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Finntroll – Nifelvind

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Band: Finntroll
Titel: Nifelvind
Label: Century Media Records
VÖ: 2010
Genre: Humppa Folk Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Nicole

Heute präsentieren wir euch das neue Meisterwerk der Band Finntroll, sie haben es „Nifelvind“ betitelt und wird am 19.02.2010 via Century Media im Handel sein.

Es startet mit dem gewaltigen Intro „Blodmarsch“. Eine Hymne an den Marsch in die Schlacht, möchte man sagen. Fast nur instrumental, unterstützt von den Vocals der ganzen Band in rhythmischen „hey-heya“-Rufen trägt es den Zuhörer durch den Song. Fast möchte man selbst aufstehen und mit marschieren. So geleitet Finntroll den Zuhörer in den nächsten Song: „Solsagan“. Wie von der Band bereits bekannt, ist dieser Song gewohnt schnell und mitreißend. Man wird so richtig aufgemischt, man weiß nicht, ob man bangen, springen oder wie man sonst der Freude an diesem speedigen Song Ausdruck verleihen soll. Es folgen „Den Frusna Munnen“ und „Ett Norrskensdåd“ die einmal mehr beweisen, dass sich Gitarren und Keyboard sehr gut verstehen können, wenn es denn die Musik hergibt und man damit umzugehen weiß. Und Finntroll kann es, das muss ich hier wohl nicht extra erwähnen! „I trädens sång“ und das sehr düstere „Tiden Utan Tid“ sind eindeutig dem Folk zuzuordnen und warten mit wunderbaren Einlagen der Keys und alter Instrumente auf. Diese beiden Songs haben grobe Spuren in meinen Gehörgängen hinterlassen. Sie sind beide im mittleren Tempo gehalten und hinterlassen eine archaische Gänsehaut. Einen krassen Gegensatz bietet das akustische und mit cleanem Gesang daherkommende „Galgasång“ das wie eine Ode an eine verlust- aber siegreiche Schlacht anmutet. Oder man gedenkt einer verlorenen Liebe. Jedenfalls bietet sich hier jede Menge Gänsehaut, gepaart mit Folk und harmonischem Zusammenspiel von Gitarren, Keys und Vocals. Leider ist der Song viel zu schnell zu Ende! Es folgt mit „Mot Skuggornas Värld“ eine Seite der Finnen, die mit ungewöhnlich harten Riffs und minimaler Melodielinie daherkommt. Nicht original und typisch, trotzdem oder gerade deshalb hörens- und beachtenswert. Der Rest des Albums knüpft wieder an den alten Stil der Band an und so besinnen sie sich wieder auf ihre Ursprünge und bieten den klassischen Folkmetal, der zum Schunkeln und feiern einlädt. „Dråp“ bietet hier einen würdigen Abschluss und begleitet den Zuhörer zum Ende einer Disc, die auf baldige Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit: Finntroll wie es leibt und lebt! Trotz ein paar Abwechslungen und neuer Überraschungen- Fans werden sie verehren, Nicht-Fans weiter kritisieren, einige noch Unentschlossene sollten reinhören, sie werden bleiben und immer wieder auf Repeat drücken!

Tracklist:

01. Blodmarsch 2:11
02. Solsagan 4:31
03. Den Frusna Munnen 4:04
04. Ett Norrskensdåd 3:34
05. I Trädens Sång 3:43
06. Tiden Utan Tid 4:55
07. Galgasång 3:45
08. Mot Skuggornas Värld 4:43
09. Under Bergets Rot 3:28
10. Fornfamnad 3:42
11. Dråp 7:00

Besetzung:

Vreth (voc)
Routa (guit)
Skrymer (guit)
Trollhorn (keys & guit)
Virta (keys)
Tundra (bass)
Beast Dominator (drums)

Internet:

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Myrath – Desert Call

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Band: Myrath
Titel: Legacy
Label: Nightmare Records
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die tunesischen Proggies Myrath habe ich durch Aeon Zen kennen und schätzen gelernt. Wirkte doch beim Debüt der Engländer der Frontmann der Tunesier mit. Wie auch immer, zu Beginn des Jahres erblickt nun das nunmehr zweite Lebenszeichen die Welt. Die Scheiblette heißt „Desert Call“ und dem Titel entsprechend verwerken Zaher Zorgatti (voc), Elyes Bouchoucha (keys), Malek BenArbia (guit), Anis Jouini (bass) und Saif Ouhibi (drums) sehr gut Progressive, Power und Melodic Metal mit orientalischer Musik. Durch die satte, kraftvolle Produktion wirkt alles sehr bombastisch und reich haltig ausgeschmückt. Die Cd ist via Nightmare Records erschienen und ist ein Muss für alle Fans des Power Metal mit experimentellen Einschlägen.

Mit Chorgesängen und Getrommel wird der Opener „Forever And A Day“ eingeläutet. Bereits nach den ersten Sekunden wird klar die Herrschaften sind nicht von der leichten, simplen Art. Viele Wechsel und Passagen haben sie sehr glanzvoll zu einem Meisterstück veredelt. Die immer wieder typischen, orientalischen Klänge erweitern den Sound passgenau. Doch auch der Saitenhexer verdingt sich immer wieder durch seien Spielchen die er dem orientalischen Sound anpasst. Der Fronter mit seiner sanftmütigen Stimme weiß auch durch viele Ecken und Kanten auszubrechen. Dadurch erinnert er dermaßen stark an Roy Khan von Kamelot dass es mir ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Deutlich moderner und mit vielen erdigen, als auch verzerrten Spielereien geht es im Programm mit „Tempests Of Sorrows“ weiter. Ebenfalls achtet man hier auf ein durchwegs flottes Tempo und die satten Ausflüge und Seitenhiebe die man uns reichlich präsentieren entführen einen in eine andere Galaxie. Den heimatlichen Roots zollt man ebenfalls mit einigen Attacken Tribut. Diese fügen sich in den melodischen – bombast Power Metal Track sehr gut ein und trotz vieler Wechsel und Breaks bleibt alles überschaubar. Es ist grenzgenial was uns die Tunesier hier vorsetzen und die Rhythmik wühlt heftig auf und man schafft es spielend an und ab einen düsteren Beigeschmack mit zu liefern.

Ein stampfender Progrocker ist nun „Desert Call“ geworden. Das Titelstück ist mit vielen Wechseln im Tempobereich eingespielt worden. Dadurch nimmt man uns auf eine superbe Berg und Talfahrt der Gefühle mit. Mit einem guten Händchen schaffen es die Herrschaften spielend all die Ecken mit Wegweisern auszustatten und mit facettenreichen Ideen alles unter Dach und Fach zu bringen. Da bleibt einem beim Zuhören die Spucke weg. War man noch vorher dabei bestrebt alles etwas härter und knackiger klingen zu lassen, so jongliert man hier weites gehend mit melancholischen – rockenden Elementen.

Mit einem zackigen Bretterriff, gefolgt von Flamenco artigen Soundeinlagen wird uns nun „Madness“ vorgesetzt. Hier wird wieder etwas mehr die Power Metal Ecke aufgesucht und diese wird reich haltig mit vielen bombastischen Arrangements ausgeschmückt. Aus dieser startet man einige herbe, messerscharfe Attacken, dennoch man kehrt immer wieder auf die theatralische Ecke zurück. Erneut beweist man das Händchen für gute Einsätze und Einspielungen, denn man wird durch nichts erschlagen oder gar überfordert.

Sehr speedig und schretternd läutet man nun „Silent Cries“ ein. Ein balladeskes Tastenspiel und viele Trommeleinlagen aus dem arabischen Raum sind hier der große Angriff im progressiven Stil. Auf ruhige, sanfte Pfade hievt man uns immer wieder, gibt uns aber nach einem längeren ruhigeren Einsatz wieder einen tritt um uns zum Abgehen zu animieren. Glänzendes Wechselbad der Gefühle welches man uns hier zum alltäglichen Menü vorsetzt.

„Memories“ kommt mit folkigen Streicher und Flöteneinsätzen im balladesken Soundschiff daher geschippert. Durchwegs behält man die ruhige Fahrt bei und versüßt uns das Hören mit sanften Klängen und da passt der tolle Gesang des Fronters sehr gut. Nicht ein kitschiger Einsatz wird verwurstet, somit schafft man es locker weiter das Interesse zu wecken bzw. aufrecht zu erhalten.

Ein Tritt ins Hinterteil ist nun der Song „Ironic Destiny“ mit einem speedigen, atemberaubenden Tempo agiert die Formation hier und verschafft uns so einen Bangertrack zu dem man nicht anders kann als die Rübe durchzuschütteln bis große Nackenschmerzen einsetzen. Die zusätzlich gelieferten Bobmastschübe steigern nur noch das Abgehen und auch das Tempo wird quer durch die Palette dominant im Hochgeschwindigkeitsrausch durch die Boxen gejagt. Nur kleinere Breaks dienen als Ablöse, die ist aber nur von kurzer Dauer und schon agiert man wieder im bretternden Spiel.

Auch der Nachleger „No Turning Back“ ist sehr flott eingespielt worden. Dennoch um Nuancen hat man die Bremse gedrückt und ackert hier weites gehend im melodischen Bereich. Dieser wird ebenfalls mit viel Pomp ausgeschmückt, ohne jedoch dabei den Bogen zu überspannen. Auch hier kann man sehr gut zu den Klängen abgehen, wenn auch viele Genießer Passagen eingearbeitet wurden.

„Empty World“ ist eine deutlich erdigere, dreckigere Weiterführung und man zockt hier wesentlich progressiver und durchsetz die Nummer mit vielen Soundeinlagen aus dem arabischen Raum. Auch der Gesang des Fronters passt sich hier dem Spiel superb an und spielend schafft man es ein metallisches Soundmärchen aus 1001 Nacht zu schaffen.

Die Nachfolgenummer „Shockwave“ ist hier wieder eine Kurskorrektur von 180 Grad und das Programm wird hier mit etwas Power Metal lastiger weiter vollzogen. Auch einige, gemütlichere Rockeinlagen lässt man freien Spielraum. Durchwegs verbleibt man aber im stampfenden Power Metal Bereich und verzichtet fast vollkommen auf Spielereien, als auch Soundexperimente.

Eine düstere Schiene sucht man mit dem abschließenden „Hard Time Master“ auf. Durchwegs schwarze Soundgewässer werden durchsegelt und das Tempo wird hier wieder öfters mit einer Nachjustierung umgekrempelt. Zum Schluss werden noch einmal alle Einflüsse und Soundfragmente ins abschließende Gefecht geworden und dadurch verabschiedet man sich sehr monumental von uns.

Fazit: Fassungslos was uns hier geboten wird. Einfach geil und mit Oprhaned Land die zweite Band in diesem Jahr die uns mit Landestypischen Sounds und progressiven Klängen aller Arten und Facetten eine Oper kredenzen die seinesgleichen sucht.

Tracklist:

01. Forever And A Day 05:41
02. Tempests Of Sorrows 04:43
03. Desert Call 07:01
04. Madness 06:18
05. Silent Cries 10:45
06. Memories 04:54
07. Ironic Destiny 05:45
08. No Turning Back 05:38
09. Empty World 07:06
10. Shockwave 07:16
11. Hard Time Master 08:02

Besetzung:

Zaher Zorgatti (voc)
Elyes Bouchoucha (keys)
Malek BenArbia (guit)
Anis Jouini (bass)
Saif Ouhibi (drums)

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Wig Wam – Non Stop Rock and Roll

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Band: Wig Wam
Titel: Non Stop Rock and Roll
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Sleaze Rock, Glam Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Für den Jänner hat ja das Plattenlabel Frontiers Records einige Rockhappen für uns parat. Etwas mehr in die Glam Rock Richtung geht es heute mit den Norwegern von Wig Wam. Das KleeblattGlam (voc), Teeny (guit), Flash (bass) und Sporty (drums) präsentiert uns zum Ende des ersten Monats im Jahr ein Album das man mit viel Partylaune untersetzt hat. „Non Stop Rock and Roll“hat man selbiges betitelt und dem Titel entsprechend wird auch durchgehend die Maschinerie am Laufen gehalten.

Sehr rotziger, Funkrocker mit viel Lauen präsentiert sich uns zum Start des Albums „Do Ya Wanna Taste It“. Tanzbarer Track zum Abgehen, den man reichlich mit vielen Mitsingparts angereichert hat. Das Tempo hält man vorerst zurück, doch an und ab soliert sich der Saitenhexer flotter durch, wird aber gleich wieder im Anschluss von seinen Kollegen zurück gepfiffen.

An zweiter Stelle steht nun „Walls Come Down“ am Programm und auch hier wird gleich klar die Party zu der man ordentlich abrocken kann geht weiter. Deutlich mit mehr Tempo versetzt wird hier gezockt, doch auch der klare Faktor geht hier etwas flöten und viel mehr liebäugelt man in Richtung erdige Spielweise und das macht zu solch einer Rhythmik weit mehr Sinn und steigert natürlich auch das Hörvergnügen ungemein.

Stampfender Rotzrocker, mit gut situiertem Tempo kredenzt man uns in Form von „Wild One“. Mit einem guten Wechselspiel geigt man hier auf und ruft dadurch zur Party. Viele Wegweiser in Richtung Partyrock aus Amerika werden hier aufgestellt und laden natürlich ein zu diesen Vibes abzugehen was das Zeug her gibt. Durch die Rhythmusfraktion wird man auch bestens aufgestachelt und die vielen Chöre bietet man viel Mitsinganimation.

Recht herb und erdig, als auch rotzig wird nun „C’mon Everybody“ eröffnet. Dennoch durchbricht man diese Mauer und zeigt sich weites gehend eher im klaren Gewässer. Eine stampfende Rhythmik hat man hier für uns parat, diese wird aber immer wieder mit einem leichten Tritt auf eine flottere Schiene befördert, doch bevor es zu temporeich wird bremst man sich ein und vollführt dieses Wechselspiel öfters.

Ruhig und beschaulich wird es das erste Mal bei „Man In The Moon“. Balladeske Klänge laden hier zu einer gemütlichen Runde und natürlich darf ein gewisses Maß an Schmuseromantik nicht fehlen. Dies serviert man uns reichlich und satt ausgestattet auf einem Silbertablett. Als besonderen Anreiz hat man einige Streicharrangements eingebaut die den ruhigen Song von einer sehr facettenreichen Seite zeigen.

„Still I’m Burning“ heißt hier der Weckruf und reist zwar nicht mit einem Schwung hoch, dennoch kommt hier pünktlich ein sehr moderner Wachmacher auf uns zu. Nach und nach begibt man sich auf eine sehr flotte Reise und steigert deutlicher das Tempo. Bretternde Riffs laden zwar zum Abgehen, doch immer wieder bremst man ab und vollzieht dieses Wechselspiel auf eine neues.

Zackiger und deutlich flotter repräsentiert man eine gute Portion Partyrock im Glam Rock Style mit „All You Wanted“. Mit einem satten Tempo zockt man sich hier durchs Programm und lädt natürlich ein mitzumachen. Dem kann man sich auch kaum entziehen, denn die Burschen haben genau das im Blut was vielen Kapellen fehlt, die dominante Überzeugungskraft.

Das Titelstück „Non Stop Rock And Roll“ geigt nun mit einem fetzigen, funkigen Rockprogramm auf. Diese Grundmauern durchbricht man immer wieder mit Kraftakten die sich sehr knackig anhören. Das unterstreicht natürlich den Titel dick und breit.
Nach dieser flotten Party wird es nun mit „From Here“ wieder ruhiger und man wird mit einem sanften Lächeln ins balladeske Eck befördert. Gemütlicher Schmuserocksong den man hier für uns parat hat. Kein einziger Gemütsausbruch bekommt hier Oberwasser und so kann man den Track in entspannter Lage zu zweit oder allein, je nachdem wie beliebt genießen.

„Rocket Through My Heart“ startet man sehr experimentell, doch knüpft man hier mit einer modernen Version des Glam Rock an. Auch deutlich breitentauglicher zeigen sich die Norweger bei diesem Stück. Sehr vielschichtig was uns hier geboten wird, wenn auch für meinen Teil zu viel geboten wird, denn dass verwirrt etwas.

Poser Rock as it’s best steht nun mit „Chasing Rainbows“ an. Stampfender Rocker, der mich witziger weise von der Rhythmik her sehr an den Queen Track „One Vision“, vor allem beim Refrain erinnert. Quer durch die Palette versprüht man viel Spiellaune und dies reist ordentlich mit.

Abschließend gibt es noch als Bonus den Song „Gotta Get It On“, diesen unterbreitet man uns mit einer sehr erdigen, stampfenden Rock n‘ Roll Spielweise. Die Partylauen und das Abrocken haben auch hier kein Ende gefunden und so ist man dem Titel des Albums treu geblieben und hat ein Rockprogramm geschaffen das nichts offen lässt.

Fazit: Abrocken steht, bis auf ein zwei Ablösungen in ruhiger Form an. Tipp rein in den Player und die Regler komplett aufgedreht.

Tracklist:

01. Do Ya Wanna Taste It 2:57
02. Walls Come Down 3:57
03. Wild One 3:23
04. C’mon Everybody 4:15
05. Man In The Moon 4:00
06. Still I’m Burning 3:34
07. All You Wanted 3:14
08. Non Stop Rock And Roll 3:50
09. From Here 3:16
10. Rocket Through My Heart 3:28
11. Chasing Rainbows 4:57
12. Gotta Get It On (Bonus track) 3:19

Besetzung:

Glam (voc)
Teeny (guit)
Flash (bass)
Sporty (drums)

Internet:

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Wig Wam @ MySpace

 

Bran Barr – Sidh

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Band: Bran Barr
Titel: Sidh
Label: Trollzorn / SMP Records
VÖ: 2010
Genre: Celtic Folk/Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Yoltar (Richard Loudin) (guit & voc), Kraban (Loïc Courtete) (whistles & bombardes) und Nesh Keltorn (Olivier Sans) scheinen wohl nicht ausgelastet zu sein, denn kaum hat man mit Nydvind ein sehr beachtliches Album geschmiedet, da setzten die Gallier gleich zum nächsten Streich an. Diesmal nennt sich das Projekt Bran Barr und verstärkt hat man sich hier noch mit Llyr (guit), Hades (bass), Ahès (violin) und Aed Morban (drums). Der Langstreich nennt sich kurz und knapp „Sidh“ und ist ebenfalls via Trollzorn / SMP Records erhältlich.

Mit viel Folk Feeling wird der Silberling mit „Origin – The birth of Fearg“ eröffnet. Leichte, flokige Dudelmusik schallt hier durch die Boxen und die animiert einen gewaltig um das Lagerfeuer zu tanzen.

„Celebration – Son of Nuadh Amhach“ steht nun an und bereits hier wird klar worin der Unterschied zu Nydvind besteht, nämlich der sehr mittelalterliche Schlag den man als Beisatz zum schroffen Spiel hinzu gegeben hat. Dabei wechselt man hier sehr munter und oft vom bretternden Pfad hinüber zum eher Folk lastigen. Auch bei der bretternden Spielweise wechselt man zwischen Black Metal bis hinüber zu sogar einigen Thrash Metal lastigen Linien. Gut durchgemischt vollzieht man hier eine Bangerparty für alle Freizeitwikinger, die hier ordentlich abgehen können.

Forsch zockt man nun ein eher eisiges Programm beim darauf folgenden „Fury – Exile of the Orphan“. Ein ordentliches Speed Gewitter hagelt hier auf uns hernieder, welches erst einmal von einer klaren Spielweise gekrönt ist. Erst nach gut einer Minute kommen wieder Flöten und heroische Momente Oberwasser, die dann schlussendlich in einen etwas längeren Mittelteil münden. Dieser ist sehr lieblich ausgefallen, doch lange sollte man sich nicht von den eher verträumten Klängen den Bauch pinseln lassen, denn schon kommt wieder ein eisiger Sturm auf und dieser schlägt mit viel Donner auch ein.

„The Call – Gathering the tribes“ ist ein sehr sanftes Zwischenspiel, welches mit viel mittelalterlicher Tanzrhythmik aufwartet. Tolle Mischung sofern man natürlich auf diese steht. Fröhliches Flötenspiel vereint sich gekonnt mit Dudelsack Gepfeife und sanften Horngedröhne im Hintergrund.

Nahtlos knüpft man dann mit „Passage – The curse of the manimal“ an, welches erst einmal im heroischen, ruhigen Klang eine gute, keltisch lastige Stimmung erzeugt. Diese Eröffnung lässt man länger anhalten und dazu kommen vielerlei liebliche Flötenspielereien zum Einsatz die eine recht nette Erweiterung bieten. Erst nach gut zwei Minuten kommt der schwarze Nebel auf und auch die Temperatur ist deutlich kälter geworden. Dennoch die komplette Bretterschiene bekommen wir hier nicht, viel mehr wandelt man auf verhaltenen, ausdrucksstarken Pfaden und dabei wird beherzt musiziert und liefert dadurch ein Feeling das man sich genussvoll geben sollte und zwar mit komplett aufgedrehter Anlage.

Mit viel Gedudel wird nun „Rebirth – Morgan´s gift to Righ Sidh“ einmal mehr ruhiger gestartet. Schönes Medival Feeling das man hier verbreitet. Auch kommt dem Ganzen eine verwegene Klangkunst zu gute, die den Song erst einmal in eine heroischere Ecke drängt. Zwar baut man hier auf diese auf, doch von der Geschwindigkeit werden einige Scheite nachgelegt und man zaubert hier einen guten Bangertrack aus dem Wikingerhelm. Auch kommen viele harsche Vocaleinlagen zum Einsatz doch die hymnischen Chöre überwiegen hier das Geschehen.

Recht fröhlich schallt nun die Eröffnung von „Profediez“. Tanzrhythmik mit Mittelalterflair in Vollendung die einen kaum ruhig dasitzen lässt. Auch durch den Einsatz der Gitarren verlässt man dieses Milieu kaum. Vielmehr ergänzt man sich hier sehr gut mit den Metal lastigen Axtläufen und dem folkigen Spiel.

Sehr ruhig und beschaulich, als auch bedrohlicher wird nun mit „Revelation – In the dominion of Kernunnos“ nachgesetzt. Dunkle Romantik wird hier erst einmal erzeugt und auch die eher lebhaften Flötenklänge ändern an diesem Gefühl kaum etwas. Eine betrübliche Stimmung trifft hier auf eine heroische und diese paart man sehr gut. Sehr epochaler Klang den man dadurch geschaffen hat und dieser wird mit einigen schroffen Rhythmuswechseln als auch Growls komplettiert.

Deutlich bretternder und aufgeweckter zockt man sich bei „Journey – The grand quest for the magical acorn“ durchs Geschehen. Erneut vereint man sehr gekonnt schretternde Gitarrenläufe mit mittelalterlichen Musikeinlagen. Mit viel Aufsehen fordert man hier zur Schlacht auf und diese klingt manchmal, witziger weise sehr True Metal lastig. Hier gibt es eine reichhaltige Tafel, die mit einem bunten Menügelage aufwartet. An und ab springt man auf die Tische und ackert von diesem Zeitpunkt länger wie eine wilde Horde und das rüttelt gewaltig auf.

Sehr ruhig wird es beim letzten Track im Bunde der sich „Ode aux Lointains souverans (Bouns)“ nennt. Klingt wie eine Ode die von Barden bei einem Gelage vorgetragen wird. Das ganz besondere Flair sind einfach die französischen Vocals die dem Ganzen den gewissen Pepp verleihen. Erst ab der Mitte drückt man vermehrt auf die Tube und steigert das Ganze noch mit etlichen Metal lastigen Roots. Doch schlussendlich überwiegt der Medival Einfluss und somit beendet man noch einmal sehr epochal mit einem Metal Minnegesang.

Fazit: Im Gegensatz zu Nydvind wandelt man hier auf den Pfaden von Eluveitie und dennoch wissen diese französischen Vertreter etwas mehr zu überzeugen als die Kollegen aus der Schweiz.

Tracklist:

01. Origin – The birth of Fearg 2:04
02. Celebration – Son of Nuadh Amhach 4:58
03. Fury – Exile of the Orphan 7:36
04. The Call – Gathering the tribes 2:22
05. Passage – The curse of the manimal 8:49
06. Rebirth – Morgan´s gift to Righ Sidh 6:25
07. Profediez 4:43
08. Revelation – In the dominion of Kernunnos 5:36
09. Journey – The grand quest for the magical acorn 12:05
10. Ode aux Lointains souverans (Bouns) 4:06

Besetzung:

Yoltar (Richard Loudin) (guit & voc)
Llyr (guit)
Nesh Keltorn (Olivier Sans) (guit)
Hades (bass)
Kraban (Loïc Courtete) (whistles & bombardes)
Ahès (violin)
Aed Morban (drums)

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Deathbound – Non Compos Mentis

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Band: Deathbound
Titel: Non Compos Mentis
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2010
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Groovigen Gindcore/Brutal Death Metal für den Plattenteller habe ich heute für euch parat. Die Truppe stammt Vaasa Finnland und hört auf den Namen Deathbound. Mir persönlich war man bis dato völlig unbekannt. Dennoch hat man es seit der Gründung 2000 auf satte 3 Full Length Alben gebracht, die allesamt sehr gut von der Fachpresse aufgenommen wurden. Kein Wunder wenn man sich beim aktuellen Output „Non Compos Mentis“ rein hört weiß man spätestens nach Sekunden wieso. Messerscharfer Knüppel aus dem Sacke Death wird uns geboten und das mit einem Tempo das einem die Spucke wegbleibt. Doch nur stures Geknüppel wird uns von Kai „Kaitsu“ Jaakkola (voc), Petri „Pete“ Seikkula (guit) und Sami Latva (drums) nicht geboten. Nein auch viel Groove lässt man hier zu und das erweitert das Soundbild sehr glanzvoll. Am 25.01.2010 ist es nun soweit und der vierte Streich wird via Dynamic Arts Records auf die Menschheit los gelassen.

Gleich bei „I Hate Them Still“ wird aus den vollen geschöpft. Groovie, messerscharfe, dreckige Riffs bläst man uns hier um die Ohren und durch markante Wechsel erregt man viel Aufsehen bzw. in den Speedigen Parts stachelt man gehörig auf. Als alter Dismember Fan kann ich hier noch anmerken das es sich hier wohl um die legitimen Nachfolger aus Finnland handelt. Die Finnen wissen wie man altbekannte Trademarks mit neueren Death Einflüssen vermengt und zu einem beachtlichen Gebräu mischt.

Wie eine Speedgranate zündet nun „The Wave Called Misery“ das sich nahtlos an den Vorgänger einreiht. Der Groove ist zwar auch hier beigemengt worden, doch die schnittigen Speed Tempos die man hier für uns parat haben sind bestes Circle Pit Kraftfutter. Trotz kürzerer Spielzeit geizen die Jungs nicht mit knackigen Wechseln in allen Facetten aufzuwarten und das spricht für das Können der Truppe.

Weiter geht die Wildwasserfahrt mit „Free Shackles For Everyone“, welches weiterhin mit viel Tempo auf das Trommelfell gehämmert wird, aber hier weit mehr Groove eingearbeitet wurde. Dadurch schafft man es locker einen tanzenden Pit zu formen so viel ist sicher. Auch etwas moderner mit kleinen Grindcore Attacken schallt der Song und dadurch wird natürlich das Hörvergnügen gesteigert.

Eine wildes kurzes Schretterintermezzo mit viel Wut und Hass im Bauch knallt man uns mit „The Process Of Destruction“ vor den Latz. Wildes Geschretter, bei dem man agiert wie ein Exekutionskommando. Geiles Speedriffing das nur ganz dezent mit kleinen Grooveattacken untermalt worden ist.

Eine Pause gönnt man uns nach diesem Vorgänger mit „A Better Tomorrow“ nicht. Dennoch hat man das Tempo merklich gedrosselt und achtet nun vielmehr auf grooviges Gebretter das etwas handsamer aufzunehmen ist. Dennoch tritt man hier weiterhin gehörig Arsch und zaubert ein Pitfeeling zu tagen was sehr gut anzuhören ist und auch animiert seinen Körper zu den treibenden Beats abgehen zu lassen.

Das Panzerkommando das man gestartet hat findet beim darauf folgenden „A Reason For Your Fight“ wieder zum speedigen Tempo zurück und man walzt alles platt was sich dem Todesbleikommando in den Weg stellt. Sägende groovige Riffs wechseln immer wieder von Speed bis hinüber zu kurzen Breaks der gemächlicheren Tempoeinspielung. Die vollzieht man mit einem guten Übergang und das macht den Track sehr facettenreich, trotz vieler knalliger Schretterattacken die kurzerhand folgen.

Wesentlich Core lastiger brüllt man sich mit „Hell Could Be The Cure“ durchs Programm. Die Geschwindigkeit wurde kurzerhand stark abgebremst und man zockt eher im schleppenderen Groovetempo. Doch wiederum wird kürzer aus diese Richtung kurz verlassen und das sind ganz kleine Blitzattacken die hier den Hörgenuss steigern.

Voll eine in die Fresse ist darauf „When The Seas Are Boiling“. Eine wilde Schretter und Bretterorgie wird hier abgehandelt das einem die Spucke wegbleibt. Hasserfüllter Track der zu einer Raufeinlage im Mohspit auffordert. Nur eine kurze Spielzeit, dafür aber mit so viel Energie dass man schlussendlich Schweiß triefende dasteht.

Bolt Thrower lastiger Gitarrenbeginn eröffnet nun „Strain“ welches sich aber darauffolgend zu einer Tempoattacke entwickelt und man weiterhin mit viel Geschwindigkeit agiert und zum infernalen Abgehen animiert. Moderne Trademarks werden hier durch Old School lastigeres Death Spiel abgelöst.

Weiter geht’s im Kontext mit „The Blues Of A Dying Man“, welches ebenfalls schleppender begonnen wird. Doch wie eine Explosion wird gleich umgeschwenkt und das Exekutionskommando säbelt mit viel Tempo sich durch die Gegend. Kurze Breaks werden einem zwar dennoch gegönnt, doch schon jagt man die Hörerschaft wieder wie Sklaven vor sich her.

Nahtlos geht es über zu „Death Comes For A Visit“ welches ein speediger Death n Roller im Core lastigen Style geworden ist. Rotziges Groove Flair trifft hier auf messerscharfe Riffs die den etwas speedigeren Teil einläuten. Spritziger Song der viel Party Laune und Moshpit Charakter besitzt.

Sehr roh und ungeschliffen wirkt dagegen „Non Compos Mentis“. Welches weiterhin mit einem enormen Speedtempo gesegnet wurde und man wie wild agiert. Dennoch kommen hier weites gehend viele Grindcore bzw. Brutal Death lastige Einflüsse zum Zuge und das gipfelt unterm Stricht in einer Raufattacke der besonderen Art.

Wiederum mündet dies ins darauf folgende „The World Is But A Memory“ wo ebenfalls die Circle – Raufparty am Laufen gehalten wird. Kurze Bremser werden zwar eingelegt, doch schon geht es im schweißtreibenden Tempo weiter.

Abgerundet wird die Knüppelparty noch durch „A Need To Survive“. Doch Gnade gönnt man uns hier sicher nicht. Noch einmal wird die ultrabrutale Maschinerie bösartig aufgefahren. Alle Reserven werden ins letzte Gefecht geschickt und man ackert mit um kleine Nuancen gesteigerten Riffattacken die ein vollendendes Höllentempo erzeugen. Superbe Beendigung die nur Schutt und Asche hinterlässt!!!

Fazit: Geiler Silberling für Fans des Circle Pit. Ein Gustohappen in Sachen Brutal Death/Grindcore das in keiner Sammlung dieser Fans fehlen darf. Eine ausgewogene Mischung aus Old School Fragmenten und modernen Einflüssen wird hier zum Besten gehalten. Na denn viel Spaß beim Moshen!!!

Tracklist:

01. I Hate Them Still 03:03
02. The Wave Called Misery 02:20
03. Free Shackles For Everyone 02:01
04. The Process Of Destruction 01:32
05. A Better Tomorrow 02:26
06. A Reason For Your Fight 02:33
07. Hell Could Be The Cure 02:33
08. When The Seas Are Boiling 01:18
09. Strain 02:18
10. The Blues Of A Dying Man 01:38
11. Death Comes For A Visit 02:05
12. Non Compos Mentis 01:35
13. The World Is But A Memory 02:41
14. A Need To Survive 02:36

Besetzung:

Kai „Kaitsu“ Jaakkola (voc)
Petri „Pete“ Seikkula (guit)
Sami Latva (drums)

Internet:

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Adorned Brood – Asgard (Re Release)

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Band: Adorned Brood
Titel: Asgard
Label: Black Bards Entertainment
VÖ: 2010
Genre: Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Herrschaften von Adorned Brood sind zielstrebig, mit frischem Wind am werken. Die Grevenbroicher sind bereits nach einem Jahr wieder zurück und einmal gestärkt durch Black Bards Entertainment hat man etwas Neues für die Massen. Gut, ganz so neu ist „Asgard“ gar nicht, denn der Release wurde bereits 2000 veröffentlicht. Nun hat man eine erneute Auflage ihres neuen Labels aus dem Schmiedefeuer gehoben und da darf man gespannt sein was wohl Markus Frost (voc & bass), Ingeborg Baumgärtel (voc & flute), Thorsten Derks (guit), Mirko Klier (guit) und Tim Baumgärtel (drums) diesmal parat haben. Die Wiederveröffentlichung des Silberlings soll am 09.10.09 von satten gehen und dürfte vor allem jene Freizeitkrieger und Kettenhemdträger interessieren die den Output noch nicht ihr Eigen nennen.

Mit einem klassischen, folkloristischen „Intro“ wird uns schon mal viel Gusto gemacht, wenn auch sehr ruhig und lieblich, doch wer die Herrschaften von Adorned Brood kennt, weiß dass man nicht lange auf sich warten lässt. Dreckig und rau rattert der Nachfolger „A God Ruled Time“ aus den Boxen. Temporeiches Stück mit rauen Ecken und Kanten, welches mit einigen hymnischen Refrainchören verstärkt wurde. Der Frontmann raunzt sich einen ab und dabei spuckt er Galle und Gischt und das macht das gewisse Etwas aus. Für die Besinnung und Besänftigung dienen einige Flötenlinien die aber nicht so dominant sind und nach einem etwas längeren Einsatz vom dreckig, rauen Spiel abgelöst werden. Deutlich mehre Kohleschippen wurden bei „Asgard“ nachgeworfen. Druckvolle, aufwühlende Nummer mit vielen Black Metal lastigen Gitarreneinsätzen der etwas melodischeren Art, auch wenn man sich hin und wieder zu vielen Schretterorgien hinreißen lässt. Der gewisse hymnische Charakter darf auch nicht fehlen, wobei dieser aber nur sehr verhalten mit Refraingesängen eingestanzt wurde. Die Oberhand behalten so, dreckige Elemente und diese laden zum kompletten ausrasten ein. Mit „Black Beasts“ hat man den längsten Song auf den Silberling gepackt und nun werden etwas mittelalterliche Wege eingeschlagen, vor allem durch die lieblichen Frauengesänge kommt etwas Minnesängerromantik auf. Die ruhige Schiene wird etwa bis zu 1:30 Minuten gefahren, denn dann säbelt man uns die Rübe erneut mit bretterndem, hartem Spiel ab. Von dieser nun eingeschlagenen Schiene lässt man sich kaum abbringen und die Damen hat ihre liebe Mühe mit dem lieblichen Flötenspiel ihre Kollege etwas zu beschwichtigen. Für kurze Zeit gelingt ihr dass auch und schon befindet man sich in einem etwas längeren Mittelpart, der mit vielen heroischen Chorgesängen ausgestattet wurde. Doch nach diesem Part heißt es auch schon wieder, Leute rafft euch auf und schüttelt eure Birne bis die Nackenmuskulatur schmerzt. Klassische Klavierklänge und liebliche Querflöteneinsatz, welcher von einem akustischen Gitarrenspiel begleitet wird dienen nun bei „Twilight in Midgard“ als Eröffnung. Dieses längere Zwischenspiel kommt mit fast gar keinem Vocalbeitrag aus und so werden nur einige Chöre zum Einsatz gebracht, bevor es sehr wild und Black Metal Lastig mit „Pride Was My Desire“ weiter geht. Dieser sehr räudige Muntermacher hat es ordentlich in sich. Speedige Rhythmen bläst man uns mit einer eisigen Brise um die Ohren, welche nur kurz durch besonnene Stopps abgelöst werden, bevor man erneut viel Dampf macht und zum Bangen bis zum Exzess einlädt. Ruhig und lieblich gibt man sich nun als Ablöse beim nachkommenden „The Ambush“. Doch die Einleitung bzw. ihr Flair trügt, denn bereits nach etlichen Sekunden machen sich die Krieger aus Nord Rhein Westfahlen wieder auf um den Hörer mit knackigen, dreckigen Wutausbrüchen das Haupt abzutrennen. Gelingt der Truppe spielend und schon hat man uns ohne viel Aufsehen in den bangenden Part des Songs gehievt, welcher nur durch vielerlei Flötenspielerei erweitert wurde. Sanfte akustische Klänge bescheren zur Eröffnung von „Magic Nights“ ein sehr liebliches Klangbild, welches für Genießer gedacht ist. Die ruhige, akustische Schiene wird beibehalten und auch etliche klassische Klavierklänge kommen verstärkt zum Einsatz. Dröhnend und wild knallt man uns nun „Mighty Swords“ vor den Latz. Dreckiger, räudiger kann eine Nummer nicht ausfallen und das macht den Track auch so spritzig, denn man rotiert hier im Stand und ackert sich bis zum schweißtreibenden Exzess den Arsch ab. Erneute, kurze, liebliche Flötenspielerei ist hier der Garant für eine kurze Besonnenheit, doch schon ackert der Trupp wieder wie wild durchs restliche Programm. Nahtlos geht es zum Zwischenintermezzo „Arrival“ über, welches eher als Intro für das folgende „Die Wiederkehr“ ist. Ruhig und dennoch bedrohlich wird der letzte Track im Bunde gestartet, doch auch etliche liebliche Melodien wehen einem hier um die Ohren. Dennoch sollte man auf der Hut sein, denn nach etwa einer Minute kreischt sich der Frontmann wieder im rotzigen Stil das innerste selbst raus. Doch auch lieblichere Momente bzw. Frauengesänge kommen zum Einsatz und dadurch liefert man als Beendigung viele farbenbunte Klänge ab, die den erneuten Aufguss des Albums wuchtig und druckvoll klingen lassen.

Fazit: Adorned Brood sollten in keiner Sammlung der Freizeitwikingergemeinde fehlen. Wer den 2000er Output nicht hat, sollte ihn sich nun via Black Bards Entertainment zulegen.

Tracklist

01. Intro 02:39
02. Storm 05:39
03. Am Grunde Des Meeres 03:53
04. Sons of the Damned 05:24
05. Noor 05:42
06. Adorned Brood 04:24
07. Schiff Der Toten 05:26
08. Trollmelody 03:55
09. Under Yggdrasil 05:26
10. Drunken Sailor 02:30

Besetzung

Markus Frost (voc & bass)
Ingeborg Baumgärtel (voc & flute)
Thorsten Derks (guit)
Mirko Klier (guit)
Tim Baumgärtel (drums)

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Bruce Kulick – BK3

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Band: Bruce Kulick
Titel: BK3
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Name Bruce Kulick dürfte vielen jüngeren Rockfans nur jenen was sagen, die sich mal genauer mit Kiss beschäftigt haben. Rockfans der älteren Generation ist der Tieftöner aber schon seit seiner Zeit bei Great Funk Railroad ein Begriff. Der Bursche war ja wenn man sich genauer nachregergiert mit vielen Größen im Studio, als auch auf den Bühnen der Welt. Nun war es aber endlich mal an der Zeit mit einem Soloprojekt durchzustarten. Unter dem eigenen Namen hat man nun ein Langeisen in trockene Tüchern geholt, welches sich „BK3“ nennt und via Frontiers Records am 29.01.2010 erscheinen wird. Dennoch auch wenn der Kerl zu den alten Hasen im Geschäft gehört klingt sein Rockmachwerk keineswegs altbacken.

Rech modern und fetzig tönt es da gleich zu Beginn des Openers „Fate“ welches ein recht groovender Rocker mit vielen funkigen Anleihen daher kommt. Sehr shakiger Track und vor allem durch den recht modernen Klang dieses Stücks kommt der Song etwas breitentauglicher rüber. Sehr kraftvoller Rocker der moderneren Ausrichtung der uns als Einklang für das Album geboten wird. Dennoch werden aber auch alte Rockhasen durchaus Gefallen an dem Stück finden, denn mit einem gewissen Charme schaffen sie es auch locker alte Traditionalisten vor die Anlage zu zerren.

Dass Schlabberzunge Gene beim darauf folgenden „Ain’t Gonna Die“ mitwirkte hört man gleich raus. Denn viele ruhigere Kiss Anleihen kommen hier zum Tragen. Diese verwerkt man aber sehr gekonnt mit sanften Nuancen der moderneren Rockkunst. Das dadurch entstanden Gemisch macht viel Lauen und schallt mit viel spritziger Kraft. Zu guter Letzt werden einige Streicherarrangements an und ab eingesetzt. Sehr vielschichtiger Track den man hier an die zweite Stelle gerückt hat.

Sehr ruhig und beschaulich wird es nun als Einführung bei „Friend of Mine“, nach einer kraftvollen Unterbrechung zieht man uns immer wieder ins ruhige Ecke zurück. In diesem verweilt man aber weites gehend und nur für kleinere Kraftakte wird ausgebrochen. Doch dieses aufbäumen ist immer nur von kurzer Dauer und so kann man hier durchaus von einem sehr farbenprächtigen, erdigen Genussstück sprechen. Sehr gekonnt versüßt man uns hier das Zuhören mit satten Riffs und Solis, welcher aber quer durch die Palette sehr tiefer getrimmt wurden und man dadurch eine satten Groove geschaffen hat.

Ein rotziger Stampfrocker mit vielen ruhigen Seitenhieben ist nun „Hand of the King“. Immer wieder bricht man für einige Attacken aus, doch diese wehren nur von ganz kurzer Dauer und schon zieht man wieder an der Bremse. Auch kleinere erdige Doomrock Anleihen sind auszumachen und dadurch hat man hier einen weiteren Gustohappen geschaffen den man mit voll aufgedrehter Anlage genießen sollte. Resultat daraus ist ein Soundgefühl welches sich bis in die tiefe Magengegend vor arbeitet.

Auch das folgende „I’ll Survive“ ist sehr ruhig ausgefallen. Dennoch bekommen wir hier einen deutlich lieblicheren geboten. Klingt etwas an einige Softrocker von Ozzy Osbourne und wer auf solches Futter steht, sollte sich hier zurück lehnen und den Song genießen. Schmuseromantik im raueren Milieu.

Nach diesen beiden doch eher ruhigeren Vorgängern schallt nun pünktlich mit „Dirty Girl“ ein flotter Song. Klare Strukturen haben hier das Sagen und vor allem bei den kraftvollen, flotten Ausbrüchen kommt viel Partylaune auf.

Sehr südlich, also Southern Rock orientiert ist nun „Final Mile“, welches eben viele Parallelen zu Kapellen aus diesem Ecke Amerikas aufweist. Auch das gewisse Maß an Southern Romantik darf dabei nicht fehlen und das wird amtlich und reichlich vom Stapel gelassen. Durchdachter, tanzbarer Rocktrack den man uns hier kredenzt. Vor allem durch die vielen Wechsel sehr farbenbunt eingespielt.

Ein sehr vielschichtiges Programm wird uns nun bei „I’m The Animal“. Mit einem breiten Grinsen vernehme ich hier den Sänger. Niemand geringerer als Tobias Sammet (Edguy/Avantasia) gibt sich hier sein Stell dich ein, gemeinsam mit Eric Singer. Nun ja Tobi‘s Stimme dominiert hier das Geschehen und so passt sich auch die Rhythmik des Stücks pressgenau an die Vocaleinlagen an. Oder war es umgekehrt? Wie auch immer es handelt sich hier um eine amtliche Rockröhre mit viel Kraft, die zum Abgehen animiert.

Recht shakig geht es im Programm mit „And I Know“ weiter. Klarer, breitentauglicher Rocker der hier durch die Boxen dröhnt. Sehr tanzbare Strukturen beherrschen hier das Geschehen und somit sollte man sich nicht aufhalten das Tanzbein zu schwingen.

Recht zackig und im funkigen – bluesigen Soundkleid kredenzt man uns nun „Between The Lines“. Auch hier sollte man sich nicht lange bitten um eine flotte Sohle aufs Bankett zu legen. Wenn man noch vorher mehr in Richtung breitentauglichen Klang liebäugelt hat. So ist man hier bestrebt eher mehr im klassischen Rockkleid durch die Halle zu fegen. Dies vollzieht man sehr bewusst mit diesem Instrumental.

„Life“ ist an vorletzter Stelle wieder deutlich ruhiger angesiedelt. Auch ist man hier mehr bestrebt in eine breitentaugliche Ecke zu drängen und das wird hier sehr dominant durchgeführt. Alles in allem hat man aber so viel Auslangen gefunden, um nicht zu stark in diese Richtung zu schlittern. Mit einem gewissen Maß schafft man es spielend beide Fraktionen des Rocks zu versöhnen und das mit einem sehr sanften Stück der besonderen Art.

Als Bonus serviert man uns noch „Skydome“ einem recht flotten Rocker. Sicher kein Bangerstück vor dem Herrn, aber dennoch kann man zu dieser Nummer glanzvoll Abshaken. Sehr verspielt zeit man sich zum Schluss noch einmal. Sehr vielschichtiger Opus den man uns hier präsentiert und dabei fährt man einige, schwere Geschütze auf.

Fazit: Solider Rockklassiker der uns hier geboten wird. Denke, vor allem durch viele modernere Spielweisen könnte man es auch durchaus schaffen jüngere Fans für diese Art der Rockmusik zu begeistern.

Tracklist:

01. Fate 3:31
02. Ain’t Gonna Die (featuring Gene Simmons) 4:11
03. Friend of Mine (featuring John Corabi) 4:09
04. Hand of the King (featuring Nick Simmons) 4:55
05. I’ll Survive 4:48
06. Dirty Girl (featuring Doug Fieger) 3:59
07. Final Mile 4:14
08. I’m The Animal (featuring Tobias Sammet and Eric Singer) 4:42
09. And I Know 3:17
10. Between The Lines (featuring Steve Lukather) 3:54
11. Life 4:32
12. Skydome (from the BK CD Audiodog) (Bonus track) 5:19

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Acacia Avenue – Acacia Avenue

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Band: Acacia Avenue
Titel: Acacia Avenue
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Hard Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Section A, Fatal Force und Decoy Gitarrist und Mastermind Torben Enevoldsen hat ein neues Projekt aus der Taufe gehoben. Acacia Avenue heißt der neue Streich des Dänen welche mit dem Arbeitstitel„Acacia Avenue“ am 15.01.2010 durch Lion Music in den Ladenregalen stehen wird. Zwar wurde die Rhythmusfraktion komplett von Torben gestellt, doch ganz alleine konnte er das Machwerk nicht umsetzen und so hat er sich mit diversen Musikern wie z.B. Tony Mills (voc), Geir Rönning (voc), Torben Lysholm (voc) und Thomas Heintzelmann (drums) verstärkt um das Album in trockene Tücher zu bringen.

Knackiger, sehr Rifforientierter Track wird uns als Gustohappen in Form von „Don’t Call Me Tonight“ präsentiert. Erdiger Hard Rock trifft hier auf satte Melodien und diese werden noch mit einigen dominanten Schrettersolis aufgewertet. Das macht viel Fun und auch ein bisschen Partylaune kommt hier beim shakigen Opener auf. Sehr klassischen Hard Rock mit typischen Deep Purple / Rainbow artigen Keyboardarrangements bietet man uns nun beim Nachfolger „Hold On“. Erdige, raue Breaks streut man noch darüber und diese wiederum werden noch mit einer oft sehr sanftmütigen Brise auf einen Nenner gebracht.

Sehr lieblich ist der Anfang von „An Illusion“ was wiederum binnen Sekunden an viele Rockkapellen der 80er erinnert die sich im breitentauglichen Milieu bewegten. Dies wird auch hier getan und diese sehr saloppe Nummer schmückt man noch reichlich mit einigen Tasteneinlagen aus. Ist zwar für absolut Verweigerer von breitentauglicher Musik wie die Faust aufs Auge. Passt aber irgendwie als Abwechslung ins Programm.

Den Spieß dreht man nun mit „Jamie’s In Love“ um und man drängt wieder in die traditionellere Rock Ecke. Knackige, erdige Riffs schallen hier und das wertet man mit stattlichen, funkigen Beimischungen auf. Gutes Gebräu das hier schallt und zum Tanze einlädt, dem steht nichts im Wege, also nur nicht aufhalten lassen, denn das restliche macht die Rhythmik die hier zum Besten gegeben wird.

Mehr mit einer breitentauglichen Schiene knüpft man mit „Can’t Make You Stay“ an. Doch zu stark wird es hier nicht angegangen und so gibt es nur kleinere Einflüsse, die man dem sonst eher gefühlvollen Stück hinzufügt. An und ab bricht man etwas druckvoller durch, doch der gefühlvollere Anteil behält hier eindeutig Oberwasser.

Flotter geht die Reis mit dem galoppierenden Rocker „Mad Antenna“ weiter. Sehr Rifforientierte Song, den man mit vielen raueren Elementen auf einen Konsens bringt. Hier kann sich der Gitarrenhexer mal so richtig austoben und absolieren was das Zeug hergibt. Nicht unbedingt mein Ding, aber mal so Zwischendurch sicher nicht schlecht.

Der Nachleger „Wait No More“ ist wieder etwas ruhiger angesiedelt und auch die Mischung aus klassischen, breitentauglichen, als auch kleineren progressiven Elementen wird hier gut komplettiert. Druckvollere Parts reißen einen aus den genussvollen Fantasien hoch und das weiß zu gefallen.

Die ruhige Schiene fährt man nun ganz stark mit „No Looking Back“. Auch ein enormer Anteil an breitentauglichen Klängen ist hier ins Songwriting eingeflossen. Wieder einmal stellt man hier die Hörerschaft auf die Probe, wenn ich hier anmerken muss dass man sich getrost den Klängen lauschen kann ohne das einem gleich schlecht wird. Freunde zeitloser, klassischer Rockmusik wird es sowieso gefallen und diese werden sich auch von solchen Tracks nicht beirren lassen und dem Sound genussvoll lauschen.
Recht flott leitet man nun zu „Just Wanna Be With You“ über. Guter melodischer Kraftrocker der zum Bangen einlädt. Dadurch verschafft man an dieser Stelle ein gewisses Maß an Partystimmung und das setzt man klanglich recht gut um.

Bei „Let Go“ wird weiterhin eine flotte Schiene gefahren und man kann auch hier sehr gut das Tanzbein schwingen, wenngleich das Tempo dezent gedrosselt wurde, reicht es noch immer aus um viel schwungvolle Stimmung zu verbreiten.

Sehr facettenreich wird nun abgerundet. „Digging“ nennt sich der Song und kommt wie eine rockige Version einiger Beatles Klassiger rüber. Dennoch zu sehr hat man sich nicht von den Pilzköppen abgeguckt und nur kleine Ähnlichkeiten verbindet man hier recht genussvolle mit klassischen Rockattitüden. Besonders geschmackvolle ist das Tastenspiel, welches im klassischen Klavierspiel eingesetzt wurde und etwas funkiges Feeling aufkommen lässt.

Fazit: Freunde des klassischen Rock mit viel 80er Spirit a la Jimi Jamison wird das Album sehr begeistern. Alle anderen sollten lieber einen Bogen um das Teil machen nicht ihre Baustelle!!!

Tracklist:

01. Don’t Call Me Tonight
02. Hold On
03. An Illusion
04. Jamie’s In Love
05. Can’t Make You Stay
06. Mad Antenna
07. Wait No More
08. No Looking Back
09. Just Wanna Be With You
10. Let Go
11. Digging

Besetzung:

Tony Mills (voc)
Geir Rönning (voc)
Torben Lysholm (voc)
Torben Enevoldsen (guit, bass & keys)
Thomas Heintzelmann (drums)

Internet:

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Dark Fortress – Ylem

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Band: Dark Fortress
Titel: Ylem
Label: Century Media Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Black Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Für alle Pechschwarze Seelen scheint das neue Jahr ebenfalls gut zu beginnen. Dark Fortress sind nach zwei Jahren in denen man viele Live Shows vollzogen hat mit dem „Eidolon“ Nachleger zurück. Das Teil selbst nennt sich „Ylem“ und ist ein weiteres Mal für all jene die auf die melodische Art des Black Metal stehen. Sicher nicht unbedingt Jedermanns Sache und vor allem traditionellen Schwarzwurzel Metaller wird dies ein Dorn im Auge sein. Doch Fans von Morean (voc), Asvargyr (guit), V. Santura (guit), Draug (bass), Paymon (keys) und Seraph (drums) wird dies sowieso egal sein, denn auch auf dem mittlerweile sechsten Full Length Album bekommen diese wieder die Vollbedienung.

Saat von Tod und Zerfall beginnt den Reigen mit „Ylem“ und das gleichnamige Titelstück kommt mit einer guten Auswahl an melodischen, aber auch bombastischen Schüben daher. Recht herb ist hier immer wieder die Abwechslung und das klingt sehr thrashig. Dennoch Nackenfräsende Strukturen der speedigen Art dominieren das Geschehen und verleiten den geneigten Fan von Beginn an abzugehen bis sämtlicher Schweiß alle Körperöffnungen verlässt. Kleine Wegweiser sind in Richtung Dimmu Borgir auszumachen, doch gar zu stark an die Norweger hat man sich nicht angelehnt. Parallelen sind zwar auszumachen, doch man weiß mit einer persönlichen Art im Bombast – melodischen Black Metal zu überzeugen.

Beim Folgestück „As The World Keels Ove“ ist es erst einmal ruhig und beschaulich, doch die hinterlistige Stimmung lässt nicht lange auf sich warten. Dennoch wird erst nach und nach entfaltet sich die dunkle, tiefrabenschwarze Seite der Truppe. Sehr verspielt zeigt man sich dadurch, was den Song sehr facettenreich schallen lässt. Eindeutig nichts für Liebhaber simpler Nackenfräsen. Dennoch wer sich auf eine weite dunkle Reise entführen lassen will, der sollte sich nicht aufhalten lassen, denn die Blackies versorgen einen hier mit einer sehr breiten Facette schwarzmetallsicher Romantik der beschaulicheren Art.

Auch beim darauf folgenden „Osiris“ ist die Einleitung von beschaulichen Klängen gesegnet. Doch gleicht bezieht das Exekutionskommando Stellung um die Salven zur Vernichtung abzufeuern. Lange braucht man auf diese nicht warten und die Landshuter Pandabären zaubern wieder eine gute Mischung aus melodischen Schwarzwurzel Metal zu Tage und dabei kredenzen sie uns treibende Riffs und Schretterattacken am laufenden Band. Auch ein gewisses Maß an bombastischen Hintergrundarrangements wurde eingearbeitet und erweiter so das Klangbild dieses Düstertracks außerordentlich gut.

„Silence“ wurde nun etwas knackiger und weites gehend simpler mit viel Gebolze ausgestattet. Speedige Schretterriffs dominieren hier das Geschehen und laden ein seine Rübe durchzuschütteln. Todesverachtende Rhythmik wühlt hier ungemein auf und das macht man mit einer etwas simpleren Spielweise als bis jetzt. Dennoch ganz und gar komplett die Finger will man von kleineren Spielereien nicht lassen und das macht das gewisse etwas dieser Songs aus.

Ein sattes Doomriff läutet nun „Evenfall“ ein und im Anschluss wird in diesem Fährwasser übergeleitet. Sehr geil was man auch mit einer etwas schleppenden Rhythmik alles anstellen kann und trotzdem wirbelt man mit einer etwas gedehnten Spielart viel Staub auf. Sehr tiefgründiges Stück und das ganz besondere sind diese melancholischen Bobmastarrangements im Reftrainteil die weit mehr als nur aufhorchen lassen.

Chorlastige Eröffnung mit vielen progressiven Spielereien bietet man uns nun bei „Redivider“. Sehr experimentell was man uns hier fürs Gehör bietet. Doch wenn man vielleicht glauben mag der Bogen wird hier überspannt der irrt. Kurze kraftvolle Schübe reißen einen immer wieder hoch und diese währen auch etwas länger, bevor man wieder zur farbenbunten Soundkunst zurück kehrt.

Eine komplett in die Fresse ist nun „Satan Bled“, welche eine Nackenfräse vor dem Herren ist. Bangerattacken werden hier wie ein Feuergefecht abgelassen und laden ein seine Rübe bis zur Ermüdung durchzuschütteln. Kleinere Break Passagen verschaffen kurzzeitig eine Verschnaufpaus, doch schon tritt man uns wieder in den Allerwertesten. Was ungemein zu gefalle weis ist die reichhaltige Mischung mit der man auffährt und das mit einer satten Soundattacken das einem die Spucke weg bleibt.

Schleppend und langatmig im sehr doomigen Style leitet man nun über zu „Hirudineans“. Etliche Einflüsse von Celtic Frost sind raus zuhören, doch die Bayern Tao Tao Metaller machen dies mit einer etwas moderneren Spielweis. Sehr groovig und shakig wird es nun und man kann durchaus zu dem Track abtanzen, so unglaublich dies auch klingt. Superbe Mischung als Weiterführung die mit einer herrlich, erfrischenden Spielweis auf uns hernieder hagelt.

„Nemesis“ knüpft fast nahtlos an den Vorgänger an, wenngleich man sich immer mehr von den groovigen Passagen verabschiedet und dadurch mehr in Richtung Blast Beat Gewitter tendiert. Diese Spielweise übernimmt ab der Mitte dann fast komplett die Regie und nur durch kurze Seitenhiebe wird abgewechselt.

Eine langwierige Eröffnung serviert man uns bei „The Valley“, doch genau diese längeren, spielerischen Ergüsse lassen das Material sehr interessant erscheinen. Progressive bis hin zu hassverzerrtes Spiegelbild kommt hier klanglich auf den Plattenteller und das machte den vorletzen Song zu einer sehr experimentierfreudigen Nummer der Extraklasse. Hasserfüllte Momente steigert man zwar immer wieder, doch schon wird eine breite, facettenreiche Spieltechnik geboten.

Das abschließende „Wraith“ wird fast schon fröhlich eingeläutet, darf denn so etwas sein? Auch die Weiterführung ist sehr ungewöhnlich – melancholische ausgefallen. Wird alte Traditionalisten etwas verwirren, aber klingt äußerst interessant und ideenreich. Klanglich begibt man sich auf eine Berg und Talfahrt der dunklen Gefühle und diese setzt man gekonnt und sehr stark um und vollenden eine Black Metal Streich der Extraklasse.

Fazit: Black Metal der reichhaltigeren Kost. Wer die Jungs mal als Band für Evil Kiddies abgetan hat wird eines besseren belehrt. Hätte niemals geglaubt das die Landshuter Truppe zu so etwas fähig ist. Man kann den Jungs zu solch einem Streich nur gratulieren. Selten habe ich so ein extra geiles Black Metal Album in die Hände bekommen. Suchtgefahr sehr groß und vor allem die vielen Ausflüge sollte man bei voll aufgedrehter Anlage genießen.

Tracklist:

01. Ylem 06:33
02. As The World Keels Over 06:36
03. Osiris 07:36
04. Silence 04:27
05. Evenfall 05:36
06. Redivider 07:08
07. Satan Bled 04:35
08. Hirudineans 04:56
09. Nemesis 06:35
10. The Valley 08:02
11. Wraith 08:16

Besetzung:

Morean (voc)
Asvargyr (guit)
V. Santura (guit)
Draug (bass)
Paymon (keys)
Seraph (drums)

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Gallows Pole – Revolution

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Band: Gallows Pole
Titel: Revolution
Label: Karthago Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Beim Namen Gallows Pole dachte ich schon es handle sich um eine Reformation der deutschen Christen Power Metaller. Nein sogar aus hiesigen Gefilden stammt diese Truppe und serviert uns via Karthago Records ihren neuesten Streich. Selbiger nennt sich „Revolution“ und denke mal gemeinsam mit Boon und Suzie Cries for Help sind die Wiener am richtigen Wege die österreichische Modern Rock/Metal Szene in neue Bahnen zu lenken. Alois Martin Binder (voc & guit), Günther Steiner (keys & guit), Walter Novacek (bass) und Reinhard Schebiak (drums) haben eine Spielweise drauf die altgediente Fans gefallne wird, aber auch ein jüngeres Publikum bezaubern kann. Kein Wunder, denn seit 1975 ist die Truppe am Werkeln und blickt auf eine recht reichhaltige Discographie über all die Jahre zurück.

Mit einem Schmunzeln nehme ich den Opener „You’re in my Way“ entgegen. Der klingt zu Beginn doch tatsächlich wie Offspring. Doch die Truppe hat weit mehr drauf als nach all den Jahren jungen Freaks nachzueifern. Eher im Gegenteil mit vielen Verbindungen zwischen Alt und Neu wird hier durch Programm gerockt. Sehr bezaubernder rotzrockiges Stück das hier als Einführung dient und durch die breite Mischung und dem Partycharakter und Mitsingcharakter den man hier quer durch die Palette versprüht hat man was ganz besonderes für uns parat.

„Hell Again“ schallt mit einem kleinen Hang in Richtung AC/DC und alten Rock Einflüssen. Diese Mischung kombiniert man wieder sehr adrett mit vielen modernen Ingredienzien. Wobei man aber hier etwas mehr auf traditionellen 70ies Rock achtet und selbigen trägt man uns mit viel Freude und etlichen, kleineren Neuerungen vor.

Noch um einen Tick traditioneller wird nun „Dirty Love“ gestartet. Auch die Weiterführung trägt man uns hier mehr im Reinheitsgebot vor. Dennoch nur stur der Tradition fühlt sich die Band nicht verpflichtet und so gibt es etliche Neuerungen auszumachen die mehr zeitgenössischer klingen. Doch vorneweg und deutlich dominanter wird dem traditionellen Rocksound gefrönt.

Mit viel Feuer unterm Hintern wird nun „Falling Rain“ durch die Boxen gejagt. Rotzige Gitarrenfraktion die uns hier mit viel Tempo um die Ohren schrettert. Nur der Fronter hält seine Kameraden ständig zurück und dieses zurückhalten kommt dem Charme den dieser Song wieder spiegelt sehr zu gute. Zusätzlich werden noch satte und klare Orchestrale Einspielungen verwerkt und diese sind etwas hauchzarter, dafür überzeugt das Endergebnis umso mehr.

Mit einem superben, melodischen Soli wird nun „Always“ vom Stapel gelassen. Doch deutlich tiefgründiger und leidender wird nun weiter gemacht. Sehr abwechslungsreiche Nummer bei der man etliche Wechsel wie starke, breite Schnitte präsentiert. Über allem thront der leidende Gesang des Fronters der den Song immer wieder in eine sehr tiefgründige, graue Richtung lenkt. Bevor man allerdings dort angelangt ist, bricht die Truppe immer wieder stark durch. Sehr experimentelle Mischung die viel beinhaltet.

„For Lovers“ kommt nun deutlich moderner rüber und das mit viel Rotzrock im Blut. Erinnert mich durch den hymnischen Klang den man uns hier bietet, wie Filmmusik aus Filmen von Quentin Tarantino. Ob man dieses Klangbild beabsichtigt geschaffen hat weiß ich nicht, aber das Endergebnis spricht Bände, so hämmert man sich mit viel Pfiff im Gehörgang fest und dringt bis in die letzte Ecke vor.

Weiter geht es auch schon mit „Lonely Heart“, welches nun mit etwas mehr Tempo daher rotiert. Auch baut man hier den traditionellen Einfluss aus. Superbe, shakige Nummer die man uns hier vorträgt und das mit viel 70ies Charme der flotteren Art.

Sehr lieblich und klar wird nun „Early Days“ im Klang a la Bruce Springsteen oder auch U2 gespielt. Etwas breitentauglicher sicher, doch man überspannt den Bogen nicht und so kommen auch deutlich mehre musikalische Einflüsse zum Einsatz. Das Endergebnis weis zu begeistern und denke das man diesen Song auch durchaus bei breitentauglichen Sendern spielen könnte. Verdient hätten es die Jungs, denn der Track passt genau in die Schublade, die auch viele NICHTROCKFANS/METALLER gefallen wird.

Abschließend wird es nun mit „Baby Come On“ etwas rotziger. Mit einem Ruck hat man sich hier vom breitentauglichen Gewässer entfernt, doch ganz astrein würde ich den abschließenden Song nicht der Marke traditionelle Rockkunst einstufen. Viele Wechsel und Einflüsse hat man hier superb auf einen Konsens gebracht. Das Mischergebnis weist auch bei diesem Rausschmeißer sehr melancholische, dunkel angefärbte Züge auf und das weiß zu gefallen.

Fazit: Vielschichtiges Rockalbum, welches eine gute Mischung aus 70ies Rock und modernen, aber auch breitentauglichen Elementen liefert. Coole Mischung die viele Fans unter einen Hut bringen wird.

Tracklist:

01. You’re in my Way 3:22
02. Hell Again 4:40
03. Dirty Love 4:12
04. Falling Rain 5:27
05. Always 5:25
06. For Lovers 4:09
07. Lonely Heart 4:32
08. Early Days 4:13
09. Baby Come On 4:42

Besetzung:

Alois Martin Binder (voc & guit)
Günther Steiner (keys & guit)
Walter Novacek (bass)
Reinhard Schebiak (drums)

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