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Eisbrecher – Eiszeit

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Band: Eisbrecher
Titel: Eiszeit
Label: AFM Records
VÖ: 2010
Genre: NDH
Bewertung: 4/5
Written by: Nicole

Heute stelle ich euch die mittlerweile schon vierte Produktion der deutschen Combo Eisbrecher vor. Das neue Album nennt sich „Eiszeit“. Schon aufgrund des Namens war ich neugierig auf diese Neuerscheinung.

Ihre ganz eigene Mischung aus dunklem Rock, starkem männlichen Gesang aus der NDH-Ecke mit tiefsinnigen Texten und feinen elektronischen Elementen, die sie selbst als „elektronischen Trip-Rock“ bezeichnen, haben Alexx Wesselsky und Noel Pix auch weiterhin beibehalten und muten damit tatsächlich genauso an wie ein echter Eisbrecher: Ein solches Schiff benötigt eine ausreichende Motorleistung, um auch unter schweren Bedingungen das Weiterkommen zu sichern. Diese treibende Kraft spürt man in den Songs, die immer grooven und dank der geschickten Kombination von Beats und Bassläufen ohne Ende nach vorne treiben. Die kräftige Gitarrenfront und der starke, charakteristische Gesang, welche jedoch niemals überhand nehmen, leiten die Zuhörer sicher durch Schnee und Eis. Essentielle, aber weniger auffällige Elemente, wie die Synthesizer werden aber auf keinen Fall gefährdet oder gehen unter. Im Gegenteil, sie ergänzen das harmonische Gesamtbild.

Frauenstimmen sind bei Eisbrecher zwar eher eine Seltenheit, aber natürlich nicht verboten: auf diesem Album finden sich sogar mehrere weibliche Gesangsparts. Den ersten, sehr gelungenen Auftritt kann man bei dem Song „Bombe“ vernehmen, bei dem direkt folgenden Track „Gothkiller“ kann man neben Rob Vitacca ebenfalls weibliche Stimmen hören, und die Ballade „Die Engel“ stellt neben dem Song „Dein Weg“ ebenfalls ein äußerst gelungenes Duett mit zweistimmigem Gesang dar, welcher sich sofort unweigerlich in den Gehörgang frisst. Neben den melodischen Stücken wie „Böse Mädchen“ oder „Eiszeit“, die fast alle Hymnencharakter aufweisen, bieten Eisbrecher auch auf diesem Album die typischen, regelrecht in Richtung Clubs orientierten Werke an – in diesem Fall „Amok“ oder „Supermodel“, die weniger auf Melodie aus sind, sondern eher auf einprägsame Parolen. Mut zum Experiment beweist die Band ebenfalls, so kann man bei „Gothkiller“ gar ein Gitarrensolo vernehmen, und es ist auf diesem Album auch der einzige in englischer Sprache gesungene Song. „Amok“ weist im Gegensatz dazu nur sehr minimalen Gitarreneinsatz auf. Zuletzt werden bei dem Schlusslied „Der Hauch des Lebens“ dann jedoch wieder die altbewährten Stärken der Band in Einklang gebracht, stimmungsvolle Synths dominieren die ruhigen Verse, während die Gitarren den sehr harmonischen Refrain angenehm und sehr kraftvoll untermalen. Kleines Manko ist, dass mit Tracks wie „Bombe“ oder „Gothkiller“ einige Texte dabei sind, die nicht die inzwischen schon zum Standard gewordene Eisbrecher-Qualität erreichen, die unter die Haut gehen, einem aus der Seele sprechen oder zum Nachdenken anregen. Doch auch zu diesem Punkt kann ich sagen, dass es eher nur die Ausnahme ist, und meiner Meinung nach gut dazu geeignet ist, neues Publikum zu begeistern. Ein bisschen schade finde ich auch, dass es kein rein instrumentaler Song auf das Album geschafft hat, das war bisher immer eine bereichernde und inspirierende Ergänzung zu den Songs der bisherigen Alben der Band. Aber dennoch wird sich dieses Album sich unaufhaltsam wie ein Eisbrecher seinen Weg an die Spitze Bahnen und dabei ganz gewiss nicht unterwegs Schiffbruch erleiden.

Tracklist:

01. Böse Mädchen 3:36
02. Eiszeit 3:22
03. Bombe 3:01
04. Gothkiller 3:32
05. Die Engel 3:19
06. Segne Deinen Schmerz 4:03
07. Amok 3:39
08. Dein Weg 3:25
09. Supermodel 3:19
10. Der Hauch des Lebens 3:44

Besetzung:

Alexx (voc)
Noel Pix (guit & programming)
Jürgen Plangger (guit)
Maximator (keys & programming)
René (drums)
Oli Pohl (bass)

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Gwydion – Horn Triskelion

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Gwydion – Horn Triskelion (CD Review)

Band: Gwydion
Titel: Horn Triskelion
Label: Trollzorn Records
VÖ: 2010
Genre: Folk/Viking Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Pagan Metal aus Portugal, ist seit Gwydion nichts mehr Neues, mit dieser wilden Horde aus Lissabon schärft sich die Messerspitze in Sachen Metal aus Portugal sehr glänzend zu. Seit 1995 sind die Krieger Ruben Almeida (voc), Daniel César (keys), Miguel Kaveirinha (guit), João Paulo – Rytmn (guit), Vitor César (bass) und Luis Abreu (drums) sehr stark in der Szene vertreten und konnten in der Vergangenheit quer über den Globus mit ihrem Genrestyle und dem veröffentlichten Material für viel Furore sorgen. Auch mit dem neuesten Machwerk „Horn Triskelion“ wird sich das nicht ändern. Satter, atmosphärischer Viking/Pagan Metal erwartet uns erneut als Weiterführung von „Ynys Mön“. So darf man zu recht gespannt sein und die Freizeitwikinger werden es kaum bis zum 09.04.2010 erwarten können, dann steht aber einem weiteren Freudentanz nichts mehr im Wege.

Eine recht bombastische, theatralische Eröffnung bietet man uns als Einleitung mit „The Departure“. Hier werden aber sehr starke Geschütze aufgefahren und dabei lässt man nichts anbrennen. Bei so einem Anfang könnte man denken hier bekommen wir ein Gothic Metal Album geboten, doch weit gefehlt.

Weiter geht es im Programm mit „Fara I Vikin“ einem sehr flotten und recht durchzogenen Stück. Obwohl der Frontmann hier sehr rau ins Mikro brüllt, weist der Song trotz der Wikinger Romantik sehr viele symphonische Züge auf. Die ausgewogene Mischung macht es aus und das goldene Händchen haben die Portugiesen und bieten uns hier eine gute Mixtur aus typischen Viking/Pagan Metal und bombastischen, glanzvollen Arrangements.

Mit deutlich mehr Humpa Rhythmik wird uns nun „From Hel to Asgard“ vorgesetzt. Fast eher rein wird uns dies dar geboten und dennoch versetzt man diesen Partykracher ebenfalls mit kleineren Einlagen die etwas dezenter zum Besten gegeben werden. Den Hauptanteil macht aber eine flotte Bretterrhythmik die uns ordentliches Banger und Tanzkraftfutter bieten. Abgehen und die Klänge dieser Wikinger Party genießen.

Deutlich theatralischer wird nun mit „Of ussa (a terra das serpentes)“ weiter gemacht. Deutlich durchdachter und mit vielen Verstrickungen hat man hier eine recht heroisch, monumentale Nummer geschaffen. Diese Hymne trägt man uns durchwegs flotter vor und dadurch ist auch nicht zu viel pathetischer Soundklang vorhanden. Auch wir an und ab etwas die klare Schiene verlassen und deutlich dreckiger ins Mikro gebrüllt was den farbenbunten Charakter steil nach oben schnellen lässt.

Nun heißt es mit „Mead of Poetry“ wieder Humpa Party as it’s best. Temporeicher Track mit vielen Tanzbaren und shakigen Verstrickungen, die man sehr gut auf einen Nenner bringen konnte. Erneut hat man hier etwas zum Abgehen für uns parat und eine solche Partyrhythmik macht mit den Portugiesen viel Spaß. Auf die Tische Met Horn in die Hand und Abgetanzt und Gebangt was das Zeug her gibt.

Mit mehr Folklore wird nun „Triskelion Horde is Nigh“ ins Gefecht geschickt. Weiterhin baut man mehr auf Humpa Einflüsse der Marke Finntroll und Korpiklaani, doch hier wird mehr in Richtung Folklore tendiert, sodass man auch durchwegs Freunde von Eluveitie überzeugen kann. Mit viel eigenem Spirit wird uns hier eine recht passable, flotte Weise vorgetragen die es in sich hat und zu keinem Zeitpunkt durch zu viel Gedudel nervt.

Auch beim darauf folgenden „Odhinn’s Cult“ ändert man nicht den Grundgedanken und steuert erneut finnische Pagan/Viking Roots an. Diese trägt man aber sehr unterschiedlich vor, auf der einen Seite bewahrt man zwar den reinen Stil, doch auf der anderen Seite durchpflügt man den Track mit vielen Eckpfeilern. Diese klingen unterschiedlicher wie sie nicht klingen könnten. Denn diese Unterwanderungen klingen zum Teil bluesig, dann wieder angeschwärzt und dadurch erreicht man eine superbe Mischung die aus der Masse vieler Humpa Tracks heraus zu stechen vermag.

„At the Sumbel“ ist nun nach dem breiten Partysoundbild von vorhin eine sehr ruhige Nummer, bei der man durchwegs auf folkloristischen Sound bietet. Im lieblichen Klang schallt dieser Track und schafft so einen guten Stimmungsbarometer der hier zwar ruhiger ist, aber dennoch zu gefallen weiß.

Schluss mit Lustig heißt es nun bei „Cold Tempered“. Dreckiger, symphonischer Brocken mit viel Wut im Bauch der uns hier vorgetragen wird. Die Portugiesen sind nicht für eine simple Geschichte zu haben und so wird uns auch bei diesem Song weit mehr geboten. Etliche Einflüsse hat man kompakt und mit viel Liebe zum Detail zusammen gefügt. Das Endergebnis kann sich hören lassen, denn unterm Strich hat man es locker geschafft viele Ingredienzien zusammen zu passen. Den Humpa allerdings hat man hier dominanter verdrängt, dafür kommt der bombastische, symphonische Anteil etwas mehr in den Vordergrund. Macht nichts denn durch flotte Bretterriffs kann man ebenfalls zum Abbangen animieren.

„The Terror of the Northern“ ist wohl die dreckigste und auch etwas mehr in die symphonische Black Metal Richtung tendierende Nummer. Guter Rhythmus den man sehr stark vorträgt und trotz vieler Bombastarrangements wird der Bogen nicht überspannt. Sehr düstere Nummer, mit vielen Breaks und Wechseln und dennoch überfordert man den Hörer nicht.

Auch das abschließende „Six Trials to Become a Beerzerker“ entfernt sich immer mehr vom astreinen Pagan/Viking Genre. Sicher sind auch hier wie beim Vorgänger etliche Einflüsse vorhanden. Diese allerdings sind selbige nur mehr ganz hauchzart auszumachen. Somit steht am Ende noch einmal eine erneute Kunterbunte Mischung die es aber in sich hat.

Fazit: Wer glaubt hier bekommen wir einen billigen Abklatsch und Alltagsware der irrt. Gwydion überzeugen auf ihrem neuesten Werk auf ein Neues. Viele Erweiterungen und Arrangements hat man zu den Grundeinflüssen des Pagan/Viking Metal hinzugefügt und das trägt man uns mit viel Pomp und Pepp vor. Wem bisher Pagan/Viking zu stupide war und dennoch auf ein gewisses Maß an folkigem Flair nicht verzichten will für den sind die Portugiesen genau richtig.

Tracklist:

01. The Departure 1:41
02. Fara I Viking 4:54
03. From Hel to Asgard 4:24
04. Of ussa (a terra das serpentes) 6:46
05. Mead of Poetry 5:33
06. Triskelion Horde is Nigh 4:32
07. Odhinn’s Cult 3:30
08. At the Sumbel 2:06
09. Cold Tempered 5:59
10. The Terror of the Northern 5:21
11. Six Trials to Become a Beerzerker 5:54

Besetzung:

Ruben Almeida (voc)
Daniel César (keys)
Miguel Kaveirinha (guit)
João Paulo – Rytmn (guit)
Vitor César (bass)
Luis Abreu (drums)

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Avantasia – The Wicked Symphony

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Band: Avantasia
Titel: The Wicked Symphony
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Chris Egger

Nachdem ich ja mit Angel Of Babylon schon über das erste Werk von Tobias Sammet’s Projekt Avantasia berichtet habe, darf nun natürlich auch The Wicked Symphony, der zweite Teil dieses Doppelpacks, nicht fehlen.

The Wicked Symphony eröffnet das Album mit Orchester-Sounds ehe es zu einer bombastischen Mid-Tempo-Power-Metal-Nummer wird, die wie so oft bei Avantasia, von einer grandiosen Gesangsleistung (unter anderem wieder mal Jorn Lande, Russel Allen und natürlich Tobi himself) lebt. Es ist ein eigentlich typischer aber leider auch durchschnittlicher Avantasia-Song, der von einem geilen Gitarrensolo im Mittelteil noch etwas aufgewertet wird.

Wastelands geht sehr in die Richtung Stratovarius, das Stück hätte auch durchaus von den Finnen stammen können. Der perfekt umgesetzte Refrain (vor allem die Chöre) und ein sensationeller Soloteil machen hier besonders Spaß.

Scales Of Justice ist ein etwas härteres klassisches Metal-Stück das ordentlich nach vorne drückt. Geile Gitarrenarbeit und vor allem geiler Gesang von Tim Owens.

Dying For An Angel, von vielen wohl eines der am meisten erwarteten Stücke auf dem Album, handelt es sich doch um ein „Duett“ von Tobi mit Scorpions-Sänger Klaus Meine für das sogar ein Video gedreht wurde. Keine schlechte Hard-Rock Nummer mit einem perfekten, bombastischen Refrain, der durchaus ins Ohr geht.

Blizzard On A Broken Mirror ist wieder eine geile Midtempo-Power-Metal Nummer die wie immer mit einem perfekten Refrain und geiler Gesangsleistung punktet.

Wer jetzt bei Runaway Train daran denkt, dass es sich um ein Cover des Soul Asylum-Klassikers handelt, der denkt falsch. Es handelt sich hier um eine Power-Ballade die von Jorn Lande und Tobi in einem großartigen Stil gesungen wird und die auch durchaus wieder für ein Musical geeignet wäre.

Crestfallen ist wieder ein etwas untypisches Stück. Hier werden 80er-Keys mit fast Prog-Metal tauglichen Gitarren vermischt ehe der bombastische Chor-Refrain alles wegbläst. Einzig das komische Geschrei im Hintergrund passt hier nicht. Zwar eine gewöhnungsbedürftige Nummer, aber trotzdem großartig.

Forever Is A Long Time ist ein durchschnittliches, für Avantasia typisches Stück, welches zwar wieder von den sehr guten Sängern profitiert, aber trotzdem nichts Besonderes ist.

Black Wings fängt mit fast Rammstein-ähnlichen Riffs an ehe es ruhig wird und fast eine Ballade wird. Geil gesungen, die Rammstein-Riffs passen auch perfekt dazu. Man kann es eigentlich kaum besser machen.

States Of Matter ist noch ein klassisches Avantasia-Stück bei dem die Melodien und der Gesang wieder einsame Klasse sind.

The Edge ist fast eine Bombast-Halb-Ballade die wieder für Musicals geeignet ist. Ein perfekter Abschluss für ein starkes Album.

Fazit: Wie schon Angel Of Babylon ist The Wicked Symphony ein starkes Album für das wieder das Gesamtwerk als Anspieltipp genannt werden muss. Fans von Tobi’s Arbeit werden damit sowieso eine Freude haben, alle anderen können auch ohne Probleme zugreifen.

Tracklist:

01. Stargazers 09:33
02. Angel Of Babylon 05:29
03. Your Love Is Evil 03:53
04. Death Is Just A Feeling 05:21
05. Rat Race 04:07
06. Down In The Dark 04:23
07. Blowing Out The Flame 04:51
08. Symphony Of Life 04:30
09. Alone I Remember 04:48
10. Promised Land 04:47
11. Journey To Arcadia 07:12

Besetzung:

Tobias Sammet (voc & bass)
Sascha Paeth (guit)
Michael „Miro“ Rodenberg (keys & orchestration)
Eric Singer (drums)

Musicians: 

Bruce Kulick (guit) (on tracks 6, 11)
Oliver Hartmann (guit) (on tracks 2, 8)
Felix Bohnke (drums) (on tracks 1, 5, 9 11)
Alex Holzwarth (drums) (on tracks 3, 7, 8, 10)
Simon Oberender (organ) (on track 11)

Vocalists: 

Jørn Lande (on tracks 1, 6, 7, 8)
Michael Kiske (on tracks 2, 6)
Russell Allen (on tracks 1, 10)
Bob Catley (on track 6)
Klaus Meine (on track 4)
Tim „Ripper“ Owens (on track 3)
André Matos (on track 5)
Ralf Zdiarstek (on track 9)

Internet:

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Quicksand Dream – A Story About Destiny

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Band: Quicksand Dream
Titel: Aelin: A Story About Destiny
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Epic Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Heute haben wir einmal mehr wieder einen Gustohappen für alle Old School Fans in der Szene. Die Schweden Quicksand Dream legen ihr 2000 in Eigenregie veröffentlichtes Album „Aelin: A Story About Destiny“ via High Roller Records noch einmal nach. Nordisch getränkter Stahl der an alte Glanztage des epischen Doom/Heavy Metal a la Manilla Road erwartet den Hörer. Hymnische Klänge treffen auf 80er getränkten Stahl und beim Lesen dieser Trademarks wird Traditionalisten schon jetzt das Wasser im Munde zusammen laufen. Geschrumpft ist die Truppe nun auf ein Duo, Göran Jacobson (voc) und Patrick Backlund (alls instruments) haben hier noch einmal Hand angelegt und sich nur für die Keyboardpassagen Henrik Flyman eingeladen.

Sehr düster wird die Einleitung des Konzeptalbums mit dem „Prologue“ fabriziert. Gleich vorneweg schallen sehr dunkle Klänge aus den Boxen, die gleich im Anschluss durch sägende Riffs und Solieinlagen der etwas nordischeren Art abgelöst werden. Sehr verhalten präsentiert man sich hier zum Einklang des Albums. Auch vielerlei, fast schon Pagan lastige Elemente hat man ganz leicht mit eingearbeitet was natürlich den hymnischen Faktor binnen Sekunden nach oben schnellen lässt. Trotz der eher schleppenden Rhythmik kann man aber ordentlich aufwühlen, was an der sehr geilen Soundmischung zwischen klar und rotzig versetzt liegt. Mit viel detailgetreuer Arbeit haben sie es spielend geschafft gleich zu Beginn einen sehr festlichen Track zu stellen. Freunde von Manilla Road wird es freuen, denn das ist genau ihre Schnittmenge.

Weiter geht es gleich mit „A Child Was Born“ ohne Schnick/Schnack. Sägender, deutlich flotterer Song der etwas shakiger rüber kommt. Einzig alleine hat man die Vocals klar aufs Album gepresst, die Rhythmusfraktion röhrt und sägt weiterhin sehr rotzig und dreckig durch die Speaker. Superbes Mischverhältnis das viel Flair zaubert. Weiterhin baut die Truppe auf ein gut durchdachtes Gebräu aus Rock/Metal des 80ers, welches man erneut mit vielen pastoralen Klängen versetzt hat die einmal mehr viel Feeling aufkommen lassen. Heutzutage auch nicht mehr ganz so üblich das sich eine Truppe an solch eine Art der Musik wagt.

Klare Rhythmik läutet nun „House Of Wisdom“ ein. Schöner doomig getränkter Stahl steht hier zuerst einmal am Programm. Dennoch gibt man hier noch einige Kohleschippen hinzu um sich ganz leicht aus diesem Gewässer zu entfernen. Weiterhin baut man aber auf dieses Element, welches kurzerhand etwas flotter eingespielt wurde. Eine durchwegs stampfende Rhythmusfraktion ist hier am Werken, diese wird nur durch ganz kleine melodische, als auch dramatische Erweiterungen ergänzt bzw. kurz unterbrochen.

„Caress Of The Breeze“ ist nun ein richtiger Gemütsausbruch und kommt mit einem salopperen Tempo daher. Rusty Steel steht auch hier am Speiseplan, doch dieser wird oftmals sehr klar durchsetzt. Doch der schroffe Sound hat hier schlussendlich dennoch das Sagen und damit bewahrt man sich das Flair mit dem die Schweden hier ihre Messe abhalten.

Im Anschluss wird bei „Road Goes Ever On“ die Bremse wieder fest angezogen. Sehr doomige Klänge stehen zu Beginn an. Doch lange verweilt man auch hier nicht in der wehmütigen Ecke und so bricht man etwas kantiger durch. Letztendendes landet man wie beim Vorgänger in einer sehr temporeichen Spieltechnik, die man adrett mit vielen Ergänzungen und scharfen Ecken und Kanten unterwandert. Im Gegensatz zum Vorgänger findet man aber hier öfters wieder in doomigere Gewässer länger zurück.

„The Lighthouse Dream“ wurde nun in 6 Parts aufgeteilt. Mit den Teilen a) Fading Away, b) On The Shore, c) A Sunny Day, d) Over The Sea, e) Awakening und f) Home Again setzt man nacheinander zum Angriff an. Beim Beginn wird uns zum ersten Mal ein kompletter, klarer Soundklang geboten und dieser kommt sehr verträumt rüber. Auf dieses geschaffene Klangbild baut man auf und steuert hier sehr dramatische Gewässer an. Gute Stimmung fabriziert man mit diesem Einfluss und das weiß zu gefallen. Ganz sachte wird im Anschluss nachjustiert und gleich danach wartet man mit etwas doomigeren Tönen auf, die sehr dreckig rüber kommen. Immer wieder wagt man einen Schritt zurück und bremst dabei natürlich auch das Tempo merklich ab. Ein wahres Doom Pathosstück wird uns hier serviert und das ist eine Hymne die man heutzutage nur mehr wahrlich selten findet.

Das abschließende „Aelin’s Oath“ wurde in die Parts a) The Light Appeared und b) Epilogue aufgeteilt. Erst einmal schafft man mit einem schwarzen, fast schon melancholischen Klang ein wankelmütiges Seelenbild das man hier gekonnt musikalisch wiederspielgelt. Diesem Tempo frönt man deutlich länger und das zieht ordentlich runter. Wer auf solche Gefühlslagen steht, der bekommt hier die Vollbedienung. Nach gut zwei Minuten startet man die Motoren recht kräftig und länger und gibt dabei wirklich ordentlich Gas. Ein richtiger Wachmacher, nach der vorangegangenen rhythmischen Untermalung. Dieses Konzept behält man bei und bremst zwar oftmals ab, dies tut man allerdings immer nur ganz kurz.

Fazit: Freunde des nordischen Dooms wird es freuen. Dennoch können nur diese mit dem Material etwas anfangen. Anderen Fans kann man das Album leider nicht empfehlen. Wer allerdings auf Sachen wie Manilla Road und Bathory steht wird durchwegs Gefallen an dem Machwerk finden.

Tracklist:

01. Prologue 3:20
02. A Child Was Born 4:41
03. House Of Wisdom 5:39
04. Caress Of The Breeze 5:15
05. Road Goes Ever On 6:38
06. The Lighthouse Dream 15:59
07. Aelin’s Oath 9:29

Besetzung:

Göran Jacobson (voc)
Patrick Backlund (alls instruments)

Internet:

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Dark Salvation – Bärgthron

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Band: Dark Salvation
Titel: Bärgthron
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Metal Made from Lichtenstein, was wissen wir darüber. Nun ja richtig fast gar nichts, fast deshalb weil in den letzten Jahren Elis unseren südwestlichen Nachbarn gut vertreten haben. Recht überrascht war ich als sich die Jungs von Dark Salvation bei uns gemeldet haben uns ihr nunmehr erstes Lebenszeichen zur Rezension überlassen haben. Die Melodic Deather werkeln seit 2008 zusammen und stammen aus Triesenberg. Unter dem Motto Lichtenstein braucht mehr Metal (wenn ich nicht Irre gibt es mit dieser Band derzeit 9) haben Peter Davida (voc), Simon Sprenger (guit), Kevin Schädler (guit), Marcel Gebert (Gebi) (bass) und Samuel Schädler (drums) im April „Bärgthron“ released. Die Jungs haben in den letzten beiden Jahren viel Blut geleckt und stehen nun bereit zum Rundumschlag sämtlicher Nachbarn rund um das kleine Fürstentum.

Mit viel Feuer unterm Hintern legt die Truppe gleich mit „Im Nebelwald“ los. Der Song kommt fast im Melodic Death Metal Reinheitsgebot durch die Boxen, dennoch sind einige skandinavische, als auch nordische Einflüsse in das Songwriting wohl geflossen. Quer durch die Palette geht die Formation sehr speedig zu Werke und ballert mit viel Tempo daher das einem Hören und Sehen vergeht. Eine sehr schöne Symbiose hat man aus Melodie und bretternder Härte geschaffen, wobei hier allerdings eher die bretternde Rhythmik mehr das Sagen hat. Viel Wut und Hass hat sich wohl in den letzten Jahren bei den Jungs aufgestaut und das lassen sie wie die sprichwörtliche Sau raus. Zu dieser Musik lässt es sich komplett ausrasten und das sollte man auch bei diesem Stück auch machen.

Weiter mit viel Super Benzin im Tank rattert die Maschinerie bei „Schleier der Dunkelheit“ weiter. Noch um einiges eisiger fungiert hier der Trupp, wenn auch schönere Melodie Fragmente etwas stärker nach vorne drängen. Fest mit dem Fuß am Gaspedal rattert die Mannschaft ein Programm runter zu dem man herrlich die Rübe komplett durch schütteln kann. Dem Titel entsprechend verwerkt man viel dunkle Romantik im flotten Stil und dabei gehen die Growls und Shouts bis tief unter die Haut.

An dritter Stelle schickt man nun „Bärgthron“ ins Rennen. Mit etwas mehr thrashigen Rhythmus und harschem, wutentbrannten Sound bläst man uns dies mit viel Tempo um die Ohren. Dennoch unterbricht man hier immer wieder sehr stark das schretternde Programm und lässt sich zu verschiedenen Breaks hinreisen. Nach diesen reißt man den Spieß aber wieder rum und ackert wieder im flotten – thrashigen Gefilde weiter. Auch kleinere Shakige Parts hat man hier eingebaut, welche den Song in etwas farbenbuntere Bahnen lenkt.

Mit einem schroffen, langatmigen Bassintro wird nun „Trisuna“ gestartet. Auch ein kleinerer hymnischer Faktor kommt hier zum Tragen, welches den Song kurzzeitig etwas Amon Amarth lastiger erscheinen lässt. Dennoch lange währt dieses Soundfeeling nicht und so steuert man wieder etwas durchgemischte Death/Thrash Gewässer an. Dieses ist sehr dunkel durchzogen und mit viel Aufsehen wird hier ein weiter Angriff auf unsere Gehörgänge gestartet. Mit dem Endergebnis, dass man nicht anders kann als seine Rübe komplett durchzuschütteln.

Auch das darauf folgende „Winternacht“ wurde, wie bereits beim Vorgänger mit einer dreckigen Basseinführung bedacht. Hier allerdings preschen die Lichtensteiner bereits früher hervor und treten dem Hörer ins Hinterteil. Dem Titel entsprechende gibt man sich hier dem eher dunklen Soundfeeling hin. Dabei agiert man streckenweise etwas wilder und auch die Growls des Fronters sind deutlich rotziger und harscher ausgefallen, was natürlich ein eisiges Feeling mit sich bringt. Doch die Jungspunde wissen wie man nicht zu eindeutig und etwas durchdachter klingen muss. Somit haben es hier auch einige groovige – shakige Spielereien ins Stück geschafft.

„Prophezeiung“ wird nun mit dunkler, sanfter Romantik gestartet. Doch bereits am Horizont verdunkelt sich der Himmel tiefschwarz. Nach gut 50 Sekunden bricht nun auch der Sturm los und die Burschen agieren wieder sehr schroff. Bei dieser Nummer spielt man sich aber weites gehend und merklich mehr mit vielen Melodiewechseln. Somit ist dieser Song der wohl verspielteste auf diesem Album. Doch überspannt man nicht den Bogen und lässt auch schrofferen Elementen den Vorzug. Gut durchmischt und mit viel nordischem Flair drückt man hier an und ab etwas stärker auf die Tube. Gutes Tempowechselspiel das den Song auf eine sehr experimentelle Ebene hievt. Trotzdem bleibt es auch hier leicht verdaulicher.

Das Finale bestreitet man mit „Der Sturm“ und dieser bricht ohne wenn und aber auch gleich los. Wildes, melodisches Bretterspiel das hier zum Angriff ansetzt. Doch auch hier zeigen sich die Deather etwas spitzfindiger. Somit gibt es zum finalen Todesstoß noch einmal was zum Abbangen und dunklen Hörgenuss gleichermaßen.

Fazit: Sauber, qualitativ hochwertig und professionell was uns die Lichtensteiner hier mit ihrem Debüt unter die Nase reiben. Wer auf nordisch beeinflussten Death Metal steht und auch mit deutschen Lyrics was anfangen kann wird vollends bedient. Die Jungs stehen zwar noch auf der ersten Sprosse ihrer Karriereleiter, wenn ich mir aber das Debüt anhöre wird es nicht lange dauern und sie werden einen Plattendeal an Land ziehen.

Tracklist:

01. Im Nebelwald
02. Schleier der Dunkelheit
03. Bärgthron
04. Trisuna
05. Winternacht
06. Prophezeiung
07. Der Sturm

Besetzung:

Peter Davida (voc)
Simon Sprenger (guit)
Kevin Schädler (guit)
Marcel Gebert (Gebi) (bass)
Samuel Schädler (drums)

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Avantasia – Angel of Babylon

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Band: Avantasia
Titel: Angel of Babylon
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Chris Egger

Tobias Sammet ist ja mittlerweile nicht mehr nur als Sänger von Edguy ein Begriff, er schafft es auch immer wieder mit seinem Solo-Projekt Avantasia für Furore zu sorgen. So haben wir das Glück, dass er nur zwei Jahre nach dem sensationellen The Scarecrow mit Angel Of Babylon und The Wicked Symphony gleich ein Doppelpack auf die Menschheit loslässt. Den Anfang mach für mich Angel Of Babylon, welches unter anderem mit Jorn Lande, Russel Allen, Michael Kiske und vielen, vielen mehr die Creme de la Creme der Metalwelt vereint.

Den Anfang mach mit Stargazers gleich ein sehr abwechslungsreicher Melodic Metal Song, bombastisch produziert, geil von den diversen Sängern (neben Tobi unter anderem ein wie immer in Höchstform agierender Jorn Lande) umgesetzt. Steigert schon zu Beginn die Qualität, die uns Tobi mit seinen bisherigen Werken geboten hat.

Angel Of Babylon zeigt sich dann im Gegensatz zum Vorgänger poppiger aber auch eher in den Metal-Oper/Musical Stil passend. Hier gibt es wieder nichts zu kritisieren, Klasse Avantasia-typischer Song.

Your Love Is Evil kommt schon fast als 80-er Hard Rock Song rüber. Klasse Leistung wieder von Tobi, er zeigt wieder mal, dass er einfach ein verdammt guter Sänger mit Gefühl für geile Melodien ist. Irgendwie klingt das Stück doch, als hätte man es schon irgendwo mal gehört.

Death Is Just A Feeling klingt zu Beginn fast, als würde bei einem Musical gerader der Bösewicht zum ersten Mal ins Bild schleichen. Sobald aber alle Instrumente einsetzen kommt das volle Potenzial des Songs erst so richtig zum Vorschein. Jon Oliva zeigt hier seine ganze Klasse und verleiht dem Stück noch was Besonderes.

Rate Race startet mit einem doch schon mal gehörtem Riff ehe sich Tobi’s Gesang durchaus nicht schlecht, aber durch diverse Vocal-Effekte irgendwie gewöhnungsbedürftig, präsentiert. Der Refrain macht aber durchaus Spaß.

Down In The Dark ist wieder ein perfektes Stück, das sich durchaus für ein Musical eignen würde. Geile Melodien, geiler Gesang einfach stark was hier geleistet wird.

Blowing Out The Flame ist dann eine schöne Ballade, die vor allem vom Background-Chor und dem gefühlvollem Gesang von Tobi lebt.

Symphony Of Life beginnt schon fast wie irgendein überflüssiger Pop/Hip Hop Schinken, startet aber dann doch zu einer rockigen, manchmal an Guano Apes, manchmal an Within Temptation erinnernden, Nummer. Dass das Stück nicht aus Tobi’s Feder stammt kann man am extremen Stilbruch durchaus merken.

Alone I Remember ist ein sehr poppiges Hard Rock Stück mit leichten 80er Einflüssen und geilem Refrain als auch Riffs. Jorn Lande und auch Tobi zeichnen sich hier mal wieder aus.

Promised Land geht dann schon wieder etwas schneller ans Werk und ist ja eigentlich ein schon bekanntes Werk von Tobi. Hardcore-Avantasia-Fans werden das Stück also durchaus kennen, für alle neuen wird Avantasia typischer Power Metal mit Tobi und Jorn Lande geboten.

Journey To Arcadia schließt den ersten Teil der neuen Avantasia-Saga ab und dies so wie es sein sollte. Teils sehr ruhig, teils wieder einfach nur bombastisch und wieder auch perfekt als Musical-Stück geeignet. Für dieses Stück muss man einfach alle Loben, sei es Tobi für das Songwriting, Sasha und Co für die instrumentale Umsetzung und natürlich alle Sänger.

Fazit: Tobi schafft es die Qualität von The Scarecrow zu halten, wenn nicht sogar zu steigern. Dies schafft er nicht nur durch seine eigene großartige Leistung sondern auch durch perfekte Gastsänger (vor allem Jorn Lande und auch Jon Oliva sind hier zu loben). Anspieltipps gibts nicht, das ganze Album ist einer.

Tracklist:

01. Stargazers 09:33
02. Angel Of Babylon 05:29
03. Your Love Is Evil 03:53
04. Death Is Just A Feeling 05:21
05. Rat Race 04:07
06. Down In The Dark 04:23
07. Blowing Out The Flame 04:51
08. Symphony Of Life 04:30
09. Alone I Remember 04:48
10. Promised Land 04:47
11. Journey To Arcadia 07:12

Besetzung:

Tobias Sammet (voc & bass)
Sascha Paeth (guit)
Michael „Miro“ Rodenberg (keys & orchestration)
Eric Singer (drums)

Musicians: 

Bruce Kulick (guit) (on tracks 1, 5 and 11)
Oliver Hartmann (guit) (on tracks 1, 2 and 3)
Henjo Richter (guit) (on track 10)
Felix Bohnke (drums) (on tracks 4, 6 and 8)
Alex Holzwarth (drums) (on tracks 1, 2, 3 and 11)
Jens Johansson (keys) (on track 2)
Simon Oberender (organ) (on track 9)

Singers: 

Jørn Lande (on tracks 1, 2, 5, 6, 9, 10 and 11)
Michael Kiske (on tracks 1 and 10)
Russell Allen (on track 1)
Bob Catley (on track 11)
Cloudy Yang (on track 8)
Jon Oliva (on track 4)

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Audiovision – Focus

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Band: Audiovision
Titel: Focus
Label: Ulterium Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Hardrock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Christian Liljegren (voc) ist wieder da. Der Workaholic hat nun wieder ein Eisen in der Hinterhand. Diesmal nennt sich das Ganze Audiovision. Nach knapp fünf Jahren Stillstand ist man nun mit dem zweiten Langeisen da und selbiges nennt sich „Focus“. Gemeinsam mit Torbjörn Weinesjö (guit), Simeon Liljegren (bass), Olov Andersson (keys) und Thomas Weinesjö (drums) wurde die Langrille eingespielt und wird am 23.04.2010 via Ulterium Records erhältlich sein. Freunde der Bands in denen Mr. Liljegren bisher schon mitgewirkt hat werden auch bei dieser Truppe vollends auf ihre Kosten kommen.

Mit einer erdigen – melodischen Mischung legt man gleich mit „Invitation“ im flotteren Stil den Start hin. Den erdigen Anteil baut man sehr stark aus und der melodische Anteil kommt dabei an und ab etwas ins Hintertreffen, wird aber immer wieder, vor allem im Refrainteil in den Vordergrund gezerrt. Guter Bangertrack, mit vielen hymnischen Beilagen der uns hier vorgetragen wird und durchaus auf einem NarniaSilberling stehen könnte.

Deutlich ruhiger, als auch progressiver wird nun „Keep the fire burning“ gestartet. Doch auch hier steigert man sofort das Tempo und schlägt wieder einen etwas melodischeren Weg ein. Diesmal allerdings zeigt man sich deutlich verspielter und streckenweise auch etwas lieblicher. Hier werden alle Einflüsse zum Einsatz gebracht und darüber streut man noch etwas dünner hymnische Choreinlagen. Gute, shakige Mischung die man an und ab in etwas progressivere Bahnen lenkt.

Mit viel Feuer unterm Hintern wird nun bei „We are not alone“ weiter gemacht. Gute Mischung aus Power und Melodic Metal mit vielen Choreinlagen zum Mitgrölen. Simpler Song der aber durch seinen Charme locker überzeugt. Vor allem die Glanzleistung des Vocalisten muss hier einmal mehr genannt werden, denn der Frontmann besticht auch bei dieser Truppe mit einem dermaßen geilen Gesang das einem die Spucke weg bleibt.

Ein energetischer, Stampfrocker steht nun mit „The son will come“ ins Haus. Diesen kräftigen Rhythmus stattet man noch mit etlichen, satten, 80ies lastigen Keyboardarrangements aus und das Mischergebnis klingt zwar verspielter, aber nicht zu viel. Vor allem der tiefer getrimmte Gitarrensound beherrscht immer wieder das Geschehen, bevor man sich versöhnlich die Hände reicht und gemeinsam weiter macht, um der Hörerschaft sehr viel fürs Gehör zu bieten.

„You are the reason“ wird von einer kraftvollen, treibenden Gitarrenfraktion gestartet. Zwar wird hier mit viel Kraft begonnen, doch immer wieder zeigt man sich von einer sanften Seite. Dieser Spieltechnik frönt man nur kurzzeitig und schon bolzt man wieder mit viel Tempo im Gepäck daher.

Sehr ruhig und beschaulich beginnt man nun „Fruit of love“. Sehr romantische Klänge schallen hier und schaffen sofort etwas Schmuseromantik. Zurück lehnen heißt es hier und den sanften Linien genussvoll folgen.

Mit einem Ruck wird nun „We will go“ gestartet. Flotter, treibender Rocker der Extraklasse, der uns mit viel Energie vorgetragen. Einen leichten Hang zu amerikanischen Rockroots wird hier eingeschlagen und das kommt dem Song durchaus zu gute. Quer durch den Gemüsegarten bietet man Banger und Abhotstrukturen und man kann kaum ruhig sitzen, denn zu sehr rütteln die Klänge der Schweden hier auf.

Weg vom energetischen, amerikanischen Sound und hinüber in etwas tiefgründige Gewässer heißt es bei „I will belong to you“. Sehr verspielter Song den man uns hier serviert und auch etwas mehr progressive Spielereien werden hier hinzugefügt. Vor allem die sehr orientalischen Melodieeinlagen sind hier das Non plus Ultra und wissen zu überzeugen. Diese münden dann immer wieder in etwas erdigere, rotzigere Gefilde bevor man dieses Wechselspiel immer wieder erneut startet.

Mit einem hymnischen Chorgesang läutet man nun „The way“ ein. Weiter wird eine sehr kräftige Power/Melodic Metal Mischung verfolgt, die genau richtig zum Abbangen ist. Die hymnischen und heroischen Ingredienzien werden immer wieder eingearbeitet, doch weites gehend regiert hier die Bangerrhythmik der melodischen Art das Geschehen.

An vorletzter Stelle wird es noch einmal balladesker. „The gate“ ist ein sehr schöner, romantischer Song der hier mit einem leichten Hang zur Dramatik schallt. Dadurch kommt dieser Track mit einem sehr dunklen, als auch leidenden Soundfeeling rüber. Dennoch an und ab startet man etwas kräftiger aus der wankelmütigen Ecke durch, doch man kehrt auch sogleich wieder in selbiges zurück.

Nahtlos leitet man in den Titeltrack und auch leider schon den letzten Song des Albums über. Sehr melodische, symphonischer Einklang der uns hier bei „Focus“ geboten wird. Dieser Einleitung frönt man etwas länger und schlussendlich entpuppt sich dieser Song als Schreddversion der bombastischeren Art. Sicher sind Instrumentalstücke immer so eine Sache, doch in diesem Falle ist dieses raus begleitende Stück dermaßen geil dass einem die Spucke weg bleibt. Freunde von satten Melodien sollten diesen Gitarrenopus bei voller Lautstärke genießen.

Fazit: Satte Melodien treffen hier auf leichte progressive und viele erdige Elementen. Cooles Melodic/Power Metal Album das vor allem Fans von Narnia und Divinefire gefallen wird. Seinem Namen macht Herr Christian Liljegren allemal.

Tracklist:

01. Invitation
02. Keep the fire burning
03. We are not alone
04. The son will come
05. You are the reason
06. Fruit of love
07. We will go
08. I will belong to you
09. The way
10. The gate
11. Focus

Besetzung:

Christian Liljegren (voc)
Torbjörn Weinesjö (guit)
Simeon Liljegren (bass)
Olov Andersson (keys)
Thomas Weinesjö (drums)

Internet:

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Asia – Omega

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Band: Asia
Titel: Omega
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Zu den Klassikern des Hard/Melodic Rock für leichtere Unterhaltung gehören definitiv Asia. Die Engländer sind ja, genauso wie Saga und Konsorten richtige Dinosaurier im Buisness. Wenn man sich etwas mit der Truppe beschäftigt wird man feststellen das es ein ewiges auf und ab in ihrer Karriere war. Schon von Auflösungserscheinungen geplagt und von Bandinternen Problemen wäre es ja fast schon mal zum Split gekommen. Im nunmehr zweiten oder ist es schon der dritte Frühling sind John Wetton (voc & bass), Steve Howe (guit), Geoff Downes (keys) und Carl Palmer (drums) zurück gekehrt und wollen der Rockwelt die lange Nase Zeigen und beweisen das todgeglaubte bekanntlich länger leben. Das nunmehr zwölfte Album nennt sich „Omega“ und wird am 23.04.2010 pünktlich für die Fanschaar zu haben sein.

Mit kraftvollem Stil offeriert man uns gleich zu Beginn „Finger on the Trigger“, welches eine schöne Symbiose aus erdigem und melodischem Rock ist. Es kommt mir so vor als wolle man sich etwas von den breitentauglichen Roots verabschieden, mit denen die Jungs in der Vergangenheit oftmals gearbeitet haben. Ein weiterer Hammer sind die sehr ausgefeilten Hintergrundarrangements die den Song deutlich mehr in eine symphonische Richtung lenken. Dadurch schnellt der bombastische Faktor sehr steil nach oben. Das heißt aber nicht das man hier den Bogen überspannt, nein dies nicht vielmehr erweitert man das Stück mit anderen Ideen. Dadurch ist ein durchwegs abwechslungsreiches Programm entstanden mit dem uns die alten Herren hier die Gehörgänge verwöhnen.

Mit etwas mehr besonnener Technik schiebt die Mannschaft nun „Through My Veins“ nach. Gleich vom Fleck weg werden ruhige, romantische Gefilde angesteuert. Einmal mehr ein sehr ruhiger Hit in der Bandära. Bekanntlich stehen die in die Jahre gekommen Rockhasen für glanzvolle Balladen mit Kuschelromantik. Auch dieser Song reiht sich nahtlos zu den bis dato gebotenen Stücken in der Discographie ein. Nett anzuhören, gesetzt dem Fall das man auch mit balladesken Stücken etwas anfangen kann.

Ein klassisches Klavierstück, mit leichten Streicher und Symphonie Beimischungen läutet nun „Holy War“ ein. Mit mehr fröhlichem, als auch temporeicheren Klängen wird hier hantiert. Die komplette Ausrastung sucht man allerdings hier vergeblich. Vielmehr im eher ausgeschmückten Midtempobereich wird hier musiziert. Dieses Grundkonzept wird noch reichlich mit Chorgesängen und folkigeren Spielelementen angereichert. Wirklich beindruckende Mischung die älteren Rockfans sehr gefallen wird und das besondere etwas sind die ganz leichten hymnischen Passagen, die den Song auf eine etwas andere Etage heben.

Schon beim Titel „Ever Yours“ wird einem klar, nun gibt es wieder etwas zum Kuscheln. Doch nur einen stupiden Schmusesong hat man hier aber nicht parat. Vielmehr wird der besonnene, verträumte Track reichlich ausgeschmückt. Dadurch wechselt man eher in die Genussecke und dabei klingt das Ganze sehr behutsam, wenn auch an und ab sehr traurig.

Genug der Traurigkeit gefrönt, denn „Listen Children“ schallt nun wieder etwas fröhlicher. Eine wirklich beeindruckende Eröffnung im symphonischen Bereich wird uns hier offeriert. Klingt sehr wuchtig und orchestral. Die Weiterführung ist zwar weiterhin, aber etwas dezenter mit dieser Technik ausgestattet worden und das Tempo wird nach und nach gesteigert. Sehr fröhlicher, shakiger Track der uns hier zum Abtanzen geboten wird.

Noch um einen Tick hymnischer, als auch orchestraler wird es beim darauf folgenden „End of the World“. Zwar wird mit viel Kraft und Druck begonnen, doch nach der Einleitung wechselt man wieder in beschauliche Gewässer. In diesem verbleibt man fast durchwegs und nur kleinere druckvolle Passagen verhindern eine zu ruhige Spielweise. Auch hier heißt es zurück lehnen und bei voll aufgedrehter Anlage Gefallen an dem Stück finden. Das fällt Verehrern dieser Musikrichtung sicherlich nicht schwer.

Mit elektrischen Synthyklängen und einem weitläufigen Soli wird nun „Light The Way“ gestartet. Wie durch mehrere Kraftwerkstufen wird hier eine Vermischung geschaffen und schlussendlich mündet all das in einem sehr schnellen Auslaufbecken. Die Truppe galoppiert hier sehr flott dahin und Asia wären nicht Asia, wenn sie nicht das Stück mit viel Pomp anreichern würden. Die Vermischung klingt sehr geil und drückt mit viel Kraft auf die Trommelfälle. Nach all den Jahren haben die Jungs nichts an Charme und Einfallsreichtum verloren.

„Emily“ ist nicht auf allen Versionen des Albums vorhanden und nur auf der ersten Digipack Pressung drauf. Der Song selbst ist eine leichte, breitentaugliche Nummer, welche mit leicht verdaulichen Klängen eingebettet wurde. Kleine balladeske Züge hat man hier recht passabel mit melodischen und hymnischen Zügen durchzogen. Das Stück kann man durchwegs auch nicht Rockfans aufs Gehör drücken und könnte meiner Meinung nach locker von jeder x – beliebigen Radiostation gespielt werden, denn genau in diesem leicht verdaulichen Fährwasser schippert der Song.

Mit viel Wucht und einer orchestralen Keyboardpassage startet man nun „I’m Still The Same“. Weiter verfolgt man allerdings ein komplett anderes, ja streckenweise schon fröhlich – funkiges Konzept. Auch hier spielt der breitentaugliche Charakter eine große Rolle, wenngleich man dies aber dezenter vollzieht im Gegensatz zum Vorgänger.

Mit etwas folkigen Klangbarrieren spielt man sich als Einleitung von „There Was a Time“. Klingt zuerst wie ein Intro einer Pagan Metal Band. Das folkige Flair behält man weiterhin bei und dabei steigert man das hymnische Flair bis ins unermessliche. Die Engländer präsentieren uns hier einen wirklich wuchtigen Song, der auch mit vermindertem Tempospiel zu glänzen weiß und einen lange bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

Wie ein Blitzschlag donnert nun „I Believe“ deutlich kraftvoller, im flotteren Stil daher. Fröhlicher, shakiger Track der an und ab etwas gebremst wird. Allerdings herrschen hier die flotteren Passagen etwas mehr vor und so entpuppt sich der Track als durchwegs tanzbare, fröhliche Nummer.

Schlussendlich lässt man den Silberling mit „Don’t Wanna Lose You Now“ sehr ruhig ausklingen. Der Song hat einfach die Klasse vieler Hits aus der melodischen Rockphase der Frühachtziger. Sehr hymnisch schallt hier die Verabschiedung dadurch. Dennoch geht man es hier etwas simpler an, wenn man die restlichen Songs mit der Verabschiedung vergleicht.

Fazit: Asia und melodischer Rock as it’s Best. Das Album ist allerdings nichts für junge Fans, sondern eher für ältere Genießer dieser Musikrichtung. Eingefleischten Verehrern dieses Genres, als auch langjährigen Fans dieser Band beschert man allerdings ein Programm das in Dauerrotation laufen wird.

Tracklist:

01. Finger on the Trigger 4:29
02. Through My Veins 5:09
03. Holy War 6:00
04. Ever Yours 4:05
05. Listen Children 5:56
06. End of the World 5:32
07. Light The Way 5:00
08. Emily (Bonus track first pressing in digipak) 5:12
09. I’m Still The Same 4:38
10. There Was a Time 5:57
11. I Believe 4:43
12. Don’t Wanna Lose You Now 4:46

Besetzung:

John Wetton (voc & bass)
Steve Howe (guit)
Geoff Downes (keys)
Carl Palmer (drums)

Internet:

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Svartsot – Mulmets Viser

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Band: Svartsot
Titel: Mulmets Viser
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Iden des März steht bei Napalm Records gut für alle Freizeitkrieger. Mit den Dänen Svartsot steht die nächste Truppe dieses Labels auf der Matte, die für alle Party machenden Wikinger das richtige in der Hinterhand haben. „Mulmets Viser“ heißt das zweite Werk der Dänenjungs und wird am 26.03.2010 zu haben sein. Die aus Randers stammenden Herrschaften Thor Bager (voc), Cris J.S. Frederiksen (guit), Hans-Jørgen Martinus Hansen (Whistles, accordion & mandolin), Cliff Nemanim (guit), James Atkin (bass) und Danni Lyse Jelsgaard (drums) gehen es auf ihrem Zweitlings Werk ebenfalls sehr fröhlich, mit vielen tanzbaren Roots und Ingredienzien an. Sicher klingt jetzt nicht wie die Neuerfindung, mag es auch nicht sein, aber wer auf diese Genremischung aus Folk, Viking und Pagan Metal der heroisch – lustigen Art steht, für den ist diese Langrille die absolute Vollbedienung.

Sehr Medival lastig wird das Album mit „Aethelred“ begonnen. Sehr melodiöser Opener, der immer wieder rauer durchbricht. Für Freunde des Pagan/Folk Metal ist dies genau das Richtige zum Abgehen und auf die Tische springen um mit gefüllten Met Horn ein Freudentänzchen aufzuführen. Zwischen den bekannten Roots wird an und ab eine hohe Flöte angestimmt. Nervig, zu oft gehört? Tja das muss jeder mit sich selber ausmachen. Verehrern dieser Stilrichtung kann man mit Gemecker diese Truppe nicht verdrießlich machen. Warum auch, man bietet genau dass was eine gute Mischung zum Abgehen ausmacht und davon gibt es reichlich zu Beginn des Albums.

Mit mehr bretternder Rhythmik geht es bei „Lokkevisen“ weiter. Superber Bangertrack mit vielen tiefen Growls und höheren Shouts, die man ausgewogen anstimmt. Reichlich wurden noch melodische Gitarrenlinien hinzugefügt und fertig ist ein Song zu dem es sich herrlich feiern und bangen lässt. Simpel aber mit viel starker ausdrückender, Ohrenwurmartiger Spieltechnik.

Das flotte Tempo behält man auch beim Nachfolger „Havfruens Kvad“ bei, hier allerdings greift man mehr in die Folk Trickkiste. Dadurch wirkt der Song vor allem in den Flötenpassagen sehr fröhlich. Weiterhin gibt es eine satte Wikingerparty mit vielen Ingredienzien die man eben an dieser Stilrichtung so liebt, oder als Verfechter eben hasst. Ein Zwischendrin ist kaum oder nur selten möglich. Trotz der dudelnden Flöten wirkt das Stück nicht nervig und das steht für die Arbeit von Svartsot.

Deutlich herber schiebt man nun „Hojen Pa Gloedende Paele“, welches mit einer guten rauen Bretterseite begonnen wird. Trotz all der rauen Einflüsse reißt man aber das Steuer sehr stark um und hisst wieder folkloristische Segel. Gute Mischung die man oftmals immer wieder mit dominanten, fröhlichen, folkloristischen Zügen unterbricht. Weiterhin baut man auf Tanz, Weib, Met und Mitgrölthematik und das gelingt den Burschen sehr gut und so denke ich mir werden viele Freizeitwikinger sich in einen Ekstase Tanz geleiten lassen.

„Paa Odden Af Hans Hedenske Svaerd“ dröhnt von Beginn an etwas grooviger und thrashiger. Knackige, erdige Riffs der dreckigen Art bahnen sich hier den Weg und obwohl immer wieder etwas melodische Folklore durchdringt, wird diese nach kurzem aufbäumen wieder von den groovigen Sounds in die Ecke gedrängt. Roher und ungeschliffener wirkt dadurch der Song und das weiß mit viel Charme zu überzeugen. Amon Amarth lässt hier stark grüßen!!!!

„Laster Og Tarv“ kommt nach diesem eher herberen Vorgänger der eisigeren Art viel fröhlicher rüber. Liegt auch an den starken, dominanten Flötenlinien. Doch nur ganz auf lustig und abgehen hat man hier nicht gezielt. Immer wieder durchbricht man dies etwas bretternder, wenngleich auch die fröhlichen Roots deutlich das Geschehen bestimmen. Vor allem die Chorlastigen Shouts sind immer wieder ein Wucht die den Song zusätzlich bereichern.

Sehr langsam und heroisch wird nun „Den Svarte Sot“ eingeläutet. Auf dieses Opening baut man auf und stattet dieses recht reichlich mit nordischen und folkloren Linien aus. Gute Mischung, wobei die nordische Schlagseite immer wieder deutlicher das Geschehen dominiert.

Auch das darauf folgende „Kromandes Datter“ wird sehr ähnlich angestimmt, wobei man aber hier etwas mehr die in die Medieval Ecke rudert. Weiter wird dieses Mandolinen Spiel satt verwendet und durch harsche – nordische Bretterklänge immer wieder zu einem Duell gebeten. Das hier die herberen Klänge natürlich immer wieder das Geschehen bestimmen ist klar und dennoch lassen sich die fröhlicheren Linien nicht komplett unterdrücken. Tolle, lustige Mischung, welche viel Herzblut beinhaltet.

„Grendel“ wird im heroischen Doom Style angestimmt. Weiter baut man kurzzeitig auf harsche, langatmige Rhythmik, doch dann folgt der Startschuss und die Truppe galoppiert in einem sehr Humpa lastigen Style von nun ab dahin und davon lässt sie sich kaum abbringen. Coole tanzbare Bangernummer die sich mit viel Spielfreude im Gehörgang verbeißt.

Auch beim darauf folgenden „Jagten“ wird im flotten Stil dahin galoppiert, auch wenn man sich hier immer wieder zu kurzen Abbremsungen aufmacht. In diesen Parts wird es sehr folkloristisch, bevor man dann wieder gehörig dem Hörer ins Hinterteil tritt, um ihn hochzujagen. Dabei pfeffert man uns Bangermusik der nordischen Art um die Ohren, die einmal mehr irgendwo zwischen Amon Amarth, Eluveitie und Ensiferum angesiedelt ist.

Sehr heroisch wird es nun mit viel Melodie verstärkt bei „Lindisfarne“. Cooler Track mit einmal mehr vielen lustigeren Unterwanderungen, auch wenn die herben Breaks deutlich das Geschehen dominieren. Vor allem durch die sehr coolen Mandolinen Spielereien schafft man eine Stimmung die das Ganze sehr gut bereichert.

Guter hymnischer Saufsong a la Finntroll steht nun mit „I Salens Varme Gloed“ zum Abschluss an. Wirklich tolle Beendigung die viel Fun macht. Noch einmal werden uns alle Elemente um die Ohren gedonnert das uns Hören und Sehen vergeht. Wobei man aber sagen muss, dass eisige, nordische Klänge und etliche Humpa Halte das Klangbild regieren.

Fazit: Sicher Svartsot zetteln mit diesem Album keine Weltrevolution an, aber wer auf das Genre steht dem wird hier genau das geboten was der Freizeitkrieger/in fürs tägliche Brot brauch. Saufsongs, Wikingerparty pure und das mit vielen Ergänzungen und Erweiterungen. Antesten und Freude damit haben ist hier meine Empfehlung.

Tracklist:

01. Aethelred 3:32
02. Lokkevisen 3:45
03. Havfruens Kvad 4:05
04. Hojen Pa Gloedende Paele 3:58
05. Paa Odden Af Hans Hedenske Svaerd 5:07
06. Laster Og Tarv 3:38
07. Den Svarte Sot 6:16
08. Kromandes Datter 3:55
09. Grendel 2:52
10. Jagten 4:29
11. Lindisfarne 3:51
12. I Salens Varme Gloed 5:10

Besetzung:

Thor Bager (voc)
Cris J.S. Frederiksen (guit)
Hans-Jørgen Martinus Hansen (Whistles, accordion & mandolin)
Cliff Nemanim (guit)
James Atkin (bass)
Danni Lyse Jelsgaard (drums)

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Doomdogs – Doomdogs

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Band: Doomdogs
Titel: Doomdogs
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Doom/Stoner Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wie steht es in der Bandinfo von Doomdogs. Es klingt wie ein Autounfall von Black Sabbath und Motörhead. Nun ja das kann man jetzt sehen wie man will, aber das erste Album „Doomdogs“ klingt alles andere als ein Unfall. GG (voc), Christer (guit), Patrik (bass) und Nanne (drums) aus Göteborg bieten auf ihrem am 20.04.2010 erscheinenden Machwerk weiter mehr als nur schweren Doom Metal. Mit viel Pfiff haben die Schweden Jungs eine leichte Variation des tragischen Metal parat die zu gefallen weiß und man muss nicht unbedingt eine Doom Fan sein das einem der Silberling gefällt.

„Fight The Greed“ steht am Beginn und rattert gleich sehr Old School lastig, was man auch am Sound so eingerichtet hat. Obwohl man etwas flotter den Track beginnt braucht man nicht lange auf eine schwermütigere Rhythmik warten. Diese folgt dann auch sogleich dem Ganzen auf dem Fuße. Sehr nordisch angehaucht klingt hier das Ganze. Auch viele schroffe Ecken und Kanten bezaubern den Fan noch zusätzlich. Ein sehr langwieriger Track, der aber nicht langweilig wirkt den durch viele dunkle Facetten und kleineren Lichtblitzen steigert man hier durchwegs das Interesse. Totalen Doom Verweigerern wird auch diese Truppe durchaus was bieten können. Sicher spielt man eher gemächlicher und schleppender, aber die Kautschuk Spieltechnik die von vielen Szene Kollegen beansprucht wird bekommt man hier nicht geboten.

Sehr rockig wird der Start von „Dogs Of Doom“ geboten. Eher untypisch dem Titel entsprechend wird hier gezockt. Sehr rotzig – rockiger Song mit viel Tempo im Gepäck wird uns hier geboten. Kleinere Punk Einflüsse presst man noch zusätzlich in die Schienen als Füllungskit. Coole Idee die zu bezaubern weiß. Doch bevor es zu klar wird raunzt und röhrt der Frontmann wieder gehörig ins Mikro was den sehr schroffen Charakter dieser Nummer ausmacht. Auch seine Kollegen eifern ihm immer wieder nach und wechseln stet in etwas rauere Gefilde. Doch schon wird im begonnen Programm wieder etwas mehr auf die Tube gedrückt.

Ein allesvernichtendes Doom Riff steht zu Beginn von „Calling“ und dröhnt dermaßen groovig das es sich in die tiefste Magengegend vorarbeitet. Auch die Weiterführung ist von groovigen Doom Elementen gekrönt, die aber sehr gekonnt in Szene gesetzt werden. Was heißt das man hier nicht zu schwermütig musiziert, sondern eine sehr gute Mischform gefunden hat, die vielen Fans gefallen wird. Alten Doom Fanatikern bietet man an dieser Stelle genau das was sie lieben und Neugierigen Hörern wird man gleichermaßen gefallen, was an der gekonnten Spieltechnik liegt, mit der die Burschen hier agieren.

Sehr nordisch wird es mit dem drauf folgenden „I´m Sure“. Leichte Viking Einflüsse und 80er Trademarks verbindet man sehr adrett mit so mancher Doom Linie. Das Tempo hat man hier sehr stampfend ausgerichtet und manches Mal werden kleinere Abbremser gestartet. Doch bevor es zu Doom lastig wird, wird gekonnt in eine etwas andere Richtung gelenkt. Geile Mischform der etwas schwermütigeren Art die man uns hier vorträgt. Richtiggehend farbenbunter Song wenn man es so betiteln darf.

Die vorhin begonnene Linie wird bei „The Game“ weiter verfolgt, allerdings geht es hier merklich doomiger und schleppender zur Sache. Das nordische Flair hat man beibehalten, doch sucht man hier flotte Ausbrüche vergebens. Astreine, kalte Doom Rhythmik die hier zum Angriff ansetzt.

„Shout“ steht nun zu guter Letzt und wird gleich mit einem deutlichen Tempopegel gestartet. Wie eine komplette Kurskorrektur kommt einen dieser Song nun vor. Sehr spritzig – rotzige Spieltechnik die uns hier zum Ende hin noch einmal zum Bangen verleitet. Die Herrschaften schaffen es hier spielend alte Soundfragmente mit kleinen neueren zu verbinden und das donnert man uns mit viel Tempo und Kraft um die Ohren.

Fazit: Wirklich nette Mischform aus alten Heavy/Doom Metal Einflüssen die uns hier auf diesem 6 Tracker geboten werden. Beide Genre Fans werden gleichermaßen fündig und auch totalen Doom Verweigerern bietet man eine etwas schwermütigere Technik die zu bezaubern weiß.

Tracklist:

01. Fight The Greed 8:26
02. Dogs Of Doom 4:21
03. Calling 8:59
04. I´m Sure 6:44
05. The Game 5:53
06. Shout 8:31

Besetzung:

GG (voc)
Christer (guit)
Patrik (bass)
Nanne (drums)

Internet:

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