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Heidevolk – Uit Oude Grond

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Band: Heidevolk
Titel: Uit Oude Grond
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Pagan Folk Metal 
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Niederländer Heidevolk sind ja in der Pagan Folk Metal Welt wahrlich keine Neulinge mehr. Erst bei der letzten Tournee konnte man in Europa viel Reden von sich machen und auch viele neue Fans rekrutieren. Diese Freizeitwikinger erwarten natürlich nun sehnlichst den „Walhalla Wacht“, der nun schon zwei Jahre auf dem Buckel hat. Am 26.03.2010 ist es nun soweit und alle Krieger können via Napalm Records „Uit Oude Grond“ in den Händen halten. Bereits vorneweg, Leute, stellt euch den Met schon mal kalt oder warm (je nach Belieben) und haltet die Trinkhörner griffbereit!!!!

Mit viel Druck wird uns gleich zu Beginn „Nehalennia“ um die Ohren gepfeffert. Flotter, treibender Track, den man mit viel Liebe zu folkloristischen Klängen reichlich unterwandert hat. Hymnische Saufklänge treffen hier auf herbe Gitarrenarbeit. Somit steht einer erneuten Wikingerparty und dem dazugehörigen Song nichts im Wege. Sehr gut ausgewählt wurden hier die Breaks und so gibt es hier einiges für den geneigten Fan. Streckenweise untermalt man dies mit sehr tiefgründigen, nordisch angehauchten Gesängen, die man uns gekonnt im Duett vorträgt. Toller Beginn für einen Reigen der es in sich hat.

Herbe, kanntige Gitarrenarbeit steht auch beim Nachfolger „Ostara“ im Vordergrund. Mit viel Pfiff untermalt man dies ein weiteres Mal mit grenzgenialen Chor lastigen Gesangslinien. Die Truppe weiß wie man einen Party Hit nach dem anderen schreibt. So ist es auch an der zweiten Stelle so, das hier reichlich fürs Mitgrölen und Fäuste recken geboten wird. Etwas melodischer und wesentlich einfacher ist man hier am arbeiten. Sprich zwar kommen die folkigen Einflüsse auch hier zum Vorschein, diese wurden aber wesentlich dünner eingewoben. Dafür regiert hier Streckenweise eine eisige Härte, die zum kompletten Ausrasten gedacht ist.

Nahtlos greift man die beim Vorgänger begonnene Härte auf und verwerkt diese nun bei „Vlammenzee“ reichlich. Doch nur die stupide Hau Drauf Musik bekommen wir auch hier nicht geboten und so versetzt man diese erstklassig mit vielen Melodielinien und glanzvollen majestätischen Chören, die das Ganze etwas hymnischer klingen lassen. Dennoch steigert man sich hier immer wieder ein einen etwas wilderen Spielrausch, wo die Truppe ordentlich dahin schrettert.

Nach diesem doch etwas temporeichen Vorgänger wird bei „Gelders Lied“ deutlich die Bremse gezogen. Natürlich ist hier der Titel Programm und so trägt man uns mit einer genussvollen Spielweise eine Wikinger Sage vor die es in sich hat. Sehr adrett hat man hier eine Heldensage gekonnt vertont und die geht bis in die Spitzen des Gehörganges vor und ankert sich dort fest. Kein Wunder bei all diesem Pathos den man uns hier klanglich bietet. Eindrucksvoller, erhabener Song der mit Mitsing- und Fäuste reckender Romantik nicht geizt.

Mit akustischem Gitarrenspiel eröffnet man nun „Dondergod“. Gleich rufen die Holländer zur Schlacht und das nicht zu knapp. Mit einer gut situierten Tempoauswahl wartet man hier auf und frönt weiterhin recht reichlich der bereits erwähnten Mischung. Viele Growleinlagen treffen hier auf die Chorgesänge und dies ist eine weitere Anreiz den Track mit komplett aufgedrehter Anlage zu genießen. Stolze Klänge wo man hinhört werden mit einem guten, ausgewogenen Händchen mit Melodien, als auch härteren Einlagen gepaart.

Weiter geht es im Programm mit „Reuzenmacht“, welches deutlich mit furios schallenden Kriegschören eingestanzt wurde. Die hymnischen Beigaben werden sehr stattlich ausgeweitet und nur kürzere Bretterparts hieven einen in den Bangerteil. Doch dominant setzen sich die gebieterischen Klänge mit viel Wikinger Feeling durch. Streckenweise liefert man dazu noch witzige Parts bei, die einen ohne Umschweife dazu verleiten auf die Tische zu springen und mitsamt dem Methorn das Tanzbein zu schwingen.

Sehr folkig startet man „Alvermans Wraak“. Akustische Instrumentalarbeit die einmal mehr Rhythmik zum Tanze liefern. Dieser Song ist gewiss ein Hit für all jene die z.B. auf shakige Tracks der Marke Ensiferum, Varg und Black Messiah stehen. Den Brüdern aufs Blut verpflichtet wird hier ebenfalls genau ein solches Melodiestück geboten, dass reichlich und stattlich mit vielen folkigen Elementen untermalt wurde. Dazu braucht man nicht unbedingt Vocals, denn auch ohne diese macht dieser shakige Song sehr viel Spaß und bereichert jede Wikingerparty mit den Gelderlander Kriegern.

Auf diese bereits eingesetzte Rhythmik knüpft man mit „Karel Van Egmond“ an. Hier allerdings wird es wesentlich flotter, als auch härter. Vom Grundgedanken ähnelt man dem Vorgänger etwas, dennoch zeigt man sich hier etwas farbenbunter, härter und auch durchdachter.

Nach diesem doch sehr flotten Vorgänger wird es als Einleitung von „Levenlots“ sehr ruhig. Sanfte Klänge wehen einem hier um die Ohren und die kommen fast schon verträumt rüber. Doch einen auf Minnesänger und liebliche Musik wird hier nicht lange gemacht und so gibt es als Weiterführung wesentlich reichhaltigere Kost. Diese schallt mit vielen hymnischen Tönen nach Leibeskräften und wird nur durch eine schroffere Gitarrenarbeit unterbrochen bzw. ergänzt. Auf diesem Album jagt eine Hymne die nächste und das mag vielleicht langweilig klingen, ist es aber nicht. Bei jedem Stück hat man sich viel für die Fanschaar einfallen lassen um sie bei Laune zu halten.

Folkig und wieder einmal wesentlich ruhiger startet man nun „Deestring“. Liebevolle Klänge mit satten Streicherpassagen stehen hier erst einmal im Vordergrund und zaubern das bereits genannte Feeling gekonnt zum Vorschein. Durchwegs und ohne Umschweife behält man diese dezente Linie bei und so kann man sich getrost zurück lehnen und sich von den sanften Tönen den Bauch pinseln lassen.

Als Weckruf und Verabschiedung serviert man uns noch „Best Bij Nacht“. Zum Schluss wird noch einmal das komplette Klangarsenal aufgefahren und mit viel Charme wird uns dies Vorgetragen. Hier darf noch einmal ordentlich gebangt werden, aber auch viele hymnische Passagen rufen auf, sich hochzureißen und mit Fäuste reckender Animation seine Huldigung gen Walhalla zu schmettern.

Fazit: Für Freunde des Pagan Folk Metal ist das Album ein Pflichtkauf. Freizeitkrieger bekommen hier reichlich genau das was sie erwarten und die Holländer trotzen aller Unkenrufe der Verfechter dieses Genres und das mit einer Spielfreude dass es für mehr Bands reichen würde.

Tracklist:

01. Nehalennia 5:19
02. Ostara 4:39
03. Vlammenzee 3:57
04. Gelders Lied 4:09
05. Dondergod 4:03
06. Reuzenmacht 5:19
07. Alvermans Wraak 5:12
08. Karel Van Egmond 5:15
09. Levenlots 4:26
10. Deestring 3:13
11. Best Bij Nacht 4:47

Besetzung:

Joost den Vellenknotscher (drums)
Joris den Boghtdrincker (voc)
Mark Splintervuyscht (voc)
Reamon Bomenbreker (guit)
Rowan Roodbaert (bass)
Sebas Bloeddorst (guit)

Internet:

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Abadden – Sentenced to Death

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Band: Path Of Samsara
Titel: Black Lotos
Label: Rising Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Frischer Old School Thrash Metal erreichte uns von der Insel. Die aus Dunstable stammende Truppe Abadden blickt zwar auf eine sehr kurze Bandgeschichte zurück, doch mit ihren ersten Full Length Album„Sentenced to Death“ wird man sicher für Furore in der Thrash Metal Szene sorgen. Die Jungspunde Dan Pool (voc & guit), James Bell (drums), Billy Robinson (guit) und John Blunt (bass) wurden, zumindest kommt es mir so vor mit der Thrash Metal Muttermilch erzogen. Herrlichster Old School Stahl wird uns auf der ersten Langrille der Briten geboten. Das Machwerk ist ein Aufruf für alle Kuttenträger ihre letzten Kröten zusammen zu kratzen um sich den Silberling zuzulegen.

Eine schöne Bretterseite, die binnen Zehntelsekunden in einen Nackenbrecher mündet ist der Track Nummero Uno „Sentenced To Death“. Hier wird uns ein sattes Riffprogramm um die Ohren gepfeffert das einem Hören und Sehen vergeht. Sicher mag es schon Zick Bands geben die dem Old School Thrash Metal frönen, doch diese Formation weis mit ihrem jugendlichem Charme Meckereien locker in den Wind zu schlagen. Mit einer Spielfreude agiert man gleich beim Beginn des Albums, dass es einem als Thrash Fan die Freudentränen in die Augen treibt. Immer wieder jongliert man mit gekonnten Breaks und so wirkt das Ganze gut aussortiert und durchdacht. Kurze Stopps im melodischeren Gefilde und schon heißt es wieder aufgesattelt und dahin galoppiert.

Sehr rotzig und rau wird das Schretterprogramm mit „My Misery“ weiter vollzogen. Sicher sind einige Einflüsse und Ingredienzien alter Heros erkennbar, doch spielend verschafft man sich mit einer glanzvollen, eigenen Spielweise Gehör. Durch das setzen dieser eigenen Akzente wirkt das Material herrlich erfrischend und zu den treibenden Beats kann man sich locker eine Genickstarre holen. Speediges Tempo wird hier quer durch die Palette gespielt und das Pedal wird fast gänzlich bis zum Anschlag gedrückt. Da helfen auch kürzere Parts im melodischen Spiel nichts, denn schon jagt man den Hörer wieder hoch und treibt ihn mit einem sadistischen Grinsen vor sich her.

Nach dieser Speedgranate wird das darauf folgende „Violent Assault“ etwas verhaltener zwar begonnen, doch sollte man sich hier hüten zu hoffen dass man uns hier eine Pause gönnt. Zwar wird das Opening etwas langatmiger und verspielter präsentiert, doch nach gut einer Minute wird wieder fröhlich gebrettert was das Zeug hergibt. Den Rauheitsgrad konnte man deutlich steigern und dadurch wirkt der Song recht harsch. Vor allem der Fronter klingt wie der uneheliche Sohn eines gewissen Tom Angelripper, denn auch wie dieser Rabauke röhrt und brüllt sich dieser Frontmann die Lunge und die Seele aus dem Leib.

Mit einem Trommelwirbel läutet man die nächste Granate „Atomic Devastation“ ein. Sehr verspielt zeigt man sich hier zwischen den vielen abgelieferten Speed Attacken, wo man das Tempo noch steigern konnte. Einfach unglaublich wie die Jungs hier zu Werke gehen und trotzdem immer wieder was Neues bieten. Zwischendurch bremst man das Ganze sehr rollend ab und schafft durch etliche Mitgrölpassagen eine richtige Partynummer, zu der man amtliche die Fäuste recken kann. Doch schon heißt es wieder auf den fahrenden Zug aufgefahren und dieser gewinnt immer wieder ordentlich an Fahrt.

Sehr verträumt und ruhig setzt man nun mit „The Hand That Feeds“ an. Sehr düster klingt die Einführung in die Nummer hier. Solche Beginne sind das um und auf eine Thrash Hymne und diese bietet man uns dann auch mit so viele Super Benzin im Tank das man kaum Luft schnappen kann. Wie ein wütender Mob agieren die Briten und zocken sich hier die Finger mit einem masochistischen Grinsen wund. Grenzgeniales Nackenbrecherfutter vor dem Herrn wird uns hier geboten und wer seien Nackenmuskulatur nicht ordentlich aufgewärmt hat wird spätestens hier einer Starre bzw. übler Schmerzen erliegen.
Deutlich und sehr stark in den amerikanischen Thrash Sektor des Bay Area Thrashs drängt man uns nun mit der Rakete „Resurrection“. Weiter schrettert man sich hier einen Ast ab als gäbe es keinen Morgen. Mag für viele vielleicht einfallslos klingen, ist es aber nicht. Die Briten bestechen immer wieder mit einer gekonnten Spieltechnik, die man zwischen den Speed Parts länger aufblitzen lässt. So groovt man auf der einen Seite und hantiert mit vielerlei Melodien gleich im Anschluss. Superbe, ausgewogene Wechsel machen das Menü sehr schmackhaft und diese zergehen einem auf der Zunge wie ein guter Jahrgangswein.

Nahtlos und mit einem Ruck hievt man uns wieder auf die geradlinige, schroffe Linie. Dennoch nur so dahin gebolzt alleine wird auch bei „Into The Dark“ nicht. Sicher etwas simpler eingespielt, aber dennoch mit vielen Erweiterungen, die eben etwas handlicher durch die Boxen dröhnen. Mit viel Rotz im Blut vollzieht man hier eine Bangertrack Par Excellence und dazu wirkt man noch um Ecken harscher als bei so manch anderer Nummer.

Den Schlussstrich wird nun mit „The Day Of Reckoning“ gezogen. Das Thrashinferno kennt auch hier kein Ende und die Mannschaft weiß wie man weiterhin den Hörer aufwiegelt und zu Höchstleistungen aufstachelt. Das Tempo wurde zwar merklich gedrosselt, doch eine Ruhepause gönnt man uns auch hier nicht und so gibt es einige Kraftakte wo man es wieder ganz eindeutig auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen hat. Alles in allem aber ist dieser Song der wohl verspielteste und melodischste auf dem ganzen Album. Sehr farbenbunt durchgemischt beendet man so ein Thrash Programm und dieses klingt wie wenn es von alten Thrash Hasen gemacht wäre.

Fazit: Herrlicher Thrash Happen mit viel jungendlicher Spielfreude im Blut. Thrash Metal in Reinkultur dem sich der Genre Fan nicht entziehen sollte. Es darf von Anfang bis zum Ende gebangt werden und das bis zum Eklat.

Tracklist:

01. Sentenced To Death 05:04
02. My Misery 03:57
03. Violent Assault 06:16
04. Atomic Devastation 05:21
05. The Hand That Feeds 06:06
06. Resurrection 05:45
07. Into The Dark 06:06
08. The Day Of Reckoning 05:28

Besetzung:

Dan Pool (voc & guit)
James Bell (drums)
Billy Robinson (guit)
John Blunt (bass)

Internet:

Abadden @ MySpace

Skull Fist – Heavier Than Metal

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Band: Skull Fist
Titel: Heavier Than Metal
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Heavy/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Kanada kommen die Herrschaften von Skull Fist und diese Mannschaft hat sich eines ganz groß und dick auf das Banner geschrieben. OLD SCHOOL TRUE METAL FOREVER!!!! Jackie Slaughter (voc & guit), Johnny Exciter (bass), Alison Thunderland (drums) und Sir Shred (guit) präsentieren uns mit „Heavier Than Metal“ eine Ep die für alle Kuttenträger für Freudentränen sorgen wird. Natürlich muss man auch altlastigem Stahl wohl gesonnen sein. Der Fünf Tracker bietet einen Klang als handle es sich um ein Album aus den 80ern. Somit nichts für Freunde des glatt polierten Sounds, doch wem dies egal ist, für den bieten die Herrschaften aus Toronto genau das was auf den Drehteller rotieren sollte.

Wie eine Rakete startet man mit dem Opener „Sign of the Warrior“ durch. Für die einen mag dieser Song zwar altbacken klingen, doch für wahre Kuttenträger bzw. Keep it True Besucher wird dieser für viel Freude sorgen. Treibendes Bangerstück mit atemberaubendem Tempo. Erinnert an viele Glanztaten einiger Deutschen Kapellen in den 80ern, dennoch kann man durchaus eigene Akzente setzten. Straight und eingängig galoppiert dieser Nackenbrecher dahin und als kleine Abwechslung gibt es einige Chorshouts die man an und ab in verschiedenen Passagen anstimmt.

Sogleich geht die schnelle Karussell Fahrt mit „Heavier Than Metal“ weiter. Etwas wurde das Tempo zwar gedrosselt, aber nur wirklich ganz leicht merkbar. Weiterhin regieren Bangerrhythmen das Geschehen. Vom Gesang her versucht sich der Fronter auch nicht durchwegs in den hohen Lagen so wie beim Vorgänger, sondern lässt auch etwas gemäßigtere Tonlagen zum Vorschein. Nette Bangerparty die man hier weiterhin am Laufen hält.

Ruhig, gemütlich, mit Flamenco artigem Gitarrenspiel wird nun „Blackout“ begonnen. Lange braucht man aber auch hier nicht auf die Initialzündung warten. Teilweise kommt der Song etwas rockiger daher, dennoch justiert man hier oftmals wieder um. Gute shakige Mischung ist dadurch entstanden zu der man auch hier durchaus sein Haupt flott bewegen kann.

Etwas NWOBHM lastiger schiebt man nun „Ride the Beast“ nach. Zu Beginn des Songs duellieren sich die Axtschwinger nicht zu knapp und dieses Gefecht führen sie fast durchgehend weiter durch. Auch hier baut man auf eine flott – treibende Rhythmik, diese ist allerdings etwas britischer angehaucht. Hymnisch wird es einmal mehr mit einigen Choreinsätzen die das Mitgröl Felling etwas steigern.

Die Beendigung vollführt man mit „No False Metal“ etwas schroffer und rotziger. Speediges Tempo feuert man hier sehr kräftigt aus den Rohren. 80er Feeling pur welches man hier noch einmal aus dem Rucksack zerrt.

Fazit: Hier wird der Old School Power Metal Freak vollends bedient. Wirklich aber nur für Fans dieser Richtung. Man greift sehr gekonnt den Spirit alter Tage auf und bietet hier satte 5 Tracks die allesamt nur eines fordern: BANG YOUR HEAD UNTIL IT HURTS!!!!

Tracklist:

01. Sign of the Warrior 04:56
02. Heavier Than Metal 03:40
03. Blackout 04:46
04. Ride the Beast 03:36
05. No False Metal 04:39

Besetzung:

Jackie Slaughter (voc & guit)
Johnny Exciter (bass)
Alison Thunderland (drums)
Sir Shred (guit)

Internet:

Skull Fist @ Facebook

Skull Fist @ MySpace

Trollech – Jasmuz

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Band: Trollech
Titel: Jasmuz
Label: Ketzer Records
VÖ: 2010
Spielart: Pagan Black Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Pagan Black Metal der fiesen Art ereilte uns via Ketzer Records. Die Tschechen Trollech gelten ja in der Szene als absoluter Geheimtipp. Dass aus Pilsen nicht nur leckerer Gerstensaft kommt beweisen uns die Schwarzheimer Asura (bass, screams & keys), Throllmas (guit, mandoline, voc & choirs), Morbivod (guit, acoustic guit, screams & choirs) und Sheafraidh (drums). Seit 1999 werkeln die Tschechen nun zusammen und bis dato hat man fünf amtliche Krachmacher veröffentlicht. Langstreich Nummer 6 wird steht nun parat und nennt sich „Jasmus“. Freunde des unterwanderten Black Metal sollten hier sich nicht lange bitten und sich schon mal auf den Weg in den nächsten Plattenladen machen.

Recht wild und schräg beginnt man mit „Moudrost kováre“. Zuerst wird etwas melodischer eingeläutet, doch dann tanzen die Trolle rund ums Feuer im guten Black Metal Stahl Geschretter und dabei kreischt man sich an und ab einen Ast ab. Klingt sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch etwas witzig und deshalb kann man dies so locker stehen bleiben. Für meinen Teil hätte man etwas mehr auf die harschen Screams und Growls beschränken können. Die klingen sehr hinterlistig und auch gut und kräftig. Dennoch gute Nummer für den Genre Fan.

„Královský jezdec“ beginnt schon fast 80er Metal lastig, aber nicht etwas Venom oder so, nein viel melodischer und fast schon Maiden lastig. Doch nach dieser Einführung in das Stück zersäbelt man diese Roots und schrettert und bolzt wieder gewaltiger im Black Folk Metal der melodischen Art. Hier kommt die Truppe sehr gut rüber weil man auf die hohen Screams gänzlich verzichtet. Eisige temperierte Winde blasen uns die Jungs hier um die Ohren. Glanzvolle Stück, das sehr weitschichtig klingt. Nicht zu stupide, aber auch nicht zu weitläufig gut und sauber auf einen Konsens gebracht und das Endergebnis klingt sehr gut und farbenbunt. Der Mittelteil wurde etwas melancholischer und verhaltener eingesetzt und wertet den Song um Ecken auf, doch zum Ende hin wird wieder kräftigst gebolzt was das Zeug hergibt.

Von Beginn an auf die Zwölf steuert man mit „Podkovy“. Hier kommen wieder die schrägen Screams zum Einsatz und die klingen sehr leidend, bevor sie immer wieder von den harschen Shouts unterdrückt werden. Menschenverachtende Klänge fördert man hier zu Tage und dieses Black Metal Blast Gewitter versetzt man immer wieder mit etlichen Bretterparts aus dem Death/Thrash Bereich. Gute Erweiterung des Stücks muss man schon sagen.

Deutlich dunkler und astreiner im Schwarzwurzel Metal angesiedelt ist nun „Brnení“. Etwas simplere Kost wird uns hier an sechster Stelle geboten. Macht aber nichts denn mit einer dunklen, sadistischen Freude wird uns hier Schwarzheimer Blast Beat Gewitter um die Ohren gepfeffert das es eine Freude ist. Lediglich die Vocals kommen in den klaren Passagen etwas mehr folkiger, als auch Pagan lastiger rüber.

Nach all den flotten Einführungen in die Vorgängerstücke stimmt man „Strom kolobehu“ etwas ruhiger und sanfter an. Schallt sehr folkloristisch, aber auch verhaltener mit hymnischen Nachwehen. Sehr trauriger, dunkles, tiefgründiges Instrumental, welches eine willkommene Ruhepause bietet.

Die braucht man nämlich, denn gleich vom Fleck weg rattert im fiesen Style „Do vezení“ daher. Kleinere russische Folklore Einflüsse a la Arkona machen sich hier bemerkbar. Was auch an dem melodischen Geschretter liegt und selbiges klingt fast wie eine BalalaikaFür meinen Teil die stärkste Nummer, als auch facettenreichste Nummer auf dem Album. Gute, ausgewogene Mischung aus Black Metal und folkloristischen Klängen, die man reichlich ausgeschmückt hat. Besonderen Anreiz bieten hier immer wieder die tiefen Chorvocals und diese kommen nicht zu knapp im Refrainteil immer wieder zum Einsatz.

„Osvobození“ wird einmal mehr ruhiger eingeführt. Doch nicht akustisch oder folkloristisch, nein im rauesten Stile, der melancholischen tief geschwärzten Art. Weiter geht es hier einmal mehr etwas folkloristischer und melodischer. Recht speediges Tempo das hier eingeschlagen wird und etwas shakiger klingt. Die Burschen laden hier einmal mehr ein sich komplett zu den Klängen gehen zu lassen und das fällt einem bei diesem Gebräu sicher nicht schwer.

Sehr Filmmusik reif im dunklen Stile wird nun der Rausschmeißer „Jasmuz už spí“ im eher fast schon Synthy Style begonnen. Schafft ein sehr konträres Klangbild zu allem was man bis dato uns vorgetragen hat. Nach gut einer Minute werden aber noch einmal Nägel mit Köpfen gemacht und die Tschechen jagen noch einmal alles in die alles vernichtende Schlacht und das ist ein guter Schlussstrich den die Jungs hier ziehen.

Fazit: Black Metal und Folk Metal treffen hier gekonnt aufeinander und die Burschen haben es geschafft gekonnt beide Linien genussvoll zu verbinden. Rau, messerscharf mit eisigem Wind bläst man quer durch Gemüsegarten und bis auf eine Ruhephase bietet man Material zum kompletten Ausflippen.

Tracklist:

01. Moudrost kováre
02. Královský jezdec
03. Podkovy
04. Brnení
05. Strom kolobehu
06. Do vezení
07. Osvobození
08. Jasmuz už spí

Besetzung:

Asura (bass, screams & keys)
Throllmas (guit, mandoline, voc & choirs)
Morbivod (guit, acoustic guit, screams & choirs)
Sheafraidh (drums)

Internet:

Trollech Website

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Trollech @ MySpace

Ereb Altor – The End

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Band: Ereb Altor
Titel: The End
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Viking / Pagan Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

The Viking Doom shall rise heißt es heute. Die Herrschaften von Ereb Altor werden via Napalm Records ihren zweiten Silberling „The End“ am 26.03.2010 auf den Markt werfen. Der Doom lastige Viking Sound den uns Ragnar (voc) und Mats (all instruments) auf dem neusten Machwerk bieten ist genau für all jene die auf eine breite Mischung aus Bathory und Falkenbach gewartet haben. Allerdings klingt die Musik der aus Gävle stammenden Schweden ohne fremde Akzente. Sicher Eckpfeiler und Wegweiser kann man nicht abstreiten, dass nicht, aber diese sind sehr leicht und somit besticht die Truppe mit vielen eigenen Einflüssen und Ideen die man sehr amtlich ins Songwriting hat einfließen lassen.

Sehr dezent und mit einer dermaßen pathetischen, heroischen Eröffnung wird das Album mit „The Entering Myrding Prologue“ gestartet, dass es dem stärksten Krieger eine Gänsehaut beschert. Wahrlich triumphaler Beginn, der sehr düster rüber kommt. Sehr Filmmusik reif klingt das Stück und dabei lassen sich etliche Kriegerfantasien spinnen. Diese spielgelt man uns satt und genussvoll klanglich wieder.

Nach diesem monumentalen Beginn schiebt man uns nun „Myrding“ in den Rachen und das im herrlichsten Doom Style der nordischen Art wie man es nicht besser tun könnte. Mit viel Pathos der schwermütigen Art wird das Stück vorgetragen und da fallen einem natürlich sofort etliche Wikinger Heldensagen ein und genau solch ein Soundgefühl wird uns hier gekonnt wieder gegeben. Etwas schleppender, aber dafür mit einer Soundwand die mit einer steifen, eisigen Brise uns um die Ohren weht.

Mit Kirchenglockenschlägen und sanften, akustischen Gitarrenklängen wird nun „Our Failure“ angefahren. Weiter geht es dann wie beim Vorgängerstück sehr doomig und weitläufig. Wobei man hier nicht unbedingt zwangsläufig in die Heldentatenecke driftet. Nein, sicher sind kleinere heroische Parts dabei, aber hier dominiert eher ein leidendes, schwermütiges Soundfeeling das Geschehen. Todesverachtendes Doomgewitter bricht hier über uns herein und vor allem diese dröhnende Soundwand bahnt sich bis in die letzte Magengegend ihren Weg. Ganz kurz versucht man an und ab etwas die Tube zu drücken, doch schon reißt man das Ruder wieder gekonnt um und steuert wieder auf die weite, eisige See hinaus. Geil und mit Gänsehautcharakter.

Quietschende Türangeln, gefolgt von sanftem, klaren Gitarrenspiel im akustischen Stil wird uns als Einführung von „A new but past Day“ etwas länger geboten. Nach gut 50 Minuten wird aber wieder eine dermaßen sau geile Wand aufgefahren die mit viel Wucht und bedrohlich wirkend ihre Arbeit verrichtet. Die Jungs wissen wie epischer, doomiger Viking Sound klingen muss und davon bekommen wir reichlich und sehr vielschichtig geboten. Zwar hat man etliche Verstrickungen gesetzt, doch immer wieder weiß man mit etlichen Neuerungen zu überzeugen.

Sehr sanft führt man uns mit akustischem Gitarrenspiel und einem etwas dunkleren Soundklang in den Nachfolger „Vargavinter_The End Part I“ ein. Hier beginnt man eine Wikinger Saga im wahrsten Sinne des Wortes. Eher romantischer und sanfter wird der erste Part begonnen und dient so als guter Epilog. Erst nach und nach werden ganz kleine Veränderungen bemerkbar und man drückt etwas mehr das Pedal. Aber wirklich nur merklich, denn im Mittelteil wird es schon wieder etwas ruhiger, mit leicht verdaulichem Gitarrenspiel. Doch nach diesem Part kommt eine dermaßen raue und tief verwurzelte Härteseite zum Vorschein die sehr beeindruckend mit klaren Gesängen der heroischen Art verstärkt wird.

Nahtlos schickt man gleich „Balder’s Fall_The End Part II“ in Gefecht dort anzusetzen wo der erste Part aufgehört hat. Schöne, ruhige Wikinger Waise die uns hier erst einmal sanft vorgetragen wird und das verstärkt man mit dem pathetischen Sprechgesang. Nach gut einer Minute werden aber wieder alle Register gezogen. Große Doomgeschütze werden hier aufgefahren und diese klingen trotz des nordischen Einschlags sehr verdächtig nach Orphaned Land. Extrem cremige Mischung die uns hier beim zweiten Part gegönnt wird und der leichte orientalische Schlag erweitert das Stück sehr gut.

Der dritte Part „The Final War_The End Part III“ beendet auch schon das Album. Windgeheul und Chorvocals machen hier den Anfang, gefolgt von pathetischem Sprechgesang, der die Wikinger Saga weiter führt. Tolle Soundfantasien die man hier aus dem Helm zaubert. Erst einmal kann man den Track mit viel Genuss und in ruhiger Lage genießen, doch Vorsicht, denn nach 2 Minuten schlägt ein riesen Doom Hammer zu und das Beben das man hier verursacht geht wieder tief in die Magengrube. Zu guter Letzt zieht man noch einmal alle Register, vom Tempo her wandelt man eher auf beschauliche Pfade. Mit viel Pathos beendet man das Wikinger Epos sehr gekonnt.

Fazit: Wirklich nur für eingefleischte Fans, anderen wird das Material zu zäh auf die Dauer. Wer allerdings seinem fabel für Wikinger Sound der gemächlichen Art frönen möchte der ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. The Entering Myrding Prologue 4:19
02. Myrding 7:13
03. Our Failure 5:37
04. A new but past Day 6:48
05. Vargavinter_The End Part I 6:26
06. Balder’s Fall_The End Part II 6:06
07. The Final War_The End Part III 11:48

Besetzung:

Ragnar (voc)
Mats (all instruments)

Internet:

Ereb Altor Website

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Ereb Altor @ MySpace

Trauma – Archetype of Chaos

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Band: Trauma
Titel: Archetype of Chaos
Label: Witching Hour
VÖ: 2010
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Trauma gehören ebenfalls wie ihre Landsmänner Pandemonium zur Speerspitze in Sachen Wegbereiter des polnischen Metal Underground. Die aus Elblag stammenden Herrschaften werkeln seit 1993 und ihre Art des Death Metal findet man in der Szene vergeblich. „Archetype of Chaos“ heißt nun der neueste Langstreich von Artur „Chudy“ Chudewniak (voc), Jaroslaw „Mister“ Misterkiewicz (guit), Dawid „Davidian“ Rutkowski (bass) und Arkadiusz „Maly“ Sinica (drums) und was einen hier erwartet spricht Bände. Einmal mehr möchte ich mich gleich zu Beginn bei Arthur Urbanek bedanken der auch hier die Hebel in Bewegung setzte um uns das Werk zu zukommen lassen.

Düster und bedrohlich bietet das Intro „Intro ( White Architect)“ den Einklang. Verspielt und mit einem kleinen monumentalen Hauch wird uns hier das Opening präsentiert. Auch der beigesteuerte orientalische Beiklang wertet dieses Intro um Ecken auf und macht Lust und Laune auf mehr.

Tja was aber nun mit „Cortex Deformation“ folgt das hätte sich dann auch meine Person niemals gedacht. Geilster, grooviger Death Happen der ordentlich mitreißt. Treibende Fetzen pfeffert man mit viel Spielfreude einem um die Ohren. Immer wieder geht man ab wie die Sprichwörtliche Feuerwehr. Dennoch, nur stupides Gebolze haben die Herrschaften nicht drauf. So drängt man auf viele Seitenpfade, bevor man wieder auf dem bretternden Hauptpfad zurück kehrt. Wer auf ältere Amorphis mit weniger Melancholie steht, der bekommt hier eine breite, gute Auswahl davon.

Mit mehr Geschmetter im Gepäck bolzt man sich mit „A Dying World“ einem wahren Blast Beat Inferno nun den Weg frei. Nackenbrecher par Excellence den man uns an dieser Stelle vorsetzt. Trocken und herb kreuzt man hier Death und kleinere Grind Einflüsse sehr gekonnt. Wenn man vielleicht glauben mag in diesem Genre sei schon alles gesagt so sollte man sich diesen Song anhören. Spritzig und mit viel Pfiff wird hier gezockt was die Energiereserven hergeben. Einerseits brutal auf der anderen Seite wieder melodisch – verspielter. Superbe Konstellation die dabei entstanden ist. Der Hammer ist vor allem der diabolische – orientalische Mittelpart, bevor es wieder amtlicher zur Sache geht.

Trocken und messerscharf schickt man gleich „War Machine“ ins Rennen. Vom Tempo her gibt es noch mehr zu hören. Mit viel Feuer unterm Hintern und einer Blast Beat Welle der besonderen Art erschlägt man uns hier und raubt uns jede Luft zum Atmen. Ein wahrer Sturm der hier aufzieht und dieser entwickelt sich zu einem Orkan der Extraklasse. Kleinere Melodieintermezzos werden sofort mit einem dominanten Gebretter immer wieder auf die Seite gedrängt und so herrscht hier quer durch die Palette eine gnadenlose Linie vor die den Fan komplett aufstachelt.

Kurz einen ruhigen Soundeinklang, doch schon preschen die polnischen Burschen wieder bei „The Slime“ zahninger hervor. Das schräge Riffing erinnert zwar etwas an viele Szenekollegen wie z.B. Kataklysm, dennoch wissen sich die Jungs hier eigenständig zu behaupten. Weiterhin wird gebrettert was das Zeug hergibt und durch den etwas sachteren Einklang klingt das Ganze wesentlich verspielter. Auch als Weiterführung hat man viele Beisätze parat, selbige kommen auch von einigen Hintergrundarrangements die das Soundbild deutlich erweitern.

Nach all diesen Granaten eröffnet man nun „The Truth Murder“ ruhiger im orientalischen Klang. Doch braucht man aber auch hier nicht lange auf eine brachialere Weiterführung warten. Um Ecken verspielter klingt dieses Stück was auch an den vielen orientalischen Soundeinflüssen liegt. Persönlich bin ich ein ganz großer Fan von diesen Einflüssen und so entpuppt sich dieser groovige Happen mit diesen durchwegs gebotenen Beiklängen als mein persönlicher Favorit. Schärfere Eckpfeiler werden immer gesetzt, wo man sich von einer wütenderen Seite zeigt. Doch immer wieder dreht man den Spies um und lässt die genannten Zusätze immer wieder amtlich wie eine Explosion starten.

Auch das nun folgende „Tabula Rasa“ wird verspielter im ruhigen Klang begonnen. Hier prügelt man aber viel früher und um Ecken straighter weiter. Auch der Groove Faktor schießt durch etliche rollende Passagen sehr stark nach oben. Einfach unglaublich mit welchem Können uns die Polen Death hier das Fürchten lehren. Immer wieder lässt man es länger doomiger klingen, doch dann tritt man wieder das Gaspedal bis fast zum Anschlag.

Mehr in die Richtung Black/Death geht es mit „Portrait Of The Lies“. Auch gewisse Grind Zusätze lässt man hier am laufenden Band zünden. Gute Kombination aus allen drei Genrestyles. Weiterhin ist hier ein vernichtender Orkan am Laufen der alles mit sich ins Verderben reißt.

Den finalen Todesstoß versetzt man uns mit dem grenzgenialen „Destruction Of The Demented World“. Hier werden noch einmal alles Register gezogen und dadurch klingt der Song um Ecken verspielter. Doch man überfordert man uns mit nicht, sondern setzt uns Scheibchenweiße diesen Festtagsbraten vor. Soundbeigaben von Hintergrundarrangements bis hinüber zum bretternden Gebolze alles ist dabei. Lecker verpackt kann man diesen Track aufsaugen, doch Vorsicht hier herrsch Suchtfaktor.

Fazit: Hell Fucking Yeah kann man da nur sagen. Bolzerei mit Stil aus dem Polen Land. Die Truppe weiß was man braucht und bietet hier eine gute Auswahl an vielen Ingredienzien. Hammerteil das man einfach lieben und haben muss!!!!

Tracklist:

01. Intro ( White Architect) 01:15
02. Cortex Deformation 04:50
03. A Dying World 04:30
04. War Machine 05:57
05. The Slime 05:24
06. The Truth Murder 06:09
07. Tabula Rasa 04:48
08. Portrait Of The Lies 04:49
09. Destruction Of The Demented World 07:24

Besetzung:

Artur „Chudy“ Chudewniak (voc)
Jaroslaw „Mister“ Misterkiewicz (guit)
Dawid „Davidian“ Rutkowski (bass)
Arkadiusz „Maly“ Sinica (drums)

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Voices of Destiny – From The Ashes (Cd)

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Band: Voices of Destiny
Titel: From The Ashes

Label: Massacre Records
VÖ: 2010
Genre: Symphonic Heavy Metal

Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Für alle Freunde des Gothic/Dark Metal gibt es via Massacre Records am 26.02.2010 wieder etwas Neues von diesem Label zu verzeichnen. Voices of Destiny nennt sich die Truppe die aus Ludwigsburg stammt. Die Herrschaften zocken seit fünf Jahren miteinander und erst jetzt steht man mit dem ersten längeren Lebenszeichen am Start und schiebt nach dem Demo „Red Winter Snow“ dem geneigten Fan „From the Ashes“ in den Rachen, welches von Meike Holzmann (voc), Chris, Gutjahr (guit), Lukas Palme (keys), Jens Hartwig (bass) und Erik Seitz (drums) eingespielt wurde.

Ein flotter, symphonischer Eröffnungswind weht uns beim Openerstück „Ray Of Hope“ um die Ohren. Wer vielleicht jetzt schon zu meckern beginnt, sollte sich dies lieber sparen, denn auch wenn es sicher viele Kopien und Nachahmer in diesem Genre gibt sind diese deutschen Vertreter eine sehr gute Truppe die dem Dark/Gothic Metal frönt. Das gewisse Quäntchen besitzt eben auch die Fronterin die uns hier mit ihrem Organ überzeugt. Ab der Mitte kommen auch einige harsche, männliche Vocallinien zum Einsatz, doch die Mehrheit der Spielzeit wird von der Frontnachtigall genutzt, um die Ohren zu zukleistern und uns mit ihrem sanften Gesang wohlwollend zu stimmen.

Noch mit etwas mehr Tempo schiebt man nun den Bangertrack „Twisting The Knife“ nach. Sicherlich sind rhythmische Parallelen zu Nightwish und Konsorten erkennbar und dennoch klingt auch diese Art des Grundsounds nicht abgelutscht und das liegt an den guten, ideenreichen Soundeinflüssen die man uns hier auf die Trommelfelle drückt. Der harschere Growlgesang des männlichen Vertreters bekommt immer mehr Legitimität und Gleichberechtigung, auch wenn ihn Meike mit ihrem warmherzigen Gesang immer wieder in die Schranken weist und ihn zu besänftigen versucht. Kurz gelingt dies auch, doch schon ist er wieder da und brüllt sich das innerste wieder frisch von der Leber.

Der Titeltrack „Return From The Ashes“ steht an dritter Stelle und ist eine breite Mischung aus erdigen, rockigen, als auch sehr, streckenweise monumental klingenden Bombastklängen. Immer mehr baut man auf eine knackige Härte und die unterstreicht man mit groben Gesangszügen und diese werten den Song sehr gut auf und rücken ihn sogar kurzzeitig in härtere Gewässer.

„Relief“ ist nun von einer sehr Synthy und auch rockigen Spielwiese gekrönt. Weit mehr wandelt man hier auf sanftmütigen, milden Pfaden, welche oftmals schroffer unterbrochen werden. Weiterhin regiert aber der einfühlsamere Teil das Geschehen und das unterwandert man nur ganz dezent mit harten, als auch rockenden Elementen. Langweilig oder gar kitschig wird es erst gar nicht und das muss man sehr wohl honorieren.

Sehr düster und dunkel gefärbt läutet man nun „Icecold“ ein. Sehr emotionelles Stück das man uns hier vorsetzt. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und auch wenn man zu Beginn erahnen mochte das es vielleicht in eine Balladen lastigere Richtung gehen würde, wird man spätestens nach gut einer Minute eines besseren belehrt. Fortan beschreitet man eher rockigere Wege, die man an und ab mit schroffen Untermalungen ablöst, diese münden dann in eine sanftere Spielweise, bevor man zur Ausgangsposition wieder zurück kehrt. Superbe Mixtur die mit vielen facettenreichen und farbenprächtigen Elementen aufgeigt.

Im etwas verspielteren, modernen Soundkleid tanzt man sich mit dem weiterhin sehr rockig schallenden „Apathy“ durchs Geschehen. Das vorher beendete Erfolgsrezept greift man erneut auf, auch wenn man hier wesentlich feinfühlender musiziert und schlussendlich auch einige balladeske Parts aufhorchen lassen und selbigen verschafft man etwas mehr Spielraum bzw. Zeit. Doch bevor es zu sanftmütig wird, drückt man kurz auf die Tube und holt uns wieder aus dem Dornröschenschlaf.

„Endeavour To Live“ ist nun wesentlich monumentaler und galoppiert auch mit mehr Tempo daher und das ist nach dem eher wankelmütigen Vorgänger die sehr gut gelungene Weiterführung die man sich wünscht. Erst nach und nach macht man sich wieder auf in flotteren Gefilden abzurocken und auch dem härteren, rüderen Anteil misst man mehr Augenmerk bei.

„All Eyes On Me“ ist noch etwas kantiger und unwirscher, doch bevor es zu plump wird korrigiert man diese Ausbrecher und reist das Steuer wieder rum. Wie auch immer man verwandelt diesen Song in eine ständig abwechselnde Nummer, die schlussendlich aber sehr ausgewogen tönt.

Die Eröffnung von „Bitter Vision“ übernimmt eine klassische Klaviereinleitung und diese wird von einem sehr gefühlvollen Gesang begleitet, der fast schon operettenhaft klingt. Wenn man vielleicht glauben mag dies sei langweilig oder gar zu kitschig der irrt, gute Soundkunst der etwas ruhigeren Art wird uns hier gekonnt und mit viel Klasse vorgesetzt. Auch ein gewisses folkiges Flair wird hier erzeugt und das klingt als wolle man uns hier zur Entspannung einladen. Dem kann man sich voll und ganz hingeben und diesen Song mit geschlossenen Augen genießen und sich auf eine weite Fantasiereise entführen lassen.

Aus diesem Fantasieschlaf reißt man uns mit dem drauf folgenden „Hour Glass“ hoch welches dem Hörer mit viel Geschwindigkeit um die Ohren gepfeffert wird. Zwar lässt man sich auch hier zu kurzen, langsameren Halten hinreißen, doch schon reißt man uns wieder aus diesem Ecke und jagt uns mit viel Bombast hoch und das dröhnt sehr imposant.

Sehr monumental und exorbitant ist nun der Bombast Happen „Red Winter’s Snow II: Blood and Stone“ ausgefallen. Harte Metal Klänge verbindet man sehr kolossal mit orchestralen Klängen. So gibt es an vorletzter Stelle noch etwas Opern härtere Kost, die man mit kantigen Härteelementen sehr wuchtig rüber bringt.

Ausklingen lässt man den Rundling mit dem ebenfalls sehr pompös ausgestatteten „Not The One“, welches noch einmal mit vielen prachtvollen Arrangements ausgestattet wurde. Dies komplettiert man mit einer guten Bretterschiene und so kann man auch zum Ende hin noch einmal seine Rübe kräftig rotieren lassen.

Fazit: Meckerer wird man sicher sofort hellhörig machen. Einfach nicht auf diese Hören, denn was uns geboten wird ist sehr durchdacht und nicht zu einfach. Dadurch kann man den Output nur den Genrefans empfehlen, diese bekommen allerdings genau das Richtige für den ansonsten doch eher tristen Alltag.

Tracklist:

01. Ray Of Hope
02. Twisting The Knife
03. Return From The Ashes
04. Relief
05. Icecold
06. Apathy
07. Endeavour To Live
08. All Eyes On Me
09. Bitter Vision
10. Hour Glass
11. Red Winter’s Snow II: Blood and Stone
12. Not The One

Besetzung:

Meike Holzmann (voc)
Chris Gutjahr (guit)
Lukas Palme (keys)
Jens Hartwig (bass)
Erik Seitz (drums)

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Biolence – Melodic Thrashing Mayhem

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Band: Biolence
Titel: Melodic Thrashing Mayhem
Label: Indipendent
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die portugiesische Metal Szene hat weit mehr zu bieten als nur Moonspell. Das mag vielleicht in hiesigen Gefilden zwar nicht ganz bekannt sein, aber es ist einfach so. Eine weitere Band aus dem südlichen Europa ist bei uns vorstellig geworden und hat uns ihr Material zum Rezensieren überlassen. Es sind dies die Thrasher von Biolence aus Villa Nvoa Gaia in der Nähe von Porto und die Burschen agieren wieSepultura zu ihren Glanzzeiten. Das aktuelle, zweite Lebenszeichen nach dem 2004 veröffentlichten Demo „Biolence“ ist nun „Melodic Thrashing Mayhem“ und das klingt wie eine Thrash Metal Massenvernichtungswaffe die uns von César (voc & guit), David (guit), Markito (bass) und Dani (drums) geboten wird.

Das „Intro“ ist eine Klangeröffnung wo man das Rad in Sachen Zeitgeschichte dreht und die Thematik Hiroshima/Nagasaki und dem Atombombenabwurf aufgegriffen hat. Gutes Flair welches man hier mit der Einleitung erzeugt.

Dieses wirkt sich auch auf den ersten regulären Track aus, welcher wie eine Thrash Atombombe einschlägt. „Biolence“ rotiert mit einer sehr ungeschliffenen und rohen Härte, kurze Groove Breaks ändern nur kaum am Atemberaubenden Tempo und man ackert mit einer Bretterschiene die viel Circle Pit Charakter aufweist. Die dadurch entstandenen Wegweiser und Eckpfeiler in Richtung Brasilien sind durchaus legitim und dennoch weiß die Mannschaft mit einer gehörigen Portion eigene Akzente zu setzen und geht so nicht in der breiten Masse unter. Kleinere Melodieeinlange bereichern das sehr schroffe Gesamtbild durchaus gut und verschaffen kurzzeitig eine Verschnaufpause, bevor man wieder in die Presche springt und mit einer wilden Agitation überzeugt.

Langsames Riff im Doombereich, welches sehr melodisch rüber kommt wird als etwas längere Eröffnung von „Land and Freedom“ genutzt. Nach gut 50 Sekunden zockt man aber ein wildes, eisiges Programm und auch der Thrash Anteil wird gekonnt mit vielen Death Linien verbunden. Doch weiterhin dominiert der Thrash Metal das Soundgeschehen. Wie die europäischen Kinder oder Brüder vonSepultura klingt diese Truppe, das habe ich bereits angemerkt und das kann man ruhig so stehen lassen, doch diese bekanntere Rhythmik ergänzt man sehr gut mit vielen eigenen Einfällen bzw. härteren Gemütsausbrüchen die mehr Richtung Norden tendieren. Das Tempo wird mit einer guten Auswahl quer durch die Palette gewechselt und somit kommt man sich hier wie auf einer Achterbahnfahrt vor.

Ein kleines Schmunzeln zaubert mir das Intro von „Blood of the Gods“ ins Gesicht, handelt es sich doch hier tatsächlich um einen Auszug aus der Schlacht von „Der Herr der Ringe“. Nachgesetzt wird mit einem melodischen, rasselnden Gitarrenspiel. Die doch etwas mehr im Black Metal fungierenden Gitarrenlinien wechselt man aber nach gut einer Minute ab und vielmehr hantiert man mit vielen Rhythmen im Bereich des Death/Thrash herum. Auch klingt das Ganze durchwegs nordischer, was eben der sehr breite heroische Amon Amarth Effekt ausmacht mit dem man uns hier die Ohren durch putzt. Billiger Abklatsch? Nein auf keinen Fall, sicher etliche Noten dabei die einem durchaus bekannt vorkommen und dennoch klingt man nicht etwa abgelutscht sondern überzeugt mit viel eigenem Charme. Glanzvoller, heroischer Bangertrack im Death/Thrash Metal der seine Wirkung erzielt und man heftigst aufgefordert wird zu Bangen.

„Pure“ ist eine deutliche Kurskorrektur, auch wenn man weiterhin etwas mehr nördlichere Death/Thrash Rhythmen durch die Boxen jagt. Viel verspielter und melodischer ist diese Korrektur ausgefallen. Zwar setzt man viele Eckpfeiler in Richtung Death Metal, doch wird das Geschehen immer mehr von der Thrash Metal Schlagseite dominiert. Zusätzlich gibt es noch einige Ingredienzien aus dem Groove und Modern Metal Bereich und fertig ist die bunte Mischung im Death/Thrash Bereich die zum Abgehen bestärkt.

Schlussendlich erledigt man noch den Rauswurf mit dem „Outro“ doch das ist nur ein Summen und darum eher nebensächlich, lieber noch einmal das Teil von vorne starten.

Fazit: Hämmernder Thrash/Death Metal der mit vielen Wegweisern Richtung Schweden, als auch Brasilien die Trommelfelle zum Vibrieren bringt.

Tracklist:

01. Intro
02. Biolence
03. Land and Freedom
04. Blood of the Gods
05. Pure
06. Outro

Besetzung:

César (voc & guit)
David (guit)
Markito (bass)
Dani (drums)

Internet:

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Tarabas – Das neue Land

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Band: Tarabas
Titel: Das neue Land
Label: TrollZorn Records
VÖ: 2010
Spielart: Melodic Pagan/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Melodischer Pagan Metal mit einem Spritzer Death Metal wird uns im Februar von den Magdeburgern Tarabas gegönnt. Die Sachsen Anhalter gibt es bereits seit 2004 gelten aber in hiesigen Gefilden noch eher als Geheimtipp. Dennoch mit dem Nachfolger von „Aus alter Zeit“ aus dem Jahr 2007 werden es Alexander May (voc & guit), Karl-Ludwig Stephan (voc & guit), Azalon (bass)und Cassian Heim (drums) schaffen Wikinger in hiesigen Gefilden zur Hörer bzw. Fanschaar hinzuzugewinnen. Das neueste Machwerk nennt sich „Das neue Land“ und wird Ende Februar via Trollzorn in den Ladenregalen stehen, also wieder einmal heißt es Rüstung zu recht kramen und Helme polieren es geht wieder zur Schlacht.

Das Titelstück „Das neue Land“ steht gleich zu Beginn an und wird sehr verhalten vom Stapel gelassen. Sehr melodisch und herb wird gleich im Anschluss der Angriff gestartet. Sehr stark wird das gemacht und dann folgt die komplette Schlacht und das neue Land wird gehörig ausgebeutet. Sehr treibende Rhythmik wird uns hier mit viel Hass und Wut um die Ohren gepfeffert und gleich im Anhang versucht man uns wieder mit satten Melodien zu umgarnen. Gutes Gebräu das hier das Blut zum Brodeln bringt.

„Weiße Pferde“ steht genau was der Titel aussagt, flotte galoppierende Rhythmik die es auf die Nackenmuskulatur abgesehen hat. Wer hier nein sagt kann nicht ganz dich sein, denn es wird dermaßen wild gezockt das es ordentlich aufwühlt und aufstachelt das faule Hinterteil hoch zu bekommen und abzugehen. Als Zwischenmahlzeit gönnt man uns einmal mehr sehr gut durchdachte Melodien die bis in die treibenden Tempos verstrickt wurden. Vor allem der immer wieder schallende heroische Gesang ist ein weiter Zusatz der Freizeitkriegern gewiss gefallen wird.

Mit viel Hass und Wut wird nun beim darauf folgenden „Der Niedergang“ dahin geschrettert. Dem Namen entsprechend zockt man erneut ein wildes Programm runter und dennoch weiß man aus simplen Strukturen gekonnt auszubrechen. Hier allerdings wird das eher dezenter vollzogen und somit steht eher Black Metal lastiges Geschretter sehr schönen, als auch heroischen Melodien gegenüber. Gut stimmt man diese Aufeinander ab und dennoch hat das wildere Gemetzel deutlich die Oberhand, also Nacken einölen und Abbangen bis zum Exzess.

Eine ruhige Gitarrenline als Einklang bietet man uns nun bei „Lost belief“. Vorerst wird ruhiger und besonnen musiziert, doch lange braucht man auf einen Wutausbruch auch hier nicht warten und den bekommen wir alsbald geboten. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und somit mischt man hier hasserfüllte Klänge mit sehr melancholischem Melodiespiel. Gute Mischung die ein weiteres Mal einen Ausbruch aus simplen Strukturen zulässt.

Die Drachenschifffahrt geht nun mit dem sehr melodischen Happen „Hinter den Toren“ weiter. Die Geschwindigkeit wurde hier wesentlich gesteigert und immer wieder gibt es von der ansonsten schallenden, eher im stampfenden Bereich angesiedelten Rhythmik abgesehen etliche Blitze im Speedigen Bereich. Ein sehr orchestraler Mittelteil erweitert das Ganze noch und dies vollzieht man mit vielen hymnischen Beilagen, bevor man noch einmal zum Angriff ins Horn bläst und bis zum Ende hin weiter schrettert bis die Finger bluten.

Mit Kriegstrommeln uns sehr nordischen Bathory lastigem Gitarrenspiel setzt man uns nun „Intermezzo“ vor. Als eine weitere, gute Idee zeigen sich die hier verarbeiteten Streicher als auch Flamenco Gitarren. Wenn man auch nicht der unbedingte Fan von Instrumental Stücken ist, hier wird man einer, denn dieser Track geht ordentlich unter die Haut und das unterstreicht das Können der Truppe.

„Das neue Land (Teil 2)“ steht nun an und hier wird uns ein Gemisch aus heroischem, pathetischem Soundklang und weitläufigen Melodien geboten. Immer wieder bricht man aus diesem Grundsound flotter und bretternder aus und dabei spielt man sich viel wutentbranntem Tempo die Finger wund. Bangen bis die Nackenschmerzen ist hier angesagt und zwischendurch dürfen immer wieder die Schwerter und Methörner gehoben werden. Schön eingebettet und durchdacht das muss man neidlos zugeben.

Mit dem Titel „Bruderschaft“ und dem dahinter stehenden Stück hat man genau das geschaffen was man erwartet. Ein breites heroisches Brett mit vielen scharfen Ecken und Kanten und satten Mitgrölparts, als hier heißt es auf die Tische füllt die Hörner und abgehen bis man nicht mehr kann. Hier bietet man einen Track der eben durch viele starke und schroffe Breaks einen guten Partysong bietet zu dem Getanzt aber auch infernal gebangt werden darf.

Sehr verhalten und dunkel läutet man nun im eher doomigen Spiel „Reason why“ ein. Schroffe, kantige Riffs werden von einem dominanten Bassspiel begleitet und vorerst wirkt das Ganze eher stampfen. Auch wird es wesentlich Death Metal lastiger was man mit vielen tiefen Growls verstärkt. Dennoch kommt es immer wieder zu einigen Wechseln in die Pagan Ecke, wenngleich hier der Death Metal sehr stark das Geschehen dominiert. Unterstütz wird das Ganze noch von vielen satten Melodieschüben, diese kommen aber nur an und ab zum Einsatz und so herrscht hier ein wütender, eisiger Wind vor.

„2012“ ist nun wesentlich melodischer eingespielt worden und auch hier beherrscht das Geschehen eher typischer Death Metal und dieses Feeling wird nur durch viele hasserfüllte, harsche Shouts unterbrochen. Somit steht an zehnter Stelle erneut eine eher fast schon reinrassiger Melodic Death Metal Happen am Programm. Macht auch nichts, denn das ganze klingt weiterhin eher nordischer angehaucht.

Back to Pagan buisness heißt es nun mit „Die Geißel der Erde“. Bei diesem Song kreischt der Fronter auch wie ein Sadist ins Mikro und sein grunzender Kollege unterstützt dies sehr kräftig. Die beiden Geiseltreiber wissen wie man uns aufwiegelt und dabei hilft die Rhythmusfraktion natürlich tatkräftig. Gemeinsam wird ein sehr eisiges Programm abgehalten das uns wie bei eine Flipperkugel hin und her buchsiert. Gutes Wechselspiel mit vielen treibenden Tempowechseln die zum Abgehen einladen.

Was zählt ist die „Erinnerung“ und die leitet uns nun aus dem Silberling raus. Sehr folkige Klänge hat man hier als Einführung parat und das sehr fröhliche Flötenspiel lässt es bereits erahnen das man hier noch einmal mit gefletschten Zähnen weiter machen wird. So ist es dann auch und hier geben Tarabas noch einmal eine breite Mischung aus Pagan und Death Metal mit viel Melodie im Blut zum Besten.

Fazit: Wem simpler Pagan Metal zu wieder ist der ist hier genau richtig. Die Jungs zelebrieren ein sehr vielschichtiges Programm und werden sich mit Sicherheit in kurzer Zeit eine breite Fanschaar erspielen. Pagan meets Death Metal Fans most welcome!!!

Tracklist:

01. Das neue Land 6:43
02. Weiße Pferde 6:08
03. Der Niedergang 6:10
04. Lost belief 6:09
05. Hinter den Toren 6:19
06. Intermezzo 3:34
07. Das neue Land (Teil 2) 5:25
08. Bruderschaft 7:04
09. Reason why 4:15
10. 2012 7:26
11. Die Geißel der Erde 9:14
12. Erinnerung 6:30

Besetzung:

Alexander May (voc & guit)
Karl-Ludwig Stephan (voc & guit)
Azalon (bass)
Cassian Heim (drums)

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High Spirits – High Spirits

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Band: High Spirits
Titel: High Spirits
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Hardrock/ Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Welcome to the planet Metal heißt es mit den aus Chicago, Illinois stammenden Metal Recken von High Spirits. Chris (voc), Mike (guit), Scott (guit), Bob (bass) und Ian (drums) haben zwar schon ihr selbstbetiteltes Album schon released, doch das auch im hiesigen Europa die Metal Welt nicht auf das Machwerk verzichten muss hat man sich entschlossen via High Roller Records „High Spirit“ am 15.03.2010 noch einmal veröffentlichen. So ist das Debütalbum der 2009 gegründeten Truppe für all jene die auf eine gut durchdachte Mischung aus US Metal und N.W.O.B.H. stehen.

Wie eine Granate aus den alten Tagen des englischen Stahls klingt „Torture“ das trotz seiner sägenden Gitarrenklänge sehr melodisch rüber kommt. Sehr gut verbinden die Amis hier den Metal, als er noch in den Kinderschuhen stand. Mit viel Charme zelebriert man hier ein recht knackiges Programm und mit viel Tempo hat man es eindeutig auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen. Bang Your Head until it hurts heißt es hier.

„Night after Night“ kommt bei der Eröffnung deutlich rockiger daher. Auch weiterhin baut man diese Rhythmik der etwas stampfenden Art aus und reichert selbige mit vielen Einflüssen des britischen Metal an. Die dadurch entstandene Mischung ist sehr gelungen und auch weniger Tempo wissen die Jungs wie man vordringt und das bis in die tiefste Winkeln des Körpers. Dabei ist die raue Produktion behilflich und das kommt dem authentischen Soundgefühl sehr gut zu Hilfe.

Mit viel Super Benzin im Tank rattert nun „Wanted Dead“ daher. Von der Rhythmik her erinnert man mit einem feisten Grinsen ganz stark an Motörhead. Dennoch dass man nicht komplett in die Lemmy Ecke driftet dafür sorgt der Frontmann, der wie ein Sohn des Saxon Fronters Biff Byford klingt. Somit wechselt man auch hier immer wieder zwischen den besagten Bands hin und her und das lässt viel Biker Feeling aufkommen. Also rauf auf den Ofen, den Track laut aufgedreht und mit Vollgas auf der Chopper dahin gebrettert, so wie es High Spirit hier tun.

Kürzer, prägnanter und speediger mit einer soliden Spieltechnik serviert man uns nun „I need to know“. Als Ergänzung zu dieser Rhythmik streut man noch satte Melodic Solis darüber und verfeinert diese mit sanften Chorgesängen. Dadurch wirkt der Song wie eine speedige Melodic Hymen und somit als Huldigung an den Metal der Frühachtziger Tage.

Ein sattes Soli läutet nun „Wings of Fire / Don’t look Down“ ein. Diese Eröffnung vollzieht man etwas länger und schlussendlich findet man wieder einen Weg zurück in etwas hymnischere Gefilde. Dem passt man auch die Geschwindigkeit an. Somit schallen hier dermaßen heroische Soundfragmente die man reichlich mit sanfteren Melodieschüben erweitert.

Genug dem pathetischen Soundklang gehuldigt, mit „Never going Back“ gibt es wieder eine Bangergranate vor dem Herrn die zum selbigen bestens animiert. Speediger Track mit vielen rauen Ecken und Kanten. Als Wechsel soliert die Axtfraktion mit vielen Solis ab, die an alte Saitenarbeit der eisernen Jungfrauen ihres Killer Albums erinner. Gut ausgewählt werden diese ins Gefecht geworfen und gleich im Anschluss brettert der Trupp wieder mit viel Schmackes dahin.

Um Ecken rotziger und rauer wird uns nun „Midnight Lady“ um die Ohren gepfeffert. Mit einem kleinen, rockigen Antlitz wird dies getan und dabei hat man auch einige groovige Beilagen drauf die man ganz leicht in den rockigen Grundsound eingebaut hat. Das Gebräu lässt viel shakiges Partyfeeling zu und dadurch kann man hier mit viel Tempo abhotten.

Mit viel N.W.O.B.H.M. Pathos wird nun „Calling Out to You“ ins Gefecht geworfen. Melodischer Happen, der immer wieder durch eine etwas knackigere, herbere Gitarrenarbeit aufgewertet wird. An und ab solieren sich die Axtmänner die Finger wund und diese müssen erwähnt werden, denn diese klingen dermaßen geil das es einem eine Gänsehaut beschert.

„Set Me Free“ klingt ja fast schon nordisch und ich hätte hier fast geglaubt es handelt sich um eine Huldigung an Bathory. Nun gut ganz so heiß wird der Brei nicht gegessen. Sicher sind viele nordische Einflüsse hörbar, die auch von vielen Pagan/Viking Bands verwendet werden, doch weiterhin baut man auf die gediegene Mischung aus British Steel und reinem US Metal. Der zusätzliche Einfluss lässt den Track aber recht spritzig erscheinen und der Hörgenuss wird um Ecken gesteigert. Hier tobt man sich recht fleißig aus und ackert sich durch ein reichhaltiges Programm hindurch das zu gefallen weiß.

Zwar wird „High Spirits“ mit einem sanften Chorgesang eingeläutet, doch schon heißt es rauf auf die gesattelten Pferde und dahin galoppiert. Sehr gute, dermaßen geile Priest Riffarbeit schallt hier das man komplett ausflippen möchte. Zusätzlich verschönert man dies mit einigen Melodieerweiterungen, doch diese werden auch schon wieder von der bretternden Rhythmik abgelöst. Da bleibt einem nur noch zu sagen geiler Schluss und man wurde von vorne bis hinten mit traditionellem Metal der Frühphase verwöhnt und es bleiben keine Wünsche offen.

Fazit: Freaks und Fans des N.W.O.B.H.M. werden einen Freudentanz abhalten und auch die Freunde des US Metal können hier bedenkenlos zulangen. Durch so viel Old School Feeling das hier versprüht wird rate ich das Album aber nur Fans die genau auf diese Stilrichtungen stehen, den man kann wohl Metal Freaks jüngeren Alters nur spärlich hinter dem Ofen hervor holen.

Tracklist:

01. Torture 3:23
02. Night after Night 4:27
03. Wanted Dead 3:26
04. I need to know 2:52
05. Wings of Fire / Don’t look Down 5:35
06. Never going Back 3:38
07. Midnight Lady 3:04
08. Calling Out to You 2:42
09. Set Me Free 4:00
10. High Spirits 5:28

Besetzung:

Chris Black (voc & bass)
Scott (guit)
Mike (guit)
Bob (bass & voc)
Ian (drums)

Internet:

High Spirits @ Facebook

High Spirits @ MySpace