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Ammonal – Beginning the End of Everything

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Band: Ammonal 
Titel: Beginning the End of Everything
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Melodic Death Metal Band Ammonal wurde 2008 gegründet. Zwei Jahre haben die Italiener Leo Mozzato (voc & guit), Andrea Mainini (guit), Renzo Cappai (bass), Frederico Bussi (keys) und Cereus Natas (drums) damit verbracht einen eigenen Stil zu entwickeln. Ganz reinen, simplen Melodic Death haben aber die Burschen nicht drauf. Viel mehr hantieren sie mit einigen experimentellen Klängen um das Material etwas breit gefächerter klingen zu lassen. Dies ist ihnen auf ihrem ersten Output „Beginning the End of Everything“ mehr als gelungen. Verfechter des eben genannten simplen, melodischen Death Metal können sich ebenfalls das Material zu Gemüte führen, wie auch Freunde des astreinen Melodic Death Metal. Beide Zielgruppen bedient man gleichermaßen.

An erster Stelle steht gleich das Titelstück „Beginning the end of Everything“. Selbiges wurde mit einer beschaulichen Einleitung bedacht. Sehr lieblich und doch versprüht man hier einen sehr melancholischen, ja teilweise schon folkloristischen Scharm. Nach gut einer Minute hat man aber genug von diesen beschwingenden Klängen und bolzt etwas dreckiger – flotter daher. Dennoch kommen immer wieder einige Keyboardpassagen zum Einsatz um den etwas melodischeren Zusatz zu bieten. Im Großen und Ganzen klingt dieser Teil des Songs etwas experimenteller, verspielter. Man könnte auch von einer leichten progressiven Spieltechnik sprechen, denn hier werden viele schlagartige Wechsel geboten, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Ein Elektrotastenintro fungiert bei „Final War“ als Einführung. Deutlich mehr und solider auf den Punkt gebracht brettert hier die Mannschaft daher. Guter Nackenbrecher im Melodic Death Metal Gewand. Versetzt wurde das Ganze noch mit einigen modernen, aber auch thrashigen Einflüssen. Dadurch ist eine sehr wutentbrannte Nummer entstanden, die fast durchwegs zum Abgehen gedacht ist, lediglich kleinere Ruheparts lösen das sonst eher flotte Bangerprogramm ab.

Sehr melancholisch wird es nun wieder beim Start von „Doctrine of Submission“. Fast schon progressive Klänge die aus der Schublade von Anathema stammen könnten führt man uns hier sehr gut vor. Weiter geht es zwar ebenfalls mit diesen Einflüssen, diese wurden aber mit einem starken, schwarzen Anstrich vermischt. Streckenweise bläst man uns Black Metal lastige Blast Beats um die Ohren und diese lassen einen auch nicht unbeeindruckt. Auch regiert hier einmal mehr eine Bunte Mischung das Geschehen. Man schafft es aber spielend all diese Klangfacetten gut miteinander zu verbinden.

Auch das nun folgende „I Bleed“ ist von einer eher ruhigen, traurigen, fast schon Gothic lastigen Klangeinleitung geprägt. Auf dieses Rezept greift man auch weiterhin zurück und versetzt dieses Element mit vielen bombastischen, aber auch etlichen Dark Metal Ingredienzien. Sehr passabel sind auch hier die Wechselhaften Vocalbeiträge im Duett Streich. Harsch trieft, wie sollte es auch anders sein auf liebliche Frauengesänge. Ist aber nicht bedeutungslos und weiß zu begeistern.

„Fuckin Blues“ knüpft nahtlos an den Vorgänger an und gleich nach dem etwas schrägen Eingangs Riff wird rotzig weiter gebolzt. Binnen Sekunden wurde das Klangbild von vorhin über Bord geworfen und hier wird deutlich shakiger in die Saiten gegriffen. Dem Titel entsprechend hat man hier den Sound ausgerichtet, dadurch ist eine Mischung aus Blues, Death und Modern Thrash Einflüssen entstanden. Sehr farbenbunt wird uns dies präsentiert, dennoch greifen die Elemente sehr gut ineinander und man verhaspelt sich nicht mit langen Wechseln.

Ein Kirchenorgel Intro gönnt man uns beim Rausschmeißer „You’ll Never See, You’ll Never Know“. Die Eingangs dadurch entstandene ruhige Stimmung zündet man aber sogleich an und fortan geht es deutlich knackiger von statten. Bretternder Rhythmus zum Abbangen wird uns hier gegönnt und diesen verfeinert man mit etlichen Breaks, als auch klassischen Klavierklängen. Einmal mehr schafft man es uns hier etliches zu bieten. Diese Einflüsse wurden ebenfalls sehr gut aufeinander abgestimmt und geben sich ständig eine versöhnliche Hand.

Fazit: Die Truppe geizt nicht uns mit vielen Einflüssen die Gehörgänge durchzublasen. Sicher nichts für den flotten Hörgenuss, wer allerdings auf eine weitschichtiges Klangbild nicht verzichten will sollte der Truppe durchaus eine Chance geben. Viel Potential wurde uns hier klanglich auf einen Silberling gestanzt.

Tracklist:

01 Beginning the end of Everything
02 Final War
03 Doctrine of Submission
04 I Bleed
05 Fuckin Blues
06 You’ll Never See, You’ll Never Know

Besetzung:

Leo Mozzato (voc & guit)
Andrea Mainini (guit)
Renzo Cappai (bass)
Frederico Bussi (keys)
Cereus Natas (drums)

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Zora – Gore (Cd)

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Band: Zora
Titel: Gore
Label: Bloodred Horizon Records
VÖ: 2010
Genre: Brutal Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Zora ist eine italienische Brutal Death Metal Band die keinen Hehl darum macht ihrem Zorn freien Lauf zu lassen. Seit 2004 arbeiten Peppe Pascale (voc & guit), Joseph „Tato“ Tatangelo (bass) und Alessandro Di Meco (drums) eifrig an Tracks die durch die Bank als Abrissbirne fungieren. Mit den EP’s „Dismember Human Race“ (2004) und „U.V.A.“ (2005) konnte man schon sofort nach der Gründung einige Achtungserfolge einheimsen, dennoch dürften die Jungs aus Kalabrien bei uns wohl eher ein unbeschriebenes Blatt sein. Dies soll sich jetzt mit einem Label und dem Full Length Album „Gore“ als Debüt ändern.

Wild, rau und ungestüm lässt man gleich den Knüppel beim Track Nummero Uno „Hipocrisy“ auf uns hernieder prallen. Man verprügelt uns mit einem dermaßen speedigen Tempo das einem schier die Luft weg bleibt. Leichte Gore Growls dienen hierbei als Ergänzung des Programms. Alles in allem hat man es aber sehr simpel gestrickt, doch von stupider Einfallslosigkeit ist man weit entfernt. Dies entkräftet man durch herzhaftes Bretterriffing und ständige Tempowechsel zwischen thrashigen und speedigen Brutal Death Techniken.

Etwas groovender wird nun die Folgenummer „Humanimals“ angestimmt. Jedoch jagen die Italiener sofort hervor und zerstückeln den Kadaver. Von beiden Einflüssen macht man gekonnt – ausgewogen Gebrauch und kredenzt uns dies mit gut sortierten Klängen.

Schnell, eingängig und speedig auf den Punkt gebracht versohlt man uns den Allerwehrtesten mit „R.I.P.“. Die kurze Prügelei fegt wie eine neunschwänzige Katze auf den Hörer hernieder und peitscht selbigen ordentlich mit roh – ungeschliffenen Klängen aus.

Mit etwas zurück genommenem Tempo wird die Nachfolge mit „Sign Your Body“ serviert. Das sehr verspielte, ja teils schon schizophrene drängt das ganze Programm in eine etwas komplexere Richtung. Aus dieser versucht man zwar durch vehemente Stockhiebe auszubrechen. Alles in allem regieren komplexe Strukturen fast komplett das Geschehen.

„Gore“ kommt wieder mit eingängigeren Brutal Death Rhythmen daher. Stet drückt man dominant das Gaspedal und lässt um keinen Deut locker. Somit bietet man erneut Kopfkreisendes Vergnügen der zackigeren, ungeschliffenen Art.

Wiederum etwas groovender, als auch streckenweise zäher zieht man die blutige Linie mit „Hate Me“ fort. Deutlich rauere Groove Fragmente unterwandert man mit blitzartigen Speedattacken. Gekonnt präsentiert man uns somit einen etwas verspielteren Track. Dennoch geht man es nicht zu komplex an sondern hält das Programm etwas simpler, wenn auch experimentierfreudiger ab.

Mit rollenden Brutal Death, als auch Thrash Allüren poliert man uns als Nachfolge mit „Kill Who Kill You“ die Fressen. Herzergreifende, groovende Gitarrenklänge verfeinert man mit satten Bretterbreaks und ständigen auf und ab Temposchüben. Gekonnt vereint man alle Techniken unter einen Deckmantel. Beißender Track der sich in die Gehörmuschel bohrt und ordentlich aufstachelt.

Das nun folgende „Enslaved by the Pigs“ wurde mit einer ähnlichen Soundlinie bedacht, wobei aber die ungestümen Fragmente deutlich mehr den Ton bei diesem Track angeben. Kantig und ungeschliffen agiert die Truppe und sogar leichtere Grind Einflüsse kommen hierbei zum Tragen.

Wie im Blutrausch setzt man sogleich mit „Escape“ nach. Hierbei verwendet man sehr wilde und fast kaum zu folgende Wechsel. Mag dadurch etwas überladener rüber kommen und somit für meinen Teil nicht der Bringer auf diesem Album. Dennoch kann man weiterhin uns gut animieren die Rübe zu schütteln, auch wenn dieses Stück etwas gewöhnungsbedürftiger klingt.

Gut schließt man mit dem abschließenden „Pachidermik“ den Kreis. Erneut präsentieren sich die Italiener von einer etwas experimentierfreudigeren Seite. An letzter Stelle setzt man auch streckenweise markerschütternde – doomige Zwischenunterbrechungen seitens der Gitarren ein. Löblicher und überzeugender Einfall der zu begeistern weiß. Den Rest prügelt man wieder in gewohnter Manier und versetzt uns somit den finalen Todesstoß.

Fazit: Gelungenes Debüt das bei Brutal Death Fans für Freude und Nackenschmerzen sorgen wird.

Tracklist:

01. Hipocrisy 03:20
02. Humanimals 02:32
03. R.I.P. 01:38
04. Sign Your Body 02:48
05. Gore 02:56
06. Hate Me 02:49
07. Kill Who Kill You 02:53
08. Enslaved by the Pigs 02:33
09. Escape 03:28
10. Pachidermik 05:15

Besetzung:

Flavio Tempesta (voc & guit)
Joseph „Tato“ Tatangelo (bass)
Alessandro Di Meco (drums)

Internet:

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Taras Secret – Vertigo

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Band: Taras Secret
Titel: Vertigo
Label: Music by Mail
VÖ: 2010
Spielart: Hard Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Erdiger Hard Rock im klassischen Stil, mit viel Power im Blut ereilte uns dieser Tage von Music by Mail. Bei diesem Label sind nämlich Taras Secret unter Vertrag und diese haben nun das nunmehr dritte Album „Vertigo“ in trockenen Tüchern. Dabei bieten uns Johnny Trowbridge (voc), Richie Beardsley (guit), Craig Chapman (guit & keys), Dave Deaville (bass & piano) und John “JT” Thomas (drums) zeitlose Rockkunst die zu gefallen weiß. Wer sich alter Rock Hase nennt sollte bei diesem Album nicht lange warten, denn genau für selbigen Genre Fan ist dieses Machwerk zu recht geschnitzt worden.

Gleich vom Fleck weg bietet man mit „Rock n Roll Beauty Queen“ Hard Rock im Reinheitsgebot. Sehr flotter, shakiger Track der hier die Eröffnung vollzieht. Leichtere amerikanische, als auch melodische Einflüsse trägt uns die Truppe recht glanzvoll vor.

Leichter Blues Einschlag wird uns als Einleitung von „She’s My Baby“ geboten. Jedoch wird eine andere Linie der etwas erdigeren Art eingeschlagen. Nach dem kurzen aufbäumen wandelt man aber schlussendlich auf eher Midtempopfaden. Diese strotzen allerdings nur so vor Kraft und kleinere hymnischen Ausflügen. Auch kommen etliche groovige Einschläge zum Tragen die man uns mit viel Liebe zum Detail vorträgt.

Wieder mit mehr Pulverdampf ackert man sich beim darauffolgenden „Natural High (Rain of Love)“ durchs Programm. Allerdings wehrt dieses Tempo nicht durchwegs, sondern vielmehr baut man etwas stärker und länger auf leichte besonnene Einspielungen, die man mit reichlich Chorlastigen Gesang ausstattet. Schlussendlich treten die Jungs aber wieder kurzerhand aufs Gaspedal und so hat man eine gute Berg und Talfahrt geschaffen.

Sehr sanft und lieblich im romantischen Stile gibt man nun „The Last 2 Know“ zum Besten. Mit einem leichten Hang in Richtung Bon Jovi und Heart wird dies getan. Mag zwar auf den ersten Blick nicht originell klingen, allerdings besticht man mit viel Spielfreude und dem sanftmütigen Spiel und setzt sich so von vielen sinnlosen Balladen ab. Das besondere etwas ist der Mittelteil der uns von Sue Willetts vorgetragen wird. Die hübsche Dame bittet aber auch sogleich zum Duett und das ist sehr stark.

Genug gerastet, denn mit „Promises“ steht wieder flotte, fröhliche Rockkunst der klassischen Art ins Haus. Dennoch steuer die Truppe immer wieder stampfende Ecken an, aus diesen setzt man aber immer wieder mit viel Kraft und Tempo zum Angriff an. Quer durch die Palette bietet man shakiges Rockkraftfutter das zu bezaubern weiß.

Das gleichnamige Titelstück „Vertigo“ steht an sechster Stelle. Dieser Song rattert auf ein erneutes im flotten Soundkleid daher. Gute Mischung aus Melodie und erdiger Rockhärte wird uns hier mit viel Pfiff kredenzt. Auch kommt ein leichter besinnlicher Anteil zum Tragen, dieser jedoch kommt nur hauchzart rüber und somit kann man hier quer durch die Bank abgehen und seine Rübe schütteln und abtanzen.

Eine komplette Abbremsung vollzieht man nun mit „One More Chance“. Dieser Song wird durch ein klassisches Klavierspiel gekrönt und verfeinert bzw. unterwandert wird dies mit leichten romantischen, balladesken Linien. Ruhiger Track der mit viel Charme zu überzeugen weiß und zum Träumen einlädt.

Der folgende Track „My Reward“ ist nun ein kompletter Wachrüttler. Mit einem starken Druck am Gaspedal rockt die Formation nun gewaltig das Haus. Leichte melodische Einschläge vermögen nicht richtig zu beschwichtigen und so zockt die Truppe hier ein komplett temporeiches Rockprogramm runter das zum Abgehen verleitet.

„Shake What Your Mamma Gave Ya“ setzt nun mit etwas Midtempo lastigem Spiel nach. Ein weiterer Gast hat sich hier eingefunden. Adrian Marx liefert sich hier mit Johnny Trowbridge ein Duett und durch viele fröhliche Momente und dem stark eingesetzten Chor Shouts offeriert man uns die Bandeignen Partyrockhymne.

Sehr besinnlich stimmt nun gleich darauf folgend „Homeland“. Sehr weitläufige, einläutende Melodie die man uns hier präsentiert. Etwas breitentauglicher aber dennoch mit einem guten Ausgleich zwischen traditionellen Rockklängen verzaubert man uns hier. Alles in allem präsentiert man uns hier einen etwas pathetischen Song, welches auch zwangsläufig an den Lyrics liegt.

Mit Super Benzin im Tank und dem festen Druck am Gaspedal knüpft man nun deutlich flotter mit „GTBR“ an. Die Mischung aus Funk und klassischem, erdigen Hard Rock wurde hier mit einem goldenen Händchen verbunden.

Der Rausschmeißer ist nun „Wildest Dream“ und die Beendigung wird nun noch einmal mit viel Dampf und kraftvollen, erdigen Rocklinien geboten. Noch einmal gibt die Truppe alles und lädt den Hörer zum Abgehen ein. Fällt auch nicht schwer, denn die Rhythmik weiß durchaus zu überzeugen.

Fazit: Klassischer Rock der uns hier sehr genussvoll vorgetragen wird. Für Freunde des Hard Rock mit leichtem Hang zu 80er Kapellen dieser Richtung wird großen Gefallen an dem Album finden.

Tracklist:

01 Rock n Roll Beauty Queen
02 She’s My Baby
03 Natural High (Rain of Love)
04 The Last 2 Know
05 Promises
06 Vertigo
07 One More Chance
08 My Reward
09 Shake What Your Mamma Gave Ya
10 Homeland
11 GTBR
12 Wildest Dream

Besetzung:

Johnny Trowbridge (voc)
Richie Beardsley (guit)
Craig Chapman (guit & keys)
Dave Deaville (bass & piano)
John “JT” Thomas (drums)

Internet:

Taras Secret Website

Taras Secret @ MySpace

The Vision Bleak – Set Sail to Misery

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Band: The Vision Bleak
Titel: Set Sail to Misery
Label: Prophecy Produtions
VÖ: 2010
Spielart: Gothic Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Chris Egger

The Vision Bleak sind zurück. Knappe 3 Jahre und unzählige Live-Auftritte sind seit dem letzten Album The Wolves Go Hunt Their Prey vergangen, doch Anfang April ist es nun so weit, Schwadorf und Konstanz werfen mit Set Sail To Mystery Album Nummer 4 auf den Markt.

Los geht es mit A Curse Of The Granded King, einem ruhigen Intro, welches im Grunde nur aus gesprochenem Text und schöner Keyboarduntermalung besteht.

Decend Into Maelstrom ist da schon um einiges schneller und verfügt auch über die gewohnte düstere Stimmung, die The Vision Bleak doch irgendwie ausmacht. Das Stück verfügt über eine gute Mischung aus Midtempo-Passagen und Geknüppel, verliert aber durch den etwas schrägen Refrain und die etwas komischen Tempowechsel etwas Qualität.

Mit einem bombastischen Beginn setzt das etwas langsamere I Dined With The Swans das Album fort. Der überzeugende, sehr variable Gesang von Konstanz vereint mit der starken Gesangsmelodie verleiht dem Stück durchaus was Spezielles.

Bei A Romance With The Grave wird es wieder etwas schneller. Teilweise wird ordentlich geknüppelt. Am ehesten würde ich dieses Stück als eine Mischung aus Rotting Christ und Moonspellbezeichnen.

Der garantierte Live-Kracher, The Outsider, punktet wiederum durch einen sehr variablen Gesang und ist ein sehr melodisches Stück das wirklich Spaß macht. Klar ein Highlight auf Set Sail To Mystery.

Mother Nothingness ist ein sehr schleppendes Doom-Stück welches wieder durch den Gesang und den sehr fetten Sound überzeugt.

Um einiges rockiger geht’s es bei The Fool Within weiter. Diesmal wird sogar weiblicher Gesang im Hintergrund eingesetzt. Ein gutes Gitarrensolo vom Schwadorf rundet das Stück noch ab.

Den Abschluss des Albums bildet He Who Paints The Black Of Night, ein sehr abwechslungsreiches Stück, bei dem man teilweise schon fast im Melodic Death Bereichen unterwegs ist und diese gekonnt mit Hard Rock und Gothic Metal Teilen vermischt. Teilweise klingen die Keyboards im Refrain zwar etwas übertrieben, trotzdem handelt es sich um einen durchaus würdigen Abschluss.

Fazit: Wirklich nicht schlecht, was uns das Duo hier liefert. Sehr abwechslungsreich, schwer auf eine Richtung zu reduzierender Sound, der wirklich fett produziert ist. Als Anspieltipp kann man das ganze Album zählen, wobei für mich klar The Outsider hervorsticht.

Tracklist:

01. A Curse Of The Grandest Kind 03:55
02. Descend Into Maelstrom 05:26
03. I Dined With The Swans 04:20
04. A Romance With The Grave 05:50
05. The Outsider 05:11
06. Mother Nothingness (The Triumph Of Ubbo Sathla) 08:11
07. The Foul Within 05:59
08. He Who Paints The Black Of Night 05:54

Besetzung:

Ulf Theodor Schwadorf (Markus Stock) (voc, guit & bass)
Allen B. Konstanz (Tobias Schönemann) (voc, drums & keys)

Live Members 

Tino (guit)
Thrawn Thelemnar (drums)

Internet:

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Avantasia

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Als ein junger Musiker vor vielen Jahren sein Soloprojekt gegründet hat, hätte wohl niemand geahnt, dass er einmal damit große Festivals headlinen wird und auch in den Top-10 der Albumcharts in mehreren Ländern vertreten ist. Die Rede ist von Tobias Sammet und Avantasia. Da vor kurzem die beiden Alben The Wicked Symphony und Angel of Babylon auf den Markt gekommen sind, durfte natürlich eine kleine Unterhaltung mit Tobi nicht fehlen.

Hi Tobi, wie geht’s dir? Bist du noch immer im Promo-Stress?

Ja klar, logisch, da ist immer noch viel zu tun, viel zu reden, aber insgesamt ist es okay und ich will ja auch viel reden. Es gibt ja auch schlimmeres.

Wie bist du denn bisher zufrieden mit den Kritiken zu deinen neuen Meisterwerken?

Ja prinzipiell eigentlich schon. Ich kriege zwar jetzt nicht alles mit so im Detail, aber im Großen und Ganzen überwiegen natürlich die positiven Aspekte. Im Großen und Ganzen kann ich auch sehr zufrieden sein, was die Leute jetzt über die Alben sagen. Ich meine im Prinzip wenn man die Platte einmal abgeschlossen hat für sich selbst, und glücklich ist mit dem was man gemacht hat, dann ist es zwar sowieso etwas ärgerlich, wenn jemand es etwas anders sieht oder vielleicht nicht ganz so sieht wie man selbst, aber im Endeffekt ist ja die einzige Zielvorgabe sich selbst glücklich zu machen und am Ende des Tages zu hoffen, das es genau so viel Erfolg hat, dass ich mich ein, zwei oder fünf Jahre später wieder glücklich machen darf.

Beim Erfolg kannst du dich ja nicht beschweren, du hast ja immerhin den zweiten Platz in den deutschen Albumcharts erreicht.

Ne das ist war, ich meine wir haben ja nicht nur in Deutschland den höchsten Charteinstieg, in Österreich sind wir ja auch auf Platz 9 eingestiegen, das erste Mal in meiner Karriere bin ich also auch in Österreich in den Top 10. Ich muss dazu sagen, ich muss gestehen, auch wenn für dich eine Welt zusammen brechen wird, es war nie mein oberstes Ziel es einmal in meinem Leben in die österreichischen Top 10 zu schaffen, aber es ist trotzdem gut. Insgesamt ist der Erfolg ganz gut, ich habe auch heute erfahren, dass wir in der Schweiz und Slowenien und auch der Tschechei überall Top 10 sind, also ich kann mich nicht beschweren.

Erster Platz war aber noch keiner dabei?

Nein, erster Platz war noch keiner dabei, aber man muss ja auch immer noch Ziele haben.

Ja stimmt, aber vielleicht beim nächsten Mal oder gar schon nächste Woche.

Dieser Illusion gebe ich mich nicht hin, abgesehen davon, ich meine so was ist natürlich wunderschön, bei aller Liebe ist es aber auch nicht meine oberste Priorität hohe Chartpositionen zu verbuchen, es macht Spaß und es ist auch schön das so mitzukriegen, dass es offensichtlich gewertschätzt wird von den Fans, unterm Strich gibt es jedoch wichtigeres. Ich muss mit der Platte zufrieden sein, es wäre nichts wert, wenn ich jetzt Chartpositionen mit irgendwas hätte, wo ich selbst nicht so dahinter stehe, also von daher für mich ist damit alles im grünen Bereich, ich bin mit mir im reinen, ich habe eine tolle Platte gemacht, wir haben eine tolle Platte gemacht, ich muss ja die ganzen Gastmusiker mit einbeziehen, Sascha vor allem, und das ist das A und O. Der Rest ist irgendwie die Sahne auf der Torte, aber unterm Strich, meine Lieblingsband Magnum ist nie in den Top 10, trotzdem wird’s für mich immer eine der größten Bands der Welt bleiben. Im Endeffekt sind es auch nur Zahlen die nichts über die Qualität aussagen.

War es für dich eigentlich von Anfang an klar, dass es ein Doppelalbum wird, oder warst du einfach beim Songwriting so schnell, dass dann so viel Material da war?

Ursprünglich sollte ja The Scarecrow ein Doppelalbum werden, wir haben ja für The Scarecrow 20 Songs gehabt, das war ein großes Konzept und wir haben auch angefangen die 20 Songs zu produzieren, also mit Schlagzeug, mit Bass, Rhythmusgitarren und zum Teil auch Gesang. Irgendwann haben wir dann gesagt, wir releasen jetzt The Scarecrow Part 1 und Part 2, die Songs sind noch nicht fertig aufgenommen, die stellen wir hinten an und machen erstmal die ersten 11 Songs fertig. Das haben wir dann so gemacht und die Platte war dann so ein Erfolg und wir haben getourt mit der Platte, haben mit Edguy ein neues Album gemacht, haben weiter an Edguy-Touraktivitäten gearbeitet und irgendwann haben wir gesagt, wir müssen jetzt schön langsam an Scarecrow Part 2 arbeiten, weil wir haben ja noch das Material halb fertig. Da hab ich dann gemerkt, dass es für mich nicht ausreichend war, das alte Material fertig zu machen, weil ich einfach Ideen hatte, wie wir die Geschichte zwischendurch anreichern konnten. Ich hatte dann auch noch Songideen, deshalb haben wir einfach gesagt, produzieren wir einmal, ob jetzt 10 Songs drauf sind oder 12 macht das Ding ja nur besser, irgendwann waren es dann 14, 16,18, 20, 22 und dann haben wir gesagt, das passt nicht mehr auf eine Platte, für ein Doppelalbum war das dann zu intensiv, ich sag mal wir haben einen riesigen Aufwand betrieben, was Produktion angeht, was die Intensität und die Menge der Gastmusiker angeht, wir hatten auch keine Passagen wo jetzt 10 Minuten irgendein Synthesizer oder Schwert Geklimper und so ein Käse. Wir hatten wirklich 22 volle Songs und das wollten auch so rüber bringen. Wir wollten den Leuten auch rüber bringen, dass die 22 Songs auch so auf dem Album stehen müssen und da ist nichts gestreckt. Ich finde viele Doppelalben klingen so ein wenig konzeptionell und haben für mich auch manchmal den Eindruck als wären sie stellenweise gestreckt. Ich möchte auch klarstellen, dass ich jeden der Songs absolut würdig fand, oder für würdig hielt, auf einem geilen Album zu stehen, also haben wir gesagt, dass ist kein Doppelalbum im eigentlichen Sinn, das sind zwei Einzelalben, die man aber als Einzelalbum kriegen wird. Also haben wir die zwei Platten gemacht und jeder der beiden ein eigenes Gesicht gegeben, eine eigene Identität.

Wie unterscheidest du eigentlich beim Songwriting zwischen Edguy und Avantasia? Gibt es da spezielle Kriterien, die sagen dieser Song ist für Edguy, dieser für Avantasia?

Nein eigentlich gar nicht, die Sache an der wir gerade arbeiten, der widme ich mich immer. Ich habe die ganze Zeit, als Tinnitus Sanctus für Edguy am Tisch lag, nicht irgendwas für Avantasia geschrieben oder am Material herumgebastelt. Umgekehrt ist es auch so, dass wenn ein einen Avantasia Song bzw. ein Avantasia Album schreibe, dann denke ich auch nicht an Edguy. Das muss man einfach ausblenden, ich finde nämlich, dass man sich da ordentlich verzetteln kann, wenn man an zu vielen Dingen gleichzeitig arbeitet. Man sollte sich immer auf eine Sache richtig konzentrieren, weil dann wird’s ja auch gut. Das einzige was mir mal passiert ist, und frag mich bitte nicht warum, ich weiß es nicht, das war unbewusst. Ich habe Nine To Nine, der Song auf der Tinnitus Sanctus, der ist eigentlich für Avantasia komponiert worden. Wir hatten den Song gehabt und hatten auch schon ein Demo davon aufgenommen, und dann hab ich gesagt, lass uns den mit Edguy machen, der hat so was frisches, freches, rockmäßiges, lasst uns da einen Edguy-Song machen und wir haben den dann neu eingespielt und haben auch einen neuen Text gemacht. Das war das Einzige was in diese Richtung je passiert ist, dass ich gesagt habe, lasst uns diesen Song zu dieser Band rüber ziehen. Ansonsten schreibe ich immer für das was gerade ansteht und dem widme ich mich dann voll und ganz.

Also könnte es auch mal einen Song geben, der auf der Edguy-Platte ist, aber vielleicht besser zu Avantasia passen könnte.

Das weiß ich nicht, ich meine rein Songwriting-technisch gehe ich an beide Projekte ähnlich ran. Ich will in erster Linie einfach einen geilen Song schreiben. Natürlich ist Avantasia von den Lyrics her, vom Konzept, etwas monumentaler, weil es halt einfach Konzeptplatten sind, weil die irgendwas von einem Monumental-Epos haben, was filmisches, was visuelles. Edguy ist doch jeder Song für sich eine Geschichte, natürlich nicht minder bombastisch, ich meine wenn du dir Songs anhörst wie auf der letzten Platte Dragonfly oder Speedhoven, das sind Songs wo jeder gesagt hätte, wenn die auf Avantasia stehen würden, so sollte Avantasia klingen. Also irgendwo denke ich schon, dass einige Songs durchaus für beide Projekte passen. Einige Songs würden auch für beide Projekte passen, weil’s irgendwo zeitlose Songs sind die auch grenzübergreifend sind. Ich meine Avantasia ist ja auch so definiert, dass es da dieses Konzept dahinter gibt und dass auch verschiedene Sänger die Songs in Szene setzen. Das gibt dann natürlich die Chance etwas breiter an die Sache ran zu gehen. Ich meine jetzt nicht mit breiter alkoholtechnische, sondern das Ganze breitgefächerter anzugehen und auch dann für Vielfalt zu sorgen. Aber unterm Strich denke ich, dass die Intention beim Songwriting für beide Projekte das Gleiche ist. Ich will einfach geile, markante Songs, bombastisch, gewaltig, die einfach Spaß machen schreiben.

Weil auch kurz von der Geschichte die Rede war, kannst du mir mal kurz die Geschichte, die in den beiden neuen Alben behandelt wird, beschreiben?

Ja im Grunde ist es ja eine Fortsetzung von The Scarecrow. The Scarecrow handelte ja von diesem emotional isolierten Typ mit der Wahrnehmungsstörung, der einfach keine Verbindung zu seiner Umwelt aufbauen kann, weil er einfach eine Wahrnehmungsstörung hat. Er nimmt Schwingungen sehr intensiv wahr und ist deshalb für andere in komischer Kauz, der in einer eigenen Welt lebt. Diese Welt will er sich so schön und gemütlich machen, seine eigene emotionale Welt. Dafür benutzt er Schwingungen und Vibrationen von außen, Schallwellen um sich seine eigene Welt schön zu malen. Das kehrt ja wieder nach außen und damit berührt er plötzlich Leute. Vorher kam er sich unbeliebt vor, und plötzlich schafft er mit dem was er macht, mit der Welt die er nur für sich schafft. berührt er plötzlich Leute, bekommt Anerkennung und in dem Moment fängt sein sozialer Aufstieg an. Er bekommt Anerkennung und das ist das erste Mal dass er sowas verspürt und für ihn ist es sowas wie Liebe die er nie erfahren hat. Je mehr Anerkennung er bekommt, desto anfälliger wird er auch für Manipulationen von außen, er wird benutzt von anderen, er wächst und wächst in seinem Ansehen und je größer er wird, weil er sehr naiv an manche Dinge ran geht, wird er immer mehr an menschliche Abgründe geführt, an Versuchungen angeführt, er umgibt sich mit Dämonen, die natürlich in jedem von uns wohnen, denen die 7 Todsünden zu Grunde liegen, wenn wir mal religiös werden wollen, eigentlich sind es nur Charaktereigenschaften, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, weil sie jeder von uns in sich trägt, und von denen wird er einfach immer wieder auf die Probe gestellt und zwar immer extremer weil er sich der Sache immer weiter hin gibt und immer weiter in der falschen Richtung gegen sein Gewissen, immer härter auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wird. Da entsteht halt eine menschliche Tragödie die beschrieben wird. Im Endeffekt ist die Dramaturgie der Geschichte nebensächlich, in erster Linie setzt sich die Geschichte mit menschlichen Uremotionen auseinander, mit dem Mensch-sein als solches, mit Liebe, mit Hass, mit Angst, mit wie gesagt Charaktereigenschaften, denen die 7 Todsünden im Klerus zu Grunde gelegt werden. Ich würde sagen es ist so eine Mischung, diese ganze Trilogie, The Scarecrow, The Wicked Symphony und Angel Of Babylon, übrigens auch in dieser Reihenfolge, ist so eine Art Mischung aus Faust, also Goethe’s Faust und vielleicht Edward mit den Scherenhänden. Irgendwas dazwischen würde ich sagen. Es war ja für mich auch interessant da einige eigene Charaktereigenschaften zu entdecken, aber auch eine Person zu erschaffen, mit der sich viele Menschen identifizieren können, die jetzt nicht gerade durch Konformität bestechen.

Welche sind für dich eigentlich die Kernsongs, so zu sagen die Herzstücke der beiden Alben?

Ich finde alle Songs wichtig und vor allem das wechselt für mich relativ häufig. Ich bin die Frage schon mal gefragt worden, im Moment ist für mich Your Love Is Evil mein Lieblingsstück auf den beiden Platten, aber das wechselt, das wechselt wirklich. Jedes Mal wenn ich die Platte höre, entdecke ich, selbst ich der die Platte gemacht hat immer wieder was Neues, und das ist für mich spannend, selbst plötzlich Sachen auf sich wirken zu lassen und auch plötzlich eine Tiefe in den Songs zu entdecken. Es gibt bei diesen Platten, die sofort zünden, wie zum Beispiel meines Erachtens Songs wie Wasteland, oder Dying for An Angel, das sind so Sofortzünder, dann gibt es aber auch Songs die erst auf den zweiten Blick ihre volle Schönheit entfalten, da gehört zum Beispiel dazu Your Love Is Evil, Die Ballade Blowing Out The Flame, die finde ich grandios, gigantisch, das ist aber keine Ballade die man einmal hört und sagt, dass ist großartig, vielleicht braucht man bei der Ballade ein paar mehr Anläufe. Ich finde, dass ganz gut auf diesen Platten, die Songs die nur einen Anlauf benötigen und die die 2-, 3- vielleicht 5 Anläufe benötigen, dass sich diese Songs die Waage halten. Es ist sehr ausgeglichen, ich finde dass manches Material sofort erschließt, und einige Songs ein Stück länger brauchen, aber dafür Stück für Stück ihre Schönheit entfalten.

Du hast ja dieses Mal auch Sascha einen Song beisteuern lassen mit Symphony of Life, war das von Anfang an geplant, oder ist er einfach irgendwann mit der Idee gekommen?

Ich habe den Song gehört, den er geschrieben hat, und er hat ihn ja nicht mal für Avantasia geschrieben. Er hat einfach einen Song geschrieben, und als ich die Grundstrukturen gehört habe, hab ich gesagt, lass uns den für Avantasia verwenden, der passt wie die Faust aufs Auge, ist zwar etwas anders, er fällt ein Stück weit raus, aber das ist ja auch okay, weil Avantasia hatte immer Songs die etwas anders waren, das gab es von Anfang an. Bei der ersten Platte stachen auch schon Songs wie der Titeltrack oder Inside oder Farewell, auf der zweiten Platte The Final Sacrifice, auf der Scarecrow, What Kind Of Love, Lost In Space oder Carry Me Over, das gab es schon immer und das macht die Platten dann zusätzlich interessant. Es gibt an diesen Alben Ecken und Kanten, da werden jetzt einige Leute aufschreien, aber so ein Song wie What Kind Of Love, gibt der Scarecrow Ecken und Kanten. Diese Songs geben der Platte Ecken oder Facetten die die Platte erst interessant und auch liebenswert mach. Das ist so ein kleiner wunderschöner Knubbel auf der Nase, der ein schönes Gesicht erst einmalig macht, wenn du verstehst was ich meine. Das ist auch bei Symphony Of Life ähnlich. Das ist ein Song der mit Sicherheit nicht nach meinem Songwriting klingt, und trotzdem eine Facette hinzu steuert, die sehr schön ist und der das Album anreichert. Als ich den Song gehört hab, hab ich gesagt, Sascha, wenn du dich davon trennen kannst, dann lasst uns den auf Avantasia packen, denn es ist ein großartiger Song. Dann haben wir ihn eben entsprechend angeglichen und er ist auf Avantasia gelandet.

Wie verlief eigentlich die Auswahl der Gastsänger? Hattest du da beim Songwriting schon die Gedanken, wer welchen Song singt oder ist das erst spontan erfolgt?

Das passiert völlig unterschiedlich, bei Sängern zum Beispiel wie jetzt Michael Kiske, ich wusste dass Michael Kiske mit macht, und dann entstehen Songs wie Wastelands. So kann ich es ungefähr sagen, oh hier ist eine Maus, ich laufe nämlich gerade im Wald deswegen zwitschern hier auch ganz viele Vögel. Wastelands, da war klar, dass den Michael Kiske singen würde, dann gibt es aber auch wieder Stücke wie Scales Of Justice, wo zuerst der Song fertig war und dann habe ich mir gedacht, wer könnte den singen. Da bin ich dann auf Ripper Owens gekommen und es passt wie die Faust aufs Auge, ähnlich war es auch bei Death Is Just A Feeling, der Song war fertig und den musste jemand singen, der nicht klingt wie eine Nachtigall sondern eher kauzig und gespenstisch, der eher eine Geschichte erzählen kann, und dann bin ich auf Jon Oliva gekommen. Das kann so funktionieren, das kann auch manchmal so funktionieren, also da gibt es keine Regel.

Gibt es eigentlich noch Sänger die du noch nie auf einem deiner Alben dabei hattest, aber gerne einmal dabei hättest?

Ja Bruce Dickinson zum Beispiel. Aber der hat im Moment so viele andere Sachen zu tun, irgendwann werden wir es vielleicht mal schaffen. Aber im Moment, so lang er noch in einem Alter ist, in dem er Passagiermaschinen fliegen darf, so lange wird er bestimmt keine Zeit für mich haben und ich kann ihm es nicht mal übel nehmen, denn wenn ich mein halbes Leben auf irgendwelchen Bühnen verbracht hätte und tausende Konzerte gespielt oder gesungen hätte, da würde ich auch lieber Flugzeug fliegen als bei Tobi Sammet auf der Rock-Oper mit zu machen.

Du könntest ja ein mobiles Studio mit nach Wacken nehmen und ihn dort singen lassen.

Bis dahin habe ich ja keine Avantasia, keine Neue. Da müsste ich ihn ins Blaue rein irgendwas singen lassen und dann später die Musik drunter machen. Gut hat ja bei Elvis auch funktioniert, aber ich weiß nicht ob das so prächtig wird.

Wie kann man sich eigentlich eure Aufnahmesessions mit so vielen Gaststars vorstellen?

Ja gut es ist ja nicht so , dass wir mit 15 Leuten im Studio stehen und We are the World schunkelnd singen, also das ist so, dass wir die Basics aufgenommen haben, am Anfang waren das Eric, Sascha und ich, da haben wir die Basics im Studio hingelegt, die Drums gemacht, daraufhin den Bass nochmal besser gemacht, die Gitarren noch mal besser gemacht, die Rhythmusgitarren und dann hat man mal das Grundgerüst stehen. Da waren dann nur Eric, Sascha und ich drauf zu hören. Dann wird einfach Stück für Stück die Geschichte zusammen geflochten bzw. steht die ja meistens schon wenn die Stücke eingespielt werden, und dann kamen eben die Sänger ins Studio bzw. wurden die Playbacks mit meinem Demo-Gesang durch die Weltgeschichte gemailt, und die Sänger haben ihre Sachen aufgenommen. Das ist dann eine Sache, die eine sehr große Zeitspanne in Anspruch nimmt. Das muss dann alles abgesteckt sein. Klaus hatte zum Beispiel seine eigene Produktion zu machen, den haben wir dann in Hannover im Studio getroffen und er hat dann seinen Teil eingesungen. Mit Bob haben wir einen Teil schon vor zwei Jahren als wir in England waren aufgenommen, da haben wir uns drüben getroffen in einem Studio bei ihm um die Ecke, und den Rest hat er jetzt bei seinem Gitarristen, Vinnie Burns glaub ich, im Studio aufgenommen. Viele Sachen werden herumgeschickt und das wird dann zusammen geflochten. Aber manche Leute, wie eben Jorn, waren bei uns im Studio, das haben wir dann in Wolfsburg gemacht, wie gesagt mit Klaus haben wir in Hannover im Studio gearbeitet. Es ist ein bisschen Patchwork, aber das macht es dann gerade spannend.

Dann kommen wir zur Live-Aktivität von Avantasia, wird es da in nächster Zeit was geben?

Nein, nein sagen wir es mal so, ich würde es gerne machen, das Problem mit der ganzen Geschichte ist, das sowas sehr schwer zu koordinieren ist, zeitlich und das ich deshalb davon ausgehe, dass es nicht passieren wird. Es gibt keinerlei Pläne, das letzte Mal hat das einfach funktioniert, weil die Zeichen einfach richtig standen, weil es einfach richtig war. Von daher gehe ich einfach aus, das nicht passieren wird, trotzdem hoffen wir alle, also alle die damals schon involviert waren, dass wir das irgendwann nochmal machen können, weil wir damals so viel Spaß hatten.

Eine DVD war ja schon mal angekündigt, bisher gibt es aber nur das Video von Twisted Mind auf der Wacken 2008 DVD. Wird da noch was kommen?

Ja die DVD wird kommen. Also es gibt ganz ganz ganz viel Material, es gab nur bisher keine Zeit das Ganze zu sichten. Ich habe da schon so viel Geld investiert, wir haben 5 komplette Shows gefilmt mit unzähligen Kameras, und wir hatten auch ein Kamerateam bei der Welttour dabei, das uns begleitet hat, Backstage, im Flugzeug, Flughafen, Hotel, beim Abendessen, Garderobe, überall. Da gibt es so viel Material davon, da wird es definitiv eine DVD davon geben, dass will nur in Ruhe gesichtet werden, ich glaube es sind LKW-Ladungen voll Tapes.

Dann danke ich dir schon mal für das Interview, die letzten Worte an die österreichischen Fans gehören natürlich dir.

Ja ich möchte mich auf alle Fälle bedanken, Platz 9 in Österreich, wie gesagt hab ich noch nie gehabt, es scheint als würde es den Leuten gefallen, so wie mir auch. Dafür möchte ich mich bedanken und ich hoffe, dass man sich bald wieder auf Tour sieht, vielleicht, wahrscheinlich eher nur mit Edguy, aber nichts desto trotz, es wird langsam mal wieder Zeit nach Österreich zu kommen.

Painside – Dark World Burden

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Band: Painside
Titel: Dark World Burden
Label: Inner Wound Recordings
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Power Metal in Reinkultur erwartet den geneigten Fan beim Output der Jungs von Painside. Persönlich waren mir die Herrschaften bis dato noch nicht bekannt und muss sagen Shame on me, denn was uns diese Jungs hier bieten ist eine Schnittmenge aus Iced Earth meets Vicious Rumors. Mag sich im ersten Augenblick wie eine schlappe Kopie lesen, ist es aber weit mehr als das. Hämmernde US Metal Rhythmik trifft hier immer wieder auf sanftere Melodic Schübe, wo der Fronter wie ein Bruder von Bruce Dickinson bzw. Mathew Barlow klingt. Dennoch erwarten uns hier nicht nervende Tralala-Melodien sondern adrettes, straightes Bretterriffing das jeden Song sofort zu einer wahren Bangerhymne umfunktioniert. Somit dürfte „Dark World Burden“ für Freunde des reinen Power/US Metal Ambrosia fürs Gehör sein.

Eine treibende Rhythmik setzt gleich zu Beginn von „Ignite the fire“ zum Angriff an und vor dieser kann man sich als Power Metal Freak nur verneigen. Mit einem guten Händchen hievt man uns zurück zu einer Zeitreise wo Power Metal noch ohne Schnick/Schnack ausgekommen ist und man frei von der Leber gezockt hat. Bangen bis die Nackenschmerzen einsetzten ist hier angesagt und zwischendurch verlässt man die solide Schiene etwas um einige satte Melodiesolis abzufeuern. Wirklich toll was uns da als Einleitung der Langrille geboten wird und das lässt Kuttenträgerherzen höher schlagen.

Etwas groovender wird nun „Where darkness rules“ ins Gefecht geschickt. Diese Linie behält man bei und auch im eher stampfenden, flotteren Mitdempo geizen die Burschen nicht mit knackigen Riffs und Breaks. Als Ablöse tritt man kurzweilig wieder das Gaspedal und ackert hier im rollenden, thrashigen Bereich. Allen voran sei hier noch einmal das göttliche Organ des Fronters erwähnt der mit seinem ausdrucksstarken Gesang die Tracks um Ecken aufwertet und ihnen so zusätzlich die gewisse Note verleiht.

Mit einem Bass Solo wird nun „Collapse the lies“ eröffnet. Erneut setzt man auf eine etwas groovendere Rhythmik, dadurch klingt man nicht altbacken und dürfte auch totale Verweigerer der Power Metal Stilrichtung etwas versöhnlicher stimmen. Denn obwohl man alten Glanztaten wie der bereits eingangs erwähnten Szenegrößen nacheifert klingt man nicht etwa tausendmal gehört oder vielleicht sogar altbacken. Nein eher im Gegenteil mit viel Pfiff und Charme präsentiert man auch hier gut aussortierte Klänge die viele Fans im Bereich des Metal ansprechen könnten. Hier setzt man zusätzlich auf etliche abrupte Wechsel die den Song auf die nächste Ebene hieven und ihn etwas verspielter wirken lassen. Dennoch überspannt man nicht den Bogen sondern setzt diese Spieltechnik sehr ausgewogen und gleichberechtigt ein.

Nach dem etwas experimentelleren Vorgänger dröhnt nun das darauf folgende „The deviant“ etwas straighter und angriffslustiger im speedigeren Soundkleid. Bangertrack par excellence wird uns hier für die Lauscher geboten. Mit viel Charme und Spielfreude setzt man hier zum Angriff an und rüttelt immens auf. Besonders erwähnenswert sind hier etliche Solis zum Ende hin die sehr orientalische klingen.

„This dark world“ wird sehr dezent und ruhig, im melancholischen Soundgefühl gestartet. Superbe Einführung die zu bezaubern weiß. Doch eine Ballade ist es deshalb auch nicht geworden, eher erinnert mich das Stück wie das Bandeigenen „Melancholy (Holy Martyr)“. Allerdings um Ecken zackiger und flotter als beim genannten Vergleichstrack. Coole Mischform aus herberen Power Metal Riffs und sanfteren Gemütsausbrüchen der melancholischen Art.

Wieder mehr für die Nackenmuskulatur ist nun die Rhythmusfraktion bei „Sand messiah“ drauf bedacht genau das Richtige Brett zum Bangen zu bieten. Dadurch lässt man die Melodieeinlagen weites gehend und setzt mehr auf straightere Bretterhärte. Sicher soliert man an und ab als Stopp sich die Axtfraktion einen Ast ab, doch vorherrschend ist hier eindeutig treibende Rhythmik die zum zufriedenen, eifrigen Kopfschütteln animiert. Grenzgenial sind hier allen voran die Judas Priest lastigen Shouts die wie eine Mischform aus Dickinson meets Halford, welche mit einem jugendlichen Charme eines Ripper Owens vorgetragen werden.

Noch einmal vollzieht man einen ruhigen Start, doch auch bei der nun folgenden Nummer „Forsaken“ ist man auf der vergeblichen Suche nach balladesken Strukturen. Eher stampfende, groovende Midtempo Rhythmik ist hier am Werkeln. Einmal mehr wagt sich der Fronter hier in höhere Gefilde vor und Shoutet in der Mischform, so wie beim Vorgänger. Das geht einem nicht auf den Sack, vor allem weil Guilherme Sevens sehr kräftig am Röhren und Shouten ist. Der Junge ist ein richtiger Gesangsakrobat und lässt viele Szenekollegen blass und kläglich erscheinen.

Wieder temporeicher schiebt man nun „Serpent’s tongue“ nach. Erneut setzt binnen Sekunden eine speedige, treibende Rhythmusfraktion ein und gibt dabei ordentlich Gas. Deutlich dunkler und angeschwärzter wirkt dieser Track, was auch an etlichen Growleinlagen liegt. Diese kommen aber nur kurz zum Einsatz und vielmehr beherrscht Mr. Stevens das Geschehen, wenngleich er hier etwas bodenständiger sich durchs Programm singt.

Mörderrisches Riffing steht nun bei „The edge“ an und dröhnt dermaßen geil, dass es einem die Freudentränen als Power Metal Freak in die Augen treibt. Diese sägende Gitarrenarbeit steht hier als Speerspitze, schickt sich aber kaum an etwas flotter durchzubrechen. Quer durch die Palette hat man mit dem Midtempo auslangen gefunden. Im gemächlicheren Stil weiß die Truppe allerdings ebenfalls zu überzeugen und nicht etwa lustlos zu klingen. Nein auf feinstem technisch höchstem Niveau erspielt sich die Formation in die Herzen der Kuttenträger.

Du lieber Olli ein knackiger Hit jagt auf diesem Silberling den nächsten. Dies ändert sich auch beim Nachfolger „Martyr“ nicht. Mit festem Tritt am Gaspedal rattert die Maschinerie nach Leibeskräften und somit steuert man wieder Bangerfreudiges Futter bei dass mit viel Charme sein übriges tut.

Abschließend steht nun „Redeemers in blood“ an uns aus dem Machwerk hinauszubegleiten. Diesen Rauswurf vollzieht man noch einmal äußerst Speedig und dabei setzt man nun mit feistem Grinsen den finalen Todesstoß an. Oh, diesen Gastsänger kennen wir doch. Chris Boltendahl von den Totengräbern kennt man unter Tausenden raus. Gute Idee hier mit ihm eine Duett abzuliefern und dies ist das gewisse etwas was man noch zusätzlich bietet. Superbe Verabschiedung die uns vollends bedient und nach mehr hoffen lässt und das hoffentlich sehr bald.

Fazit: Ein Freudentag bricht mit dem Erscheinen dieses Silberlings für alle Power/US Metal Fans an. Pflichtkauf für den geneigten Genrefan, doch Vorsicht, hier besteht Suchtgefahr.

Tracklist:

01. Ignite the fire
02. Where darkness rules
03. Collapse the lies
04. The deviant
05. This dark world
06. Sand messiah
07. Forsaken
08. Serpent’s tongue
09. The edge
10. Martyr
11. Redeemers in blood

Besetzung:

Guilherme Sevens (voc)
Carlos Saione (guit)
Marcelo Val (bass)
Daemon Ross (guit)
André Andrade (drums)

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Strah – Ondskapens Sanne Ansikt

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Band: Strah
Titel: Ondskapens Sanne Ansikt
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Ondskapens Sanne Ansikt heißt das nunmehr zweite Machwerk der norwegischen Blackies Strah. Das Duo Anonymous und Kniv hat sich dieses mal etwas ganz besonderes einfallen lassen. War man noch beim ersten Rundling dran bedacht der True Black Metal Legion zu frönen, so dreht man diesmal etwas am Zahn der Zeit und orientiert sich auch noch etwas am 80er Frühsound a la Celtic Frost und so weiter. Doch auch kleinere Venom Spuren hat man hier recht beachtlich mit eingearbeitet was das Material natürlich recht gut aufwertet.

Gleich zu Beginn steht das schrattrige „Ildregn over Jorden“ das uns in einem wilden Tempo um die Ohren gebolzt wird. Erstklassiger True Black Metal Happen im norwegischen Stil und diesen hat man ganz leicht mit kleineren 80er Sound Fragmenten erweitert. Auch das gewisse diabolische Feeling darf dabei nicht fehlen und ist auch selbstredend reichlich vorhanden.

Sehr hymnisch wird das nächste Geschoss, nämlich „Jeg skal odelegge“ eröffnet. Vom wilden, reinen harschen Sound hat man sich etwas verabschiedet und jongliert hier etwas durchdachter. Das hält aber das Duo nicht ab mit Vollgas über unsere Rüben hinweg zu brettern. Dennoch klingt alles weniger trüb so wie beim Opener des Albums. Macht nichts, denn im besten Black Metal Reinheitsgebot wird hier nach teuflischer Freude gebolzt was die Maschinerie hergibt. Persönlich stechen vor allem die sehr genussvollen, melodischen Breaks hervor die man an und ab ans Oberwasser lässt, danach allerdings wird wieder ein Schnipp/Schnapp Rübe ab Programm zelebriert.

„Kampen mot lyset“ klingt etwas doomiger, aber nur mit hauzarterer Spieltechnik. Sprich nach und nach wird dezent mehr das Pedal gedrückt. Das lässt den Song als aufbauendes Stück mit mehreren Parts rüber kommen. Coole Steigerung bis man schlussendlich mit viel Wind in den Segeln über eisige Meere schippert. Weiterhin baut man auf eine adrette Mischform aus True Black Metal Elementen und 80er Metal Trademarks.

Wie ein Lawinenbrett tritt man nun „En sot smak av bloding hevn“ los und dieses begräbt jeden unter sich der sich nicht in Sicherheit gebracht hat. Wildes Schretterspiel ohne wenn und aber und dabei kehrt man in die raue, dreckige Ecke zurück und agiert hier weiterhin im sehr schroffen Stil. Freunde und Bewahrer des True Norwegian Black Metal wird solch eine Nummer erfreuen.

Sehr thrashig wird nun „Ubotamal“ eröffnet und dabei zaubert man binnen Sekunden ein äußerst grooviges Feeling zu Tage. Geile Nummer die zum Mitmachen und Abgehen animiert. Rhythmisch bietet man auch hier etwas schroffere, kantigere Züge, doch genau diese sind das gewisse etwas die zu gefallen wissen. Weiterhin wird man Verehrer des reinrassigen Schwarzwurzel Metal im Bann halten und das mit einem fiesen, sadistischen Grinsen.

Noch um einen Tick thrashiger stopft man uns nun „Posorers moral“ in den Gehörgang. Rauer, brettender Song der weiterhin wie eine Nackenfräße sein übriges tut. Allerdings steigert man sich hier in einen speedigen Spielrausch und dabei walzt man alles platt was sich den Norwegern in den Weg stellt.

Es geht noch wilder und wutentbrannter und das beweist man uns mit dem darauf folgenden „Skogsvandring i skyggen av lyset“. Hier verabschiedet man sich vorerst von fremden Einflüssen an zockt wieder Black Stahl im Reinheitsgebot. Wie eine Dampfwalze walzt man sich hier den Weg frei und einmal mehr ist der Song ein Hörgenuss für all jene die auf Black Metal der Frühphase stehen. Kompromisslos und Menschenverachtende Rhythmik die hier zum Abgehen einlädt.

Deutlich klarer geht es nun mit „Flammenes sonn“. Vom Sound her hat man sich mehr auf eine besser produzierte Schiene geeinigt. Doch zu stark produziert klingt es auch hier nicht. Dies wird vor allem die Freunde des Black Metal der Frühphase freuen, auch wenn sie hier etwas mehr mit weiteren Klangfacetten bedient werden. Sollte man nicht stur überhören, sondern aufnehmen und das mit einer komplett bis zum Anschlag aufgedrehten Anlage, erst dann wird man von einer Soundwand überfahren, dass dafür aber amtlich.

Bei „For faen“ muss ich etwas schmunzeln denn die Einleitung kam schon fast Megadeth lastig rüber. Wie eine verschollene Version. Nein bei der Weiterführung beruft man sich wieder auf das was man am besten kann. Black Metal in Reinkultur, hier allerdings sehr stark versetzt und reichlich ausgeschmückt. Keine Angst nicht mit Symphonie oder melodischen Schnick Schnack, eher bekommen wir hier groovende, aber auch thrashige Elemente als Zusatz im Blutkelch kredenzt und diesen sollte man aufsaugen und das bis zum letzten Tropfen.

„Dodskult“ ist die Vorbereitung für den allesvernichtenden, letzten Todesstoß. Dieses Klangbild schafft erst einmal ein gutes Flair bevor man nahtlos zum letzten Stück übergeht.

Dieses nennt sich „Verden er min fiende“ und hier werden noch einmal alle Geschütze aufgefahren und wie eine Stalinorgel hageln hier die Granaten auf den Hörer hernieder. Wildes Schretterspiel in bester Black Metal Manier, selbiges setzt zum alles vernichtenden Angriff auf den Rest unserer Nackenmuskulatur an. Schlussendlich hinterlassen die beiden Norweger nur Schutt und Asche, genau so muss es ja sein.

Fazit: Norwegischer Black Metal in fast Reinkultur, lediglich leichte Erweiterungen lassen das Machwerk nicht zu stupide klingen. Kompromisslos und Eingängig für Freunde des Schwarzwurzel Metal, wer dieser Richtung nichts abgewinnen kann sollte lieber einen großen Bogen um diesen Silberling machen.

Tracklist:

01 Ildregn over Jorden
02 Jeg skal odelegge
03 Kampen mot lyset
04 En sot smak av bloding hevn
05 Ubotamal
06 Posorers moral
07 Skogsvandring i skyggen av lyset
08 Flammenes sonn
09 For faen
10 Dodskult
11 Verden er min fiende

Besetzung:

Anonymous (all instruments & voc)
Kniv (all instruments & voc)

Internet:

Strah @ MySpace

Porta Inferi – Guillotine

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Band: Porta Inferi
Titel: Guillotine
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Death/Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann

Aus dem ruhigen und beschaulichen Mecklenburg/Vorpommern kommt nicht nur Vogelgezwitscher sondern irgendwo hier hat Gevater Tod auch ´ne Filiale, die für Deathmetal-Fans interessant ist;

PORTA INFERI heißen die Jungs die inzwischen nicht nur ihre nahe Umgebung live beackern sondern auch durchs komplette Bundesgebiet streifen um allen zu zeigen, dass sich eine „rüde“ (in dem Sinne positiv gemeint) Mischung aus Deathmetal, Ansätzen von Thrash- und Black Metal, gepaart mit Tendenzen zu Speedmetal und auch einigen Nuancen des traditionellen Heavy Metal sehr gut vertragen und in bester Manier „gegrowlt“ (erinnert ein bißchen an SIX FEET UNDER) und „gekeift“ ins Ohr posaunt werden können.

Eigenwillige Mischung aber alles passt gemäß der Songstruktur und wirkt nicht einfach nur zusammengeschustert und erfreut zudem mit einer recht fetten Produktion.

„The Last Breath“ ist ein instrumentales und mit Sampeln gespicktes Intro dass trotz der „Ruhe“ schon darauf hinweist, dass es hier gleich infernalisch zur Sache geht aber der 2. (instrumentale) Track „Cutting Edge“ behält sich auch noch eine echt „fiese“ Ruhe vor in dem der Mann am Mikro schon verdeutlicht, dass hier gleich die Luzie abgeht. „Chaos Corpses“ nimmt dann keine Gefangenen mehr und lässt endgültig wissen und hören, dass hier eine deftige, oldschoolige Deathmetal-Keule geschwungen wird. Die Growls lassen meine Haustiere zucken und sich verstecken, und irgendwie schaffen es die Neubrandenburger Jungs zwischen Blasts, Grooves und hyperschnellen Blackmetal-Anleihen, beste Heavy-Sounds in den kompromisslosen Sound mit einzubinden. Langweilig wird’s nimmer und „Victims Of Perverted“ entwickelt sich fix zu einer meiner Lieblingsnummern, fängt sie doch sehr heavy an bevor sie sich kontrolliert in die Tiefen des Death verliert. Dasselbe gilt auch für „Mankinds Legacy“ was sich auch regelrecht in die Gehörgänge prügelt ohne an Melodien zu verlieren oder „posermäßig“ in Melodien zu baden.

Musikalisch tut sich gekonnt voller Spiellust und Tatendrang die Hölle auf, bis mich der Rausschmeißer „The Battue“ etwas verwirrt. Er wirkt wie ein bisschen aus dem Grundgerüst des Albums gerissen (welches sich im Großen und Ganzen durchs Mid-Tempo prügelt), da es hier ohne Erbarmen einfach nur mit Vollgas in die Hölle geht, was den Track nicht schlecht macht. Er ist nur nach all den vorigen Nummern total „anders“, man hätte das jetzt nicht so erwartet.

Ach ja, das Booklet lässt auch keine Wünsche übrig, der Sound knallt amtlich und macht sehr neugierig, wie das wohl live rüberkommt.

Aber da ja nicht immer alles nur schön sein kann, eine kleine Anmerkung:
Freunde, manchmal ist weniger mehr und ich persönlich hätte die Growls in „Cutting Edge“ bleiben lassen, denn sie wirken im kompletten Songgefüge ein bisschen zu „klischeebehaftet“.

Und zwischendurch hört man doch auch den einen und anderen schiefen Ton raus, aber für ein Debüt ist das total ok. Dafür knallt´s amtlich und kurzweilig und ich bin geneigt, Euch 4/5 Punkten zu geben.
An die Deather: Unbedingt anchecken!

Tracklist:

01. Last Breath 00:54
02. Cutting Edge 04:11
03. Chaos Corpses 02:46
04. Defleshed By Coldness 04:27
05. Nightmares Execution 04:12
06. Rewarded With Torment 03:59
07. Pestilence Occulta 03:53
08. Victims Of Perverted Spirits 03:30
09. Mankinds Legacy 04:18
10. Era Deserted 03:32
11. The Battue 04:08

Besetzung:

Chris Fatal (voc & guit)
Bran (guit)
Phill (bass)
Eggi (drums)

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Spin Gallery – Embrace

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Band: Spin Gallery
Titel: Embrace
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Spin Gallery die mit ihrem Debüt aus dem Jahre 2004 für viel Furore sorgen konnten sind zurück und haben für die kalten Dezembertage einen Happen mitgebracht der die Stuben erwärmen wird. Kristoffer Lagerström (voc) und Tommy Denander (guit & bass) haben sich für den neuesten Output „Embrace“ einige Gäste eingeladen um diesen gekonnt und mit einem besonderen Flair vorzuführen.

Ein ruhiges Klangintro krönt den Beginn von „Embrace“. Sehr facettenreich was uns hier geboten wird und auch die Weiterführung ist mit einer sehr abwechslungsreichen Klangkunst gesegnet. Durch die Bank bietet der Trupp im gemäßigten Stil verträumte, als auch besänftigende, wie auch druckvollere Parts die sich ausgewogen abwechseln bzw. versöhnlich die Hand reichen. Vielschichtige Soundparts ergänzen bzw. erweitern sich gegenseitig und stehen für einen Hörgenuss der Extraklasse. Sehr rockig kommt nun „Stone By Stone“ daher, auch hier spielt sich der Trupp ungemein mit vielen Soundfacetten und bringt diesen auf einen gemeinsamen Nenner. Weites gehend ausgeschmückter und langatmiger wurde dies nun getan und vor allem die vielen sanften Klangfragmente die man hier als Zusatz darüber streut sind das gewisse Etwas. Sehr breitentauglich kommt nun „Just a Momentary Why“ daher, welches vor allem Bon Jovi und Mr. Big Freunde sicherlich erfreuen wird. Diese Mischung die man hier parat hat, wurde mit vielen breitentauglichen Rhythmuseinflüssen eingespielt und die dadurch gezauberte Mischung sorgt für viel Aufsehen. Einen großen Anteil hat natürlich der Gesang von Robin Beck (richtig die Coca Cola Tante!!!), die AOR Rocksängerin weiß wie sie uns das Zuhören mit ihrer warmherzigen, bodenständigen Stimme versüßt. Eine sehr progressive Weiterführung im dezenteren Stile knallt man uns nun mit „Brilliance of the Drugs“ vor den Latz. Dezent deshalb weil das Tempo eher gemäßigt angesiedelt wurde, dadurch ist ein Klangepos im rockigen – verträumten Soundkleid entstanden. Die Truppe weiß wie man mit vielen Erweiterungen aufgeigt und dies zaubert der Trupp locker vom Hocker aus dem Hemdsärmel. Die sanfte Brise die hier immer wieder auf eine wuchtige Abwechslung folgt ist eine Sache für sich. Letzt genannter Part sorgt für viel Aufsehen und justiert ständig den Sound nach, was für farbenbunte Musik der Extraklasse sorgt. Im klassischen Rockkleid der besonderen Art serviert man uns nun „Eyes Wide Open“, welches mit einer guten, klar strukturierten Soundmischung durch die Boxen schallt. Zwar versucht man mit dem Gesang und dem Tastenspiel die Rhythmik auf eine besonnene Schiene zu hieven, doch schon drückt man uns wieder ein flotteres Rockelement aufs Auge, welches eher shakige Allüren im Blut hat. Die dadurch entstandene Mischung ist zwar von vielen Wechseln gekrönt, diese sind aber wesentlich simpler und einfacher strukturierter ausgefallen. Sehr verträumt und mit viel Schmuseromantik gespickt ist nun „Blood In My Veins“ an der sechsten Stelle parat für verträumte Momente zu sorgen, die man sehr wohl in Zwei- aber auch ein Einsamkeit genießen kann. Solider balladesker Song der mit viel warmherzigem Gefühl eingesungen wurde und das akustische Spiel, als auch die an und ab eingesetzten Cellospielereien machen hier ihr übriges um das zu verstärken. Mit einer gehörigen Portion an klassischem, als auch funkigem Rock wird nun „You Do The Things You Do“ ins Gefecht geschickt. Niemand geringerer als Dan Reed gibt sich hier als Gast sein Stelle dich ein und gemeinsam mit dem Fronter wird hier gutes Rockkraftfutter geliefert, welches aber wesentlich breitentauglicher ausgefallen ist. Dennoch weiß man auch totalen Verweigerern in die Schranken zu weisen und diese zu bezaubern so viel ist klar und das spricht für die soundtechnische Raffinesse die uns das Team hier liefert. „Indulge“ wartet mit einer sehr symphonischen Einleitung auf und auch was als Weiterführung folgt ist sehr symphonisch und mit vielen verträumten Klangelementen versetzt worden. Genussstück mit simplen Strukturen, über die melodische, als auch symphonische Spielereien darüber gestreut wurden und einmal mehr ist dadurch ein ruhigerer Genusstrack entstanden der es in sich hat. Sehr progressiv geht es nun mit „Without Love“ weiter, welches im besten Wechselspiel zwischen dem eingangs erwähnten Element und klassischen Rockfragmenten daher kommt. Auch einige funkige Spielereien hat man rein gezaubert und diese werten den Song um Ecken auf. Sehr experimentierfreudig zeigt sich die Truppe hier und bietet viel, was man sehr kompakt auf einen Konsens gebracht hat. Gewöhnungsbedürftiger, aber nach ein bis drei Durchläufen geht das Stück gehörig ins Gehör. In nichts steht der Nachfolger „Tic Toc“ seinem Vorgänger nach, denn auch hier wird nach Leibeskräften experimentiert. Dennoch wird dies auf einer klareren Soundebene mit einem gemäßigterem Tempo getan. Hymnische Ausbrecher stehen hier für den simplen Anteil und diese kommen durch den Chorgesang sehr hymnisch rüber. Um Ecken poppiger im Stile der Frühachtziger schallt nun „Everything Fades“. Sehr flotter Track den man hier aus dem Hut gezaubert hat. Dennoch trotz vieler poppiger Elemente ist dieser Song bei weitem kein Song der breitentauglich rüber kommt. Dafür sorgen viele Einflüsse aus dem Klassik Rock die man sehr gut mit dem Poprockstil der Frühachtziger verbunden hat. Etwas gewöhnungsbedürftiger, aber dafür sehr interessant. Auch die Vollendung die man mit „The End“ vollzieht ist sehr poppig angehaucht, dies macht man aber mit einer sehr Synthy lastigen Mischung, die mit vielen warmherzigen, verträumten Soundeinspielungen für genussvolles hinhören sorgen wird. Die Truppe weiß wie man Pop Rock und Klassik Rock sehr gut verbindet und dies vollzieht man glanzvoll als Abschluss bei diesem Album.

Fazit: Mit Sicherheit ist dieses Album nicht für Jedermann. Ältere Semester sollten ebenfalls ein Anspielen riskieren bzw. empfehle ich dieses, denn sofort und schnell eingängig ist hier gar nichts. Wer sich auf eine breitentaugliche, einfallsreiche Soundreise entführen lassen will und der Früh bzw. Mitachtziger was abgewinnen kann der ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. Embrace 4:59
02. Stone By Stone 3:57
03. Just a Momentary Why (feat. Robin Beck) 4:16
04. Brilliance of the Drugs 5:57
05. Eyes Wide Open 3:40
06. Blood In My Veins 4:09
07. You Do The Things You Do (feat. Dan Reed) 4:16
08. Indulge 3:26
09. Without Love 4:35
10. Tic Toc 4:04
11. Everything Fades 3:31
12. The End 6:10

Besetzung:

Kristoffer Lagerström (voc)
Tommy Denander (guit & bass)

Special guests:

Robin Beck – Lead vocals on „Just A Momentary Why“
Dan Reed – Lead vocals on „You Do The Things You Do“
Glen Marks – Live and VR drums + percussion
Marika Willstedt – Cello

Opera Magna – Poe

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Band: Opera Magna
Titel: Poe
Label: Red Rivet Records
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Aha Opera Magna sind wieder da und zwar mit ihrem zweiten Full Length Album „Poe“. Unbekannt sind mir die Jungs aus Valencia seit ihrem Debütalbum „ El Último Caballero“ nicht. Meiner Meinung nach konnte man sich gegenüber einer Flut von Genrekollegen aus dem Land des Sangria und Paella behaupten. Kann man gegen Szenegrößen wie Tierra Santa, Dark Moor, Mägo de Ozund so weiter mithalten? Ja man kann und das lockerst. Es zeigt sich aber das die Jungs aus Valencia deutlich orchestraler, als auch epischer in Erscheinung treten. Würde sogar sagen dass man dies noch mehr tut als beim Vorgänger. Sicher sind dabei immer gleich die Kleisterpaletten parat um eine Band in den Kitschsektor zu drängen. Diesem verwehren sich aber die Amigos und präsentieren uns das Material sehr ausgereift. Die Stücke gehen locker ins Gehör und haben auch was von einem Heldenepos. Das bei Bands aus dem spanischen Raum immer der Faktor der Muttersprache für sich spricht ist so eine Sache. Mir gefällt das immer wieder und sofort ist dies einfach ein Bonusfaktor der zur Band bzw. dem Material passt. Rhythmisch werden einschneidende Preschen geschlagen bei dem einem die Ohren schlackern. Weiters ist man stets bemüht ein Soli Inferno nach dem anderen zum Besten zu geben. Mag etwas nervend wirken, muss aber sagen die Saitenhexer vermögen es locker ihre Einzelbeiträge superb in den restlichen Sound einzubauen. Gut aufeinander abgestimmt machen nämlich diese durchaus Sinn. Dadurch schallt das Machwerk für meinen Teil etwas technischer ausgelegt, als auch werden Streckenweise theatralische Unterbrechungen geboten. Somit gibt es eben eine Runde des Power Stahls welche man durchaus mit monumentalem Beigeschmack betiteln kann und muss. Wer somit eher auf eine satte, raue Power Metal Runde steht ist hier am Holzweg. Zu stark wird einfach in den Symphonic Bereich gedrängt. Wer hier beheimatet ist wird im Gegenzug vor lauter Freude aufschreien. Atmosphärisch geht es auf der einen Seite rein und auf der anderen wieder raus. Zwischendurch wird eine Speedpassage nach der anderen abgefeuert und dieser sollte man sich nicht verwehren und dazu eifrigst die Rübe beuteln. Erinnert werde ich durch diese Mischkultur an alte Avalanche und Rhapsody of Fire Alben. Man überspannt aber meiner Meinung nach nicht den Bogen, sondern fügt die Klangmuster sehr passabel zusammen. Sicher gibt es einige Bands, welche das noch besser drauf haben, doch muss man den spanischen Szenekollegen eine durchwegs gelungene Mischung attestieren. Weiters ist auch der Gesang nicht so nervend, wie man es ebenfalls von vielen Bandkumpanen (auch aus dem spanischen Raum) gewohnt ist. Für meinen Teil klingt Fernando Asensi wie der kleine Bruder eines gewissen Fabio Lione. Der epische Klanganteil lässt ebenfalls einige Parallelen zu, allerdings sollte man sich hüten von einem billigen Abklatsch an dieser Stelle zu sprechen. Durchaus berechtig wird in einem Fährwasser musiziert und arrangiert, allerdings hat man es drauf mit einer sehr eigenständigen Rhythmik auf sich aufmerksam zu machen. Somit kann man von einem klanglichen, Power geladenen Heldenepos sprechen das ungemein animiert und vor den Player fesselt.

Fazit: Klassischer, epischer Power Stahl wie er leider dieser Tage immer mehr in Vergessenheit gerät. Während andere Bandkollegen mehr und mehr in die Filmmusik driften, vermögen es Opera Magna weiterhin, mit Stolz geschwelgter Brust voranzuschreiten. Unbeirrbar verneigt man sich vor diesem Stolz und kann die Herrschaften in ihrem Bestreben nur weiterhin unterstützen. Wer Rhapsody of Fire liebt (vor allem die ersten drei Machwerke) sollte auch vor diesem Output nicht Halt machen, es lohnt sich einfach für den Betroffenen sich hier reinzuhören und sich von solcher Musikkunst die Ohren verwöhnen zu lassen.

Tracklist:

01. El Cuervo
02. El Pozo Y El Pendulo
03. Un Sueño En Un Sueño
04. La Máscara De La Muerte Roja
05. Annabel Lee
06. El Demonio De La Perversidad
07. El Entierro Prematuro
08. El Retrato Oval
09. El Corazón Delator
10. La Caída De La Casa Usher
11. Edgar Allan Poe

Besetzung:

Adrià Romero (drums)
Enrique Mompó (guit)
Javier Nula (guit)
Alejandro Penella (bass)
Rubén Casas (keys)
Fernando Asensi (voc)

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