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Northland – Northland

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Band: Northland
Titel: Northland
Label: Black Bards Entertainment
VÖ: 2010
Genre: Folk/Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Das Erscheinen des neusten Werks von Northland erfreut mein Metaller Herz ganz besonders. Verfolge ich ja seit meiner Rezension zu „Freezing Sadness“ den Werdegang dieser Truppe. Als man vermelden konnte das sie nun bei Black Bards Entertainment einen Vertrag ergattern konnten freute es mich umso mehr. Vor nicht ganz zwei Jahren habe ich das erste Lebenszeichen rezensiert und gehofft dass sich bald ein Label anschicken würde sie unter Vertrag zu nehmen. „Northland“ wird am 25.06.2010 also via BBE in den Läden stehen. Für die Wikinger Freunde des Metal ist dieses Album eine heilige Pflicht. Bei den Spaniern ist es einfach so wie bei allen anderen Bands im Metal. Zuerst wird man kräftig gespielt und das mit viel Spielfreude, dann Material angesammelt. Erst ganz zum Schluss macht man sich dann Gedanken darüber ob man auch Geld mit der Musik verdienen kann. Genau das hört man einfach bei den spanischen Bands raus, die leben noch wirklich den Metal, egal welchen Genre Style verehrt.

Obwohl ja die Mannschaft aus einem eher Sonnen begünstigten Land kommt startet der Silberling sehr nordisch mit Windgeheul. „Prelude To Revenge“ bietet einen sehr folkloristischen Einstand und obwohl man dem Wikinger Metal treu ist bleibt man den Roots aus dem eigenen Land sehr treu und das hört man bereits zu Beginn des Silberlings.

Auch beim sehr flotten, galoppierenden „Revenge“ wird diese Mischung beibehalten. Dadurch ist den Jungs eine sehr spritzige Variante entstanden. Obwohl der Fronter sehr schroff und barsch ins Mikro keift, bleibt der südliche Humpa Rhythmus ein Hauptbestandteil und somit steht einer Abgehparty von Freizeitkriegern nichts im Wege. Der folkloristische Seitengang gefällt vor allem den Rezensenten sehr gut. Irgendwie erinnert das sehr stark an Mägo de Oz und selbige sind ja in Spanien der Renner.

Ebenfalls sehr fröhlich schallen die Folklore Klänge beim nun gebotenen „Immortal Forest Song“. Allerdings sind diese noch deutlicher auf der Seitenstraße abgestellt worden und somit steigert man den hymnischen Anteil erheblich. Das Tempo hält die Truppe weiterhin ordentlich am Laufen und somit kann man weiterhin die Rübe gemäß den Statuten durchschütteln. Kurze sanfte Stopps sind hier der Übergang zur nächsten Phase. Gute Abwechslung wird dabei geboten und hier wird die komplette Kriegerschaft bedient. Egal ob man auf lieblicher Folklore steht oder auf raues Wikinger Kraftfutter hier ziehen die Spanier alle Register und versorgen uns mit viel Schmackes.

Noch um einen Tick mehr in den finnischen Humpa Bereich schleudert man uns mit „The Old Town’s Inn“. Hier gibt es einen Sauf – Party Kracher par Excellence. Binnen Sekunden fordert einen die Musik hier auf sein Met Horn zu Heben und auf den Tisch zu springen und dort einen Freudentanz abzuhalten. Freunde von Finntroll, Korpiklaani und Konsorten bekommen hier die Vollbedienung. Mit viel Witz und Pfiff kann man hier Akzente setzen!!!

Nach dem doch eher lustigen Vorgänger wird die Stimmung zu Beginn von „Lord Of The Flies“ sehr getrübt und es wird auch um Ecken bombastischer, aber auch dunkler. Sehr Film Musik reif klingt hier das Opening und das lässt laut aufhorchen. Dieses Konzept behält man bei und so verschafft man eine Stimmung die nicht wuchtiger klingen könnte.

Derber, härter schickt man nun „Everything Becomes Dust“ in die Schlacht. Das Tempo wurde hier sehr stark gedrosselt und so zockt man hier eher im Midtempo dahin. Folklore Einflüsse gibt es zwar diese wurden aber ganz stark nach hinten geschoben. Dafür kommt das eisig, nordische Spiel hier mehr zur Geltung. Dieser raue Einschlag wird an und ab durch starke Bombast Elemente verstärkt. Gekonnte Mischform aus Hymne und dreckigem Midtempospiel.

„Path to…“ ist ein Zwischenintro welches mit Wassergeplätscher, Regenschauer und Rauschen einen Übergang bietet. Erst ab der Hälfte startet ein sehr beeindruckendes klassisches Klavierintermezzo, welches von einem Bombastschub am Ende zum nächsten Song überleitet.

Nahtlos mündet so der Vorgänger in die Bandeigne Hymne mit Namen „Northland“. Nordisch beeinflusster Pagan Happen der zum Abbangen zu animieren weiß. Die Burschen beweisen ein gutes Händchen zwischen amtlichen Gedudel und einer eher thrashigen Bretterschlagseite. Gekonnt stimmt man beide Elemente gut aufeinander ab und somit geht einem kein Song sofort auf den Senkel.

Ruhig, mit verträumtem Spiel stimmt man nun „Distant Land“ an. Deutlich mehr im Medieval angesiedelt kredenzt man uns diesen Brocken. Der liebliche Gesang der Fronterin ist zwar zu Beginn noch etwas schwachbrüstiger, dieser bekommt aber stärkere Ansätze bis zum Ende hin. Zwischendurch werden etliche hymnische Chorgesänge geboten und somit wird uns hier eine weitere Heldensage klanglich serviert zu der man gut mit schunkeln kann.

„Where Heroes Die“ ist ein älteres Stück noch vom „Freezing Sadness“ Album. Schon bei der Rezension war mir bewusst dass dieser Härtebolzen, mit seinem Ensiferum artigen Start einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch die Neueinspielung ändert daran nichts eher im Gegenteil mit wuchtiger Produktion mach dieser Bangerbolzen noch mehr Spaß. Bis zur Erschöpfung kann man hier nach Leibeskräften durchdrehen.

Ruhig, mit lieblichen Klängen wird zu Beginn des letzten Songs „Withering Rose“ musiziert. Doch schon heißt es wieder aufgesattelt es geht noch einmal zur alles vernichtenden Schlacht. Diese wird hier in mehreren Phasen abgehalten. Durch etliche Passagen begleiten uns Northland durch ihr beendendes Wikinger Epos. Superbe Abrundung für ein Hammeralbum in diesem Genre.

Fazit. Die spanischen Krieger wurden nach schweißtreibender Arbeit reichlich belohnt und auch das Warten vieler Fans hat sich ausgezahlt. „Revenge“ ist genau das, was der Titel des Albums aussagt. Eine Abrechnung mit den Meckerern die einem viele Pagan/Viking Bands verdrießlich machen wollen. Die Mannschaft legt eine erfrischende Spieltechnik an den Tag und mit dieser wird man sich bald an die Spitze spielen können.

Tracklist:

01. Prelude To Revenge
02. Revenge
03. Immortal Forest Song
04. The Old Town’s Inn
05. Lord Of The Flies
06. Everything Becomes Dust
07. Path to…
08. Northland
09. Distant Land
10. Where Heroes Die
11. Withering Rose

Besetzung:

Alex Fernández (guit)
Pau Murillo (voc & guit)
Daniel Mateu (drums)
Yolanda Gago (bass)
Pau Vazquez (violin)
Pol Lemaire (keys)

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Edenbridge – Solitaire

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Band: Edenbridge
Titel: Solitaire
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Symphonic Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Endlich hat das Warten ein Ende und die Linzer Symphonic Metaller melden sich am 02.07.2010 via Napalm Records mit ihrem My Earth Dream Nachleger zurück. Mit „Solitaire“ beweist die Truppe das man sich immer mehr vom Bombastsound verabschiedet. Sicher noch vorhanden, dennoch wirkt die Rhythmustruppe auch auf der neuesten Langrille sehr hart und rau. Die Lücken schließt man mit gekonnten Synthyeinlagen und Melodien. Mastermind Lanvall unterstreicht sein musikalisches Können und seinen Ideenreichtum einmal mehr und gemeinsam mit Sabine Edelsbacher (voc), Dominik Sebastian (guit) und Max Pointner (drums) wurde dies sehr gut klanglich umgesetzt.

Ein klassischer Filmmusikeingang an der Spitze wird mit „Entree Unique“ ins Rennen geschickt. Gute, heroische Atmosphäre die man hier versprüht.

Wie bereits beim letzten Output hat die Linzer Truppe sich fast komplett vom Bombastsound verabschiedet. Auch beim ersten regulären Track „Solitaire“ ist da nichts unverändert geblieben. Tiefer getrimmter, erdiger Gitarrensound. Gänzlich wie schon erwähnt hat man auf Hintergrundsounds nicht verzichtet. Warum auch passen sich diese doch dem sehr bretternden Rhythmus gut an. Weiters fällt mir persönlich auf das Sabine hier sehr bodenständig agiert. Von ihrem lieblichen Charme allerdings hat sie dabei nichts verloren. Lediglich hat sie bei ihrem Gesang hier einige Nuancen an den Tonlagen runter genommen. Wer die Truppe bis dato als kitschig bezeichnet hat wird eines besseren belehrt.

Schöner, klassischer Klaviereingang geleitet uns in den Nachfolger „Higher“ ein. Stampfender Rocker der uns hier serviert wird. Um Ecken geht es hier verträumter zu, allerdings überspannt man nicht den Bogen sondern hat ein gut ausgewogenes Maß gefunden. Somit zergeht einem dieser Track richtiggehend auf der Zunge.

Dreckiger, als auch orientalischer geht es mit „Skyline’s End“ weiter. Die Vermischung aus klaren, orientalischen Klängen und sehr rotzigem Gitarrensound ist trefflich zusammen gesetzt worden. Einfach wuchtig was uns hier eröffnet. Fantasievoller Track der uns hier die Gehörgänge versüßt. Weitschichtig versucht uns die Mannschaft hier zu entführen und das gelingt ihnen mit diesem prächtigen Stück locker.

Synthy lastig im verträumten Stile wird „Bon Voyage Vagabond“ begonnen, doch schon sogleich setzten herbe Gitarrenklänge ein und lenken den Einklang in eine würzigere Richtung. Holla, hier geht ja ordentlich die Post ab. Dröhnende Riffs an allen Ecken und Enden, auch Sabine passt sich diesem Rhythmus sehr gut an. Toller Song mit scharfem Kerbholz, dazu lässt es sich abgehen und abtanzen gleichermaßen.

Fließend mündet der Vorgänger ins nun schallende „Come Undone“. Allerdings wird hier gleich umjustiert, was jetzt nicht heißt dass gleich die liebliche Schiene gefahren wird. Das nicht, aber der raue Sound weicht immer mehr klareren Attitüden. Auch bremst man das Tempo immer wieder vehement ab. Die Vollendung sind moderne Soundarrangements, als auch satte Mike Oldfield lastige Solieinlagen.

Sehr progressiver Anfang ist nun bei „Out Of This World“ auszumachen. Klanglicher Hochgenuss der uns hier vorgesetzt wird. Allen voran verstärkt durch Mrs. Edelsbachers Gesang. Hier wird man nach Strich und Faden verwöhnt, bevor es einen Blitzeinschlag gibt und man deutlich wuchtigere Pfade aufsucht. Wie ein Weckruf holt man uns aus dem Fantasieschlaf und schon streichelt man den Hörer wieder mit den Eingangs gebotenen Klängen und versucht uns wieder zu beschwichtigen. Gutes Wechselspiel das man uns reicht und das in einem stattlichen, goldenen Kelch.

Mit dem Start von „Further Afield“ grüßt man wohl die Fans die man auf zahlreichen Auftritten in Asien gewonnen hat. Doch schon ackert man im flotten Stile weiter. Gute Kombination aus harten, an und ab schwermütigen Riffs und handlichen Arrangements im melodischeren Stile. Ausgefeilter Track der zum Bangen super geeignet ist.

„A Virtual Dream“ ist der wohl härteste, als auch schnellste Song auf diesem Silberling. Mit viel Feuer unterm Hinterteil ackern sich hier die Oberösterreicher durchs Programm und vor allem die Rhythmusfraktion agiert fast schon in thrashigen Gefilden. Power Thrash meets Symphonic Metal absolut legitime Mischung die auf den Gehörgang einhämmert.

Eine Kehrtwendung um 180 Grade wird uns nun mit „Brothers Diamir“ zuteil. Ruhige Stimmung wird hier verbreitet. Leichte balladeske Züge werden hier mit melancholischem Gefühl vereint. Keine Schmuseromantik, sondern eher ein Denkanstoß und dieser ist sehr anklagend ausgefallen.

Sehr monumental klingt der Ausklang in Form von „Exit Unique“. Treffender hätte man das längere Outro nicht bezeichnen können. Eine Klangoper vor dem Herrn bei der Herr Lanvall mit seinen Ideen noch einmal alle Register zieht.

Fazit: Superbe Weiterführung aus dem Hause Edenbridge. Was vor Jahren als Geheimtipp ausgezogen ist, hat sich zu einem nicht wegzudenkenden, internationalen Act gemausert. Seit My Earth Dream hat man alle Meckerern den Wind aus den Segeln genommen. Auch hier gibt es beim Album nichts zum Mäkeln. Eher im Gegenteil gute Verbindungen werden aus symphonischen und harten Linien geschaffen.

Tracklist:

01. Entree Unique 1:13
02. Solitaire 6:16
03. Higher 3:51
04. Skyline’s End 5:31
05. Bon Voyage Vagabond 5:54
06. Come Undone 4:14
07. Out Of This World 5:09
08. Further Afield 5:52
09. A Virtual Dream 5:10
10. Brothers Diamir 6:51
11. Exit Unique 2:48

Besetzung:

Sabine Edelsbacher (voc)
Arne „Lanvall“ Stockhammer (guit & keys)
Dominik Sebastian (guit)
Max Pointner (drums)

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Pestifer – Age of Disgrace

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Band: Pestifer
Titel: Age of Disgrace
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Technical Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Belgischer Metal bzw. Bands aus diesem Land erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Vorab bin ich mir sicher dass sich auch die Jungs von Pestifer nicht schwer tun werden um das restliche Europa im Handstreich zu nehmen. Mit „Age of Disgrace” steht das erste Full Length Album zur Rezension an, tja was erwartet den geneigten Fan bei diesem Album. Eine gute, technische Runde in Sachen Death/Thrash Metal. Dabei wagt die Truppe eine breite Facette von Techniken und Spielereien uns zu unterbreiten. Was vorerst immer wieder etwas progressiver klingt, lenkt man stärker in fetzige, als auch wütende Passagen und davon kann der geneigte Hörer kaum genug bekommen.

Ein bombastisches Intro der dunklen Art serviert man uns als Einstand. „Age of Disgrace“ ist ein dunkles Soundsammelsurium das gute Stimmung auf das kommende erzeugt.

Mit viel verspielter Technik fährt man sogleich bei „Contagious“ eine ordentliche Soundwand auf die nicht unbeeindruckt lässt. Satte, progressive Spielereien bilden hier die Hauptlinie, aber immer wieder lässt man sich zu ungestümen, simplen Prügelorgien verleiten. Gut hat man beide Einflüsse mit einem engen Spagat verbunden und das technische Meisterwerk brennt sich in den Gehörgang ordentlich ein.

Noch um Ecken verspielter schiebt man „Sleepless Century“ nach, welches an viele kanadische Szenekollegen erinnert. Vor allem beim Gitarrenspiel ähnelt man den Jungs von Into Eternity verblüffend. Dennoch ist der Sound hierbei deutlich schroffer und ungehobelter ausgefallen was eine gute Ergänzung zum sonst eher komplexen Stück ist. Eine bemerkenswerte Berg und Talfahrt kredenzt man uns dabei und vor allem bei den Talfahrten geht es mit viel Tempo hinunter das man uns den Atem raubt.

Mit „Forsaken Flesh“ setzt man etwas kompakter nach. Zwar spielt man sich auch hier durch die Bank, allerdings geht das Ganze etwas unbeschwerter von statten. Eine bretternde Genickfräße mit leichten Spielereien. Gut zum Birne weich kloppen und dabei, so bin ich mir sicher entstehen sicher Genickschmerzen die nicht so schnell abflauen werden.

Leichter Old School Sound der groovenden, als auch bretternden Richtung dröhnt bei „Tentacles of Damnation“ durch die Boxen. Diabolisches Death/Thrash Inferno welches deutlich schlichter in Szene gesetzt wurde. Die Spielereien beschränkt man auf einige längere Passagen, den Rest walzt man mit einer atemberaubenden Rhythmik platt. Vor allem die thrashigen Allüren bestechen durch einen ganz besonderen Reiz hervor. Auch viele Melodieabrundungen werden verwendet und trotzdem ist den Jungs ein straighter Track gelungen wo man alles unter einen Hut gebracht hat.

Bei „Mind Control“ setzt man wieder deutlich mehr auf komplexere Strukturen. Immer wieder liefert man zwar längere Schretterparts ab, dennoch wirkt der Song im Gegensatz zu den beiden Vorgängern etwas schwerer verdaulich. Satte Klangtechniken in Sachen Death, Thrash, als auch Melodien wurden zu einem stattlichen Gemisch zusammen gemixt. Obwohl viele Einflüsse und Techniken verwendet werden verzetteln sich die Belgier zu keinem Zeitpunkt. Sicher etwas gewöhnungsbedürftigerer Song, allerdings beim dritten, vierten Durchlauf zündet eine ordentliche Ladung und man kann kaum genug bekommen.

Die Folgenummer „The Worm“ erinnert sehr stark an gewisse Einflüsse aus dem God Dethroned Lager. Diesen Einfluss verstärkt man durch druckvolle Spielorgien, welche aber nur hauchzart hinzu geflossen sind. Vielmehr beschränkt man sich dabei auf gelungene Ingredienzien aus dem Dunkel – angehauchten Death Metal Lager. Gut situierte Melodieorgien runden das Stück gelungen ab und dabei hat man ein ganz besonderes Schmankerl für das Death Metal Ohr aus dem Hemdsärmel gezaubert.

Auch „Carcinogenic Matter“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und wurde mit einem ähnlichen Sound bedacht. Dennoch präsentiert man sich nicht so kompakt, sondern lässt sich oftmals zu längeren Spielorgien hinreißen.

Knüppel aus dem Sack heißt es beim vorletzen Track „Involution Process“. Speedige, messerscharfe, aber auch rotzige Soundfragmente ballert man uns mit viel Tempo und mit einer eisigen Begleiterscheinung um die Ohren. Vollendet wird das durch infernale Blast Beat Attacken und dabei schnalzt es einem die letzte Plombe bzw. Krone aus dem Gebiss.

„The Clue, the Lie and the Death” bildet das Schlusslicht und wird durch einen sehr verspielten Eingang vom Stapel gelassen. Auch bei der Fortsetzung behält man es sich vor deutlich experimenteller rüber zu kommen. Vor allem Gitarrentechnisch werden stete Orgien abgehalten, das man schon glauben kann den beiden Virtuosen fallen sogleich die Finger ab. Etwas mehr für Technikfreaks, aber diese werden mit Begeisterung lauschen was hierbei für sie dabei ist.

Fazit: Tolles Album, das zwar mit vielen Spielereien und progressiven Elementen eingestanzt wurde. Doch durchaus für Fans zu recht geschnitzt die mit solchen Allüren nichts anzufangen wissen. Schlussendlich bringt man alles leicht verdaulich rüber, wenn auch mit mehr oder weniger eingesetzten Abstrichen bzw. Ergänzungen.

Tracklist:

01. Age of Disgrace 01:03
02. Contagious 04:04
03. Sleepless Century 04:13
04. Forsaken Flesh 03:49
05. Tentacles of Damnation 03:46
06. Mind Control 03:56
07. Betrayal of the Light 04:15
08. The Worm 04:23
09. Carcinogenic Matter 03:59
10. Involution Process 04:04
11. The Clue, the Lie and the Death 05:30

Besetzung:

Jérôme Bernard (voc)
Emerson Devresse (guit)
Antoine Peterka (guit)
Adrien Gustin (bass)
Phil Gustin (drums)

Internet:

Pestifer Website

Pestifer @ MySpace

Odroerir – Götterlieder II

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Band: Odroerir
Titel: Götterlieder II
Label: Einheit Produktionen
VÖ: 2010
Genre: Folk Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Herrlich ein guter Tag, denn das neueste Lebenszeichen der Krieger von Odroerir liegt vor mir. Lange habe ich persönlich von den Burschen bzw. dem Mädel nichts mehr gehört. Schade eigentlich, denn meine Person betreffend erinnert sich gerne an einen gewissen Live Auftritt in Salzburg zurück, wo uns die Burschen einen netten Abend beschert hatten. „Götterlieder“ heißt das neueste Lebenszeichen von Fix (voc & guit), Stickel (voc & guit), Ralph (bass), Ivonne (voc) und Philipp (drums) und das wird via Einheit Produktionen am 28.05.2010 in die Ladenregale gebuchst. Freunde des Folk Metal haben wieder einen Grund zum Jubeln, denn die deutschen Landsknechte kredenzen uns wieder eine schöne Runde in Sachen Medieval meets härteren Metal.

„Heimdall“ fungiert als Track Nummero Uno und wird mit einem Ohrenbetäubenden Hornklang begonnen. Weiter geht es mit tanzbarer, fröhlicher Mittelaltermusik. Sehr lustig ruft man hier auf Met zu saufen, das Weib an sich zu reißen und Abzutanzen. Nach gut zwei Minuten wird dann mehr Tempo hinzu gewonnen und als Verstärkung springen hier die Metal typischen Instrumenten hervor, um gemeinsam mit den folkigen Klängen gemeinsame Sache zu machen. Sehr heroisch und hymnisch wird ab diesem Zeitpunkt weiter musiziert. Durch diesen Einfluss könnte man vor allem Freunde des letzten Outputs von Tyr begeistern. Denn auch hier kommt ein ähnliches Feeling zum Vorschein, wobei dies etwas fröhlicher und folkiger abgeht.

Lagerfeuerromantik versprüht man beim anschließenden „Bifröst“. Ruhige, romantische Stimmung kommt hier auf und wird durch Gewitterklänge untermalt, bevor die Gewitterwolken sich verziehen und nach dem Vogelgezwitscher wieder folkigere Stimmung aufkommt. Sehr Minnesänger like schallt dieser Track im fröhlichen Stil und die Herrschaften erzählen uns hier eine sehr überzeugende heroische Waise aus längst vergangenen Tagen.

Dem Vorgänger ähnelnd knüpft man zu Beginn von „Des Thors Hammer Heimholung“ an. Weiterhin baut man auf superbe mittelalterliche Musik der extravaganten Art. Die Stimmung in Sachen Met Hörner schwenken und leichtem Tanzgefühl wird auch hier an allen Ecken und Enden versprüht. Als gute Erweiterung geht es nach etlichen Minuten auch hier metallischer zur Sache und gelungen verknüpft man die Roots des Folk mit den heroischen Metal Klängen. Sehr monumental und pathetisch geht es auch hier zur Sache und man hat eine weitere Hymne aus dem Rucksack gezaubert die mit viel Charme für glückliche Kriegergesichter sorgt.

Düstere Stimmung zieht als Einleitung von „Idunas Äpfel“ auf. Nach diesem eher bedrohlichen Opening lenkt man in die Bahnen der typischen Folk Klänge, bei denen man aber weiterhin etwas mehr auf dunkle – bedrohliche Stimmung baut. Guter Stimmungsmacher, welcher etwas symphonischer und mit mehreren Sprechgesängen in einzelnen Parts ertönt. Hier heißt es zurück lehnen, Augen schließen und sich die musikalisch vertonte Waise erzählen lassen.

Nahtlos und übergreifend geht es mit „Skadis Rache“ weiter. Man greift die vorhin erzeugte Stimmung auf, dennoch entschließt man sich früher härtere Klänge anzustimmen. Auch kleinere Humpa Einlagen mit der eingesetzten Maultrommel erweitern das Stück sehr gut. Den Rest erledigt die Violine, aber hier sei gleich angemerkt, die nervt nicht durch sinnloses Gedudel sondern bietet eine gute Komplettierung des Stücks.

Wellenrauschen und sanftes Gitarrenspiel dienen bei „Der Riesenbaumeister“ als Eröffnung. Um Ecken hymnischer und heroischer kommt dieser Track rüber. Erneut erzählt man uns mit viel Ästhetik eine Heldensage der besonderen Art. Vor allem der liebliche Frauengesang versüßt hier das Zuhören und die Dame streichelt uns gesanglich zart über die Wange. Doch auch die heroischen Chor Gesänge sind einfach gewaltig in Szene gesetzt und wissen mit viel Erlesenheit zu glänzen.
Ein wahres Mini Epos bietet man uns zum Schluss mit „Allvater“. 19:02 Minuten Spielzeit verwendet die Truppe hier, um zu guter Letzt noch einmal alle Register zu ziehen. Hier werden alle Elemente aus dem Repertoire in die Schlacht geworfen und zusätzlich vielerlei Klangelemente und Soundeinlagen eingewoben. Einfach unglaublich und atemberaubend was uns hier in den fast 20 Minuten geboten wird. Megageiler Ausklang eines wirklich tollen Albums.

Fazit: Gesetz dem Fall man mag mittelalterliche Musik muss man das Machwerk haben. Die komplette Abgehrhythmik wird hier zwar nicht aufgefahren, dies brauchen aber Odroerir nicht machen. Vielmehr überzeugen sie die Hörerschaft mit einem Soundklang der einen einfach auf eine weite Reiße mitnimmt, aber auch einem Heldensagen erzählt. Dazu kann man entweder Abtanzen oder genüsslich sein Met Horn schlürfen.

Tracklist:

01. Heimdall 8:03
02. Bifröst 2:57
03. Des Thors Hammer Heimholung 8:23
04. Idunas Äpfel 8:26
05. Skadis Rache 8:41
06. Der Riesenbaumeister 7:22
07. Allvater 19:02

Besetzung:

Fix (voc & guit)
Stickel (voc & guit)
Ralph (bass)
Ivonne (voc)
Philipp (drums)

Internet:

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Odroerir @ Facebook

Odroerir @ MySpace

Triosphere – The Road Less Travelled

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Band: Triosphere
Titel: The Road Less Travelled
Label: AFM Records
VÖ: 2010
Spielart: Power/Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Triosphere stehen am 28.05.2010 mit ihrem Output „The Road Less Travelled“ auf der Matte. Wer auf ein bisschen Iced Earth mit Frauengesang steht für den ist das Material von Ida Haukland (voc & bass), Marius Silver Bergesen (guit), T. O. Byberg (guit) und Orjan Jorgensen (drums) genau richtig. Sicher gibt es unzählige Bands aus diesem Genre, aber die Norweger stechen aus dieser breiten Masse locker heraus. Nach dem zweiten, dritten Durchlauf haben sogar etliche Nummer Ohrwurmcharakter.

Leicht verdaulich wird mit „Ignition“ gestartet, welches auch als Intro fungiert. Schönes liebliches Klangbild das man hier als Einleitung parat hat. Weiter geht es allerdings im etwas hymnsichen Power Metal Fährwasser. Dieses erinnert mich persönlich ganz stark an Iced Earth.

Nahtlos mündet das Intro in das nun nachgeschobene „Driven“. Selber Track ist ein wahrer Bangerbolzen vor dem Herrn. Gute, bretternde Trademarks werden hier in etlichen Salven abgefeuert. Zwischendurch stimmt man etliche Melodien an, welche auch etwas hymnischer rüber kommen. Die Frontdame, die auch den Tieftöner bedient besticht mit erdigem Gesang und dabei hat die Lady auch etliche klare, aber auch raue Gesangslinien drauf.

Im ruhigen Soundkleid wird nun bei „Human Condition“ eröffnet. Weiter führt man diese Linie aber nicht durch sondern wandelt eher auf stampfenden Pfaden. Dabei wird an und ab abgebremst, aber auch oftmals wieder flott – rockig durchgestartet. Shakiger Track, der aber sehr melancholisch rüber kommt. Gute Gefühlsnummer im Wechselspiel also heißt es an dritter Stelle.

Grooviger Power Stahl wird uns mit „Death Of Jane Doe“ geboten. Doch auch hier wechselt man sehr gern das Tempo immer wieder ab. Zusätzlich kommen viele hymnische Trademarks zum Tragen. Als Ablöse versucht man immer wieder schnellere Kickstarts hinzulegen, diese werden aber auch schon sogleich wieder vehement abgebremst. Dadurch ist ein sehr farbenbuntes Soundmuster entstanden das nicht unbeeindruckt lässt.

Sehr ruhig wird es bei „Marionette“. Auf ein beachtliches Wechselspiel wird auch hier geachtet. Somit klingt der Track auf der einen Seite etwas hymnischer, aber auf der anderen Seite verfärbt man die Klangmauer sehr schwarz. Leidendes und melancholisches Klangbild welches man uns hier kredenzt.

Sehr verspielt klingt die Einführung in das nun nachgeschobene „The Road Less Travelled“. Grooviger wird hier gewerkt. Dennoch weiterhin baut man eher auf Midtempo Geschwindigkeit, die man an und ab etwas flotter durchstartet. Auch der dunkle Soundklang ist hier noch reichlich vorhanden, auch wenn es nach und nach etwas lichter, als auch klarer wird.

Sehr symphonischer, mit traurigen Streichereinlagen wird nun „The Anger And The Silent Remorse“ der Start vollzogen. Bis zu einer Minute wird dies reichhaltig ausgeschmückt und auch bei der Weiterführung lässt man kaum die Hände von dieser Spielerei. Vom Tempo her kommt man erst langsam in die Gänge, doch schlussendlich hat man wieder eine gute Geschwindigkeit gefunden, diese übersteigt aber ebenfalls kaum flotteres Midtempo Gewässer.

„Watcher“ klingt zwar zu Beginn sehr ruhig, aber die Motoren werden nach und nach gezündet. Guter stampfender, straighter Power Metal Rhythmus den man uns hier bietet. Sehr klarer Soundklang der an und ab etwas hymnischer rüber kommt.

Mit „21“ legt man mit einen etwas flotteren Härtebolzen nach. Guter Bangerkraftstoff dröhnt hier aus den Boxen. Straight und fast eingängig baut man hier weiterhin auf diese Linie, auch wenn sich zu ganz kleinen Veränderungen immer wieder hin reißen lässt.

An der vorletzten Stelle schickt man wieder eine bretternde Power Granate mit Namen „Worlds Apart“ ins Gefecht. Treibende Rhythmik die uns hier wieder zum Bangen binnen Sekunden verleitet. Vor allem hier sind etliche Parallelen zu Iced Earth wieder sehr stark erkennbar. Das weiß vor allem den Power Metal Verehrer zu gefallen. Dennoch auch hier zeigt die Mannschaft aus Norwegen das sie einen farbenbunten Farbenklang drauf hat und diesen serviert man uns hier einmal mehr auf einem schillernden Silbertablett.

Mit dem Outro „The Last Haven“ verabschieden sich Triosphere wieder von uns. Wie schon bei der Einleitung legt man auch hier zum Ende hin noch einmal sehr viel Wert auf eine melodische Abrundung mit viel Feeling. Dieser Charme wird musikalisch sehr gut wieder gegeben.

Fazit: Power Metal Fans können hier nichts falsch machen. Antesten, denn das Material ist sehr gut und durch viele Spielereien klingt es nicht zu simpel.

Tracklist:

01. Ignition (Intro) 1:58
02. Driven 4:36
03. Human Condition 4:33
04. Death Of Jane Doe 4:43
05. Marionette 5:30
06. The Road Less Travelled 5:24
07. The Anger And The Silent Remorse 6:23
08. Watcher 4:46
09. 21 4:47
10. Worlds Apart 6:23
11. The Last Haven (Outro) 2:16

Besetzung:

Ida Haukland (voc & bass)
Marius Silver Bergesen (guit)
T. O. Byberg (guit)
Orjan Jorgensen (drums)

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Mammutant

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Die Invasion unserer neuen Alien Herrscher steht kurz bevor. Aus diesem Grund bzw. auch aufgrund ihrer psychologischen Waffe „Atomizer“ ließ sich meine Person kurzerhand auf den Todeskreuzer der Mammutanten beamen um bei ihnen vorstellig zu werden.

Willkommen oh neue Herrscher unseres Planeten. Habt ihr der Menschheit zu Beginn etwas gleich etwas zu sagen?

Seid gegrüßt Erdlinge. Euer Ende ist nah. Wir sind gekommen, um euren Planeten vom Parasitenbefall zu säubern. Ihr seid die Parasiten. Wir sind das Heilmittel.

Ok, jetzt eine ernsthafte Frage: „Atomizer“ steht in den Startlöchern, worin besteht das Konzept dieses Albums.

Das Konzept des Albums ist textlich gesehen eine Mischung aus gewichtigen Ereignissen, die sich auf unserem inzwischen nicht mehr existenten Heimatplaneten zugetragen haben und Ereignissen, die sich auf gegenwärtige oder in bälde aktuell werdende Zustände auf der Erde beziehen, mehr oder weniger metaphorisch verdichtet, denn wir sind ja nicht nur gnadenlose Krieger und Kannibalen, sondern auch große Dichter vor dem Herrn!

Was assoziiert ihr mit dem Albumtitel und wie seid Ihr auf „Atomizer“ gekommen?

Der Titel klingt sehr kraftvoll und unmissverständlich, deswegen haben wir ihn gewählt. Außerdem drückt er genau das aus, was wir mit euch vorhaben, nämlich diesen und alle anderen von primitiven Lebensformen verseuchten Planeten zu Staub zu zermahlen!

Wo wurde das Album produziert und gemastert.

In der Meditationskammer meines Raumkreuzers. Abgemischt wurde allerdings in meiner privaten Folterkammer, die normalerweise dazu verwendet wird, widerspenstige Kriegsgefangene gesprächig zu machen, bevor wir sie von ihrer unwürdigen Existenz erlösen. Und gemastert wurde das Album überhaupt nicht, weil wir der Meinung waren, dass es schon fett genug klingt, und zu viel Kompression nur die „Dynamik“ aus der Scheibe nehmen würde.

Vier Jahre liegen zwischen dem neuen Album und „New World Disorder“. Was sind eurer Meinung nach die größten Unterschiede zwischen „Atomizer“ und seinem Vorgänger?

Der Hauptunterschied liegt darin, dass wir inzwischen mehr graue Haare haben als vor vier Jahren. Musikalisch gesehen ist das aktuelle Werk direkter, weniger verspielt. Die Songs sind gestraffter, besser arrangiert, monumentaler, bestialischer und von Panzerfaustartiger Durchschlagskraft! Hört selbst!

Ist zwar immer eine schwierige Frage bzw. Antwort aber welcher Song eurer Meinung nach sticht bei dem Album ganz besonders hervor bzw. ist euer persönlicher Favorit.

In der Tat schwierig, einen hervorzuheben, denn sind sie nicht alle meisterlich? Aber um dich zufriedenzustellen, will ich kurz darüber meditieren und komme zu folgendem Ergebnis: In dieser Sekunde ist mein persönlicher Favorit “ The Fall Of Trosstus“ Schagullah Brutulakk Skai!

Auf der anderen Seite ist eure raue Mixtur sehr maßgeblich. Doch auch die immer wieder kehrenden bzw. laufenden Hintergrundarrangements sehr gut die einzelnen Stücke. Wie kommt man dazu solch eine gut aufeinander abgestimmte Mischung zu schaffen?

Wir sind raue Gesellen, haben aber auch ein Faible für Wagnereske Epik, es hilft außerdem ungemein, ein Genius zu sein, wie es ja bei mir glücklicherweise der Fall ist! Schlabbh Tortuzzak Gilmusch!

Für meinen Teil höre ich sehr stark Venom Einflüsse raus. Steht ihr auf alte rohe Haudegenmusik oder ist dies eher ein Zufall?

Wir lieben alles was roh ist, vor allem rohes Menschenfleisch, aber auch harte Musik der alten Schule, als noch nicht alle Bands gleichklangen und das Hauptaugenmerk nicht auf Perfektion sondern auf Energie und mood gerichtet war! Selbstverständlich hören wir uns aber auch aktuelle und sogar noch gar nicht existierende Klänge an, Klänge, die wir durch ein Wurm Loch in unseren Bordcomputer übertragen, unter Verwendung einer hier noch nicht bekannten und sehr komplizierten Technik, die unter anderem das Zerschrederrn einer Vielzahl von Humanoiden Gehirnen voraussetzt. Aber ich will dich nicht mit Details langweilen.

Seid ihr zufrieden mit dem Feedback? Gab es Überraschungen, Dinge, die ihr so nicht erwartet hättet?

Wenn wir unsere Gitarren in unsere extraterrestrische Riesenamplifikation reinhalten, sind wir immer sehr zufrieden mit dem Feedback, doch, doch! Was den zweiten Teil deiner Frage angeht, es gibt mittlerweile eigentlich kaum noch Dinge die uns überraschen können und wir erwarten ohnehin gar nichts, denn wir haben den 8. Grad der antikosmischen Erleuchtung erreicht! Dank sei Umbu, dem Allesverschlinger! Denn er macht uns weise und stark!

Wer verfasst bei Euch die Texte? Sind alle Bandmitglieder daran beteiligt? Wie wichtig sind Euch die Texte und was inspiriert Euch?

Unser Bordcomputer verfasst die Texte mit Hilfe eines von mir erdachten Space-Haiku Zufallsgenerator-Häckselprogramms auf Dalai Lama Gehirnbasis zum besseren Verständnis! Daran, dass ich mir so viel Mühe gemacht habe kann man glaube ich sehen, dass die Texte bei uns eine große Rolle spielen, denn sie dienen dazu, das Gesamtkonzept MAMMUTANT abzurunden und mit einem Eiterhäubchen zu versehen! inspiriert werden wir, wie schon eingangs erwähnt, von historischen Ereignissen, die sich auf Xorgosh zugetragen haben, aber auch von eher irdischen Peinlichkeiten, wo wir schon mal hier sind!

Sind bereits eine Tour oder auch Festivals in Planung? Auf welchem Festival würdet Ihr gerne mal auftreten?

Zurzeit nicht, aber wir bereiten alles für die in kürze stattfindende Invasion vor. Wir wollen natürlich auf jedem Festival dieser Welt auftreten, denn das ist der Garant dafür, dass es danach nicht mehr existieren wird, womit unser Auftrag ausgeführt wäre!

Was erwartet einen unwissenden bei euren Live Shows? Habt ihr da ein spezielles Live Programm in Sachen Performance bzw. Effekte parat?

Unwissende und Wissende gleichermaßen erwartet ein langsames und schmerzhaftes Ableben. Mehr möchte ich hier nicht verraten, um euch nicht die Vorfreude zu verderben. Nur so viel: Es lohnt sich, auf diese Weise sein Leben auszuhauchen, versprochen!

Wie sehen eure Pläne nach der Veröffentlichung des Albums aus?

Ganz einfach: Wir vernichten euren Heimatplaneten so schnell wie möglich, damit wir kein weiteres Album mehr aufnehmen müssen, denn wir verabscheuen den Aufnahmeprozess fast ebensosehr wie euch, oh Erdlinge!

Habt ihr selbst irdische, musikalische Vorbilder denen ihr gerne nacheifert?

Nein, denn wie Umbu sagt, sollen wir keine Götzen anbeten, außer ihm natürlich, was wir aber auch nicht tun!

Auf wen seid ihr besonders Stolz weil ihr mit ihm die Bühnenbretter teilen durftet bzw. für welche Band würdet ihr alles geben um für sie einen Konzertabend zu eröffnen.

Ich persönlich bin besonders stolz, die Bühnenbretterr mit meinen mauchianischen Kriegern teilen zu dürfen. Darüber hinaus würden wir für jede Band, die wahnsinnig genug ist uns für sie eröffnen zu lassen, alles geben!

Welches sind die momentanen Lieblingsalben in eurem CD-Player, sofern es sowas in eurem Raumschiff gibt? Welches Album, das 2010 erschienen ist, hat euch völlig umgehauen, abgesehen vom eigenen Output natürlich

Natürlich gibt es sowas, es nennt sich Destrukto-Slurkatik und wird direkt ins Gehirn eingepflanzt, um besten Klang zu gewährleisten. Derzeit rotiert die neue Triptykon permanent darin! Sehr düstere Scheibe, sie macht sogar mir Angst. Wundervoll!

Da wir ja ein österreichisches Fanzine sind kennt ihr Bands aus unserer kleinen Alpenrepublik bzw. seid ihr mit der Rock/Metal Szene vertraut?

Oh ja, zum Beispiel Belphegor, Austrian Death Machine oder Pungent Stench.

Gibt es ein paar spezielle peinliche Momente bzw. eine lustige Anekdote aus eurer Karriere die ihr uns erzählen könnt/wollt.

Da unsere Karriere eine einzige Aneinanderreihung peinlicher Momente ist, fällt es mir schwer, einen hervorzuheben. Hmm, einmal habe ich mich fürchterlich verschluckt beim Versuch, die Testikel eines Groupies zu verspeisen, was meine Bandkollegen so sehr zum Lachen brachte, dass sie sich ebenfalls verschluckten und husten mussten, bis sie sich die Rüstung von oben bis unten vollgeschissen hatten, was wiederum mich so belustigte, dass ich es ihnen gleichtat! ein sehr spaßiger Abend.

Was haltet ihr generell vom Medium Internet Facebook, MySpace und so weiter nutzt ihre es selbst und welche Möglichkeiten bietet es Metal/Rock Bands.

Eine gute Möglichkeit, um direkten Kontakt zu allen möglichen Leuten herzustellen.

Vielen Dank für die Audience, das war’s auch schon. Möchtet ihr noch was für die Menschheit los werden und noch etwas hinzufügen?

Bevor ich mich an deiner Milz labe, nur so viel: Ungallah Mugalläh Vriiil!

Na dann verehrte, neue Herrscher wünsche ich guten Appetit

Beliar – Far Beyond

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Band: Beliar
Titel: Far Beyond
Label: Naturmacht Productions
VÖ: 2010
Genre: Black Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Michael Kasuba

Gerade in der Metalszene sind immer wieder Trends zu beobachten. Kritische Fans wissen, dass manche Bands hierdurch größte Erfolge binnen kürzester Zeit haben können, doch ob einige Eintagsfliegen dieses Trends überdauern? Entscheidet selbst, genauso ob Ihr ein Album für knapp 18 Euro von sogenannten Szenegrößen kaufen wollt (beispielsweise bei großen Händlern, Mailordern,etc.), oder aber auf kleinere Labels zurückgreift und dort unterbewertete Juwelen findet.

Zugegeben eine Perle des bayerischen Untergrunds befindet sich in dem neuen Album „ Far Beyond“ von Beliar. Erschienen im Januar 2010 bei Naturmacht Productions und für sagenhafte 10Euro erhältlich. Aufgrund dessen hakten wir beim Bandgründer und einzigem Mitglied von Beliar nach und können Euch nun ein an Hintergrundinformationen detailreiches Review bieten. Geboten wird für den Preis von 10 Euro eine CD mit achtseitigem Booklet im Jewelcase. Bei Beliar handelt es sich, wie bereits erwähnt, um eine Ein-Mann-Band. Dahinter verbirgt sich Illunis aus dem Kreis Passau. Die Produktion sehr rau und lobenswert für Black Metal im Underground. Das komplette Album nahm er allein auf, nachdem er 2009 einen Plattenvertrag bei Naturmacht Productions unterschrieben hat.

Denn entgegen der Meinung von Musikfetischisten: beste Produktion für höchste Klangqualität, sollte beim Black Metal nach wie vor eines gut rüberkommen: Aggression, Leidenschaft und Gefühl im Allgemeinen. Das Herzblut von Illunis können sich geneigte Fans des schwarzen Metals nun zu Gemüte führen.

Zuvor erschien von Beliar 2007 eine Demo namens „Verderben“, die mit Hilfe eines Freundes Somnium entstand. 2009 folgte ein Beitrag mit weiteren vier Bands auf der Split CD „Pentagram“ (Der Name beruht auf den 5 Bands) über das Label „The Black 666 Prod.“.

Das neue Album „Far Beyond“ ist gefüllt mit acht Titeln und dauert ca. 32 Minuten. Ein ohnehin kurzer Zeitraum, doch die abwechslungsreiche Gestaltung seiner Musik lässt Beliar die Zeit noch um ein Vielfaches kürzer erscheinen. Bereits nach erstmaligem Hören der Scheibe kommen konkrete Rhythmen zum Vorschein. Diese erhöhen wahrlich den Genuss und kristallisieren Songs zu Lieblingsliedern.

Durch den Kontakt zu Beliar selbst konnten wir nun für Euch einige Hintergrundinformationen erhalten und hoffen, dass Euch auch diese beim „Kennenlernen“ der Band helfen. Der originale Wortlaut vonIllunis zu den Titeln:

„1. Das Intro zu dem Lied habe ich im Wald aufgenommen. Der Text ist bayerisch und es geht im Prinzip um Nekromantie. Im Booklet ist ein Beschwörungs-Pentakel abgebildet welches benutzt wird um Dämonen zu beschwören.2. Wie der Name schon sagt geht es um Hass, Wut bzw Zorn. 3. In Eyes Shut geht es darum das die Leute blind durch das Leben laufen.“Blinded by the life, blind for death“ : Man wird beeinflusst an allen Ecken und die meisten Menschen leben ein Leben auf dass sie nach dem Tode nicht mehr stolz wären.4. Die Habergoaß, die man auch als Perchten kennt, stammen aus der bayerischen Mythologie und wurden auch als Erziehungsmittel benutzt, in dem man den Kindern Angst machte, dass die Habergoaß kommen würde, um sie mit zu nehmen wenn sie nicht brav wären. Der Text in dem Lied ist die mahnende Stimme, die zu einem Kind spricht.Mit den klirrenden Riffs wollte ich die grimmige und unheimliche Stimmung dieser Geschichte ausdrücken.5. Der komplette Text ist im Booklet abgedruckt, so kann jeder selbst über die Bedeutung nachdenken. 6 & 8 auch hier ist der Text abgedruckt. Die Lieder gehen in Richtung Depressive Black Metal. Wie „Rising Hate“ wird hier weniger etwas erzählt, sondern vielmehr Gefühle zum Ausdruck gebracht.7. Rest in Eternal Sleep erzählt die Geschichte eines Reisenden, der nach einem Ziel sucht aber den Weg nicht genau kennt. Fündig wird er trotzdem.Jeder durchlebt in seinem Leben Veränderungen bzw. problematische Phasen – man begibt sich quasi auf eine Reise ohne genau zu wissen wie es weiter gehen soll.Darum kann jeder selbst interpretieren, ob das Ziel meiner Figur aus dem Text positiv und befriedigend war oder eher ins Verderben geführt hat.Der Titel der CD „Far beyond…“ ist ein Textteil aus dem Lied. Dass Cover zeigt einen einsamen Wanderer.“

Man darf gespannt sein, was Beliar in Zukunft von sich hören lässt. Mit Sicherheit eine der bedeutenden Erscheinungen im Underground, deren Unterstützung sich für jeden Metalfan lohnen dürfte!

Fazit: diese Scheibe wird die nächste Zeit noch öfters in Rotation in meiner Playlist sein.

Bewertung der musikalischen Umsetzung: gut

Bewertung der lyrischen Thematik: sehr gut

Bewertung des Preis/Leistungsverhältnisses: hervorragend

Empfehlungen für Metalfans: geneigte Fans des Black Metals und offene Metalfans mit breitem Horizont dürften hierbei genau richtig liegen!

Besten Dank an das Label Naturmacht Productions für die Bereitstellung des Materials. Besten Dank an die Band Beliar für die geniale Musik und die Zeit und den entstandenen, hilfreichen Kontakt um sein Werk besser verstehen zu können.

Tracklist:

01. Fremde Macht (Der Wiedergänger)
02. Rising Hate
03. Eyes Shut
04. Habergoaß
05. Malefizschnoin
06. Melancholic Night Of Rising Sorrow
07. Rest In Eternal Sleep
08. Like A Curse That Lasts On My Soul

Besetzung:

Illunis (voc & all instruments)

Internet:

Beliar @ MySpace

8-Point Rose – Primigenia

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Band: 8-Point Rose
Titel: Primigenia
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Oftmals wundert man sich schon wenn man Truppen aus Skandinavien vorstellt und sich dann fragt, wie machen es die Formationen aus dem hohen Norden, dass immer was sie anfassen alles zu purem Gold wird. So auch diese Truppe die ich euch heute auf‘s Aug drücken möchte. 8-Point Rose stammen aus Schweden und machen eine moderne Art von Power Metal der Marke Mercenary. Mag auf den ersten Anblick nicht speziell klingen, ist es aber. Marcus Nygren (voc), Alexander Timanderv (guit & screams), Adam Johansson (guit & growls), Marcus Sjösund (bass) und Johannes Timander (drums) servieren uns auf „Primigenia“ ein Brett das nicht köstlicher sein könnte. Härte trifft auf tolle Melodien und dabei kann man ordentlich von sich reden machen. Selten erlebt man Truppen die es schaffen Power Metal mit einem leichten Touch zu versehen und so auch viele Verfechter dieser Stilrichtung vor den Player zu zerren um sich den Klängen der Schweden hinzugeben.

Mit einem melodischen Core Riff wird „Resolve“ angestimmt. Sehr schnaubender Bolzen den man uns hier zum Fraße vorwirft. Gut sortierte erdige, als auch rotzig – groovige Klänge verbindet man sehr gekonnt mit melodischen Einlagen und Power Metal Elementen. Ob man nun Power Metal mag oder nicht, mit dieser Mixtur wird man sicherlich viele Fans begeistern können. Sehr spritzig ist nämlich die Mischung ausgefallen und diese hat es ordentlich in sich.

Ein orientalischer Gitarreneinklang führt uns nun in das nun nachgeschobene „Out Of The Shadows“. Dieses Klangspiel behält man durchwegs bei und ist somit der etwas progressivere Einschlag. Etwas gemäßigter musiziert man zwar hier, doch hat man noch genügend Wind im Rücken. Somit kredenzt man uns hier eine quer durch die Bank schallenden stampfenden Rhythmus, der durch den Gesang etwas gemütlicher rüber kommt. Auch die schrofferen, modernen Anleihen mussten etwas weichen und dafür steht hier mehr die Melodie im Vordergrund.

Wieder etwas moderner und härter wird zwar „When Chaos Rules Our Lives“ gestartet. Immer wieder dreht man den Spieß um und geht es kurzerhand deutlich gemächlicher an. Auch kommt hier ein flotter, shakiger Melodic Rock Einsatz zum Vorschein. Diese drei Elemente verbindet man sehr gut und so bekommen wir erneut eine sehr kunterbunte Mischung. Diese ist aber gut aufeinander abgestimmt und klingt nicht etwa überladen und die Jungs verzetteln sich auch nicht dabei.

Sehr thrashig wird nun die Einleitung „Endless Rage“ vollzogen. Satte Melodieriffs besänftigen aber sofort. Blut hat man aber dennoch geleckt und dadurch rattert diese Nummer sehr temporeich und auch deutlich härter daher. Auch kleinere hymnische Gefilde werden als Beisatz eingeschlagen und so verbleibt man weiterhin auf einer farbenbunten Mischform.

Guter Groove steht beim nun folgenden „Relentless“ im Vordergrund. Dieser Klang wird immer wieder durch satte Synthyanleihen unterwandert. Auch mündet man nach der Einleitung in fast schon gemütlichen Balladesken Gewässern. Hier verharrt man aber nicht lange und so kehrt man wieder zur Anfangs eingeschlagenen Linie zurück.

Sehr Synthy lastig und mit hymnischem Gitarrenspiel wird nun der Start bei „The Shadow“ hingelegt. Sehr heroisch klingt das Duell der beiden Gitarreros und nach gut 50 Sekunden werden die Pferde wieder umgesattelt. Im ehr Midtempo galoppiert die Truppe hier dahin und dadurch wirkt das Stück fast gänzlich sehr hymnisch und das obwohl man einige scharfe Ecken und Kanten eingebaut hat.

Zurück zum modernen Power lastigen Sound kehrt man mit „Winter Storm“. Satter Bangertrack den man an dieser Stelle eingestanzt hat. Tiefer getriggerte, schroffe Gitarren sägen hier einen ganzen Wald nieder, während der Rest der Truppe, allen voran der Fronter etwas melodischer sich in Szene setzt. Sehr gut verbindet man Härte und Melodie auf ein stattliches Paket und das schillert in allen Farbfacetten.

„I Want The World To See“ wird an diesem Platz wieder thrashiger und rollender begonnen. Auch hier zeigt sich, dass die Jungs sehr verspielt und experimentell sind. Man schafft es locker fast schon liebliche Klänge mit harten, schroffen Core Einflüssen zu verbinden. Witzig das man hier beiderseits eine ausgewogenes Maß gefunden hat. Sicher nicht der Härtebolzen, aber das Mischergebnis weiß zu überzeugen.

Gemütlich, mit akustischem Gitarrenspiel wird nun „Primigenia“ eingeläutet. Diese klangliche Überleitung bleibt auch im gemütlichen Eck und somit verschafft man uns erst einmal eine Ruhepause, bevor es mit dem letzten Stück noch einmal ans Eingemachte geht.

„Name Of Time“ nennt sich dieses und sofort werden die Barrikaden übersprungen und sehr kräftig wird hier der Schlussstricht gezogen. Die Core Shouts sind einfach unglaublich und dominieren vorerst das Geschehen. Doch lange braucht man auch auf die klaren Vocaleinsätze nicht warten und so kommt der Rausschmeißer etwas konzeptioneller rüber. Viele Phasen und Passagen geleiten uns aus dem Silberling raus. Death, Core und symphonischer – moderner Power Metal reicht sich hier versöhnlich die Hand.

Fazit: Gut durchgemischt wird hier an vielen Stationen Halt gemacht. Superber Happen in Sachen Melodie, Power Metal der modernen Art. Hier werden viele Genre Fans gleichermaßen bedient und das unterstreicht das Können bzw. Potential der Formation.

Tracklist:

01. Resolve
02. Out Of The Shadows
03. When Chaos Rules Our Lives
04. Endless Rage
05. Relentless
06. The Shadow
07. Winter Storm
08. I Want The World To See
09. Primigenia
10. Name Of Time

Besetzung:

Marcus Nygren (voc)
Alexander Timanderv (guit & screams)
Adam Johansson (guit & growls)
Marcus Sjösund (bass)
Johannes Timander (drums)

Internet:

8-Point Rose Website

8-Point Rose @ MySpace

Astrum Et Abyssum – Ritual

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Band: Astrum Et Abyssum
Titel: Ritual
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Ethno Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Ethno Rock betiteln die Herrschaften die ich euch heute aufs Gehör drücken möchte ihre Stilrichtung. Astrum Et Abyssum nennt sich die Truppe und stammt aus deutschen Landen. Beate Scherer (voc)
Gunther Schroth (guit), Jürgen Stephan (drums), Markus Cappel (percussions), Ralf Henkelmann (bass), Bernd Kolbig (didgeridoo) und Peter Böhler (keys) bieten auf „Ritual“ ein sehr hymnisches Programm. Diese Schiene wird fast durchgehend gefahren und dabei wird das Konzept ganz schön erdig, als auch groovig unterwandert.

Sehr erdig – groovend serviert man uns mit „Drachenherz“ gleich den ersten Happen. Solider Rocker der hier etwas gemächlicher durch die Boxen daher kommt. Etwas knackiger und schärfer wird zwar immer wieder angestimmt, dennoch verbleibt man eher im gemächlichen Midtempo. Stimmlich setzt sich bei mir sofort eine Person im Kopf fest. DORO PESCH, denn diese Fronterin klingt wie die Schwester dieser Lady of Rock.

Sehr mystisch beginnt nun „Dornennaht“. Zur Einleitung kredenzt man uns ein breites, fast schon progressives – symphonisches Klangbild. Klingt vorerst wie eine Entspannungsmusik, doch man sollte sich hüten hier eine Runde autogenes Training abzuhalten. Pünktlich bietet uns der Axtschwinger gleich seine erdig gestimmte Gitarre und ab diesem Zeitpunkt geht es auch deutlich flotter weiter. Schlussendlich erreicht man groovige – stampfende Gefilde und dadurch klingt der Song um einige Ecken grooviger. Für den klaren, als auch kleineren liebliche angehauchten Teil sorgt die Fronterin. Nicht etwa das sie uns hier quer durch die Palette mit romantischem Gesäusel die Ohren zukleistert, dennoch ist ihr Gesang hier der klare Anteil des Stücks.

Ein flotter Rocker mit viel Herzblut ist nun „Adler“ geworden. Kleine melancholische Gefühle werden uns hier etwas trauriger von Beate vorgetragen. Doch alles in allem hat man hier einen sehr kraftvollen Song zu bieten der etwas zum leichten Bangen bietet. Eine gute Mixtur wurde auch hier aus Groove und erdigem Hard Rock geschaffen. Selbiges Rockprogramm stimmt man an und ab etwas hymnischer an und erweitert das Klangbild durch kleine Didgeridoo Attacken.

Stimmung wie im Busch von Australien schafft man als Einleitung von „Vergessenes Land“ zu Tage. Einerseits klingt das wieder etwas entspannend, doch gleich im Anschluss wird klar hier geht es deutlich hymnischer, aber auch anklagender zu. Nicht nur aufgrund der deutschen Lyrics kann man dies fest stellen. Nein auch der Rhythmus ist deutlich durch diese Stimmung eingefärbt. Kantig und scharf bricht man immer wieder aus und das weiß zu begeistern.

„Nacht ohne Zeugen“ ist zu Beginn ebenfalls sehr ruhig und beschaulich ausgefallen. Wiederum lässt man das Stück gemütlich – verträumt anfahren. Diesmal verbleibt man aber fast durchgehend in diesem Gewässer. Balladesk? Nun ja kleine Anleihen sind sicher vorhanden, doch ein reiner Schmusesong ist hier dennoch nicht am Laufen. Ruhig, gemächliche aber sehr traurig und anklagend wird hier weiter gemacht.

Wer rastet der rostet, unter diesem Motto schickt man sich nun an mit „Hochzeitstanz“ temporeicher nachzulegen. Gut sortierter Hard Rock Happen, der mit einer sehr rauen Rhythmusfraktion aufwartet. Für den klaren Anteil ist wieder die Fronterin verantwortlich, die mich immer mehr an Doro Pesch erinnert. Shakig spielt man uns hier eine Runde zum Mittanzen vor und die Klänge wissen durchaus einen bleibenden, mitreißenden Eindruck zu hinterlassen.

Sehr heroisch startet nun „Glockenschrei“, dieser Einstand wird aber gleich von einer modern – herben rockenden Breitseite unmittelbar in den Hintergrund gedrängt. Kleine vergleiche zu amerikanischen Kapellen sind durchaus legitim. Allerdings hat man hier nur leichte Züge in den Sound verarbeitet. Messerscharf klingen hier die sägenden Gitarren und diese werden einmal mehr nur durch den etwas verträumteren Gesang in eine andere Richtung gelenkt. Doch auch die Arrangements wie z.B. der Didgeridooeinsatz und einigen Klangelementen lassen das Stück deutlich farbenbunter klingen.

Auf zum Regentanz heißt es nun beim Start von „Jagdblut“. Nach der etwas hymnisch – gemütlichen Einleitung geht es deutlich dreckiger weiter. Die männlichen Kollegen geben stampfend den Ton an und mit ihren Chore Shouts lenken sie das Ganze kurz in eine etwas härtere, Power Metal Richtung. Doch schon reißt man das Steuer wieder rum und hievt uns sachte in verträumtere Gewässer. Gut durchgemischt klingt der Track sehr pathetisch, mit einem leichten hymnischen Einschlag.

Mit viel Dampf im Kessel setzt man nun mit „Helden“ nach. Mit einem guten Tempo galoppiert die Mannschaft hier daher und rockt die Bude. Dennoch zeigt man auch hier ein durchgemischtes Soundbild, wobei man aber eher der flotteren Geschwindigkeit fast durchgehend treu bleibt.

„Seelenfänger“ wird durch einen Didgeridoo Alleingang angestimmt. Doch schon geht es wieder rockiger zur Sache. Doch der Spielmann lässt sich hier nicht unterbuttern und duelliert sich einige Zeit lang mit dem Axtmann. Schlussendlich findet man wieder sein Auslangen mit Midtempo lastigen Klängen und auch der hymnische Anteil kommt nicht zu kurz.

Groovender, stampfender Rocker steht an vorletzter Stelle mit „Völkerzauber“ an. Sehr herb rockt man sich hier den Weg frei, aber immer wieder bremst man stark das Rockprogramm ab um kleinere Ruhephasen anzustimmen, bevor man wieder schroffer weiter musiziert. Sehr wechselhafte Stimmung die man dadurch geschaffen hat.

Die Beendigung erledigt man mit „Abyssus“ einem Instrumental das laut aufhorchen lässt. Australische Buschstimmung, herber Hard Rock, aber auch ein orientalisches Soundepos wird uns hier dar geboten. Superbes Instrumental das hier sehr glanzvoll das Album beendet.

Fazit. Wer auf die Hymnen von Doro oder Warlock steht der wird auch hier fündig. Gesetz dem Fall natürlich man mag deutsche Lyrics. Hard Rock wird hier satt geboten und diesen Genrestyle wertet man durch etliche Beigaben auf. Nicht jedermanns Sache, wer aber von sich behauptet ein wahrer Freund des Hard Rocks aus hiesigen Gefilden zu sein, für den ist das Album passgenau zusammengeschnitzt worden.

Tracklist:

01. Drachenherz
02. Dornennaht
03. Adler
04. Vergessenes Land
05. Nacht ohne Zeugen
06. Hochzeitstanz
07. Glockenschrei
08. Jagdblut
09. Helden
10. Seelenfänger
11. Völkerzauber
12. Abyssus

Besetzung:

Beate Scherer (voc)
Gunther Schroth (guit)
Jürgen Stephan (drums)
Markus Cappel (percussions)
Ralf Henkelmann (bass)
Bernd Kolbig (didgeridoo)
Peter Böhler (keys)

Internet:

Astrum Et Abyssum Website

Astrum Et Abyssum @ Facebook

Astrum Et Abyssum @ MySpace

Circle of Dead Children – Psalms of the Grand Destroyer

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Band: Circle of Dead Children
Titel: Psalms of the Grand Destroyer
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

5 Jahre war es still seitdem die Waschingtoner Circle of Dead Children über das große Meer kamen und die Welt mit der Ep „Zero Comfort Margin“ verprügelt haben. Ein neues Gemetzel steht an, welches sich aus dem Gehirn von Joe Horvath (voc), Jason Andrews (guit), Drew Haritan (bass) und Matt Francis (drums) wie ein Schwall entsprungen ist. Grind meets Death trifft oft auf Doom heißt es beim neuesten Werk mit dem Titel „Psalms of the Grand Destroyer“

Schwer, zäh und roh legt man mit dem Opener „Avatar Of Innocence“ los. Doom lastige Riffs schwappen hier wie eine dickflüssige, zähe Sauce daher. Erst ab der Mitte des Songs springt man über den eigenen Schatten, doch nun bolzt man umso ungestümer dahin. Weiterhin geht es zwar ebenfalls schroff zu, doch von der Geschwindigkeit wird hier ordentlich auf die Tube gedrückt.

„Ursa Major (1998 revisited)“ steht an zweiter Stelle und ist eine wilde, fetzige Angelegenheit mit kurzer Spieldauer. Etwas mehr geht es hier Grind lastiger zu. Tut dem Feeling aber keinem Abbruch, denn Freunde dieser Richtung wird ordentlich was vorgegurgelt. Komplett lässt man aber nicht die Sau raus und so kommt auch bei kurzer Spielzeit etwas Doom Einfluss hinzu.

Noch um Ecken mehr in die Schweinchen Grunz Metal Ecke geht es mit „When Human Compost Stains all Earth and Repels the Messengers of Love“. Hier wird komplett die Sau raus gelassen und gezockt was das Zeug hergibt. Zwar bremst man auch hier an und ab die Dampfwalze etwas ab, doch im Gegensatz zum Vorgänger wird dies etwas dezenter gemacht und so stehen die wilden Linien deutlich mehr im Vordergrund.

Nach Leibeskräften wird auch beim nun nachgeschobenen „Chaos Crawls Back“ gegurgelt. Auch hier hat man nicht lange Zeit und bolzt etwas thrashiger. Komplettes Ausrasten in 41 Sekunden das bekommt man auch nicht allzu oft zu hören.

„Earth and Lye“ rattert nun mit längerer Spielzeit daher, dafür gibt es zwischen den Gurgel – Grunzorgien immer wieder kleinere, langatmige Stopps bei denen die Gitarrenlinien sich schwermütig den Weg frei sägen. Geile Mischung und auch diese ist mir persönlich komplett neu.

Ein schweres Riffing startet nun „We Who Move with the Graven Worms“ und hier baut sich alles auf die Eröffnung auf und das trotz der kurzen Spielzeit. Von ganz langsam bis zum infernalen Geschretter ist hier das Tempo und der Track aufgebaut. Klingt als wolle man einen alten Panzer auf volle Fahrt bringen.

Nach herzhafter Gurgelkunst wird nun mit „We Who Move with the Graven Worms“ weiter gemacht. Straighter rotziger und ungeschliffener wird hier der Knüppel aus dem Sack gepackt und die Fanschaar damit verprügelt.

Auch bei „Bury the Ill Flock“ wird einmal mehr geprügelt was das Zeug hergibt. Dennoch kommt dieser Song zwischen all dem Gemetzel etwas durchzogener und verspielter rüber. Dies liegt auch an einigen Thrash und kleinen Groove Attacken. Geile Mischung die man uns um die Ohren pfeffert.

„Refuse to Kill the Same Way Twice“ reiht sich bei seinem Vorgänger nahtlos nach und somit könnte man durchaus von einem zweiten Prügel Part sprechen, den man etwas durchzogener präsentiert.

Das erste Mal richtig ruhig lässt man es zu Beginn von „Obsidian Flakes“ anlaufen. Bis ca. 40 Sekunden gaukelt man uns Ruhe vor und prescht dann wie eine wild gewordene Bestie los und massakriert wieder alles was sich der Mannschaft in den Weg stellt. Auch kleinere Doom Breaks gönnt man uns kurzzeitig, doch der Hauptanteil ist ab dem Start des Massakers wieder fetziges Gebolze das nicht wilder klingen könnte.

Weiter geht es auch sehr temporeich mit „Last Words and Warning Signs“. Weiterhin baut man auf wilde Massaker Klänge und dennoch weiß die Truppe wie man noch einige Scheit in den Kohleofen nachlegt. So wirkt das Stück um Nuancen wilder und härter als der Vorgänger und das würde man kaum glauben wenn man es nicht selber hören würde.

„Jaracaca“ ist erneut eine kurze Attacke wo man weiterhin keine Gefangenen macht. Alles ist hier weit mehr in Richtung wilder Grind Core ausgelegt und unter diesem Motto holzt die Truppe ordentlich um.

Nahtlos mündet das kurze Inferno ins nun folgende „Torches“. Brettergebolze mit dominanten Gebrüll und Gegurgel. Dennoch ergänzt man das Inferno sehr gut mit vielen Shout, Growl und Grunz Wechseln.

Kurz, wirklich ganz kurz nicht mal 11 Sekunden dauert die Metzgerei bei „Night of Morbid Psycho“. Ratz/Fatz und schon ist es wieder vorbei, wie bei einer schnellen Leichen Fledderei.

Sehr schwer und zäh geht es als Einleitung bei „Germinate the Reaper Seed“ zu. Erst nach und nach fährt man wieder alles auf was man zu bieten hat. Sehr dunkel angehaucht ist das Stück und dadurch versprüht man richtig Splatter Feeling und das fast pur. Ein richtiger Zombie Attack Marschsong ist den Burschen hier geglückt.

Noch einmal prügelt man uns zum Schluss etwas länger mit „Starve, Beg & Die a.k.a. Fuck You Kill Me“. Grind meets Death im Old School Style ist hier die Devise. Die steten Wechsel die man hier bietet bereichern das ansonsten eher hantige Klangbild sehr gut.

Fazit: Für dieses Album muss man für Scheinchen Grunz Metal zu haben sein. Wem denn nicht so ist wird man seine liebe Mühe haben. Gesetz dem Fall man mag diese Prügel/Grunz Abteilung wird man komplett bis zur Vernichtung verprügelt und was will der eingefleischte Fan mehr.

Tracklist:

01. Avatar Of Innocence 4:21
02. Ursa Major (1998 revisited) 0:54
03. When Human Compost Stains all Earth and Repels the Messengers of Love 2:00
04. Chaos Crawls Back 0:41
05. Earth and Lye 3:10
06. We Who Move with the Graven Worms 1:47
07. Bury the Ill Flock 1:28
08. Refuse to Kill the Same Way Twice 1:43
09. Obsidian Flakes 2:15
10. Last Words and Warning Signs 1:24
11. Jaracaca 0:37
12. Torches 1:17
13. Night of Morbid Psycho 0:11
14. Germinate the Reaper Seed 5:41
15. Starve, Beg & Die a.k.a. Fuck You Kill Me 4:18

Besetzung:

Joe Horvath (voc)
Jason Andrews (guit)
Drew Haritan (bass)
Matt Francis (drums)

Internet:

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