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Wildside – Speed Devil (Cd)

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Band: Wildside
Titel: Speed Devil
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ex-Pagan’s Mind Schlagwerker Thorstein Aaby scharrte 2005 eine neue Truppe um sich. Selbige benannte man mit Wild Side. Im Gegensatz zu den ehemaligen Kollegen vollzieht aber der Ex nun mit seinen Kollegen auf dem Album „Speed Devil“ eine Rockschiene, die man wirklich dem Titel entsprechend mit einem flotten Tempo eingestanzt hat. Joachim Berntsen (voc), Tom Grana (guit), Jon Aarseth (guit), Stian Stensrud (bass) und Ronni Arntzen (drums) stehen am 21.05.2010 auf der Matte mit einem knackigen Silberling im Gepäck die vor allem Freunde der rassigen Rockkunst der Spätachtziger erfreuen wird.

Ein bedrohliches – bombastisches Intro hat man an den Beginn mit „Paranoia Circus“ gestellt. Genau was der Titel aussagt schallt hier sehr kräftig. Etwas psychodel aber sehr interessant.

Sehr speedig und mit viel Feuer walzt man mit „Live Forever“ alles Platt. Sehr amerikanisch orientierter Rocker den man uns hier vorsetzt. Klare Gesanglinien vereint man mit einem sägenden Gitarrenbrett. An und ab unterbricht man dieses flotte Spiel, vor allem in den Refrainpassagen und dabei lässt man reichlich Chorgesänge schallen.

„Mine Tonight“ wird mit einem Basssolo eingeläutet. Auch der Rockfaktor schnellt ganz steil ohne Zuckungen nach oben. Etwas melodischer ist das Stück allerdings ausgefallen und verdrängt so etwas mehr die sägenden, zackige Gitarrenarbeit. Vom Tempo her hält man sich auch etwas bedeckter. Gesanglich erinnert mich der Fronter etwas an eine bodenständigere Version des ehemaligen High Tension Fronters Armin Weishaar. Sehr wechselweise wird uns dieser Song zum Besten gegeben. Dabei bietet man hymnische, aber auch etwas verträumte Anleihen die man gekonnt aufeinander abgestimmt hat und dazu oftmals kräftiger durchstartet.

Straighter, kerniger, aber auch flotter geht es im Programm mit „Play With Me“ weiter. Quer durchs Beet pflügt die Mannschaft mit temporeicher Rockkunst die Soundlandschaft durch. Guter shakiger Rhythmus der hier mit viel Herzblut vorgetragen wird.

Ein dröhnender Soundklang dient bei „Need To Deliver“ als Einleitung. Auf diese baut man auf und zeigt sich vorerst etwas dunkler angehaucht. Doch auch im Gesamteindruck wird es gemächlicher, zwar nicht im romantischen Style aber doch merklich ruhiger.

Der Titel „Wild One“ sagt es schon aus und gleich vom Fleck weg gehen die Pferde mit den Jungs durch. Flotter Rocker den man uns hier zum Abgehen vorsetzt. Die klaren Soundausrichtung bestimmt hier die Richtung und zu dieser kann man sein Haupt sehr gut durchschütteln. Im Old School Style wird uns dies präsentiert und das wird vor allem ältere Fans der Spätachtzigerphase freuen wie ein Kleinkind vorm Christbaum.

Stampfender Rocksong steht nun mit „Eagle“ ins haus. Was zu Beginn sehr rau und geschliffen gestartet wurde, wird mit einem Ruck klarer. Dennoch hat man hier die Gitarren tiefer getrimmt eingesetzt was das Soundbild sehr wechselnd klingen lässt.

Mit mehr Wind im Rücken schlittert nun „Won’t Let U Go“ daher. Noch um einen Tick klarer, aber auch hymnischer hat man dieses Stück ausgerichtet. Zum Abhoten allemal tauglich.

Schleppender im Pferdetrab wird nun „Devil In Disguise“ nachgeschoben. Gemächliche Rockkrunde die man dem Hörer an dieser Stelle gönnt. Kurze Chor verstärkte Passagen bereichern das Klangbild, aber vom Grundgedanken hat man fast alles eher simpler eingesetzt. Nicht stupide, aber einfacher halt.

Im Anschluss drückt man mit „Always Be Me“ wieder bedeutender die Tube. Zwar lässt man sich zu einigen verträumten Stopps hinreißen, wo es auch etwas hymnischer klingt, doch schon legt die Mannschaft wieder einen Zahn zu und geht dabei etwas mehr ab.

Balladeskes Gitarrenspiel gönnt man uns als Einführung von „Love For You“. Man bleibt auch in der Schmuseecke. Dabei musiziert die Truppe sehr herzhaft und liebevoll. Für Tagträumer und gemütliche Lebenslagen sehr passend.
Sehr Zahning wird das Album mit „Speed Devil“ abgerundet. Erdiger Hard Rock Song der bestens zum Abgehen gedacht ist. Flotte Rhythmen im treibenden Stil knallt man uns hier vor den Latz und zu diesen kann man sehr gut seine Rübe durchschütteln.

Fazit: Für alle Fans des Hard Rock der Spätachtziger ist das Album passend zu recht geschnitzt worden. Diesen kann man das Album sehr empfehlen.

Tracklist:

01 Paranoia Circus 0:50
02 Live Forever 4:19
03 Mine Tonight 4:46
04 Play With Me 3:46
05 Need To Deliver 3:50
06 Wild One 4:44
07 Eagle 3:45
08 Won’t Let U Go 3:37
09 Devil In Disguise 4:38
10 Always Be Me 3:24
11 Love For You 3:38
12 Speed Devil 4:24

Besetzung:

Joachim Berntsen (voc)
Tom Grana (guit)
Jon Aarseth (guit)
Stian Stensrud (bass)
Ronni Arntzen (drums)

Internet:

Wild Side Website

Wild Side @ MySpace

Trashcanned – Key to the Paradox

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Band: Trashcanned 
Titel: Key to the Paradox
Label: Terrasound Records
VÖ: 2010
Spielart: Melodic Death/Thrash Metal/Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Persönlich habe ich schon lange nichts mehr von Trashcanned gehört. Drei Jahre haben sich die Niederösterreicher Zeit gelassen um das neue Machwerk ein zu zimmern. Selbiges wurde mit dem Arbeitstitel „Key to the Paradox“ versehen und ist via Terrasound Records zu haben. Gespannt war meine Person wie sich Tim Sklenitzka (voc), Bernhard Schubert (guit), Christine “Cisl“ Schmidt (guit), Christian Hamböck (synth), Markus ‚Mexx‘ Chmelar (bass) und Martin Cerny (drums) weiter entwickeln konnten.

Zu Beginn des Albums steht ein Stimmungsmacher in Form von „Key To The Paradox“. Ruhige Klänge werden uns hier sehr entspannt geboten.

Gleich im Anschluss greifen die Niederösterreicher bei „Dimension Break“ aus den vollen. Oh hier zeigt man sich aber von einer wirklich komplett anderen Seite. Sicher kommen hier viele Elemente, wie bei all den anderen Silberlingen zum Einsatz. Dennoch besticht man mit einer sehr durchwachsenen Weiterentwicklung. Das Endergebnis spricht Bände, auch wenn man vielleicht als Opening einen Bolzen Par Excellence erwartet hätte weiß die Truppe hier mit dieser Einführung in das Album zu glänzen. Sehr komplexe Strukturen treffen auf leichte thrashige, Core lastige Fragmente. Darüber thront eine Runde Göteborg Stahl, diese Mischung wird herrlich erweitert und ausgeschmückt.

Weiter im Programm geht es nun mit einem guten Nackenbrecher in Form von „Imperious“. Weiterhin fungieren aber sehr gut durchdachte Melodien im klaren, als auch melancholischen Stil. Doch im Vordergrund läuft eine treibende Rhythmik die bestens zum Abgehen animiert. Schlussendlich verabschiedet man sich ganz sachte von den etwas komplexer klingenden Strukturen und drückt etwas simpler aufs Pedal. Sehr interessante Weiterführung die man hier ins Gefecht wirft.

Noch um einen Tick straighter schiebt man „What Will Remain“ nach. Guter Abgehstoff, der mit vielen Hass Tiraden und Melodien versetzt wurde. Sehr hymnisch trägt man uns manche Parts vor und das bietet einen zusätzlichen Genuss.

Sehr bombastisch ist nun „The Darkest Light“ mit seinen Key und Sound Arrangements ausgefallen. Sehr hymnischer Track der uns hier vorgesetzt wird. Doch schlicht und einfach diese Schiene weiter zu fahren wäre der Mannschaft zu wieder und so fängt man mehrmals Feuer und bolzt mit viel Tempo zwischendurch weiter. Sehr farbenbuntes Stück das man uns hier kredenzt und mit seiner reichlichen Ausstattung erfrischend klingt.

Auf den Punkt gebracht heißt es mit „Death Will Prevail“. Erneut steht ein straighter Nackenbrecher an und dieses bolzt man mit viel Geschwindigkeit runter. Da ändern auch die im Hintergrund verwobenen Key Einlagen nichts daran. Hier heißt es Abgehen bis die Energie schwindet. Druckvoll drückt man hier den Stempel und wird auch live sicherlich eine ausgelaugte Fanschaar hinterlassen.

Rollender, treibender Rhythmus steht bei „Acrimony“ im Vordergrund. Merklich konnte man das Tempo steigern und geht ab wie ein ICE Zug. Im Gegensatz zum Vorgänger legt man wieder mehr Augenmerk darauf dass die Keyboard Arrangements etwas Oberwasser bekommen. Dadurch bieten sie dem Stück eine etwas breitschichtige, melodische Unterstützung.

Stark zieht man als Einführung von „Descent In Fire“ die Bremse. Die Melodien regieren hier fast durchgehend das Geschehen und die etwas schrofferen Fragmente stehen etwas mehr im Abseits. Auch das gewisse hymnische Maß wurde hier bestens eingesetzt und so läuft hier eine sehr farbenbunte Rhythmik.

Zackig bolzt man sich mit „The End Of Deception“ den Weg frei. Alle Zusätze und Beigaben wurden hier an den Rand gestellt. Lediglich das Keyboard darf sich hier etwas mehr bemerkbar machen. Doch auch dieses wird durchwegs von einem bretternden Bangerklang dominiert. Somit setzt man hier etliche Parallelen zu älteren Tracks von Trashcanned.
Auch „Horns And Halos“ ist vorerst auch etwas simpler ausgestattet worden. Dennoch ganz klar wird hier nicht das Feld frei gemacht, so werden hier an und ab etwas vielschichtiger schallende Klänge geboten. Vor allem der sehr dunkle Hintergrundsound erweitert das Klangbild ganz gehörig.

Ruhig und im melancholischen Stile wird nun der Rausschmeißer „The Scars Within“ gestartet. Sehr im traurigen, verträumten Milieu wird hier gezockt. Erst nach und nach kommen einige Härtekohlen zum Einsatz. Sehr gut klingen vor allem die klassischen Keyboard Klänge (Marke Deep Purple) die an und ab Verwendung finden. Schlussendlich gibt es als Beendigung aber eine bandeigne Hymne die mit viel Wucht ihren Angriff startet, wenn auch vorerst mit gemäßigtem Tempo. Erst ab der Mitte wird wieder etwas mehr Stoff gegeben.

Fazit: Sehr geile Weiterentwicklung die Trashcanned durchschritten haben. Man bewahrt sich zwar den Sound den man auch bisher drauf hatte, doch hat man dieses sehr gut erweitert und komplettiert. Wer die Band bis dato geliebt hat wird es auch weiterhin tun, doch auch viele neue, zahlreiche Fans wird man mit dieser Scheiblette begeistern können, denn es gibt eine breit gefächertes Programm aus Härte, Melodie und tiefgründigen Klängen.

Tracklist:

01. Key To The Paradox 01:41
02. Dimension Break 04:54
03. Imperious 04:03
04. What Will Remain 04:39
05. The Darkest Light 05:01
06. Death Will Prevail 05:11
07. Acrimony 03:58
08. Descent In Fire 03:53
09. The End Of Deception 04:06
10. Horns And Halos 03:42
11. The Scars Within 06:43

Besetzung:

Tim Sklenitzka (voc)
Bernhard Schubert (guit)
Christine “Cisl“ Schmidt (guit)
Christian Hamböck (synth)
Markus ‚Mexx‘ Chmelar (bass)
Martin Cerny (drums)

Internet:

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Pretty Maids – Pandemonium

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Band: Pretty Maids
Titel: Pandemonium
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Nicole

Pretty Maids, eine dänische Band, die bereits seit 28 Jahren unterwegs ist, und mit kürzeren Pausen zwischendurch bereits 13 Alben veröffentlicht hat, präsentiert ihr neues Album.„Pandemonium“ heißt der neueste Streich der Band um das erfolgreiche Songwriterteam Ken Hammer (guit) und Ronnie Atkins (voc), und auch auf dieses Album mussten die Fans mal eine Zeit lang, genauer gesagt fast vier Jahre, warten. Es wurde immer ruhiger um die Dänen, ihre erfolgreichsten Alben wie zum Beispiel „Future World“ und „Red, Hot And Heavy“ waren ja bereits Ender der 80er Jahre auf dem Markt, sollte man die Band aber immer im Hinterkopf haben, denn auch die immer wieder nachfolgenden Alben hatten immer genug Dampf, um die Band, im Gegensatz zu vielen Kollegen aus der Szene, am Leben zu halten. Auch das seit Jahren stabile Line Up mit den beiden Bandgründern Ronnie und Ken, sowie Bassist Ken Jackson, KeyboarderMorton Sandager und Drummer Allan Tschicaja trug immer wieder dazu bei, die Band am Leben und die Qualität auf einem konstant hohen Level zu halten. Elf Songs hat die Band für„Pandemonium“ eingespielt, und auch diesmal bleiben sie ihrem Stil, nämlich dem melodischen Metal, konstant treu.

Mit dem Titeltrack „Pandemonium“ steigen sie wuchtig und schnell ins Album ein. Ronnie Atkins mit seinem gewohnt rauen Gesang, und die fetten Riffs von Ken Hammer lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass es sich hier um den neuesten Geniestreich der Dänen handelt. Diese Kennzeichen waren über Jahre hinweg das Aushängeschild der Band, und werden es mit Sicherheit auch bis zum Ende bleiben.

Mit „I.N.V.U.“ folgt ein bass- und bass – drum lastiges Lied, das im Midtempobereich angesiedelt und mit einem Ohrwurm-Refrain ausgestattet ist.

„Little Drops Of Heaven“ ist dem ein oder anderen sicher schon bekannt, es ist das erste Video des Albums. Chorus ruhig, Refrain fett uns ins Ohr gehend, so kennt man Pretty Maids von etlichen Songs, und daher wundert die Wahl nicht, dass dieser Song auch die erste Single darstellt.

Der rote Faden aus Härte und Melodie zieht sich durch das komplette Album, mal schneller und mit vielen intelligent platzierten Breaks versehen wie bei „Cielo Drive“, „Final Day Of Innocence“ oder „One World One Truth“, mal schleppender und stampfender wie bei „Beautiful Madness“, „It Comes At Night“ oder „Breathless“. Eine reine Ballade haben die Dänen diesmal nicht im Gepäck, was irgendwie schade ist, aber „Old Enough To Know“ füllt diese Lücke- fast- aus. Aber eigentlich ist es völlig egal, wie die Songs daherkommen, denn alles, was die Band auf„Pandemonium“ drauf gepackt hat, hat ein gewohntes, sehr hohes Niveau. Der einzige wirkliche kleine Makel, der hier vielleicht zu erwähnen bleibt, ist, dass sich auf dem Album kein wirklicher Tophit findet.

Fazit: Wer Pretty Maids bisher mochte, muss Pandemonium seiner Sammlung unbedingt hinzufügen. Und es wird mich nicht wundern, ich bin mir sicher, die Band gewinnt mit diesem Album wieder jede Menge neue Fans. Ich bin bereit, auch länger auf den nächsten Streich zu warten, ich freue mich darauf!

Tracklist:

01. Pandemonium 05:21
02. I.N.V.U. 04:59
03. Little Drops Of Heaven 04:39
04. One World One Truth 04:21
05. Final Day Of Innocence 04:18
06. Cielo Drive 03:55
07. It Comes At Night 04:18
08. Old Enough To Know 04:18
09. Beautiful Madness 04:05
10. Breathless 04:02

Besetzung:

Ronnie Atkins (voc)
Ken Hammer (guit)
Kenn Jackson (bass)
Allan Tschicaja (drums)
Morten Sandager (keys)

Internet:

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The Crucifier – Cursed Cross

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Band: The Crucifier
Titel: Cursed Cross
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es gibt nicht wenige Bands, die krampfhaft und verbissen versuchen so zu klingen, als stammten sie aus den guten alten 80ern. Produktionstechnisch gelingt das öfters, aber aus kompositorischer Sicht gesehen leider nicht. Vor kurzem erreichte uns von den Griechen Crucifier ihr letzter Streich und diese Scheiblette versprüht so viel Scharm, das man glauben könnte diese Scheibe wurde in den 80ern veröffentlicht. Die Band selbst wurde 1995 von Hlias „Thanatoid“ Kyriazis (voc) und Giorgos Kyriazis (bass) gegründet. Die beiden veröffentlichten bis dato 1995 „Infernal Pain“, 1996 „Totally Madness“, 1998 „Fear is your Mind“, 2001 „Innocent World“. 2002 war man soweit das erste Langeisen zu schmieden, das auf den Namen „Merciless Conviction“ hört. 2004 wurde dann noch „Escape or Die“ veröffentlicht. Nach einigen Bandinternen Problemen reformierte Kyriazis die Band von Grund auf neu und holte sich Nick „Destruktor“ Psarogiannis (guit) Vaggelis (bass) und Nikos (drums) ins Boot und komplettierte so das Line Up. Mit „Cursed Cross“ haben sie einen weiteren Meilenstein geschaffen die in keiner Sammlung eines Old School Metal Fans fehlen darf.

Herrlich erfrischend und ohne Schnörkel kracht „Cursed Cross“ als erster Track aus den Boxen. Das man klingt wie alte Bay Area Thrash Veteranen spiegelt sich hier sehr deutlich heraus. Weiters haben die Jungs eine Kreator Schlagseite wie zu „Endless Pain“ oder „Pleasure to Kill“ Zeiten. Herrliche schmetternde Gitarrenriffs verwöhnen das Gehör des Zuhörers und Mr. Kyriazis röhrt und schreit sich hier amtlich durch diesen Song. Wie eine Mischung aus einer Running Wild (zu Walpurgis Night Zeiten) oder einer alten Sodom (Persecution Mania) Nummer beginnt „Realize Life“. Schöne alte Gitarrenriffs und krachende Drums mit Cymbol Zwischenspiel sind einfach Futter für einen Old Schooler und lässt einem beim zuhören kaum ruhig sitzen. Eine im Midtempo angesiedelter Songs ist nun „Governmental Slavery“, aber lange bleibt man nicht beschaulich, denn schon fetzt man wieder ordentlich durch die Lautsprecher. Dieser Track erinnert an alte Bay Area Hasen wie Exodus, Sacred Reich oder auch Death Angel. Was diese Helenen hier machen ist einfach unglaublich und soviel Spirit konnte bis Dato keine Band rüber bringen wie Sie. Mit einem recht eigenartigen Intro beginnt „Drive Intense“ auch hier wieder geile Riffs an allen Ecken und Enden. Bin mir sicher bei dieser Nummer lässt sich ein ordentlicher Mosh-Pit starten. Venom like beginnt nun „T.V. (Truth’s Vileness)“. Herrliche schretternde Gitarren gepaart mit gutem Gegröle von Hlias. Eine ruhige Nummer zum Ausrasten sucht man hier vergeblich, denn schon geht es weiter mit „Slaves of Seeded Hatred“ diese Nummer reiht sich nahtlos bei den Vorgängern ein. Trotz des 80er Flairs war man hier bedacht eine gute Produktion aufzufahren, ohne dabei irgendwo das angegebene Flair zu zerstören und das zieht sich hier wie ein roter Bindfaden durch die ganze Scheibe. „Thrash Till The Death“ da muss man eigentlich nicht mehr viel sagen, denn der Name beschreibt genau das, was die Griechen hier zusammen gebastelt haben. Wummerndes Bass Intro gefolgt von einem infernalen Riffgewitter, so beginnt „Crucifier“ und erinnert nicht unbegründet an Megadeth’s „So Far, So Good… So What!“ oder an Metallicas „Kill em All“. Diese Spielfreude die Crucifier an den Tag legen ist einfach unbeschreiblich. Herrliche Solos als Zwischenspiel sind gut gewählt und werten diese Nummer einmal mehr auf. Als Bonustrack kracht an letzter Stelle „Execute Them All“ aus den Boxen. Nein es handelt sich hier nicht um ein Unleashed Cover sondern eine eigenständige Nummer, die ordentlich den Schlussstrich zieht. Dumpfe tiefer getrimmte Drums und hölzerne Gitarrenparts beenden eine Perle die, die Herren Hlias „Thanatoid“ Kyriazis, Nick „Destruktor“ Psarogiannis, Vaggelis und Nikos ans Tageslicht gebracht haben.

Fazit: Auf gezeigte Leistung und Veröffentlichung kann man mehr als Stolz sein mir bleibt nur noch zu sagen Old School Metal Fans aufgepasst und greift euch dieses Teil es lohnt sich. Crucifier kann man zu so einem Glanzstück nur beglückwünschen.

Tracklist:

01. Cursed Cross
02. Realize Life
03. Governmental Slavery
04. Drive Intense
05. T.V. (Truth’s Vileness)
06. Slaves of Seeded Hatred
07. Thrash till the Death
08. Crucifier
09. Execute Them All (Bonus)

Besetzung:

Hlias „Thanatoid“ Kyriazis (voc)
Nick „Destruktor“ Psarogiannis (guit)
Vaggelis (bass)
Nikos (drums)

Internet:

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77 – 21st Century Rock

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Band: 77
Titel: 21st Century Rock
Label: Listenable Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Junge Bands die alle den Rock ganz ihrer Vorväter von AC/DC zocken gibt es mittlerweile Haufenweise. Die einen bauen hier mehr auf die neuen, flotten Sachen und andere wieder auf die etwas ältere Spielart der Australier. 77 nennt sich die nächste Band im Bunde die AC/DC Tribut zollen und selbige Herrschaften spielen ein Programm welches an die Frühphase der Truppe erinnert. Doch Armand Valeta (voc & guit), LG Valeta (guit), Raw (bass) und Johnnie T. Dolphin (drums) bieten noch weit mehr als nur AC/DC Roots, viele Einflüsse sind eindeutig dem 70er Rock zuzuschreiben und so sind auch etlichen Ingredienzien von Rolling Stones und The Who ins Songwriting von „21st Century Rock“ geflossen, welches am 10.05.2010 via Listenable Records in den Läden stehen wird.

Im besten 70ies Style rockt man gleich zu Beginn mit „Gimme Rock’n’Roll“ etwas gemächlicher, als auch mehr in Richtung Sleaze. Dabei zaubert man einen Sound zu Tage, dass man schwören könnte das Album wurde aus dem Keller raus gekramt. Sicher mag das jetzt nicht neu klingen oder originell und dennoch haben die Madrider Rocker etwas das zu gefallen weiß. Mit ihrem funkigen Charme rocken sie gleich zu Beginn ein Programm das zum Abshaken bestens geeignet ist und alten Freaks des Australian Rock durchaus gefallen könnte.

Auch das nun folgende „Hardworking Liar“ ist mehr im shakigen Midtempo angesiedelt. Allerdings hat man hier das Tempo merklich gesteigert und mit rotzigem Spiel lädt man zu einer erneuten erdigen Hardrock Tanzstunde. Viel traditionellen Charme weißt man auch hier auf, auch kommen hier etliche andere Rockelemente aus den siebziger Jahren hinzu und diese vermengt man mit dem Haupteinfluss sehr gut.

Mehr in Richtung flotter Bluesrock wird nun mit „Big Smoker Pig“ geboten. Das rotzige Spiel paart die Mannschaft sehr nett mit bluesigen Fragmenten. Weiterhin baut man auf tanzbaren Rock den man durch viele Tempowechsel wie eine Berg und Talfahrt runter zockt.

Gemächlicher und smoothiger wird es nun bei „Shake It Up“. Die Zügel fest in der Hand vollzieht man nun eine gemächliche Schunkelrockrunde. Mit geschlossenen Augen kann man diese erdigen Vibes sehr gut aufnehmen und zu mit wippen.

Mit „Wicked Girl“ galoppiert die Mannschaft gleich mit einem Blitzstart sehr temporeich weiter. Guter Abhot Rocker der es in sich hat. Auch kleinere Bangerelemente sind auszumachen und laden zum Abgehen ein.

Weit stampfender geht es nun mit „Your Game’s Over“ im shakigen Style weiter. Lässiges Rockstück das wieder einmal mehr für ein Tanzvergnügen gedacht ist. Auch allerlei an bluesigen Einflüssen sind hier ein weiteres Mal Pate für das Stück gestanden. Selbige werden aber nur dezent eingesetzt. Allen voran regiert eine Runde 70er Rock, der aber quer durch die Bank etwas klarer und sauberer klingt als die Vorgängertracks.

Zurück zur erdigen Rockschiene kehrt man nun wieder mit „Less Talk (Let’s Rock)“. Schöner flott –stampfender Happen zum Abgehen. War man noch vorher etwas klarer, so offeriert man uns nun wieder etwas rotzigeres, raues Spiel mit viel altem Spirit.

Ein wahnwitziges Soli eröffnet nun ein Southern Rock n‘ Roll Programm, welchem man den Namen „Let The Children Hear Rock’n’Roll“ gegeben hat. Ganz dem Titel entsprechend rocken und rollen die Madrider nach Leibeskräften. Auch kleinere funkige Rhythmen lässt man hier an und ab stärker durchblitzen, diese werden aber immer wieder und sofort vom glasklaren, spielfreudigen Rock n‘ Roll unterbuttert.
Deutlich mehr in Richtung Blues Rock, mit kleinen jazzigen, als auch Southern Einflüssen ist nun „Double Tongue Woman“ ausgerichtet worden. Das Soundgefühl lässt ein Barfeeling aufkommen welches die frühen Morgenstunden einer durchzechten Nacht musikalische wieder spiegelt. Hinsetzen und genießen heißt es hier, am besten mit einem guten Single Malt Whiskey.

Zu guter Letzt verabschiedet man sich noch mit „21st Century Rock“. Eher im gemächlichen Spielstil wird begonnen und man knüpft etwas an den Vorgängertrack an. Schlussendlich legt man aber noch einige Kohleschippen hinzu bis man wieder etwas mehr Dampf im Kessel hat. Guter Wachmacher nach dem eher gemütlichen Vorreiter.

Fazit: Nun ja, wer AC/DC mag, der mag auch diese Spanier. Gesetz dem Fall allerdings man steht auf die Frühwerke der Australier. Sicher wird man Unkenrufe einer AC/DC Kopie nicht los werden und denke mal das ist den Herrschaften Scheißegal. Ihr Album ist eine gute Runde in Sachen erdiger 70ies Rock. Wem dies gefällt sollte die Truppe mal an testen.

Tracklist:

01. Gimme Rock’n’Roll
02. Hardworking Liar
03. Big Smoker Pig
04. Shake It Up
05. Wicked Girl
06. Your Game’s Over
07. Less Talk (Let’s Rock)
08. Let The Children Hear Rock’n’Roll
09. Double Tongue Woman
10. 21st Century Rock

Besetzung:

Armand Valeta (voc & guit)
LG Valeta (guit)
Raw (bass)
Johnnie T. Dolphin (drums)

Internet:

77 @ MySpace

Midriff – Grassman’s Cottage

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Band: Midriff
Titel: Grassman’s Cottage
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Rock, Alternative Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wenn man sich den Bandnamen Midriff liest glaubt man das es sich hier eventuell um eine Pagan oder Viking Band handelt. Doch die Langkampfener Burschen sind von einem ganz anderen Holz geschnitzt. Erdiger Rock gepaart mit tollen Melodien bieten uns die Jungs. Auch kleinere Rock n’ Roll Einflüsse wurden beim ersten Lebenszeichen eingemischt, welches mit „Grassman’s Cottage“ betitelt wurde. Paul Henzinger (drums & voc), Joshua Lentner (guit), Jeremy Lentner (guit) und Christian Gall (bass) spielen ein Rockprogramm das mit viel Rotz und kleineren Rock Allüren a la Volbeat getränkt wurde.

„Bartender“ wird gleich mit einem rotzig – erdigen Rockrhythmus als Opening ins Gefecht geschickt. Sehr shakiger Track, der vor allem durch die sehr tiefer getrimmten Gitarren auch viel Groove Feeling erzeugt. Zu diesen Klängen lässt es sich verdammt gut Abhoten. Das flotte Spiel bremst man immer vehement ab und dieser Part ist nun etwas tiefgründiger, als auch melodischer. Immer wieder kickt man uns mit einem kräftigen Hit aus diesen Passagen heraus. Sehr wechselender Song der viel Spaß und Laune macht.

Ruhig im dezenten Spiel wird nun „Grassman’s Cottage“ gestartet. Die Rhythmik kommt etwas klarer, aber auch gedämpfter im Blues Rock Stil daher. Nach dieser Eröffnung kommt es aber immer wieder zu einigen Kraftakten, bevor man wieder in die begonnene Ecke zurück kehrt. Sehr farbenbunte Mischung die es in sich hat. Einerseits wird viel Gefühl musikalisch umgesetzt und auf der anderen Seite wird einfach salopp abgerockt. Vor allem die immer wieder kehrenden Southern Rock Rhythmen sind eine exzellente Erweiterung und bereichern das Soundbild um Welten.

Wieder mehr mit dem Fuß am Gaspedal schiebt man nun „Henchmen Clan“ nach. War vorhin noch alles etwas klarer ausgerichtet, so kehrt man an dieser Stelle wieder in die ungeschliffene, kantige Rockrichtung zurück. Vor allem der Whiskey getränkte Gesang des Drummers ist eine Wucht und passt zu den Songs wie die Faust aufs Auge. Etwas fröhlicher geht man hier zu Werke und erneut greift man eine gute Auswahl an shakigen, als auch groovigen Rhythmen auf, die man uns mit einem Schlag vor die Birne knallt.

Mehr im Midtempo setzt die Mannschaft mit „Beast is Walkin’“ nach. Immer wieder steigert man ganz dezent das Tempo bis man ein etwas vermindertes, galoppierendes Tempo drauf hat. Erneut lässt es sich zu diesen Klängen heftigst Abrocken. Vor allem die sehr schroffe Spielweise paart man erneut sehr adrett mit Southern Klängen. Tolle Mischung die ungemein beeindruckt, ganz unter dem Motto THE ROCK BEAST IS WALKING.

Leider wieder viel zu früh Schluss ist mit „Some Words“. Nach einem sanften Start, rockt die Mannschaft kurzzeitig rotziger bevor man wieder ruhigere Wege bestreitet. Zum Schluss beweist man uns dass man auch ein verträumteres Spiel drauf hat. Ganz ohne Kraftakte geht es aber auch hier nicht und bevor man zu ruhig wird gehen die Pferde immer wieder mit den Jungs durch. Coole Mischform die etliches beinhaltet.

Fazit: Geiler Rock aus Tirol der durch eine gute Mischung aus Tradition und Moderne zu bestechen weiß. Darüber streuen die Jungs noch eine gutes Southern Feeling, Endergebnis Saugeil.

Tracklist:

01. Bartender
02. Grassman’s Cottage
03. Henchmen Clan
04. Beast is Walkin‘
05. Some Words

Besetzung:

Paul Henzinger (voc & drums)
Joshua Lentner (guit)
Jeremy Lentner (bass)

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Eluveitie

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Die Folk Metal Truppe Eluveitie ist nicht erst seit der Paganfest Tour und den Auftritten auf den Metalfest-Festivals einer der heißesten Exporte der Schweiz. Grund genug um mich im Zuge des Metalfest Open Airs in Mining mit Bandchef Chrigel Glanzmann ein wenig zu unterhalten.

Hi Chrigel, ich danke dir, dass du dir so kurz nach dem Auftritt noch Zeit für ein Interview nimmst.

Ja gerne.

Drei Tage Metalfest, drei verschiedene Locations, wie ist das Resümee?

Kalt. Ja es waren drei Tage, drei Open Airs und es hat drei Mal gepisst. Ja es war kalt und jetzt sind wir alle erkältet, aber sonst war es schön.

Dreimal die Special Show mit Finntroll, wie war das so für euch gemeinsam mit Finntroll auf der Bühne zu stehen?

Ziemlich abenteuerlich. Es war ja eine ziemlich spontane, betrunkene Idee die wir da hatten, wir sind ja schon lange miteinander befreundet. Eines Tages auf der letzten Tour die wir zusammen hatten, als wir schon alle ziemlich besoffen waren, dachten wir, eigentlich könnten wir ja mal zusammen und so, was halt rauskommt wenn man besoffen ist. Nächsten Morgen halt dann, ja eigentlich war das doch gar keine so schlechte Idee, können wir ja wirklich machen. So ist das dann entstanden. Wir haben das Ganze ja auch nie geprobt, wir haben einfach ganz spontan ein paar Songs ausgewählt und dann halt gesagt, da könnten wir noch was machen und da könnten wir noch was machen, ja und als wir das gestern dann das erste Mal gemacht haben, beim ersten Metalfest haben wir das nicht gemacht, da wollte es der Veranstalter nicht, da waren es normale Konzerte, da wusste eigentlich niemand wie es so werden wird und was so dabei rauskommen wird, hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht.

Es war also mehr oder weniger total improvisiert?

Ja es war einfach spontan, aber es hat Spaß gemacht.

Nachdem die Idee ja am Paganfest gekommen ist, wie war die Tour so im Allgemeinen für euch, es waren ja auch Bands dabei, die jetzt vom Sound her nicht so perfekt gepasst haben wie Dornenreich. Wie war das Gesamtpaket?

Von den Leuten her grundsätzlich super. Es war eine super Tour für uns und auch die anderen beteiligten Bands, die Stimmung war echt super. Ich kannte ja außer Finntroll, mit denen sind wir ja sowieso befreundet, keine der Bands, ja vor allem Arkona war total geil, die kannte ich vorher überhaupt noch nicht, ja auch Dornenreich, hat jetzt zwar musikalisch nicht so ganz dazu gepasst, hat mir auch irgendwie leid getan für die Leute, es haben sicher viele gedacht, dass es nicht ganz so passt, aber von den Leuten selber, die haben schon gut zu der Tour gepasst, von den Persönlichkeiten her.

Wie verständigt man sich auf so einer Tour eigentlich, ich habe ja gehört, dass Arkona kaum Englisch spricht. Tut man sich dann da einfach im Trunk leichter?

Ja ja, mit Händen und Füßen schafft man das schon irgendwie. Aber wir haben uns gut angefreundet, Mascha und ich schreiben uns heute noch, so über bubblefish schreib ich ihr russische E-Mails und sie mir Englische.

Es ist ja seit nicht allzu langer Zeit auch ein neues Album auf dem Markt, das wieder in Richtung Slania, also wieder in eine härtere Richtung und weg vom akustischen geht. Was war der Hauptgrund warum es wieder etwas brutaler wurde?

Ja wir sind eine Metal-Band ganz einfach. Das Akustik-Album, wir haben ja jetzt nicht so unseren Stil verändert, wir hatten einfach schon mal lange den Bock drauf was komplett akustisches zu machen, wir werden auch sicher Mal einen zweiten Teil davon machen, aber es war trotzdem für uns nur ein Projekt oder so.

Wird es vielleicht auch mal eine Akustik-Tour geben?

Nein, eher nicht. Ich meine es ist jetzt nicht komplett ausgeschlossen, aber im Moment eher nicht. Vielleicht wenn das zweite Akustik-Album fertig ist, aber sicher ist es noch nicht.

Es hat ja bei der Special Edition von Slania auch eine DVD von euch als Bonus gegeben, ist auch mal eine eigene DVD geplant?

Ja wird sicher einmal kommen, wir haben uns auch schon öfter darüber unterhalten, wir können aber noch nicht sagen wann. Wir möchten aber auch nicht irgendwas so schnell schnell zwischendurch mal machen, nicht dass wir einfach mal eine DVD gemacht haben. Wenn wir sowas machen, dann nur was Großes, wo es dann halt Studioreport, Tour Report, vielleicht von Amerika und auch Europa oder so. Ja und da wollen wir wirklich was Gutes machen und uns auch richtig Zeit dafür nehmen. Also keine Ahnung wann, steht aber irgendwann auf dem Plan.

Ihr wart ja auch schon außerhalb Europas auf Tour, wo kommt ihr eigentlich am besten an?

Es ist eigentlich ähnlich in Amerika. Ich kann dir jetzt wirklich nicht sagen was mehr zieht, auch die Verkaufszahlen sind in etwa vergleichbar.

Das heurige Metalfest ist ja im Grunde das frühere Summer Nights, und da wart ihr ja bisher fast jedes Jahr dabei.

Ja stimmt eigentlich

Beim ersten habt ihr ja irgendwann am Nachmittag in diesem kleinen Stadel gespielt, heuer seid ihr einer der Hauptacts, fühlt man sich da in seiner Arbeit bestätigt?

Wir kriegen das irgendwie gar nicht so mit, wir machen das ja jeden Tag. Es war ja seit der Gründung der Band immer das Ziel, und dafür arbeiten wir jeden Tag hart und viel, vorwärts zu kommen, ja du machst es jeden Tag und nimmst eigentlich mehr als diese vielen kleinen Schritte war,

Hättet ihr aber jemals mit dem großen Erfolg gerechnet?

Ja.

Also wir wollen Rockstar werden?

Ja was ist das für ein Wort, Rockstar, nein aber es war von Anfang an geplant so weit wie möglich zu kommen, und auf alle Fälle einmal so weit zu sein, dass wir davon leben können, was wir ja mittlerweile jetzt können, mehr oder weniger. Aber ja war der Plan, es waren zwar sehr sehr lange harte Jahre bis dahin, mit vielen Entbehrungen und so, aber ja lohnt sich.

Welche Ziele gibt es dann noch so?

Eine Menge

Zum Beispiel?

Ja grundsätzlich möchten wir einfach das machen, was uns Spaß macht, also Musik machen, neue Alben machen, so viel wie möglich auf Tour sein, und damit werden wir auch nicht so schnell aufhören, aber so konkret jetzt

Zum Beispiel Top 10 Hit oder Platz eins in den Albumcharts, also wenn’s kommt dann kommt’s?

Ja genau.

Ihr wart ja jetzt unter anderem mit Dornenreich, einer der größeren Bands in der österreichischen Metalszene, unterwegs, kennst du da noch andere Bands schon besser, die du noch empfehlen könntest?

Ja auf unseren vorletzten US-Tour haben wir Belphegor als Support dabei gehabt, ja war super.

Ist aber im Vergleich zu eurem Sound schon ein grober Unterschied.

In Amerika ist das sowieso anders, die Touren dort sind viel gemischter. Mit Belphegor war es immer sehr viel Spaß, wir haben ja jetzt auch noch immer Kontakt, Helmuth und die Mädels die schreiben sich sehr oft und so, ja find ich eine super Band, auch von den Leuten und musikalisch. Sonst kenn ich eigentlich gar nicht mehr viele, ja Dornenreich sind nette Leute, ist jetzt musikalisch so gar nicht mein Ding, sonst abgesehen davon, ja In Slumber glaub ich sind auch Österreicher, die find ich auch ganz okay.

Hast du vielleicht auch noch Empfehlungen aus deiner Heimat, jetzt so außer Samael?

Nein

So schlimm?

Nein, naja es gibt Celtic Frost und die neue Band von dem Typen.

Nachdem die Zeit schon knapp geworden ist, danke ich dir dass du dir Zeit für das Interview genommen hast, die letzten Worte für das österreichische Publikum gehören natürlich dir.

Ja da bleibt nur noch Danke zu sagen, dir fürs Interview und allen Lesern für das Interesse an Eluveitie.

Dave Evans

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The King of all Badasses stand uns aufgrund seiner erst in diesem Jahr erschienen Cd „Sinner“ Rede und Antwort

Hi Dave, als erstes möchte ich dir zu deinem neuen Album gratulieren. Kannst du uns etwas mehr über die Entstehung erzählen, von den ersten Noten bis hin zum Mastering? Wie hast du es erlebt und was hast du dabei gelernt? Was wirst du beim nächsten Mal bestimmt anders machen?

Die Idee zu „SINNER“ kam nach meiner Tour „In The Beginning“ durch Deutschland, Österreich etc. mit der Münchner Cover-Band Overdose. Ich spielte die Songs, die ich mit AC/DC vor Bon Scott spielte und einige von Bons Klassikern, im Gedenken an ihn. Immer wieder wurde ich von Fans gefragt, wann ich ein neues – eigenes – Album herausbringen würde. Also habe ich mich nach meiner Rückkehr aus Australien mit meinen früheren Rabbit Bandkollegen Mark Tinson in Verbindung gesetzt. Wir sammelten alle Songs zusammen, die wir entweder teilweise oder mit anderen Musikern geschrieben hatten, die noch nicht aufgenommen worden waren. Wir steckten unsere Köpfe zusammen, um diese Songs fertig zu schreiben und gingen dann mit einigen von Australiens besten Musikern ins Studio. Es dauerte nicht allzu lange, da wir alle wussten, was nötig war und deshalb klingt das Album so lebendig und kraftvoll.
Ich stellte das Album in Deutschland fertig. Ich genoss es, mit meinen deutschen Kollegen zu arbeiten um den Sound des Albums so hinzukriegen. Es war toll, einmal mit anderen Sound Technikern als sonst zu arbeiten und ich konnte einiges von ihnen lernen.

Was ist deiner Meinung nach der größte Unterschied zwischen „Sinner“ und „Judgement Day“?

Mark Tinson und ich schrieben „Judgement Day“ gemeinsam, mit nur wenig Zusammenarbeit mit anderen. Das Ergebnis war ein etwas bluesiger Rocksound in einigen der Tracks.

Von wem wirst du musikalisch beeinflusst?

Led Zeppelin, Deep Purple, Free.

Wenn du einen Song schreibst, woher hast du die Ideen dazu und wie entwickelt sich daraus dann der Song?

Normalerweise aus den Lebenserfahrungen. Ich arbeite zuerst am Refrain um eine starke Hookline zu bekommen, danach arbeite ich an den Riffs und Versen.

Heutzutage klingen viele Bands wie AC/DC. Was hältst du davon?

Ich schätze sie suchen nach einem Erfolgsrezept und wollen den AC/DC-Markt anzapfen. Es war das Gleiche, als die Beatles groß waren, jeder wollte ähnlich klingen wie sie.

Gibt es Bands mit denen du unter bestimmten Umständen auf Tour gehen würdest?

Sicher. Jede der großen Classic Rock Bands wäre cool.

Erzähl unseren Lesern mehr darüber, wie es ist der King of All Badasses zu sein. Gibt es Trophäen oder Geschichten zu deinem Titel?

Die Amerikaner haben begonnen mich so zu nennen. Sie sagten, meine Songs, wie Only The Good Die Young und Go Down Fighting wären „Badass“. Sie bekamen etwas Angst vor mir wegen meinen gewaltigen Aufführungen! Sie sagten ich wäre The King Of All Badasses und sie müssen es wissen, es ist ein amerikanischer Ausdruck.

Was inspiriert dich zu deinen Aufführungen?

Mick Jagger – still rockin’ hard!!

Nach AC/DC war es still um deine Person. Kannst du uns durch einige der Highlights der letzten zwanzig Jahre führen?

RABBIT, Dave Evans und Thunder Down Under in Australien, Tours durch Deutschland und andere Teile Europas nach 2000 bis zu meinem Umzug nach Dallas, Texas vor vier Jahren um mit meiner Band The Badasses zu spielen.

Wie wichtig sind das Internet und Webzines für dich?

Sehr wichtig. Sie geben dem Künstler die Freiheit Booker und Plattenlabels direkt zu kontaktieren, und natürlich die Fans.

Was hältst du von MySpace, Facebook und so weiter und wie nutzt du diese Plattformen?

Sie sind wichtig, vor allem für Fans um die neuesten Informationen sofort zu sehen.

Du bist jetzt in einem deutschen Label. Wo siehst du deine Basis als Musiker, in Europa oder in Australien?

Ich bin im Begriff, eine UK Tour zu starten und möchte gerne zurückkommen nach Deutschland, Österreich etc. Ich bin britischer Staatsbürger, da ich in Wales im Vereinigten Königreich geboren wurde. Wir werden sehen, wie sich die Dinge in Zukunft entwickeln.

Kannst du etwas erzählen über kommende Live Shows? Wo kann ein Fan des King Of All Badasses dich sehen und hören?

Im Vereinigten Königreich und dann Italien. Infos über meine Gigs gibts auf: www.myspace.com/daveevansrocks

Wie sehen deine Zukunftspläne / Träume aus? Was kommt als nächstes?

Ich hab einige Songs mit Texas Legende John Nitzinger aufgenommen, das war sehr interessant. Wir werden sehen, ob in dieser Richtung Interesse besteht.

Was glaubst du, sind Dave Evans Stärken und Schwächen?

Meine Stärke ist eine Nur-Nicht-Aufgeben Einstellung. Meine Schwäche ist noch immer zu viel Vertrauen in sogenannte Freunde, bei denen sich dann herausstellt, dass sie einen nur benutzt haben.

Was war der peinlichste Moment für dich? Privat und mit der Band?

Privat, als ich 16 war und in eine Straßenlaterne lief, während ich mit einer Gruppe Mädchen flirtete. War aber auch lustig!! Beruflich der peinlichste Moment war eine Show in einem großen deutschen Konzert im letzten Moment abzusagen wegen unfähigen Managern. Es blieb mir nicht anderes übrig, als mich bei meinen australischen Musikern zu entschuldigen, die nur wenige Tage entfernt davon waren dorthin zu kommen. Ich war so wütend.

Welche 3 Worte fallen dir spontan zu Dave Evans ein?

Leidenschaftlich, unerschrocken, rockin’ !!

Deine 3 Lieblings-Alben aller Zeiten?

Sergeant Peppers Lonely Hearts Club Band – The Beatles. Deep Purple In Rock – Deep Purple, The Babys – The Babys.

Danke, dass du dir Zeit genommen hast. Die letzten Worte gehören dir!

Keep it Rock!!

77

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77 sind eine jener Rockbands welche nicht auf den AC/DC Sound der Spätphase schwören. Vielmehr sind sie bei der Frühphase verankert. Somit und aufgrund des neuesten Albums 21st Century Rock

Hi guys, würdet ihr euch und eure band bitte kurz vorstellen?

77 wurde 2005 in Barcelona gegründet durch die Brüder Armand Valeta und LG Valeta, Sänger / Rhythmusgitarre bzw. Leadgitarre. In den ersten beiden Jahren war es schwierig die richtigen Leute zur Vervollständigung der Band zu finden. Nach vielen Auditions kam Johnnie, der aktuelle Drummer zu uns und 2007 fanden wir unser letztes Bandmitglied, Raw. Seit Mitte 2007 spielen wir nun gemeinsam. Wir sind eine Rock ’n ’Roll Band; das Richtige für alle, die klassische Rock’n’Roll Songs mit eingänglichen Riffs, großen Solos und tollen Chorus lieben.

Euer erstes Album heißt 21st Century Rock. Der Sound klingt aber eher beeinflusst von den späten 70ern. Wie kommt das?

Wir mögen die Musik der 70er sehr und den Sound der Aufnahmen. Seit mein Bruder LG und ich Kinder waren, haben wir immer Musik aus dieser Zeit gehört. Bei uns zu Hause gab es viele LPs von verschiedensten Sängern, Bands in diversen Stilen der 60er und 70er. Wir wuchsen auf zu Rock’n’Roll, Jazz, Klassik, …. Aber Rock’n’Roll war immer schon der Stil, den wir am liebsten hatten und das ist es auch, was wir spielen wollen.

Wer sind eure musikalischen Einflüsse?

Wir haben viele Einflüsse, Rolling Stones, AC/DC, The Animals, The Who, und alle Rock’n’Roll Artisten und Bluesmusiker der 50er, Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis, Bo Diddley, Muddy Waters, Albert King, etc… Das sind die Haupteinflüsse, aber wir lieben eigentlich jede Musik aus den 60ern und 70ern.

Wenn ihr einen Song schreibt, woher bekommt ihr die Ideen und wie entsteht daraus der Song?

Nun, wir lassen uns von persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen beeinflussen. Wir sind der Meinung, das ist die beste Art einen Song zu schreiben; zu beschreiben, was du fühlst oder denkst über gewisse Dinge. Normalerweise starten wir mit dem Komponieren der Musik, mit einigen Riffs und Songstrukturen, dann arbeiten wir damit auf verschiedene Weisen bis es fertig ist. Schließlich finden wir eine Idee für die Melodie und schreiben den Text. Manchmal haben wir aber auch zuerst den Text und die Idee für den Song und fügen dann erst die Musik dazu…, wir haben keine bestimmte Art und Weise, nach der wir vorgehen, es ist immer alles sehr spontan.

Einige Magazine schreiben über 77 als Klon oder billige Kopie. Was habt ihr diesen Leuten zu sagen?

Es ist nun mal so, dass jeder seine eigenen Ansichten hat. Wir haben einige Kritiken gelesen, bei denen es besser ist, wenn man sie nicht zu ernst nimmt, denn manche Leute verwenden persönliche Diskriminierung gegen unser Land oder was auch immer…, oder manche reden schlecht über uns weil wir nicht mit einem neuen Stil arbeiten sondern wie AC/DC klingen. Wie viele Bands gibt es, die genau wie Iron Maiden klingen oder versuchen, Metallica zu imitieren, oder einige schäbige Bands? Hunderte! Und niemand kümmert es, jeder ist einverstanden damit! Wir wissen nicht, wieso die Leute ein Problem haben mit 77. Ist es aus Neid? Vielleicht, wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist das wir unsere Sache so machen, wie wir wollen, weil wir wissen, was wir wollen und wie wir es wollen.

Es ist Fakt, dass es einige Einflüsse von AC/DC gibt, aber ich höre auch Ansätze von The Who und The Rolling Stones. Gibt es noch andere Styles die ihr verwendet?

Ja, viele Bands haben Einfluss auf unsere Musik, wir mögen die energiereichen The Who und die frühen Rolling Stones. Aber auch die Aggressivität von Little Richard oder Jerry Lee Lewis, The Animals, KISS. Am Besten Rock ’n’Roll und R&B von den 60ern und 70ern.

Was inspiriert euch zu euren Auftritten?

Nun, es hat etwas von Magie, wenn man auf der Bühne steht und spielt, und man sieht die Menge ausflippen wegen der Musik. Wir wollen, dass sich die Menschen wohl fühlen, wie ein Ventil für jedermanns Probleme. Viele Menschen haben uns erzählt, dass sie während unserer Show ihre Probleme vergessen haben, dass sie sich gut fühlten und die Show wirklich genossen haben. Das ist fantastisch für uns, denn wir versuchen positive Gefühle auszulösen und jede Nacht eine gute Rock’n’Roll Party entstehen zu lassen. Und wenn man so etwas im Publikum hat, denkt man sich: „Großartig, wir haben es geschafft!“. Wir glauben, dass ist es worum es eigentlich geht bei einer Performance: in der Menge etwas zu auszulösen.

Ihr seid bei Listenable Records engagiert. Wie ist es dazu gekommen?

Das war etwas Besonderes. Wir lebten zu der Zeit in London, und eines Tages, als wir unsere Email Inbox öffneten, fanden wir ein Mail von einem Record Label namens „Listenable Records“ und wir dachten uns: „Was zum Teufel ist das?“ Wir begannen zu lesen, und als uns klar wurde, dass das der Manager der Firma war und sehr interessiert an uns war, konnten wir es kaum glauben. Wir baten ihn, sich an unseren Manager zu wenden und die Verhandlungen begannen. Einige Zeit später, als wir gerade wieder auf Tournee in Spanien waren, rief uns unser Manager an und sagte: „Jungs, dieser Typ von Listenable bietet mir einen Vertrag an, und es sieht wirklich gut aus.“ Nach 2 Monaten Verhandlungen, trafen wir uns mit dem Manager von Listenable in Barcelona, wir unterschrieben den Vertrag und hatten eine tolle Nacht, weißt du?

Ich habe gelesen, dass ihr Support für die Airbourne Konzerte in eurem Land wart. Was war das für ein Gefühl, als neuer und alter Rock im Stil von AC/DC gemeinsam auf der Bühne waren?

Es war wirklich großartig für uns mit ihnen die Bühne zu teilen, denn es war für uns die Möglichkeit, vor ihrem Publikum bei ausverkaufter Veranstaltung zu spielen. Wir wissen, dass wir einen ähnlichen Stil haben, und so konnte ihr Publikum auch uns genießen. Airbourne klingen schneller und mehr heavy (wie AC/DC in den 90ern), aber uns gefallen eher der bluesigen Sound und die Boogie Rhythmen (wie AC/DC in den 70ern).

Wie war die Zusammenarbeit mit den Jungs von Airbourne?

Wir konnten uns nicht viel mit ihnen unterhalten. Joel, der Sänger, war sehr krank (Fieber und Rachenentzündung) aber sie sind cool und ihre gesamte Crew hat uns sehr nett behandelt. Wir werden in Barcelona und Vitoria beim Azkena Rock Festival im Juni wieder mit ihnen spielen. Barcelona wird bestimmt toll, denn das ist unsere Stadt und es wird für uns etwas Besonderes sein, vor einer großen Menge zu spielen.

Habt ihr noch andere Konzerte in Europa geplant?

Wir werden Anfang Juni 2 Gigs in Schweden spielen. Wir haben bis jetzt nur diese Daten, aber nach dem Sommer, vielleicht im September werden wir durch ganz Europa touren. Unser Manager arbeitet gerade daran.

Könnt ihr einem großen Spanish Metal Fan wie mir andere Bands in eurem Stil raten?

Bands wie Hamlet, Mägo de Oz sind sehr beliebt in unserem Land und Europa. Eine Band in ähnlichem Stil ist Uzzhuaïa. Sie spielen Hard Rock, singen auf Spanisch und sind sehr bekannt in unserem Land. Unser Manager arbeitet auch mit ihnen.

Wie wichtig sind das Internet und Webzines für euch?

Es ist ein sehr wichtiges Werkzeug. Man muss es verwenden um der Welt seine Band zu zeigen. Viele Menschen können dich entdecken und dir folgen, deine Videos ansehen und Albumkritiken oder Interviews lesen. Aber es gibt zu viel Information, Spam und viel Müll und manchmal sind die Menschen so gesättigt mit Informationen, dass es sehr schwierig ist, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Was haltet ihr von MySpace, Facebook usw. und wie verwendet ihr solche Plattformen für eure Zwecke?

Das sind sehr gute Promotions-Plattformen. Viele Leute auf der ganzen Welt können deine Seite besuchen, über deine Band lesen und deine Songs hören. Auf Facebook zum Beispiel, kann jeder dein Fan sein, mit dir reden oder Kommentare auf deiner Seite eintragen, das ist beeindruckend. Vor Jahren war es viel schwieriger, über Bands und ihre Konzerte Bescheid zu wissen, nur durch Musikzeitschriften…aber jetzt gibt es viele Seiten mit all den Informationen, Songs, Videos usw.

Wie sieht es aus mit euren Zukunftsplänen/Träumen? Was kommt als nächstes?

Wir würden liebend gerne so bald wie möglich einige Monate durch Europa touren um unser neues Album zu bewerben. Das ist der Schlüssel wenn man bekannt und berühmt werden will. Live Musik ist heutzutage sehr wichtig, denn es wird immer schwieriger Platten zu verkaufen.

Was ist die Stärke, und was die Schwäche von 77?

Das ist einfach, wir lieben was wir tun, Rock’n’Roll spielen und wir werden so lange weitermachen, wie wir können. Schwäche haben wir keine, haha.

Was war der peinlichste Moment für euch, privat und mit der Band?

Wir hatten bis jetzt keine peinlichen oder schlimmste Momente in unserer Karriere, aber vielleicht war die Zeit, während der wir in London lebten unsere schlimmste Erfahrung als Band und auch persönlich. Wir gingen nach London in der Hoffnung dort einen Vertrag mit einer Agentur oder einem Record Label zu bekommen, aber es hat nicht so funktioniert…, das Problem war, dass wir nicht wussten, wie der Englische Markt funktioniert und das war etwas was wir dort gelernt haben. Wir spielten viele Gigs in London, wir waren Stammband in einem Lokal in Soho jeden Samstag, aber es war schwierig den Saal zu füllen, denn wenn man dort nicht schon ein Album veröffentlicht hat oder in einschlägigen Medien erscheint, kümmert sich niemand um dich. Es war keine fantastische Zeit, aber es haben sich einige gute Dinge daraus entwickelt, also war es überhaupt nicht schlimm.

Kennt ihr Band in Österreich oder seid ihr irgendwie beteiligt an der österreichischen Metal Szene?

Sorry, aber wir wissen nichts über österreichische Metal Bands, wir sind an der Metal Szene generell nicht beteiligt, aber wir kennen natürlich die wichtigsten Metal Bands aller Zeiten.

Eure 3 Lieblings Discs aller Zeiten?

AC/DC – Let There Be Rock
The Who – Tommy
Led Zeppelin – Led Zeppelin II

Danke für eure Zeit, und the last words belong to you!

Vielen Dank auch dir, wir hoffen bald nach Österreich zu kommen und mit euch allen zu rocken! Mehr Info über uns, News und Konzerte findet ihr auf unserer MySpace Seite www.myspace.com/seventysevenrocks Cheers an alle Leser von Metal Underground

Artillery

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Im Zuge des Besuchs am Walpurgis Metal Days scharrte ich die dänische Thrash Metal Legende Artillery für einige Fragen um mich.

Hallo Jungs, wie geht´s euch nun nach der Show?

Alle von Artillery waren sich einig: Blendend! Bei der Verköstigung und dem Publikum! Ein tolles Festival.

Wie hat Euch das Festival bisher gefallen?

Ja sehr sogar. Es ist ein gutes Festival mit netten Leuten (speziell Frauen *Gelächter*) und gutem Bier!

Ihr seid zum ersten Mal hier in Hauzenberg, wie denkt ihr über diese „kleinen“ Metalfestivals?

Es ist gut, Festivals wie dieses sind immer gut. Jedoch ist es zum Promoten besser auf großen Festivals zu spielen.

Wie findet ihr die musikalische Vielfalt hier?

Wir haben nicht viele Bands hier erlebt, aber es ist für jeden Geschmack etwas dabei und somit gut!

Was fühlt ihr auf der Bühne? Oder begebt ihr euch als Personen in einen anderen Charakter der auf der Bühne stehen soll.

Wir treten als die Personen, die wir eigentlich im realen Leben sind auf. Es gibt nichts das wir darstellen wollen!

Gibt es vergleichbare Events in eurer Heimat?

Ja, doch nicht so große! Copenhell z.B. ist schon eines der größten Festivals! (Anmerkung: www.copenhell.com für alle Interessierten). Hierzulande gibt es jedoch eher Indoor-Events und nicht so zahlreich wie hier in Deutschland oder Österreich Open-Air-Events. (Anmerkung: Artillery beispielsweise sahen im letzten aktuellen Metal-Hammer den Open Air Planer für Deutschland mit über 40 Festivals, wenn man also bedenkt, dass hierzulande immer mehr stattfindet kann man sich als Fan direkt glücklich schätzen!)

Nun würde ich vorschlagen, stellt euch mal kurz vor! Michael, wie kam´s in deinem Leben dazu, dass du Gitarrist und Mitglied bei Artillery wurdest?

Inspiriert wurde ich von der Musik des großen Bruders meines besten Freundes. Deshalb begann ich damit mich mit der Musik auseinanderzusetzen.

Die gleiche Frage an Morten.

Michael hat mich gezwungen den Bass zu spielen! Und nun spiele ich das was ich mag, die Gitarre.

Und Peter, wann hast du dich in deinem Leben entschieden Bass zu spielen und wieso bist du zu Artillery?

Ich begann eigentlich mit der Gitarre, doch eine Band suchte damals nach einem Bassisten also wechselte ich mein Instrument und stieg ebenso zu Artillery ein. *Gelächter: er spielt auch besser Bass als Gitarre!*

Nico, wie und wann hast du dein Talent zum Sänger entdeckt?

Eine witzige Geschichte aus Nico´s Kindheit folgte. Er war 5 Jahre alt und wollte zu Bett gehen, als er einschlief und im Bett seltsame Bewegungen wie Headbangen vollführte und dabei im Halbschlaf alte dänische Popsongs sang. Einfluss mitunter nahmen aber auch Bands wie Kiss, Slade, Sweet und Black Sabbath auf die gekommene Karriere von Nico.

Carsten warum fiel deine Wahl des Instruments auf das Schlagzeug?

Ich war damals bei den Pfadfindern und bekam die Möglichkeit es zu üben!

Michael, Morten und Carsten, ihr habt euch damals für die Aufnahme von Peter und Nico entschieden. Wie seht ihr euch selbst? Als Arbeitskollegen oder viel mehr als eine Art Familie?

Genau genommen ist es immer ein wenig von Beidem! Wir sind sowohl ein eingespieltes Team als auch eine Art Familie! Man kann es schlecht trennen.

Ihr habt letztes Jahr endlich wieder ein Album rausgebracht, wie seht ihr es im Nachhinein selbst?

Großartig. Wir wissen nicht wie es sich noch entwickeln wird, doch der bisherige Stand sagt uns: Es war großartig, viel Spass schon im Studio. Wir haben also viel bzw. das was wir wollten erreicht! Zwar keine Millionenverkäufe, doch es ist gut so.

Man hört oft von Bands: wir hätten dieses Album besser nicht gemacht, oder es war ein Fehler diesen Song zu produzieren. Wie denkt ihr darüber als Band? Wie denkt ihr darüber als Person selbst?

Wir wollen mit dem was wir schaffen befriedigen. Uns selbst und die Fans, deshalb achten wir auf Produktion und die Songs!

Was sind Eure Pläne für die Zukunft von Artillery?

Mehr Auftritte, z.B. eine Spezialshow mit Pretty Maids im August in Kopenhagen, wo wir das komplette Fear Of Tomorrow Album spielen werden und Pretty Maids ebenso ihr gesamtes Red, Hot And Heavy live performen werden! Natürlich würden wir sehr gerne auch in Österreich wieder Auftritte absolvieren! (Veranstalter dürfen sich gerne an Metal-Underground für Artillery wenden!) Da wir uns z.B. an einen Auftritt in Österreich im Alten Schlachthof in Wels erinnern, welcher sehr schön war!

Zum Schluss, vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Euer Engagement!

Artillery: Wir danken ebenso!