Herrschaften wieder Blut geleckt und ackern wieder wilder, als auch brüsker weiter. Superbe Nackenbrechernummer die man hier eingestanzt hat.

Sehr doomig klingende Gitarrenriffs eröffnen den Reigen nun bei „The Bad“. Auch dunkle Theatralik steht hier das erste Mal im Vordergrund und somit hat man hier eine sehr verspielte Eröffnung parat die nicht unbeeindruckt lässt. Vom Rhythmus her den man im Anschluss durch die Boxen jagt wird man wie ein Exekutionskommando niedergestreckt. Dennoch haben die Burschen hier wohl den verspieltesten Song des Albums an diese Stelle gesetzt.

Den finalen Todesstoß versetzt man uns nun mit „Dew Of Death“. Noch einmal werden alle Thrash Register gezogen und das nicht zu knapp. Bretternde Härte als Grundrhythmik die hier noch einmal alles Platt walzt was sich ihr in den Weg stellt. Doch auch viele groovige Einflüsse zum Raufen als auch Abhoten machen hier gemeinsame Sache und das Thrash Inferno endet hier leider viel zu früh.

Fazit: Leckere Thrash Metal Mischung aus alten, als auch neuen Einflüssen bescheren einem hier die Vollbedienung. Gekonnt ballern die Wolfsburger hier ein Programm runter welches nur Staub und Asche hinterlässt und live sicherlich ein schweiß gebadetes Publikum. Gratulation zu einem so erstklassigen Debüt der besonderen Art.

Tracklist:

01. Intro 01:13
02. Dead At Dawn 04:04
03. Born To Meet The Devil 03:12
04. Exit Life…Reborn in Hell 05:28
05. Bloodexcess 02:20
06. God Forsaken 02:56
07. Bloodbath 02:48
08. Devil Inside 02:29
09. Firedead 04:15
10. The Bad 04:12
11. Dew Of Death 06:34

Besetzung:

Marc (voc & guit)
Simon (guit & voc)
Manuel (bass)
Andre (drums)

Internet:

Revolt Website

Revolt @ MySpace

Replica – Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea

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Band: Replica
Titel: Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea
Label: Noisehead Records
VÖ: 2010
Genre: Metalcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Das lange Warten hat sein Ende. Replica veröffentlichen via Noisehead Records am 05.06.02010 ihren zweiten Output. Wer die Truppe kennt, weiß dass sie sich zusätzlich zu ihrer Alltagsarbeit der Musik verschrieben haben. Viel Schweiß, Stress und Herzblut steckt auch im neuesten Machwerk mit dem Titel „Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea“ und das hört man auch raus. Piffig serviert man uns hier einen Reigen in Sachen Thrash Core, den man uns in explodierenden Granaten präsentiert.

Ein kurzer, wenn auch intensiver Wutausbruch steht in Form von „Devil“ an vorderster Front. Die Oberösterreicher werfen hier in kurzer Zeit einen Haufen Kohle in den Ofen und man hält die Dampflok ordentlich am Laufen. Doch auch kleine Melodieeinlagen dürfen nicht fehlen und werden kurz und knapp zur erweiternden Hilfe gerufen.

Nahtlos mündet dann alles ins nun gebotene „Hey Strawberry, You Would Be Looking Great On My Cake“. Hier vermischt man umso mehr Melodie und pure, wutentbrannte Härte. Die Shouts von Alex machen einem wirklich Angst. Ankreidend brüllt der sympathische Marchtrenker sich durchs Geschehen und da helfen auch die satten Melodien und kurzen, leidend – melancholischen Stopps nichts. Die Mannschaft allen voran der Fronter gehen ab wie ein wild gewordener Mob.

Ein rollender, treibender Track ist nun „Confrontations“ geworden. Merklich mehre Ruheparts sind hier auszumachen, bevor die Truppe wieder das Pedal bis zum Anschlag tritt. Göteborg Death trifft hier auf rauen Thrash Core. Gute Mischung die zu begeistern weiß und vor allem die immer wieder kehrenden Breaks der gediegenen Art sind sehr tiefgründig und gehen bis tief unter die Haut.

Etwas klassischeren Thrash Core bietet man an nächster Stelle mit „Bury The Hatchet“. Voran treibende, schroffe Beats werden durch etliche Blitzspeed Riffs auf die nächste Ebene katapultiert. Zwar sind auch hier an und ab erweiternde Melodien auszumachen. Diese bekommen aber nicht komplett das Oberwasser und so regiert hier pure, messerscharfe Härte das Geschehen. Solche herbe Nackenbrecher sind einfach göttlich, vor allem von dieser Mannschaft. Kann man sich natürlich locker einen wütenden Moshpit zu diesem Song vorstellen.

Mit einem ruhigen, akustischen Gitarrenspiel wird nun „In Between“ eröffnet. Bietet nach der durchwegs voran gegangenen Wildwasserfahrt eine kleinere Ruhepause. Somit kann man diese Überleitung gemütlich genießen.

Wie einen räudigen Köter schlägt man uns gleich im Anschluss mit „Let The Fog Come Down“. Erneut greift man die speedige Rhythmik wie bei all den voran gegangen Tracks wieder auf. Hier klingt aber alles wesentlich grooviger und merklich rauer und ungeschliffener. Mit viel Tempo bolzt man sich hier den Weg frei und alles was sich den Herrschaften in den Weg stellt wird platt gemacht.

Etwas shakiger geht es im Programm mit „Bite The Bullet“ weiter. Durch die Bank bietet man harte Beats, diese wurden aber mit fast schon rockigen Melodien, als auch tanzbaren Soundfragmenten erweitert. Sehr durchwachsenes Stück das zum Abgehen wahrlich in allen Tempolagen geeignet ist. Coole Mischform die man dadurch geschaffen hat und man beweist dass man auch mit farbenbunten Soundstücken zu hantieren weiß.

Traurige Cello Streicher Arrangements und klassisches Klavierspiel gönnt man uns im melancholisch – leidenden Soundkleid bei dem Überleitungstrack „A Drop In The Ocean“. Dieser Soundklang zieht einen beim Zuhören ganz schön runter. Gar nicht gewusst das Replica sowas drauf haben.

Nahtlos knüpft man mit „Magnetic Attraction“ wo die Überleitung wie ein Intro endet. Vorerst greift man erneut auf die bereits genannten Instrumente zurück. Doch schlussendlich gehen mit der Truppe wieder die Pferde durch und es wird wieder schroffer weiter gebrettert. Leichte Aufbauten von konzeptionellen Fragmenten sind hier auszumachen. Sehr experimentell und durchdacht klingt der Song dadurch. Gute Idee um die Interesse hier zu wecken das muss man neidlos zugeben.
Sehr im fast schon klassischen Power/Thrash Style dröhnt nun „Respect For Diversity“. Weiterhin baut man auf diese Mixtur und diese fordert einen sofort auf seine Rübe durchzuschütteln bis zum schmerzlichen Eklat. Dennoch wird hier kurzerhand oftmals um justiert und so wirft man auch als Komplettierung schroffe, als auch mehrmalige Groove Breaks ins Gefecht. Zum Schluss zieht man also noch einmal alle Register und das Endergebnis weiß zu begeistern.

Einen ruhigen Ausklang bietet man dann als Beendigung mit „Deep Blue Sea“. Fast schon romantisch im traurigen Stil wird uns dies geboten. Superber Schlussstrich den man hier zieht.

Fazit: Es freut einen immer wieder wenn harte, schweißtreibende Arbeit belohnt wird. Im Falle von Replica natürlich umso mehr. Die Truppe hat sich mächtig ins Zeug gelegt und bietet für alle Moshpit Fighter genau was sie brauchen. Die kurzen Unterbrechungen erweitern den Silberling blendend und lassen den Output komplexer wirken. WOHLVERDIENT DIE BAND DES MONATS JUNI 2010 bei METAL UNDERGROUND

Tracklist:

01. Devil
02. Hey Strawberry, You Would Be Looking Great On My Cake
03. Confrontations
04. Bury The Hatchet
05. In Between
06. Let The Fog Come Down
07. Bite The Bullet
08. A Drop In The Ocean
09. Magnetic Attraction
10. Respect For Diversity
11. Deep Blue Sea

Besetzung:

Alexander Krumenacker (voc)
Stefan Aschauer (bass)
Roman Wallner-Silberhuber(guit)
Martin Krumenacker (drums)

Internet:

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Replica @ MySpace

Juvaliant – Inhuman Nature

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Band: Juvaliant
Titel: Inhuman Nature
Label: LMB Music
VÖ: 2010
Genre: Symphonic Progressive Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Es erfreut einen immer wieder, wenn aus der hiesigen Gegend Bands es schaffen einen Plattenvertrag zu ergattern. In diesem Falle spreche ich von Juvaliant die sich wohl im letzten Jahr den sprichwörtlichen Arsch aufgerissen haben um ein geeignetes Label zu finden welches die Truppe signed. Geschafft haben sie es und bei LMB Music angeheuert. Das Debütalbum „Inhuman Nature“ setzt Maßstäbe die einfach Bände sprechen. Bereits bei vielen Pressekollegen konnte man nur gutes lesen bzw. hören. Wen verwundert es, denn das Album ist ein Kracher vor dem Herrn. Lange sind Thomas Strübler (voc), Robert Schönleitner (guit), Aleksandar Vesic (bass), Saso Gacnik (keys) und Sebastian Lanser (drums) schon im Buisness tätig. Persönlich sind mir die Jungs bereits seit ihrer ersten Band Unknown Dimension bekannt und schon damals war mein Eindruck jener, dass wir in künftigen Jahren noch viel von diesen Burschen zu hören, als auch zu sehen bekommen werden. Freunde des epischen Melodic Metal sind hier aufgerufen sich die Langrille zu zulegen.

Ein leichter, orchestraler Einschlag erschließt sich zu Beginn des Albums mit „Into The Abyss“ dem Intro zum Album. Sachte und behaglich wiegt man uns vorerst in Sicherheit. Doch bereits nach etlichen Sekunden werden ordentliche Geschütze aufgefahren. Das nenne ich mal einen wunderbaren Einklang für ein Epos. Fast schon Filmmusik reif startet man also den Rundling.

Nahtlos knüpft man auf diese Einleitung mit „Heroes (We Will Be)“ an, welches ein sehr treibendes Stück ist. Erdige, fast schon rotzige Gitarrenläufe duellieren sich hier mit etlichen Bombast Arrangements. Man wandelt aber auf sehr ausgewogenen Pfaden, dadurch überspannt man auch nicht den Bogen und das trotz all der im Hintergrund laufenden Einspielungen. Sehr modern präsentiert uns hier die Salzburger Mannschaft eine Runde bombastisch angehauchten Melodic Metal. Hymnisch auf der einen Seite, voran treibend auf der anderen und durch diese beiden Techniken begleitet man uns Phasenweise. Modern muss es klingen haben sich wohl die Herrschaften hier gedacht und so zeigt man sich auch leicht beeinflusst und das trifft auf alle Instrumente zu. Selbst vom Keyboardeinsatz gibt es hier von Synthy lastigen Sounds bis hinüber zu fast schon Deep Purple lastigem Orgeleinsatz eine gute, aussortierte Schnittmenge. Allen voran verzaubert uns Thomas mit seinem Organ doch auch die Gastgrowls von Andy Lind sind eine weitere Bereicherung im Gesamtbild. Selten erlebt man solch einen Start und das lässt einen fassungslos dasitzen und den Klängen dieses Epos lauschen.

Deutlich druckvoller setzt man gleich mit „Doomsday Machine“ nach. Treibend voran soll es hier gehen und das offeriert man uns auch quer durch die Bank. Vor allem das Drumming von Sebastian ist hier sehr dominant. Mit Forward Drumming und einer Bangerrhythmik lässt man uns kaum ruhig sitzen. Da ändern auch die hauchzarten Bombastschübe im Hintergrund nichts, hier kann man nach Herzenslust seine Rübe schütteln und bei den heroisch, hymnischen Parts kann man seine Fäuste gen Walhalla strecken. Während viele Kapellen aus diesem Genre kitschig wirken, beweisen die Jungs ihr goldenes Händchen und versüßen das Gericht reichhaltig und ausgetüftelt.

Ein moderner, progressiver verzerrter Einklang wird uns zu Beginn von „Live To Die“ geboten. Lange spielt man sich aber mit diesem Element nicht und der fast schon Kirchenchor artige Einsatz klingt dermaßen wuchtig das es einem die Sicherungen durch knallt. Ein Berg und Talfahrt von Gefühlen wird hier Sound mäßig wieder gegeben und dieser folgt man gespannt. Die Jungs bieten nämlich genau das Thrilling das eben viele Szenekollegen missen lassen. Dies liegt auch an den weitschichtigen, verstrickten Linien die man immer wieder auf einen Knotenpunkt zusammengefasst hat.

Mehr im traditionellen Melodic Epos angesiedelt geht es mit „Hell’s Roundabout“ weiter. Zu Beginn soliert sich hier Robert Schönleitner einen Ast ab bevor man uns zu einer Bangerrunde einlädt. Dieser Stil ist zwar weg bereitend, doch auch hier serviert man uns etliche Beigaben der monumentalen Art. Bei diesem Song ist aber das Ganze deutlich simpler und straighter ausgefallen. Dennoch versinkt das Stück nicht in der Belanglosigkeit. Vielmehr geht hier die Post einfach ab und auch mit dieser Technik weiß man zu glänzen.

Stampfend, flott rockend wird nun „Killing Child“ eingeläutet. Satte erdige Gitarren bahnen sich hier den Weg und werden von hauchzarten Orchestralschüben begleitet. Eine rockige Hymne ist dadurch entstanden und diese hämmert sich fest im Gehörgang fest. Weiters zeigt man sich wesentlich verspielter und so serviert man uns hier einige Solieinlagen. Alles in allem geht es hier um einige Nuancen ruhiger vonstatten und das Endergebnis ist ein wuchtiger Midtempo Song.
Wie ein Blitzschlag wird gleich im Anschluss „On Wings Of Steel“ gestartet. Von Null auf Hundert wird das Tempo gestartet und hier wird nach dem Midtempostück von vorhin enorm gepeitscht. Doch auch leichte Breaks sind als Erweiterung auszumachen. Erneut kredenzt man uns ein reichhaltiges, mindesten 8 Gänge Menü. Zusätzlich wird es einmal mehr hymnischer, dennoch kopiert man sich nicht selbst, vielmehr ist ein Epos nach dem anderen wahres Ambrosia für die Ohren.

„Silent Agony“ ist an vorletzter Stelle stampfend, rockend ausgefallen. Zusätzlich erschließt sich hier ein etwas verträumterer Klang, selbiger ist aber nicht dominant sondern als Zusatz raus zuhören. Beherzt greift die Truppe weiterhin in die Saiten bzw. Tasten und allen voran machen die Bombasteinlagen ganz schön Druck. Immer wieder bricht man aus und wechselt zwischen sanft und härter rockend hin und her. Ein Wechselbad der Gefühle spielgelt sich hier Sound technisch wieder.

Zu guter Letzt zieht man mit „Cold Distance Of The Universe“ in drei Parts (1. The Search / 2. The Call / 3. Understanding) den Schlussstrich. Hier werden alle Register gezogen und diese alles vollendende Epos ist einfach unglaublich. Hart, gefühlvoll, melodisch bis hinüber zu reichhaltigen Bombastschüben wurde hier alles auf einen Konsens gebracht. Die Burschen bieten uns zum Schluss eine Metal/Rock Oper die einen dazu veranlassen mit herunter geklappter Kinnlade dazusitzen. Grenzgenialer Schluss der nicht farbenbunter, als auch vielschichtiger ausfallen könnte.

Fazit: Wenn man bedenkt dies ist ein Debüt Album, können sich schon jetzt viele Szenekollegen ein Scheibchen abschneiden. Dennoch werden die niemals solch einen Klassiker zusammenbringen wie eben Juvaliant mit ihrem Einstand. Melodic Metal wie er sein sollte. Dieses Werk ist nicht nur für eingefleischte Szenefreaks sondern auch für eine breite Metal Fanschicht zu Recht geschnitzt worden. LMB haben gut daran getan sich diese Truppe zu sichern. Bin mir sicher etliche Plattenfirmen werden sich jetzt ins Hinterteil beißen dass SIE nicht diese Band unter Vertrag genommen haben.

Tracklist:

01. Into The Abyss (Intro) 01:55
02. Heroes (We Will Be) 05:50
03. Doomsday Machine 04:41
04. Live To Die 05:46
05. Hell’s Roundabout 07:01
06. Killing Child 08:19
07. On Wings Of Steel 05:11
08. Silent Agony 05:32
09. Cold Distance Of The Universe 11:32

Besetzung:

Thomas Strübler (voc)
Robert Schönleitner (guit)
Aleksandar Vesic (bass)
Saso Gacnik (keys)
Sebastian Lanser (drums)
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Vanden Plas – The Seraphic Clockwork (Cd)

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Band: Vanden Plas
Titel: The Seraphic Clockwork

Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Vanden Plas sind meiner Meinung nach eine nicht weg zu denkende Institution in Sachen Power/Progressive Metal. Seit 1984 im Geschehen hat es aber zu Weltruhm leider nie ausgereicht. Viele Achtungserfolge und Tipps verhalfen ebenfalls nicht zum kompletten Durchbruch. Sehr schade eigentlich, denn wer die Truppe bzw. ihr Material kennt weiß das es bei jedem Silberling eine Klangreise gibt und dabei lassen die Jungs nichts anbrennen und bieten in ausgewogenem Masse immer wieder einen Opus der schon beim ersten Durchlauf die Kinnlade nach unten klappen lässt. Album Nummer 7 wurde mit dem Arbeitstitel „The Seraphic Clockwork“ versehen und erscheint am 04.06.2010 via Frontiers Records. Einmal mehr haben sich Andy Kuntz (voc), Stephan Lill (guit), Günter Werno (keys), Torsten Reichert (bass) und Andreas Lill (drums) ins Zeug gelegt um wieder viel aus dem Zauberbeutel zu holen und uns eine magisches Klangbild zu zaubern.

Sehr verspielt wird uns gleich das Opening mit „Frequency“ präsentiert. Gut Durcheinander gemischt musiziert die Mannschaft hier durch allerlei Einflüsse. Erdig, klar und dann wieder etwas symphonischer, genau das machte ja schon in der Vergangenheit die Silberlinge bzw. Stücke von Vanden Plas aus. Aus der leichten Power Metal Ecke startet man immer wieder und kurze Zeit später versetzt man die Spieltechnik mit vielen Arten und vermengt diese zu einem sehr passablen Soundbrei. Schon früher wurde ich immer etwas an Mob Rules erinnert, so stark aber wie bei diesem Stück kam der Vergleich noch nie rüber.

Sehr schmuck wurde nun die Einleitung von „Holes In The Sky“ ausgestattet. Sehr theatralisch, ja würde sagen fast schon Filmmusik reif. Weiter geht es hier allerdings mit einem sehr wuchtigen, stampfenden Rhythmus. Leichte Bangerelemente wurden hier sehr gekonnt mit vielen Wechseln ausgestattet. Sicher nichts fürs flotte rein hören, dafür aber wie bereits erwähnt sind die Herrschaften aus Deutschland aber bekannt. Jeder einzelne Track ist ein wirklich monumentaler, kraftvoller Happen und auch hier gibt man sich redlich Mühe einmal mehr dem gerecht zu werden. Schafft man locker. Bei dieser Nummer bremst man zwischen den etwas kernigeren Parts sehr stark ab und musiziert etwas gemächlicher, ja fast kommen schon balladeske Einflüsse zum Tragen, doch schon röhrt die Maschine wieder stärker an. Superber Klangopus der dadurch entstanden ist, monumental, verspielt und heroisch gleichermaßen.

Im klassischen Musikstil wird nun „Scar Of An Angel“ gestartet. Dem Titel entsprechend, musiziert man sehr verträumt und gemächlich. Viele Balladeske Einflüsse wurden hier ein gezimmert, doch hat man dieses Grundelement sehr reichlich ausgestattet. Viele Orchestrale Streichereinheiten seien hier allen voran genannt, welche das Ganz Klangbild sehr gut bereichern. Durchwegs wird aber hier nicht in dieser Ecke verweilt und so greift man nach der etwas langatmigeren Einleitung stärker durch. Weiterhin baut man aber auf diesen eher symphonischen Klang. Dabei drängen aber auch die Streicherparts immer wieder in den Vordergrund, bevor man auf ein erneutes härter durchgreift. Superbes Wechselspiel bei dem man sich von einer sehr progressiven Seite zeigt, wenn auch melodischer und symphonischer.

„Sound Of Blood“ schallt zu Beginn sehr experimentell. Elektrische Synthyspielereien treffen auf Klassik, bevor es ans Eingemachte geht. Aus diesem Eck hievt man uns nämlich immer wieder kräftiger heraus. Sehr röhrende Gitarrenarbeit trifft hier auf durchwegs klingende Bombastarrangments. Gute Ausgewogene Auswahl die man hier gekonnt auf einen Nenner bringt.

Mit akustischem Klang wird nun „The Final Murder“ im balladesken Stil gestartet. Sehr beschwingende Gefühlslage die man uns an dieser Stelle präsentiert. Doch auch ein gewisser monumentaler Touch darf auch hier nicht fehlen. Dieser folgt auch sogleich, im etwas härteren, fast schon dunklen Spiel. Eine Hymne jagt hier auf diesem Opus den nächsten. Allerdings muss man ein überladenes Klangbild gleich entkräften, denn die Truppe hat alle Mosaikstücke zu einem ausgewogenen Soundbild zusammen gepuzzelt. Somit bietet man wieder keine stupide rein/raus Musik, sondern versüßt die Gehörgänge mit einem Klangbild das reichhaltiger nicht sein könnte.

Glockenschläge und ein klassisches Klavierintermezzo erklingen als Beginn von „Quicksilver“. Erneut schafft man eine ruhige, verträumte Stimmung, die aber um Nuancen ruhiger wirkt als beim Vorgänger. Absoluter Hörgenuss auf höchster Ebene wird uns dabei aber zu teil. Zwar geht es merklich flotter weiter, allerdings verbleibt man auf der eher ruhigeren Linie. Somit sind hier die Genießer aufgefordert dieses Stück bei komplett aufgedrehter Anlage zu sich zu nehmen.

Düster und dunkel wird nun der Start von „Rush Of Silence“ vollzogen. Mit einem orchestralen Blitz wird nun auf eine etwa andere Bahn gelenkt. Treibender Sound der uns hier hochjagt. Power trifft hier auf Symphonie und das nicht zu knapp.

Liebliches Glockenspiel und hauchzarte Melodien, als auch Gesang stehen als Opening von „On My Way To Jerusalem“ parat, um uns mit viel Charme romantisch zu stimmen. Gelingt der Mannschaft vom Fleck weg. Doch hat man hier bald genug von der astreinen, ruhigen Gefühlslage und prescht als Abwechslung härter hervor. Dies gelingt der Truppe aber nicht ganz, denn lange lässt man den etwas knackigeren Power Metal Roots nicht den Vorteil. Sogleich drückt man uns wieder in die gemütliche Genussecke immer wieder zurück. Dabei macht man erneut von vielen orchestralen Einlagen Gebrauch und diese komplettiert man immer wieder mit flotteren Schüben.

Das Finale vollzieht man mit dem Bonus „Eleyson“. Wie eine Rockoper wird hier der Schlussstrick gezogen. Reichhaltige Klangkunst auf höchster Ebene und hier zieht man wirklich noch einmal alle Register. Fast durchgehend im eher gemächlichen Spiel, nur im Mittelteil geht man es im kräftigeren Spiel an. Dieser Part klingt saugeil, denn diesen hat man mit einem orientalischen Klangbild verstärkt. Zum Schluss bietet man uns wie schon erwähnt eine Rockoper und bei selbiger lässt man nichts anbrennen.

Fazit: Klangkunst die auf vielen Ebenen und Einflüssen Halt macht. Für Freunde des Genusses genau das Richtige um aus dem Alltag zu entrinnen. Mit diesem Soundgefühl das Vanden Plas hier parat haben gelingt dies spielend.

Tracklist:

01 Frequency 6:16
02 Holes In The Sky 5:32
03 Scar Of An Angel 7:28
04 Sound Of Blood 6:50
05 The Final Murder 9:54
06 Quicksilver 8:59
07 Rush Of Silence 9:28
08 On My Way To Jerusalem 12:53
09 Eleyson (bonus track) 5:32

Besetzung:

Andy Kuntz (voc)
Stephan Lill (guit)
Günter Werno (keys)
Torsten Reichert (bass)
Andreas Lill (drums)

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Thulcandra – Fallen Angel’s Dominion

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Band: Thulcandra
Titel: Fallen Angel’s Dominion
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Freunde von Dark Fortress und so weiter wird es freuen das Deutschland mit Thulcandra gleichwertige Szenekollegen zu verzeichnen hat. Das Trio Steffen Kummerer (voc & guit), Sebastian Ludwig (guit)und Tobias Ludwig (bass) bietet für Freunde des Dunkel Stahls Made in Germany genau das richtige mit dem Debüt „Fallen Angel’s Dominion“. Zusätzlich hat man sich noch mit Seraph verstärkt der die Drums als Session Schlagwerker eingetrommelt hat.

Mit dem Intro „In The Realm Of Thousand Deaths“ wird gleich der Marschtakt gegeben was auf dem Album folgen soll. Eisig und doch etwas hymnisch, mit leichtem Hang zu Melodie steht hier an erster Stelle.

Herb, eisig und schroff wird zwar „Night Eternal“ begonnen, doch schiebt man nach und nach etwas mehr Melodie hinzu. Vom Tempo her gibt man gleich ordentlich Stoff und agiert wie eine wild gewordene Bestie. Trotz der ab der Mitte schallenden Melodien bleibt man auch mit einem Fuß im eher schroffen Soundgefilde. Gut hat man diese beiden Elemente aufeinander abgestimmt und unterm Strich wird auch ein Old School Blackie seine Freude mit diesem Stück haben.

Mehr in die Richtung bretterndes Blast Beat Gewitter hievt man uns mit „Fallen Angel’s Dominion“. Doch auch hier bekommt man nicht ganz astreine Kost zum Hören. Viele Wechsel wurden hier gekonnt verarbeitet und immer wieder geleitet man uns wie in mehreren Phasen durch den Song. Vor allem die kleineren Melodic Death/Thrash Stopps kommen hier sehr gut rüber. Black Metal im Schretter Style dominiert aber hier weites gehend das Geschehen und so bietet man auch hier einen Nackenbrecher wie er im Buche steht.

Sehr ruhig und beschaulich wird „Frozen Kingdom“ eingeläutet. Ruhiges, verträumtes Gitarrenspiel mit dem man hier nachsetzt. Dennoch sollte man gewarnt sein, denn lange lassen die Herrschaften nicht auf sich warten und so überspringen sie auch gleich wieder die Barrikaden und agieren etwas fetziger. Leichter Melodic Death/Thrash ist hier mehr im Vordergrund und nur durch die Shouts des Fronters ist der Black Metal auszumachen. War man noch vorhin dabei bedacht den Melodic Einfluss etwas aufs Abstellgleis zu stellen, so hält sich dieser bei dieser Nummer länger im Vordergrund auf.

Sehr nordisch – hymnisch wird nun „Everlasting Fire“ eröffnet. Dieser Anfang tendiert mehr in die Pagan Richtung, doch bereits nach 30 Sekunden donnern die Black Metal Kanonen aus allen Rohren. Der leichte Folklore Einfluss kommt zwar an und ab weiterhin zum Einsatz. Doch der Hauptrhythmus setzt sich aus eisigem Black Geschretter und leichten thrashigen Einflüssen zusammen. Gut verschnürt zockt man hier durch den Gemüsegarten und bietet weiterhin was zum Abgehen bis zum Exzess.

Noch einmal bietet man uns einen ruhigen Soundeinklang beim nachgeschobenen „Spirit Of The Night“, mit akustischem Gitarrenspiel. Hymnischer schallt der Song und wird dennoch durch herbe Breaks und Riffs mit leichtem Hang zum Death/Thrash ergänzt. Auch vom melodischen Standpunkt aus gesehen bietet man hier eine gute Auswahl. Durch diese Mischung wirkt der Song etwas verspielter.

Der Titel „Legions Of Darkness“ sagt es schon aus. Ein dunkles, rabenschwarzes Programm wird hier vom Stapel getreten. Feinste Blast Beats feuert man hier im Dauerfeuer ab. Verspielt zeigen sich hier vor allem in gewissen Parts die Axtakrobaten, die sich hier ordentlich die Finger wund spielen. Oftmals solieren sie locker superbe Melodiesolis aus dem Hut das man sich wundert wie man dies mit dem doch eher dreckigen Hauptrhythmus vereint. Man schafft es aber locker und so wirkt diese Mischung nicht zu komplex oder unausgegoren.

Den regulären Schlussstrich zieht man mit dem Klangoutro „In Silence We Eternally Sleep“. Ruhige Stimmung nach dem voran gegangenen Sturm. Guter Abrundung im theatralischen Stil.

Als Beigabe kredenzt man uns noch ein Dissection Cover. „The Somberlain“ von der „Into Infinite Obscurity“ Ep setzt man gut um. Obwohl man Hauptsächlich den althergebrachten Sound versucht wieder zu geben öffnen sich hier einige neue Wege. Somit prägt man das Stück sehr gut mit dem gewissen eigenständigen Soundklang.

Fazit: Freunde des wohl eher melodisch beeinflussten Black Metal sind hier genau richtig. Freunde des eisernen Schwarzwurzel Metal finden hier nur streckenweise das was sie suchen bzw. begehren.

 Tracklist:

01. In The Realm Of Thousand Deaths 1:30
02. Night Eternal 7:29
03. Fallen Angel’s Dominion 4:57
04. Frozen Kingdom 6:20
05. Everlasting Fire 5:05
06. Spirit Of The Night 6:45
07. Legions Of Darkness 5:15
08. In Silence We Eternally Sleep 1:11
09. The Somberlain (Dissection Cover) 7:07

Besetzung:

Steffen Kummerer (voc & guit)
Sebastian Ludwig (guit)
Tobias Ludwig (bass)
Seraph (session drums)

Internet:

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TrustNo1 – Satan In The Vatican

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Band: TrustNo1
Titel: Satan In The Vatican
Label: Twilight Vertrieb
VÖ: 2010
Spielart: Death/Groove Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Chris Egger

Was hat die österreichische Gothic Metal Band Darkwell mit Death Metal zu tun. Auf den ersten Blick eigentlich nicht viel. Bei genauerer Betrachtung des Sachverhaltes wird man jedoch bald feststellen, dass ein Trio, welches bei Darkwell beteiligt ist, nebenbei noch eine zweite Band am Laufen hat. Diese Band nennt sich TrustNo1, spielt Death Metal und wird das Album Satan In The Vatican über Twilight auf den Markt bringen.

Man erkennt eigentlich sofort zu Beginn, dass dieses Projekt überhaupt nichts mit dem Sound der Stammband zu tun hat. Die Gitarren klingen gehen hier in die Richtung von Obituary und Six Feet Under, wobei dies nicht die einzige Parallele zu der Band rund um Chris Barnes ist, der Gesang geht nämlich auch in diese Richtung. Teilweise baut man noch kleine melodische Leads (z.B.Red Star), bringt noch etwas Black Metal (Beginn von Satan In The Vatican) bleibt aber trotzdem eher im stampfenden Midtempo Bereich. Leider wird das Ganze mit der Zeit doch etwas eintönig und langweilig, da sich irgendwie die Riffs nicht so großartig unterscheiden.

Fazit: Durchschnittliches Death Metal Album welches zwar bei Fans von Six Feet Under oder Obituary durchaus punkten könnte, irgendwie aber auch nix besonderes ist.

Tracklist:

01. Red Star
02. Holodomor
03. Neda
04. Political
05. Il Duce
06. There Is No God
07. Satan In The Vatican
08. M-26-7
09. 1532
10. Brother No1

Besetzung:

Raffi (voc)
Nussi (guit)
Moe (guit)
Roli (bass)
Manzn (drums)

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Mastercastle – Last Desire

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Band: Mastercastle
Titel: Last Desire
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ah endlich ist es soweit, die Italiener Mastercastle präsentieren uns am 18.06.2010 den Nachleger zu „The Phönix“. Recht gespannt war auch meine Person betreffend ob und wie man an den Vorgänger mit „Last Desire“ anknüpfen konnte. Vorneweg man konnte und zwar mit noch mehr Power und so kann man getrost Unkenrufen a la Helloween Klone Made in Italy vergessen. Auch haben Giorgia Gueglio (voc), Pier Gonella (guit), Steve Vawamas (bass) und Alessandro Bissa (drums) dieses Mal an und ab einen etwas moderneren Klang für ihre Tracks gefunden. Somit kann man schon verraten das man locker mit der zweiten Cd einen drauf bzw. nachlegen konnte.

Recht fetzig wird zu Beginn mit „Event Horizon“ die Bude gerockt. Einmal mehr kann man auf das Vorgängeralbum sehr gut anknüpfen. Feinster klarer, ich würde es als Power Rock betiteln schallt hier und weiß sich im Gehörgang fest zu setzen. Der beschwichtigende Anteil kommt hier von der Fronterin, wie wieder mit ihrer glasklaren Stimme Akzente setzten kann. Shakiges Material also zu Beginn des Albums und das ist gut geeignet um zu den Klängen abzugehen.

Sehr erdig geht es nun mit „Misr“ weiter. Sägende Gitarrenfraktion die unsere Trommelfelle angreift. Sehr stampfend und kräftig setzt man nach. Dennoch lässt man sich zu einigen Stopps der etwas lieblicheren Art hinreißen. Gut vor allem sind hier die gebotenen Duette und auch ein leichter progressiver Einschlag verstärkt das Grundgerüst sehr gut.

Einen rollenden Start legt man gleich mit „Wild Spell“ hin. Sägende Axtfraktion die hier uns zum Abgehen animiert. Die Mischform zwischen klaren und erdigen Rhythmen hat die Mannschaft gut aufeinander abgestimmt. So laufen beide Elemente gleichberechtigt, gleichzeitig nebeneinander und bieten das gediegene Ausmaß an farbenbuntem Klang.

Sehr rotzig und barsch hinterlässt man zu Beginn von „Last Desire“ einen dreckigen Eindruck. Dennoch ist man auch hier bedacht wieder klarere Ideen anklingen zu lassen. Somit verwundert es auch nicht dass das Stück etwas lieblicher rüber kommt und das trotz einem verschmutzten Klangs seitens der Rhythmusfraktion. Glatt poliert klingen nur die Drums mag vielleicht ein kleineres Manko sein, tut aber der Stimmung keinen Abbruch. Allen voran verwöhnt uns die Fronterin mit ihrer ausgereiften Stimme und die Nachtigall versucht gar nicht erst uns einen abzujodeln, sondern zeigt mehr Innovation im bodenständigen Bereich.

Im hymnischen Soundklang geht es als Einleitung bei „Away“ weiter. Stampfender Midtemporocker mit eingängigem, simplem Rhythmus. Als Erweiterung dienen hier lediglich einige Chorgesänge die einen heroischeren Eindruck hinterlassen. Alles in allem geht man es aber genügsamer an und auch solche Klänge wissen von der Truppe durchaus einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Symphonischer und auch um Welten rockiger schickt man nun mit „Space Trip“ einen sehr sonoren Track ins Gefecht. Es wird soliert was das Zeug hergibt. Sicher sind solche Schredd Stücke immer eine Sache, dennoch weiß man durch den gebotenen Sound Akzente zu setzen und versüßt uns hier sehr melodisch den Alltag.

Das erste Mal richtig ruhig wird es bei „Jade Star“. Lieblich und gemäßigt wird hier angeknüpft und vor allem der Gesang von Giorgia versüßt uns hier die Gehörgänge und stimmt uns romantisch. Im Schmuse Style wird hier komplett für Freunde von Balladen genau das richtige zum Kuscheln geboten.

Genug gekuschelt, denn mit „Great Heaven’s Climb“ legt man wieder flotter, als auch mitreißender nach. Guter Bangerrhythmus geleitet uns hier durchs Stück das man mit viel Tempo im Power Metal Stil eingespielt hat.

Um einen Tick melodischer, aber auch erdig rockiger setzt man nun mit „Cat-House“ nach. Gute Mischform aus beiden Elementen des Rocks. Auch das Stück selbst klingt etwas breitentauglicher. Tolle Mischform die man uns hier zum Abtanzen vorsetzt und daraus resultiert die voran agierende shakende Rhythmik.

Sehr dreckig, stampfend, als auch groovig knüpft man nun mit „Toxie Radd“ an. Vom Tempo her hat man einige Rädchen gedrosselt und somit wandelt man ehr auf Midtempopfaden. Auch hier versucht man uns eine etwas breitentauglichere Schlagseite Schmackhaft zu machen. Gelingt durchaus, denn vor allem beim Gesang kommen einige Vergleiche zu Christina Scabbia von Lacuna Coil auf und auch vom Konzept der italienischen Truppe wandelt man auf ähnlichen Pfaden. Sicher nicht so modern, aber dennoch durchaus vergleichbar.

Funkig – rockend serviert man uns mit vielen satten Melodien „La Serenissima“ vor. An dieser Stelle gibt es ein zweites Mal ein Instrumental, welches gute Stimmung für Genießer verbreitet.

Schlussendlich sagt man mit „Scarlett“ auf Wiedersehen. Dies tut man noch einmal mit einem temporeichen Stück der besonderen Art. Zum Schluss zieht man noch einmal alle Register und kocht ein wohlschmeckendes, gewürztes Süppchen. Guter Mitmach- Abgehrocker der sofort das Blut zum Kochen bringt.

Fazit: Gut und Ideenreich konnte die Formation mit ihrem neuesten Silberling nachlegen. Freunde des melodischen Power Rock/Metal kommen hier auf ihre Kosten.

Tracklist:

01. Event Horizon 4:09
02. Misr 4:57
03. Wild Spell 5:03
04. Last Desire 4:01
05. Away 4:08
06. Space Trip 4:55
07. Jade Star 4:42
08. Great Heaven’s Climb 5:26
09. Cat-House 4:55
10. Toxie Radd 4:50
11. La Serenissima 3:17
12. Scarlett 4:31

Besetzung:

Giorgia Gueglio (voc)
Pier Gonella (guit)
Steve Vawamas (bass)
Alessandro Bissa (drums)

Internet:

Mastercastle Website

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