Start Blog Seite 838

Burning Black – Mechanic Hell

0

Band: Burning Black
Titel: Mechanic Hell
Label: Limb Music
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Lupenreiner US Metal wie er im Buche steht wird uns dieser Tage von den Herrschaften von Burning Black geboten. Dabei greifen die Jungs auf etliche symphonische, als auch melodische Einflüsse zurück und dadurch ist das Full Length Album Nummer Zwei mit viel Pomp präsentiert. AJ Simons (bass), Dan Ainlay (voc), Eric Antonello (guit), Will Oswin (drums) und John Morris (guit) kommen ja nicht aus Amerika wie vielleicht vermutet, doch die aus Treviso stammenden Jungs ackern und zocken als wären sie wirklich Vertreter aus dem Genre Style die wirklich aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen. „Mechanic Hell“ nennt sich der Silberling der nun nach „Prisoners of Steel“ die Weiterführung via Limb Music vorantreiben soll und das gelingt ihnen mit diesem Eisen allemal.

Eröffnet wird mit dem düsteren – bedrohlichen Intro „Reckoning Day“ welches unvermindert ins darauffolgende „Our Sentence“ mündet. Holla Ombres da ist ja jemand maßgeblich von alten Sachen wie die Oldies von Savatage beeinflusst worden. Wie der gute Jon röhrt auch hier der Fronter und setzt dem ganzen noch die Krone auf. Guter speediger Kraftstoff wird uns hier in den Tank geschüttet und dieser wird mit etlichen Zusätzen aus dem symphonischen Bereich aufgewertet. Mit einem kurzen ruhigen Drumwirbel wird nun „MechanicHell“ eröffnet, doch schon tritt man das Gaspedal wieder bis zum Anschlag und noch viel weiter. Auch hier kommt das alte Savatage Flair zum Tragen und wer die alten Scheiben vergöttert hat wird auch bei dieser Truppe in einen Freudentaumel ausbrechen. Dennoch kommen auch viele andere Einflüssen zum Tragen, die von den Jungs sehr herrlich erfrischend umgesetzt wurden. Im gemäßigteren Stile wird nun mit „Purgatory Child“ weiter gerockt. Gute saubere Keyboardeinsätze begleiten ein sehr situiertes Rockspiel das mit etlichen melodischen Ausbrüchen laut aufhorchen lässt. Sehr facettenreich wird uns hier die Weiterführung schmackhaft gemacht und das mit viel Aufsehen das sich sehen bzw. hören lassen kann. Sehr hymnisch bricht man in den Refrainpassagen aus und das steigert den Hörgenuss umso mehr. Noch um einiges mehr wurde nun beim folgenden „Secrets To Hide“ das Tempo gedrosselt und im dezenten Midtempogefilde wird hier weiter gemacht. Den gewissen Härtegrad bzw. druckvollen Part liefert hier einmal mehr der sehr ausdrucksstarke Gesang des Fronters der einfach grenzgenial ist. Durch seinen sehr rauen und erdigen Einsatz hievt er das Material immer wieder auf etwas härtere Ebenen. Ein sehr monumentaler, wutentbrannter Rocker wird uns nun in Form von „Reborn From My Sins“ geboten. Treibende groovende Beats knallt man uns hier vor den Latz und auch das gewisse hymnische Flair darf nicht fehlen und selbigem wird durch so manchen Refrainchor gefrönt. Alles in allem wird aber bodenständig gerockt und das mit viel monumentalen Flair das einfach niederknien und nach mehr kreischen lässt. Düster und bedrohlich wird „Hero Of The Century“ eröffnet, doch die Weiterführung ist eines sehr speedige geworden und dabei setzt man auf druckvolles, speediges Spiel, welches sich immer mehr zum Erfolgsrezept eines Bangertracks entpuppt. Doch auch einige hymnische, gefühlvolle Parts sind auszumachen, diese wehren aber nur von kurzer Dauer und schon geht es wieder im temporeichen Spiel weiter. Mit „Dangerous Game“ drückt man wieder etwas mehr auf die Bremse und eine etwas langatmigere Einleitung mündet in eine sehr flotte, melodische, als auch rockige Weiterführung, die zu gefallen weiß. Hier setzt man wesentlich mehr auf das Pferd, gefühlvolle, ausdrucksstarke Musik im rockigen Kleid und die Rechnung geht komplett auf. Vor allem was uns hier an so manchen satten Melodien und so weiter geboten wird spricht Bände. „Dust And Rain“ knüpft genau dort an wo man mit dem Vorgänger aufgehört hat. Wesentlich ruhiger geht man es hier an und einmal mehr versucht der Fronter hier komplett auszuticken und die dadurch entstandene Mischung ist grenzgenial. Einerseits schafft die Rhythmusfraktion ein sehr melancholisches, gefühlvolles Klangbild, doch schon kreischt der Fronter mit viel Wut im Bauch wie eine Sirene und befördert das Stück dadurch aus dem ruhigen Gewässer. Selten habe ich so etwas erlebt. Mit „Messengers Of Hell“ schickt man nun einen weiteren Bangertrack der besonderen Art ins Gefecht, welcher unvermindert einen einlädt sein Nackenmuskulatur zu strapazieren. Sehr düstere Nummer die man uns hier vorsetzt und diese werden durch so manchen druckvollen Part unterbrochen, bevor man auf die tiefgründigen Elemente erneut zurückgreift. Abgerundet wird noch das Machwerk mit dem sehr temporeichen „Victims And Tortures“ welches noch einmal zum kompletten Austicken und Bangen einlädt. Flotte, treibende Beats rüttel n und stacheln noch einmal alles auf und man kann einfach nicht anders als seine müde Knochen zu diesen Klängen zu bewegen und infernal die Rübe zu schütteln.

Fazit: Du lieber Olli einfach göttlich und verehrungswürdig was uns hier geboten wird. Savatage Fans und vor allem US Metal Fans müssen das Teil unbedingt ordern. Alleine schon die geilen Screams des Fronters und sein komplettes austicken sind es wert.

Tracklist:

01. Reckoning Day (Instrumental) 0:37
02. Our Sentence 4:53
03. MechanicHell 3:43
04. Purgatory Child 4:57
05. Secrets To Hide 3:55
06. Reborn From My Sins 5:06
07. Hero Of The Century 3:53
08. Dangerous Game 5:12
09. Dust And Rain 5:26
10. Messengers Of Hell 4:12
11. Victims And Tortures 4:59

Besetzung:

AJ Simons (bass)
Dan Ainlay (voc)
Eric Antonello (guit)
Will Oswin (drums)
John Morris (guit)

Internet:

Burning Black Website

Burning Black @ Facebook

Burning Black @ Last FM

Burning Black @ MySpace

Burning Black @ Reverbnation

Iron Mask – Shadow of the Red Baron

0

Band: Iron Mask
Titel: Shadow of the Red Baron
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Power Metal 
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Stolze fünf Jahre hat es gedauert bis Saitenakrobat Dushan Petrossi mit seinen Eisernen Masken zurück gekehrt ist um den „Hordes of the Brave“ Nachleger vorzustellen. „Shadow of the Red Baron“ heißt das Eisen welches er gemeinsam mit Goetz „Valhalla jr“ Mohr (voc), Oliver Hartmann (voc), Andreas Lindahl (keys), Vassili Moltchanov (bass) und Erik Stout (drums) zu Recht geschmiedet hat. Es heißt wieder einmal Gitarren lastiger Power Metal mit viel Melodie und wer auf diese Mischung steht wird es wohl kaum erwarten können bis das Teil am 15.01.2010 via Lion Music in den Läden stehen wird.

Luftkampfwirbel eröffnet amtlich Track Nummero Uno mit dem Titel „Shadow of the Red Baron“ und eine recht flotte Einleitung in das Album kredenzt man uns hier. Speediger Bangertrack mit viel Gitarrengefrickel der Marke Malmsteen. Dennoch muss ich sagen dass im Gegensatz zum schwedischen Kollegen dieses Material weit verdaulicher klingt. Auch ein gewisser kantiger Beisatz wurde hinzu gegeben und dadurch klingt der Song nicht zu glatt poliert. Hymnisch wird es immer wieder im Refrainteil, wo man artig mit jaulen kann. Genau für diese Art der Animation hat man nämlich einen stattlichen Mittsingpart eingebaut, der mich witziger weise sehr stark an Edguy erinnert. Dazwischen soliert der Meistersaitenhexer und das nicht zu knapp und das dürfte Freunde der stark Gitarrenlastigen Musik sehr freuen.

Weiter geht die Karussell Fahrt mit dem galoppierenden „Dreams“ das ebenfalls mit viel Tempo dahin schlittert und unvermindert aufruft seine Haare zu den Klängen zu schütteln. Dennoch kommt auch ein gewisses Maß im Bereich des flotten Rock mit viel Melodie zum Tragen und dies verbinden die Belgier recht gekonnt miteinander. Die hymnischen Chorgesänge wurden hier etwas öfters und dominanter eingesetzt was natürlich dem Melodiefaktor sehr viel weiter hilft und man sich weit melodischer präsentiert und das natürlich ein sehr facettenreiches Klangbild wieder spiegelt.

Sehr lieblich, mit einer Keyboardeinleitung die fast schon klassisch klingt wird nun der stampfende Melodierocker „Forever in the Dark“ nachgeschoben. Immer mehr rückt man dann in die heroische, bombastische Ecke. Doch auch der gewisse Anteil an rauen Elementen wird geboten und der kommt hier von den Vocals. Alles in allem bleibt man aber der Linie treu und musiziert sehr theatralisch angehaucht. Wird vor allem Freunden des Power Metal gefallen die auf starke, kräftige Chorgesänge stehen.

Schroffer wird uns nun „Resurrection“ geboten, das sehr orientalisch ins Programm führt. Gefällt mir persönlich sehr gut dieser 1001 Nacht touch den man hier mit viel Saitenjongliererei bietet. Dennoch die Weiterführung ist der räudig und düster ausgefallen und auch klingt das Stück sehr hart. Zwar zieht man immer wieder ganz kräftig an den Zügel doch den gewissen Grad behält man sich vor und das passt sehr gut.

Wir bleiben laut dem Titel nun bei „Sahara“ im Orient und dennoch ist hier der Name nicht Programm. Eher im Gegenteil hier bekommen wir einen sehr klassischen Melodic Rocker mit viel Frickelspaß. Man darf aber etwa nicht glauben der Bogen wird hier überspannt, nein auf keinen Teil, denn wie schon erwähnt wissen Iron Mask wann genug ist und bieten ein etwas anderes Klangbild als Ablöse. Dieses ist wiederum etwas dunkler angehaucht so wie beim Vorgänger, doch wirkt es vor allem durch eine starken Anteil in Sachen Chorgesang etwas fröhlicher. Zum Ende hin geben sich der Tastenmann und der Gitarrenakrobat eine kleine Fehde und duellieren hier sehr stark.

„Black Devil Ship“ wird mit Meeresrauschen und einem aufkommenden Sturm eröffnet und das Unheil wird hier recht gut klanglich dargestellt. Etwas heroischer wird nun mit einem Seefahrer Melodiestück angesetzt. Diese Linie verfolgt man aber nicht bis zum Ende hin weiter und so zockt der Trupp eher im kraftstrotzenden Rockbereich, diesen unterbricht man immer wieder mit dem sehr lieblichen – fröhlichen Seefahrer Gedudel. Nervt aber nicht, sondern bietet einen guten Partylaune Charakter der hier durchbricht und sich ein ständiges Wechselspiel mit dem heroischen – hymnischen Part gibt.

Recht flott präsentiert man erst einmal „We Will Meet Again“, doch diesem Tempo bleibt man nicht treu und so justiert man um und schon befinden wir uns erneut in kräftigen, hymnischen Gewässern, wo man uns satte Chorgesänge bietet, die nur an und ab durch sanfte Ausflüge abgelöst werden.

Ein enormes Gefrickel läutet nun „Universe“ ein. Weiter geht es aber mit einem sehr schroffen, bretternden Teil der den Song zu einem fast schon astreinen Bangertrack umformiert. Doch für die Ablöse bietet man wieder satte Choreinsätze, wie auch viele Melodieeinschübe die das Stück sehr gut aufwerten.

Sehr lieblich läuft „My Angel Is Gone“ im theatralischen Stile an. Die sanftere Schiene mit einem kleinen balladesken Beigeschmack wir auch weiterhin verfolgt, doch an und ab bricht man etwas kräftiger durch, um nicht zu ruhig zu klingen.

Wie ein Raketenstart ist nun „Only the Good Die Young“ als Nachfolger bereit einen wieder aus dem ruhigen Ecke zu hieven. Flotter, bretternder Track mit vielen Bangerattitüden. Hier wechseln sich galoppierende Momente immer wieder mit dreckigen Bretterparts ab und das weiß sich im Gehörgang festzusetzen.

Abgerundet wird noch einmal mit einer guten Portion an theatralischer Anfangsmusik bei „Ghost of the Tzar“. Zum Schluss werden noch einmal alle Geschütze aufgefahren und alle Reserven werden in die Schlacht geworfen. Dadurch hat man einen sehr bombastischen, farbenreichen Abschluss geschaffen das zu gefallen weiß und wie eine kleine Minioper klingt.

Fazit: Guter Power Metal mit Melodie und Gefrickel. Doch wer nun glaubt dass die Burschen den Bogen überspannen der irrt. Der Silberling darf auf keinen Fall in der Power Metal Sammlung fehlen, denn fast alle Songs wurden reichlich ausgeschmückt und das weiß zu begeistern.

Tracklist:

01. Shadow of the Red Baron 07:04
02. Dreams 04:32
03. Forever in the Dark 05:11
04. Resurrection 05:07
05. Sahara 04:21
06. Black Devil Ship 04:31
07. We Will Meet Again 04:33
08. Universe 04:51
09. My Angel Is Gone 04:16
10. Only the Good Die Young 03:56
11. Ghost of the Tzar 06:54

Besetzung:

Dushan Petrossi (guit)
Goetz „Valhalla jr“ Mohr (voc)
Andreas Lindahl (keys)
Vassili Moltchanov (bass)
Erik Stout (drums)

Internet:

Iron Mask Website

Iron Mask @ Facebook

Iron Mask @ MySpace

Iron Mask @ YouTube

Coronatus – Fabula magna

0

Band: Coronatus
Titel: Fabula magna
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Gut ein Jahr nach dem letzen Release der Baden Würtenberger Gothic Metaller Coronatus sind sie zurück und setzen zum nächsten Angriff mit „Fabula magna“ an. Carmen Lorch (voc), Lisa Lasch (voc), Fabian Merkt (keys), Jo Lang (guit), Aria Keramati Noori (guit), Todd Goldfinger (bass) und Mats Kurth (drums) spielen sich wieder mit all den Elementen die man von ihnen gewohnt ist. Dies wird wohl die alten Meckerer wieder hervorholen. Zumal muss man hier schon sagen diese Herrschaften sind sicher keine schlappe Band und auch das letzte Werk konnte bei vielen, trotz viel Gemoser für viel Freude sorgen.

Sehr tiefgründig, mit viel Fantasy Romantik der dunklen Form wird uns mit dem Intro „Preface“ geboten. Mit viel Wucht und glanzvollen Bombastschüben wird nun „Geisterkirche“ dargeboten. Sehr dunkler Track und das besondere etwas sind die vielen Chorgesänge die hier eingearbeitet wurden. Einmal mehr ist der Gesang der beiden Frontsirenen sehr gut ausgefallen und der Wechsel zwischen bodenständig und Sporanoeinsatz ist sehr gut und ausgewogen ausgewählt, bevor die Rhythmusfraktion wieder die beiden Damen Beiseite drängt und sehr hart im flotten Stil dahin brettert. Mit einer Chorlastigen Eröffnung schiebt man nun „Tantalos“ nach, welches sich mehr von der sanfteren Seite im melodischen Stile zeigt. Auch der Gitarreneinsatz ist etwas klarer und nicht mehr so tiefer getrimmt umgesetzt worden. Temporeicher Song der uns hier beschert wird und binnen Sekunden zum Tanze lädt. Das folgende „Wolfstanz“ ist wie ein Rudel wilder Wölfe, denn die Herrschaften der Rhythmusfraktion starten hier eine Maschinerie die kaum aufzuhalten ist. Die gesangliche Spielerei zwischen sanfter Frauenästhetik und den an und ab einsetzenden Growls ist gut gewählt und begeistert von Beginn an. Die beiden Damen stehlen sich nicht die Show und so ergänzen sie sich in ihrem Gesang sehr gut. Bangertack der besonderen Art, mit vielen Wechseln zwischen klaren, bombastischen und harten, erdigen Momenten. Nach dieser flotten Reise geht es um einige Scheit dezenter mit „Der Fluch“ weiter. Der Song ist mit vielen hymnischen, galoppierender Spielweise ausgestattet, die manches Mal durch liebliche Wechsel abgelöst werden. Dennoch dominiert der galoppierende, hymnische Sound der immer mehr an Fahrt gewinnt. Auch das gewisse keltische – folkige Feeling das man noch als ganz besonderen Zusatz durchblicken lässt weis zu bezaubern. Nach all diesen doch etwas flotteren Vorgängern gönnt man uns mit „Flying by alone“ eine etwas längere Ruhepause, doch bevor es ganz romantisch wird, reißt man mit dem folgenden Part alles wieder hoch und werkelt im sehr speedigen Gewässer. Hier wird einmal mehr mit viel Glanz und Gloria symphonische und bombastische Arrangements verwerkt und dabei drückt man durch sehr flottes Spiel auch einen gewissen Härtestempel drauf. Wasserfließen, fallende Tropfen und liebliche Frauengesänge wie von Asterix Falballa eröffnen „Kristallklares Wasser“. Die Weiterführung ist aber auch hier von temporeichem, bretternden Spiel gesegnet, wenngleich man hier noch um einige Nuancen mehr flokiger rüber kommt als man es bis dato durchblicken hat lassen. Gute Mischung aus Bombast und Flokigen Arrangements die man mit dem flotten Spiel sehr lecker zum Besten gibt. Mit harmonischem Spiel wird nun „How far would you go“ nachgeschoben. Eine sehr symphonische, rockige Nummer, welche einmal mehr sehr reichlich ausgeschmückt wurde und man sich dennoch nicht verzettelt oder etwa ein Element zu stark überbeansprucht. Die stäten Wechsel zwischen tanzbaren, folkigen bis hinüber in den Bretterstyle, welche immer wieder durch kurze liebliche Ausflüge abgelöst werden bescheinigen dass man uns hier eine sehr farbenbunte Mischung der extravaganten Art bietet. Sehr raun und weites gehend elektronschier ist nun „Der letzte Tanz“ ausgefallen. Dennoch durch das Violinenspiel kommt etwas irisches Folkflair auf und das paart man sehr gut mit der etwas moderneren Spielweise. „Est carmen“ ist nun ein Kurskorrektur die erneut in etwas bretternde Gewässer begleitet und man hier etwas traditioneller abgeht und einige symphonische Arrangements verwerkt. Den Hauptanteil hat aber gute, flotte Gitarrenkost die zum Bangen animiert und durch viele Eckpfeiler in andere Richtungen gelenkt werden, bevor man wieder auf das Grundkonzept zurück kehrt. Akustisches Gitarrenspiel gefolgt von schönen, lieblichen Gesängen dient bei „Blind“ als Eröffnungsprogramm. Erinnert mich persönlich etwas an Blackmoores Night, doch schon wird nachjustiert und trotzdem das man sehr besonnen werkt, rockt man wesentlicher weiter. Abgerundet wird der Silberling mit „Josy“ und hier gibt man noch einmal Gas und galoppiert sehr flott dahin. Dennoch Shakerromantik wird nicht überboten, wenngelich man sehr flott musiziert. Die Rhythmusfraktion wurde klarer ausgerichtet und auch dies sehr jazzigen und tanzbaren Einfädelungen lassen hier durchblicken das man hier einen Hang zur Experimentierfreudigkeit zeigt. Dies machen Coronatus sehr gut und ausgewogen und man beschließt mit einem sehr monumentalen Track mit viel Tempo.

Fazit: Guter Gothic Metal Happen, den man sehr reichlich ausgeschmückt hat. Alten Meckerern wird man zwar weiterhin Gesprächsstoff liefern. Doch diese sollte man reden lassen. Freunde von Gothic Metal mit hymnischen, folkigen, als auch epischen Einfädelungen sollten sich das Teil allemal sichern.

Tracklist:

01. Preface 1:32
02. Geisterkirche 4:34
03. Tantalos 3:32
04. Wolfstanz 5:16
05. Der Fluch 5:24
06. Flying by alone 5:03
07. Kristallklares Wasser 4:22
08. How far would you go 3:56
09. Der letzte Tanz 4:28
10. Est carmen 3:56
11. Blind 4:07
12. Josy 4:17

Besetzung:

Carmen Lorch (voc)
Lisa Lasch (voc)
Fabian Merkt (keys)
Jo Lang (guit)
Aria Keramati Noori (guit)
Todd Goldfinger (bass)
Mats Kurth (drums)

Internet:

Coronatus Website

Coronatus @ Facebook

Coronatus @ MySpace

Boarders – The World Hates Me

0

Band: Boarders
Titel: The World Hates Me
Label: Retroactive Records
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der 80er Thrash Metal hat ja bekanntlich seine zweite Blütezeit und viele neue Bands frönen den traditionellen Klängen. Eine weitere in der Flut dieser Bands sind die Italiener von Boarders, mit dem großen Unterschied, dass diese Jungs den herkömmlichen Thrash Sound mit vielen erdigen Rocktrademarks verschönern. Was im ersten Moment etwas belanglos klingen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als sehr spritzig und weis in allen Facetten zu überzeugen. Einflüsse von Megadeth und Metallica haben sie sich groß auf ihrem Banner geschrieben. Diese hört man auch recht gut raus, doch auch einige Rockgrößen aus den 80ies komplettieren hier den Gesamtsound. Egidio Casati (voc & guit), Luigi „Gigi“ Civardi (guit), Roberto Agnelli (drums) und Oskar Sasso (bass) (handelt es sich hier etwa um den Cousin eines gewissen Angelo Sasso) haben via Retroavtive Records ihr neuestes Machwerk „The World Hates Me“ in die Läden gestellt und dieses ist eine Mischung aus AC/DC meets Metallica/Megadeth, welches mit viel Power Metal verfeinert wurde. Gute Mischung die mit viel Pfiff in Szene gesetzt wurde.

Recht treibend, rockend wird das Machwerk mit „True Rebellion“ eröffnet. Die Thrash Elemente sind hier noch nicht zu verspüren und man ackert sich recht erdig – rockend durchs Programm. Eine schöne pfiffige Schlagseite haben die Jungs dabei, welche ordentlich in die Magengegend runter groovt. So genug gerockt, denn bei „Baptized with Fire“ startet der Trupp nach und nach die Thrashmotoren, bis man auf einer ordentlich speedigen Fahrt angelangt ist. Etwas Power Metal lastig mit leichten Anleihen im Thrash Metal wurde hier alles ausgerichtet. Viele galoppierende Passagen werden immer wieder durch viele Power Metal Melodien komplettiert und die Mischung erinnert mich ein wenig an die Jungs von Grim Reaper. Auch der Gesang des Fronters ist dem von Steve Grimmet sehr ähnlich. Ruhig und beschaulich startet nun „Schmertzgarten“. Kurz nach etlichen Sekunden liefert man uns so manchen speedigen Riffleckerbissen, bevor man in beschauliche Gefilde zurück kehrt. Nur die Gitarrenlinien verbleiben in einer etwas treibenden, der Gesang verbleibt und besänftigt eher. Somit hat man eine recht gute Midtemponummer mit einigen flotteren Ausreißern geschaffen. Zum Ende hin bekommt man dann nun endgültig bestes Kraftfutter aus den early Days von Metallica geboten, die dann eine weitere Abwechslung bieten. „Never Alone“ wartet nun ebenfalls mit einer recht ruhigen Einleitung auf. Hier bekommt man rockende Midtempogefilde um die Ohren geknallt, welche eher untypisch sind und zusätzlich gibt sich eine Dame mit ihrer warmherzigen Stimme ein Stell dich ein. Ganz schön Crossover packen es die Burschen an und dadurch geht man nicht unbedingt in der Masse unter. Das Megadeth Cover „In my Darkest Hour“ steht nun an fünfter Stelle. Im Großen und Ganzen weis der Trupp zu begeistern, dennoch ein Megadave Fan sollte hier schnell weiter drücken, denn es fehlt einfach das gewisse etwas, welches eben nur durch das Geraunze eines gewissen Herrn Mustaine geliefert wird und überzeugen kann. Mit viel 80ies Spirit wird nun bei „Jump for Joy“ weiter gewerkelt, auch hier frönt man nicht vollends dem Thrash Metal sondern verbindet ihn ein weiteres mal mit flotten, treibenden Rockelementen. Auch einige Maideneinflüssen seitens der Gitarren kristallisieren sich hier sehr deutlich raus. Etliche Blicke und Eckpfeiler setzt man hier eindeutig in Richtung Amerika. Guter Thrash Metal der alten Schule wird nun durch „For What it’s Worth“ geliefert. Hier donnern die Italiener das erste Mal richtig waschecht im Thrash Metal Rhythmus daher und dabei klingt man äußerst räudig was dem ganzen noch einen drauf setzt. „Deliver You Back to Hell“ klingt ein weiteres mal so verdächtig an Grim Reaper das man schon fast glauben könnte es handle sich hier um unveröffentlichtes Material der Amis. Wer auf diese Mischung des Power/Thrash Metal mit hohen Shouts steht und sich noch zusätzlich mit melodischen Solis und Riffs verwöhnen lassen will, der sollte hier länger verweilen. Deutlich kantiger und wieder mit viel Thrash Metal im besten Reinheitsgebot wird nun „W.P.D.“ nachgeschoben. Galoppierende Gitarren wühlen hier ordentlich auf und laden zum ordentlichen Abhoten ein. Viele Metallica Elemente aus den Achtzigern kristallisieren sich vor allem bei den Gitarrenlinien raus, aber auch etliche Eckpfeiler zu den bereits erwähnten amerikanischen Kollegen wurden ein weiteres Mal verarbeitet. Ob nun eine Ballade auf solch einem Album stehen darf oder nicht muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mit „Till Your Life Do Us One“ schiebt man uns einen ordentlichen Weichspüler nach. Schöner sanfter Track keine Frage, doch auf einem solchen Album hat diese Art von Songs nichts zu suchen, ist zumindest meine Meinung. Recht doomig und rotzig ist der Anfang von „The World Hates Me“ ausgefallen. Der gleichnamige Titeltrack ist nun nach der vorangegangenen Valiumtablette die willkommene Abwechslung. Ein Instrumental hat man hier geschaffen das recht düster aus den Boxen dröhnt und das Album abrundet.

Fazit: Gut ein reines Thrash Metal Album haben die Herrschaften nicht eingespielt. Eher Power/Thrash wird hier geboten der durch viele Eckpfeiler an die Jungs von Grim Reaper erinnert. Somit sei ist dieser Output eher für die 80er Power Metal Liebhaber gedacht. Abgesehen von einem Weichspüler bekommt man aber recht guten Power/Thrash mit etlichen rockigeren Anleihen geboten. Sicher nicht jedermanns Sache. Reine Thrash Fans sollten dabei aber lieber die Finger davon lassen, denn zu Crossover wurde dieses Album ausgerichtet und dürfte für genannte Verehrer ein Schlag in die Fresse sein.

Tracklist:

01. True Rebellion 03:57
02. Baptized with Fire 03:51
03. Schmertzgarten 04:23
04. Never Alone 04:21
05. In my Darkest Hour (Megadeth cover) 06:14
06. Jump for Joy 04:11
07. For What it’s Worth 03:06
08. Deliver You Back to Hell 04:11
09. W.P.D. 03:23
10. Till Your Life Do Us One 03:56
11. The World Hates Me 05:22

Besetzung:

Egidio Casati (voc & guit)
Luigi „Gigi“ Civardi (guit)
Roberto Agnelli (drums)
Oskar Sasso (bass)

Internet:

Boarders Website

Boarders @ Facebook

Boarders @ MySpace

Boarders @ Twitter

Boarders @ YouTube

Boarders @ Reverbnation

Slartibartfass – Funkenfeuer

0

Band: Slartibartfass
Titel: Funkenfeuer
Label: Ketzer Records
VÖ: 2009
Genre: Viking/Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Beim Bandnamen Slartibartfass würde man niemals auf den Gedanken kommen dass es sich um eine Viking/Folk Metal Band handelt. Vielmehr ruft sich mir der Roman von Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis und dem Planetenbauer der eben denselben Namen trägt ins Gedächtnis. Die Ulmer sind aber von einem ganz anderen Kaliber, als das sie als Witzfigur mit ihrer Musik rüber kommen. Sehr dunkler, heidnischer Viking Metal wird uns von ihnen geboten und auch beim neuesten Werk „Funkenfeuer“ greifen Philipp (voc, guit & jewish harp), Thuemmer (keys & jewish harp), Nico (bass, accordion & jewish harp), Jessica (bagpipes) und Juan (drums) wieder heidnische Themen auf und verzaubern diese Thematik sehr reichlich mit herben, als auch fröhlicheren, folkloristischen Klängen. Via Ketzer Records ist dieses Album erhältlich und dürfte vor allem Fans von Eluveitie, Varg und Konsorten sehr stark ansprechen.

„Schleier der Vergangenheit“ führt man uns sehr folkloristisch ins Album ein. Sanfte Klänge aus einem Didgeridoo und Dudelsack Töne schallen hier erst einmal und zaubern so eine Klangfantasie zu Tage die an sattes grünes Gras und die Highlands erinnert. Genießer Stück, sofern man nicht einen Ekel gegen Dudelsackmusik hegt.

Auch beim darauf folgenden „Ein Ruf aus fernen Zeiten“ baut man eher auf Filmmusikromantik. Wohlgemerkt klingt dieses Stück eher bombastischer und theatralischer. Weiterhin kann man so sich eher einem ruhigen Hörgenuss hingebe. Für mich klingt das Ganze dann schlussendlich so als wolle man uns in zwei Parts in das Album einführen, wobei eben bei diesem Track eher Fantasy Film Flair verbreitet wird.

Schluss mit Lustig ist dann bei „Der letzte Winter“, zwar wird mit fröhlichen, folkloristischen Tönen begonnen, diese werden aber bereits von Beginn an sehr düster unterwandert und selbige Rhythmik gewinnt immer mehr Oberwasser, ab gut einer Minute brettert die Axtfraktion dann noch dazu. Spätestens beim Einsetzen der harschen Shouts und Growls wird aber klar hier wird es deutlich ungemütlicher. Das lässt die Gruppe recht gut rüber kommen und unterbricht immer wieder etwas mehr mit Folklore Musik anhand von Dudelsacktönen. Dennoch lange haben diese nicht die Chance sich zu entfalten, denn schon brettert die Truppe wieder herber und eisiger dahin und deshalb kommt unterm Strich ein gutes Bangerprogramm dabei raus.

„Funkenfeuer“ wird wieder mit dem Didgeridoo und etlichen hauchzarten anderen Folkloren Klängen gestartet. Abgelöst wird diese Einleitung dann durch ein klassisches Klavierspiel, welches den Song in andere Bahnen lenkt. Stampfende Weiterführung seitens der Rhythmusfraktion steht nun an und dabei bolzt die Truppe in einem herrlichen Gemisch aus Symphonie, Melodie und eisiger, dreckiger Härte. Sehr facettenreiches Klangbild das uns hier sehr Wechselseitig vorgetragen wird. Gute Kombination meiner Meinung nach, die man sehr passabel auf einen Nenner gebracht hat.

Mit einem Klavierintro wartet man nun zu Beginn von „Die Mär von der schönen Lau“ auf. Sehr lustige Waise die man hier vom Stapel lässt. Die Mischung aus Klassik, Melancholie, heroischem Pathos und Dudelsack ist mir persönlich eher neu. Macht aber auch nichts, denn man weiß auch vorerst mit sanfterer Mischung was fürs Gehör zu bieten. Etwas zahnigere Bahnen schlägt man dann ab gut 1:30 Minuten ein. Hier allerdings setzt man dann eher auf eine treibende Rhythmusfraktion und die Musik aus der Einleitung wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt, auch wenn sie an und ab etwas stärker in den Vordergrund drängt. Ein beschaulicher, fast schon lieblicher Mittelteil lenkt nun wieder in andere Gewässer, bis man schlussendlich bis zum Ende hin mehr auf die Tube drückt.

Einen Blitzstart mit viel Feuer unterm Hintern legt man mit „Schwabenkinder“ hin. Vom Fleck weg wird ein zackiges Tempo zum Bangen geboten und das serviert man uns in einem eher thrashigen Soundkleid. Zwischendurch gönnt man uns zwar klitzekleine Melodiepassagen, doch diese werden gleich wieder von herben Bretterriffs und rüden Growls und Shouts entmachtet.

„Einst träumte ich …“ wird genauso begonnen wie es der Titel schon aussagt. Verträumtes Klangbild aus akustischen Gitarrenklängen. Sehr traurig Song und auf dieses Flair baut man weiterhin auf und dabei ergibt sich eben eine melancholische, betrübte Mischung.

Nahtlos leitet man nun in das Nachfolgestück „… von ungefühlten Nächten“ über. Weiterhin vollzieht man ein eher schwermütiges Programm. Dunkle hauchzarte Vocals helfen der Rhythmik dabei sehr gut und ab gut einer Minute lenkt man wieder in andere Bahnen. Nach diesem Übergang drückt man dermaßen Geil das Gaspedal das man von 0 auf 100 durchstartet. Dreckiges, sadistisches Stück das seinen Angriff ohne Schwierigkeit auf unsere Gehörgänge vollzieht.

Symphonischer wird „Stimme des Windes“ angefangen. Doch auch einige Dudelsackpassagen heben das Stück in eine etwas andere Mischung aus Bombast und Folk Klängen. Dieses Klangbild wird dann durch sanfte Klänge im heroischen Style verdrängt und schlussendlich fällt die Truppe dann mit einem Blast Beat über uns her wie eine wilde Horde. Sattes Gebolze wird zwar immer wieder kürzer abgestoppt, doch schon bolzt man wieder kräftiger weiter.

Fazit: Die Ulmer bieten wirklich einiges. Bevor die Folklore Schlagseite zu stark oder gar zu nervig wird hievt man uns mit einem Satz in eine andere Richtung. Wer auf ein vielschichtiges Viking/Folk Metal Programm steht der ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. Schleier der Vergangenheit 2:05
02. Ein Ruf aus fernen Zeiten 3:51
03. Der letzte Winter 5:29
04. Funkenfeuer 8:35
05. Die Mär von der schönen Lau 7:31
06. Schwabenkinder 7:52
07. Einst träumte ich … 2:31
08. … von ungefühlten Nächten 7:34
09. Stimme des Windes 8:51

Besetzung:

Philipp (voc, guit & jewish harp)
Thuemmer (keys & jewish harp)
Nico (bass, accordion & jewish harp)
Jessica (bagpipes)
Juan (drums)

Internet:

Slartibartfass Website

Slartibartfass @ Facebook

Slartibartfass @ MySpace

Sirenia

0

Sirenia ist ja gerade mit der Beauty And The Beast Tour unterwegs und da konnte ich mir beim München-Termin die Chance kaum entgehen lassen um Bandchef Morten Veland ein paar Fragen zu stellen.

Danke Morten, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst.

Kein Problem.

Ihr seid jetzt seit fast zwei Wochen mit der Beauty And The Beast Festival Tour unterwegs, seid ihr bisher zufrieden mit der Tour?

Ja es passt alles. Es ist eine große Produktion mit 5 Bands an jedem Abend. Es sind eigentlich hauptsächlich technische Herausforderungen bei einem Projekt wie diesem, aber ich denke es läuft alles gut. Das Publikum ist sehr gut, wir bekommen ein gutes Feedback jeden Abend. Wir kommen mit den anderen im Bus gut zurecht. Wir haben also eine gute Zeit.

Hättet ihr nicht normalerweise im Backstage Werk spielen sollen? Weißt du warum es geändert wurde?

Das ist der negative Aspekt, die Ticketverkäufe sind etwas schwächer als wir erwartet haben, deshalb haben wir die Halle geändert.

Habt ihr mit den anderen Bands schon mal zusammen gespielt?

Ich kann mich erinnern mit Leave’s Eyes zusammen gespielt zu haben, ich glaube Summer Breeze 2004. Mit den anderen nicht.

Gibt es ein paar spezielle Momente bei dieser Tour?

Die Highlights der Tour sind natürlich die Shows jeden Abend, vor dem Publikum und den Fans zu spielen, ein gutes Feedback zu bekommen. Das ist der Lohn für die Tour, das Leben im Tourbus ist ja nicht immer das Schönste. Das Highlight sind immer die Shows und auch die Verbindung die du mit den restlichen Tourbeteiligten hast. Es sind viele Leute mit denselben Interesse und derselben Passion für Musik. Normalerweise kommen wir immer gut aus mit dem Rest und es gibt auch einige Parties und so weiter. Das sind die Dinge die du nicht vergisst und dann denkst du nicht mehr an das Warten am Tag oder das Equipment laden und so weiter.

Es ist ja die erste größere Tour seit der Tour mit Tiamat 2004?

Ja wir haben mit Sirenia nicht so viel getourt, wir hatten ja auch einige Lineup-Probleme, aber jetzt haben wir ein gutes Lineup und wir sind motiviert um viel zu touren und auch am nächsten Album zu arbeiten. Es ist ein cooles Ding, es waren doch einige Jahre wo wir nur Festivals und ein paar Shows gespielt haben, aber eben nichts Größeres, aber das wollen wir in Zukunft ändern.

Für Michael und Ailyn ist es ja die erste Tour mit Sirenia.

Wir haben eine kleinere Osteuropa-Tour und ein paar Shows in Spanien gehabt, es ist aber die erste Größere.

Wie kam es, dass ihr die beiden ausgewählt habt, als Ersatz für Bjornar und Monika?

Als Bjornar ging, hat er uns schon länger über seine Situation am Laufenden gehalten, er hatte schon ein Kind und dann kam noch ein zweites dazu, er wollte noch weiter studieren. Er hatte einfach zu wenig Zeit für Sirenia und so war es das Beste, dass wir uns nach einem neuen Gitarristen umgesehen haben. Jonathan, unser Schlagzeuger ist schon seit längerem mit Michael befreundet und hat auch mit ihm schon in anderen Bands gespielt und auch ich kannte ihn schon vorher und ich wusste, dass er ein guter Gitarrist ist deshalb haben wir ihn dann für ein Wochenende nach Stavanger eingeladen und es war dann einfach ein perfekter Ersatz für Sirenia. Als wir Ailyn ausgewählt haben, war es etwas was uns viel Zeit gekostet hat. Insgesamt hatten wir 500 Bewerbungen für den Posten der Sängerin und wir wollten uns einfach Zeit nehmen um die richtige Wahl zu treffen, eine Sängerin die einfach Touren will, ins Studio will, eine Persönlichkeit die zur Band passt, eine gute Ausstrahlung, eine Stimme die zur Musik passt, Erfahrung. Sie war eine vom 5 die wir dann nach Norwegen zum Vorsingen eingeladen haben und nach 2 Runden haben wir uns dann für Ailyn entschieden.

Roland von der Band Dignity ist ja zurzeit mit euch unterwegs um Jonathan zu ersetzen, ist er nur Session-Drummer oder fixer Bestandteil der Band?

Er ist nur Session-Drummer für diese Tour. Jonathan wurde Vater genau vor der Tour deshalb verbringt er etwas Zeit mit seiner Familie. Roland hat ja auch 2004 bei der Tour mit Tiamat, Pain und Theatre Of Tragedy ausgeholfen.

Ihr hattet ja in den letzten Jahren immer wieder Lineup-Probleme, glaubst du dass das aktuelle Lineup etwas länger hält?

Ich denke schon, ich hoffe es auch. Jeder in der Band ist zufrieden mit dem aktuellen Lineup, wir verstehen uns sehr gut, auch musikalisch. Alle sind motiviert, Jonathan ist etwas im Stress zurzeit, aber wir haben ja einen guten Session Drummer. Wir sind auf einem guten Weg mit dem neuen Album, wenn wir zurück sind von der Tour werden wir auch dort weiter arbeiten, dass wir im nächsten Jahr dann ein neues Album veröffentlichen können.

Ailyn ist ja aus Spanien, die Band ist aus Norwegen, wir kann das funktionieren?

Es funktioniert sehr gut, Sirenia ist ja eine Band die in Norwegen weiter verbreitet ist, ich bin ja der einzige der noch in Stavanger wohnt. Jonathan und auch Michael sind aus Kristiansand, was ungefähr 250 km entfernt ist, ich brauche ungefähr 4,5 Stunden zu einer Probe. Wir proben mit der ganzen Band aber auch nur vor Tourneen, das meiste Proben passiert dann zu Hause. Wir nehmen uns dann mal wieder ein Wochenende Zeit und proben dort dann intensiv. Ailyn kommt manchmal für 8-10 Tage nach Norwegen und dort passiert dann Pre-Production Arbeit und es wird auch geprobt mit der Band. Wenn wir sie hier haben wir immer einen vollen Terminkalender. Sie hat ja auch schon überlegt nach Stavanger zu ziehen, was es ja für uns praktikabler und leichter macht, aber ich habe ihr auch gesagt, dass es für uns gut funktioniert auch wenn sie noch in Spanien wohnt. Es ist ja ihre Entscheidung, weil es nicht leicht ist, wenn man von seiner Familie und Freunden weg zieht. Sie kann sich mit der Entscheidung Zeit nehmen, wenn sie in Spanien bleiben will ist es auch gut, wenn sie nach Norwegen zieht ist es natürlich leichter.

Ihr habt ja keinen Bassisten, wie werdet ihr mit dieser Situation live umgehen?

Der Bass kommt von einen DAT-Player. Wir wollen einen Bassisten für die Zukunft, aber wir machen jetzt aus mehreren Gründen auf diese Weise. In der Zukunft wollen wir einen Bassisten der auch gute Clean Vocals singen kann.

Ihr habt ja im Jänner mit The 13th Floor euer 4. Album herausgebracht. Wie ist die Reaktion der Presse und der Fans?

Das Feedback ist bisher sehr gut. Ich wollte ein Album komponieren, in dem alles vorkommt, was Sirenia bisher ausgezeichnet hat, aber um ein paar neue Elemente noch erweitert. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album mit Verknüpfungen zu At Sixes And Sevens, An Elixir For Existance und am meisten wohl vom Nine Destinies Album. Es war als hätten wir einen Schritt vorwärts gemacht, aber drei Schritte zurück zur Gleichen Zeit, aber das war es was ich damit tun wollte.

Ihr wart ja auch in den Charts mit dem Album in mehreren Ländern, was denkst du darüber wenn man als Metalband in den Charts ist?

Die Zeit hat sich geändert, die ganze Situation ist anders als sie vor 12-13 Jahren war, mit der MP3-Zeit. Es sind hauptsächlich die wirklichen Fans die die Alben kaufen. Im Popgenre schaut es so aus, als wäre eine kleinere Zahl an wirklichen Fans und es gibt ja auch Statistiken in denen man sieht, dass die Popfans die Musik eher downloaden. Im Metal gibt es ja zum Glück die Die-Hard Fans die die echten Alben haben wollen und dadurch ist es auch leichter für Metalbands in die Charts zu kommen. Natürlich verlieren Metalbands auch Verkäufe wegen der MP3-Situation, aber trotzdem verlieren wir noch weniger als Bands im Pop. Ich glaube dass das der Unterschied ist und nicht dass wir mehr verkaufen, weil auch jede Metalband verliert Verkäufe.

Ihr habt ja für Path To Decay ein Video mit Patrik Ullaeus. War es das erste Mal dass ihr mit ihm zusammen gearbeitet habt?

Nein, es war das erste Mal, aber Patrik ist ein großartiger Typ. Er hat schon so viele Videos gemacht und er weiß was er macht. Es ging alles sehr schnell und alles war in einem Tag gedreht und er hatte dann noch genug Zeit für die Post-Production. Ich glaube es ist doch ein etwas unterschiedliches Video im Vergleich zu den anderen Metal-Videos.

Habt ihr auch vor in nächster Zeit eine Live-DVD oder Live-CD zu veröffentlichen?

Im Moment nicht, aber es ist sicher etwas, was wir in nächster Zeit vorhaben. Vielleicht nach dem nächsten Album.

Habt ihr auch schon was für das nächste Jahr geplant, eine Tour, Festivals oder konzentriert ihr euch auf das neue Album?

Wir planen im Februar nach Australien zu reisen um mit Paradise Lost und Delain eine Minitour zu machen, später noch eine Südamerika-Tour, hoffentlich einige Sommer-Festivals. Aber wie ich schon erwähnt habe, werden wir gleich nach dieser Tour am neuen Album arbeiten. Eines unser Hauptziel ist eben im nächsten Jahr das neue Album zu veröffentlichen.

Euer letztes Konzert in Österreich war ja im Jahr 2004 auf der Tour mit Tiamat. Ist auch geplant, dass ihr wieder mal dort spielt?

Ich hoffe es, es ist sowieso komisch, dass wir auf dieser Tour keine Österreich-Termine dabei haben. Normalerweise waren immer 1-2 Shows in Österreich, meistens Wien, dabei. Ich kenne den Grund nicht, ich dachte es wären Termine dabei. Aber wir werden sicher bald wieder kommen.

Kennst du dich auch in der österreichischen Metalszene aus?

Ehrlich gesagt kenne ich mich da nicht so aus. Ich habe zwar das erste Mal 1998 in Österreich gespielt, war auch danach öfter dort in verschiedenen Hallen und auf verschiedenen Festivals, aber in der Bandszene kenne ich mich nicht aus. Ich bin da eher Oldschool und höre doch hauptsächliche Metal aus den 70ern, 80ern und 90ern, aber auch neue Sachen. Ich bin aber nie am aktuellen Stand, da ich auch mit meinen eigenen Sachen ausgelastet bin.

Was denkst du über Youtube, Myspace usw?

Myspace und Youtube sind wirklich gut, es ist doch ein Kanal um deine Musik zu promoten und sie neuen Leuten zu zeigen. Es wird aber einfach auch missbraucht durch viele Leute die alles Mögliche dorthin stellen. Man verliert etwas die Kontrolle damit. Es gibt gute und schlechte Seiten beim Internet.

Ein paar letzte Worte für die Fans noch.

Ich hoffe natürlich dass wir mal wieder nach Österreich kommen können um dort ein paar Shows zu spielen.

Baphomet’s Blood – Metal Damnation

0

Band: Baphomet’s Blood
Titel: Metal Damnation
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2009
Genre: Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wenn man sich das Bandfoto der Italiener Baphomet’s Blood ansieht könnte man meinen sie sind eine verstärkte Version einer Motörhead oder anderen Metal Kapelle die dem NWOBHM frönt. Nun ganz kann man sich nicht dem Einfluss entsagen, wenngleich Necrovomiterror (guit & voc), R.R. Bastard (drums), Angel Trosomaranus (guit) und S.V. Goat Necromancer (bass) mit einer Spielfreude ackern, die mich persönlich eher an alte Truppen vom Festaland aus dieser Ära erinnern. „Metal Damnation“ ist via High Roller Records erhältlich und dürfte vor allem alte Hasen des Metal begeistern, denn mit einer sauberen und reichlich vorhandenen Portion bittet diese Truppe zu Tisch.

Die Einführung mit dem ersten Song Namens „Devil`s Night“ ist etwas langatmiger ausgefallen und lässt einen schon fast glauben hier bekommen wir eine Death Granate geboten. Sicher haben die Burschen aus dem Land des Stiefels etwas von Venom gehört, doch etwas technisch versierter wird hier gebrettert. Vor alle der authentische Gitarrensound aus den alten Tagen weis vor allem ergrauten Kuttenträgern ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Quer durch die Bank wird viel Druck gemacht und nur an und ab lässt man sich davon kurzzeitig abbringen, um eher rockiger abzugehen. „Metal Damnation“ rattert wie eine alte Thrash Granate durch die Boxen und entpuppt sich auch weiterhin als solche zu der man einen guten Circle Pit starten kann. Einige kleine Nuancen aus dem Hause Motörhead hinzugefügt und schon ist ein ordentlicher Partykracher fertig um dem geneigten Fan die Gehörgänge zu durchzublasen und auch die Nackenmuskulatur wird man in Anspruch nehmen so viel ist schon mal sicher. Dafür sorgen viele Speedige Bretterparts, welche mit kleinen Farbtupfern in Form von Solieinlagen den Anstrich etwas bunter erscheinen lassen. Mit einem ordentlichen Geschretter hält man die Maschinerie beim folgenden „Midnight Patrol“ am Laufen. Viel Tempo hält einen auch hier auf Trab und das knallt man uns mit viel räudiger Spielfreude um die Ohren. Es gibt sie ja wirklich die totale Verweigerer die Lemmy und Co hassen, doch auch diesen Verfechtern dürften man mit dem starken Einfluss begeistern können, sofern man sich zur Spezies der Old School Metaller zählt. Weiter geht die wilde Schretterfahrt mit „We Don`t Care“, bei dem man viel Speed ins Tempo mischt und nur so wild dahin werkelt. Das wühlt enorm auf und jagt selbst den engstirnigsten Stubenhocker hoch und das mit viel Spielfreude und einem Charme der bezaubert. Simpel gestrickte Riffs und Bretterparts mischt man hier zu einem guten Gemisch zusammen, welches einem wie ein alter Single Malt Whiskey die Kehle runter rinnt. In diesem Falle halt sich durch die Gehörgänge bohrt und dabei verlässt man nur kürzer räudige, raue Parts um einige Solis ins Gefecht zu werfen. „Italian Steel“ ist wohl die Kampfansage bzw. Hymne für alle italienischen Metal Bands und wird durch ein Sprachintro eingeläutet. Nach 40 Sekunden tritt man das Gaspedal ordentlich und jagt durch flottes Spiel die Hörerschaft hoch um fortan mit einem Affenzahn zu zocken das einem die Spucke weg bleibt. Erneut greift man aufs Erfolgsrezept grundsolide, räudige Mischung im flotten Stil zurück und von dieser Mischung lässt man sich kaum abbringen und zieht das Programm zielsicher und stur durch. Headbanger Song ohne wenn und aber! Auch das folgende „Evilbringer“ wurde mit einem Sprachintro gesegnet, welches aber nur von kurzer Dauer ist und man gleich ans Eingemacht geht und hier noch einen Zahn zulegt und das Spiel sehr speedig steigert. Etwas klassischer im Priest Style und so weiter kredenzt man uns „The Iron Bonehead“ und hier wird weiterhin dem flotten Tempospiel gefrönt, wenngleich man hier um einige Nuancen das ganze drosselt. Dennoch flaut auch hier der Windsturm bzw. die folgende Staubwolke der Formation nicht ab und es wird fleißig zum Bangen animiert. Zu guter Letzt gibt es noch das „Ready For Hell“ welches noch einmal zum Angriff ansetzt und alles mit sich in die tiefen Abgründe mitreißt. Noch um einige Scheit hat man hier das Tempo gedrosselt, dafür rockt man im besten Motörhead Style und das begeistert ungemein, vor allem weil man dies mit einer eigenen Spielweise tut und hier nicht als Schlappe Kopie schallt. Knackige Partyrockgranate die zum Abhoten einlädt und das mit viel authentischem Old School Feeling der besonderen Art.

Fazit: Speed/Thrash/Heavy Metal der guten alten Schule und das mit einer Spielfreude die seinesgleichen sucht. Alte Metal Freaks können hier bedenkenlos ihre Hartverdiente Kohle los werden.

Tracklist:

01. Devil`s Night 5:44
02. Metal Damnation 5:39
03. Midnight Patrol 4:43
04. We Don`t Care 4:15
05. Italian Steel 4:52
06. Evilbringer 4:36
07. The Iron Bonehead 5:25
08. Ready For Hell 3:26

Besetzung:

Necrovomiterror (guit & voc)
R.R. Bastard (drums)
Angel Trosomaranus (guit)
S.V. Goat Necromancer (bass)

Internet:

Baphomet’s Blood @ Facebook

Baphomet’s Blood @ MySpace

Suicidal Angels – Sanctify the Darkness

0

Band: Suicidal Angel
Titel: Sanctify The Darkness
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Chris Egger

Dass aus Griechenland gute Metal-Bands kommen wissen wir ja nicht erst seit Rotting Christ und Firewind. Wenn dann noch eine griechische Band den Rock The Nation Bandcontest gewinnt, kann man fast davon ausgehen, dass wir ein weiteres Highlight aus Südeuropa erwarten können. Sanctify The Darkness heißt das erste Werk von Sucicidal Angels welches via Nuclear Blast erschienen ist. Die Jungs praktizieren klassischen Thrash Metal, na dann lasse ich mich einmal überraschen, was so geboten wird.

Hauptsächlich im doch etwas schnelleren Thrash-Metal daheim, liefern die Griechen vor allem auch mit der wirklich fetten Produktion durchaus angenehme Kost, die teilweise schon sehr starke Einflüsse aus der Richtung Kreator und auch Destruction hat. Sänger Nick überzeugt mit seinen aggressiven Shouts wobei er aber auch teilweise, vor allem bei Bloodthirsty, nach seinem Landsmann Sakis von Rotting Christ klingt. Nicht zu verachten ist auch die Leistung der beiden Gitarristen (einer davon ist ja auch zugleich Sänger Nick). Man bringt zwar noch kleine Death-Metal Teile (zum Beispiel Inquisition), bleibt jedoch sonst ganz klar beim Thrash Metal.

Fazit: Alles in allem kein schlechtes Album das uns die Suicidal Angels hier liefern. Irgendwie wird die Platte mit der Zeit doch etwas eintönig, trotzdem kann man schon erahnen, warum man den Award gewonnen hat.

Tracklist:

01. Bloodthirsty 04:48
02. The Pestilence Of Saints 03:50
03. Inquisition 04:38
04. Apokathilosis 03:34
05. … Lies 02:28
06. No More Than Illusion 03:38
07. Atheist 03:40
08. Beyond The Laws Of Church 02:41
09. Mourning Of The Cursed 01:55
10. Dark Abyss (Your Fate Is Colored Black) 03:23
11. Child Molester

Besetzung:

Nick Melissourgos (voc & guit)
Orpheas Tzortzopoulos (drums)
Angelos Kritsotakis (bass)
Panos Spanos (guit)

Internet:

Suicidal Angels Website

Suicidal Angels @ Facebook

Suicidal Angels @ MySpace

Suicidal Angels @ Last FM

Suicidal Angels @ YouTube

Suicidal Angels @ Reverbnation

Voltax – Voltax

0

Band: Voltax
Titel: Voltax

Label: High Roller Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Montezumas Metal Rache geht weiter und zwar mit Voltax. Viele Bands konnte bereits aus dem Land der Kakteen am alten Kontinent für Furore sorgen, wenngleich auch im eher härteren Genrestyle. Die Burschen von Voltax sind eine mexikanische Antwort auf Sacred Steel der Frühphase (Reborn in Steel/Wargods of Metal) mit dem Beisatz von vielen NWOBHM Elementen. Diese haben Jerry (voc), Diego (guit), Matt (guit), Ganso (bass) und Mario „Boludo“ (drums) sehr gut auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Die aus Distrito Federal stammenden Jungs haben zwar ihr selbstbetiteltes Album bereits veröffentlich, doch via High Roller Records ist es nun auch in hiesigen Gefilden zu haben und Freunden bzw. Verehrern des true metallischen Stahls seien diese Burschen wärmstens ans Herz gelegt.

Mit Blitz und Donner, gefolgt von elektrisch geladener Spannung wird das Teil glanzvoll mit „Voltax“ eingeläutet. Die True Metal Maschinerie lässt man gleich an allen Ecken und Enden durchblitzen. Dabei ackern die Amigos sich den Arsch Wund, was man heute auch nicht an allen Straßenecken zu sehen bzw. zu hören bekommt. Treibende Riffs und Breaks laden zum Bangen, als auch zum Infernalen Fäuste recken. Zwar bewahrt man alte Traditionen, doch abgelutscht oder 1000 mal durchgekaut klingt hier nichts und das bescheinigt den Jungs und ihrem Material, dass sie mit viel Charme zur True Metal Party laden und das von Beginn an. Im besten Priest Fährwasser ballert man gleich die nächste Breitseite mit „Lord of the sluts“ nach. Im schönen galoppierenden Style treibt man die Fanschaar im temporeichen Spiel vor sich her und dieser beschert man schönste Momente im 80er Style, den man mit satten Sound glanzvoll erweitert hat. An und ab stoppt man das Tempo und offeriert uns längere Melodieriffs, doch schon brettert die Truppe wieder dahin und macht wieder viel Druck. Sehr doomig und dreckig ist die Einleitung von „Rocking in the night“ ausgefallen. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und auch die melodischen, klaren Momente hat man etwas aufs Abstellgleis gestellt. Dadurch wirkt die Nummer wie ein dreckiger – rotziger Doomrocker und der hat viel Herzblut in der Brust und lässt einmal mehr laut aufhorchen. Satte Melodiesolis drückt man uns im Duettspiel zur Eröffnung „(Blackbeard) Wild of the sea“ auf die Trommelfelle. Die Thematik sprich Piratenmetal kommt hier gut zur Geltung und das im feinsten Running Wild Style der Frühphase. Natürlich dürfen hier satte Chorrefrains nicht fehlen und diese gibt es immer wieder in Massen zum Fäuste recken und mit grölen. Für den Melodieanteil sorgt eine gute Portion Maiden Riffs und Soli die man astrein mit raueren Teutonischen Metal Elementen vermengt. Absolutes Schmankerl auf diesem Album. Etwas kürzer und straighter knüpft man nun mit „Steel Maker“ an. Dreckiger Power Kracher mit simplen gestrickten Passagen, die aber nicht achtlos dahin schummern. Nein auch mit soliderer Kost wissen die Mexikaner wie man jemanden zum Bangen aufstachelt und das tut man mit diesem Song im flotteren Style der einmal mehr durch die hohen Shouts an Judas Priest, aber auch an 3 Inches of Blood erinnert. Ein flottes, melodisches Stück mit viel Dreck am Absatz wird uns nun mit „Strong like the fire“ geboten, wo man erneut auf den Rockfaktor zurück greift. Kommt gut rüber und dieser Shakertrack hat es in sich. Sanft, als auch im besten Prowler Stil wird hier quer durch die Bank gewechselt und das macht in diesem Fall viel Laune und kommt sehr interessant – abwechslungsreich rüber. Bei „Slow Death“ wird gleich vom Fleck weg keine kostbare Zeit vergoldet und man brettert sehr speedig dahin. Diese Wildwasserfahrt wird nur durch kurze, hymnische Refrainchöre unterbrochen und schon tritt man das Gaspedal wieder bis zum Anschlag. Von Slow kann also hier gar nicht die Rede sein. Eher Fast Death wäre hier treffender, denn die Jungs animieren uns hier mit sehr schnellem True Spiel das Traditionalisten viele Tränen vor Freude bescheren wird, soviel ist sicher. Mit „Invaders of steel“ wird kurzzeitig gebremst, doch lange hält man die Gäule nicht zurück und schon ruft man zur nächsten Stampede auf. Bangerkraftfutter wird hier erneut vom Stapel gelassen und dabei drückt man das Pedal um Nuancen stärker. Auch ein gewisser Thrash Faktor wird hier dadurch erzeugt, was aber auch an dem sehr rauen und dreckigen Sound liegt. Für Fans der ersten beiden Iron Maiden Scheiben, vor allem „Killers“ ist nun „All the Metalheads“. Feinster NWOBHM beeinflusster Stahl mit viel Dampf und Feuer unterm Hinterteil. Gute Mischung aus alten Traditionen, die man mit einem satten Soundkleid in die heutige Zeit gehievt hat. Natürlich dürfen hier Bangermomente, als auch Fäuste reckende Passagen nicht fehlen. Diese werden auch hier wie am Fließband geliefert und wissen binnen Zehntelsekunden zu bezaubern. Erneut doomiger wird es beim vorletzten Song mit Namen „Mataviejitas“. Welcher mit spanischen Lyrics daher kommt und nach etwa 40 Sekunden pfeifen die Amigos auf doomige bzw. schleppende Parts. Eher im Gegenteil wie eine wilde Furie agiert hier der Fronter mit seinen Mannen und sucht Thrash Metal Gefilde auf und in diesen Gewässern wird fleißig weiter wie wild herum gerudert. Superber vor Kraft strotzender Track, der für wilde Circle Pits sorgen wird. Mit dem abschließenden „Amo de las callejeras“ verabschieden sich die Mexikaner von uns noch einmal im NWOBHM – Rotzrock Style und das mit viel Charme. Flotte, treibende Momenten sind hier mit viel Rotz und dreckigen Elementen gespickt und dadurch erzeugt man ein ganz eigenes Flair, was durch die spanischen Lyrics verstärkt wird.

Fazit: Für alle Treu Metal Fans egal welchen Alters sind diese Mexikaner und ihr Output ein Pflichtkauf.

Tracklist:

01. Voltax 03:49
02. Lord of the sluts 03:20
03. Rocking in the night 03:03
04. (Blackbeard) Wild of the sea 03:06
05. Steel Maker 02:46
06. Strong like the fire 05:14
07. Slow Death 04:04
08. Invaders of steel 03:02
09. All the Metalheads 03:53
10. Mataviejitas 02:56
11. Amo de las callejeras 03:18

Besetzung:

Jerry (voc)
Diego (guit)
Matt (guit)
Ganso (bass)
Mario „Boludo“ (drums)

Internet:

Voltax @ Myspace

Voltax @ Facebook

Voltax @ Twitter

The Pleasures – Oh Yeah Revolution

0

Band: The Pleasures
Titel: Oh Yeah Revolution
Label: Dockyard 2
VÖ: 2009
Spielart: Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Hätte mir vor nicht allzu langer Zeit jemand erklärt Glam Rock Bands mit dem Outfit von Garry Glitter, T-Rex und David Bowie werden wieder Hochkonjunktur haben, den hätte ich für verrückt erklärt. Gut dass der Glamrock eine neue Blütezeit erlebt ist ja seit den Hard Core Superstars bzw. Fatal Smile ja nichts mehr Neues. Somit reihen sich die Hamburger The Pleasure in die Riege dieser Retro Bands ein und liefern ebenfalls bestens, mit Partylaune gespickten Glam Rock der zum Tanze lädt. Am 23.10.09 ist es nun soweit und die Truppe versüßt uns das triste Herbstwetter, mit vor Hitze wallenden Klängen ihres zweiten Full Length Album „Oh Yeah Revolution“ welches via Dockyard 2 zu haben sein wird. Na dann steht also der Party nichts mehr im Wege und diese kann man bei voll aufgedrehter Anlage mit Dancete Pleasure (voc & synth), Lord Pleasure (voc & guit), Sensai Pleasure (bass), Neo Patra Pleasure (guit) und Disco Pleasure (drums) abhalten.

Mit einem etwas längeren, düsteren Klangintro wartet man zu Beginn des Albums auf. Selbiges nennt sich „Awesomesauce“ und entführt den Hörer auf eine Schizophrene Klangreise. Versprüht viel Düsternis und Horrorfeeling a la The Rocky Horror Picture Show. Wie ein Donnerschlag wird mit dem ersten regulären Stück „Parade Parade (2009)“ weiter gemacht. Synthy Rock mit bretternden Rhythmen wühlen einen hier ordentlich auf und man bietet rotzigen Glam Rock so wie ihn der geneigte Fan liebt. Die ständigen Wechsel der Gefühlslage des Fronters machen hier ihr zusätzliches und katapultieren auch die Hörerschaft von der Gemütslage hin und her. Im Refrainteil gibt es Fäuste reckende, als auch melancholische Zusätze die, die bereits gefahrene Schiene kurzzeitig aufs Abstellgleis stellen, bevor man wieder die Weichen erneut fürs wilde Abrocken stellt. Deutlich klarer und fröhlicher ist nun „Some Like It Rock“ ausgefallen, welches auch etliche hymnische Einfädelungen aufweist. Superber tanzbarer Song und die Partylaune schnellt steil nach oben und vor allem alte Rock Kapellen aus den späten 70ern lassen hier sehr stark grüßen. Mit einem Sprung in die Mittachtziger setzt man uns mit „Freedom“ einen sehr Synthy angereicherten Song zum Fraße vor, welcher deutlich lieblicher und melancholischer ausgefallen ist. Vor allem der Gesang ist eine Mischung aus Lordi und Duran Duran und der ist mit seinen wechselnden rauen, als auch gefühlvollen Ausflügen sehr farbenbunt. Mit mehr rotz und dunklen Soundarrangements geht es mit „Skullhammer“ weiter. Eine sehr wechselnde Nummer zwischen galoppierend, als auch stampfend hat man hier zu recht geschustert. Auch wildere, harte und raue Momente werten das Stück umso mehr auf. Mit tiefer getrimmten Gitarren röhren die Hanseaten hier ein Programm runter dem man sich nicht entziehen sollte. Mit sägenden Riffs im Melodic Style wird nun „Honeymoon in Venice (2009)“ eingeläutet. Sehr solider, punkig angehauchter Rockhappen den man uns hier vorsetzt und auch viele funkige Erweiterungen wurden verwendet um ein farbenbuntes Soundbild zu kreieren. Was für viele überladen klingen mag, kommt bei dieser Truppe sehr satt aus den Boxen und wirkt durch vielerlei Soundeinfädelungen äußerst interessant. Mit viel Gefühl baut man mit „When You’re Dead“ auf. Nach und nach zockt man hier im stampfenden Midtemporock im klassischen Style durchs Gemüsebeet. Auch einige kurze Punkbrisen gehen hier aufs Konto für die Sounderweiterung. Gediegene Schnittmenge die man uns hier mit etlichen, sanften Streicheleinheiten bietet. Bei „October“ wird es sehr gefühlvoll und mit lieblichen Vocals, welche von akustischen Gitarren begleitet werden verwöhnt man uns im sehr romantischen Bereich. Noch gefühlvoller wird es mit dem Einsatz der oftmals erschallenden klassischen Klaviereinlagen die das Stück sehr gut bereichern. Liebliche Nummer zum Kuscheln und träumen. So, genug gekuschelt und geträumt mit „Children Of The Revolution“ kommt eine rotzende Rockgranate im stampfenden Style daher die den Hörer ordentlich wachrüttelt, auch wenn man dunklen, rotzenden Midtempostyle nicht überschreitet. Trotz vieler eigener Akzente lehnt man sich sehr klar an den originalen Track von T-Rex an. Dennoch muss ich sagen dass mir das Original eindeutig besser gefällt. Weiter geht es mit „Voyeur“ welches sehr an eine Glamrock Version von Rammstein erinnert. Moderne Synthy lastige Nummer mit vielen härteren, dunklen Momenten, welche auch noch mit viel Elektromusik komplettiert wurde. Etwas mit weniger Beisätzen offeriert man uns im klassischen Stil „Juicy Jacuzzi“. Erdiger Rock mit vielen klaren Gesangsmomenten die in der Gefühlslage hin und her wechseln. Viel Partyfeeling kommt vor allem im Refrainteil auf, wo auch einige Brüllorgien abgeliefert werden. Im Fährwasser vom Vorgänger wird auch mit dem nachfolgenden „Please Don’t Let The Music Die“ geschippert. Wenngleich die Brüllorgien hier weniger oft bzw. nur dezent verwendet werden. Deutlich poppiger wird es mit „Glitter Doesn’t Sparkle Without Light“ welches für viele Meinungsverschiedenheiten sorgen wird. Denn was des einen Freud, ist des anderen Leid. Wie auch immer man zeigt sich hier von einer sehr fröhlichen Seite, die mit vielen funkigen, als auch lieblichen Sounderweiterungen komplettiert wurde. Auch der Abschluss kommt eher aus der Pop Rock Ecke. „Off The Wire“ erinnert sehr stark an eine moderne Version von The Rocky Horro Picture Show. Vor allem die schrägen Klaviereinsätze verleihen einem eine Gänsehaut, bevor man etwas lieblicher musiziert.

Fazit: Glam Rock as it’s best Love it or hate it. Eine dazwischen gibt es nicht.

Tracklist:

01. Awesomesauce 2:40
02. Parade Parade (2009) 4:27
03. Some Like It Rock 3:18
04. Freedom 3:42
05. Skullhammer 3:35
06. Honeymoon in Venice (2009) 3:32
07. When You’re Dead 3:12
08. October 29 2:56
09. Children Of The Revolution 3:30
10. Voyeur 3:08
11. Juicy Jacuzzi 4:26
12. Please Don’t Let The Music Die 3:32
13. Glitter Doesn’t Sparkle Without Light 2:47
14. Off The Wire 4:10

Besetzung:

Dancete Pleasure (voc & synth)
Lord Pleasure (voc & guit)
Sensai Pleasure (bass)
Neo Patra Pleasure (guit)
Disco Pleasure (drums)

Internet:

The Pleasures Website

The Pleasures @ MySpace