Start Blog Seite 832

Mooncry – Rivers Of Heart

0

Mooncry – Rivers Of Heart (CD Review)

Band: Mooncry
Titel: Rivers Of Heart
Label: SAOL / H’Art / Zebralution
VÖ: 2010
Genre: Dark Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Der Mond über Baden-Württemberg verdunkelt sich. Mit wem? Ganz klar mit Mooncry, die Dark Metaler und ihr neuestes Werk „Rivers of Heart“ stehen für sehr gustiös in Szene gesetzte Dunkelmusik der Extraklasse. Jenseits von allen Kitsch Klischees wird eine prächtige Dark Metal Soundwand aufgefahren der sich der geneigte Genre Fan nicht entziehen sollte. Weiters klingt das Album auch beim mehrmaligen Durchlauf nicht abgenutzt, sondern man entdeckt es stets von einer neuen Seite.

Ungewohnt thrashig wird „Seconds In Time“ angestimmt und durch den leichten Bombastsound erinnert man zunächst etwas an die Frühtaten von Blind Guardian. Auch kommt man Schrittweise etwas mehr in den Power Metal Sektor. Verrat? Wohl kaum und wer Dark Moon aus Deutschland geliebt hat, wird mit diesem Stück seine Trauer über das viel zu frühe Auflösen verlieren. Die oftmals eingesetzten Bombastschübe wirken nicht überladen oder gar zu schmalzig, nein ausgewogen kommen selbige als Ergänzung stets zum Einsatz.

Mit „Memories Drowning“ schiebt man sogleich den nächsten Song in einer identen Spieltechnik nach. Allerdings wissen die German Dark Metaller genau wo sie Hand anlegen müssen, um nicht zu unschöpferisch zu klingen. Einige Veränderungen lassen den Song schlussendlich sogar etwas theatralisch klingen. Wie eine kurze Dark Metal Oper kommt einem somit der Song bei mehrmaligen anhören vor.

Sehr idyllisch und doch mit einer dunklen Romantik angehaucht wird nun „Ghosts Of Mind“ angestimmt. Die sehr runter ziehende Melancholie lässt einen laut aufhorchen und versetzt einen sofort in ein eisig – kaltes Eck. Nach gut 50 Sekunden kickt man uns aber aus diesem Eck gewaltig raus und man prescht mit festem Tritt dahin. Auch hier kommen erneut theatralisch wirkende Komplettierungen zum Einsatz und mit diesen verfeinert man ganz geschickt die Power angehauchte Rhythmik. Auch von einem guten Schuss aus dem Rabenschwarzen Sektor schreckt man nicht zurück und rundet somit sehr gut den Song damit ab.

Stark orchestral beeinflusst wird nun „Grief And Hope“ eingeläutet. Die feinen Streicheransätze lassen ein harmonisches – beruhigendes Flair aufkommen. Auch hier wird nicht durch die Bank die Romantik verwendet und nach gut einer Minute greift man etwas stärker durch. Wiederum wird einem schnell bewusst dass die Jungs ein gutes Händchen für theatralisch wirkende Musik haben. Diese Technik wird uns an dieser Stelle etwas konzeptioneller wirkend und wiederum mit Metal Oper Flair vorgetragen. Erinnert mich persönlich, vor allem an dieser Stelle wie an eine raue, ungeschliffene Mischung aus Savatage und Trans Siberian Orchestra und das unterstreicht den Ideenreichtum mit dem die Baden Würtenberger zur Sache gehen.

Sehr bedrohlich und doch besinnlich stimmend erschließt sich einem der Start von „Rivers Of Heart“. Mit ruhenden stark aus dem Maiden Sektor beeinflussten Gitarren, als auch Basslinien wird aufgegeigt. Sehr stattlich und mit dieser, erneuten ruhigen Einleitung weißt man weiterhin das Interesse zu wecken. Old School lastig? Wohl kaum, denn nach gut 1:24 Minuten greift man deutlich moderner und leicht Gothic beeinflusst in die Saiten. Meiner Meinung nach eine sehr gute Verbindung des Stils mit Dark und symphonisch angehauchten Power Metal. Dieser Dreizack geht ungemein stark unter die Haut und wird noch durch hymnische Gesänge sehr gut abgerundet.

Auch bei „Into The Night“ ist man dem Old School Metal etwas angetan, rockt in diesem etwas länger, doch sofort werden modernere, sattere Soundeinflüsse zum Einsatz gebracht. Diesmal wird es sehr stark symphonisch und die Mischung aus derben Rock Gitarren und satten Symphonieansätzen sind gelungen vermischt worden.

Das satt – ruhig vorgetragene „Hopeless Play“ ist ein klasse Song, bei dem man deutlich mehr die romantische Richtung einschlägt. Hauchzart wird uns hier ein ruhig – idyllischer Song zum Besten gegeben, den man mit ganz leichten Balladenstrukturen durchzogen hat. Weiterhin baut man auf ein konzeptionelles Erscheinungsbild und das bietet man durch Einsätze und Ergänzungen aus dem Orchesterbereich. Wirkt vor allem an dieser Stelle leicht Medival beeinflusst, doch nur auf diese Richtung baut man nicht auf und so gibt es auch einen deutlich dunklen Schuss der das Stück gelungen ausgeklügelt klingen lässt.

Heroisch schreitet man zu Beginn von „Suffer My Pain“ zur Tat. Leicht nordisch angehaucht serviert man uns dadurch ausgewogene Klangkunst, die aber nach der Einleitung sofort in einem dunklen, eisigen Keller mündet. Aus diesem buchst man mit bretternd – thrashigen Rhythmen aus und dabei wird eine gute, temporeich sehr stark gesteigerte Fahrt geboten. Man bleibt dieser Linie treu und wirkt dadurch deutlich ungehobelter. Auch vom Gesang her werden ähnliche Veränderungen bemerkbar und der Frontmann kommt durch einen leicht gurgelnd wirkenden Einsatz sehr schroff rüber. Sehr gute Erweiterung auf diesem Album das man dankend und wohlwollend aufnimmt.

Sehr ruhig lässt man nun den letzten Song im Bunde, „Among The Fallen Leaves“ anlaufen. Man versprüht wieder binnen Zehntelsekunden ruhiges – idyllisches Flair. Auf dieses wird weiterhin aufbaut und somit bekommen wir noch einmal ein genussvoll in Szene gesetztes Stück, bei dem man schlussendlich alle Register zieht. Die stark, aber ruhig wirkenden Metal Opern Parts wurden mit einer sehr starken, dunkel – melancholischen Stimmung unter Dach und Fach gebracht und das setzt dem Ganzen noch buchstäblich die Krone auf.

Fazit: Ein Hammeralbum, das nicht nur unbedingt die Dark Metal Szene überzeugt. Power Metaller, welche einen Hang zu theatralischer Soundtechnik haben, als auch symphonische Gothic Metal Liebhaber kommen hier vollends auf ihre Kosten. Hut ab, mit viel Einfallsreichtum und guten Sounderweiterungen hat man ein Album geschaffen das einen richtig gehend durch die musikalisch erzählte Geschichte fesselt.

Tracklist:

01. Seconds In Time
02. Memories Drowning
03. Ghosts Of Mind
04. Grief And Hope
05. Rivers Of Heart
06. Into The Night
07. Hopeless Play
08. Suffer My Pain
09. Among The Fallen Leaves

Besetzung:

Sali Hasan (voc)
Berthold Miller (guit)
Enrico ‚Enno‘ Hahn (keys)
Alexander Schwenk (bass)
Peter Zimre (drums)

Internet:

Mooncry Website

Mooncry @ Facebook

Mooncry @ MySpace

Mooncry @ YouTube

Züül – Out of Time (Cd)

0

Band: Züül
Titel: Out Of Time
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Für die Freunde des Retro Metal haben das Label High Roller Records die nächsten Helden angeheuert, die dem alten Stahl frönen. Es gibt wohl viele Bands die alten Glanztaten a la Iron Maiden, aber auch Motörhead nacheifern. Keine Band aber verschafft sich mit solch einem Charme für Gehör wie die Jungs von Züül. Die aus Illinois stammenden Burschen haben obwohl sie aus Amerika stammen eine Spielweise drauf, die eher in den Frühachtzigern in England üblich war. Dennoch erspielen sich die Amis auf ihrem ersten Lebenszeichen locker in die Herzen vieler Metaller die auf eine gute Brise NWOBHM stehen, welcher allerdings aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten stammt. Am 20.04.2010 wird der Silberling von The Baron Batteau (guit), Mike „The Butcher“ Bushur (guit), Hateful Jared (guit), Bob Scott (bass) und The Mosquito Hawk (drums) zu haben sein. Wer also auf die bereits alten genannten Helden steht sollte sich schon mal jetzt den Release Termin dick im Kalender anstreichen, denn die Amis sind mit ihrer Mischung des NWOBHM auf dem Siegeszug.

„Out of Time“ rotiert mit einer rhythmischen Mischung aus Motörhead meets Angel Witch und alte Iron Maiden daher. Somit beweisen die Amis das traditioneller Heavy Metal mit leichtem britischen Einschlag nicht zwangsläufig von der Insel kommen muss. Vor allem die weitläufige Mischung hat es in sich und weiß sich durchaus aus der Masse durchzusetzen. Die sagenhaften Maiden lastigen, melodischen Riffs sind einfach göttlich und treiben die Speerspitze voran. Dies trägt man mit einem sehr adretten, flotten Tempo vor und das weiß zu gefallen.

Weiter geht es mit dem viel rotzigeren „Warriors“, dem man auch kleinere Punk Messerspitzen als Zusatz hinzu gegeben hat. Weiterhin baut man auf eine flotte Rhythmik die einen ohne Missverständnisse zum Bangen verleitet. Das ganz besondere Etwas ist der Sound den man hier gefunden hat. Sicher nicht neu, aber dennoch bewahrt man mit simpleren Effekten das Reinheitsgebot. Darüber streut man noch kleinere Teutonen Metal Einflüsse und verpackt diesen in einem sehr knackigen Packet das wie eine Bombe entzündet.

Holla, „Executioner“ klingt von der Rhythmik her wieder sehr stark nach Motörhead. Mit simpler, schroffer Technik galoppiert die Truppe hier sehr speedig dahin. Doch auch hier findet man eine breite Auswahl an britischem Stahl und so schallen auch zeitgerecht wieder melodische Iron Maiden Solis und das Programm was uns hier geboten wird dürfte der Kuttenfraktion sehr gefallen. Eine Mischung aus beiden Bands mag zwar nicht einfallsreicht klingen, doch die Amis wissen wie man diese Elemente mit dem Bandeignen Sound verbindet. Unterm Stricht kommen hier sehr adrette Bangerrhythmen raus und dabei lässt es sich die Rübe mit viel Freude kreisen.

„Warhammer“ rattert nun sehr bretternd daher und wird durch viele melodische Einlagen unterwandert. Etwas mehr in den amerikanischen Metal Sektor wird hier gelenkt. Viele Fäuste reckende, als auch Banger lastige Momente wurden hier gekonnt auf einen Konsens gebracht. An und ab wird es kurz hymnisch, doch schon springen die Jungs wieder in die Presche und rattern wie ein alter T-34 Panzer daher. Für Traditionalisten eine flotte Hymne vor dem Herrn.

Deutlich rockiger und punkiger setzt man mit „Air Raid“ nach. Für meinen Teil ist dieser Track nicht so stark ausgefallen wie seine Vorgänger. Zu schroff und zu wirr erscheinen hier die Linien.

Ohne wenn und aber knallt man nun wieder mit „Backstreet Crawler“ daher. Zwar baut man auch hier auf eine etwas rockigere und punkigere Mischung. Allerdings bei diesem Track wird eine Lunte gelegt die mit einer Wucht gezündet wird. Nach diesem Beben denkt man vielleicht zwar das es längere, ruhigere Breaks gibt, doch sogleich belehren uns die Amerikaner eines besseren und brettern wieder mit viel Freude dahin. Auch verabschiedet man sich weites gehend von englischen Elementen und frönt deutlich mehr amerikanischen Metal Einflüssen der Frühphase.

„Darkness on the Ice“ wird mit einem sehr räudigen Bassspiel eingeläutet. Sehr tolle Idee die das Ganze etwas rotziger klingen lässt. Dadurch kommt etwas Groove auf, aber schlussendlich hat man hier eine etwas shakigere Nummer eingebaut die amtlich kracht und das nach allen Regeln der Kunst des Heavy Metal. Dies trägt man uns mit einem breiten Grinsen und einem Hang zum 80er Stahl vor, allerdings klingt das Stück nicht zu altbacken.

Weiter geht es mit „Ride Ride“ welches wesentlich klarer rüber kommt. Superbe Ablöse, die viel verspielter klingt. Dennoch baut die Truppe weiterhin auf eher leichtere Kost die unmissverständlich zum Bangen verleiten.

Den finalen Todesstoß versetzt man uns mit dem leichten melodisch – thrashigen „Return to Yagi“. Noch einmal geben Züül alles um die Meute zu unterhalten und das gelingt ihnen mit dieser flotten Nummer spielend. Mit vereinten Kräften werden noch einmal alle Reserven ins Gefecht geworfen.

Fazit: Englisch beeinflusster Stahl, der allerdings aus Amerika kommt. Alles in allem tolles 80er lastiges Albm, welches aber nur wirklich für Fans dieser Musik gedacht ist. Gesetz dem Fall das man ein Freund des Modtörhead – Iron Maiden Sounds der Frühphase ist kann man hier viel entdecken.

Cadaver Race – Cadaver Race

0

Band: Cadaver Race
Titel: Cadaver Race
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal/Metalcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Beim durchlesen des Beipackzettels der Truppe Cadaver Race denkt man sofort es handelt sich ohne Umschweife um so eine Grunz/Schweinchen Band. Auch der Titel tendiert eher in die Grind Richtung. Dennoch belehren uns Geissi (voc), Blue Beer (guit), Jesus (bass) und Blechgoschn (guit) eines besseren. Thrash Core like kommt diese Demo daher und somit erinnert man mich persönlich ganz stark an die Kollegen von Replica. Mit einem Unterschied, diese Mannschaft legt noch einen Affenzahn mehr drauf. Man mag das sehen wie man will mit den Core Bands, ob nun alle gleich klingen oder nicht ist in diesem Falle egal. Mit viel Spielfreude und einer amtlichen Portion Wut/Härte ballern die Jungs ihre 5 Tracks runter das einem Hören und Sehen vergeht. Weiters ist besonders der Sound dieser Eigenproduktion hervor zu heben. Sehr professionelles Teil welches man uns mit diesem ersten Lebenszeichen vorsetzt.

Einen etwas krankhaften Titel hat man für den Track Nummer Uno gewählt. „Kampf der Scheisse“ wird mit leicht angehauchten Bass – Elektro lastigen Sound begonnen. Sofort legen die Jungs aber ein Affentempo drauf und die wilde Jagd kann somit beginnen. Viele Ähnlichkeiten bestehen zwischen ihnen und der bereits von mir erwähnten Marchtränker Thrash Core Truppe. Als gewissen Abstand zu den Szenevettern hat man einen eher schrofferen Brettersound gewählt. Kaum lässt man Melodien in den Vordergrund und so wirkt alles sehr ungehobelt und rau. Guter Abgehkraftstoff ist dadurch entstanden, zu dem man sich so richtig schön im Mosh Pit gehen lassen kann.

Mit „If Hope was more Normal than Apathy and Cynicism“ legt man sofort eine weitere Circle Pit Nummer nach. Mit viel Super Benzin im Tank wird weiterhin ordentlich Fahrt aufgenommen. Lediglich leichtere Melodiezüge kommen zum Vorschein. Ganz Oberwasser lässt man aber selbige nicht bekommen. Öfters tendiert man in eine etwas Brutal Death lastigere Richtung, welches eine weitere Bereicherung im Gesamtkonzept bietet. Auch was die Vocals betrifft zeigt man sich deutlich wechselhafter. Raue Thrash Shouts treffen immer wieder auf ordentliche Death Growls bei denen uns der Fronter mit einem dermaßen kraftvollen Gebrüll einen ordentlichen Wind um die Ohren bläst.

No, na hätte es zu meiner Kindheit bei der Aussage „Rambo saves the Day“ geheißen. Einen etwas militärischen Beigeschmack legt man zur Einleitung auch hin, was mich etwas an One Man Army & The Undead Quartet erinnert. Auch tendiert man oftmals etwas mehr in die Thrash Richtung, was vor allem zu Beginn des Stücks etwas traditioneller klingt. Lange schwelgt man aber nicht in diesen Allüren und richtet den Sound wieder deutlich moderner aus. Dennoch wandelt die Truppe auf einem sehr schmalen Grat zwischen beiden Spieltechniken. Auch klingt das Stück etwas ausgefeilter und mit mehreren Passagen.

Einen erneuten Blitzstart legte man nun bei „…but alive“ hin. Die rollenden Gitarren münden immer wieder in fetziges Thrashgewitter. Gute Wechselkombination die dadurch entstanden ist, auch die immer wieder gebotenen shakigen Unterbrecher werten das Stück um Ecken auf. Mit viel Druck wird weiterhin alles in Schutt und Asche gelegt was sich den Jungs in den Weg stellt.

Leider viel zu früh ist auch schon wieder mit „Losing Perspective“ das Ende nah. Vermehrt rückt man zum Abschluss noch einmal in die raue, rotzfreche Ecke. Lediglich bei einigen Gitarrenparts zeigt man sich etwas verspielter, ansonsten hat man sich auf ein Neues zu einer schroffen, bretternden Spielweise zum Abgehen entschlossen.

Fazit: Immer wieder entdeckt man strahlende Goldstücke in der österreichischen Metal Szene. Eine davon sin die Jungs von Cadaver Race. Mit lockerer Spielweise und einer guten Portion Härte setzte man sich locker vor viele Szene Kollegen. Zu solch einer Demo kann man den Jungs nur gratulieren, das macht ihnen nicht so schnell jemand nach.

Tracklist:

01. Kampf der Scheisse 2:53
02. If Hope was more Normal than Apathy and Cynicism 3:34
03. Rambo saves the Day 4:09
04. …but alive 3:32
05. Losing Perspective 4:15

Besetzung:

Geissi (voc)
Blue Beer (guit)
Jesus (bass)
Blechgoschn (guit)

Internet:

Cadaver Race @ Facebook

Cadaver Race @ MySpace

At the Soundawn – Shifting

0

Band: At the Soundawn
Titel: Shifting
Label: Life Force Records
VÖ: 2010
Genre: Alternative, Post Rock
Bewertung: 2/5
Written by: Chris Egger

At The Soundown aus Italien sind mir ja bisher nicht bekannt, da lasse ich mich gerne überraschen was das Quintett auf dem zweiten Album mit dem Titel Shifting so bietet.

Teilweise sehr ruhig, teilweise auch etwas aggressiver wird uns ein sehr schwer zu beschreibender Mix geboten. Teilweise spielt man einfachen Hard Rock driftet jedoch dann wieder in den Progressive Rock ab, klingt teilweise nach Porcupine Tree ohne natürlich nur annähernd die Klasse der Engländer zu erreichen. Der Einsatz von Trompeten bringt zwar noch etwas mehr Abwechslung in das Album ohne es letztendlich großartig unter den vielen aktuellen Alben hervorzuheben. Auch wenn man ein paar positive Elemente (vor allem der cleane Gesang von Luca De Stefano kann überzeugen) in den Songs findet muss man doch eingestehen, dass auch durch das künstliche in die Länge ziehen der Stücke doch kein überragendes Album herausgekommen ist. Nach gut 45 Minuten sind die 7 Stücke der Italiener aber auch schon zu Ende und es bleibt nur zu sagen, dass irgendwie alles doch relativ langweilig geworden ist.

Tracklist:

01. Mudra: In Acceptance And Regret
02. 7th Moon
03. Caofedian
04. Drifting Lights
05. Black Waves
06. Hades
07. Prometheus Bring Us The Fire

Besetzung:

Mirco (voc)
Andrea (guit)
Matteo (guit)
Alessio (bass)
Enrico (drums)

Internet:

At the Soundawn Website

At the Soundawn @ MySpace

Van Canto – Tribe of Force [A Cappella Metal] (Cd)

0

Band: Van Canto
Titel: Tribe of Force [A Cappella Metal]

Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Power A Cappella

Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wenn Man A Capella Metal hört müsste man als Traditionalist natürlich sofort das Weite suchen, aber halt hier handelt es sich nicht um einen geistigen Hirnpfurz von irgendeinem Egomanen. Es sind vielmehr die deutschen Herrschaften und Gesangsakrobaten von Van Canto die mit ihrem zweiten Machwerk vorstellig werden. „Tribe of Force [A Cappella Metal]“ ist nun das nunmehr dritte Album das man uns aufs Gehör drückt und Freunde des Metal die es auch mal etwas anders haben wollen seien hier besonders aufgerufen sich einen Einblick ins Album zu verschaffen. Sly (lead voc), Inga (lead voc), Stef (lower rakkatakka-voc), Ross (lower rakkatakka-voc), Ike (deep dandan-voc) und Basti (drums) haben wieder ihre Organe ausgiebig geölt und schon kann die Reise mit den deutschen Gesangsakrobaten auch schon los gehen.

Sehr hymnisch eröffnet man mit „Lost Forever“ und auch die Weiterführung hat ein gewisses Flair das eher im Power Metal angesiedelt ist. Sehr versiert führt man uns wieder durch eine weite Fantasy Landschaft und dabei wird es oftmals immer wieder deutlich flotter, bevor man wieder in die Midtempoecke zurück Ecke. Nahtlos übergeben sich die Vocalisten ihre Parts und vor allem die Frontnachtigall muss hier besonders hervor gehoben werden, denn sie säuselt nicht etwa ins Mikro nein sie weiß wie man sich sehr stark von der Masse der vielen Opern und Soprano Klone abhebt. Zum Ende hin schlägt man noch um einen Tick mehr die melodische Ecke ein bevor das Stück wieder hymnischer beendet wird.

Ein sehr kraftstrotzender Track ist nun „To Sing A Metal Song“ und dabei schlägt man durchwegs groovige und auch moderner, flotte Rockpfade ein. Vor allem das Rakkatakka von Stef geht bis tief in die Magengegend und durchwühlt selbige ausgiebig. Nicht möglich mit Stimmen so etwas zu erreichen, nun denn probiert es doch einmal mit einer voll aufgedrehten Anlagen und ihr wisst was der Rezensent meint. Sehr true metallisch, ja fast schon Manowar like streut man einen kleine Beimischung immer wieder als Break ein, kommt sehr spritzig rüber, dass muss man schon anmerken. War noch Miss Inga vorher gleichberechtig am Mitsingen hat man sie bei diesem Stück etwas aufs Abstellgleis gestellt, dadurch kann sich die Stimme von Sly wesentlich besser entfalten.

Wem z.B. Blackmore‘s Night recht gut gefallen und es dennoch etwas temporeicher mag, der wird auf der Langrille bei „One To Ten“ fündig. Van Canto schaffen es spielend eine Mischung aus Medival Metal und typischen Power Metal Trademarks auf einen Punkt zu bringen und das nur mit dem Einsatz eines Drum Kits das verwundert mich immer wieder. Dieser Song wurde auch etwas hymnischer und heroischer eingespielt. Im letzten Drittel kommen doch tatsächlich E-Gitarren zum Einsatz, das wertet das Stück um Ecken auf. Vielleicht sollte man dies in der Zukunft etwas mehr in Betracht ziehen, glaube das würde dem Ganzen noch die Krone aufsetzen. Hier hat man durchwegs wieder beiden Lead Vocalisten Platz verschafft ihr Können unter Beweis zu stellen und etliche Duette sind einfach dermaßen geil dass man schon eine Warnung vor Suchtfaktor aussprechen muss.

Wiederum grooviger ist nun das folgende „I Am Human“ ausgerichtet worden. Dennoch die Herrschaften aus den deutschen Landen spielen sich auch hier mit vielen Ingredienzien aus dem heroischen Bereich und als Zusatz gibt es vor allem durch die Fronterin einige liebliche Einsätze. Das Tempo wurde etwas in die verhaltene, aber dennoch galoppierende Ecke gedrängt und so ist dieser Song etwas mehr für den gemäßigten Tanz gedacht. Immer wieder unterbricht man dies mit einer verträumten Breitseite und alles miteinander wird sehr gut verbunden und das bescheinigt die hohe Qualität die, die Herrschaften intus haben.

Sehr treibende Klänge knallt man uns mit „My Voice“ vor den Bug. Auch wenn man sehr ratternd eröffnet kehrt man ab 30 Sekunden in eine sehr symphonische Ecke zurück. Immer wird die flottere Fahrt unterbrochen und gemäßigter musiziert und in diesen Gefilden verwöhnt uns die weibliche Sängerin mit sehr vielen, lieblichen Gesangslinien und wird auch dabei tatkräftig von ihrem männlichen Kollegen unterstützt. Doch nach diesen Parts kehrt man immer wieder auf das schnellere Geleis zurück. Gute Mischung die ordentlich aufwühlt einerseits und uns andererseits besonnen mit viel Gefühl und Seelenheil verwöhnt.

Beim Titel dachte ich es mir schon, ob es sich wohl bei „Rebellion“ um ein Grave Digger Cover handelt. So ist es denn auch eines und man muss hier sagen grenzgenial was hier vom Stapel gelassen wird. Ein Partysong der sicher in jeder Metal Kneipe gut aufgenommen wird und man kennt fast keinen Unterschied zum Original. Dass geht nicht? Doch es geht und klingt somit wie eine Edit Version der deutschen Totengräber. Dass natürlich hier Mr. Boltendahl nicht fehlen darf ist klar und dieser gibt sich auch die Ehre und hat hier die Groundvocals eingesungen. Sehr geil und Hitfaktor verdächtig. Vor allem die Tanz und Marscheinlage im letzten Drittel steigert das Verlangen auf die Tische zu springen und abzuhotten.

Sehr findig schiebt man im Pagan/Folk Soundkleid „Last Night Of The Kings“ nach. Guter, vorerst ruhiger Song. Mit viel Pathos bahnt man sich hier die Pfade und erneut kommen etliche Parallelen zu Blackmore‘s Night auf und schlussendlich verlässt man kaum die gemäßigten Pfade und somit kann man diesen Song in entspannter Lage sehr gut genießen. Als Draufgabe versüßt uns Inga immer wieder mit ihren lieblichen Solopassagen das Zuhören.

Nach dieser sehr ruhigen Nummer drückt man etwas mehr bei „Tribe Of Force“ aufs Gaspedal. Dennoch übersteigt man erst einmal stampfende Midtempo Gefilde kaum. Beherzt werden uns Klänge geboten die wie alte Heldensagen klingen und somit handelt es sich hier um ein flotteres Heldenepos der besonderen Art, bei dem man auch erneut auf einen Einsatz von E-Gitarren zurück gegriffen hat.

Noch um Ecken pathetischer und heldenhafter kredenzt man uns nun „Water.Fire.Heaven.Earth“. Die Geschwindigkeit ist dem Vorgänger sehr ähnlich und dennoch bremst man oftmals, länger und stärker ab. Das steigert das pathetische Soundgebilde natürlich um Ecken.

Wie schon beim „A Come to Storm“ Album hat es auch diesmal ein Metallica Cover aufs Album geschafft. Es ist dies „Master Of Puppets“ und da knallt man uns doch tatsächlich sämtliche Sicherungen raus. Wie schaffen sie es bloß mit nur Stimmen eine dermaßen thrashige Nummer grenzgenial klingen zu lassen und dass alles ohne E-Gitarren und Basslinien. Auch hier kann man nur sagen geiler Song, der auf Partys bzw. in Metal Kneipen in der Trackliste nicht fehlen sollte.

Sehr orchestral und symphonisch serviert man uns gleich im Anschluss „Magic Taborea“. Sehr vielschichtige und auch bombastische Nummer, die nicht unbegründet an viele Kapellen wieNightwish, Within Temptation und so weiter erinnert. Quer durch die Palette werden superbe orchestrale und bombastische Arrangements eingearbeitet und auch hier holt man E-Gitarren Linien zur Unterstützung. Alles in allem eine wahre Hymne vor dem Herrn!!!

„Hearted“ klingt sehr Melodic/Power Metal lastig und dies unterwandert man mit vielen dunklen Linien. Der Gastbeitrag von Tony Kakko ist natürlich ein weiteres Highlight. Durch die Bank wandelt man auf einem breiten Grat zwischen melodischen und schwarz angehauchten Einspielungen. Beide bringt man bestens auf einen Konsens und das unterm Strich erzeugte Feeling hat Gänsehaut Charakter.

Mit einem schmunzeln lese ich den Titel „Frodo’s Dream“ und schon werde ich bestätigt. Zum Ende hin bekommen wir einen Fantasy Track par Excellence. Dabei geht das Ganze erneut unter die Haut und Freunden von Film Musik mit sehr pathetischen, heldenhaften und epischen Klängen werden hier erneut zum Ende hin aufgefordert Side by Side sich in die Legionen der Van CantoArmy einzugliedern. Es geht auf zur Schlacht um Mittelerde und das mit stimmgewaltigen Einsätzen.

Fazit: Van Canto sind eine wirkliche Bereicherung in der sonst herkömmlichen Metal Landschaft. Die Herrschaften sprengen alle Ketten und vor allem dürfte man Power, Symphonic und Epic Metaller durchaus begeistern. Auch der oftmalige Einsatz von E-Äxten kommt dem zugute und man kann nur hoffen das dies beim nächsten Langstreich erneut berücksichtigt wird.

Tracklist:

01. Lost Forever 4:40
02. To Sing A Metal Song 3:24
03. One To Ten 4:06
04. I Am Human 3:56
05. My Voice 5:30
06. Rebellion 4:05
07. Last Night Of The Kings 3:52
08. Tribe Of Force 3:17
09. Water.Fire.Heaven.Earth 3:32
10. Master Of Puppets 8:23
11. Magic Taborea 3:22
12. Hearted 4:00
13. Frodo’s Dream 3:06

Besetzung:

Sly (lead voc)
Inga (lead voc)
Stef (lower rakkatakka-voc)
Ross (lower rakkatakka-voc)
Ike (deep dandan-voc)
Basti (drums)

Internet:

Van Canto Website

Van Canto @ Facebook

Van Canto @ Last.fm

Van Canto @ MySpace

Van Canto @ Twitter

Van Canto @ YouTube

Dave Evans – Sinner

0

Band: Dave Evans
Titel:  Judgement Day
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Hardrock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der King of all Badasses is back heißt es in der Promo Info zu Dave Evans neuester Cd „Sinner“. Der ehemalige AC/DC Fronter ob nun lange oder nicht ist wieder ungemein tatenfreudig gewesen und am 07.03.2010 wird über STF Records der neueste Langstreich des geborenen Briten (Wales) und nunmehr in Australien lebenden erscheinen. Der lustige Zeitgenosse hält einmal mehr wieder eine Lehrstunde in Sachen erdiger Hard Rock ab und dazu kann man nur gespannt sein wie er es diesmal anpackt. Zusammen mit Mark Tinson (guit), Dave Hinds (guit), Mac (drums), Ngariki (guit & slied guit), Richard Boyle (background voc), Trevor (dare guit) und Simon Croft (guit) wurde die Langrille eingestanzt. Nun denn are you ready to rock? If fast n your seat belts please!!!

Wie eine Dampfwalze fegt man über unsere Köpfe mit „Back on the firing line“ hinweg. Treibende Rhythmik im erdigen Soundkleid und der Mastermind röhrt sich wieder fröhlich einen Ast ab. War man noch beim Vorgänger Album den AC/DC Herrschaften ähnelnd so bestreitet man mit dem ersten Track komplett eigene Pfade. Sicher macht man gemeinsam erdigen Hard Rock, doch bei dieser Nummer kommt etwas moderneres Sound Feeling auf. Kurze Choreinlagen im Hintergrund lassen etwas klaren Soundklang aufkommen, doch schon wird wieder im Dreck gesuhlt und mit viel rotzigem Flair ab gerockt das es eine Freude ist.

Sehr doomig kracht nun die Eröffnung von „Rock ‚N‘ Roll or bust“ durch die Boxen. Klingt vom Beginn her etwas an den Fleischpapst (Glen Danzig), dennoch eine Ähnlichkeit ist weiterhin nicht mehr auszumachen. Sehr stampfender erdiger Rocker mit viel Kraft im Blut. Die gute Vermischung von Fäuste reckenden, rotzigen und Mitgrölparts ist sehr gut gewählt. Dadurch erscheint der Track etwas von einer gewissen Partyrock Seite. Denke bei einigen Bieren kann man in Metal Pubs, aber auch in Konzerten für eine besonders ausgelassene Stimmung sorgen. Zumindest hat man musikalisch schon mal einen sehr guten Grundstein gelegt. Kurz werden etliche Soliattacken zum Auszucken und Kopf durchschütteln auf die Hörerschaft losgelassen und schon rockt man wieder in gewohnter Manier wie eingangs die Bude.

Ein richtiger hau drauf und abgeh Rocksong ist „Take me down again“ geworden. Sehr rotzige, flotte Rhythmik verleitet unvermindert seine Rübe zu schütteln und durch die eigenen vier Wände zu hotten. Ein weiteres Mal kommt viel Party Feeling auf und das mit einem sehr temporeichen Soundkleid die ordentlich abbrettert wie sonst was.

Weiter dreht sich das Rockkarussell mit „Only the good die young“. Die Geschwindigkeit wurde merklich gedrosselt und viel mehr gibt es hier etwas rotzig, stampfendes Kraftfutter zu dem es aber sich weiterhin sehr gut abgehen lässt. Deutlich mehr geht es hier in amerikanische Rockgefilde und das macht vor allem die Gitarrenarbeit aus, die immer klarer abgeht. Damit es nicht zu klar wird sorgt schon Mr. Badass himself und sein Tieftöner, die den Song wieder erdiger klingen lassen. Sehr gleichberechtigte Mischung aus beiden Spielweisen die man superb auf einen Konsens gebracht hat.

Ein richtiger Mitgröltrack mit viel Prowler Charakter ist nun „Sinner“ das Titelstück geworden. Um Zacken ausgewogener ist hier die Mischung ausgefallen, die ebenfalls sehr stampfend klingt. Dennoch wurde das Tempo um Ecken vermindert. Dadurch kommt viel grooviges Feeling auf zu dem man mehr abshaken kann. Kurz attackiert man uns mit klaren Melodiesoliattacken und schon wischt man den Rotz wieder in Ärmel um noch etwas mehr von dem abzulassen. Hymnischer Grooverocker der besonderen Art und das mit einer weiterhin sehr amerikanischen Spielprägung.

Deutlich klarer und treibender geht die Fahrt durch das Rockland mit „Carnal knowledge“ weiter. Kurze Rotzattacken nutzt der Bandkopf um gefühlvoll zu klingen, doch dann spuckt er drauf und röhrt wieder mit seinem besonderen Charme munter drauf los. Auch hier wirkt das Mischergebnis sehr passabel auf den Punkt gebracht, wobei man immer mehr in eine groovige Ecke drängt. Doch vollends verbleibt man hier nicht und kehrt immer wieder kurzerhand auf die klar rockende Oberfläche zurück.

Mit viel Feuer unterm Hinter knallt man uns „Turn it up“ vor den Latz. Flotter Rotzrocker der sofort aufwiegelt und man kaum ruhig dasitzen kann. Durch die Rhythmik animiert man einfach sich gehen zu lassen und zu den Klängen dieser flotten Rock n‘ Roll Granaten komplett durchzudrehen.

„Out in the cold“ beginnt sehr schräg und kommt fast schon leidend rüber. Die Weiterführung verliert zwar nicht komplett aber dennoch von diesem Charme und man steuert nun neue Ufer an. Erinnert mich etwas an die alten Sachen von Wolfsbane und wie auch die englischen Kollegen kommt hier viel dreckiges Soundfeeling auf. Kurz unterbricht man dies, aber nicht lange und schon spielt man sich deutlich herber durchs Programm.

Nach dem etwas verminderten Tempo ist es nun wieder Zeit die Pferde los zu lassen und dies macht man mit dem Nachfolger „Go down fighting“. Flotter treibender Rocksong mit vielen klaren Momenten, die von Whiskey getränktem Gesang und herben Gitarren begleitet untermalt werden. Anlage komplett aufdrehen und ausrasten!!!

„Sold my soul to Rock ‚N‘ Roll“ ist nun wieder sehr groovig geprägt worden. Viel Rotz im Blut wird hier ab gerockt und das mit einem gewissen Malocher Style dem man sich nicht entziehen kann. Man nimmt den Wahlaustralier das einfach ab, wie eben auch in früheren Tagen seinen ehemaligen Bandkollegen von AC/DC.

Mit einer Drumeröffnung die etwas funkig klingt wird nun „D.O.A.“ eingeläutet. Weiter geht es aber deutlich traditioneller und stampfender. Sehr durchzogener Rocker, der streckenweise sehr doomig erscheint. Doch die komplette Doombreitseite bekommen wir hier dennoch nicht geboten. Vielmehr ist diese Spielweise ein Einfluss von vielen, die man gekonnt mit anderen erdigen, als auch klaren Rockingredienzien vermengt. Für meinen Teil ist dies wohl die rotzigste Nummer auf dem kompletten Album.

Besser kann man den Abschluss des Albums nicht betiteln wie „The thunder down under“. Der Busch brennt und dieser wurde mit Rock Benzol angezündet. Man darf aber jetzt nicht in Verlegenheit geraten zu glauben zum Abschluss bekommen wir noch einmal einen sehr speedigen Track. Nein das Feuer lodert, aber in einer etwas gemächlicheren Geschwindigkeit. Somit steigert man sich selbst in einen sehr hymnischen Spielrausch und als besonderen Zusatz seien hier die simplen Refrainvocals zu nennen zu denen man ordentlich mitgrölen kann.

Fazit: Auch auf dem neusten Machwerk wird man Rockfans die auf eine erdig – rotzige Mischung stehen hellauf begeistern können. Mr. Badass hat es also wieder einmal geschafft und rockt sich mit seinem Team glanzvoll und mit knalligem Effekt durch 12 Granaten der Extraklasse.

Tracklist:

01. Back on the firing line
02. Rock ‚N‘ Roll or bust
03. Take me down again
04. Only the good die young
05. Sinner
06. Carnal knowledge
07. Turn it up
08. Out in the cold
09. Go down fighting
10. Sold my soul to Rock ‚N‘ Roll
11. D.O.A.
12. The thunder down under

Besetzung:

Dave Evans (voc)
Mark Tinson (guit)
Dave Hinds (guit)
Mac (drums)
Ngariki (guit & slied guit)
Richard Boyle (background voc)
Trevor (dare guit)
Simon Croft (guit)

Internet:

Dave Evans Website

Dave Evans @ MySpace

Deprecation – Death and Misanthropy

0

Deprecation – Death and Misanthropy

Band: Deprecation
Titel: Death and Misanthropy
Label: Eigenproduktion
VÖ: 01.03.10
Genre: Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Die Band die ich euch heute vorstellen möchte blickt zwar erst auf eine ganz kurze Karriere, dafür aber hat Lukas Habermeyer (all instruments & voc) mit seinem Projekt „Death and Misanthropy“ schon einen Silberling parat den er mit 12 Stücken vollgepackt hat. Schwarz angehauchten Black/Death hat der Jung für uns parat und den wollen wir heut mal genauer durchleuchten.Mit viel Wut, Hasst und kraft vollzieht man das Opening der Scheibe mit „About Suicide“. Zwar begeht man den Start etwas dezenter, dafür folgen gleich im Anschluss eher typischer, Old School lastige Black Metal Blast Beats der Extraklasse. Hier wird ordentlich auf den Putz gehauen und wer auf Schwarzwurzel Metal in Reinkultur ohne Schnick Schnack steht der bekommt hier die komplette Vollbedienung. Zwischendurch hält man etwas melodischer inne, doch schon wird gleich im Anschluss wieder gehörig auf die Tube gedrückt und geschrettert was das Zeug hergibt.Schöner, technischer Death/Thrash wird uns als Einleitung von „Decay of Life“ geboten. Erinnert sehr stark an alte Glanztaten aus dem amerikanischen Raum. Auch bei der Weiterführung hat man sich fast komplett vom Black verabschiedet, dafür bolzt aber hier eine Knüppelmaschinerie und hier geht es dermaßen verspielt zu das einem die Spucke weg bleibt. Dadurch kommen die Growls etwas ins Hintertreffen, dafür wird aber vom rhythmischen mehr geboten.Sehr thrashig startet man nun „Painful Hate“, welches auch mit einer eher thrashigen Rhythmik a la Exodus und Konsorten schallt, aber immer mehr mit Seitenhieben in andere Bahnen gelenkt wird. Auch hier trifft technisch feiner Thrash Metal auf etliches an Death Gebolze der rotzigen, ja fast schon Gore lastigen Art. Gute Mischung die einmal mehr eher für technische Musikfreaks gedacht ist.Mit mehr Melodie im Blut schickt man nun „Fog of Damnation“ ins Gefecht. Hier wird durch die Bank auf eine rollende Mischung gebaut, selbige wird an und ab etwas rotziger, aber auch bei etlichen Passagen wieder melodischer zum Einsatz gebracht.“Mystical Shine“ kommt nun wieder in einem dermaßen wutentbrannten Black Metal Geschretter daher das man uns wieder das Fürchten lehrt. Ganz auf thrashige Einflüsse will man auch hier nicht verzichten und diese erblicken immer wieder das Tageslicht. Auch geht es vom rhythmischen her immer wieder etwas grooviger zu, bevor man wieder Pandabären Metal Salven abfeuert das einem Hören und Sehen vergeht.Erst einmal sehr verhalten, dezent ruhiger und besonnener wird nun „Accoustic Interlude“ angestimmt. Das sehr folkloristisch angehaucht Instrumental besticht mit einem sehr warmherzigen Spiel das zu gefallen weiß und nach all den speedigen Granaten von vorhin eine saubere, klare Ruhepause ist, die man genüsslich aufnehmen kann.Genug gerastet, denn schon steht „Funeral of Sins“ an seinen Angriff auf unsere Nackenmuskulatur zu machen. Nach einer etwas langatmigeren Einführung wird wieder mehr auf das Pedal gedrückt und vor allem die Rhythmik wechselt hier zwischen groovenden, rollenden, aber auch etlichen thrashigen Sachen hin und her. Sehr experimentelle Mischung die man mit wütenden, tiefen Growls verstärkt.Mit „Dark Rain“ wird der Spieß wieder umgedreht und man findet sich mit einem starken Tritt wieder im Black Metal Gewässer wieder. Ein wahres Gebolze wird uns hier gegeben und dabei erreicht man locker ein Nackenfräßen Tempo, das man hier etwas komplexer ausstattet. Denn hier treffen Thrash Rhythmik auf Black und Death Sachen die man recht gekonnt auf einen Konsens bringt. Sehr verspielter, technisch experimentelle Nummer die man uns mit einem Knall vorträgt.Weiter geht es mit „When the Moon eats the Sun“, welches nun wieder eher in die groovige Death/Thrash Ecke driftet. Doch hier bestreitet man etwas durchzogene Wege und so findet man hier auch einen kleinen melodischen Anteil, der mich persönlich etwas an viele schwedische Death Metal Kapellen erinnert. Ganz astrein wird hier aber nicht musiziert und so versetzt man alles recht bunt durchgemischt, aber behält es sich vor niemanden mit überladenen Momenten zu erschlagen.“Killer’s Song“ wird nun mit einer sehr lieblichen Einleitung gestartet, doch nach gut 20 Sekunden ist schon wieder Schluss mit Lustig und ab diesem Zeitpunkt werden wieder Death Metal lastige Gefilde aufgesucht. Dieses Elemente steht weites gehend im Vordergrund bei dieser Nummer, doch ganz astrein will es Lukas nicht klingen lassen und so hat er immer wieder Wegweiser in Richtung Thrash Metal gesetzt. Zusätzlich werden noch reichlich Melodie und groovige Einlagen geboten und einmal mehr wird uns hier experimentelle Härtemusik geboten die es in sich hat.Auch „Zombie Massacre“ schippert im ähnlichen Soundgewässer wie sein Vorgänger. Doch hier bittet man etwas simpler zum Bangen. Sicher eine stupides Gebolze oder Geschretter findet man auch hier nicht, doch nach dem sehr weitschichtigen Vorgänger zockt man hier ein etwas kompakteres Programm.Sehr sanft verabschiedet man sich mit dem „Outro“ vom Zuhörer. Doch auch hier lässt man noch einmal viel dunkles Soundfeeling aufkommen. Coole instrumentale Verabschiedung die uns hier zum Schluss geboten wird.

Fazit: Mit diesem Silberling hat Lukas gezeigt das er es versteht technisch, fein abgestimmte Tracks zu schreiben. Diese sind streckenweise von komplexerer Art und nur wer wirklich auf solches Kraftfutter steht wird hier bedient. Dennoch bin ich gespannt wie die Geschichte Deprecation weiter geht. Mit diesem Silberling hat er mal einen guten Start hin gelegt und das klingt sehr progressive und technisch fein, was will man mehr.

Tracklist:

01 About Suicide
02 Decay of Life
03 Painful Hate
04 Fog of Damnation
05 Mystical Shine
06 Accoustic Interlude
07 Funeral of Sins
08 Dark Rain
09 When the Moon eats the Sun
10 Killer’s Song
11 Zombie Massacre
12 Outro

Line Up:

Lukas Habermeyer (all instruments & voc)
Guests: „Noctar“ (voc)
Dominik R. (voc)

Alcest – Écailles De Lune

0

Band: Alcest
Titel: Écailles De Lune
Label: Prophecy Productions
VÖ: 2010
Genre: Post-Rock, Avantgarde
Bewertung: 4/5
Written by: Chris Egger

Die Franzosen Alcest rund um Mastermind Neige veröffentlicht am 29.03.2010 über Prophecy Productions ihr neues Album mit dem Titel Écailles De Lune. Nachdem ich von dieser Band vorher noch nichts gehört habe, lasse ich mich überraschen, wie sich der angekündigte Black Metal so anhört.

Los geht’s es eher ruhig mit dem ersten Teil des Titeltracks, leicht verzerrte Gitarren und verträumter Gesang dominieren, ehe man am schnellen (vom Sound her eher dünnen) Schlagzeug etwas mehr in Richtung Black Metal abdriftet. Teilweise erinnert mich der Sound etwas an Falkenbach, was vor allem am Gitarrenspiel und Clean-Gesang liegt. Schöner ruhiger Start, ehe aber nach fast 8 Minuten plötzlich doch mehr Gas gegeben wird und endlich die richtig verzerrten Gitarren und schnelleres Schlagzeugspiel eingesetzt werden. Leider ist der Sound etwas schwach produziert, sonst würde es durchaus mehr Spaß machen.

Nach fast 10 Minuten ist Teil eins des Titeltracks vorbei und es geht schon mit dem zweiten, wieder fast 10-minütigen, Teil weiter. Starker Kontrast zu Vorgänger, der hier geboten wird. Neige verzichtet zu Beginn auf den Klargesang und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Es wird ordentlich geknüppelt. Teilweise werden wieder ruhige Passagen mit Cleangesang und Gitarrenspiel, welches auch bei einem Melodic Death Metal Stück gute Figur machen würde eingesetzt. Durchaus eine gelungene Fortsetzung des ersten Stückes.

Percées De Lumière startet schon fast poppig was sich aber spätestens durch das Geschrei von Alleinunterhalter Neige ändert. Er baut zwar auch hier wieder seinen wirklich starken Klargesang ein, hätte aber vielleicht, aufgrund des melodischen Sounds durchgehend auf diese Karte setzen sollen. Etwas druckvoller produziert und mit cleanem Gesang wäre der Song fast schon hitverdächtig, so gibt es doch ein paar Abzüge.

Das kürzeste Stück des Albums, Abysses, ist nur ein unspannendes „Instrumental“-Intermezzo und muss hier nicht genauer erwähnt werden.

Solar Song setzt fort, was man eigentlich vorher schon begonnen hat. Eher poppiges, ruhiges Stück, ein bisschen an Katatonia erinnernd, durchgehend clean gesungen. Nicht schlecht, nur verschlechtert der dünne Sound wieder etwas die Qualität.

Den Abschluss des neuen Alcest-Albums bildet Sur L’Océan Couleur De Fer. Cleane Gitarren und cleaner Gesang, sehr verträumt vorgetragen mit wenig Einsatz von Keyboards machen aus dem Stück eine schöne Abschluss-Ballade.

Fazit: Alles in allem eine abwechslungsreiche, durchaus interessante Vorstellung von Neige und seinem Projekt Alcest. Für Freunde von Falkenbach durchaus empfehlenswert.

Tracklist:

01. Écailles De Lune (part I) 09:52
02. Écailles De Lune (part II) 09:48
03. Percées de Lumière 06:38
04. Abysses 01:47
05. Solar Song 05:24
06. Sur L’Océan Couleur de Fer 08:18

Besetzung:

Neige (guit, bass, synths & voc)
Winterhalter (drums)

Internet:

Alcest Website

Alcest @ Facebook

Alcest @ Last FM

Alcest @ MySpace

Airbourne – No Guts No Glory

0

Band: Airbourne
Titel: No Guts No Glory
Label: Roadrunner Records
VÖ: 2010
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Australier Airbourne haben ja in den letzten beiden Jahren für viel Furore gesorgt. Vor allem ihr Erstlingswerk „Runnin‘ Wild“ ist in der Szene eingeschlagen wie eine Bombe. Sicher dachten etliche hier handle es sich um eine Eintagsfliege, dass es aber anders ist bewiesen die Jungs in den letzten Monaten auf ihrer Tour. Auch ihr letztes Werk „No Guts No Glory“ wurde in der Szene heftig erwartet. Es gibt meiner Meinung nach nur eine weitere Band, nämlich Volbeat die dermaßen wie eine Rakete in der Szene durchgestartet ist. Auch sind die Australier wie die Dänen ein Phänomen, denn sie vereinen eine breite Masse an Fans, wo auch nicht Metaller sich zu den Verehrern dieser Rocker von Down Under dazu gehören. Die Zöglinge von AC/DC Joel O’Keeffe (voc & guit), Ryan O’Keeffe (drums), David Roads (guit) und Justin Street (bass) sind auch auf dem neuesten Silberling einen Schritt weiter in Richtung Stadionrock, wenn sie nicht mittlerweile dort schon angelangt sind.

Ohne Kompromisse legt man gleich recht heftig mit „Born To Kill“ los. Muss man noch erwähnen dass die Jungs wie die Söhne von AC/DC klingen. Nein wohl kaum, sicher mag dies Einfallslos klingen, aber die Burschen rotzen und rocken gleich vom Fleck weg mit einer Spielfreude die man ihnen locker abkauft. Ein grenzenloses Party Vergnügen versprühen die Herrschaften gleich zu Beginn und das macht richtig Laune.

„No Way But The Hard Way“ wird etwas ruhiger vom Stapel gelassen und entpuppt sich als recht erdig, stampfender Rocker mit viel Shaker Rhythmik. Herbe Riffs die uns hier serviert werden untermalt der Fronter mit seiner Whiskey getränkten Stimme. Auch das zusätzlich gebotene Rockhymnen Flair passt sich sehr gut dem simplen, erdigen Rockrhythmus an. Viel Kraft und Rotz intus wird man weiterhin bei Laune gehalten.

Weiter geht’s mit dem mehr melodisch ausgefallenen „Blond, Bad And Beautiful“. Klingt ein wenig wie das Airbourne eigene „Who made Who“. Auch hier hält man sich vom Tempo etwas mehr zurück und wandelt eher auf stampfende Mitdemtpopfade. Diese ergänzt man aber sehr passabel mit melodischen und hymnischen Erweiterungen.

Einen Blitzstart legt man nun mit „Raise The Flag“ hin. Flotter Mitmachrocker mit Bangercharakteristik. Mit Super Benzin getankt brettert die Truppe hier auf die 130 km/h Nadel und darüber noch hinaus. Die Speedtemposchübe unterbricht man ganz kurz mit etlichen hymnischen Breaks, doch unterm Strich beherrscht die speedige Rhythmik das Geschehen.

Sehr ruhig wird nun das Opening von „Bottom Of The Well“ vollzogen. Leichter, melodischer Sound den man hier durch die Boxen schallen lässt. Sehr lieblich und das trotz der Reibeisenstimme des Frontmannes. Dennoch nur eine ruhige Nummer bekommen wir hier beileibe nicht geboten. Vielmehr zielt man einmal mehr in das Lager von Rockhymnen der alten Schule. Mit simplen Strukturen und einer einfachen Technik erspielt man sich locker die Gunst des Hörers.

Nun folgt „White Line Fever“ gleich auf dem Fuße. Zwar etwas ähnlich angesiedelt, dennoch verabschiedet man sich weites gehend von den hymnischen Pfaden und rotz hier etwas kräftiger. Weiterhin baut man eher auf Midtemporhythmik und diese versetzt man nur ganz leicht mit klaren Melodien, somit bewahrt man sich den dreckigen – rotzigen Charakter. Gelungene Mischung die ordentlich aufwühlt.

Bei „It Ain’t Over Till It’s Over“ dachte ich schon es handle sich um ein Cover des ehemaligen Maiden Saitenakrobaten Denis Stratton. Doch weit gefehlt hier wird uns eine eigene Nummer mit viel Feuer unterm Hintern geboten, die unvermindert ihr selbiges tut und sofort zum Angriff auf unsere Nackenmuskulatur ansetzt. Kurze Breaks zum Reserveholen und schon jagt man uns wieder hoch um zu den speedigen Klängen die Birne weich zu schütteln.

„Steel Town“ ist nun eine starke Korrektur, als auch Bremse. Eher gemütlicher musizieren hier die Land Down Under Burschen und geben uns so eine hymnische Ruhepause der melodischeren Art, nach dem speedigen Vorgänger.

Gleich wieder aus den Vollen schöpft man mit „Chewin‘ The Fat“. Zwar nicht jetzt der Ausraster vor dem Herrn und dennoch wird hier deutlich flotter das Rockzepter geschwungen. An und ab begibt man sich kurzzeitig in eine gemächlichere, hymnische Richtung, doch schon reißt man auch das Ruder wieder herum und zockt im dreckigen Style weiter.

Auf dem Fuße folgt nun auch schon „Get Busy Livin’“ bei dem man ähnliche Bahnen beschreitet. Die Geschwindigkeit wurde hier merklich gedrosselt und man wandelt eher auf hymnische Melodielinien, selbige hat man reichlich mit Mitgrölthematik ausgestattet die, die Party weiterhin kräftig am Laufen halten.

Ebenfalls recht artverwandt ist nun „Armed And Dangerous“ ausgefallen. Die Australier wissen wie man aus zu stupiden Ketten ausbricht. Dadurch wird das Material nicht zu langweilig und hier baut man eher auf rotzige, herbe Rockrhythmen die man im heftigen Stil durch die Boxen tritt.

Auch bei „Overdrive“ wird das Pedal eher gemächlicher getreten, obwohl man vielleicht laut dem Titel erwartet hätte hier kommt nun ein kompletter Ausraster. Eher schippert man im dreckigen Midtempogewässer dahin. An und ab gibt es hier als Ablöse kleinere Melodieeinschläge, doch weiterhin regiert hier eher die rotzige –erdige Rhythmik das Geschehen.

Beim Rausschmeißer „Back On The Bottle“ wird nun etwas mehr auf die Zwölf gerockt und das mit viel Herzblut und Tempo im Gepäck. Hier kann der geneigte Fan noch einmal seine Rübe durchschütteln. Hier wird noch einmal alles geboten und das mit viel Mitmach- und Mitgrölthematik.

Fazit: Tja man mag zu dem Wörtchen AC/DC Klon stehen wie man will. Wer mit dem letzten Werk der Australier nicht ganz einverstanden war wird hier Trost finden. Wer auf Party steht für den ist das Machwerk unumgänglich. Denke mal Überraschungen und Neuerungen brauchen die Jungs nicht, denn mit ihrem Feeling und Spirit den sie auch auf dem neuen Album durch die Boxen jagen wird sich alles von selbst einstellen und diesen Erfolg gönnen wir Airbourne von Herzen. So than guys rock on once more!!!

Tracklist:

01. Born To Kill
02. No Way But The Hard Way
03. Blond, Bad And Beautiful
04. Raise The Flag
05. Bottom Of The Well
06. White Line Fever
07. It Ain’t Over Till It’s Over
08. Steel Town
09. Chewin‘ The Fat
10. Get Busy Livin‘
11. Armed And Dangerous
12. Overdrive
13. Back On The Bottle

Besetzung:

Joel O’Keeffe (voc & guit)
Ryan O’Keeffe (drums)
David Roads (guit)
Justin Street (bass)

Internet:

Airbourne Website

Airbourne @ MySpace

Airbourne @ Facebook

Airbourne @ Twitter

Airbourne @ YouTube

Act of Creation – Secret Memoirs of Forced Fate

0

Band: Act of Creation
Titel: Secret Memoirs of Forced Fate
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Seit 2007 frönen die Germanen Act of Creation dem Thrash Metal. Der Name der Hessen Jungs steht aber nicht nur astrein für Thrash Metal, nein auch viele andere Elemente aus dem Melodic als auch Death Metal Bereich verbinden J.F. (voc), CS (guit), K@i (bass) und Dread (drums) sehr gekonnt miteinander. Das letzte Werk nennt sich „Secret Memoirs of Forced Fate“ und wurde als erstes Lebenszeichen in Eigenregie eingespielt. Eigentlich unglaublich, denn was man mit dem ersten Output parat hat, setzt eine ganz große Messlatte.

Mit verzogenen Gewitterwolken, Blitz, Donner und Endzeitspiellärm wird die Langrille mit dem Intro „The Observation“ gestartet.

Weiter geht es dann nahtlos mit „Arbitrary Arrested“ welches ordentlich dahin brettert. Zwar sind etliche Old School thrashige Elemente eingebaut worden. Doch weites gehend vollzieht man das Programm hier in einem ordentlich flotten, groovigen Stil. Dieses Grundkonzept verfeinert man noch mit einigen melodischen Einwürfen, diese wären aber nur von kurzer Dauer und das Thrash Kommando gibt wieder ordentlich Gas.

Auch das nun folgende „Instructions“ glänzt mit einer alles übertönende Bretterschlagseite. Doch hier geht es weniger melodischer von statten wie beim Vorgänger. Dafür kommen vielmehr Death Einflüsse zum Tragen und dadurch wirkt die Rhythmik deutlich zahniger und schärfer. Die immer wieder kehrenden Circle Pit Blitze setzen dem Ganzen noch einen drauf und durch dieses Elemente wird auch das Tempo kurzerhand immer wieder noch um einen Tick mehr gesteigert.

Kurzerhand bremst man als Einleitung von „Beyond the Archipelagos“ das Tempo erst einmal. Doch lange braucht man auch hier nicht wirklich darauf zu warten das dem Hörer eine deutlich schnellere Windstärke um die Ohren gepfeffert wird. Allerdings im Gegensatz zu den beiden Vorgängern merkt man deutlich die Verminderung der Geschwindigkeit. Sprich es wird nicht unbedingt durchgehend Stoff gegeben und so bietet die Formation hier etliche kurze Breaks, bevor man wieder nach Leibeskräften feuert.

Mit Schlachtenlärm wird nun in das schroffe „The Fields of Death“ eingeführt. Das Stück glänzt mit seiner rauen und rotzigen Soundeinspielung. Auch wird dadurch ein kleiner grooviger Faktor erreicht. Noch um einige Rädchen mehr wurde hier das Tempo etwas vermindert. Dennoch findet man auch mit dieser Geschwindigkeit locker auslangen und kann zum Bangen locker verleitet. Durch diese Mischform hat man einen kleinen Schwedischen Einschlag bekommen, was auch an der etwas melodischeren Spielform liegt die man hier gewählt hat. Amtlicher Krachmacher mit vielen Breaks die man gekonnt immer wieder auf eine Linie zusammenführt.

Einmal mehr vollzieht man einen sehr melodisch – schleppenden Beginn bei „At Hell’s Door“. Doch gleich wird umjustiert und man frönt wieder einer guten und breiten Auswahl an Death, Thrash und Groove Metal Elementen. Allen voran verbinden diese Elemente die satten Melodic Riffs und Solis, bevor wieder rauer und schroffer ein gutes Bretterprogramm geboten wird. Auch wirkt der Track wesentlich verspielter, was aber nichts macht, denn die German Thrasher verheddern sich hier nicht sonder wagen diesen Schritt ganz sachte. Tolle Abwechslung die hier an der sechsten Stelle steht.

Etwas moderner geht man es nun beim darauf folgenden „Haunted by Visions“ an und auch der Melodic Pegel schnellt steil nach oben. Weiterhin baut man auf eine gute Death/Thrash Version der melodischeren Art. Die Mixtur wird uns aber immer wieder wutentbrannter vor den Latz geknallt, bevor man sich wieder deutlich verspielter präsentiert.

Tolles Bretterriffing das man nun bei „Cursed“ vom Stapel lässt. Gleich vom Fleck weg hat es die Truppe auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen. Auch durch viele Shouts und dem sehr groovigen Spiel das hier immer wieder in das lodernde Feuer geworfen wird steigert den Circle- bzw. Moshpit Faktor.

„Storming the Residence“ steht gleich im Anschluss bereit um nachzusetzen. Deutlich Old School lastiger wird hier umgerüstet. Altbacken klingt aber das Stück dennoch nicht. Sehr wutentbrannter, speediger Track der hier mit viel Feuer unterm Hintern dahin schrettert. Ohne wenn und aber wird hier ein Programm vollzogen das allen Bangerfetischisten gefallen wird.

Das längste Stück „Act of Creation“ steht nun zum Schluss und geleitet uns aus dem Album. Begonnen wird mit einer eher ungewohnten Blast Beat Attacke, bevor man etwas umjustiert und wieder thrashigere Gefilde aufsucht. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl das die Jungs uns hier noch ein kleines konzeptionelles Stück bieten wollen. Dieser Gedanke kommt dadurch auf, weil der Song mit mehreren steigernden Passagen durch die Boxen schallt. Auch legt man wieder ein kleines Augenmerk auf einige Death Metal Elementen und diese wurden satt in die einzelnen Passagen des Songs, genauso wie viele Melodieeinschläge eingeflochten. Auch kleinere Messerspitzen aus dem melodischen Black Metal Bereich sind raus zu hören. Diese sind aber eher hauchzarter eingesetzt worden, sind aber doch merklich erkennbar.

Fazit: Wirklich Tolles Album, das vielen Fans in den Genrebereichen Death und Thrash Metal gefallen dürfte. Auch ist das Langeisen nicht unbedingt für Old School Metaller alleine, nein auch jüngere Generationen der Metal Fraktion werden hier sehr schnell fündig.

Tracklist:

01. The Observation
02. Arbitrary Arrested
03. Instructions
04. Beyond the Archipelagos
05. The Fields of Death
06. At Hell’s Door
07. Haunted by Visions
08. Cursed
09. Storming the Residence
10. Act of Creation

Besetzung:

Jordan F. (voc)
C. Schluch (guit)
Kai Hennings (bass)
Timo Claas (drums)

Internet:

Act of Creation Website

Act of Creation @ MySpace

Act of Creation @ Facebook