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4Backwoods – Be Different Or Die

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Band: 4Backwoods
Titel: Be Different Or Die
Label: Limited Access Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 2/5
Written by: Robert

Rock, Alternative und Powerpopda als Inhaltsangabe der Nordrhein-Westfalener Combo 4Backwoods. Huh, da muss ich erst einmal Luft schnappen, denn genau dieses Mischmasch ist meiner Meinung nach einfach zu Kommerziell als das man hierbei noch von Ehrlichkeit sprechen kann. Vielmehr stehen solche Truppen am völligen Ausverkauf und biedern sich mehr der breiten Masse an, als das sie mit eigenständigen Vibes rüber kommen. Das man auch einen Auftritt bei GZSZ hatte lässt bei mir eher die Alarmglocken läuten als das ich hierbei ruhig dasitzen könnte.

Nun gut widmen wir uns der Musik. An sich macht die Mannschaft eine sehr gute Erscheinung mit ihrer sehr alternativen angehauchten Rockrichtung. Zu abgelutscht klingt das aber schlussendlich nicht. Erdige, raue Ecken und Kanten sind dabei oft an der Tagesordnung und das verstärkt das Grunderscheinungsbild der Truppe ungemein. Lediglich bei den melodischen Einwürfen hat man sich etwas mehr ein glatt poliertes Erscheinungsbild gezaubert. Dieses ist aber nicht allzu geschliffen ausgefallen und so kann man selbiges durchaus durchgehen lassen. Die Formation hat prinzipiell eine gute Spieltechnik drauf. Mit dieser Art kann man durchaus eine breite Masse für sich animieren, dennoch wirken die Songs nach mehreren Durchläufen oftmals zu kraftlos. Auch vom Einfallsreichtum ist man im hinteren Feld angesiedelt, denn schlussendlich wird wenig Innovation gewagt bzw. bringt man den zündenden Faktor eben zur Explosion. So wummern die Songs allesamt nach mehreren Durchläufen dahin und man kann solche Art von Musik zwar als nicht schlecht bezeichnen, aber eine Spitzenposition hat man noch lange nicht erreicht. Vielmehr ist das Material der Truppe aus meiner Sicht, Musik die man locker im Hintergrund laufen lassen kann. Zu einem Abhotten in den eigenen vier Wänden ist es somit weniger geeignet.

Fazit: Wie angemerkt, für eine Spitzenposition ist man noch Meilenweit davon entfernt. Wer SILBERMOND und Konsorten für harte Mucke hält könnte durchaus Gefallen finden. Ehrliche Rockfans traditioneller als auch moderner Art sollten lieber die Finger davon lassen.

Tracklist:

01. Be Different Or Die
02. Bleed Like This
03. Crawlers
04. I´m Alright
05. Butterfly
06. Stupid Tragedy
07. A Friend Of Mine
08. (I Just) Died In Your Arms Tonight
09. My Misery
10. A Fucked Up Love
11. Supernova Day
12. What If I Were Dead
13. Don´t You Think So…?
14. The Dream I Live In (Live)

Besetzung:

Daniel Wagner(voc & guit)
Stephan Breidenich (guit)
André Kolf (bass)
Christoph Becker (drums)

Internet:

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Athorn – Phobia

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Band: Athorn
Titel: Phobia
Label: AFM Records
VÖ: 2011
Genre: Melodic Death Metal, Power Metal, Prog-Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die europäische Antwort von Nevermore setzt mit September zum Rundumschlag an. Athorn aus Hannover beinhalten all das welches mich zu dieser Beschreibung hinreißen ließen. Sicher kann man nicht von einem astreinen Ebenbild reden. Allerdings konnte man locker die Elemente der Amerikaner mit einem herrlich erfrischenden Sound verbinden. Das Endergebnis nennt sich „Phobia“ und obwohl im Beipackzettel Symphonic Metal steht wage ich zu bezweifeln das dies die Schublade ist in der man die Burschen stecken sollte. Sicher sind etliche Elemente vorhanden, aber der doch eher kernigere, treibende Sound lässt eine Vielzahl von Genrestyles aufflammen. Gut aussortieret zockt man eine Runde runter die wohl viele Fans vor den Player zerren könnte. Gelungen Klangphobie die uns Carsten Frank (voc), Stefan Schönebeck (guit), Tobias Liedke (guit), Thomas Maiwald (bass) und Sören Becker (drums) in den Gehörgang pressen. Also Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht und Abhotten was die Energie hergibt.

Ruhig und beschaulich wird zwar „Angel Of The Fall“ angestimmt, doch schon sogleich springen die Hannoveraner in die Presche und zocken ein sehr gediegenes, herbes Programm runter. Power meets härtere Groove Elemente. Gut aufeinander abgestimmt vermag man eine lockere, unbeschwerte, shakige Runde als Einstand zu präsentieren.

Um etliche Nuancen härter, als auch groovig – moderner legt man nun mit „Emperor Of Ruins“ nach. Mit einem enormen Tempo legen die Burschen eine Fahrt hin bei der man nicht anders kann als sich den treibenden Beats hinzugeben und zu den Klängen abzugehen wie von der Tarantel gestochen. Auf, ab, hin und her kickt man uns wie eine Flipperkugel. Mit einem durchdachten Ideenreichtum glänzt man nicht zu knapp und so verbindet man eine Vielzahl von Einflüssen zu einer sehr stattlichen Symbiose.

Sehr dröhnender Einstand wird nun mit „Humanize The Demon“ gewagt. Deutlich verspielter und auch wieder klarer wurden bei dieser Nummer die Ziele gesteckt. Als besondere Erweiterung bietet man eine sehr modern – rockige Schlagseite. Immer wieder bricht man beherzter aus und drückt etwas vehement einen Härtestempel drauf. Dennoch gibt man sich deutlich besinnlicher als bei den vorangegangenen Stücken.

Mit „Phobia – Prologue“ schafft man ohne Umschweife eine Vorarbeit zum folgenden Track. Nicht nur wegen des Titels der dies schon erahnen lässt. Nein auch klanglich begreift man sofort dass man uns auf das nun folgende Stück einstimmt. Dies tut man mit einer sehr dezenten, leicht melancholischen Art.

Ohne Umschweife knüpft man sogleich mit „Phobia“ nach. Zu Beginn präsentiert man sich etwas Massentauglicher. So ein Stück könnte von vielen Modern Metal Bands stammen, dennoch achtet man auch auf den gewissen Anteil an traditionelleren Klängen. Gute Fusion die man hier zu einer sehr stattlichen, hymnischen Nummer verarbeitet hat.

Einen verspielten Basseingang kredenzt man uns zu Beginn von „After The End“. Die Weiterführung ist von einer eher melancholischen Schlagseite geprägt. Zwar drückt man vermehrt aufs Pedal. Dennoch behält man diesen Einschlag bei und dadurch, vor allem durch die Vermischung klingt man wie eine sehr spritzige Mixtur aus Nevermore meets Iced Earth im moderneren Stil.

Kerniger und beherzter schreitet man sogleich mit „A Matter Of Time“ voran. Richtig gehend dreckig thrashig zockt man eine Runde runter die äußerst shakig viel Eindruck zu hinterlassen vermag. Kleinere Abbremser werden immer wieder genutzt um neue Reserven zu formieren um von neuem einen durchstartenden Angriff abzuhandeln.
Zurück in der etwas gemäßigteren Ecke startet man nun „From Beyond“. Das Tempo wurde nun mit einer stampfenden Kraftrichtung bedacht. Sehr imposant und sehr kräftig wie man hier fungiert. Etwas traditioneller, als auch streckenweise melodischer wird bei diesem Stück die Fortführung vollzogen. Auch kräftige Härteeinschläge mischen sich gelungen unter den doch etwas Power Metal lastigen Rhythmus. Gelungene Mischung mit der man viel Eindruck schinden kann.

Vom Fleck weg etwas melodischer wird nun die Ablöse mit „The Ferryman“ bestritten. Was vorerst nach einem etwas kräftigen Durchstarter aussah mündet vielmehr in eine durchaus ruhigere Nummer, mit einmal mehr viel Melancholie im Gepäck. Wahrscheinlich dadurch und durch den sehr starken Wiedererkennungswert des Rhythmus klingt der Track wie eine klare Form der ein weiteres Mal stärker an Iced Earth erinnert.

Sehr bedrohlich schließt man den Kreis nun mit „Schizophrenia“. Rauer Beginn, mit einer sehr bedrohlichen Stimmung. Weiter wird eine sehr kräftig rollende Rhythmik nachgeschoben zu der man sehr gut Abgehen kann. Auch leichtere Melodiepassagen sind vorhanden, vielmehr liebäugelt man eher in die kernige – rohe Richtung.

Fazit: Spritzig und mit viel frischem Wind legt man uns ein tadelloses Debüt vor das keine Wünsche offen lässt. Einerseits gibt es leichte Power Metal Züge, aber auch die Härte steht nicht zu knapp im Abseits. Gelungen hat man uns Zehn Gustostückerl geschmiedet die viel Spaß machen.

Tracklist:

01. Angel Of The Fall
02. Emperor Of Ruins
03. Humanize The Demon
04. Phobia – Prologue
05. Phobia
06. After The End
07. A Matter Of Time
08. From Beyond
09. The Ferryman
10. Schizophrenia

Besetzung:

Carsten Frank (voc)
Stefan Schönebeck (guit)
Tobias Liedke (guit)
Thomas Maiwald (bass)
Sören Becker (drums)

Internet:

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AnsoticcA – Rise

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Band: AnsoticcA
Titel: Rise
Label: SAOL
VÖ: 2010
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wie heißt es da beim Beipackzettel von AnsoticcA „wer glaubte, dass sich im Gothic Metal Genre nicht mehr viel bewegen könne, wird von dieser Band überrascht“. Das bezweifle ich leider, denn in diesem Genre ist schon alles gesagt aber immer wieder bestechen Bands mit einer guten Spieltechnik und gekonnten Alben. Somit stehen auch Carie van Heden (voc), Adrian Delborg (guit), Jay Zee (bass), Maarten de Vries (synth & programm) und Zack Rabarti (drums) vielen ihre Szenekollegen in nichts nach und servieren uns ein solides Gothic Metal Album. Der Vorteil von „Rise“ gegenüber einer Vielzahl von Genrealben ist seine Sound mäßige Ausrichtung. Wo andere Kollegen auf glatt poliertes Material zurückgreifen die mittlerweile, auch durch den Jaulgesang vieler Frontdamen einen Brechreiz als sonst was hervorrufen, bestechen diese Vertreter durch eine kantigere, bodenständige Arbeit.

Eröffnet wird das Album durch ein klassisches Intro in Sachen Gothic Metal. „A New Dawn“ könnte auf jeder x-beliebigen Langrille stehen. Nichts besonderes, aber wohl das Maß der Dinge um ein Genrealbum zu eröffnen.

Kerniger Sound, mit scharfen Ecken und Kanten steht beim ersten regulären Track „Endless Sacrifice“ im Vordergrund. Gute herzhaft vorgetragene Musik, welche durch einen verträumten, aber nicht nervenden Gesang der Frontdame verstärkt wird. Solche Gesangsarbeit in diesem Genre lobe ich mir, denn wo andere Fronterinnen dermaßen nerven, bezaubert uns hier selbige mit einem lieblichen, bodenständigen Gesang. Auch die schroffen Zwischen Shouts des männlichen Kollegen verstärken ein buntes Soundgemisch das zu beeindrucken weiß.

Um Ecken rollender, als auch schroffer was die Rhythmik anbelangt schießt man nun „Heaven Burns“ hinterher. Lieblichere Passagen dürfen da nicht fehlen ist klar, werden auch geboten, vereinen sich aber mit den erst genannten Roots zu einer stattlichen Mischung mit der man gute Akzente setzen kann.

Verspielter Eingang steht zu Beginn von „Rise“ im Vordergrund. Hierbei bevorzugt man besänftigende, romantische Vibes die man uns mit einer leichten Melancholie vorträgt. Auf diesen Start baut man auch weiterhin auf und klingt sehr traurig, als auch entspannend. Netter Kuschelsong, der nicht zur Schnulze mutiert und somit superb aufzunehmen ist.

Irish Folk Einschlag, mit wuchtigen Hintergrundarrangements bescheren uns bei der Folgenummer „I’m Alive“ einen ganz besonderen Hör Spaß. Der etwas lieblichere Eingang wird zwar immer mehr ins Abseits gedrängt, dafür fördert man wieder dunklere – melancholischere Soundfragmente zu Tage. Auch das gewisse Maß an hymnischer Arbeit steht den anderen in nichts nach und wird gekonnt mit ins Boot genommen. Abgerundet wird dies durch eine herzhaftere Rhythmusarbeit bevor man das Wechsel dich Spiel von neuem durchführt.

Verzogene, progressive Züge läuten „In Silence“ ein, gefolgt ist diese Line von einer klassischen Weiterführung im Gothic Metal Bereich. Allerdings liebäugelt man auch weiterhin in die progressive Richtung und verzaubert uns mit Zick Fragmenten die einen laut aufhorchen lassen und zu gefallen wissen. Vor allem die tolle Kombination macht es aus und unterstreich das Potential der Truppe mit der sie zu Werke geht.

Gute Abgehmucke steht nun als Ablöse mit „Faces (On Fire)“ parat. Treibende, raue – erdige Beats knallt man uns mit einer guten Tempoauswahl um die Ohren. Durch die Bank behält man den Druck am Gaspedal bei, doch auch leicht – idyllische Züge sind eingearbeitet worden und passen sich dem restlichen Sound sehr gut an.

Mit „Open Your Eyes“ schießt man einen klassischen Gothic Metal Track hinterher. Gute, solide Bobmastarbeit verstärkt man mit tollen Harmonien. Sicher nicht weltbewegend, aber doch gut aufzunehmen.

Nahtlos mündet alles nun ins folgende „Our Time“. Klassischer Klaviereingang, welcher durch einen guten Harmoniesound unterwandert wird steht vorerst im Vordergrund. Verdrängt wird dieser durch eine treibende Fortsetzung im Programm, wobei alles Register gezogen werden. Bombastgranaten am Laufenden Band löscht man durch idyllischere Einlagen, bevor man die Misch– Wechselkombination erneut durchführt.

Mit bodenständiger Gothic Metal Arbeit, zersetzt mit starken Bombastschüben kredenzt man uns nun „Tears Of A Clown“. Belanglos? Auf keinen Fall vor allem die druckvollen Passagen gehen sehr gut ins Gehör und können an allen Fronten überzeugen.

Dunkel und bedrohlich wird nun „Open The Gates“ angestimmt. Nach der Einleitung prescht man mit viel Tempo dahin und das mit leichten skandinavischen Einflüssen. Bretternde Rhythmik trifft stets auf satte Bombastschübe und abgerundet wird das durch romantische Breaks. Gute Farbzusammenstellung mit der man gute Akzente setzen kann.

„Willing To Believe“ ist eine deutlich lieblichere Fortsetzung des Programms. Idyllischer Soundklang der uns mit dem Gesang der Fronterin schmackhaft gemacht wird und zu bezaubern weiß. Solche ruhigen Tracks mögen zwar schnulziger rüber kommen, aber gut zu recht gemacht bestechen diese mit einem guten Soundklang, so wie es uns in diesem Fall vorgetragen wird.

Ach du lieber Olli, genau so ist es mir in den Sinn gekommen und so wird dann auch noch das Album beendet. „Weight Of The World“ ist eine Bombasthymne vor dem Herrn und das mit vielen scharfen Ecken und Kanten. Solche Tracks sind einfach grenzgenial und verleiten sein Haupt zu kräuseln. Die Mixtur zwischen stattlichen und schroffen Linien ist einfach toll und kann komplett begeistern. Das Highlight schlechthin auf diesem Machwerk.

Fazit: Zwischen Mittelmaß und obere Liga sind immer Welten dazwischen. Im vorderen Drittel mischen AnsoticcA ganz eindeutig mit und heben sich von einer breiten Masse locker hinweg. Das Album kann sich jeder Gothic Metal Fan locker zulegen und dabei macht man mit Sicherheit nichts falsch.

Tracklist:

01. A New Dawn
02. Endless Sacrifice
03. Heaven Burns
04. Rise
05. I’m Alive
06. In Silence
07. Faces (On Fire)
08. Open Your Eyes
09. Our Time
10. Tears Of A Clown
11. Open The Gates
12. Willing To Believe
13. Weight Of The World

Besetzung:

Carie van Heden (voc)
Adrian Delborg (guit)
Jay Zee (bass)
Maarten de Vries (synth & programm)
Zack Rabarti (drums)

Internet:

Ansoticca Website

Ansoticca @ Facebook

Ansoticca @ MySpace

Phonomik – Soul Creeper

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Band: Phonomik
Titel: Soul Creeper
Label: Nightmare Records
VÖ: 2010
Genre: Progressive Rock/Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Feinster Dänenstahl wird uns dieser Tage von Phonomik geboten. Die 2006 gegründeten Proggies bieten auf ihrem neusten Machwerk „Soul Creeper“ aber deutlich mehr als nur reinen Prog Metal. Mit einem gut durchdachten Konzept stehen Michael Hansen (bass), Shane Dihman (voc & guit), Kenneth Bergstrøm (guit) und Rune Gravengaard (drums) am 23.04.2010 auf der Matte und via Nightmare Records wird das Album in den Regalen stehen. Ein wirklich sauberes Konzept haben die aus Scherrebek stammenden Herrschaften für uns parat. Das dürfte vielen Metal Fans quer durch die Bank gefallen. Mit einem goldenen Händchen halten die Herrschaften alles in der Wage und haben dadurch ein wahres Meisterwerk geschaffen.

Mit einem leichten orientalischen Einschlag wird das Opening bei „Massacre“ vollzogen. Erinnert mich persönlich an eine kleine, verspielte Mischung aus Brainstorm meets Iced Earth. Mit viel Pfiff und etlichen, kleineren progressiven Spielereien setzen die Jungs schlussendlich noch einen drauf. Die gut durchdachte progressive Modern Power Metal Mischung ist auch noch reichlich mit vielen melodischen Schüben ausgestattet worden und somit kracht die Nummer gleich vom Fleck weg mit viel Wucht ein. Wer bis dato eher eine Verweigerer von Power bzw. Progressive Metal war, für den könnte dieser Track ein absoluter Anreiz sein.

„Mental Fire“ schließt da gleich an, doch war man noch vorhin etwas mehr in Richtung Power Metal bedacht, so wandelt man hier auf eher weitläufigen Pfaden. An und ab kommen kleinere Einflüsse aus dem modernen Metal Bereich zum Tragen. Erinnert an und ab sehr stark an eine melodische Form von Disturbed und Konsorten. Dieser Einfluss lässt auch den groovigen Faktor steil nach oben schnellen. Komplett durchgemischt ist dieser Song sehr shakig eingespielt worden, allerdings bevor man den Bogen zu weit überspannt, leitet man das Ganze wieder ganz stark um. Sehr schöner Track der mit viel Charme zu gefallen weiß.

Auch „Infected“ schließt sich dem Vorgänger an und verzaubert beim Hören mit den oben genannten Einflüssen. Zusätzlich wurde hier noch der symphonische – melodische Anteil weitreichend gesteigert. Dennoch wenn man glauben mag dies klinge zu kitschig kann sich getrost den Klängen hingeben. Die Burschen haben alles mit einer guten ausgewogenen Technik eingespielt und somit kann von Kitsch gar keine Rede sein. Vor allem die immer wieder kehrenden Gemütsausbrüche verhelfen dem Track zu einem neuen Schub in die modernere Richtung. Auch kleinere skandinavische Ingredienzen in Sachen Spielweise wurden hier nicht zu knapp eingeflochten, doch ganz astrein in eine Richtung kann man die Nummer nicht einstufen. Mit vielen gut durchdachten Ideen lenkt man das Ganze immer wieder ein eine andere Richtung.

Etwas simpler schiebt man nun „Wake Up Dead“ nach. Sicher zu stupide wird hier nicht das Programm vollzogen und so kommen die bereits erwähnten Elemente zwar erneut zum Einsatz. Dennoch in einem wesentlich leichteren Spiel. Zusätzlich wurde der Melodic Faktor nach oben geschoben und somit steuert man eher die klarere Melodic Metal Richtung an. Es ist einfach sagenhaft wie es die Herrschaften es schaffen alte Traditionen des Power/Melodic Metal, mit den groovigen – modernen Ingredienzien auf einen Nenner zu bringen.

Mit einer sehr dunkel angehauchten, fast schon doomigen Gitarreneröffnung wartet man bei „Atmos-Fear“ nun auf. Die Weiterführung ist zwar weiterhin vom Tempo her eher gemäßigt, allerdings deutlich flotter ausgerichtet worden. Die Melodien sind auch hier sehr weitläufig und sehr verträumt, allerdings werden diese immer wieder durch starke, groovige Einschläge abgelöst. Sehr starker Song mit viel stampfender Kraft in der Brust.

Sehr ruhig und besinnlich mit einem Bass Solo leitet man uns nun in den Folgesong „Caveman“ ein. Die ruhige Schiene wird aber auch hier nicht lange weiter verfolgt und so mündet man schlussendlich wieder in einem sehr flotten Gewässer. Dabei steigert man das Tempo immer mehr und die vielen symphonischen Einspielungen versuchen zwar immer wieder zu beruhigen, doch die herberen Breaks lenken das Stück immer wieder in härtere Bahnen.

Der Beginn von „Soul Creeper“ ist wirklich sagenhaft. Priest lastige Gitarrenarbeit hat man hier mit einer symphonischen – progressiven Spieltechnik vermischt. Diese Mixtur wird weiterhin beibehalten und das hauchzarte, dunkle Soundgefühl wird auch hier weiterhin beibehalten. Einfach Hammer was uns die Jungs hier bieten. Eine absolute, leichtere Bangergranate die sich hier durch den Gehörgang bohrt.

Ein besinnliches klassisches Klavierintro, begleitet von lieblichen Streicherarrangements läutet nun „Life Lies“ ein. Die ruhige Schiene verfolgt man weiterhin und untersetzt wird das Ganze noch von einem ganz leichten balladesken Sound. Zu romantisch wird es aber dann doch nicht und immer wieder besiegelt man dies mit kraftvolleren Ausbrüchen, bevor man wieder in die verträumte Ecke zurück kehrt. Wirklich genussvoller Song den man an dieser Stelle für uns Parat hat, vor allem der Frontmann beweist hier, das er ein sehr ausdrucksstarker Fronter ist der auch durchaus in der Lage ist auch sanftere Songs eine gewisse Note zu verleihen.

Sehr funkig und rockig wird nun der Start bei „Broken Son“ vollzogen. Doch hier wandelt man auf sehr farbenbunten Wegen. Diese Technik zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Stück und auch ein kleiner hymnischer Faktor wurde hier sehr gut eingesetzt. Nette Mischung mit einem sehr gefühlsstarken Wechselspiel.

Zu guter Letzt gibt es dann noch „Die Alone“ welches eher mit einem leichten Hang in die melancholische Richtung eingespielt wurde. Auch der hymnische Einfluss ist hier an und ab raus zu hören. Allerdings wandelt man hier alles in allem auf eher schwermütigen Pfaden und lenkt an und ab in eine etwas besinnlichere, verträumtere Richtung. Dennoch gibt es hier, bevor es zu stark in die ruhigere Ecke geht einen Schwenk und man greift wieder stärker in die Seiten. Superbe, hymnische, als auch melancholische Beendigung des Albums.

Fazit: Sauber was uns hier von Phonomik geboten wird. Power, Progressive und Melodic Metal den man hier sehr stattlich und modern eingespielt hat. Die Jungs verstehen es wie man einen Hit nach dem anderen schreibt. Mit viel Einfallsreichtum wird uns hier ein reichhaltiges Album geboten, dass vielen Metal Fans gefallen könnte.

Tracklist:

01. Massacre
02. Mental Fire
03. Infected
04. Wake Up Dead
05. Atmos-Fear
06. Caveman
07. Soul Creeper
08. Life Lies
09. Broken Son
10. Die Alone

Besetzung:

Michael Hansen (bass)
Shane Dihman (voc & guit)
Kenneth Bergstrøm (guit)
Rune Gravengaard (drums)

Internet:

Phonomik @ MySpace

Jaldaboath – Rise Of The Heraldic Beasts

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Band: Jaldaboath
Titel: Rise Of The Heraldic Beasts
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Folk/Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Was wäre passiert hätten die Monty Python sich der Metal Musik verschrieben? Ganz klar das Material würde genauso klingen wie das von Jaldaboath. Was auch immer British Heraldic Templar
Metal sein mag selbiges befindet sich auf „Rise Of The Heraldic Beasts” der drei Ritter von Kamelot mit Namen Grand Master Jaldaboath (James Fogarty) (guit, voc & keys), The Mad Monk (drums) und Sir Bodrick (bass).

Mit „Hark The Herald“ eröffnen die Ritter der Kokosnuss die allabendliche Party in Kamelot. Irgendwie schräg was uns musikalisch wieder gegeben wird. Zwar klingen die Arrangements streckenweise zu glatt poliert, aber im Großen und Ganzen versprühen die freischaffenden Barden eine gute Stimmung.

Mehr in Richtung Humpa Abgeh Metal geht es mit „Calling On All Heraldic Beasts“ weiter. Mit dieser Rhythmik steigert man das Party Feeling ungemein. Deutlich shakiger wurde der Rhythmus ausgerichtet und dabei vermag man locker Tanzfeeling verbreiten. Zu dieser Art von Musik sollte man auf die Tische springen sich dem Reigen hingeben und so manches Horn leeren. Somit an zweiter Stelle ein Saufsong mit viel Charme.

Etwas poppiger ist der Start von „Bash The Bishop“ ausgerichtet. Auch das Keyboard klingt mehr wie ein billiger Bontempisound. Denke aber die Jungs sehen das Ganze mit einem Augenzwinkern und so nimmt man diesen schrägen Vögeln den Spaß locker ab. Einerseits klingt das Ganze zwar sehr billig, aber andererseits kann man durch den schrägen Sound wieder viele Akzente setzen der zu gefallen weiß. Weiterhin baut man auf Sound mit Party Charakter und so sollte man sich diesen Song für die nächste Metal Party als Ass im Ärmel behalten, denn auch bei diesem Song geizt die Gummibärenbande nicht mit leicht folkigen – tanzbaren Klängen.

Zu Beginn von „Seek The Grail“ wird zur Suche nach dem Gral aufgerufen. Fast schon im Black/Folk Bereich wurde dieser Song rhythmisch ausgerichtet. Doch immer wieder findet man aus dem dunklen, bitterbösen Wald heraus und wandelt auf hellen Lichtungen, wo man unvermindert dudel lastige Flöten schallen lässt.

Kirchenchorgesänge stimmen das nun folgende „Axe Wielding Nuns“ an. Vermehrt wandelt man nunmehr auf astreinen Folk Pfaden. Ein weiteres Mal wandeln die Recken auf einem Grat zwischen Grenzgenial und völlig gestört, selbiges macht das Ganze schon wieder so lässig das man kaum anders kann als das Tanzbein fröhlich zu schwingen. Alleine schon die Lyrics lassen weit mehr zu als ein Grinsen. Mit viel Spaß in den Backen wird weiter gemacht und somit hält man den Party Pegel weiter oben.

Dunkel und bedrohlich wird nun „Jaldaboath“ unter Schlachtenlärm gestartet. Erst ab gut 1:23 Minuten lenken die Ritter die niemals NIE sagten wieder alles in eine fröhlichere Richtung. Einerseits nervt zwar das kitschige Keyboard, aber andererseits geizt man nicht mit frechen, fröhlichen Folk Humpa Sounds. Somit kann man locker über das einzige Manko hinweg sehen und sich diesem schrägen Stück hingeben.

Liebliches Geklimper unterwandert von leichtem, dämonischen Gegrowle wird „Bring Me The Head Of Metatron“ gestartet. Sofort sattelt man die Pferde und galoppiert um den Befehl Folge zu leisten und sich auf der Suche nach dem Kopf zu machen. Auf ein Neues baut die Truppe auf die bunte Mischung zwischen schräg und fast schon wieder grenzgenial. Dennoch tendiert man eher in die dunkle Richtung wo man ganz stark abbremst bevor Metatron weiter mit einer Hetzjagd verfolgt wird.
Sehr schräg klingt der Anfang von „Jacque DeMolay“ welches durch ein Deep Purple lastiges Keyboardspiel dominert wird. Unterwandert wird das Ganze durch schräge Sprechchöre. Die Fortführung weiß aber nicht so zu gefallen wie die voran gegangen Stücke. Zu sehr nervt einen der Sound.

Im deutlichen Mittelalter Flair wird nun „March To Calvary“ angestimmt. Minnesound ohne Umschweife der viele Freizeitkrieger erfreuen wird. Auch kommt das kurze Stück wieder Tanzbarer rüber.

Treibend – groovig wird nun „Da Vinci’s Code“ ins Renen geschickt. Dunkler, rauer, leicht orientalischer Sound wird hier durch einige Growleinlagen unterwandert. Leider kann man das Level mit dem man begonnen hat nicht halten.

Fazit: Ob die Ritter von Jaldaboath jemals den Gral gefunden haben wissen sie nur selbst. Fakt ist das es sich hier um eine sehr schräge Scheibe handelt. Bis zur Hälfte vermag man durch witziges Spiel Party Feeling zu schaffen. Leider konnte man dies nicht komplett durchziehen. Tja wen spricht dieses Album an? Tja all jene die das Leben nicht zu ernst sehen und nehmen werden sicher Spaß haben. British Heraldic Templar Metal = Monty Python and the Holy Grail Metal. Wenn man sich durchs Album gehört hat bleibt kein Auge trocken soviel ist gewiss.

Tracklist:

01. Hark The Herald 3:30
02. Calling On All Heraldic Beasts 4:34
03. Bash The Bishop 4:24
04. Seek The Grail 4:21
05. Axe Wielding Nuns 4:09
06. Jaldaboath 4:11
07. Bring Me The Head Of Metatron 4:31
08. Jacque DeMolay 3:57
09. March To Calvary 2:36
10. Da Vinci’s Code 4:07

Besetzung:

Grand Master Jaldaboath (James Fogarty) (guit, voc & keys)
The Mad Monk (drums)
Sir Bodrick (bass)
Internet:

Jaldaboath @ Facebook

Jaldaboath @ MySpace

Jaldaboath @ Reverbnation

Masterplan – Time To Be King

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Band: Masterplan
Titel: Time To Be King
Label: AFM Records
VÖ: 2010
Genre: Power Metal, Melodic Metal, Progressive Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Endlich meine Gebete wurden erhört und Mr. Mulitvocal Lande ist zurück bei Masterplan. Sicher auch das Album „Mk II“ war nicht schlecht. Dennoch fehlte dem Silberling etwas. Ganz einfach die Stimme des sympathischen Norwegers. Der Junge hat sich ja in den letzten Jahren einen Namen in der Szene gemacht. Von vielen wird er ja heimlich der Ronnie James Dio Europas bezeichnet. Das neueste Werk „Time To Be King“ wird am 21.05.2010 zu haben sein und wurde erneut in der Besetzung Jørn Lande (voc), Roland Grapow (guit), Jan-Sören Eckert (bass), Axel Mackenrott (keys) und Mike Terrana (drums) ein gezimmert.

Sehr Synthy lastig und mit vielen starken Keyboardklängen schallt Track Nummer Uno „Fiddle Of Time“. Dennoch bewegt sich die Truppe auf einem sehr guten zweischneidigen Schwert. Immer wieder überwiegt entweder der raue bzw. der satte melodische Teil im Song. Allen voran steht der rückgekehrte Fronter, der das Fundament mit seinem Gesang ausschmückt. Hymnisch auf der einen Seite, flotte Power Roots auf der anderen. Zauberhafter Beginn für den vierten Langstreich dieser Truppe.

Klassisches Klavierintro, gefolgt von rockigen Gitarren als Begleitung machen den Anfang beim nun folgenden „Blow Your Winds“. Das Tempo wurde merklich zurück genommen und schlussendlich befindet man sich auf einer eher stampfenden Rockschiene die eins ums andere mal sehr rau und dreckig klingt. Doch auch viel Zeit für gefühlvollere Passagen hat man hier anberaumt. Etwas moderner Sound steht hier ganz an der Spitze, passt aber dem Stück wie die Faust aufs Auge.

Mit dem Soundeinklang zu „Far From The End Of The World“ schafft man genau die Stimmung welches der Name aussagt. Die Weiterführung ist deutlich flotter und man tritt wieder stärker das Gaspedal. Deutlich rabenschwarzer wurde dieser Song ausgerichtet und das kann man wie einen roten Faden quer durch den Song nachverfolgen.

Glockenschläge und ein düsteres Soundepos bietet man uns auch als Einleitung beim Titelstück „Time To Be King“. Zwar schallt kurzzeitig eine hymnische Soundunterbrechung, doch schon prescht man wieder flotter dahin und bietet wieder mehr was für die Nackenmuskulatur. Doch auch der gewisse maßgebliche Melodieanteil kommt hier nicht zu kurz und diesen setzt man sehr gekonnt immer wieder, gemeinsam mit kleineren monumentalen Einlagen zum richtigen Zeitpunkt ein.

Sehr heroisch im sanften Soundkleid, das auf der einen Seite folkig (durch die Flöten), aber auch bombastischer (durch die Chorgesänge) andererseits klingt wird nun „Lonely Winds Of War“ gestartet. Auch die Weiterführung hat man auf diesen Start aufgebaut und das Stück kommt als heldenhafter Miniepos rüber.

Nahtlos mündet der Vorgänger in das nun folgende „The Dark Road“. Nach einem flotten Beginn bremst man hier abermals das Tempo ein und zeigt sich von der gemütlichen, gefühlvolleren Seite. Immer wieder drückt man aber wieder kräftiger auf die Tube und startet auf ein erneutes durch. Sehr durchdachtes Wechselspiel das man uns hier gönnt.

Klarer, mit satten Keyboard- bzw. Synthyarrangements wird nun der Anfang von „The Sun Is In Your Hands“ ausgeschmückt. Die Fusion zwischen dreckiger und klarer Rhythmik setzt man auch hier sehr gekonnt ein. Das Tempo ist zwar sehr flott ausgerichtet, klingt aber eher rockiger. Dadurch resultiert ein shakiger Sound mit dem das Stück dröhnt.

Um einige Nuancen finsterer ausgerichtet wird nun „The Black One“ ins Gefecht geschickt. Sehr theatralisch schallender Hintergrundsound vereint sich gekonnt mit trüben Klängen von Seiten der Gitarren.

Sehr theatralisch ist auch das Opening von „Blue Europa“ ausgefallen. Diese Soundbeigabe behält man zwar bei schiebt sie aber sogleich etwas mehr in den Hintergrund. Dafür galoppiert aber hier die Mannschaft etwas Power Metal lastiger daher und dabei steigert man das Spiel, bis man schlussendlich eine Bretterschlagseite erreicht hat zu der man sehr gut seine Nackenmuskulatur strapazieren kann.

Mit Streicherarrangments der klassischen Art wird nun im eher progressiven Style „Under The Moon“ angestimmt. Auch die Weiterführung ist eher von einem dunklen, melancholischen Klang geprägt. Sehr schleppend zieht man hier den alles vollenden Schlussstrich.

Fazit: Superb was uns Masterplan hier Ende Mai vorsetzen. Sehr starkes Album das man uns hier kredenzt und das muss der geneigte Fan eindeutig haben. Die Mannschaft bietet und zeigt sich sehr abwechslungsreich und das weiß zu gefallen.

Tracklist:

01. Fiddle Of Time 4:20
02. Blow Your Winds 3:19
03. Far From The End Of The World 3:35
04. Time To Be King 4:44
05. Lonely Winds Of War 4:35
06. The Dark Road 6:19
07. The Sun Is In Your Hands 4:32
08. The Black One 4:13
09. Blue Europa 5:07
10. Under The Moon 4:14

Besetzung:

Jørn Lande (voc)
Roland Grapow (guit)
Jan-Sören Eckert (bass)
Axel Mackenrott (keys)
Mike Terrana (drums)

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Tears of Martyr – Entrance

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Band: Tears of Martyr
Titel: Entrance
Label: STF Records
VÖ: 2010
Spielart: Gothic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die Madrider Tears of Martyr sind zwar schon seit 1995 in der Metal Szene am Werken, doch bis dato konnte man erst einige Demos veröffentlichen. Unter dem Banner STF Records wurde nun der 2009 in Eigenregie produzierte Longplayer „Entrance“ für die Metal Szene noch einmal komplett eingespielt. Dieser wird am 07.05.2010 Europaweit zu haben sein. Gotihic Metal steht als Info für das Genre Style. Nun ja das wird uns auch von Berenice Musa (voc), Miguel Angel Marqués (guit & voc), J.M. Astur (guit), César Rabadán (bass) und Doramas Párraga (drums) geboten. Wohlgemerkt wissen die Herrschaften aber locker aus dem Einheitsbrei auszubrechen, was an vielen Spielereien und progressiven Ausschweifungen liegt.

Das Titelstück „Entrance“ dient als Einführung, das Intro klingt witziger weise klingt die Einleitung wie das Outro eines Final Fantasy Spiels. Nett, lieblich und verträumt, das schafft eine ruhige Stimmung, doch sei der Hörer hier vorgewarnt.

Sehr harsch dunkel und herb wird nun mit „Realm of Pain“ weiter gemacht. Diese Grundrhythmik wird ordentlich ausgeschmückt und das mit reichlichen Ingredienzien des Bombast, als auch kleineren melancholisch – progressiven Untermalungen. Die Sopranogesänge der Nachtigall sollen hier besänftigen, doch ihr Kollege lässt sich nicht wirklich beruhigen und brüllt kräftigst immer wieder die Ablöse. Auch sei der Gesang der Fronterin hier weiters als nicht nervend angemerkt. Sie macht ihre Sache sehr gut und lässt andere Kolleginnen locker im Regen stehen.

Gemächlich mit einem rabenschwarzen Soundgefühl wird nun „The Book of Blood“ begonnen. Die Weiterführung ist ebenfalls dieser Rhythmik treu, wohlgemerkt aber mit mehr Tempo unterm Hinterteil. Starke Züge sind hier aus Richtung Skandinavien, vor allem Battlelore hörbar. Gute Mischung die man sehr gut mit dem restlichen Sound vermischt. Das man nicht zu sehr in die warmherzige Ecke driftet dafür sorgt der Frontmann, der hier sich ordentlich die Seele aus dem Leib brüllt und vorwiegend das Programm bestimmt.

Guter Brettertrack ist nun im Anschluss „Evil Domini“ geworden. Kürzere liebliche Breaks besänftigen kurzzeitig, doch lange wehren diese nicht und schon greift man wieder beherzter in die Saiten. Vor allem das Triumvirat an harschen Growls, wutentbrannten Shouts und dem lieblichen Soprano ist hier besonders erwähnenswert. Sehr ausdrucksstarker Stempel den man uns hier aufs Gehör drückt. Auch wirkt der Track selbst durch viele Verschachtelungen sehr komplex und monumental und dies offeriert man uns mit einer wuchtigen Prägung.

Sanft, mit klassischem Beigeschmack wird nun „Dark Tears (Don’t You Shed Those)“ eingeläutet. Auch hier brauch man nicht lange auf eine flottere Weiterführung waren und diese kommt Zeitgenau. Auch hier wirkt man sehr verspielt und hievt uns in vielen geschmackvollen Passagen hin und her. Viele Verstrickungen dienen auch hier das Interesse zu steigern und das gelingt spielend, mit der Gewissheit dass man uns dies mit einer ausgewogenen Spieltechnik offeriert.

Auch die Einleitung von „A Shadow Blurs The Path“ ist ruhig und eher klassisch ausgefallen. Hier allerdings serviert man uns düsteren Soundklang der sich gekonnt mit Flamenco lastigen Gitarren paart. Dies schafft vorerst eine gute Düsterstimmung auf die man auch sogleich aufbaut. Das Tempo wurde hier deutlich vermindert, das heißt aber noch lange nicht dass man nicht mit einer rauen Wucht für Aufsehen erregen kann. Man kann nämlich und das mit Leichtigkeit, dafür sorgen die immer wieder einschneidenden, messerscharfen Shouts und Growls. Diese buttern die Sopranogesänge ordentlich nieder, auch wenn sich die Sängerin nicht vollends verdrängen lässt. Gute Mischform. Weiters gibt es auch hier nicht nur einen Track der schlichten Form, nein ein weiteres Mal knallt man uns ein Monumentalwerk vor die Birne. Das hinterlässt einen sehr interessant bleibenden Eindruck.

Folkloristisch schiebt man nun „Prelude to Violence“ nach, welches durch ein Gefidel eröffnet wird. Klingt wie eine Jam Session und man geht es lockerer an. Kurze Unterbrechung, wobei ich persönlich nicht ganz weiß was die Herrschaften mit dieser Unterbrechung aussagen wollen.

Dafür geht es mit „Violence in Red (A Violin’s Story)“ wieder amtlicher zur Sache. Hier herrscht wieder mehr Bretterhythmik vor die man uns mit leichtem Hang zum Dark Metal vorträgt. Gleichberechtigte Gesänge schallen hier durch die Boxen die sich sehr versiert miteinander die Hände reichen. Das wuchtige Bombastspiel erweitert man hier sehr adrett mit kleineren Grooveienlagen, doch der erst genannte Grundsound regiert hier weiterhin das Geschehen maßgeblich.

Sanfter Bombast – Streichersound dient als Einleitung für „A New Design“. Weiter bedient man uns hier aber mit härteren Klängen und genau das ist es was die Tracks der Truppe so erfrischend klingen lässt. Obwohl es viele Bands und Alben in diesem Genre gibt klingen die Spanier nicht abgelutscht. Das beweisen sie uns an neunter Stelle auf eine neues. Gute Mischform aus sanfter Wehmütigkeit und dreckiger Härte, die man immer wieder durch bombastische Soundfragmente unterwandert.

Vom Fleck weg legt man bei „The Renascence (I)“ einen Blitzstart hin. Der Rhythmus hier kommt mir sehr bekannt vor. Hier erinnert man sehr stark an die Landsmänner von Medina Azahara, aber nur von der Rhythmik her. Auch gehen es die Spanier auch hier härter und deutlich dreckiger an, als die eben genannte Band. Dennoch sind viele Züge erkenn- bzw. hörbar.

Mit einer folkloristischen Einleitung versüßt man uns bei „Chasing The Sun (II)“ den Hörgenuss. Lieblich klingt diese und die Weiterführung, obwohl härter verbleibt etwas in diesem Eck. Dadurch kommt etwas Paganstimmung auf, welche man sehr gut mit Gothic Metal Fragmenten vermengt. Coole Mischform die zum Abtanzen und rumhopsen einlädt.

Den Schlussstrich zieht man mit „Ballad for a Tortured Soul“, das mit einem klassischen Klavierintermezzo eröffnet wird. Diese Stimmung hält man fast durchgehend am Laufen und zum Schluss wird es deutlich lieblicher und beruhigender. Netter Ausklang, der aber sehr tiefgründig und traurig klingt.

Fazit: Man mag über das Genre und selbigen Bands meckern wie man will. Diese spanischen Vertreter sind eine schillernde Speerspitze die zu überzeugen wissen. Gute Auswahl, viele interessante Passagen und vor allem, das gewisse goldene Händchen für viel Abwechslung.

Tracklist:

01. Entrance
02. Realm of Pain
03. The Book of Blood
04. Evil Domini
05. Dark Tears (Don’t You Shed Those)
06. A Shadow Blurs The Path
07. Prelude to Violence
08. Violence in Red (A Violin’s Story)
09. A New Design
10. The Renascence (I)
11. Chasing The Sun (II)
12. Ballad for a Tortured Soul

Besetzung:

Berenice Musa (voc)
Miguel Angel Marqués (guit & voc)
J.M. Astur (guit)
César Rabadán (bass)
Doramas Párraga (drums)

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Witchgrave – The Devils Night

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Band: Witchgrave
Titel: The Devils Night
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Old school Heavy Metal aus Schweden wird uns im Mai von Witchgrave geboten. Die Mini Lp „Devils Night“ ist das erste Lebenszeichen der Ikea Metaller. Schroffe und raue Brocken knallen uns Jocke (voc & bass), Gabbe (guit), Tobbe (guit) und Sven (drums) im alten Soundstil um die Ohren. Kuttenträger und KIT Festival Besucher werden mit diesem Lebenszeichen ihre helle Freude haben.

Eine bedrohlich Stimmung kommt zu Beginn von „The Devil´s Night“ auf, doch nach dieser Einführung rattert die Maschinerie ordentlich. Rau, schroff und im besten Old School Style brettert die Mannschaft hier dahin. Bangertrack der guten, alten Schule und so klingt das Stück wie ein Lehrtrack in Sachen Frühachtziger Metal. Sehr barsch rotzt der Fronter hier ins Mikro und gemeinsam mit seinen Kollegen zockt er ein Programm runter das leicht thrashig klingt. Von der Geschwindigkeit her drückt man dominant das Pedal und animiert so durch das doch eher kurze Stück zum kompletten Abgehen.

Mit nordischer, aber auch englischer Soundmischung schickt man nun „Eyes of the Undead“ ins Rennen. Leichte melodische Anleihen etlicher NWOBHM Legenden sind bei den Gitarren auszumachen. Dennoch, bevor es zu melodisch wird dreht man den Spieß um und brettert herzhafter, flotter und auch harscher dahin. Auch hier hat man eine Bangernummer im klassischen Stil eingestanzt die zu gefallen weiß.

Auch der Start von „Satanic Slut“ ist sehr NWOBHM lastig ausgefallen. Ja fast klingt das Ganze schon wie ein alte Nummer von Iron Maiden, doch schon knarrzt der Fronter wieder ins Mikro und ab diesem Zeitpunkt klingt alles noch um einen Tick kantiger. Zwar hat man bei den Gitarren weiterhin etwas Melodie beibehalten und diese drängen auch immer wieder stärker an die Oberfläche doch unterm Strich bolzt man auch hier sehr dreckig dahin.

Den Abschluss macht „Beg for Mercy“ ein sehr guter Rausschmeißer im klassischen Stil. Sehr vehement drückt man auf die Tube und die British Steel Einflüsse geraten schnell ins Hintertreffen. Dennoch schaffen sie es an und ab wie kleine Blitze wieder nach vorne.

Fazit: Old School Metal wie er klingen muss, roh und ungeschliffen. Für Kuttenträger ein Muss, vor allem schon wegen des knarrzigen Sounds den man hier für sich entdeckt hat.

Tracklist:

01. The Devil´s Night 2:59
02. Eyes of the Undead 2:45
03. Satanic Slut 2:45
04. Beg for Mercy 4:52

Besetzung:

Jocke (voc & bass)
Gabbe (guit)
Tobbe (guit)
Sven (drums)

Internet:

Witchgrave @ MySpace

Anacrusis – Hindsight

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Band: Anacrusis
Titel: Hindsight
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die ersten beiden Alben von Anacrusis „Suffering Hour“ & „Reason“ wurden kurzerhand Rereleased. Das Teil nennt sich „Hindsight“ und unter Auffrischung alter Happen im progressiven Thrash Metal serviert man uns dieser Eigenrelease. Via Pure Steel Records ereilte uns dieses Schnäppchen und was uns John Emery (bass), Kenn Nardi (voc), Kevin Heidbreder (guit) und Mike Owen (drums) hier bieten ist in Sachen technischer Thrash Metal absolute Sahne.

Ein lang gezogenes Riff geleitet uns in den Opener „Present Tense“, doch hier wird sogleich umgesattelt und ordentlich dahin gethrasht was das Zeug hergibt. Obwohl man eher auf Old School Pfaden wandelt sind auch kleinere Lichtblitze aus dem modernen Bereich dieses Genres vorhanden. Allen voran versucht die Mannschaft aber so authentisch wie möglich zu klingen. Das gelingt ihnen auch und somit bietet man eine Runde Thrash Metal der guten, alten Schule. Diesen Grundsound vermengt man noch mit kleineren Midtempoparts, in selbigen begibt man sich eher auf raue, teutonische Power Metal Pfade. Das gewisse Maß an Melodie gibt es immer wieder zwischen den Attacken, doch diese sind genauso wie der moderne Bereich sachte und dezent eingearbeitet worden.

Sehr doomig wird nun als Nachfolge „Imprisoned“ eröffnet. Dieses schwere Riff ist zäh und geht ordentlich in die Magengrube. Auch hier spielt ein kleiner Beisatz von Melodien eine gute Rolle und passt sich dem dreckigen Riff gut an. Doch gut nach 40 Sekunden heißt es aufgesattelt und es wird wieder ein sattes Thrash Gewitter geboten. Die sachten Gesangs-, als auch Melodieeinlagen klingen sehr gut. Gute Idee, die das ganze deutlich aufpeppt.

Verträumt und ruhig wird nun im melodischen Stil „R.O.T.“ vom Stapel gelassen. Erst nach und nach werden hier die Sprengsätze gezündet. Doch einmal gezündet hinterlassen sie nur Staub und Asche. Die Mannschaft brettert hier sehr wild und flott dahin und somit ist ihnen an dieser Stelle eine tolle Circle Pit Nummer, mit galoppierenden Rhythmuswechseln gelungen.

Etwas moderner, als auch um Zacken melodischer rotiert nun „Butcher’s Block“ daher. Die Mischform behält man durchaus bei und dieser stampfende Kraftakt der dadurch entstanden ist wurde mit vielen Form- als auch Gemütsveränderungen durchzogen. Sehr ausgereift und durchdachter Song, der aber nicht überforder und sehr gut ins Gehör geht.

Noch einmal die verträumten, ja fast schon folkloristischen Gewässer sucht man zu Beginn von „Apocalypse“ auf. Klingt eher wie ein Anfang eines Pagan Metal Stücks und zaubert eine sehr liebliche, klare Stimmung zu Tage. Nach diesem etwas längeren Eingang sägt die Mannschaft wieder im Thrash Metal Style. Gute Verbindung wird hier aus europäischen, aber auch amerikanischen geboten. Allen voran sind hier die 80er Roots sehr breit gefächert ausgefallen. Darüber hat man noch satte etwas hymnischere Einlagen gestreut. Die Mixtur weiß zu beeindrucken und zwischendurch wird ein Soli nach dem anderen locker aus dem Hemdsärmel geschüttelt.

Komplett unter Feuer rattert nun „A World to Gain“ durch die Boxen. Ungestümes Thrash Massaker das sich von nichts aufhalten lässt. Ein weiteres Mal wird mehr auf den Achtziger Sound geachtet und dieser kommt ganz klar und astrein daher. Für Freunde des frühen Thrash eine rotzige Abgehnummer so wie man sie liebt und verehrt.

Wütend stampfend schnaubt nun die Thrash Lok mit „Frigid Bitch“ daher. Dreckig, roh und ungeschliffener Sound den man uns hier um die Ohren schmeißt. Sehr schwermütige Gitarrenriffs ziehen das Gemüt vorerst runter, doch nach gut 50 Sekunden ist wieder Schluss mit diesem längeren einleitenden Spiel und man startet ein weiteres Massaker im Thrash Style. Deutlich wurde hier das Tempo von null auf hundert durchgestartet und somit schließt man an den Vorgänger an und bietet eine weitere Abgehnummer. Dieses Programm unterbricht man immer wieder mit den doomigen Parts, bevor die Jungs zum nächsten Rundumschlag ausholen.

Ein dreckiges Bass Solo steht zu Beginn von „Fighting Evil“ im Vordergrund. Im besten Slayer Bretterstil wird hier weiter gemacht. Auch ist das Stück deutlich mehr an den amerikanischen Thrash Metal angelehnt. Auch hier lässt man sich aber zu einigen Erweiterungen, der melodischen – sanften Art hinreißen.

Dunkel, traurig, mit kleinem Aufmarschtakt wird uns nun „The Twisted Cross“ schmackhaft gemacht. Sehr melancholische Schien die man hier vorerst eingeschlagen hat. Den gewünschten Härtegrad steuert man erst ab gut 2 Minuten bei, dafür umso bretternder. Hier hat man ein Thrash Konzept geschaffen das etwas monumentaler ausgefallen ist. Sehr ideenreich und experimentell, dafür aber umso beeindruckender mit welchen Techniken die Herrschaften den Thrash Metal verbinden.

Grooviger Rotztrack steht nun mit „Annihilation Complete / Disemboweled“ an. Dreckig rumpelt man hier weiter. Erst nach und nach lässt man das Ganze etwas klarer wirken. Allerdings lichten sich nicht vollends die schmutzigen Vibes. Gut aussortiert vermengt man beide Soundelemente miteinander zu einem stattlichen Bangertrack.

Sehr schräg, aber auch witzig ist der Beginn von „Injustice“ ausgefallen. Hier drückt man aber auch schon sogleich auf die Tube und geht wie unter Feuer ab. Auch viele groovige Einlagen wurden hier als Komplettierung hinzugefügt. Dennoch überwiegt das speedige Tempo und damit geht der Angriff auf unsere Nackenmuskulatur ohne Kompromisse weiter.

Wieder mehr in Richtung längerer Start wird nun „Stop Me“ nachgeschoben. Erst nach und nach entfalten sich dem Hörer hier weitere Soundelemente die man zusätzlich ins Gefecht geworfen hat. Auch viele Solieinlagen verstärken dies, weiters klingt das Stück auch um Nuance experimenteller als die voran gegangen Songs. An dieser Stelle schallt alles sehr verspielt, doch genau das ist das gewisse etwas welches zu begeistern vermag.

Eine straighte Abgehgranate ist nun „Terrified“ geworden. Wild, ungestüm und fetzend animiert man den Hörer hier sich hochzureißen und bei den verschiedenen Thrash Attacken wie wild abzugehen. Durch dieses Wechselspiel wühlt und stachelt man enorm auf.

Etwas Power lastiger ist nun „Not Forgotten“ ausgefallen. Sicher hat man weiterhin auf die Runde Thrash Metal nicht vergessen. Dennoch klingt dieser Track wie ein zahniger Power Metal Song. Erneut baut man auf eine durchdachte Mischung aus Groove und ruhigeren, als auch klaren Soundfragmenten.

Beruhigend wird nun „Wrong“ angestimmt. Dennoch wird gleich im Anschluss aus den vollen Geschöpft und man brettert sehr schräg dahin. Die Axtschwinger dürfen hier immer wieder als Stopp ihre Solieinlagen ablassen, bevor man wieder beherzter im Groove Style weiter macht.

Bedrohliche Stimmung mit schwermütigem Beigeschmack dient bei „Silent Crime“ als Einstimmung. Klingt sehr progressive auch die Weiterführung ist von diesem etwas experimentelleren Klang geprägt. Schlussendlich kehrt man aber dann doch wieder auf die Thrash Schiene zurück und bolzt etwas kantiger und eingängiger weiter.

Simpels, melodisches Thrash Brett drückt man uns nun mit „Killing my Mind“ auf das Trommelfell. Schnell gestartet kehrt man sogleich in die stampfende Ecke zurück.

Gefolgt wird der Vorgänger nun mit „Misshapen Intent“, welches ein superber Banger und Abgehhappen geworden ist. Die Herrschaften drücken hier gehörig aufs Gaspedal und dabei wird das Tempo kaum zurück genommen sondern kontinuierlich weiter verfolgt.

Verzogen und rau startet nun der Tieftöner „Afraid to Feel“. Nach und nach werden hier die Triebwerke gestartet. Nahtlos knüpft man an den Vorgänger an. Das Stück klingt sehr ähnlich, wenn auch deutlich verspielter und durchdachter.

Shakiger Song steht nun mit „Child Inside“ an. Viele Melodiebeilagen steigern das Vergnügen hier und mit den Grundeinflüssen kickt man uns hier hin und her. Gute Abgehmucke die man hier zum Ende hin schallen lässt.

Bretternd geht es nun mit dem vorletzten Kracher „Vital“ weiter. Sehr europäisch ausgerichtetes Kraftfutter das uns hier gereicht wird. Auch kommt als Beisatz der dunkle Soundeinfluss hier immer wieder zum Vorschein, bevor man wieder simpler weiter zockt.

Das infernale Ende serviert man uns nun noch mit „Quick to Doubt“. Freunde von Exodus werden hier noch einmal vollends bedient. Auch das gewisse Maß an melodischen und hymnischen Beigaben kommt hier nicht zu knapp zum Einsatz. Zwischendurch lässt man aber die Motoren auf volle Touren anlaufen.

Fazit: Sehr technisch versierte Kapelle die uns hier dieses Doppelpack zum Besten gibt. Thrash Metal der hier in vielen Etagen halt macht.

Tracklist:

01. Present Tense 7:05
02. Imprisoned 6:39
03. R.O.T. 4:59
04. Butcher’s Block 6:12
05. Apocalypse 7:17
06. A World to Gain 4:18
07. Frigid Bitch 4:24
08. Fighting Evil 3:57
09. The Twisted Cross 8:00
10. Annihilation Complete / Disemboweled 5:31
11. Injustice 5:46
12. Stop Me 6:56
13. Terrified 5:01
14. Not Forgotten 6:04
15. Wrong 5:54
16. Silent Crime 5:00
17. Killing my Mind 6:10
18. Misshapen Intent 4:36
19. Afraid to Feel 6:35
20. Child Inside 4:34
21. Vital 5:23
22. Quick to Doubt 4:47

Besetzung:

John Emery (bass)
Kenn Nardi (voc)
Kevin Heidbreder (guit)
Mike Owen (drums)

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Val Sans – Sword

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Band: Val Sans
Titel: Sword

Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Power Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es gibt sie noch, Metal Bands aus Österreich die auf wahren True Metal stehen und ihn auch zelebrieren. Val Sans sind eine der wenigen Truppe aus unserem Land die sich voll und ganz dem Power Stahl mit vielen heroischen – pathetischen Hymnen und Lyrics verschrieben haben. Kuttenträger aufgepasst die Niederösterreicher sind auf dem Kriegspfad und ihr erst jüngst erschienenes Machwerk „Sword“ hat internationale Qualitäten und noch mehr. Locker schaffen es Andy B. Barna (voc), Thomas „Steelforger“ Schmid (guit), Thomas „Stu“ Stubics (guit), Thomas Kleinander (bass) und Wolfgang Köppel (drums) viele Szenekollegen in die Tasche zu stecken bzw. in den Schatten zu stellen.

Sehr True Metal lastig legt die Mannschaft auch sogleich mit „Mjölnir“ los. Etlichen Manowar Kopien peitscht man mit diesem Stück den Rücken als Strafe aus. Viele Mitgröl bzw. –sing Passagen wurden hier in den eher treibenden Rhythmus als Wechsel eingebaut. An und ab wird etwas mehr Stoff gegeben, allerdings flotteren Mitdempo überschreitet man nicht. Hier beherrscht eine heroische Musik das Geschehen das allen Kuttenträgern einen zweiten Frühling bescheren wird.

Im beschaulichen – melodischen Spiel, mit einem sehr sanftmütigen Charakter wird nun „On the Battlefield“ gestartet. Schon glaubt man es handle sich um ein pathetisches Ruhestück, aber da wird wieder zum Abbangen aufgerufen. Um etliche Ecken zackiger, rauer, aber auch flotter wird hier ein Bangerprogramm im galoppierenden Tempo abgehalten das nicht schöner sein könnte.

Ein sattes, melodisches Riffing im NWOBHM Style startet nun „Val Sans“. Temporeicher Happen, bei dem man um Nuancen mehr das Pedal drückt. Weiterhin baut man auf True Metal der feinsten Schule und dabei spiegelt sich das Fable und die Freude der Truppe sehr gut wieder. Steckt selbstredend an. Das steht natürlich für den Charme der Mannschaft. Vor allem hier bietet man eine bedeutsame Berg und Talfahrt in Sachen Power, True und Teutonen Metal. Eine satte, wenn auch flottere Hymne aus dem Bandlager.

Eine sägende, schleppende Axtfraktion führt nun in das hymnische „The Allegiance“ ein. Stampfender Midtemposong den man uns mit viel patethischem True Metal vorträgt. Wie ein vertontes Heldenepos kredenzt man uns dies auf einem Silbertablett. Hier heißt es auf die Tische, die Bierkrüge hoch und mit gejodelt was das Organ hergibt.

Auch beim nun folgenden „Hall of Fame“ ist die Einleitung etwas versetzter und ruhiger ausgefallen. Auf der einen Seite klingt das vorerst kantig, doch schon schiebt man etwas besinnlichere, ja fast schon verträumtere Klänge nach. Durch diesen Rhythmus steht hier der Titel für das Programm. Dabei versprüht man auch pathetisches – melancholisches Feeling an allen Ecken und Enden. An und ab startet man immer wieder einen ruckartigen Start, doch sogleich dreht man den Spieß wieder um und landet wieder im beschaulicheren Eck.

Ein sattes Doomgewitter zieht bei „Eyes of a Viper“ zu Beginn auf, doch gleich nach etlichen Sekunden brettert man wieder stärker im Bangerrhythmus dahin. Auch die Anfangs verwendete Doom Technik hat man komplett in den Hintergrund gerückt. Dafür donnert man sehr temporeich dahin und verzaubert wieder mit mehr melodischem Teutonen – True Metal das Geschehen.

Ein Gewitterschauer, gefolgt von leichtem Gitarrenspiel dient beim darauf folgenden „Lady of the Lake“ als Intro. Sehr verträumte Linie die man hier zu Beginn einschlägt. Ein weiteres Mal will man uns wohl ein Epos musikalisch wieder geben. Mit viel Charme wird dies vollzogen und das weiß zu gefallen. Dennoch auch hier behält man es sich vor immer wieder aus diesem Eck auszubrechen und härter durchzugreifen. Das passt zu dieser Band und ihrem Style, dadurch wirken auch die ruhigeren Songs knackiger und nicht zu kitschig wie es bei vielen Szenekollegen quer über den Globus der Fall ist.

Eine Wendung um 180 Grad wird nun bei „Metal Crusade“ durchgeführt. Die Herrschaften haben wieder aufgesattelt und galoppieren wieder flott bis zum Horizont dahin. Dabei kommen aber viele melodische Beilagen zum Zuge und passen sich sehr gut in den sonst eher raueren Gitarrensound aus dem Power – True Metal Bereich.

Ein speediger Happen steht mit „Golden Treasure“ an vorletzter Stelle an. Flotter Nackenbrecher den man hier ins Gefecht wirft. Ohne Schnick – Schnack donnert die Truppe hier ein Programm runter das viel Spaß macht. Vor allem sei hier der Fronter besonders hervor gehoben, der im Gegensatz zu vielen Kollegen nicht wie einer der Quitschboys klingt. Eher im mittleren Bereich singt er sich durchs Programm und geizt auch mit härteren, aber auch raueren Gesangspassagen zu keinem Zeitpunkt.

Zum Ende des Albums gibt es noch einmal einen hymnischen, galoppierenden Song mit Namen „Eppur Si Muove“ zum Abgehen und Fäuste recken. Die Truppe zieht hier noch einmal alles Register, weiters kann man auch hier sagen, Bierkrüge hoch und mit gemacht was uns die Jungs hier vortragen. Es funktioniert und macht viel Laune, dadurch steigert man sich in einen Partyrausch bis zum Exzess.

Fazit: Junge, Junge wusste gar nicht das solch toller True Metal in unsere Alpenrepublik existiert. Val Sans haben es geschafft in kurzer Zeit ein Hammeralbum zu schmieden, das vor allem allen True Metal Fans auf unserem Planeten wärmstens empfohlen ist. Geile Produktion und das gewisse, ausgewogene Maß an pathetischen, heroischen True, Power und Teutonen Klängen macht es aus. Davon bekommen wir nur das Beste.

Tracklist:

01 Mjölnir
02 On the Battlefield
03 Val Sans
04 The Allegiance
05 Hall of Fame
06 Eyes of a Viper
07 Lady of the Lake
08 Metal Crusade
09 Golden Treasure
10 Eppur Si Muove

Besetzung:

Andy B. Barna (voc)
Thomas „Steelforger“ Schmid (guit)
Thomas „Stu“ Stubics (guit)
Thomas Kleinander (bass)
Wolfgang Köppel (drums)

Internet:

Val Sans Website

Val Sans @ MySpace