Start Blog Seite 834

Brian Howe – Circus Bar

0

Band: Brian Howe
Titel: Circus Bar
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: AOR
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn man altgedienten Rock Fans den Namen Brian Howe nennt und fragt wo der mitgewirkt hat, wird die Antwort sicher wie aus Pistole geschossen kommen und der Name Bad Company wird fallen. Bereits seit 1983 ist der Junge im Musik Buisness und hat sich mit seiner Stimme bis zum Lebensende ein Zeichen gesetzt. Am 26.02.2010 ist es nun soweit und mit seinem Solo Projekt dass, wie sollte es auch anders sein seinen Namen trägt veröffentlicht der Bursche via Frontiers Records „Circus Bar“. Doch ganz im Alleingang konnte er dies nicht machen und so wurden Brooks Paschal, Dean Aicher, James Paul Wisner, Tyson Shipman, Pat Travers (guit), Brooks Paschal, Miguel Gonzalez, Wayne, Nelson (bass), Matt Brown (drums) und Luke Davids (piano) ins Boot geholt um an diesem Projekt klanglich mit zu wirken.

Treffsicher und punktgenau setzt man mit dem Titel „I’m Back“ ein Zeichen welches unvermindert klar werden lässt das wir nun eine Lehrstunde in Sachen klassischen Rocks mit stark ausgeprägter 80er und Frühneunziger Rhythmik bekommen. Etwas breitentauglicher schallt dieser durchaus tanzbare Opener und man verwandelt diese Rhythmik ständig und noch mehr mit vielen Melodieeinlagen zu einem schlussendlich sehr breitgefächerten Rockmonument.

Deutlich mehr in die Richtung Up to date geht es mit „Life’s Mystery“, dies vollzieht man mit einem sehr stark ausgeprägten Hang zur amerikanischen Rockmusik. Das Ganze ist eine Fusion aus guten älteren Elementen und vielen neuen Einflüssen die man gekonnt auf einen Nenner bringt. Weites gehend mehr breitentauglich kommt hier der Song rüber, macht aber trotzdem nichts und die Spielfreude die man an den Tag legt weis zu begeistern. Selbst wenn man vielleicht glauben mag der Bursch überspannt den Bogen der irrt, denn bevor es zu easy listening lastig wird, reißt er das Ruder rum und schon rockt man deutlich traditioneller die Bude. Gute Berg und Talfahrt aus neuen und alten Elementen.

Ein schöner, punkiger Rotzrocker wird uns nun mit „There’s This Girl“ fürs Gehör geboten. Zwar mag man glauben der Titel ist ein Garant für eine Ballade, doch da hat man nicht die Rechnung mit dem Wirten gemacht, denn Mr. Howe bietet uns hier einen sehr flockigen Rocktrack mit einer guten Partybreitseite. Diese reichert man noch reichlich mit vielen Ingredienzien an und somit hat man hier einen sehr vielschichtigen Song parat der zu bezaubern weiß.

Weiter geht es mit deutlich radiotauglicheren Klängen und so schiebt man uns „Could Have Been You“ im sehr Police lastigen Soundkleid in die Lauscher. Auch ein gewisses Karibik Feeling wird hier hauchzart eingearbeitet und so arbeitet man mit viel Charme und auch hier achtet man auf das gewisse Quäntchen an Party Feeling und das klingt wie eine Fusion aus Brian Adams und Police.

„Surrounded“ wird sehr ruhig und verträumt gestartet. Auch die Weiterführung ist von einer sehr lieblichen Thematik durchzogen und drängt uns so eher in die balladeske Ecke. Dennoch zwar ist dieser Song etwas mehr zum Kuscheln, doch eine zu starke – kitschige Spielweise hat man dennoch nicht drauf.

Auch das folgende „Flying“ ist nun wieder ruhiger eingespielt worden. Der sehr folkige Beginn erinnert sehr stark an Irish Folk Rock mit einer dezenten Brise an Southern Elementen. Auch hier wird etwas verträumtere Kost geboten und das kommt mit fast nur akustischen Instrumenten zum Einsatz. Weis aber durchaus mit dem Klangbild zu gefallen, denn man durchwandert hier mit uns durch einen Fantasiepark und dabei zaubert man ein Flair das an sattes Grün und einen warmen Frühlingstag erinnert. Hier ist mein Tipp, hinlegen, genießen und dabei nicht an die Temperaturen denken die ja gerade draußen vorherrschen.

Die ruhige Linie wird weiterhin mit „How It Could Have Been“ verfolgt. Dennoch verabschiedet man sich etwas mehr schon der zu ruhigen Rhythmik und nach gut 40 Sekunden wird es durchaus etwas flotter, dennoch rockt man deutlich mehr im flockigen Midtempo die Bude. Dies unterwandert man mit kleineren, sanften Unterbrechungen, bevor etwas mehr das Tempo gesteigert wird.

Mit „My Town“ kommt sehr viel Southern Rock Feeling auf und vom Fleck weg heißt es hier, Leute Tanzt zu den Rockklängen so flott und gut ihr könnt. Mit viel Charme überzeugt man hier mit einer sehr shakigen Partyrocknummer, welche an und ab etwas erdiger durchbricht und gleich von einigen Solispielereien abgelöst wird.

Kurz tiefgründiger wird nun „How ‘Bout That“ eröffnet und gleich im Anschluss wird zwar erst nach und nach etwas mehr Tempo hinzugelegt. Gut mischt man hier fröhliche und erdige, rotzende Rockelemente zu einem Gebräu zusammen, das sehr stark und amerikanisch ausgeprägt ist. Sicher auch hier macht man sich eher in breitentaugliche Gewässer auf, doch das macht nichts, denn durch die Mischung schafft man es erneut zum Abtanzen zu animieren, wenn auch etwas langsamer.

Schön rollend mit viel Getrommel wird nun „Feels Like I’m Coming Home“ eingeläutet. Auch hier greift man aufs vorher beendet Erfolgsrezept erneut zurück und auch hier wird im ähnlichen Gewässer musiziert, doch macht man sich hier etwas gemütlicher auf und rockt auch quer durch die Palette deutlich klarer und weniger mit erdigen Einsätzen.

Knackiger und flotter, mit viel Partycharakter setzt man uns „If You Want Trouble“ vor. Sehr roher Beginn den man uns vorspielt. Auch die Weiterführung ist hier dem sehr stark angelehnt und man tritt wieder einmal sehr stark das Pedal und rockt etwas traditioneller und weniger breitentauglich die Bude. Superber, shakiger Song zum Abgehen den man uns hier vor den Bug knallt.

Der Titel „Feelings“ lässt es schon erahnen, es darf wieder gekuschelt werden. Sanfte Streicher Arrangements wurden hier superb eingebaut und diese werden von vielen sanften Klangspielereien begleitet. Somit gibt es noch einmal mehr etwas zum Träumen und das mit einer guten sehr stark ausgestatteten Mischung.

Sehr ruhig und ebenfalls mit Streicher Arrangements ausgestattet wird nun „Holy Water“ nachgeschoben. Noch um Ecken ruhiger ist dieser Song ausgefallen und somit steigert man die Kuschelromantik um das Zehnfache. Sehr balladesker Track den man uns hier vorsetzt und zum Träumen aufruft.

Mit dem Outro „Little George Street“ verabschiedet sich der ehemalige Bad Combany Fronter von uns und das klingt wie ein Hidden Track von den Beatles. Nun ja nicht unbedingt mein Ding.

Fazit: Was soll man sagen, eher breitentauglich wird hier gerockt und das mit vielen sehr, sehr sanften Klängen. Wer mal etwas mehr entspannen möchte für den ist dieses Album genau das Richtige.

Tracklist:

01. I’m Back 3:21
02. Life’s Mystery 3:23
03. There’s This Girl 3:19
04. Could Have Been You 3:02
05. Surrounded 4:03
06. Flying 4:10
07. How It Could Have Been 3:55
08. My Town 4:08
09. How ‘Bout That 3:42
10. Feels Like I’m Coming Home 4:19
11. If You Want Trouble 3:27
12. Feelings 4:42
13. Holy Water 4:50
14. Little George Street 0:53

Besetzung:

Brian Howe (voc)
Brooks Paschal (guit)
Dean Aicher (guit)
James Paul Wisner (guit)
Tyson Shipman(guit)
Pat Travers (guit)
Brooks Paschal (bass)
Miguel Gonzalez(bass)
Wayne Nelson (bass)
Matt Brown (drums)
Luke Davids (piano)

Internet:

Brian Howe Website

Brian Howe @ MySpace

Commandment – No Mercy

0

Band: Commandment
Titel: No Mercy
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Feinen US Metal bekommen wir am 26.02.2010 von Commandment geboten, die Jungs sind ja schon seit geraumer Zeit im geschehen. Das Album „No Mercy“ gibt es schon in Vinyl Form und somit hat man sich dazu entschlossen via Pure Steel Records das Teil auf einen Silberling zu bannen. Schlicht ohne irgendwas macht man dies nicht und so bietet man uns zu den herkömmlichen Albumtracks satte fünf Hidden Tracks. Na dann darf man recht gespannt sein was uns JR3 (guit), Kevin Clayton (bass) und Michael Anthony Putignano (drums) bieten. Somit huldigt man noch einmal dem verstorbenen Sänger, der wie bekannt leider zu früh das Zeitliche gesegnet hat.

„Corrupted Youth“ galoppiert mit viel Tempo daher und gleich von Beginn an bekommen wir US Stahl in Reinkultur und mit einem dermaßen kultigen Sound, dass es True Metal Freaks die Freudentränen wie einen Wasserschwall aus den Augen treibt. Salopper Banger mit coolem Riffing, welches sich seine Bahnen durch Mark und Bein zieht und man auch wie in Trance hochspringt und komplett austickt. Natürlich nur sofern man auf eine gute Brise in Sachen kultigen True Stahl steht.

Weiter geht die wilde Jagd mit „Betrayed“ und weiterhin drückt man gehörig auf die Tube und jagt den Hörer wie vor einer Dampfwalze vor sich her. Wer hier nicht mithalten kann wird Zwangsläufig von selbiger platt gemacht. Einige Schretterseiten werden hier wie Maschinengewehrsalven abgefeuert und dazu gibt es noch einen Satz heiße Ohren, die man uns mit so manchem Soli beschert. Wem die Truppe Grim Reaper gefällt, der wird auch hier hellauf begeistert sein.

Nach dem sehr speedigen Vorgänger bremst man sich bei der Einleitung von „Road to Nowhere“ sehr stark ein. Dadurch schafft man vorerst einmal ein kurzes aufblitzen, welches sehr hymnisch klingt. Weiter voran geht es aber noch um Nuancen ruhiger. Somit kommen hier sehr verträumte Klänge aus den Boxen. Dadurch verschafft man sich etwas Kuschelromantik, doch ein Schmusesong ist es trotzdem nicht geworden. Etwas lieblicher schon, aber mit Maß und Ziel.

Das an die vierte Stelle gepackte Instrumental hat man kurz und prägnant „Guitar Solo“ genannt und hier frickelt sich der Axtschwinger einen bis zum Hörgasmus ab. Kann man so stehen lassen, auch wenn es für mich nicht sonderlich viel Sinn macht so etwas auf ein Album zu packen, das passt wohl eher zu einem Live Auftritt.

Ein sehr verspielter und auch weites gehend rockiger Brocken wird uns nun mit „The Cell“ geboten. Hier offeriert man uns das auch Power Blei mit true metallischem Charakter durchaus komplexer klingen kann und dabei viel Freude verbreiten kann. Der sehr shakige Grundrhythmus wird also hier dementsprechend mit vielen Wegweisern kreuz und quer durchsetzt. Guter Bangerstoff wird auch hier weiterhin geboten, wenn auch merklich verspielter.

Nahtlos knüpft man mit „No Mercy“ an, das Titelstück ist ebenfalls von einer etwas verspielteren Rhythmik geprägt. Dennoch justiert man hier gleich um und fort an geht es deutlich knackiger, mit simplerem Bangerspiel weiter. Kurze Breaks holt man zum Luft holen und gleich im Anschluss tritt man wieder sehr stark das Gaspedal.

Mehr in hymnischere Gewässer wagt man sich mit „Holding On“. Das Tempo wird stet gewechselt und so hievt man uns ständig zwischen galoppierenden und stampfenden Geschwindigkeitslinien hin und her. Dies verbindet man sehr gekonnt und auch kommt ein gewisses rockiges Quäntchen zum Tragen. Der hymnische Anteil bekommt aber bis zum Ende hin immer mehr Oberwasser und dabei hat man durch den Gemüsegarten viele Fäuste reckende Parts eingebaut.

Bangertrack wie er im Buche steht wird nun mit „Kamikaze“ ins Getümmel geworfen. Dem Titel macht man jetzt nicht alle Ehre, dass man vielleicht denken könnte hier wird zu wild gezockt. Nein sehr durchdacht wird uns hier ein Bangerprogramm präsentiert und dieses nimmt man als Kuttenträger natürlich mit Freuden auf. Einige Breaks nutzt man kurzzeitig um Pause zu machen, doch schon rotiert die Maschinerie wieder von neuem los.

Ein sehr stampfender Weiterführungsprozess wird uns nun in Form von „Voice of the Sphynx“ geboten. Der letzte reguläre Track wird deutlich hymnisch rockender dargeboten und auch der melodische Pegel schnellt steil nach oben. Nach dem sehr flotten Vorgänger ist dieser Song nun etwas gemütlicher ausgerichtet und dabei kann man aber noch weiterhin durchaus das Tanzbein schwingen und gemächlicher abhoten.

Die nächsten fünf Tracks stammen aus der Demoära und stammen aus dem Jahr 1989 und gleich vorweg, wer vielleicht etwa eine saubere, reine Produktion sucht wird nicht fündig. Man hat bei ihnen alles so belassen wie man es damals eingespielt hat.

„Law of the Streets“ ist der erste im Bunde und rattert sehr kräftig daher. Altgedienten Metallern wird man damit eine wehmütige Träne entlocken können und diese werden in alten Tagen und Erinnerungen schwelgen und das versprüht man mit dieser Nummer sehr gut den Spirit der damals in den Achtzigern durch die Lande bzw. die Szene streifte.

Mit einem Drumsolo wird nun „Fire when Ready“ eröffnet. Deutlich flotter ist diese Perle in Sachen 80er Metal auch ein gewisses, kleineres Thrash Feeling blitzt an und ab durch. Hämmernde Rhythmik die uns hier zum Abgehen verleitet.

Nach den doch eher flotten Vorgängern ist nun „Ivory Tower“ sehr ruhig und gemächlich nachgeschoben worden. Mit einer kleinen Brise aus der NWOBHM Ära wird hier aufgewartet und diese verbindet man sehr gekonnt mit amerikanischen Trademarks. Nach der etwas besonnen Einleitung wird als Weiterführung mehr der Gashahn aufgedreht, doch das stampfende Midtempo wird dennoch nicht überschritten.

„Tears of Remembrance“ ist ebenfalls ruhiger gestartet worden und vorerst klingt das Ganze sehr leidend, auch erkennt man gewisse Parallelen zu hymnischen Songs von Saxon. Diese Richtung wird auch länger weiter verfolgt und auch hier hat man das Tempo eher im flotteren Midtempobereich angesiedelt und unterbricht dieses mit einigen hymnischeren Vermischungen.

Der letze Track im Bunde ist nun „On the Attack“ und beginnt wie „Run to the Hills“ von Iron Maiden. Dennoch reißt man hier aber sofort das Ruder herum und mündet sogleich in eher typischen US Metal Gewässern. Sehr rotzig klingt der Song der hier als Rausschmeißer fungiert und noch einmal kann man in Erinnerungen der 80er Metal Tage schwelgen und sich diese Zeit zurück sehen.

Fazit: Für Traditionalisten ist dieses Album ein Muss, für jüngere Fans ein No Go. Man bietet quer durch die Bank alten Stahl der einen wirklich auf eine Zeitreise entführt und so für Junge Banger etwas zu altbacken klingen wird.

Tracklist:

01. Corrupted Youth 2:48
02. Betrayed 3:19
03. Road to Nowhere 4:24
04. Guitar Solo 0:52
05. The Cell 4:38
06. No Mercy 4:33
07. Holding On 3:40
08. Kamikaze 3:45
09. Voice of the Sphynx 3:21
10. Law of the Streets (Hidden Track) 2:52
11. Fire when Ready (Hidden Track) 2:57
12. Ivory Tower (Hidden Track) 3:38
13. Tears of Remembrance (Hidden Track) 6:14
14. On the Attack (Hidden Track) 4:18

Besetzung:

JR3 (guit)
Kevin Clayton (bass)
Michael Anthony Putignano (drums)

Internet:

Commandment @ MySpace

Through the Eyes of the Dead – Skepsis

0

Band: Through the Eyes of the Dead
Titel: Skepsis
Label: Prosthetic Records
VÖ: 2010
Spielart: Melodic Death Metal, Deathcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Through the Eyes of the Dead aus Florence South Carolina die sich irgendwann 2003 auf ein Packet geworfen haben sind nach drei Jahren wieder zurück und haben eine neu Cd in Händen.„Skepsis“ nennt sich der Rundling und ist für alle Deathcore Fans eingestanzt worden die sich gerne im Pit prügeln. Danny Rodriguez (voc), Justin Longshore (guit), Chris Henckle (guit), Jake Ososkie (bass) und Michael Ranne (drums) legen mit diesem Nachleger einen drauf und können nach dem 2007 erschienenen „Malice“ noch eine drauf setzen.

Das Intro „Parasite Throne“ schafft zwar eine ruhige Einleitung, doch vorneweg sei hier der Hörer gewarnt, der Schein trügt.

Dies offeriert man uns gleich beim darauf folgenden „Dementia“, denn hier knallt man uns eine Granate vor den Bug und diese explodiert mit einem Wums dass einem die Spucke weg bleibt. Eine Grunzorgie bahnt sich hier den Weg und lädt all jene ein, die sich, wie schon eingangs erwähnt gerne mit ihren Combadres im Pit ein Gefecht liefern. Die Jungs knacken hier mit viel Kraft jede noch so harte Nuss. Wer allerdings glaubt hier gibt es nur stupide Klangkunst der irrt. Denn vielerlei melodische Einspielungen bietet man uns hier als Unterbrechung bzw. Abwechslung, bevor es wieder ans Eingemachte geht.

„No Haven“ knüpft etwas grooviger an, auch werden die Duetts zwischen Growls/ und Kreischvocals wesentlich mehr ausgebaut. Die dezente Tempo Verminderung verschafft aber nur kurzzeitig eine kleine Verschnaufpause, denn die Amis setzen weiterhin den Würgegriff an und der wird kaum gelockert.

„Perpetual Defilement“ ist nun wieder mit mehr Druck eingespielt worden. Auch deutlich mehrere Melodieriffs und Licks werden mit einer Freude verbraten. Kurz stoppt man die Dampfwalze, doch nach diesem immer wieder längeren Break besinnt man sich wieder und gibt wieder mehr Stoff. Gelungene, ausgewogene Mischung und einmal mehr kredenzt man uns technische Feinheiten, die dem Material locker helfen aus dem herkömmlichen Death Core Brei auszubrechen der leider von vielen geboten wird.

Auch beim anschließenden „Inherit Obscurity“ steht eine breite Mischung aus urbaner Härte und melodischen Frickeleien an. Hier wird etwas mehr das Pedal gedrückt und man schreitet mit einem unglaublichen Tempo voran. Sehr Atem beraubende Rhythmik die hier agiert und einmal mehr befördern die geilen Duett Shouts und Growls den Song auf die nächste Ebene.

Deutlich thrashiger und mit mehr kantigem Bretterspiel stopft man uns mit „The Manifest“ den Rachen. Das Tempo wird weiterhin mit viel Druck am Laufen gehalten und dabei agiert man äußerst wild. Die Melodielinien sind zwar vorhanden, wurden aber deutlich nach hinten gesetzt und dafür regiert die brutale Härte vor.

„Defaced Reality“ ist im Anschluss wesentlich grooviger und erst einmal mit verhaltenem Tempo eingespielt worden. Durch diese Rhythmik klingt das sehr doomig, doch lange braucht man auf die Initialzündung nicht warten und schon tritt man uns wieder in den Allerwertesten. Wenn auch erst nach gut 1:30 Minuten das komplette Ausrasten folgt. Weiterhin verfolgt man aber das Erfolgsrezept Groove meets flottere, brutale Härte und dieses Gebräu ist einfach herrlich anzuhören.

Mit „Siphonaptera from Within“ kehrt man zurück zu den melodischen Wurzeln und diese wird uns von der Axtfraktion immer wieder zwischendurch vorgesetzt. Den Hauptanteil hat hier eine Wildwasserfahrt bei der man sich aber gut anhalten sollte. Wildes, speediges Spiel steht nämlich hier an und dabei kommen die Melodic Licks dem Ganzen immer wieder zu Gute und erweitern den schroffen Klang der ansonsten vorherrscht.

Schaurig und verhalten eröffnet man nun „Insomnium“. Erst nach gut 30 Sekunden wird etwas druckvoller weiter gewerkt. Etwas traditioneller im Kreator Sound schallt diese Eröffnung, doch schon drückt man das Pedal dezenter und steigert sich wieder in einen Spielrausch. Dieser ist aber von einer Rhythmik gekrönt, die etwas rollender klingt, auch wird hier weites gehend mehr mit Melodien experimentiert.

Aus dem Pit werden wir mit dem Titeltrack „Skepsis“ raus begleitet. Als Beendigung wird hier noch einmal ein brutaler Track geboten bei dem man uns den Kopf wäscht und da helfen auch kleinere Melodieeinlagen nichts, denn die schroffe Hau drauf Härte regiert hier das Geschehen fast durchgehend.

Fazit: Geiler Deathcore Happen den man sich zu Gemüte führen sollte. Wer auf eine technische Version dieses Genres steht, dem kann ich diese Truppe und ihr neuestes Lebenszeichen nur wärmstens empfehlen.

Tracklist:

01. Parasite Throne 00:53
02. Dementia 04:15
03. No Haven 04:47
04. Perpetual Defilement 03:44
05. Inherit Obscurity 04:59
06. The Manifest 04:59
07. Defaced Reality 05:10
08. Siphonaptera from Within 04:34
09. Insomnium 02:44
10. Skepsis 04:40

Besetzung:

Danny Rodriguez (voc)
Justin Longshore (guit)
Chris Henckle (guit)
Jake Ososkie (bass)
Michael Ranne (drums)

Internet:

Through the Eyes of the Dead @ MySpace

Catamenia – Cavalcade

0

Band: Catamenia
Titel: Cavalcade
Label: Massacre Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death/Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Vom astreinen Black Metal haben sich die Jungs von Catamenia ja bekanntlich schon längst verabschiedet. Viel mehr frönt man heutzutage einer breiteren Mischung bei der sicher auch der Black Metal noch einen großen Einfluss hat, doch durchzieht man immer mehr mit vielen Erweiterungen die Tracks. Ari Nissilä (voc & guit), Riku Hopeakoski (guit), Kari Vähäkuopus (clean voc & guit), Toni Kansanoja (bass) und Mikko Nevanlahti (drums) sind wieder back in Buisness und mit „Cavalcade“ veröffentlicht man am 26.02.2010 via Massacre Records die nunmehr neunte Langrille.

Der Track Nummero Uno „Blood Trails“ rattert mit einer sehr glanzvollen Power Metal Rhythmik daher. Dark, Black Power Metal oder wie erkläre ich mir hier diese Fusion aus den Elementen. Das klingt sehr stattlich und streckenweise wechselt man durchwegs von melodischen hinüber zu harscheren, rotzigen Spielweisen die man sehr knackig verbindet. Auch ein gewisses hymnisches Flair darf nicht fehlen und das wurde im Refrainteil sehr stark und kräftig eingebaut.

Das darauf folgende Titelstück „Cavalcade“ wird uns von einer fast komplett anderen Seite gezeigt. Typisch finnische Metal Klänge werden hier mit Schwarzwurzelmusik gekonnt vermischt. Die sehr sägenden Riffs die man uns dabei bietet kommen eher aus diesem Milieu und den Rest erledigt eine sehr folkige Spielweise, welche von vielen Pagan/Viking Bands sehr gerne für die heroischen Midtemposongs verwendet wird. Gutes Gebräu das sehr eisig und kalt rüber kommt. Auch wenn man jetzt nicht abgeht, wie die sprichwörtliche Post weiß man dennoch aufzuwühlen und das schafft man spielend mit der Mischung die man eben bei diesem Track drauf hat.

Voran geht es nun mit dem zackigen „The Path That Lies Behind Me“, das mit einem großen Knall einschlägt und wesentlich Black Metal lastiger klingt. Wilde, treibende Riffs und Breaks knallt man uns vor den Latz und nur einige Death Metal lastigere Groove Einspielungen bzw. der oftmalige Clear Gesang lassen die Nummer sehr farbenbunt erscheinen, auch wenn der Grundsound deutlich solider und simpler gestrickt worden ist.

Sehr doomig packt man nun „Silence“ aus dem Sack aus. Sehr schleppende Einleitung die von einem messerscharfen Riffing gekrönt ist. Wieder einmal hat man das Ruder komplett herum gerissen und steuert andere Ufer an. Auf der einen Seite gibt es erneut etwas folkige Einflüsse aus dem Viking Bereich, diese wurden aber Hauchzart über das Konzept gelegt und vielmehr achtet man hier auf eine sehr Schwarzrockende Spielweise die man sehr gut mit den restlichen Ingredienzien auf einen Konsens bringt. Der Düstereinfluss wird aber auch hier sehr stark in den Vordergrund geschoben und dieser bekommt nach und nach wesentlich mehr Oberwasser. Geiler Rocker mit vielen schroffen und harschen Elementen die man üppig ausstattet.

Mit schroffem Spiel geht es beim darauf folgenden „Quantity Of Sadness“ weiter. Erneut hat man das Steuerrad gedreht und nun steuert man eher Black Metal Gefilde an. Die harsche Rhythmik unterbricht man oftmals länger mit vielen Melodieparts, welche auch an und ab etwas hymnischer ertönen.

Wer z.B. Timo Rautiainen und Trio Niskalaukaus vom Rhythmus her mochte wird auch beim folgenden „Post Mortem“ sehr begeistert sein. Dennoch ist man wesentlich härter unterwegs, denn der Fronter grölt sich wieder kräftigst einen Ast ab. Dennoch auch hier beweist man das es Anno 2010 verspielter und experimentierfreudiger zu geht. Schöner nordischer Klang der uns hier sehr gekonnt zum Fraße vorgeworfen wird.

Sehr dröhnend und schleppend im Doom Bereich wird nun „The Vulture’s Feast“ angefangen. Dem etwas langatmigeren Spiel wird weiterhin sehr stark gefrönt und zusätzlich kommen viele melancholische Spieleinflüsse hinzu die das Ganze sehr schwermütig klingen lassen. Den Rest erledig en die sehr wankelmütigen clear Vocals und dabei zeigt sich der Sänger sehr warmherzig und besonnen.

Nahtlos knüpft man mit „A Callous Mind“ an und hier wird nach und nach das Pedal merklicher gedrückt. Schlussendlich erreicht man hier bis zu gut einer Minute eine galoppierende Rhythmik, doch dann gibt man dem Gaul die Sporen und ruft zur Hetzjagd auf. Wilder Black Metal Blast Beat dröhnt hier durch die Boxen und dieser hämmert kompromisslos auf die Trommelfälle ein. Dennoch auch hier versucht man das Ganze zu erweitern und dies tut man dann auch mit vielen Elementen, die sehr melodischer und Power Metal lastig klingen, doch der Pandabärensound hat weiterhin das Sagen und fegt immer wieder im Anschluss auf die Erweiterung hinweg.

Sehr rotzrockend wird nun „Reincarnation“ gestartet. Sehr sperrige Riffs bahnen sich hier den Weg, welche von rüden Shouts und Growls begleitet werden. Shakiger Song, welcher etwas gemächlicher tönt und die sehr schneidende Rhythmik wird sehr prägnant mit vielen clear Parts erweitert.

Als alter Megadeth Fan oder besser gesagt Freak zaubert es mir mit dem Cover „Angry Again“ ein breites Grinsen ins Gesicht. Das Cover ist dermaßen geil mit dieser ungehobelten Spielweise das es mir eine Freudenträne in die Augen treibt. Geiler Partysong der für einen schmuckvollen Zugabe Part geschaffen ist.

Fazit: Catamenia beweisen das ihre Mischung sehr vielschichtig klingt und auch auf dem neuesten Machwerk breitet man einen großen Fächer aus. Black Metal der sehr modern und melodisch klingt. Wem der Schwarzwurzel Metal zu langweilig ist oder gar zu hart, dem empfehle ich dieses Album.

Tracklist:

01. Blood Trails 4:58
02. Cavalcade 4:58
03. The Path That Lies Behind Me 4:20
04. Silence 4:29
05. Quantity Of Sadness 4:28
06. Post Mortem 4:27
07. The Vulture’s Feast 5:15
08. A Callous Mind 4:06
09. Reincarnation 5:23
10. Angry Again 3:35

Besetzung:

Ari Nissilä (voc & guit)
Riku Hopeakoski (guit)
Kari Vähäkuopus (clean voc & guit)
Toni Kansanoja (bass)
Mikko Nevanlahti (drums)

Internet:

Catamenia Website

Catamenia @ Facebook

Catamenia @ MySpace

Catamenia @ Reverbnation

Catamenia @ Twitter

Catamenia @ YouTube

Adrenaline 101 – Twelve Step Program

0

Band: Adrenaline 101
Titel: Twelve Step Program
Label: STF Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Startschuss für die Swiss Rocker Adrenaline 101 fiel 2005. Nachdem drei der vier Züricher schon in anderen Acts gespielt hatten war es nun an der Zeit ein eigenes Baby aus der Taufe zu heben. Unter dem Bandnamen waren nun Delon Cyclon (voc), Hens Grubenmann (guit), Pascal Luder (bass) und Reto Wild (drums) eifrig am Werken. Nun ereilte uns ihr erstes Machwerk „Twelve Step Program“welches via STF Records erschienen ist. Nahtlos reiht man sich in die große Riege der Swiss Rock Bands a la Gotthard, Shakra und Konsorten ein.

Recht knackig und mit einer recht erdigen Spielart wird der Output mit „Seek the Lane“ vom Stapel gelassen. Sehr grooviger Modern Rocker der von viel Gefühl begleitet wird. Dieses wird vor allem durch den Frontmann sehr gut wieder gespiegelt der hier eine sehr facettenreiche Arbeit abgeliefert hat. Streckenweise erinnert mich der Recke an seinen spanischen Kollegen von Savia. Auch dieser Bursche beherrscht es sehr gut einmal sehr süßlich und im nächsten Moment etwas wütender rüber zu kommen. Somit liefert man auch hier ein ähnliches Wechselbad der Gefühle musikalisch wieder.

Etwas rotziger und flotter wird nun „Flush Nights“ nachgesetzt. Temporeicher Grooverocker mit viel Rotz im Tank. Sehr raue und räudige Spielweise und vor allem die Wucht sind die sehr schwerwiegend klingenden Gitarren die hier den Track eine etwas doomigere Spielecke drängen. Dennoch gibt es hier auf gar keinen Fall wankelmütige Musik, vielmehr ackern die Schweizer eigentlich recht zahnig mit vielen scharfen Ecken und Kanten.

Gleich im Anschluss wird uns „Brand New Day“ geboten, wo man weiterhin auf flotte Rockmusik zurück greift. Hier allerdings baut man auf weites gehend klare und auch punkigere Einflüsse. Zusammengemischt ergibt das einen sehr modernen Rocktrack welcher sehr shakig – flockig durch die Boxen schallt. Wer also auf eine Rock Partie mit knackigen Spieltechniken steht, die eins ums andere mal etwas breitentauglicher dröhne steht, bekommt hier die Vollbedienung.

Mit einem schrägen Riff eingeläutet wird nun „In the Mix“ in eine etwas traditioneller Ecke gehievt. Wohlgemerkt, wer glaubt hier baut man glasklar auf altbewehrtes der irrt. Die Jungs wissen sehr gut den Spalt zu schließen. Mit einem aufgepeppten, funkigen Soundkleid brechen die Jungs immer wieder recht adrett durch und bevor es zu modern wird, zieht man einfach die Bremse und lässt wieder gewohntere Klänge schallen. Sehr facettenreiche Nummer die zum Abgehen einlädt, wenn auch etwas gediegener.

Auch „Golden Frame“ wird uns etwas warmherziger geboten. Doch hat man das Tempo sehr stark gedrosselt und musiziert hier sehr romantisch und die Ausrichtung hat man dafür in etwas breitentauglichere Gefilde gerückt. Guter Schmusesong mit oftmaligen, stärkeren Ausbrüchen, die uns vom verträumten genießen hochjagen.

Wie ein zweiter wen auf traditionellerer Part kommt nun „When I’m Gone“ daher. Komplett ins verträumte Gewässer schippert man nicht und so reißt man kurzerhand immer wieder das Steuer rum und agiert ab diesem Zeitpunkt deutlich kräftiger und flotter, bevor man dieses Wechselspiel erneut durchführt. Gut durchgemischt und ausgewogen versüßt man unsere Gehörgänge mit vielerlei ausgewogener Rockkunst die zu gefallen weiß.

Eine amtliche Rotzröhre ist nun „Push comes to shove“ geworden. Grooverocker par excellence der sich bis tief in die Magengegend vorarbeitet. Man jongliert auch hier recht beachtlich mit vielen Einflüssen der Rockmusik und bevor die moderne allerding komplett das Oberwasser bekommt wird erneut das Ruder umgerissen. Vor allem gewisse Parts der modernen Spieltechnik erinnern mich etwas an Clawfingerin der Frühphase. Verleiht dem Stück noch zusätzlich eine gewisse Note.
„Your Touch“ kommt nun straighter und klarer daher. Flotter Rocker mit einem shakigen Gefühl in der Brust. Dieses wird uns fröhlich und mit viel Pfiff präsentiert und so kann man hier weiterhin recht beachtlich das Tanzbein schwingen, wenn auch zu einer etwas breitentauglicheren Kost.

Nahtlos greift man diesen Soundklang auch beim Nachfolger „I should be the one“ auf. Vorerst schallen etwas gemütlichere, verträumtere Klänge. Diese Rhythmik würzt man allerdings mit etlichen gepfefferten Ausbrüchen wo man sehr stark auf die Tube drückt. Richtig gehend wutentbrannt klingen diese Parts, wobei aber auch weiterhin süßlichere Breaks durchaus ihre Berechtigung haben.

Sehr verzogen führt man uns in den Song „Homicidal“ ein. Dieser entpuppt sich als wahre Röhre und mit viel sägender, rotziger Gitarrenarbeit schafft man ein Gefühl das ordentlich aufwühlt. Auch auf das gewisse Maß an gefühlvollen Parts will man nicht verzichten und diese bekommen durchaus ihre Berechtigung, wohlgemerkt wird sie weites gehend von der kräftigen Spielweise dominiert.

Sehr hymnischer, fröhlicher Rocker wird uns nun mit „Inseparable“ an der vorletzten Stelle präsentiert. Kurz gibt es wieder Gefühlsmusik die etwas leidender klingt, doch schon springt man wieder in die Presche und zockt wieder etwas kräftiger. Hier hat man eher auf eine gediegene Gleichberechtigung geachtet und so kommt kein Part zu kurz.

Zu guter Letzt serviert man uns mit „Fistful of Hate“ noch einmal einen ordentlichen Grooverocker der aber abermals mit einem Wechselbad der Gefühle durchmischt wurde. Das klingt durch das Mischergebnis sehr stark und schlussendlich wird uns noch einmal etwas zum Abgehen geboten, wobei man hier alle Geschütze noch einmal auffährt.

Fazit: Modernes Rockalbum aus dem Käse und Schokiland. Cooles Teil, welches für all jene bestimmt ist, die nicht unbedingt traditionelle Rockkapellen lieben. Mit viel Pfiff verwerken die Schweizer beide Rhythmen alte und neu. Passabel hat man hier zu einer Mischform geboten die viele Fanschichten ansprechen könnte.

Tracklist:

01. Seek the Lane
02. Flush Nights
03. Brand New Day
04. In the Mix
05. Golden Frame
06. When I’m Gone
07. Push comes to shove
08. Your Touch
09. I should be the one
10. Homicidal
11. Inseparable
12. Fistful of Hate

Besetzung:

Delon Cyclon (voc)
Hens Grubenmann (guit)
Pascal Luder (bass)
Reto Wild (drums)

Internet:

Adrenaline 101 Website

Adrenaline 101 @ MySpace

Hellrazer – Prisoner of the Mind

0

Band: Hellrazer 
Titel: Prisoner of the Mind
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Er ist wieder zurück unser ausgewanderter Linzer Dr. Z. (voc & guit) von Hellrazer. Der nun schon seit etlichen Jahren in Kanada lebende Bursche hat sein mit seinen Recken Stan Nakanishi (guit), Dan Houser (bass) und Kegger (drums) das neueste Langeisen aus dem Schmiedeofen geholt. Das Machwerk nennt sich „Prisoner of the Mind“ und erneut setzt die Truppe auf schnelle, dreckige Power Metal Riffs die mit doomigen und melodischen Ingredienzien erweitert hat.

Mit einer amtlichen, ja fast schon True Metal lastigen Hymne wird das Album mit „The Death March of Bataan“ gestartet. Sehr satte Melodien paart man hier gekonnt mit Marschmusik. Das zaubert schon einmal ein gutes Klangbild als Eröffnung zu Tage.

„Nailed to the Cross“ knüpft gleich nahtlos an und rattert eher im dreckigeren, flotteren Style daher. Gute US Metal Einflüsse treffen hier auf amtliche Doom und Melodiebreaks. Ganz leicht verdaulicher Bangertrack der mit viel Charme durch die Boxen gejagt wird. Zusätzlich baut man auf einige Chorvocals die den Song etwas komplexer erscheinen lassen. Über allem thront aber der Frontmann der sich wieder in bester Manier durchs Programm röhrt was die Stimmbänder hergeben.

Satte True und Power Metal Roots wurden bei „Vendetta“ verwerkt. Durch die tiefer getrimmten, sägenden Gitarren wirkt alles deutlich grooviger, ja streckenweise ganz leicht thrashiger. Geiler Bangertrack der sich hier den Weg durch den Gehörgang bohrt. Ganz starke Breaks der etwas hymnischeren Art machen die Kost etwas farbenbunter. Doch bevor man zu stark den Fuß vom Pedal nimmt und es gar zu pathetisch wird, drückt man auch schon wieder drauf und brettert wieder flotter dahin.

Zwar wird „Metal Alliance“ sehr herb und schroff gestartet, doch hier justiert man recht bald um und wandelt eher auf melodischen Pfaden. Dabei duellieren sich die beiden Axtschwinger nach Leibeskräften. Immer wieder bricht man deutlich galoppierender durch und somit gibt es weiterhin genügend Kraftfutter zum Bangen. Hier allerdings zeigt man etwas weitläufigere Verspieltheit, die den Track um einiges Aufwerten.

Von einem melodischen Opening profitiert auch „Prisoner of the Mind“. Das Titelstück wurde deutlich rockiger eingespielt. Coole Mischung aus erdigem Rock, der immer wieder reichlich mit Melodieschüben unterwandert wird. Darüber streut man noch kleinere Messerspitzen und fertig ist ein buntes Gemisch das sich bis in die tiefste Magengegend vorarbeitet.

Knackiger und simpler rattert nun „Futile Rebellion“ daher. Geiler Bangertrack im Power Metal Gewand vor dem Herrn. Die Kanadier schöpfen hier eher simpler aus den Vollen und genau mit dieser Kost überzeugen sie bestens. Die Gitarren schallen dermaßen Priest lastig dass es einem als Fan der Band ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubert.

Von der Machart und der Rhythmik her ähnlich schiebt man nun „Going for Glory“ nach. Weiterhin baut man hier auf Judas Priest lastige Gitarrenläufe die sich wie eine Kettensäge ihren Weg bahnen. Dennoch werden hier weit mehr Breaks geboten und dabei zeigt man viel Abwechslung, bevor man erneut Banger lastige Rhythmik im Bretterstyle schallen lässt.

Noch um einen Tick speediger schallt nun „Ghost Rider“. Doch deutlich Rotzrockiger kommt dieser Song rüber. Power und kleine Facetten True Metal sind weiterhin großer Bestandteil des Songs, doch hier zockt man mit viel Rotzrock im Blut und dabei dröhnen und ab lautstarke Chrorvocals. Herber Rocker der uns hier mit viel Freude dar geboten wird.

Sehr ruhig und verträumt beginnt man nun „Raining Fire“. Sanfte Melodiesolis serviert man uns hier und diese sind sehr adrett in einem melancholischen, leidenden Soundkleid verpackt. Die Sängerin Julia Badescu verleitet durch ihren warmherzigen Gesang zum Zurücklehnen und genießen. Fällt nicht sonderlich schwer denn das Klangbild lässt viel Freiraum für Fantasien. Bevor man allerdings zu stark in der Fantasiewelt schwelgt durchbricht man etwas kräftiger selbiges, um uns aus dieser Welt zu hieven, bevor uns die Formation wieder dort sehr verspielt zurück geleitet.

So genug geträumt und den eigenen Fantasien geschwelgt. Am Ende steht nämlich wieder herbere, flottere Kost am Programm. Mit „Warlord“ preschen die Kanadier wieder hervor, doch nur simple Power Metal Kost bietet man uns hier als Verabschiedung nicht. Viel mehr reichert man den Rausschmeißer mit sehr dreckigen, rotzigen Linien an, diese treffen immer wieder auf klarere Melodien. Vollendet wird das Gemisch mit etlichen Kraftausbrüchen die galoppierender klingen, bevor man erneut von vorne die Mixtur beginnt.

Fazit: Superbe Weiterführung der Bandhistorie Hellrazer. Gelungene Langrille die eine sehr verspielte, facettenreiche Power Metal Mixtur beinhaltet. Kann man nur hoffen das man bald einen Labelvertrag sein eigen nennen wird. Verdient hätten es sich Dr Z. und seine Jungs mehr als redlich.

racklist:

01 The Death March of Bataan 01:42
02 Nailed to the Cross 05:05
03 Vendetta 05:00
04 Metal Alliance 05:13
05 Prisoner of the Mind 06:32
06 Futile Rebellion 06:59
07 Going for Glory 04:51
08 Ghost Rider 03:56
09 Raining Fire 08:29
10 Warlord 07:16

Besetzung:

Dr Z. (voc & guit)
Stan Nakanishi (guit)
Dan Houser (bass)
Kegger (drums)

Internet:

Hellrazer @ Facebook

Hellrazer @ MySpace

Hellrazer @ Reverbnation

Hellrazer @ YouTube

True – Still Life

0

Band: True
Titel: Still Life
Label: Greenger Records
VÖ: 2010
Spielart: Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Aus dem Städtchen Samobor im nordöstlichen Kroatien stammt die Truppe die ich euch heute vorstellen möchte. True nenne sich die Herrschaften, doch bevor jemand glaubt es handle sich hier um eine True Metal Truppe der sollte lieber aufpassen, sofern er natürlich ein Fan von Death Metal ist, welcher mit einer Brise Crust Punk angereichert wurde. Freunde von Napalm Death und Extreme Noise Terror sollten hier genauer aufpassen, denn diese Band ist genau ihre Baustelle. Rtz666 (voc), Kovac Luka (drums), Filip Fabek (guit), Matija Ivandic (guit), Marko Balaban (bass) und Nikola Radovanic (tamburitza) werkeln bereits seit 2003 zusammen und erst jetzt steht nach zwei Demos aus dem Jahre 2005 und 2007 das erste Langeisen mit dem Namen „Still Life“in den Startlöchern welches am 01.03.2010 via Geenger Records veröffentlicht wird.

Mit einem sehr langen „Intro“ wird der Silberling sehr düster und auch leidend eröffnet. Klagt man hier etwa den Bürgerkrieg an der ja Beginn/Mitte der neunziger am Balkan geherrscht hat? Zumindest klingt es so und dieses sehr klanglich an Musik vom Balkan angelehnte Eröffnungsstück hat auch einen gewissen orientalischen Touch. Superbe Einleitung in den Rundling muss man schon mal hier hoch anrechnen.

Mit einem großen Paukenschlag, gefolgt von wilden Death/Thrash Geschrettere geht es nun bei „Once“ weiter. Sehr rollende Einführung die man uns hier kredenzt, doch die Weiterführung ist weit mehr wutentbrannter als man es erahnen mochte. Die Drums klingen wie Maschinengewehrsalven und man ballert durchwegs dahin. Doch nur auf stupide Hau drauf Musik ist man nicht bedacht und so zaubert man kurzerhand einfach wieder einige Klangbilder aus dem Rucksack und breitet diese groß und breit im progressiven Style über den vorherrschenden Grundsound. Sehr experimentell aber sehr gut das sollte schon erwähnt werden. Danach allerdings spricht man wieder Zeter und Mordio aus. Gute Mischung zum Abgehen und Moshen, wenn auch etwas vielschichtiger.

Komplett voll in die Fresse geht es nun mit „Massacre“ weiter. Auch hier wird Tamburizza wieder hervor geholt und liefert die nötige Abwechslung des ansonsten sehr schroffen Spiels. Für Experimente hat man hier keine Zeit und so geht alles etwas eingängiger vonstatten, ja wenn da nicht dieses Musikinstrument wäre. Die Mischung klingt sehr gut Death trifft auf Balkan Folklore sowas habe ich auch noch nie erlebt.

„The End“ rattert nun wesentlich mehr im groovigen Style daher. Der Fronter grunzt, brüllt und growlt sich einen Ast ab und wird immer wieder wie eine Frotzelei von Nikola und seinem Instrument unterbrochen. Hier allerdings passt er selbiges dermaßen geil an den Grundsound an, das einem die Kinnlade nach unten klappt. Groove trifft immer wieder auf melodisches Folklorespiel, welches aber immer wieder sich mit den groovigen Roots sehr geil vereint.

Sehr verzerrt startet man nun „Okus Crnila“ welches von der Rhythmik her an Sepultura erinnert. Doch auch nur als Einführung, denn schon agiert man wieder deutlich wilder, wenn man auch immer wieder Richtung Soulfly und Sepultura liebäugelt. Sehr breit gefächert setzt man hier den Vernichtungsfeldzug weiterhin fort. Auch ein gewisses thrashiges Flair kommt zum Vorschein und die Truppe hat hier bestes Circle Pit Kraftfutter parat vor dem man sich nicht verschließen sollte.

Nahtlos knüpft man mit „Who Am I?“ an, welches nicht nur durch den Titel etwas schizophren bzw. psychopathisch rüber kommt. Nein auch von der Rhythmik zaubert man genau das Feeling zu Tage das man hier erwartet. Das Tempo wird quer durch die Palette durch gewechselt und auch die Spielweise passt sich der Geschwindigkeit immer wieder an. Death trifft auf Thrash, dann wird wieder das Steuer herum gerissen und wir bekommen fast schon Black Metal lastige Gitarrenläufe, bis man schlussendlich Balkanmusik mit der Tamburizza anstimmt und alles dann in einem groovigen Ausläufer endet. Überzogen oder überladen? Nein keineswegs die Kroaten wissen wie man diese Parts sehr gut und ausgewogen, als auch gleichberechtigt miteinander verbindet.

Zum Schluss gibt es noch einmal einen sehr langen Track. „I Kill For Nothing“ heißt dieser Song welcher uns aus dem Silberling raus begleitet. Auch hier herrschen viele Spielarten vor und die Einleitung übernimmt das Instrument von Mr. Radovanic bevor es wieder wesentlich wilder zugeht. Wie auch immer der Bursche lässt sich nicht unterkriegen und liefert sich mit dem herkömmlichen Death Metal Spiel ein regelrechtes Duell. Das kommt klanglich sehr gut und interessant rüber.

Fazit: Death Metal der besonderen Art und wer es etwas vielschichtiger, mit einem kleinen orientalischen bzw. Balkan Folklore Touch mag, für den ist die Scheibe genau das Richtige. Persönlich muss ich sagen finde ich die Musik der Kroaten dermaßen geil dass dieses Album einen Spitzenplatz in meiner Sammlung bekommt. Hrvatska Metal iz pravila !!!!

Tracklist:

01. Intro 03:05
02. Once 08:58
03. Massacre 02:32
04. The End 03:09
05. Okus Crnila 03:26
06. Who Am I? 08:16
07. I Kill For Nothing 08:51

Besetzung:

Rtz666 (voc)
Kovac Luka (drums)
Filip Fabek (guit)
Matija Ivandic (guit)
Marko Balaban (bass)
Nikola Radovanic (tamburitza)

Internet:

True @ MySpace

Varg – Blutaar (Cd)

0

Band: Varg
Titel: Blutaar 

Label: NoiseArt Records
VÖ: 2010
Genre: Pagan Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Wölfe fletschen wieder ihre Zähne. Genauso und dem Namen gerecht eröffnen die Coburger Pagan Metaller ihren zweiten Langstreich. Freizeitwikinger wird man wieder sofort aus den heimeligen Hütten holen und mit ihnen zur Schlacht aufziehen. Philipp „Freki“ Seiler (voc & guit), Zasch „Hati“ (guit), Timo „Managarm“ (bass) und Silvester „Fenrier“ Grundmann (drums)hatten etwas Zeit, nämlich satte drei Jahre um den „Wolfszeit“ Silberling mit einem würdigen Nachfolger abzulösen. „Blutaar“ heißt das neueste Eisen und wird am 29.01.2010 via Noise Art Records in den Läden stehen. Bleibt mir nur zu sagen: Kettenhemd übergestreift, Messer und Schwerter gewetzt und auf zur Schlacht mit der wilden Horde aus Bayern.

Beim Intro „Wolfsmond“ macht man dem Namen alle Ehre und wie eingangs erwähnt fletschen die wilden Hunde ihre Zähne und das wird mit einer sanften Klangspielerei untermalt.

„Viel Feind viel Ehr“ ist ein sehr schöner, melodischer Kracher, der einerseits mit viel Tempo aus den Boxen knallt, aber andererseits kommen kurze ruhige, als auch herbe Passagen zum Einsatz. Viel Platz für heroisches und hymnisches Feeling wird hier eingeräumt und das verbinden die Krieger recht gut mit den bereits erwähnten Elementen. Die Duetts sind gekonnt in Szene gesetzt und während der Front Warrior Gischt und Galle kreischt, grunzt sich sein Kollege seine Innereien raus.

Noch um Ecken heroischer und melodischer wird zwar „Invictus“ eröffnet, doch die Weiterführung ist weites gehend von härteren, knackigen, als auch schroffen Rhythmen gekrönt. Den eisigen Wind den man hier fabrizier, reichert man an und ab mit einigen sehr melodischen Gitarrenlinien an. Im Prinzip geht es aber hier sehr roh und ungeschliffen von dannen. Somit dürfte man auch Verfechtern und Meckerern sofort den Wind aus den Segeln nehmen. Den zu viel Gedudel mögen bei vielen Kollegen eingesetzt werden, doch diese Herrschaften bewahren einen doch davor und setzen mehr auf harte Fleischbrocken, die man uns munter vor den Körper knallt.

Äußerst dreckig, roh und rotzig wird nun „Sieg oder Niedergang“ nachgeschoben. Sicher kommen viele Melodieparts als Abwechslung zum Tragen, doch im Großen und Ganzen setzt man alles eher auf eine Karte und die heißt: Harter Bolzen zum infernalen Abbangen. Dadurch kommen auch viele bretternde Breaks zum Einsatz, die immer wieder kurzerhand durch Solispielereien untermalt werden. Dominant behalten aber die harten ungeschliffenen Strukturen Oberwasser und lassen sich kaum von den Melodieeinspielungen in ein Eck drücken.

Ein richtiger, thrashiger Nachfolger ist nun das Titelstück „Blutaar“, welches mit einer guten Schretterlinie zum Kampf aufruft. Diese Banger Rhythmen behält man etwas länger bei, doch die Weiterführung wird etwas stampfender und galoppierend vollzogen. Schlussendlich drückt man aber endgültig nach etwa 1 das Gaspedal und schlittert dadurch unvermindert in schroffe, eisige Gewässer, wo man an und ab einige Wechsel vollzieht. Dennoch speediges Tempo ist auch hier ein Garant dafür Nackenschmerzen einzufahren. Sehr schwarz und melancholisch ist das letze drittel ausgerichtet worden. Eingeläutet wird es durch einen längeren, ruhigen, beschaulichen Part, bevor man dem Hörer noch einmal das Messer ansetzt und abschließend noch einmal das Tempo mit viel Wucht und Kraft wie eine Steinlawine auf die Fanschaar hernieder prasseln lässt.

Nahtlos mündet der Vorgänger in das darauf folgende „Seele“. Dieser Track ist erst einmal von ruhigen, akustischen Gitarrenklängen gesegnet, welche von Regenschauern und Windgeheul begleitet werden. Doch Vorsicht, denn bereits nach einer Minute springen die Burschen wieder in die Presche und das mit einem enormen Tempo. Wie ein zweiter Part kommt dieser Nachfolger zum Einsatz, zumindest klingt es danach. Auch hier kommen viele Wechselspielereien zum Vorschein und dadurch wirkt der Happen etwas facettenreicher und weites gehend verspielter. Dies hat man aber passabel auf einen Konsens gebracht und so wird man wohl keinen Wikinger enttäuschen. Eher im Gegenteil durch das farbenbunte Spiel schafft man es locker beide Fraktionen zum Abgehen zu animieren.

Auch das folgende „Nebelleben“ ist erst einmal ruhiger ausgefallen und auch hier beherrschen akustische Klänge das Spiel und hier verbleibt man auch kurzerhand in diesem Eck. Eine recht ruhige Unterbrechung die man uns an dieser Stelle, als Akustikstück gönnt. Sehr schön anzuhören und verschafft eine kürzere Ruhephase, denn man mag es schon erahnen, es geht wieder wild weiter.

Pünktlich geht es im Programm mit einem Affenzahn weiter. Eine gute Bretternummer ist „Zeichen der Zeit“ geworden und das haben die Burschen genauestens erkannt. Denn so muss Pagan Metal Anno 2010 klingen. Kein übermäßiges Gedudel und man ackert hier sehr schroff und untermalt dies mit blutroten Melodien, die an und ab etwas klarer rüber kommen. Doch auch kleinere schleppende Spielereien sind hier eingeflossen und bereichern das Stück sehr gut.

Weiter geht’s mit „Wilde Jagd“, welches zwar nicht dem Titel entsprechen mit wildem Geschrettere aufwartet. Viel mehr haben wir es hier mit einem kräftigen Nackenbrecher, der etwas melodischeren Art zu tun. Aus dieser Grundlinie bricht man öfters aus und rotiert dann etwas schroffer und rotziger, bevor man wieder auf die bereits begonnene Schiene zurück kehrt. Etwas folkiger vollzieht man hier den Ausklang und das erweiter das Stück ungemein.

„Alter Feind“ beginnt etwas theatralisch und bevor es zu doomig wird, bekommt das Drachenschiff etwas an flottere Fahrt. Dennoch ist man hier etwas besonnener beim Werken. Die endgültige Schlacht entfacht man nämlich nach gut etwa einer Minute, dafür galoppiert man hier dafür umso mehr durchs geschehen. Vom Rhythmus her wird es auch deutlich heroischer und dieses Feeling wird durch melodische Schübe verstärkt.

„Blutdienst II“ schließt den Reigen. Sehr dreckig und rau mit viel düsterem Gebrüll wird hier begonnen und die eher an speedigen Blast Beats, die man oftmals bei vielen Schwarzwurzel Kapellen wieder findet unterwandert man mit vielen melodischen Spielereien. Weites gehend verharrt man aber eher in der schroffen Ecke. Somit kann man auch abschließend durchwegs noch einmal seine Nackenmuskulatur strapazieren.

Fazit: Gut durchdachter Pagan Metal Happen der uns hier ereilte. Die Burschen wolle von Gedudel nichts wissen und so dürften sie auch Death, als auch Black Metal Fans gefallen, die auf vielerlei melodische Spieleinlagen stehen.

Tracklist:

01. Wolfsmond 0:41
02. Viel Feind viel Ehr 4:54
03. Invictus 5:04
04. Sieg oder Niedergang 4:35
05. Blutaar 5:24
06. Seele 6:38
07. Nebelleben 1:55
08. Zeichen der Zeit 4:06
09. Wilde Jagd 3:56
10. Alter Feind 5:36
11. Blutdienst II 5:35

Besetzung:

Philipp „Freki“ Seiler (voc & guit)
Zasch „Hati“ (guit)
Timo „Managarm“ (bass)
Silvester „Fenrier“ Grundmann (drums)

Internet:

Varg Website

Varg @ Facebook

Varg @ MySpace

Varg @ Twitter

Varg @ YouTube

Thrudvangar – Durch Blut und Eis

0

Band: Thrudvangar
Titel: Durch Blut und Eis
Label: Einheit Produktionen
VÖ: 2010
Spielart: Viking Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Mit Thrudvangar präsentieren uns Einheit Produktionen einen Viking Happen aus Sachsen Anhalt. Die Truppe selbst gibt es schon seit 1998 und auch hier glaube ich dass es sich eher um einen Underground Tipp handelt, denn trotzdem das man schon seit geraumer Zeit zusammen werkt sind die Burschen für mich komplettes Neuland und da dürfte es vielen anderen nicht anders ergehen. Dennoch mit dem neuesten Machwerk „Durch Blut und Eis“ präsentieren uns Christian (guit), Andreas (keys), Torsten (drums), Günther (bass), Matze (voc) und Kanne (guit)Wikinger Metal allererster Güte mit viel Melodie, nordischem Flair und einer gewissen heroischen Theamtik.

Bereits beim „Intro“ wird eine komplette Wand aufgefahren. Dieses ist gespickt mit einem Feeling das an Fjorde und Weiten mit sattem Grün erinnert. Tolle, heroische Eröffnung die schon jetzt laut aufhorchen lässt.

„Thorvald’s Tod“ rattert nun nach der sehr dezenten Einführung ins Album ordentlich. Beeindruckend mit welch einer Spielfreude uns hier eine große und auch vielschichte Mischung in Sachen Viking Metal geboten wird. Heroische Linien treffen hier durchwegs auf temporeiches Geschretter und der gewisse Düsterfaktor darf ebenfalls nicht fehlen und mit diesem komplettiert man den Song. Zusätzlich hat man noch hauchzart einen symphonischen Klang im Hintergrund eingearbeitet der das Stück sehr anschaulich erweiter. Zu solchen Songs macht es Spaß in kompletter Wikinger Montur abzuhotten und genau für das ist das Stück auch geschaffen.

Kurz ein lieblicher Klang angestimmt wird auch schon mit zahnigem Gitarrenspiel bei „Tholdhild’s Gunst“ weiter gewerkt. Vorerst verbleibt man in einer sehr hymnischen Ecke, doch nach und nach werden einige Kohleschippen hinzu geworfen und man ackert nach bereits einer Minute wieder deutlich temporeicher. Eine sehr galoppierende Rhythmik wird hier immer wieder mit etlichen Schretterbreaks und hymnischen Eckpfeilern versehen. Dass macht Laune und erneut heißt Bang until your Head hurts bzw. bis der Wikinger Helm durch die Luft wirbelt.

„Habichtstal“ steht nun am Programm und hier weht uns ein eisiger Nordwind um die Ohren. Deutlich rotziger wird dies vollzogen und die sehr theatralischen Bombasteinspielungen und Keyboardlinine im Hintergrund passen sich dem sehr gut an. Sehr dunkel und schwarz angehaucht wird hier gezockt was die Maschinerie hergibt. Streckenweise wandelt man auf einem sehr dunklen Grat zwischen Black und Viking Metal und beide Einflüsse kommen sehr ausgewogen zum Einsatz.

„Leif – der Gewalten Gabe“ wird nun mit einem sehr gekonnten akustischen Gitarrenspiel und einer breiten Facette an hymnischen Einspielungen eröffnet. Wenn man vielleicht glauben mag dies klingt etwa lieblich der irrt. Denn gleich im Anschluss gehen die Krieger wieder auf Kaperfahrt und das mit viel Wut und Hass im Blut. Dem lässt man gleich munter freiem Lauf und man pfeffert uns sehr gut eine Rhythmik um die Ohren die vor schretternden Gitarrenläufen nur so gespickt ist. Doch auch diese Truppe weiß sehr wohl wie man aus stupiden Klangmustern ausbricht und dies vollziehen sie etwas mehr mit theatralischen Arrangements.

Sehr thrashig läutet man nun „Holmgang“ ein und auch die Weiterführung lehnt man sehr stark an diese Spielrichtung an. Dennoch wird hier versiert und facettenreich weiter musiziert und man bietet wieder sehr viel fürs Gehör. So springt man hier findig hin und her und kokettiert mit vielen Spielarten und bringt diese sehr gut auf einen Punkt.

Sehr hymnisch und heroisch läuft nun „Lüge, Verrat und Meineid“ an. Auch nach dem sehr bombastischen Eingang wird erst einmal nicht wesentlich viel daran verändert und so geht es erst nach und nach etwas herber zu. Vom Tempo her hält man sich etwas bedeckter und daran ändern auch vielerlei härtere, schroffere Breaks nicht daran. Man schafft es hier auch mit weniger Tempo eine dunkle, raue Nummer zu Zaubern die einem eine Gänsehaut zaubert.

Mit einem sehr rauen Gitarrenspiel lässt man nun „Ochseninsel“ anklingen. Weiterhin baut man mit viel Ästhetik auf nordische Klänge, die sehr schroff klingen. Man klingt dadurch nicht etwa überproduziert und das setzt dem Ganzen noch die Haube auf. Denn durch die sehr kantige Spielweise schafft man es locker bombastischere Arrangements mit herbem Spiel zu vereinen.

Nahtlos knüpft man nun mit „Der Schwerter klingen“ an und dieser Song klingt wie ein zweiter Part des Vorgängers. Erneut greift man hier glänzend auf die Mischung zurück und dennoch wird hier etwas doomiger gewerkt. Als Anheizer werden uns immer wieder speedige Schübe geboten und vor allem hier klingt die Gitarrenarbeit sehr geil und erinnert mich persönlich ein wenig anBolt Thrower. Doch im reinen Death Metal arbeiten die Jungs auch hier nicht und so vermengt man die Stilrichtungen sehr geschickt miteinander.

„Thornesthing“ wird uns sehr groovig präsentiert. Gute bretternde Viking Klangkunst wird hier mit viel Groove, aber auch vielen Keyboardlinien auf einen Konsens gebracht. Das verlangt viel Können und Ideenreichtum und an dem mangelt es den Burschen aus Köthen mit Sicherheit nicht. Immer wieder setzt man schretternde Riffs ein, welche wieder etwas mehr von groovenden, als auch hymnischen Klängen abgelöst werden. Gute Mischung die es in sich hat!!!

Ein sattes Doomriff eröffnet nun „Überfahrt“. Nach etwa einer Minute wird wieder die Tube gedrückt und die Formation zockt hier ein sehr wildes Spiel runter. Die hymnischen Anleihen sind zwar noch erkenn- bzw. hörbar, dennoch wird hier deutlich grober gespielt. An und ab wird kurzzeitig gebremst, doch schon drückt man wieder stark das Gaspedal.

„Am Ende eines Fjords“ wird auf eine neues sehr thrashig angestimmt und auch die Weiterführung ist hier sehr stark von dieser Spielweise geprägt. Gelungen vermengen die Wikinger aus Sachens Anhalt thrashiges Riffing mit vielerlei Melodien, als auch heroischen, bombastischen Arrangements.

„Sein letzter Ritt“ steht treffenderweis zum Schluss und ist von einem sehr guten akustischen Spiel gekrönt, welches von folkigen Flötenklängen begleitet wird. Sehr pathetisch gespickt ist dieser abschließende Track. Besser kann ein Album nicht in diesem Genre beenden, es zaubert genau das richtige Flair in die heimeligen Wände die man braucht.

Fazit: Viking Metal as it’s best. Freunde dieses Genres sollten sich das Teil unbedingt zulegen es darf auf keinen Fall in der Sammlung fehlen.

Tracklist:

01. Intro 2:01
02. Thorvald’s Tod 5:56
03. Tholdhild’s Gunst 6:26
04. Habichtstal 4:36
05. Leif – der Gewalten Gabe 5:59
06. Holmgang 4:25
07. Lüge, Verrat und Meineid 5:23
08. Ochseninsel 5:59
09. Der Schwerter klingen 4:08
10. Thornesthing 5:44
11. Überfahrt 5:42
12. Am Ende eines Fjords 5:36
13. Sein letzter Ritt 3:19

Besetzung:

Christian (guit)
Andreas (keys)
Torsten (drums)
Günther (bass)
Matze (voc)
Kanne (guit)

Internet:

Thrudvangar Website

Thrudvangar @ MySpace

Thrudvangar @ Facebook

Troll – Neo-Satanic Supremacy

0

Band: Troll
Titel: Neo-Satanic Supremacy
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Spielart: Industrial Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Sie sind wieder die die Schwarzheimer Troll aus Norwegen. Die Burschen gehören wohl und das ist allgemein bekannt zu den Wegbereitern vieler Schwarzwurzel Kapellen im traditionellen Stil. Die Norweger haben sich 1992 als Projekt gegründet und sorgten in der Pandabären Szene für viel Furore. Auch heute noch gibt es viele Fans, die auf die Frage Bands der ersten Stunde, wie aus der Pistole geschossen neben vielen anderen Kultbands die Jungs von Troll nennen. Nach einer längeren Schaffensphase sind die Herrschaften in der Besetzung Nagash (voc & guit), Tlaloc (guit), Vold (bass), Exilis (keys) und Ygg (drums) zurück und offerieren uns ihre Art des True Black Metal mit einem Reinheitsgebot den man nur selten heutzutage bekommt. „Neo-Satanic Supremacy“für alle Freaks des Black Metal ab 29.01.2010 via Napalm Records zu haben.

Mit dem Beginn von „Til Helvete Med Alt“ schafft man schon einmal eine schön schwarz gefärbte Stimmung allererster Güte. Zwar beginnt es etwas bombastisch, doch schon rücken die Burschen ins Rampenlicht und blasen uns mit astreinem Blast Beat Gewitter um die Ohren. Dies vollzieht man mit einer eisigen Brise. Zwar wurden kleinere theatralisch,- bombastische Arrangements verwerkt, diese sind aber nur ganz hauchzart zu erkennen und somit bewahrt man das Reinheitsgebot.

Die wilde Jagd der Heidenburschen geht mit „Alt for Satan“ weiter. Ein ordentliches Geschretter und Gebretter wird geboten und man kann einfach nicht drum herum seine Rübe zu den herben Rhythmen kreisen zu lassen. Vor allem viele Thrash Metal der Marke Legion of the Damned kommen hier zum Vorschein und das weiß durchaus zu begeistern. Auch Verfechtern dieser Mischung wird man hier den Wind aus den Segeln nehmen. Die Mixtur ist nämlich gewaltig und mit viel Wut und Hass knallt man uns dies vor den Latz.

Sehr theatralisch und hymnisch ist die Eröffnung von „Ga til Krig“ ausgefallen. Doch auch hier dienen die bombastischen Einfädelungen nur als kleinerer Einfluss, die dezent im Hintergrund gehalten werden. Das Programm wird hier mit einem sadistischen Grinsen weiter verfolgt und man schrettert im Blast Beat Stil dahin das man auch hier nicht einfach dasitzen kann seine Rübe vehement durchzuschütteln. Kürzere Breaks dienen als Vorbereitung auf eine immer wieder folgende Initialzündung und dabei wird noch mehr Tempo hinzugefügt.

Sehr thrashig uns nun „Burn the Witch“ in den Rachen gestopft. Die Black Metal Heros fahren hier enorme Geschütze auf. Vor allem die gut durchdachte Mischung aus Melodie, Symphonie und thrashiges Riffgewitter weis zu besonders zu begeistern. Kein Element wird hier vernachlässigt bzw. bevorzugt. Dadurch wurde eine gut in Szene gesetzte Mischung geschaffen die sich im Gehörgang wie ein Brandmal rein brennt.

Ein klassisches Klavierspiel verschafft dem Song „Morkets Skoger“ nur kurzzeitig einen besonnenen Eindruck, denn bereits nach etlichen Sekunden jagt man die Fanschaar mit viel Tempo wieder hoch und tritt der Zielgruppe wieder gehörig ins Hinterteil, um zu den speedigen Klängen abzugehen. Wie ein Hagelsturm prasselt man hier auf den Hörer hernieder und dies beeindruckt vor allem durch das angesetzte Timing mit dem man uns hier die Rübe weg säbelt. Eine Nackenfräße so wie sie im Buche steht.

Eine etwas längere Ruhephase wird uns nun beim darauf folgenden „Hvor Taken Ligger Sa Trist Og Gra“ geboten. Auch die Weiterführung ist weit nichts so Speed lastig wie man es uns bis dato geboten hat. Sehr schwermütige Riffs schaffen hier erst einmal ein Feeling das eine Gänsehaut auf den Rücken zauber. Weiter wird aber auch nicht mehr so viel Blast Beat geboten. Zwar hat man ein gutes Tempo drauf, dieses ist aber eher grooviger und thrashiger ausgefallen. Ein sehr durchdachter, farbenbunter Black Metal Song der es hier aufs Album geschaffen hat. Dennoch, trotz oder vor allem wegen dieser Mischung ist dieses Stück etwas ganz besonderes und weiß auf seine Art die Gehörgänge zu verwöhnen.

Wie ein Artilleriefeuer steht nun „Neo-Satanic Supremacy“ als Ablöse parat. Thrashige Elemente sind auch hier auszumachen, diese verbindet man aber gekonnt mit Black Metal Blast Beats der ersten Stunde. Als besonderer Zusatz wird es an und ab etwas melodischer und das rabenschwarze Gebräu zauber einem ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht und verschafft einem einen Hörorgasmus.

Knackig, rockend erschallen die ersten Töne von „At the Gates of Hell“, diese etwas rockgiere Einleitung verfolgt man erst einmal weiter, bevor man nach etwa 40 Sekunden auf die Schretterschiene zurück findet. Kurzer, solider Nackenbrecher, der nur an und ab durch kleinere Bombastschübe unterbrochen wird.

Deutlich bombastischer ist da schon „Smertens Rike“ eingespielt worden. Klingt wie alte Glanztaten von Dimmu Borgir. Mag für Traditionalisten etwas ungewöhnlich und abstoßend klingen, ist es aber nicht. Die Norweger schaffen es nämlich mit Leichtigkeit dieses Element mit knackigen Riffs und Blast Beats des Schwarzwurzel Metal zu verbinden.

Recht groovig wird nun der Rausschmeißer „Age of Satan“ ins Gefecht geschickt. Auch einer kleinere Humpa Rhythmik ist auszumachen. Hier werden noch einmal alle Einflüsse bzw. Geschütze aufgefahren, um den finalen Todesstoß zu setzen. Schafft man mit einer gut gelungenen Spielweise, in der man alle Einflüsse und Elemente auf einen Nenner bringt. Superbe Beendigung eines gewaltigen Black Metal Albums der Extraklasse.

Fazit: Hämmernder Black Metal so wie er im Buche steht. Langeweile kommt aber hier nicht auf, denn durch vielerlei Sounderweiterungen schafft man eine Stimmung die laut aufhorchen lässt.

Tracklist:

01. Til Helvete Med Alt 4:11
02. Alt for Satan 3:17
03. Ga til Krig 4:21
04. Burn the Witch 4:52
05. Morkets Skoger 5:39
06. Hvor Taken Ligger Sa Trist Og Gra 6:10
07. Neo-Satanic Supremacy 2:29
08. At the Gates of Hell 2:54
09. Smertens Rike 3:38
10. Age of Satan 3:43

Besetzung:

Nagash (voc & guit)
Tlaloc (guit)
Vold (bass)
Exilis (keys)
Ygg (drums)

Internet:

Troll @ Facebook

Troll @ Last FM

Troll @ MySpace

Troll @ Reverbnation