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Day Six – The Grand Design

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Band: Day Six
Titel: The Grand Design
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Day Six aus den Niederlanden bescheren uns am 18.06.2010 eine Runde Prog Rock/Metal der besonderen Art. Die Tulpen Proggies laden zu einer weiten Klangreise ein und auf diese sollte man sich als Fan dieser Stilrichtung durchaus mit nehmen lassen. Robbie van Stiphout (voc & guit),
Daan Liebregts (drums), Nick Verstappen (bass) und Dolf van Heugten (synth) hantieren mit vielen Einflüssen und Techniken, dabei geleiten sie uns stets auf eine Gefühlsreise die nicht unterschiedlicher sein könnte. Genießer der progressiven Musik sind hier gefragt sich komplett von dem Album die Ohren bzw. Stunden versüßen zu lassen.

Dunkel und düster wird Track Nummero Uno angestimmt. „Massive Glacial Wall“ wird aber deutlich rockiger im erdigen Style weiter geführt. Vorerst allerdings, denn schon stoppt man die Maschinerie und hält etwas inne. Gemütliches Tempo das man hier dann gefunden hat und sich zu einigen Gesangsverzerrungen hinreißen lässt. Stur die einen auf lazy wird aber dennoch nicht geboten und so wird an und ab etwas kräftiger weiter gemacht, dennoch hat man als Hauptanteil sich auf eine gemütlichere Linie geeinigt. In diesem Gewässer zeigt man sich lieblicher, verspielter, aber auch verträumter.

Vom Fleck weg wird nun „Lost Identity“ ganz gemächlich ins Rennen geschickt. Auch hier kommt alles zum Beginn sehr dunkel eingefärbt, wenn auch mit mehr melancholischem Beigeschmack daher. Man schafft hier eine sehr verträumte Stimmung, welche uns gleich im Anschluss durch nette Gitarrenlinien und einem satten Gesang geboten wird. Auch hier greift man auf das Erfolgsrezept mehrere Passagen der unterschiedlichen Art zurück. So kommen treffen ruhige, aber auch härtere Momente ständig aufeinander und lösen sich auch gleich wieder ab.

Viel Power im Rücken und verzaubert mit einigen Synthyeinlagen dröhnt nun „Castel Gandolfo“ daher. Sehr vor Kraft strotzender Song, der einen leichten Science Fiction Einschlag hat. Der progressive Anteil kommt hier um einiges stärker daher wie bei den beiden Vorgängern. Auch hat man etwas genug von ganz ruhigen Einflüssen und somit weißt dieser Song quer durch die Bank kräftigere Soundklänge auf.

Satte 16:27 Minuten nutzt die Truppe nun mit „Inside“ um uns einen monumentalen Opus vorzusetzen. Tolle Leistung und jede Sekunden wird hier genutzt um uns ein sehr experimentelles Klangbild zu bieten. Leicht orchestral, mit akustischen Gitarren wird gestartet und gleich wird einem klar es geht auf eine weite Reise mit der Mannschaft. Der Mittelteil ist der etwas kräftigere Part, wo man viel Dampf erzeugen kann. Diesen behält man etwas länger bei, bevor man uns in die ganz gemütliche Ecke geleitet. Superbe Mischung die zu bezaubern weiß und das in allen Passagen dieses Stücks.

Dunkel bedrohlich legt man an fünfter Stelle bei „Fergus Falls“ den Start hin. Dennoch wird hier eine komplett andere Richtung eingeschlagen. Old School lastiger Rock, den man leicht versüßt hat hält man hier am Laufen. Liebliche Klänge im Hintergrund paaren sich sehr gekonnt mit erdigen Riffs, Deep Purple lastigen Keyboardeinlagen und immer wieder bringt man das ganze etwas kräftiger zum Laufen. Bunt durchgemischt setzt man gleich nach dem vorangegangen Opus nach und bietet wieder viel. Genussmusik der ganz besonderen Art wird uns hier zu teil und was will der Proggie Fan mehr.

Sehr balladesk und tragisch verträumt wird nun „A Soul´s Documentary“ begonnen. Eine Seelenreise soll es wohl werden, so wie es der Titel schon aussagt. Das bekommen wir dann auch und im behaglichen Stil geboten. Zurück lehnen und genießen ist hier die Devise.

Treibend und messerscharf, mit 80er Purple Keyboardspiel wird im Anschluss bei „Age of Technology“ weiter gemacht. Teils groovig, teils shakig und dann wieder im verspielten Stil wird hier ein Programm abgehalten das atemberaubend wuchtig klingt. Vor allem der leichte orientalische Einschlag steht dem Stück zu Beginn äußerst gut und auch in den ruhigeren Passagen musiziert man wieder auf einer klanglich top ausgestatteten Ebene.

Langatmig und mit traurigem, bitterem Beigeschmack startet „7th Sign“. Zu Beginn etwas ruhiger, werden aber auch einige Kraftakte aus dem Hut gezaubert, selbige sind nicht lange am Laufen. Allen voran präsentiert man sich wesentlich experimenteller als bei voran gegangenen Songs. Dies bemerkt man vor allem bei etlichen Klang, aber bzw. ganz stark bei den Gesangsverzerrungen.

An letzter Stelle steht nun „In the End…“, treffender Titel für eine Beendigung will ich mal meinen. Schwarz und tragisch schallt hier erst einmal der Track und das behält man astrein bis zum Ende bei. Gemäßigtes Tempo, mit einigen Gitarrenspielereien. Warum man ausgerechnet ein Instrumental ans Ende gestellt hat ist mir schleierhaft. Dennoch ein guter Schachzug irgendwie, denn wenn man mit solchen Sachen nichts anfangen kann man das Album gleich nochmal starten.

Fazit: Progressive Soundkunst die zu gefallen und bezaubern weiß. Einfallsreichtum haben die Jungs nicht zu knapp, das zeigen sie uns auch und lässt sich wie ein roter Faden nachverfolgen.

Tracklist:

01. Massive Glacial Wall 9:02
02. Lost Identity 9:01
03. Castel Gandolfo 6:29
04. Inside 16:27
05. Fergus Falls 7:40
06. A Soul´s Documentary 4:46
07. Age of Technology 8:08
08. 7th Sign 7:02
09. In the End… 3:40

Besetzung:

Robbie van Stiphout (voc & guit)
Daan Liebregts (drums)
Nick Verstappen (bass)
Dolf van Heugten (synth)

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Uberkid – They Hate us in New York

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Band: Uberkid
Titel: They Hate us in New York
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Punk, Screamo
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Rotzfrech präsentieren uns die Berliner Uberkid ihr Debütalbum „They Hate us in New York“. Florian (voc), Christian (guit), Matthis (guit), Jens (drums) und Micha (bass) wandeln auf dem Album am Grat zwischen Bullet for my Valentine, Billy Talent und Konsorten. Wer vielleicht meinen mag das wäre billig der irrt. Während die Kollegen vor allem erstere immer mehr in die kommerzielle Ecke drängen, klingen die Berliner herrlich erfrischend und authentisch. Eine Schnittmenge zwischen fetzenden Rhythmen und satten Melodieeinlagen wird auf dem Machwerk geboten und dies ist für Metal Fans jüngerer Semester einmal mehr bestens geschaffen um abzugehen wie die sprichwörtliche Post.

Rotzig legt man sogleich „The Continental Breakfast Club“ aufs Bankett. Schnittiger, messerscharfer Mitmachsong der zu vielen animiert. Moderne, teilweise punkige Gitarrenläufe treffen hier auf leichte Metal Core Schübe. Gut verbindet man diese beiden Einflüsse miteinander. Sehr mitreißend ist dadurch der Rhythmus entstanden und der ist bestens geeignet ordentlich um zu fetzen.

Leichte elektronische Klänge, gefolgt von einem sägenden Riffing steht zu Beginn von „The Disko Inferno“ im Vordergrund. Weiterhin baut man auf fetzige Mitmachklänge, die einen nur so aufstacheln. Vermehrt achtet man auf viele Melodiebeigaben die man steht’s stattlich dazwischen rein presst. Bekommen zwar nicht Oberwasser, bereichern aber das Grundbild sehr gut und dieses komplettiert man noch mit einigen Technoeinlagen der sachten Art.

Deutlich hantiger ist nun der „Potomac Romance“ ausgefallen, aus dieser Startposition setzt man auch sogleich zum nächsten Angriff an. Sehr schroff wird hier weiter gedonnert, bevor man erneut zur Startposition zurück kehrt. Dadurch wirkt das Stück sehr verspielt und komplex und zeigt dass man auch in dieser Richtung die Songs besser und nicht so eingängig ausstatten kann.

Bei „Grafton Street“ erinnert man mich persönlich verstärkt an Billy Talent. Billig oder gar abgelutscht klingt diese Mischung aber nicht. Mit vielen spritzigen Einlagen setzt man eigene Akzente. Auch klingt der Song deutlich härter als die Musik der Szene Kollegen. Sägende, punkige Riffs treffen immer wieder auf melodischere Weiterführungen. Den Übergang bestreitet man sehr gut und so führt man uns sachte hin und her.

Schwerer und dunkler setzt man nun mit „Phantoms“ nach. Gute Abgehmucke die man uns mit einer dermaßen druckvollen Rhythmik um die Ohren ballert, das einem Hören und Sehen vergeht. Als Erweiterung unterwandert man das Grundgerüst mit leichten Elektro Klängen. Zu dem Stück lässt es sich ordentlich Abhotten was das Zeug hergibt.

An sechster Stelle hat man das Titelstück „They hate us in New York“ gepackt. Selbiges startet man mit sägendem Riffing, welches von einem mitreißenden Rhythmus abgelöst wird. Erneut treibt man uns mit schweißtreibender Musik voran. Zwar legt man einige besonnene Halte ein, diese wären aber nicht lange und so geht es wieder sehr temporeich voran.

Mit dem Zwischenspiel „Everything I need to know“ verleiht man mir aber eher Ohrenschmerzen. Klingt wie eine kaputte Scheibe bzw. ein altes Computerspiel, das man mit einem Kassettenrecorder aufgenommen hat und schneller abspielt. Nicht sonderlich begeisterungswürdig!!!!

Dafür ist aber der Nachfolgetrack umso schöner. „Yes Yes Yes“ ist eine sehr hymnische Nummer, mit vielen härteren Ausbrüchen. Einerseits baut man auf mitreißende Rhythmen und löst diese immer wieder mit melodischen und leichten hymnischen Klängen ab. Gut aufeinander abgestimmt kann man hier den Ausrutscher von vorhin sofort vergessen lassen.

Dem Songtitel „Supernova“ entsprechend baut man elektronisch, mit leichter Sphärenstimmung das Eingangstor auf. Weiterhin wird dieses sehr experimentelle Klangbild ausgebaut. Nichts ist den Burschen zu wieder und so beweist man viel Einfallsreichtum, welchen man klanglich sehr gut wieder spiegelt. Sicherlich etwas sehr komplex und schwerer verdaulich, dennoch sehr interessant anzuhören.

Als Nachfolge tritt „Capital Letters are still a Gold Mine“ in die Fußstapfen. Vermehrt werden wieder eingängigere Vibes geboten. Auch setzt man wieder härter das Messer an und bittet den Hörer zum Abgehen. Doch auch gefühlvollere Einlagen kommen zum Tragen und bereichern das Stück sehr gut.

Etwas eingängiger und simpler legt die Truppe mit „Heartbreak Karaoke“ nach. In moderner, streckenweiße breitentauglichen Mischform serviert man uns dies mit einer sehr temporeichen Ausrichtung. Nach Herzenslust kann man dabei rum fetzen, denn genau für solch Momente ist das Stück gedacht.

Noch um einen Tick wutentbrannter legt man noch mit „Let the Good Times Roll“ einen drauf. Wutentbrannter, hasserfüllter, als auch anklagender Track. Sehr gut ist die Kombination aus leichtem Punk Rock und Metal Core lastigen Klängen ausgefallen. Standhaft versucht man durch die Bank härter rüber zu kommen. Dennoch legt man zwischendurch immer wieder gefühlvollere Stopps ein.

Fazit: Abgehmucke für Junge Metal Fans. Zu keinem Zeitpunkt kommt hier Eintönigkeit oder dergleichen auf. Ausgereift und dennoch sehr rotzfrech unterbreitet man uns hier eine Abgehrunde zu der man einfach nicht anders kann als mitzumachen.

Tracklist:

01. The Continental Breakfast Club
02. The Disko Inferno
03. Potomac Romance
04. Grafton Street
05. Phantoms
06. They hate us in New York
07. Everything I need to know
08. Yes Yes Yes
09. Supernova
10. Capital Letters are still a Gold Mine
11. Heartbreak Karaoke
12. Let the Good Times Roll

Besetzung:

Florian (voc)
Christian (guit)
Matthis (guit)
Jens (drums)
Micha (bass)

Internet:

Uberkid Website

Uberkid @ MySpace

Section A – Sacrifice

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Band: Section A
Titel: Sacrifice
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Torben Enevoldsen scheint ein richtiger Workaholic zu sein, denn erst im Jänner hat er mit Acacia Avenue ein Album veröffentlicht. Knapp drei Monate später steht der Bursche schon wieder auf der Matte, diesmal aber mit seinem anderen Projekt mit dem Namen Section A. „Sacrifice“ heißt das Album und wird am 21.05.2010 via Lion Music in den Ladenregalen stehen. Andy Engberg (voc), Torben Enevoldsen (guit, keys & bass) und Thomas Heintzelmann (drums) bieten ebenfalls feinsten Melodic Rock wie man ihn bereits von Torbens anderer Band kennt.

Mit einem theatralischen Soundklang wird das Opening von „Sacrifice“ vollzogen. Weiter geht es aber in einer guten, groovigen Mischform aus Rock und leichten Power Metal Elementen. Vor allem die Mischung aus dreckigen und melodischen Ingredienzien hat es in sich und weiß sich durchzusetzen und zu überzeugen.

Noch um einen Tick knackiger und flotter wird nun „Room With A View“ ins Rennen geschickt. Doch lange verfolgt man das temporeiche Konzept nicht weiter und so bremst man ganz stark ab und zeigt sich einmal von einer melancholischen, tiefgründigen Weise und Sekunden später wieder schallt das Programm deutlich fröhlicher. Auch der groovige Anteil im Rhythmus wurde herzhaft eingesetzt, wenngleich auch hier etwas dezenter als beim Vorgänger.

Straighter Klassik Rocker wird nach dem Löwengebrüll bei „Lionheart“ zum Besten gegeben. Das Tempo hält man am stampfenden Laufen und unterwandert dies immer mit leichten Keyboardklängen. Diese wurden aber ganz hauchzart darüber gelegt, um nicht das Ganze etwas ins kitschige Eck zu drängen. Auch heroische Chorgesänge bereichern das Soundbild im Refrainteil ganz erheblich.

Orientalische Einleitung, gefolgt von einem Melodic Rock Inferno steht bei „Land Of The Desert Sun“ im Vordergrund. Viele Schretterparts im klaren Stil werden uns hier geboten und an und ab soliert sich Mr. Torben einen Ast ab. Fröhlich – shakiger Song der mit viel Gefühl überzeugt, den Hauptanteil für selbiges sind eindeutig dem Frontmann zuzusprechen der sich mit seiner Goldkehle durchs Programm singt.

Gemütlich – verträumt, mit leichten bluesigen Rockzügen serviert man uns nun „Concealed In Lies“. Romantische, fast schon balladeske Soundzüge kommen hier zum Einsatz und dadurch ist dem Trio ein wahrer Genusshappen gelungen den man in entspannter Lage genießen kann. Doch bevor es zu ruhig wird lässt man die Motoren immer wieder anlaufen.

Genug gerastet, denn mit „Intoxicated“ gießt man wieder Benzin ins Feuer und die Flammen lodern ordentlich auf. Das Tempo ist mehr in Richtung Bangerrhythmik ausgerichtet. Auch verabschiedet man sich etwas vom klaren Sound und wandelt eher auf trüberen Pfaden. Sehr groovig hat man vor allem die Gitarren eingesetzt.

Auch das nun folgende „Heroes“ ist sehr rau und ungeschliffen. Doch hier bekommen die klaren Einflüsse nach wenigen Sekunden wieder deutlich mehr Oberwasser bis sie schlussendlich komplett das Geschehen regieren. Temporeicher, shakiger Melodic Rock Song, bei dem sehr viele Solieinlagen als Abwechslung abgeliefert wurden.

Um etliche Nuancen klarer, als auch flotter galoppiert nun „Days Of Sorrow“ daher. Weiterhin baut man auf einen eher shakigen Soundklang den man sehr zackig durch die Boxen dröhnen lässt. Das gewisse warmherzige Gefühl darf nicht fehlen und wird uns auch satt vom Sänger geboten.

Beim darauf folgenden „Danger“ wird das Ruder wieder etwas mehr herum gerissen und der dreckigere Anteil fusioniert wieder genussvoll mit den clear Passagen. Stampfender Rocker den man uns hier an der vorletzten Stelle vorsetzt. Beeindruckend für meinen Teil ist eben die Verbindung zwischen den beiden Klangrichtungen, die werden uns nämlich sehr gekonnt serviert. Selten erlebt man eine Truppe die das so gut hinbekommt.

Den Schlussstrich zieht man mit „The City Is Falling“, welches von einem lieblichen Soundklang eröffnet wird. Klingt vorerst wie Entspannungsmusik, doch lange braucht man nicht glauben dass man hier entspannen kann. Sehr speedig agiert man hier noch einmal zum Schluss des Albums und zieht zur Vollendung noch einmal alle Register.

Fazit: Sehr schönes Rockalbum, welches eher für Klassik Rock Fans gedacht ist. Aufgrund vieler groovigen Einlagen und dreckigen Ausrichtungen könnte man aber durchaus auch jüngeres Volk für dieses Album begeistern können.

Tracklist:

01. Sacrifice 3:43
02. Room With A View 4:46
03. Lionheart 4:56
04. Land Of The Desert Sun 6:23
05. Concealed In Lies 4:29
06. Intoxicated 4:13
07. Heroes 4:21
08. Days Of Sorrow 4:37
09. Danger 5:06
10. The City Is Falling 6:04

Besetzung:

Andy Engberg (voc)
Torben Enevoldsen (guit, keys & bass)
Thomas Heintzelmann (drums)

Internet:

Section A Website

Section A @ MySpace

Third Eye – Recipe For Disaster

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Band: Third Eye
Titel: Recipe For Disaster
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Spielart: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Beim ersten Anblick der Scheibe „Recipe for Disaster“ von Third Eye fällt einem nichts Besonderes auf. Auch beim durchlesen des Beipackzettels bekommt man halt die gängigen Infos zur Truppe und ihrem Machwerk. Allerdings wenn man sich das Material der Dänen erst einmal angehört hat wird man mit einem Lächeln fest stellen das man auf sehr ähnlichen Pfaden wandelt wie die Landsmänner von Mercenary. Auch Per Johansson (voc)
Michael Bodin (guit), Martin Damgaard (drums), Thomas Kuhlmann (guit), Andreas Schumann (bass) und Simon Long Krogh (keys) haben auf ihrem Debütalbum eine ähnliche Klangweise drauf, wie eben ihre Kollegen. Dennoch ist die Truppe deutlich progressiver angehaucht und auch die schrofferen Linien sind hier dezenter. Doch im Großen und Ganzen agiert man sehr ähnlich und ist somit für alle Fans des modern angehauchten Melodic Power Metal ein MUSS. Erscheinen wird das Teil am 21.05.2010 via Escape Music.

„Solitary Confinement“ startet nach dem eher ruhigeren Einleitungsteil kantig durch. Flotte, treibende Soundfragmente ballern uns die Dänen als Eröffnung um die Ohren. Immer wieder unterbricht man dies etwas hymnischer und in diesen Passagen klingt das Stück wie Midtemposongs der moderneren Art von Iron Maiden. Auch Gesanglich ist man bei diesen sehr stark an die NWOBHM Legende angelehnt. Alles in allem bietet man als Eröffnung einen sehr farbenbunten Song der wie ein 8 Gänge Menü serviert wird. Reichhaltig und lecker wird dies gemacht.

Im eher groovigen Style wird nun „Recipe For Disaster“ nachgeschoben. Dezentere Thrash Elemente treffen hier auf viele Power Metal Roots der melodischen Art. Erneut shoutet sich der Fronter durchs Programm das einem Hören und Sehen vergeht. Dabei kommt ein intermittierender Klang zustande. Einerseits shoutet der Gute wie Rob Halford, dann klingt er wieder wie King Diamondund rundet dies mit anderen Gesangsstrukturen ab. Sehr gut aufeinander abgestimmt weis man mit der bretternden Rhythmik viele Fans zu begeistern und dies quer durchs Genre in Sachen Heavy Metal.

Auch beim darauf folgenden „Dark Angel“ findet die groovige Schlagseite Verwendung. Hier allerdings verbindet man dies etwas homogener mit den Power Metal Roots. Auch hat man sich etwas von der ungeschliffenen Linie verabschiedet. Dabei kommen viele Melodieeinlagen zum Vorschein. Auch die Hintergroundarrangmentes klingen an und ab etwas bombastischer was das Soundbild sehr gut aufwertet. Weiterhin bietet die Formation viel in einer für diese Verhältnisse kurzen Spielzeit. Dabei überbeansprucht man uns aber nicht etwa mit zu wirren Strukturen. Nein abermals zeigt die Truppe dass sie alles wie ein Mosaik zu einem superben Soundbild zusammengefasst hat und dabei sehr ausgefeilt klingt.

Ruhig und gemütlich wird im verträumten Stile „Six Feet Under“ begonnen. Bis zur Mitte wird auch weiterhin warmherziger musiziert, doch auch ab diesem Zeitpunk wird nicht komplett das Ruder umgedreht, dennoch geht man etwas kraftvoller ans Werk.

Nach diesem doch eher gemächlichen Vorgänger schiebt man als Ablöse wieder einen flotten Bolzen mit Namen „Eye Of Envy“ nach. Progressiver Happen, den man reichlich mit Keyboard und Synthyeinlagen ausgeschmückt hat. Auch der bedrohliche, bombastische Hintergrundsound verstärkt den progressiven Anteil sehr stark. Im stampfenden Rhythmus vollzieht man hier ein doch raues, rabenschwarzes Programm das einem eine Gänsehaut verleiht. Unterbrochen wird dieses Soundgebilde nur von kurzen Stopps die etwas behaglicher in Szene gesetzt wurden.

Noch um einen Tick temporeicher schiebt man nun „Psychological Breakthrough“ nach. Raue Fragmente treffen hier etwas fusionierender mit den klaren Spieleinlagen. Immer wieder drängt die eine Linie die andere in die Ecke, um sich etwas dominanter durchzusetzen. Gutes Wechselspiel das man uns hier präsentiert und dabei hat man auch vor reichlichen Beigaben nicht halt gemacht und diese versiert darüber gelegt.

Im drückenden Style der gemächlichen Art wird nun bei „Darkness Into Dawn“ der Start hingelegt. Klingt wie eine gemächliche, moderne, aber auch an und ab etwas bluesiger schallende Nummer die an Mercyfull Fate erinnert. Etwas schräg kommen dabei die Gesangslinien zum Einsatz, das überzeugt zwar jetzt nicht komplett und sind aber auch das einzige Manko das man hier anmerken muss.

Mit einem imposanten Marschtakt wird nun „Snake In The Grass“ ins Gefecht geworfen. Grooviger Brocken den man uns hier vorsetzt. Auch kleinere funkige Allüren lässt man etwas ans Tageslicht. Sehr farbenfroh klingt das Endergebnis und dabei behält man es sich auch vom Soundgefühl her auch vor eine Berg und Talfahrt zu bieten.

Noch um einen Tick experimenteller und verspielter setzt man mit „The Sacred And The Profane“ nach. Auch hier wandelt man auf ähnlichen Pfaden wie der Vorgänger, allerdings klingt das Ganze um Ecken progressiver und durchsetzter. Dennoch kann man den Linien locker folgen ohne sich lange anstrengen zu müssen.

Zum Schluss gibt es mit „The Psychiatrist“ ein monumentales Epos das man mit einer längeren Spielzeit komplett ausnützt. Nach dem Science Fiction ähnlichen Intro geht es vorerst einmal ruhig und verträumt zu. Nach gut zwei Minuten tritt man wieder vehementer das Pedal. Dieses Wechselspiel behält man als Grundkonzept bei und schmückt dieses reichlich aus.

Fazit: Mercenary haben eine qualitativ hochwertige Konkurrenz bekommen. Diese nennt sich Thrid Eye. Ihr Debütwerk ist eine gute Mischung aus Power, Melodic, Progressive Metal, welche man mit harten – herben, als auch vielen modernen Beigaben verstärkt hat.

Tracklist:

01. Solitary Confinement 04:58
02. Recipe For Disaster 06:30
03. Dark Angel 05:59
04. Six Feet Under 05:20
05. Eye Of Envy 08:56
06. Psychological Breakthrough 05:02
07. Darkness Into Dawn 07:13
08. Snake In The Grass 05:57
09. The Sacred And The Profane 05:59
10. The Psychiatrist 10:48

Besetzung:

Per Johansson (voc)
Michael Bodin (guit)
Martin Damgaard (drums)
Thomas Kuhlmann (guit)
Andreas Schumann (bass)
Simon Long Krogh (keys)

Internet:

Third Eye Website

Third Eye @ MySpace

Ingrimm

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Böses Blut heißt der neueste Release der Folk/Medieval Metaller Ingrim. Ein guter Grund etwas genauer nachzufragen und bei Fenris Stephan Zandt anzuklopfen.

Hallo Leute vielen Dank das ihr euch für uns Zeit genommen habt und uns einige Fragen beantworten werdet.

Hallo! Das machen wir gern.

Zuallererst zum neuen Album, welches den klingenden Titel „Böses Blut“ bekommen habt. Um was geht es speziell bei der neuen Langrille

Wir haben mit „Böses Blut“ kein Konzeptalbum aufgenommen. Jedes Lied erzählt seine eigene Geschichte. Die Themen reichen vom fröhlichen Trinklied bis hin zu den seelischen Abgründen. Ein Großteil der Songs klingt sehr düster, mehr noch als auf unserem Vorgängeralbum, daher fanden wir den Titel passend. Gleich der Opener „Die Pest“ sagt an, was bei INGRIMM abgeht. Schnell, heftig und wütend, aber gleichzeitig auch voller Spielfreude und Energie. „Tempus Fugit“ behandelt den alten Menschheitstraum vom ewigen Leben mit all seinen möglichen Folgen und dem Fluch, wenn sich alle Wünsche erfüllen. Solche und noch mehr Geschichten sind auf „Böses Blut“ zu hören.

Persönlich höre ich eine rauere Schlagseite raus bei der Cd. Wo seht ihr selbst den definitiven Unterschied zum Vorgänger „Todgeweiht“

Wie jede Band entwickeln wir uns in und mit unserer Arbeit stetig weiter. Nach „Todgeweiht“ haben wir uns etwas mehr Zeit genommen, um an den neuen Liedern zu feilen. Den Härtegrad haben wir unwillkürlich weiter nach oben geschraubt, ohne jedoch den typischen Ingrimm-Groove zu verlieren. Es sind auch neue Einflüsse vertreten, so haben wir zum Beispiel progressive Elemente und auch Blastbeats integriert. Auf „Böses Blut“ zeigt mein Gesang deutlich mehr Variationen. Wir haben viel experimentiert und sind so den nächsten Schritt in der musikalischen Entwicklung gegangen.

Gebt uns doch einen kleinen Einblick in den Entstehungsprozess.

Bereits beim Release von „Todgeweiht“ arbeiteten wir bereits wieder an neuen Liedern. Eigentlich schliessen wir das Songwriting nie so richtig ab. Es kommen immer neue Ideen hinzu, von denen dann einige in die Komposition zum jeweils nächsten Album mit einfließen.

Wie waren die Resonanzen bis jetzt zum Album?

Es kamen durchwegs positive Reaktionen seitens unserer Fans und der Presse. Auch wenn wir die ewigen Vergleiche mit den bekannten Kollegen wohl nie loswerden als „In Extremo in hart mit eigenem Style“, so sehen wir das mittlerweile eher als Kompliment.

Seid ihr im Nachhinein zufrieden mit dem Werk?

Jeder Musiker würde wohl am liebsten ewig an seinen Kompositionen arbeiten, weil immer noch dieses oder jenes vielleicht noch besser klingen könnte, wenn es so oder so gespielt würde. Somit käme totale Zufriedenheit einem Stillstand gleich, wie das Ausruhen auf den Lorbeeren. Aber man kann ein Lied damit natürlich auch kaputtverfeinern. Wenn wir auf dieses Album zurückblicken, dann sind wir stolz darauf, was wir damit geschaffen haben. Es rockt gewaltig und ist unverwechselbar INGRIMM!

Wie sieht die Entstehung eines Ingrimm Songs aus. Setzt ihr euch da alle zusammen oder werkelt jeder für sich im stillen Kämmerchen

Wir haben unterschiedliche Arbeitsweisen. Mal kommt von Alex ein fertiges Gerüst, mal von Hardy oder mir eine Melodie. Unsere kreativen Einfälle lassen wir bei Alex zusammenfließen, der diese Ideen dann zu einem homogenen Ganzen arrangiert. Im Proberaum kommt es dann schon mal vor, dass die Songs noch einmal komplett umgeworfen und die Charakteristik dahingehend verändert wird, bis jeder mit der Endfassung zufrieden ist.

Viele Fans lieben ja eure unterhaltsamen Songs, die sie selbst als Sauflieder bezeichnen. Denke aber hinter den einzelnen Tracks steckt da weit mehr dahinter. Persönlich höre ich da auch sehr tiefgründige Sachen raus. Welcher Thematik fühlt ihr euch verpflichtet bzw. woher holt ihr euch die Ideen zu den Lyrics.

Das Mittelalter liefert mir ebenso viele Inspirationen wie das Leben. Man sagt, die Geschichte wiederholt sich ständig. In der Tat ist es so, dass einige Ereignisse oder auch Missstände aus der damaligen Zeit auch sehr gut auf die Gegenwart passen. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Mittelalter, denke viel, manchmal auch zu viel, nach und beobachte, was um mich herum passiert. So kann ich nie über einen Mangel an Ideen klagen.

Ihr erfreut euch ja mittlerweile in der Szene immer größerer Beliebtheit. Hattet ihr euch je solch etwas erwartet als ihr vor knapp vier Jahren miteinander begonnen habt?

Wir hatten vor, INGRIMM so weit wie möglich nach vorne zu bringen, jedoch ohne uns zu verbiegen. Aber ehrlich gesagt, einen Aufstieg in dieser Geschwindigkeit hatten wir nicht erwartet. Mit dem ersten Album spielten wir auf dem WGT in Leipzig, mit dem zweiten sogar in Wacken. Hätte uns das jemand in den Anfangszeiten prophezeit, dann hätten wir ihm vermutlich kein Wort geglaubt. Diesen Erfolg verdanken wir der treuen und soliden Fanbase, die uns immer weiter pusht. An dieser Stelle möchte ich mich bei all unseren Fans und Freunden für ihre unermüdliche Unterstützung bedanken. Ohne euch wären wir sicher nicht so weit gekommen!

Wo liegt der definitive Unterscheid zwischen eurer Formation und anderen Kollegen in der einschlägigen Szene?

Wir vergleichen uns nicht gerne mit anderen Bands, weil doch jede Gruppe eine eigene Auffassung von ihrer Art der Musik vertritt. Schubladendenken ist uns ohnehin lästig und wir machen genau diese Art Metal, die uns gefällt und in dieser Nische haben wir unsere musikalische Heimat gefunden. Wer uns einmal gehört oder auf der Bühne erlebt hat, der weiß, wo die Unterschiede liegen.

Bei so vielen Truppen entsteht leicht der Eindruck dass im Hintergrund ein Konkurrenzkampf läuft. Ist das so oder wie seht ihr das Auskommen untereinander

Dass ein Konkurrenzdenken besteht, dafür gibt es genügend Beweise, die manchmal zu recht unschönen Situationen im Musikbusiness führen. Konkurrenz muss jedoch nicht schlecht sein, da sie bekanntlich das Geschäft belebt. Wichtig ist nur, dass der gegenseitige Respekt nicht verloren geht.

Wie kamt ihr zur Musik? Wer waren bzw. sind eure Einflüsse?

Musik war und ist schon immer ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Von Kindesbeinen an habe ich jedes Instrument malträtiert, das ich in die Finger bekam, manchmal sehr zum Leidwesen meiner Erzeuger und unserer Nachbarn. Mit dem Metal-Virus wurde ich schon früh infiziert. Mein Vater besaß eine umfangreiche Plattensammlung in Sachen Hard-Rock und eine leistungsstarke Anlage, aus der anno 1988 „Prime Mover“ von „Zodiac Mindwarp“ dröhnte. Schon bald erschallten im trauten Heim die heftigen Klänge von Bands wie Metallica, Pantera, Slayer oder Manowar. Von da an war mein Weg vorgezeichnet. Metal for life!

Abgesehen von dem, was man direkt sehen kann: Was steckt hinter dem Plattencover?

Ein fies grinsender Hofnarr, der offenbar soeben mit kaltem Stahl seinen Herrn und Gebieter über den Jordan geschickt hat. Dahinter steckt natürlich ein tieferer Sinn. Wir begegnen jeden Tag Menschen, die wir für unscheinbar und harmlos halten. In vielen aber schlummert eine Bestie, die nur auf den rechten Augenblick wartet um erbarmungslos zu wüten. Diesen Gedanken transportiert der Narr hervorragend. Denn wer könnte auf den ersten Blick harmloser sein als der halb schwachsinnige Spaßmacher hinter dem Thron? Der Hofnarr im Mittelalter war jedoch weit mehr als ein Possenreißer zur Zerstreuung und Unterhaltung des Adels. Vielmehr stellte er die einzige Institution zulässiger Kritik dar, ohne dass er mögliche Folgen befürchten musste. Schließlich konnten seine Reden jederzeit als „Narretei“ abgetan werden und noch dazu konnte er sich am Hofe relativ frei bewegen. Für schonungslose Wahrheiten, Intrigen oder Königsmord gäbe es eigentlich keine idealere Person.

Inwieweit befasst ihr euch selbst mit mittelalterlichen Lehren und Mythen.

Meine Faszination für diese Themen ist nach wie vor ungebrochen. Ich beschäftige mich intensiv mit allem, was mit dem „medium aveum“, dem mittleren Zeitalter, zu tun hat. Ob nun die damalige Politik, die Architektur, die Allmachtstellung der Kirche, die Sagen und Legenden, Brauchtum, Handwerk, Kriege und Schlachten, die Heilkunst oder auch nur das alltägliche Leben zur damaligen Zeit. Ich verschlinge an Literatur ziemlich alles, was ich dazu in die Finger bekomme. Jedoch liegt es mir fern, diese Epoche zu romantisieren oder zu verklären. Das damalige Leben war hart und entbehrungsreich und das darf man in unseren Songs auch spüren.

Wenn ihr ein Lied aussuchen müsstet, das jemandem, der Ingrimm noch nicht kennt, eure Musik näher bringen sollte, welches wäre es und warum?

Ich würde einfach die neue CD einlegen, den Shuffle-Button drücken und das Schicksal entscheiden lassen, welchen unserer Songs er oder sie hören soll. Ich wäre selbst gespannt auf das Ergebnis.

Was können denn eure Fans 2010 von euch in punkto Live-Performance zu erwarten?

Wir werden einige bekannte Festivals in Deutschland heimsuchen, wie z.B. das Rock-Area-Festival auf der Loreley und natürlich wird unsere Bühnenshow dabei nichts der gewohnten Energie vermissen lassen. Wir setzen weiterhin nicht auf opulentes Blendwerk, sondern bieten unseren Fans das, wofür sie uns kennen: ehrlichen, rauen Mittelalter-Metal und unbegrenzte Spielfreude. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, zu besonderen Anlässen für unsere Fans die ein- oder andere Überraschung zu planen, doch mehr möchte ich an dieser Stelle darüber noch nicht verraten.

Was sind die bisherigen Highlights bzw. Low Points eurer Karriere

Es dürfte schwer sein, ein Highlight wie das W:O:A zu toppen; dieser Auftritt war für uns definitiv unschlagbar. In puncto Negativerfahrungen ist uns bisher zum Glück viel erspart geblieben, wenn man von kleineren Bitterkeiten wie aus Fehlplanungen verkürzte Spielzeit oder den unerwarteten Gastauftritt emsiger Ordnungshüter auf der Bühne absieht, da der Veranstalter eines kleinen Festivals vergessen hatte, daß seine Genehmigung bis ein Uhr nachts statt nur bis Mitternacht verlängern zu lassen. Wir kamen im Vergleich zu anderen Kollegen des Genre also bisher ziemlich glimpflich davon und hoffen, dass das auch so bleiben möge.

Auf wen seid ihr besonders Stolz weil ihr die Bühnenbretter teilen dürft bzw. auf welche Band freut ihr euch selbst.

Wir freuen uns in der Tat darauf, bald mit einer bekannten Persönlichkeit die Bühne teilen zu dürfen. Dieses große Geheimnis wird aber erst auf dem Veldensteiner-Festival gelüftet werden und wir sind sicher, dass es unseren Fans ebenso große Freude bereiten wird, wie uns.

Gibt es ein paar spezielle peinlichen Moment bzw. eine lustige Anekdote aus dem Burg der Ingrimm Krieger den ihr uns erzählen könnt/wollt.

Natürlich hatten wir während unserer Touren viele amüsante Erlebnisse, eine davon möchte ich hier kurz zum Besten geben: Es ereignete sich am letzten Tag unserer Deutschlandtour mit den Labelkollegen von Cumulo Nimbus. Wir holen uns bekanntlich ab und an zu unserem Song „Teufelsweib“ ein Mädel aus dem Publikum auf die Bühne. An jenem denkwürdigen Auftritt in der Pumpe in Kiel hatte ich also ein hübsches Mädchen neben mir, das aus Leibeskräften headbangte und ein wahrhaft herrlicher Anblick war, als ich plötzlich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Also drehte ich beim Singen meinen Kopf in diese Richtung und was ich sah, hätte mich fast den Text vergessen lassen: Niemand geringerer als der Käpt´n, seines Zeichens Bassist von Cumulo Nimbus stand auf unserer Bühne, angetan mit roten Strapsen, schwarzem Minikleid, blonder Lockenperücke und grell geschminkten Lippen rockte er mit blinkenden Teufelshörnern auf dem Kopf mit uns die Show. Mit dieser Aktion hätte er es um ein Haar geschafft, die komplette Band aus dem Konzept zu bringen außer unserem Klaus, der zwar grinsend aber weiterhin konzentriert seine Drums bediente und durch nichts zu erschüttern war. Das Video dazu gibt es übrigens auch im Youtube:

Doch der Käpt´n sei gewarnt: Die Revanche des INGRIMMs wird fürchterlich sein, hehe!

Vielen Dank für das Interview die letzten Worte gehören euch.

Es ist an uns, uns bei euch für das Interview zu bedanken und einen Gruß an unsere Fans und solche, die es werden wollen, loszuwerden: Bewahrt euch die Wut im Bauch und den INGRIMM im Herzen! Metal on!

Pentaphone – Nervertheless

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Band: Pentaphone
Titel: Nevertheless
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es ist noch gar nicht lange her da überzeugten uns im heimischen Bereich die Jungs von Experience. Warum ich das hier anmerke? Nun ja die Kollegen von Pentaphone wandeln auf ähnlichen Pfaden. Eine Mischung aus kernigen Rock der modernen Art, mit einem großen Einfluss aus Alternative Ingredienzien wird auch von ihnen verwendet. Was viele Traditionalisten das weite Suchen lässt wird beim Album„Nevertheless“ mehr die jüngeren Fans vor den Player zerren. Schöne Melodien und herbe, streckenweise auch punkigere Einlagen vermischen und verbinden Peter Baumann (voc & guit), Philip von Bernhausen (bass), Alexander Schmück (guit) und Michael Schmück (drums) sehr gelungen. Dabei fixiert man sich aber auf nichts, sondern lässt es sehr locker und unbeschwert klingen.

Recht Kraft strotzend eröffnet man den Reigen mit „Sad ’n‘ useless“. Wechselhafte Gefühle werden klanglich sehr adrett wieder gespiegelt. Auf der einen Seite gefühlvoll mündet dies immer wieder in härteren Ausläufern. Sehr shakig alles in allem, dennoch mit einem sehr rauem Beigeschmack. Gute Kombination die man im Alltag ohne langes rein steigern genießen kann.

„Sun of life“ kommt von der Machart her sehr ähnlich daher. Wesentlich gefühlvoller, aber auch leidender wird hier fort geschritten. Zwar kommen auch einige kraftvollere Ausbrüche zum Vorschein, diese sind dennoch deutlich spärlicher gesiedelt. Dafür bekommt man etwas mehr für genießerische Momente. Sehr beschwingende Musik ist den Jungs bei diesem Song gelungen und vor allem die herberen Gemütsausbrüche reißen einen immer wieder hoch.

Es geht noch um einen Tick gemütlicher. Dies unterbreitet man uns zu Beginn von „Wondering“, dennoch wird hier ordentlich und unvermindert nach dem Eingang die Bude gerockt. Wesentlich höher ist hier der breitentaugliche Aspekt nach vorne gerückt. Passt aber sehr gut zum Abgehrhythmus, den man mit leichten – gefühlvolleren Einlagen sehr gut verbindet.

Mit einem leichten Marschtakt wird nun „Right time“ gestartet. Vermehrt drängt man in eine Massentaugliche Richtung. Steht aber auch dieser Nummer sehr gut bei der man bis zur Mitte gefühlvoller rockt. Erst ab dem Mittelpart kommen härtere Beilagen zum Vorschein und dadurch ist ein sehr gutes, Phasenweises vorgetragenes Stück entstanden.

Deutlich knackiger und tanzbarer lässt man es nun mit „Tribute“ anlaufen. Beim Konzept selbst wandelt man aber wieder auf radiotauglichen Pfaden. Was bei anderen Truppen als Kommerz rüber kommt, wirkt bei diesen Herrschaften aber nicht wie ein Ausverkauf. Eher im Gegenteil, auch diese Songs können auf ganzer Linie überzeugen.

Mit „Away“ kehrt man wieder ins gemütliche Gewässer zurück. Sehr verträumter, lieblicher Track der zwar Balladen lastigen Einfluss intus hat, aber dennoch nicht kitschig wirkt. Liebessong sicherlich, aber überspannt man halt nicht den Bogen. Vor allem eine gute Bereicherung im Soundbild sind die leichten Streichereinlagen die das Stück enorm aufwerten.

Eine Kehrtwendung um 180 Grad wird nun mit „Rest in peace“ bestritten. Zwar kommt der Beginn etwas ruhiger daher, dafür lässt man es in der Fortführung ordentlich rocken. Komplett wird die Linie aber nicht gehalten und so kehrt man mit einem Handstreich wieder in die gestartete Richtung zurück, um von dieser aus immer wieder auszubrechen.

Wieder zurück auf die gemütliche Schiene kehrt man mit „To die for“. Leichte, verträumte Klänge lassen hier viel Gefühl der lieblicheren Art aufkommen. Dennoch versucht man auch hier das Konzept mit einigen kraftvollen Ausbrüchen aufzuwerten. Sehr schöne Kombination die zu gefallen weiß.

„Still in your kiss“ wartet mit einem modernen Scorpion lastigen Eindruck auf. Persönlich erinnert mich das Ganze wie eine moderne Version von „Still loving You“. Klingt wie eine Hommage, dennoch wartet man mit viel Eigenständigkeit auf. Vor allem kommen hier wieder einige Streichereinlagen zum Vorschein die dem Grundkonzept sehr gut tun und das Stück sehr komplex klingen lassen.

Auch „Thank you“ ist ein sehr ruhiger Song. Dominanter drängt man nun ins Balladen lastige Eck, so wirkt hier alles sehr lieblich und wird mit viel Schmuseromantik vorgetragen. Ein guter Song für Stunden in Zweisamkeit.

Der letzte Track mit Namen „Say goodbye“ (treffender Titel für den letzten Song) ist ebenfalls ein sehr ruhiges Stück im balladesken Gewässer. Dennoch geht es noch ruhiger als beim Vorgänger zu. Getrost kann man sich hier zurück lehnen und sich von der leicht beschwingenden Musik verwöhnen lassen. Auch steht einer Träumerei nichts im Wege, denn genau für das ist das Stück geschaffen, auch wenn man hier einige kernigere Ausbrüche wagt.

Fazit: Tolles Alternative Rockalbum dieser Herrschaften. Jüngere Fans können hier getrost zugreifen und sich von den Klängen überzeugen lassen. Sehr gut wandelt man zwischen Massentauglichkeit und herben, härteren Einflüssen hin und her. Gute Ausrichtung die zu überzeugen weiß.

Tracklist:

01. Sad ’n‘ useless
02. Sun of life
03. Wondering
04. Right time
05. Tribute
06. Away
07. Rest in peace
08. To die for
09. Still in your kiss
10. Thank you
11. Say goodbye

Besetzung:

Peter Baumann (voc & guit)
Philip von Bernhausen (bass)
Alexander Schmück (guit)
Michael Schmück (drums)

Internet:

Pentaphone Website

Pentaphone @ MySpace

Eclectika – Dazzling Dawn

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Band: Eclectika 
Titel: Dazzling Dawn
Label: Asylum Ruins Records
VÖ: 2010
Genre: Symphonic Metal/Black Metal/Ambient
Bewertung: 2/5
Written by: Robert

Experimental/Post-Black Metal nennt sich angelblich der Stil von Eclectika aus Dijon (Burgunder Land). Das trifft es auch irgendwie, denn auf dem zweiten Langstreich der Franzosen hantieren sie mit allerlei Soundeinflüssen. Wer also auf schlichtes Gebolze in Sachen Black Metal steht ist hier fehl am Platze. Vielmehr muss man offen für viele Klangexperimente sein, um die Songs von Alexandra Lemoine (voc), Aurélien Pers (voc) und Sébastien Regnier (voc & instruments) genießen zu können. „Dazzling Dawn“ ist vielschichtig und sperrig auf der einen Seite, hart und ungestüm auf der anderen.

Sehr bombastisch und orchestral wird die Langrille mit „The End“ eröffnet. Bei diesen fast schon nordisch klingenden Sound könnte man fast schon meinen es handle sich um ein Pagan oder Viking Stück. Dermaßen heroisch klingt die Einführung einfach an dieser Stelle.

Eine wilde Black Metal Jagd folgt allerdings gleich im Anschluss mit „Dazzling Dawn“. Dreckig und schroff bolzt die Mannschaft sich hier den Weg vorerst frei. Auch ein kleiner nordischer Anteil ist geblieben. Die harschen Shouts und Growls werden an und ab von den lieblichen Stimmen der Fronterin unterstützt. Dennoch dominieren ihre Kollegen hier das Geschehen und so geht es durchwegs dreckig und schroff zur Sache.

Sehr unterirdisch geht es mit „Sophist Revenge“ weiter. Weiterhin bläst man mit sägenden Gitarren daher. Sehr eisig und simpel bolzt die Truppe hier, lediglich die weibliche Kollegin bittet man hier öfters zum Einsatz. Vorneweg rattert aber eine Nackenfräße so wie in der Schwarzheimer liebt. Unverfälscht, herb und schrattrig.

Mit leichtem Medival Einfluss startet man „Les démons Obsédants du Regret“. Auch weiter geht es in diesem Stil. Erinnert etwas an Blackmoores Night, wenn auch etwas schwärzlicher eingefärbt. Hier kann die Frontdame beweisen was sie drauf hat und das ist nicht schlecht. Gutes Gemütsstück zum Zurück lehnen und genießen. Ob dies einen Blackie begeistern kann? Wie auch immer so bietet die Mannschaft hier an dieser Stelle eine komplette Soundveränderung.

Wieder deutlich lieblicher ist nun auch „There is no Daylight in the Darkest Paradise“ ausgefallen. Sehr experimentell und komplex geht man es hier bis zur Mitte an. Erst ab diesem Zeitpunkt dröhnt wieder schroffes Riffing. Sehr Slayer lastig thrasht man sich hier durch den Gemüsegarten. Im gleichberechtigten Einsatz fungieren die Gesänge zwischen lieblich und hinterlistig – hart. Gute Mischform und schlussendlich hat man mit der Einführung einen sehr farbenbunten Soundklang geschaffen.

Dunkler, drohender Sound steht als Einführung für „Experience 835“ im Vordergrund. Sehr diabolische Einleitung die eine schwarze Stimmung binnen Zehntelsekunden zaubert. Das Soundexperiment geht aber noch weiter und so schallend auch nach gut einer Minute zum Gekreische, etliche orchestrale Soundeinfälle. Sicher nicht einfach und vorerst gewöhnungsbedürftig, aber das unterstreicht den experimentellen Drang der Franzosen.

War vorhin noch alles von bedrohlicher Stimmung geprägt, so ist beim anschließenden „The Next Blue Exoplanet“ alles etwas klarer und lichter ein gezimmert worden. Bombast an allen Ecken und Enden, allerdings nicht etwas im Ambient Style, sondern vielmehr Fantasy like und ganz klar heroisch mit viel Pathos intus. Nett anzuhören, Gesetz dem Fall man mag solche Soundklänge.

Wie ein Blitzschlag im nordischen Old School Black Metal, als auch leichten Bathroy Einflüssen schickt man „Marble Altar“ ins Gefecht. Eisig, herb und schroff läuft hier ein schwarzer Nackenbrecher an, den man mit vielen Soundfragmenten verstärkt und durchsetzt hat. Dennoch stehen eindeutige Black Fragmente im Vordergrund und diese knallt man uns wie einen nassen Fetzen um die Rübe.

Schizophrener Orchesterstart eröffnet nun „Stockholm Syndrome“. Auf diesen Einklang ist das Stück vorerst nun auch aufgebaut klingt dadurch wie ein Raketenstart. Nach gut einer Minute schleudert man aber diesen Klang beiseite und brettert straighter im Black Metal daher. Die Duettgesänge sind ausgewogen und passen zum rotzigen Spiel sehr gut. Kleinere Blast Beats werden zwar gestartet, man setzt aber viel mehr auf dreckiges Schrettergewitters seitens der Gitarren. Somit rückt man das Drumming etwas nach hinten, obwohl dieses immer wieder an und ab etwas dominanter sich zu behaupten versucht.

„11 Corps décharnés“ heißt der längste Opus auf diesem Album und steht als Beendigung an. Dunkler, tiefgründiger Soundklang soll uns hier einführen. Klingt sehr schaurig und auf dieses Gefühl baut man auch vorerst auf. Quer durch die Bank entführen uns die Franzosen auf eine Klangreise, die sicher nicht Jedermanns/frau Sache sein dürfte. Gesetz dem Fall man hat einen leichten Hang zu experimentellen Soundklängen ist dieses Beendigung ein wahrer Genuss.

Fazit: Sehr schwierig hier zu sagen wen das ansprechen könnte. Ambient und Post Black Fans könnte man durchaus ansprechen. Sehr experimentelle und komplexe Klanggeschichte die uns hier erzählt wird. Nicht schlecht aber vorerst gewöhnungsbedürftig, also keine Rein/Raus Sache sondern ein zeitintensives Album.

Tracklist:

01. The End 02:58
02. Dazzling Dawn 04:05
03. Sophist Revenge 04:27
04. Les démons Obsédants du Regret 05:57
05. There is no Daylight in the Darkest Paradise 05:45
06. Experience 835 03:41
07. The Next Blue Exoplanet 03:25
08. Marble Altar 05:16
09. Stockholm Syndrome 03:25
10. 11 Corps décharnés 10:00

Besetzung:

Alexandra Lemoine (voc)
Aurélien Pers (voc)
Sébastien Regnier (voc & instruments)

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Allen/Lande – The Showdown

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Band: Allen/Lande
Titel: The Showdown
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Das perfekte Sängerduo ist unbestritten Jorn Lande (u.a. ARK, MASTERPLAN, JORN) und Russell Allen (SYMPHONY X). Das die beiden Ausnahmesänger trotz ihrer starken Präsenz und ihren Projekten noch Zeit haben das gemeinsame Projekt Allen Lande am Laufen zu halten ist schon ein wunder und vor dem ziehen wir mal in ganz tiefer Verbeugung den Hut. Nach „The Battle“ (2005) und „The Revenge“ (2007) steht nun der dritte Langstreich an welcher den Namen „The Showdown“ trägt. Perfekte Melodieharmonien prallen en maß wieder aufeinander und werden dabei reichlich mit Bombast und Synthyschüben verstärkt. Sicher das Rad mag man vielleicht nicht neu erfinden, aber die Klasse der auf der Langrille befindlichen Tracks sind schwer zu toppen und das nicht nur wegen der bemerkenswerten Gesangsakrobatik beider Virtuosen.

Nach einem lieblichen Eingang drückt man beim Opener „The Showdown“ gehörig auf die Tube. Wie ein Bombastgewitter bebt hierbei die Erde. Satte Melodien wurden mit stattlichen Synthy Sounds vermischt und unterwandert werden diese durch gute Rhythmusarbeit die ordentlich vorantreibt. Die Mischform ist unterschiedlicher wie sie nicht sein könnte. Einerseits wird enorm Druck gegeben, aber auch leichte romantischere Züge wurden bedacht und unter einen Nenner gebracht.

Auch das nun folgende „Judgement Day“ wird sehr wuchtig vom Stapel gelassen. Vorerst regiert ein orchestraler Sound, welcher durch melodische Blitzsolis in eine andere Richtung gelenkt wird. Man verblebit zwar im eher Kraftstrotzenden Bereich, allerdings kommen auch stärker in den Vordergrund drängende, hymnische Sounds zum Vorschein. Gut hat man beide Klangfacetten auf einander abgestimmt, wobei letztere immer mehr Oberwasser bekommen, bis sie schlussendlich Wegweisend sind. Genüsslich kann man sich von dem starken, teils warmherzigen Soundwind die Gehörgänge verwöhnen lassen.

Deutlich im moderneren Soundbereich der melodischen Art hat man „Never Again“ angesiedelt. Sicher die komplette Umstrukturierung des Soundkonzepts wird nicht vollzogen, dennoch hat man zusätzlich etliche moderne Vibes eingefädelt. Superb sind auch die Wechselbäder der Gefühle die man in einem ständigen auf und ab bietet. Somit ist auch das Tempo sehr wechselseitig ausgefallen und man hat dadurch einen sehr tollen Knalleffekt geschaffen.

Etwas mehr in die Gothic Metal Ecke Marke Nightwish und Konsorten driftet man mit „Turn All Into Gold“. Sicher nicht Gesanglich das ist schon klar, aber rhythmisch wandelt man auf ähnlichen Pfaden, wobei man etliche skandinavische Roots hat einfließen hat lassen. Denen gegenüber stehen leichtere Melodic Elemente aus dem amerikanischen Bereich. Gute Kombination die nicht unbeeindruckt lässt und somit eine weitere Hymne parat hat vor der man nur niederknien und nach mehr kreischen kann.

Recht gemütlich und leicht AOR lastig wird es nun bei „Bloodlines“. Etwas Massentauglicher Track, fast schon zu glatt poliert für meinen Geschmack. Sicher kein schlechter Ruhepol, aber schärfere Ecken und Kanten hätten dem Stück ganz gut getan. Somit schippert er eher im Mittelbereich und weiß gegenüber den anderen Glanztaten von vorhin nur mäßig zu begeistern.

Auch das nun nachgeschobene „Copernicus“ glänzt vorerst mit ruhigen Klängen. Sicher auch hier bedient man sich einer ruhigen Linie, welche sehr balladesk klingt. Allerdings hat dieser Track weit mehr Klasse und besticht durch ein gutes Genussmuster zur Entspannung.

Nun ist es wieder Zeit für einen Muntermacher und der kommt Zeitgerecht mit „We Will Rise Again“ daher. Guter Treibender Mitgehkraftstoff der vor allem durch seine sägende, als auch bretternde Gitarrenarbeit zu bestechen vermag. Doch auch solidere, ruhigere Klänge kommen dabei nicht zu kurz und werden in einer guten Mischkombination hinzugefügt.

Leicht flockig – rockend geht es mit „The Guardian“ welches einmal mehr in die schärfere AOR Richtung driftet. Kerniger Mitmachrocker zum Schunkeln und auch Sound technisch hält man das Mischverhältnis gleichermaßen am Laufen. Somit tendiert man nicht astrein in eine Richtung sondern segelt am Grat zwischen beiden Soundelementen.

Eine weitere Hymne feuert man mit „Maya“ uns hinterher. Vermehrt kommen AOR Klänge zum Zuge, welche man aber sehr adrett mit satten, hymnischen, als auch Klassik Rock Elementen verfärbt hat. Gute, farbenprächtige Mischung die man in entspannter Lage gut genießen kann.

Erstklassiger Orchestraleingang erschließt sich einem zu Beginn von „The Artist“. Tolle Einführung die zu bezaubern weiß. Die Fortsetzung ist von einer deutlich treibenden Soundarbeit geprägt. Leichte Spielereien, als auch romantischere Züge verstärken einen Soundgenuss der ganz besonderen Art.

Verspielter, als auch um Ecken lieblicher ist auch der Beginn von „Eternity“. Schmalzig kommt einem vorerst das Programm vor, was auch an dem Dudelballadesken Sound liegt. Ab gut 50 Sekunden verabschiedet man sich Gott sei Dank von selbigen und greift deutlich herzhafter durch und das steht dem Projekt und der dazugehörigen Mannschaft viel besser als eindeutige Schnulzsongs.

Mit dem Bonus Track „Alias“ lässt man das Album flott – rockend auslaufen. Satte Symphonien werden durch einen kernigen Rhythmus begleitet und man läuft noch einmal zur Höchstleistung auf. Superbe Beendigung die nach mehr lechzen lässt.

Fazit: Sicher und das bestätigen etliche Kritiken von Zine Kollegen waren die ersten beiden Alben etwas besser. Dennoch auch mit diesem Album liefert das Duo keine schlechte Arbeit ab. Vor allem durch die krachenden Tracks hat man sich locker vom Mittelmaß hervorgehoben. Leider hat das Album leider auch seine etwas nachhinkenden Tracks die den Soundgenuss etwas trüben.

Tracklist:

01. The Showdown 5:55
02. Judgement Day 5:54
03. Never Again 4:58
04. Turn All Into Gold 4:01
05. Bloodlines 5:07
06. Copernicus 5:03
07. We Will Rise Again 5:53
08. The Guardian 4:40
09. Maya 4:25
10. The Artist 5:10
11. Eternity 5:35
12. Alias (Bonus Track) 4:46

Besetzung:

Jorn Lande (voc)
Russell Allen (voc)
Magnus Karlsson (guit bass & keys)
Jaime Salazar (drums)

Internet:

Allen Lande @ MySpace

The Order Of Apollyon – The Flesh

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Band: The Order Of Apollyon
Titel: The Flesh
Label: Listenable Records
VÖ: 2010
Spielart: Black/Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Metal Made in Belgium wird ja immer populärer. Seit sich Aborted und Konsorten aufgemacht haben im Handstreich das restliche Europa für Furore zu sorgen, schicken sich immer mehr Bands aus dem Land der Schokolade und des Chemo Biers an die Metal Welt auf sich aufmerksam zu machen. Die heutige Band die ich euch vorstellen möchte nennt sich The Order Of Apollyon und ist bei Listenable Records unter Vertrag. Ehemalige Mitglieder bzw. noch Members von Aborted, Acerkocke und Cradle of Filth haben sich auf einen Haufen zusammen getan und haben nun ihr Debüt Werk „The Flesh“ aus dem Schmiedeofen gezogen. Das dabei die Einflüsse aller drei Bands sich sehr stark bemerkbar machen ist so klar wie das Amen im Gebet. B.S.T. (voc), James McIlroy (guit), Peter Benjamin (bass) und Daniel Wilding (drums) bieten eine Mischform die nicht unterschiedlicher sein könnte. Harte Bolzerei trifft auf tiefgründige Soundspielereien, wem dies gefällt kann bei der Truppe und ihrer Langrille nichts falsch machen.

Dezent im leichten Thriller Film Musik Flair eröffnet man das Eisen mit „God Speaks“. Weiters wird hier eine Aufmarschrichtung eingeschlagen die sehr wuchtig aus den Boxen knallt. Dazu versetzt man das Ganze noch mit leichtem Bombast Touch und fertig ist eine sehr wegbereitende Einleitung für die kommenden Tracks.

Recht witzig wenn eine belgische Truppe einen Song in Deutsch, wie beim folgenden „Ich bin das Licht“ einstanzt. Eine ordentlich, ratternde Maschinerie lässt man hier anlaufen und wie schon erwähnt ist das Mischverhältnis aus allen drei genannten Bands merklich erkennbar. Die Mannschaft bolzt und ackert sich hier mit einem brutalen Lächeln im Gesicht durchs Geschehen und immer wieder werden messerscharfe Breaks abgeliefert und mit reichlich anderen Ingredienzien erweitert. So kommt hier nicht nur die brutale Härte zum Tragen, nein auch viele groovige, als auch eisige Black Metal Blast Beats vereint man gekonnt mit dem eher in den Death Metal einzustufenden Sound. Komplettiert wird dies noch mit satten Melodiesolis, bevor man den Hörer wieder dominant in den Würgegriff nimmt und merklich herber weiter Stoff gibt was das Zeug hergibt.

„Word“ kommt nun ebenfalls etwas farbenbunter daher. Wohl aber wird das Tempo um einige Nuancen nach dem dunkel – melancholischen Start gesteigert. Eine wahre Nackenfräße pfeffert man uns hier um die Ohren. Auch legt man hier einen leichten Bombasttouch darüber, dieser ist aber stark in den Hintergrund gestellt worden und dient nur zur Untermalung. Somit kredenzt man uns eine weitere Runde in Sachen bretternde Härte, zu der man seine Rübe ordentlich durchschütteln kann.

Mit mehr Groove im Gepäck schickt man nun „Never“ ins Gefecht. Das Death Metal lastige Spiel erinnert mich persönlich sehr stark an Kataklysm, was eindeutig am Gitarrenspiel liegt. Doch schlicht und einfach ein Gebretter zu bieten ist den Belgiern zu wieder und so wird der Track ein weiteres Mal reichlich ausgeschmückt und mit vielen Erweiterungen versehen. Die Tempowechsel sind hier etwas abrupter ausgefallen und so kommt einem das Ganze wie eine Berg und Talfahrt vor. Vor allem der tiefgründige Sound, der streckenweise etwas Doom lastiger ausgefallen ist sei hier ganz besonders hervor gehoben.

Zackiger und wesentlich straighter geht die Karussell Fahrt mit „Fifth“ weiter. Auch hier kommt ein guter Groove Schöpfer in die Soundsuppe und das weiß zu gefallen. Immer wieder wird zwischen Death und Black Metal hin und her gewechselt und somit dürfte das Ganze beide Genre Fans begeistern können. Ruckartige Wechsel stehen auch hier im Vordergrund, dennoch findet man sich recht schnell bei all diesen zurecht und kann der Linie im Stück sehr gut folgen.

Der Nachfolger „White Dust“ prescht nun mit einer mehr galoppierenden Schlagseite daher. Etwas simpler und straighter ist hier die Mischung ausgefallen. Verspieltheit findet man hier weniger, dafür aber pure, messerscharfe Härte die ihren Angriff auf unsere Nackenmuskulatur startet.

Vehement mündet der Vorgänger ins nun folgende „Four Beasts“. Etwas langatmiger wird hier der Start vollzogen. Doch lange brauchen wir auch hier nicht auf reinrassiges Brettergebolze warten. Sehr adrett vereint man hier die Einflüsse aus dem Death als auch Black Metal Bereich sehr ausgewogen und knallt uns diese mit einer Wucht in die Fresse.

Mit „Flesh Of Yhvh“ drücken die Manneken noch mehr auf die Tube. Eindeutig regieren hier die Black Metal Blast Beats den Rhythmus. Doch auch der Death Metal Einfluss kommt nicht zu kurz, auch wenn er etwas mehr ins Hintertreffen gerät.

Eine düstere Soundeinleitung als Ruhephase und Stimmungsmacher beschert man uns nun bei „Ex – Voto“. Nach gut einigen Sekunden wird klar dass es sich hier um einen reinrassigen Stimmungsmacher handelt und man fast 4 Minuten ein Soundepos als Abwechslung offeriert das viel her gibt.

Zum Schluss knallt man uns nun „L’Orgueil“ vor den Latz, welches mit einem doomigen Mörderriff begonnen wird. Ganz behutsam führt man uns in die Verabschiedung ein, nach gut einer Minute ist aber dann auch schon wieder Schluss mit Lustig und harsche Riffs und bretternde Rhythmik bläst man uns mit viel Tempo um die Köppe. Noch einmal zieht die Truppe alle Register um uns den finalen Todesstoß zu versetzen.

Fazit: Tolle Mischform die zu gefallen weiß. Death und Black Fans gleichermaßen werden hier bedient. Gesetz dem Fall das man mit der Mischung sein Auslangen hat. Wer sich angesprochen fühlt kann sich das Album getrost zulegen.

Tracklist:

01. God Speaks
02. Ich bin das Licht
03. Word
04. Never
05. Fifth
06. White Dust
07. Four Beasts
08. Flesh Of Yhvh
09. Ex – Voto
10. L’Orgueil

Besetzung:

B.S.T. (voc)
James McIlroy (guit)
Peter Benjamin (bass)
Daniel Wilding (drums)

Internet:

The Order of Apollyon @ MySpace

Dornenreich

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Dornenreich zählt ja zu den beliebteren und bekannteren Bands aus unserem Heimatland. Nach der Nachtreisen Tour, der Veröffentlichung der DVD und der Paganfest Tour war es natürlich mal Zeit, sich mit Jochen „Eviga“ Stock über die Vergangenheit und auch die Zukunft mit dem neuen Album Flammentriebe zu unterhalten.

Hi, danke dass du dir vor eurem Auftritt noch Zeit für das Interview nimmst, wie geht’s so?

Ja, es geht so, ich bin noch etwas durch den Wind, wir sind ja gerade erst angekommen, quasi direkt von der Autobahn hierher.

Ihr habt ja gestern am Metalfest in Deutschland gespielt, war da das Wetter auch so katastrophal wie hier?

Nein, da haben wir eigentlich Glück gehabt, das war ein Flughafengelände, da war eigentlich alles asphaltiert, es wäre ja hier auch schon alles entspannter wenn der Schlamm nicht wäre.

Es ist ja heute die zweite Station bei den Metalfesten, wie ist das Resümee bisher?

Ja, sehr gut für uns, wir waren gestern wirklich froh, dass wir nicht auf der Open Air Bühne spielen mussten, wir waren da im Hangar und der ist ja zum Glück überdacht. Es war aber ein guter Auftritt für uns, die Leute waren wirklich bei der Sache. Nach einem langen Festivaltag und unserem 60-Minuten-Programm wollten die Leute immer noch Zugaben hören. Das war natürlich ein sehr gutes Zeichen.

Was hältst du eigentlich davon, dass eigentlich das gesamte Lineup der Paganfest-Tour, also Eluveitie, Finntroll, Arkona, Varg und ihr, so kurz nach der Tour eigentlich wieder auf Festivals spielt, in dessen Nähe ihr ja eh erst vor kurzem wart?

Es war abzusehen, dass hier alle Tourbands wieder zusammen kommen. Es sind ja so wahnsinnig viele Bands hier, über 90 oder so, da muss man halt auch die nehmen die eh schon unterwegs sind. Ja, es überschneidet sich jetzt ein bisschen, ich mach mir da aber nicht allzu viele Gedanken darüber.

Hauptsache spielen?

Es war ja alles gut promoted, für uns ist es ein guter Abschluss für das Jahr, da wir ja dann nach dem Metalcamp mal eine Pause einlegen werden, um uns ganz auf die Aufnahmen zum kommenden Album zu konzentrieren.

Ja zum Paganfest allgemein, ihr seid ja nicht unbedingt die Band die man mit Pagan in Verbindung bringen kann und die eher nicht so ins Lineup gepasst hat. Trotzdem viele neue Fans gefunden?

Für uns hat es sich auf alle Fälle gelohnt. Es sind immer viele Leute auf uns zugekommen, selbst in Österreich, und haben uns gefragt, woher wir kommen, da war ich selbst erstaunt, dass die noch nie im Leben von uns gehört hatten, aber es war ja auch genau das der Sinn der Tour, dass man neue Leute erreicht, die dann – im Idealfall – auch noch begeistert sind. Es ist voll aufgegangen für uns, wobei wir ja auch gewusst haben, worauf wir uns einlassen.

Wie war so der Besuch der Konzerte, ich hab ja nur das Beispiel Linz wo eigentlich der Posthof sehr voll war?

Es war eigentlich generell gut besucht, sicher waren schwierige Tage dabei, meistens Montag und Dienstag, aber generell waren die Konzerte durchwegs sehr gut besucht. schon sehr gut besucht, was angesichts der Tatsache, dass der Live-Sektor stark umkämpft ist, besonders positiv ist.

Live habt ihr jetzt noch das Metalfest, das Metalcamp und dann war es das für die Nachtreisen-Tour, die ja doch jetzt fast zwei Jahre gedauert hat?

Ja, das ist jetzt die dritte Tour der „Nachtreisen“-Konzertreihe gewesen und wir legen nach dem Metalcamp ganz bewusst eine längere Pause ein – und ziehen uns ins Studio zurück.

Die Songs für die neue Scheibe werden ja schon fertig sein?

Im Moment entstehen gerade die Click-Tracks. Die Gitarren und das Schlagzeug sind schon komplett auskomponiert, bei den Geigen fehlen noch einige Arrangements. Ende Juli geht es dann aber los mit den Aufnahmen in Markus Stocks Klangschmiede. Im August werden die Geigen bei uns in Tirol aufgenommen und Mitte September geht es dann wieder zu Markus ins Studio – für Stimme, Mix und Mastering.
Für das Booklet bzw. die gesamte physische Fertigstellung lassen wir uns dann noch eine ganze Weile Zeit, weswegen nicht vor Februar 2011 mit einer Veröffentlichung zu rechnen ist.

Also aufgekommen ist noch nichts?

Nein, aufgenommen ist noch nichts, das passiert dann im Juli und September und wir planen die Veröffentlichung für Februar 2011.

Da fallen ja dann das Dornenreich Jubiläum und auch das von eurer Plattenfirma Prophecy zusammen?

Genau, 15 Jahre Prophecy und 15 Jahre Dornenreich. Dementsprechend viel haben wir vor.

Das Album wird ja wieder ein reines Metal Album?

Ja rein ist jetzt relativ, akustische Gitarren haben wir ja schon immer gehabt, werden wir auch auf dem neuen Album haben, aber im Zentrum steht dieses Mal eine Black-Metal-Instrumentierung – also intensives Schlagzeugspiel und gleißende Gitarren – erweitert um das facettenreiche Geigenspiel Inves.

Im Liveprogramm habt ihr ja auch schon ein Stück davon gespielt.

Ja genau, und das deutet auch schon an, wie das neue Album wird.

Wird es auch heute dabei sein?

Normalerweise schon, außer es gibt natürlich Verzögerungen und wir müssen irgendwas streichen von der Setlist, sonst denk ich schon.

Die DVD ist ja jetzt schon seit einiger Zeit auf dem Markt, wie seid ihr so mit dem Erfolg zufrieden, hättet ihr mit mehr gerechnet?

Ja, es war ja die schwierigste Produktion bisher, mit so vielen Hindernissen und letztendlich bin ich sehr zufrieden damit. Ich denke sie ist sehr gut geworden, auch professionell von der Machart her. Ich finde auch, dass wir die Stücke gut rübergebracht haben. Der akustische Auftritt war erst der fünfte Auftritt zusammen mit Inve und das Ergebnis ist erstaunlich, was nicht selbstverständlich ist, da es bei Live-Mitschnitten immer wieder auch auf die Tagesverfassung ankommt – und ich kann mich noch gut
daran erinnern, dass wir vor dem Auftritt in der Krypta nicht viel Schlaf hatten. Auch die Kritiken waren sehr gut.

Bei einem Rückblick auf die gesamte Nachtreisen-Tour, kann man da sagen, dass es eher positiv war oder waren doch zu viele negative Momente dabei?

Es gibt immer wieder schwierige Dinge, wir hatten zum Beispiel auf der Paganfest-Tour einen Busunfall, das ist dann schon extrem. Der Busfahrer hatte in Leipzig mit einem Wintereinbruch bzw. dichtem Schneetreiben und Glatteis zu kämpfen. Leider sind wir dann tatsächlich von der Straße gerutscht. Verletzt wurde zum Glück niemand, aber der Bus war zu schwer beschädigt, um weiterzufahren. Wir haben dann die ganze Nacht auf den zweiten Tourbus gewartet ohne groß viel Schlaf, sind 30 Minuten vor dem Auftritt angekommen, dann noch schnell Gitarre stimmen und ab auf die Bühne. Generell waren die 24 Konzerte ohne Pause bzw. Day-Off dazwischen freilich schon sehr anstrengend, weil zwischen den Konzerten teilweise auch enorme Distanzen zurückgelegt werden mussten, aber die Stimmung unter den Bands, der Crew und dem Tour-Management war durchaus freundschaftlich, weswegen schlussendlich alles gut ablief.

Die anderen Nachtreisen Touren, wie zum Beispiel die mit Mely und Agalloch, waren auch erfolgreich?

Ja, unser Booker macht seine Sache äußerst gewissenhaft und wir achten immer darauf, dass wir Bands mitnehmen, die den gesamten Abend abrunden. So verliefen die Konzertreisen mit Mely, Agalloch bzw. Ahab und Fjoergyn für alle Beteiligten ausgesprochen positiv.

Dann danke ich dir, die letzten Worte gehören wie immer dir.

Ich kann mich an dieser Stelle nur bei unseren Fans bedanken. Es ist immer wieder schön, zu sehen, dass viele von ihnen immer wieder zu unseren Konzerten kommen, weil sie etwas Besonderes in der Musik und den Texten sehen. Wir nehmen uns nach den Auftritten auch immer Zeit, um mit den Leuten zu sprechen, weil uns ein wirklicher Austausch mit den Menschen, die sich mit Dornenreich identifizieren, sehr wichtig ist. Es ist großartig, wenn man so loyale und leidenschaftliche Fans hat wie wir, und es ist etwas, worauf man aufbauen kann – in diesen Zeiten der Beliebigkeit. Danke und auf bald!