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Calibre Zero – In Mune

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Band: Calibre Zero
Titel: In Mune
Label: STF Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal/Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ein neues Lebenszeichen der Heavy Groove Metaller/Rocker der Madrider Combo Calibre Zero ereilte uns in den letzten Tagen. Einmal mehr sind die Amigos wieder ein Garant für herbe groove Klänge, welche mit schweren, fast schon doomigen Gitarrenriffs begleitet werden. Besonders Schmankerl sind die spanischen Lyrics. Man muss nicht immer alles gleich verstehen oder die Sprache beherrschen, um Gefallen am Material der Truppe zu finden. Das schaffen Ricardo Lazaro (voc), Miguel Lazaro (guit), Pedro Pelaez (bass) und Antonio Cuenca (drums) genauso wie ihre Landsmänner Koma, Transfer oder Disidencia von ganz alleine und so sprechen sie durch ihre Musik. „In Mune“ steht dem Vorgängeralbum „Jugando Con Fuego“ in nichts nach und so kann sich die Hörerschaft wieder bereit machen ordentlich zu den Klängen abzugehen.

„Yo digo bien“ rotiert sich gleich zu Beginn recht kräftig war. Herbe Riffs treffen auf eine groovige Rhythmik und das rüttelt gewaltig auf. Moderner Happen der aber auch durchaus traditionelleren Rockfans gefallen dürfte. Nur verzogene Klänge bekommen wir hier nicht alleine geboten und so startet man ständig klarer durch. Besonders der fast schon anklagende Gesang des Fronters steht wieder für den besonderen Spaß. Somit blitzen auch kleinere Punk Rock Einlagen durch und erweitern das Material recht passabel.

Die Nachfolge tritt nun „Mentiras“ und das wird etwas doomiger gestartet. Schwermütige Rhythmik mit einem zähen Rhythmusanteil steht hier erst einmal im Vordergrund. Doch die herben Motoren werden ab 50 Sekunden gestartet und von nun ab treten uns die Jungs gehörig ins Hinterteil. Zu dem Sound hier kann man durchwegs abgehen wie Schleicher Schmidtchen und dabei geizen die Jungs nicht mit kleinen Einlagen die bestens für einen Circle Pit geschaffen sind und dass alles ohne brutale Härte. Klingt unglaubwürdig, ist es aber nicht.

Schon setzt man uns „Nadie me dira“ vor, welches nur mit einer kurzen Spielzeit bedacht wurde. Nahtlos greift man die Spielweise vom Vorgängertrack auf und so klingt das Stück wie ein zweiter Part. Dennoch hat man das Tempo wesentlich vermindert, doch man findet auch mit dieser Geschwindigkeit locker sein Auslangen.

„Habla la guerra“ ist wesentlich langsamer eingespielt worden. Erst einmal vollzieht man eine sehr erdige Spielweise die sich bei laut aufgedrehter Anlage bis tief in die Magengegend vorarbeitet. Weiter zockt man dann eher im stampfenden Bereich und das groovige Feeling wird hier komplett in den Vordergrund gegeben. Sehr shakiger Happen ist hier entstanden, zu dem man durchaus das Tanzbein schwingen kann.

Keine Angst bei „Silencio“ bekommen wir mit Sicherheit keine Ballade geboten. Von der Geschwindigkeit hält man sich fast gänzlich bedeckt, doch immer wieder gibt es kraftvolle, erdige Ausbrüche, die man shakigen Feeling auf die Sprünge helfen, wenn auch mit einer bedachtsameren Spieltechnik.

Mit sehr traditionellen, flotten Klängen wartet man nun bei „Hasta quedar sin voz“ auf. Viel Tempo wird hier gekonnt mit klaren, altbewehrten Einflüssen vereint und die Jungs haben hier eine Geschwindigkeit gefunden zu der man uns ordentlich um die Ohren pfeffert.

Mit einem sehr langsamen Bass Solo beginnt man nun „Fuiste tu“. Kommt sehr melancholisch – leidend rüber und damit vollzieht man eine sehr starke Einleitung. Auch die Weiterführung hat man mit vielen anklagenden Elementen vereint und das Stück klingt dadurch wie ein Richterspruch auf die Weltpolitik. Zum Ende hin verlässt man aber dieses Gefilde und ackert mit sehr viel Feuer unterm Hinter und dabei lässt man immer wieder einige Melodie Solis Oberwasser gewinnen, bevor man schlussendlich den Song wie bei der Einleitung wieder ruhiger ausklingen lässt.

Mit vielen aufrüttelnden Einflüssen serviert man uns nun „El mundo estremcio“. Stampfender, fast durchgehend etwas flotterer Song, bei dem die hämmernden Riffs immer wieder einen Angriff auf die Trommelfelle starten. Kurz gibt man Vollgas, doch schon wird die Bremse wieder stark angezogen. Sehr bedachte Wechsel die dadurch entstanden sind und das Stück sehr gut aufpeppen.

Wieder mehr in den altgedienten Rockbereich hievt man uns nun mit „Ya es tarde“. Zwar kommen die modernen, groovigen Einflüsse auch hier zum Vorschein, doch diese werden durch viele Ingredienzien des klassischen Rock dominiert. Superbe Mischung die einmal mehr zum Schwingen des Tanzbeins gedacht ist.

Mit viel Kraft und einer ordentlichen Bretterschlagseite knallt man uns nun „El hombre al que odiar“ vors Gesicht. Treibender Song mit vielen Wechseln, die man aber sehr ausgewogen in Szene setzt. Auch kleinere Punk Einflüsse der Frühphase haben hier Verwendung gefunden und das bringt man sehr gekonnt mit der übrigen Technik auf einen Konsens.

Noch fetzender und auch gleich rotziger geht es im Programm mit „Marcas y heridas“ weiter. Temporeicher Rotzrocker der hier die Fanschaar mit Bangenden Klängen bedient. Quer durch den Gemüsegarten lässt man hier nicht locker und beharrt fast durchgehend auf der flotten Spielweise. Dies wird durch kleinere Breaks kurz abgelöst, doch schon kommt man wieder mit der aufbrausenden Rhythmik daher und jagt uns wieder hoch.

Das flotte Tempo hat man nun auch bei „Todo te da igual“ beibehalten. Obwohl auch hier viel Groove und rotzige Einflüsse im Vordergrund stehen, wissen die Jungs wie man uns mit vielen Erweiterungen den superben Hörgenuss liefert. So hat man hier wohl den farbenbuntesten Track aufs Album gepackt. Immer wieder tingelt man von klassischem Rock zu Groove bis hinüber zu punkigen Rockgefilden. Sehr facettenreicher Song der es in sich hat.

Zum Schluss gibt es noch „Inmune“, welches zwar sehr verzogen und verzerrt begonnen wird. Als Weiterführung bedient man sich einer sehr schleppenden, doomigen Rhythmik. Diese wird durch klare, satte Melodieriffs erweitert bzw. ergänzt.

Fazit: Die Combadres aus Madrid haben es locker geschafft einen adretten Nachleger einzustanzen. Wer auf groovige Rockklänge in all seinen Facetten steht, der wird hier seine Freude haben.

Tracklist:

01. Yo digo bien 03:11
02. Mentiras 02:12
03. Nadie me dira 01:45
04. Habla la guerra 03:55
05. Silencio 02:46
06. Hasta quedar sin voz 02:46
07. Fuiste tu 03:54
08. El mundo estremcio 03:12
09. Ya es tarde 03:17
10. El hombre al que odiar 03:27
11. Marcas y heridas 02:28
12. Todo te da igual 04:22
13. Inmune 04:12

Besetzung:

Ricardo Lazaro (voc)
Miguel Lazaro (guit)
Pedro Pelaez (bass)
Antonio Cuenca (drums)

Internet:

Calibre Zero Website

Calibre Zero @ Facebook

Calibre Zero @ MySpace

Calibre Zero @ Reverbnation

Thy Final Pain – …Of Life and Death

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Band: Thy Final Pain
Titel: …Of Life and Death
Label: STF Records
VÖ: 2009
Spielart: Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Knüppel aus dem Sack heißt es bei den beiden ehemaligen Debauchery Recken Marc Jüttner (bass & voc) und Simon Dorn (guit). Es ist immer ein fahler Beigeschmack wenn man ehemalig hört. Mag vielleicht auch hier sein, jedoch bekommt man beim neuesten Projekt Thy Final Pain, genauso eine geschliffene Grunzorgie und sägende Gitarren. Obwohl diese Truppe nicht unbedingt dem ehemaligen Brötchengeber hinterher hinkt. Eher im Gegenteil das Material von „…Of Life and Death“ erinnert streckenweise an eine europäische Antwort auf Kataklysm und Co. Verstärkt hat man sich noch mit Sascha Weber (guit) und Lukas Nicol (drums) und der gute knüppelige Death Metal Silberling ist über STF Records zu haben. Liebe Death Metal Gemeinde hier heißt es genauer aufpassen, sonst wird man von einer Dampfwalze überrollt.

Besser könnte man den Beginn nicht betiteln wie man es hier tut. „Hate Anthem“ heißt das gute Stück und versprüht genau das was der Titel schon aussagt. Viel Hass und speedige, sägende Riffs die zum besten Rübeschütteln geeignet sind. Der Fronter macht auch mit seinem Grunzposten den er hier bezogen hat eine gute Figur und röhrt gewaltig ins Mikro. Zwar werden immer wieder kürzere Breaks eingeschlagen, doch aus diesen bricht man immer wieder speedig durch und genau in diesen Passagen bietet uns die Band gutes Speed Death Metal Material mit scharfen Ecken und Kanten. Deutlich speediger geht es nun mit „Lords Of Doom“ weiter. Gut gleich beim ersten Reinhören wird das nicht bewusst und man muss auch sagen es ähnelt der Vorgängernummer sehr ähnlich. Dennoch beim mehrmaligen Hören hört man dennoch gewisse geänderte Strukturen raus. Vor allem die immer wieder kehrenden Doomzwischenriffs lassen laut aufhorchen. Kurze Zeit werkelt man auch in diesem Bereich weiter und erst nach und nach bekommt die Dampfwalze volle Fahrt. Dort aber angekommen macht sie alles Platt. Also ist auch hier für alle Bangerfreaks Vorsicht geboten, das Genick sollte schon bestens durchtrainiert sein, sonst kommt es noch womöglich zu Genickstarren die wochenlang anhalten. „When Angels Die“ ist dezenter und verhaltener, was aber nur vom Rhythmus her zutrifft. Der Hauptanteil macht hier ein sägendes Gitarreninferno, das zwar immer wieder etwas flotter durchbricht. Dominiert wird das Stück aber von doomigen Ryhtmusfragmenten, die durch schnellere Stilwechsel beherrscht werden. Auch bretternde Passagen kommen hier nicht zu kurz und dadurch steigert man immer wieder das Tempo. Gute Mischung die man hier sehr facettenreich in einen Song gepackt hat. Mit einem Grunzinferno, gefolgt von doomigen Gitarrenlinien knallt uns das deutsche Todesbleikommando nun „Embodiement of Chaos“ vor den Latz. Einem sehr flotten Deather der astrein und etwas schlichter ausgefallen ist. Dadurch wirkt auch alles etwas roher und ungeschliffener. Wer auf alte Tracks der deutschen Todesbleimaschine Debauchery steht wird hier vollends bedient. Einen schleppenden Mittelteil nimmt man her um für etwas Zeit zum Reserve holen zu schaffen, den man mit einem galoppierenden Schlussteil dringend benötigt, denn hier werden wieder Nägel mit Köpfen gemacht und gutes Bretterkraftfutter zum Bangen lässt einen kaum ruhig sitzen. Merklich hat man nun bei „Bloodsaturated Perpetuity“ die Geschwindigkeit gesteigert. Den sehr hetzenden Beginn löst man nach etlichen Sekunden durch eine schretternde Weiterführung ab, jedoch wird immer wieder eine wilde Hetzjagd zum Austoben geboten und das mit mehrmaligen Wechseln das einem schon fast die Luft weg beleibt, bei diesem Tempo welches Thy Final an den Tag legen. Sehr melodisch ist nun die Einleitung von „Of Live And Death“ ausgefallen. Etwas sanfter packt man es hier an und wie eine hinterlistige Töle wartet man hier auf den Zuhörer um zuzubeißen. Der Biss wird auch nicht gelockter und verbissen geht es dann auch weiter und wird so zwangsläufig zum Abhoten animiert bzw. genötigt. Nach einem ängstlichen Schnaufen und dem Schuss donnert man nun bei „A Bullet For Reincarnation“ daher. Die wohl schnellste Nummer auf diesem Machwerk, zumindest erscheint es so. Quer durch die Linie wird dem Hörer hier gehörig der Marsch geblasen, obwohl auch einige groovige Shakepassagen mit eingeflochten wurden. Den Hauptanteil hat aber die schnelle rhythmische Ausrichtung und so kann man hier ein weiteres mal sehr gut seine Haare wie wild rotieren lassen. Nahtlos geht es nun über zu „Redeemer“. Dort angekommen macht man genau dort weiter wo das Endriff des Vorgängers aufgehört hat und das Tempo wurde nun merklich gedrosselt. Der groovende Anteil der hier auszumachen ist, wird noch zusätzlich mit etlichen bretternden Passagen verfeinert und diese beiden hat man sehr gut auf einen Konsens gebracht. Wie ein Donnerschlag, gefolgt von galoppierenden Death Metal Roots ackert sich das Todesvernichtungskommando aus Deutschland nun bei „Hail The Sick“ durchs Programm. Sägende Riffs an allen Ecken und Enden die man sehr flott wie ein Exekutionskommando abfeuert. Von der Machart zwar sehr ähnlich, aber mit deutlich mehr Geschwindigkeit und vielen Groove Halten knallt man uns nun „Thoughts of Disbelief“ vor den Latz. Bestes Moshpitkraftfutter hat man hier für den geneigten Fan parat und dieser wird dies aufnehmen wie das tägliche Brot. Der Abschluss wird noch durch „The Real Crusade“ gekrönt das auch wegen des Beginns mich am meisten an Kataklysm erinnert. Generell macht die Truppe einen sehr an diese Band orientierten Eindruck. Hier haben wir es aber nicht mit einer schlappen Kopie zu tun, sondern mit einer deutschen Vertretung und die hört sich äußerst Lecker an. Na denn Mahlzeit!!!

Faizt: Gutes Death Metal Material das nach einer baldigen Weiterführung schreit. Kaufen, hören und bis zum Umfallen abgehen.

Tracklist:

01. Hate Anthem 03:01
02. Lords Of Doom 03:52
03. When Angels Die 04:19
04. Embodiement of Chaos 04:13
05. Bloodsaturated Perpetuity 03:24
06. Of Live And Death 05:07
07. A Bullet For Reincarnation 04:46
08. Redeemer 04:40
09. Hail The Sick 04:10
10. Thoughts of Disbelief 04:31
11. The Real Crusade 04:18

Besetzung:

Marc Jüttner (bass & voc)
Simon Dorn (guit)
Sascha Weber (guit)
Lukas Nicol (drums)

Internet:

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Thy Final Pain @ Last Fm

Markonee – See the Thunder

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Band: Markonee
Titel: See the Thunder
Label: Escape Music
VÖ: 2009
Genre: Hardrock, Melodic Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Markonee sind der neueste Exportschlager für klassischen Rock aus Italien. Ihrer Liebe zu Winger, Ratt, Gotthard und Warrant setzen Stefano Peresson (guit & keys), Carlo Bevilacqua (guit), Luigi Frati (bass), Ivano Zanotti (drums) und Gabriele Gozzi (voc) auf ihrem neusten Output um, welcher am 13. November via Escape Music erscheinen wird. Das Album hört auf den Namen „See the Thunder“, zwar kann man dies nicht sehen, aber spüren kann man den Donner auf diesem Full Length Album ganz stark.

Recht flott und dennoch erdig wird mit „Way 2 Go“ eröffnet. Die sehr temporeiche Soundstruktur die man diesem Opener gegeben hat wurde noch mit einigen Erweiterungen ausgestattet und vor allem die chorlastigen Refrains kommen dabei druckvoll zum Einsatz. Komplettiert wird dieser flotte Rocktrack mit einigen klassischen, als auch funkigen Elementen, die man erstaunlich verbindend eingeflochten hat. Gute Shakernummer, mit temporeichem Spiel, die zum Abgehen sehr gut geeignet ist. Sehr lieblich und dennoch schräg wird nun „Woman & Whisky“ eingeläutet. Gleich im Anschluss steuert der Trupp wieder flotte Gefilde an. Diese Rockwand die man uns hier unterbreitet wurde mit viel Stars & Stripes Rockfarbe angepinselt, doch die Italiener besinnen sich immer wieder auf die europäischen Wurzeln, obwohl der amerikanische Faktor weites gehend Wegweisend ist. Viele rotzige und erdige Gitarrenriffs werden noch als zusätzliche Gustohappen mitgeliefert und diese dröhnen gewaltig aus den Boxen, bevor man wieder etwas mehr Druck macht. „See the Thunder“ wird durch einen Chorlastigen Gesang eröffnet, bevor man mit viel Rotz dahin stampft. Diese stampfende Grundstruktur verlässt man immer wieder für kurze sanfte Nebenwege, bevor es wieder zurück auf den Hauptpfad geht. Eine pure Rotzmaschinerie wird uns beim folgenden „Shores of another see“ geboten. Das Tempo hat man ähnlich wie beim Vorgänger ausgerichtet, doch der Rotz trieft hier nur so aus den Boxen und das röhrt mit den erdigen – sägenden Gitarren gewaltig. Etwas kantiger und ungeschliffener kommt man dadurch rüber und das wühlt extrem auf und verleitet binnen Sekunden zum Abhoten in den vier Wänden. Mit verzogenem Gitarrenspiel, welches kleine Nuancen an progressiven Einflüssen aufkommen lässt knüpft man nun mit „The Big K“ an. Selbiges entpuppt sich aber als Nachfolge, ebenfalls als erdig rockende Hymne im besonneneren Tempo. Wobei man wieder sehr stark und hingebungsvoll über den großen Teich blickt. Auch etliche Southern lastige Einflüsse hat man in die ansonsten schallenden Rockrhythmen eingebaut und dies komplettiert man mit einigen satten Chorrefraingesängen. Mit „The Cross between the lines“ drückt man wieder ordentlich die Tube und mit temporeichem Rhythmus galoppieren die Stiefelrocker in rotziger – klarer Wechselmischung dahin. Erneut greifen die Jungs auf satt ausgeschmückte Refrains zurück und diese baut man verstärkter ein. Mit einem superben Drumsolo wird nun „Brand new day“ eröffnet, bevor es wirklich groovend weiter geht im Rockprogamm. Selbigen Rhythmus schmückt man zwar mit vielen klaren, als auch melodischen Zusätzen aus, die vor allem in diesen Passagen etwas aufs sanfte Gemüt drücken, doch nachher gibt man sich wieder alle Mühe auf die begonnene Schiene zurück zu kehren. Nahtlos wir nun mit „Back on me“ angeknüpft, wobei man hier genau die umgekehrte Version bietet. Die dominant klaren, sanften, als auch flotteren Klänge verdrängen wie eben erwähnt die groovenden Einflüsse. Dadurch wirkt alles etwas klassischer und auch das Tempo wird hier um einige Rädchen erhöht. Sanft und ruhiger wird es nun mit „Cherry Blossom“, doch so richtig liebliche Balladen scheinen die Burschen nicht in ihrem Repertoir zu haben. Zwar spielt man hier vorerst im besonnen, ruhigeren Gewässer, doch viel Melancholie wird hier quer durch den Gemüsegarten versprüht. Satte Solis und Riffs werten das Stück ungemein auf und durch diese Zusätze bringt man einige Wechsel pressgenau auf einen Nenner. „I Believe in father christmas“ röhrt nun zum Abschluss im erdigen – stampfenden Soundgewand durch die Anlage. Immer wieder versucht man die ungeschliffenen Strukturen durch einige klare, als auch satte Refrains aufzulockern, doch diese sägt man immer wieder durch die sehr tiefer getrimmten Gitarren nieder. Ungeschliffen und ungehobelt klingt dieser Rausschmeißer dadurch und weiß mit viel Charme zu bezirzen.

Fazit: Guter klassicher Rockopus für die älteren Fans dieser Stilrichtung. Diese werden nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und dürften dieses Album mit Sicherheit nicht so schnell aus dem Player entfernen.

Tracklist:

01. Way 2 Go
02. Woman & Whisky
03. See the Thunder
04. Shores of another see
05. The Big K
06. The Cross between the lines
07. Brand new day
08. Back on me
09. Cherry Blossom
10. I Believe in father christmas

Besetzung:

Stefano Peresson (guit & keys)
Carlo Bevilacqua (guit)
Luigi Frati (bass)
Ivano Zanotti (drums)
Gabriele Gozzi (voc)

Internet:

Markonee Website

Markonee @ Facebook

Markonee @ MySpace

Markonee @ YouTube

Hypocrisy

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Folgende Tourneen und das kommende Machwerk Album A Taste of Extreme Divinity warne Grund genug für mich Mikael Hedlund vors Mikro zu bitten, um meinen Fragen Rede und Antwort zu stehen.

Ihr habt eine Nordamerika-Tour und Anfang nächsten Jahres auch eine Europa-Tour vor euch, wer wird einer zweiter Gitarrist sein, wieder Klas von Darkane?

Nein es wird ein anderer sein, wir wissen bereits wer uns in Nordamerika begleiten wird. Ich glaube es wird eine große Überraschung für jeden, ich meine ich darf noch keine Namen nennen, aber es wird sicher bald bestätigt.

Klingt als würde ein großer Name den freien Gitarristenposten einnehmen?

Ich will jetzt wirklich keine Namen nennen, es wird sicher bald bestätigt, aber es wird eine große Überraschung sein. Aus meiner Sicht ist er einer der besten Gitarristen in der gesamten Metal-Szene.

Eure Supporte in Nordamerika werden Swashbuckle und Ex Deo sein. Werden diese euch auch in Europa begleiten?

In Europa wird uns Hatesphere begleiten. Die zweite Band ist eine Finnische, deren Namen ich gerade nicht im Kopf habe, wie peinlich.

Ihr habt ja auch Konzerte in Österreich?

Ja, ich glaube wir haben 3 Shows dort.

Da wir ja ein Magazin aus Salzburg sind, möchte ich dich fragen, wieso ihr nicht auch mal dort spielt?

Da hab ich leider keine Ahnung, das Booking wird nicht von uns gemacht, wir haben darauf leider keinen Einfluss, aber wir spielen auf alle Fälle in 3 verschiedenen Städten.

Bei einem Konzert muss ich dann auf alle Fälle dabei sein.

Oh cool, ja Österreich ist immer unglaublich, die Begeisterung ist immer groß. Wir wissen, dass wir immer gut empfangen werden, wenn wir nach Österreich kommen. Wir haben auch immer eine sehr gute Zeit auf der Bühne dort, ich bin also sehr glücklich wieder ein paar Shows in Österreich zu haben.

Habt ihr auch schon ein paar Festivals im Sommer bestätigt?

Noch haben wir keine Festivals bestätigt. Es gibt zwar Einiges nach der Tour, noch nichts offizielles, aber ich glaube auch, dass noch das eine oder andere Festival kommen wird.

Eure letzte Live-DVD ist jetzt auch schon wieder einige Jahre her, wir nehmen mal die aus, die bei der Special Edition von Virus dabei war. Habt ihr wieder mal vor eine aufzunehmen?

Oh ja, wir werden nächstes Jahr wieder eine Live-DVD aufnehmen.

Auf der Tour oder auf einem Festival?

Es wird eine eigene Show sein, ich kann auch hier nicht allzu viel verraten, aber auch das wird sicher bald bestätigt. Auf alle Fälle werden wir nächstes Jahr eine Live-DVD-aufnehmen.

Hypocrisy feiert bald den 20. Geburtstag. Ist hier auch was Spezielles geplant für dieses Jubiläum?

Oh da haben wir noch gar nicht mal so viel darüber gesprochen. Ich hoffe schon, dass wir was ganz Spezielles machen können. 20 Jahre sind immerhin eine lange Zeit, sicher etwas was auf alle Fälle zu feiern ist. Wir werden sehen, aber wir kommen sicher mit was ganz Speziellem, etwas richtig Witzigem.

Vielleicht könnt ihr ja eine Jubiläumsshow am Wacken Open Air oder Ähnliches machen?

Keine Ahnung, es wäre zwar eine Möglichkeit, aber wir werden sehen was passieren wird.

Ein kleiner Themenwechsel. Horgh hat ja gerade mit Immortal ein neues Album herausgebracht, Peter war mit Pain auf Tour, was hast du in der Zeit seit Virus gemacht? Gab es auch andere Projekte bei denen du mitgewirkt hast?

Ich habe keine anderen Projekte. Ich habe Songs für das neue Album geschrieben. Außerdem sind viele Dinge in meinem Privatleben passiert, für die ich sorgen musste, diese 4 Jahre waren richtig gut, aber jetzt ist wieder alles okay und ich freue mich schon auf die Touren mit Hypocrisy.

Spielst du lieber live oder lieber im Studio?

Ich würde sagen, dass ich lieber live spiele. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn alle Songs fertig sind und man auf der Bühne steht um zu performen.

Und wenn du live spielst, lieber die großen Festivalshows oder lieber kleine Club-Gigs?

Es kommt darauf an, aber ich glaube eher dass es die Clubshows sind. Es ist einfach alles viel kompakter, ja ich glaube es sind die Clubs.

Was denkst du über das Internet als Medium für Bands und Musiker, zum Beispiel Myspace, Youtube? Was denkst du über illegale Downloads?

Ja klar, Dinge wie Myspace oder Ähnliches sind schon eine sehr sehr gute Sache, jeder kann sich neue Bands und neue Songs ansehen und anhören und so weiter, natürlich nur wenns offiziell ist. Illegaler Download hingegen ist weder gut für die Band noch für die Musik. Wenn Leute einfach so Alben runterladen, fehlt natürlich den Labels das Geld aus den Plattenverkäufen und dadurch wird es auch schwieriger die Bands auf Tour zu unterstützen. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, das Label will dann einfach kein Geld für eine Tour einer Band ausgeben.

Interessierst du dich auch für Underground-Bands?

M: Ja sehr sogar. Ich hatte zwar in letzter Zeit wenig Zeit dafür, bin aber sonst immer auf dem Laufenden, lese in den News, höre ein paar Underground-Bands und so weiter.

Kennst du dich auch in der österreichischen Metal-Szene aus? Gibt es dort Bands die du kennst oder die du magst?

Es tut mir leid dass ich das jetzt sage, aber nachdem ich in letzter Zeit viel zu tun hatte, bin ich da nicht so informiert.

Was sind deine Lieblingsalben im Jahr 2009? Welches ist das beste Album dass du je gehört hast?

Im Jahr 2009 würde ich sagen, dass es die neue Immortal ist. Die Jungs haben wirklich einen guten Job gemacht. Das Beste dass ich je gehört habe ist ganz klar Reign In Blood von Slayer.

Also sind Slayer auch deine größten Einflüsse und Idole?

Ja auf alle Fälle. Durch Slayer habe ich angefangen in einer Band zu spielen und überhaupt angefangen Bass zu spielen. Ich bin also sehr dankbar dass sie dieses Album gemacht haben, da es mich doch sehr beeinflusst hat.

Welche Ziele hat du mit Hypocrisy noch, die du noch nicht erreicht hast, wie zum Beispiel einen bestimmten Ort wo du noch nie gespielt hast?

Ja klar. Wir freuen uns zwar auf alle Orte, wo wir noch nicht gespielt haben. Australien wäre aber schön, vielleicht schaffen wir es ja nächstes Jahr.

Also ihr wart noch nie in Australien?

Nein, noch nie.

Aber den Rest der Welt, Japan, Nordamerika habt ihr schon hinter euch?

Ja wir waren schon öfter in Nordamerika, Südamerika, Japan, Russland.

Also fehlt ja nicht mehr viel.

Ja, es war aber auch eine lange Zeit. Aber es freut uns, dass wir die Gelegenheit hatten in all diesen Ländern aufzutreten.

Welche war die beste Show die du je mit Hypocrisy gespielt hast?

Die beste Show die ich je gespielt habe, wenn ich nach dem Publikum gehe, war sicher in Bogota, Kolumbien, ich glaube 2005 war das. Es war einfach unglaublich, es war wie ein Massaker, das Publikum war total verrückt. Ich habe wirklich noch nie so was gesehen und werde aus auch nicht vergessen.

Was war die schlechteste Show?

Ich glaube die war im Jimmy Hendrix Colliseum in Seattle auf der Soilwork Tour. Es war der letzte Tag der Tour und wir haben nur in Unterwäsche gespielt. Es war eine schöne Location und das ganze Jimmy Hendrix Flair und wir kommen einfach so in Unterwäsche auf die Bühne. Aber es war der letzte Tag der Tour.

Klingt sehr verrückt.

Oh ja das war es auch.

Was ist dein Lieblings-Hypocris-Album?

Außer dem Neuen natürlich?

Ja klar.

Virus würde ich sagen, Auch Obducted war sehr wichtig für uns, auch Hypocrisy. Es ist sehr schwer zu sagen.

Eigentlich sind ja alle gut.

Ja alle haben ihre guten Seiten. Wenn du in den Aufnahmeprozess und das Schreiben involviert bist, bist du natürlich überzeugt von dem was du machst.

Das letzte Wort gehört dir.

Wir spielen 3 Shows in Österreich und es ist immer eine Ehre und ein Spaß dort zu spielen. Wir freuen uns also euch dort zu sehen.

Sacred Steel – Carnage Victory

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Band: Sacred Steel
Titel: Carnage Victory
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Epic Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Fans des epischen True Metal werden am 23.10.09 wieder etwas zu feiern haben. Die Ludwigsburger Sacred Steel sind wieder nach einer etwas längeren Pause zurückgekehrt und haben natürlich auch einen neuen Silberling in der Hinterhand. „Carnage Victory“ nennt sich das Eisen und wird via Massacre Records pünktlich in den Läden stehen. Schon jetzt spiegelt sich beim ersten Durchlauf wieder, dass die Kuttenträger die Händler ihres Vertrauens stürmen werden, um sich den Output zu sichern. Selbiger wurde von Gerrit P. Mutz (voc), Jens Sonnenberg (guit), Jonas Khalil (guit), Kai Schindelar (bass) und Mathias Straub (drums) eingespielt und nichts bleibt für den True Metal Fan hier offen, soviel ist schon mal sicher.

Mit viel Feuer unterm hintern wird das Feuerwerk in Sachen True Metal bei „Charge into overkill“ gezündet. Nur an und ab lässt man sich zu kurzen Breaks hinreißen und somit agieren die German True Metaller im wildesten, atemberaubenden Tempo das einem die Spucke wegbleibt. Bangen im Reinheitsgebot heißt es hier und das wird hier an allen Ecken und Enden offeriert, um dies gleich im Anschluss als Fan zu praktizieren. Dennoch sollte man sich hüten, denn Nackenschmerzen sind hier schon vorprogrammiert. Mit der Hommage an den King und seine Mercyfull Fate wird mit „Dont break the oath“ weiter gemacht. Superb umgesetzt diese Verehrung und dabei muss man noch anmerken das man mit viel eigenständigem Flair dies vollzieht. Auch hier kann man weiterhin die Rübe bestens schütteln, auch wenn das Pedal dezent gelockert wurde. Es heißt also weiterhin, Bangen bis zur Genickstarre liebe Metalgemeinde. Genug der Huldigungen an den dänischen King Diamond, denn mit „Carnage victory“ marschiert die Armee der True Metal Liga wieder ganz schnell auf. Bretternde Vibes dröhnen hier, begleitet von sägenden Äxten aus den Boxen. Zwar wurde das Tempo merklich abgebremst, doch vom Midtempo ist man noch weit entfernt. Mit dem anknüpfenden „Broken rites“ steigert man sich erst nach und nach. Nach einer längeren, flotten Einleitung wird viel Melodie geboten und wie eine Explosion startet man diesen Banger und auch weiterhin steht viel Melodie im Vordergrund, und diese satten Soundeinfädelungen geben dem Ganzen den gewissen Kick. Sehr Facettenreiche Nummer aus dem Hause Sacred Steel. Passt der Truppe sehr gut und man bewahrt die traditionellen Vibes sehr gut und verbindet diese mit farbenbunten Erweiterungen. Mit einem Drumsolo wird nun „Crosses stained with blood“ eröffnet. Dieses wehrt etwas länger, doch gleich im Anschluss folgt die Initialzündung und man ackert sich wieder amtlich durchs Programm, um uns weiterhin gar nicht erst zur Ruhe kommen zu lassen. Nackenfräsende Beats rütteln bzw. hetzen uns weiterhin auf und lassen uns gar nicht aus dem Freudentaumel erwachen. Deutlich ruhigere, doomige Pfade bestreitet man mit dem folgenden „Ceremonial magician of the left Hand Path“. Man schleppt den Kadaver mit einem verschmitzten, dreckigen Grinsen hinter die eigenen Linien und startet erst nach und nach wieder einen flotteren Angriff. Im Großen und Ganzen wird das Ruder im flotteren Doombereich dominant beibehalten und liefert uns dadurch eine etwas längere, heroische Pause. Nach einem Horrosprachintro entzündet man bei „The skeleton key“ wieder ein Feuerwerk in Sachen Bangerkraftfutter und lädt zum erneuten, infernalen Abhoten bzw. Kopfschütteln bis man von seinem Nacken nichts mehr spürt. Viel Tempo und Feuer haben die Jungs in die Nummer gepackt und nur kurze Melodiesolis der Axtschwinger lassen eine Pause zu. Gleich im Anschluss rotiert der Trupp wieder wie wild um. Mit dem akustischen Zwischenintro „Shadows of reprisal“ versprüht man viel orientalisches Flair. Dieses Intermezzo bezaubert mit viel Charme und dunkler Romantik. Mit „Denial of judas (Heaven betrayed)“ knüpft man nahtlos an das Zwischenintro an und ackert mit ähnlichem Flair dahin. Auch hier kommen die bereits genannten Elemente zum Einsatz, wobei man aber diese mit viel Speed vom Stapel bricht und sich das Ganze anhört als wäre eine wilde Hore auf dem Kreuzzug in Sachen speediger True Metal. Eine sägende Maschinerie wird nun mit „Metal Underground“ vollzogen. Herrliches Stück, das hier mit langatmigen Gitarrenriffs und etwas hymnischere Klänge im flotten Soundkleid mitten in die Fresse geknallt wird. Der Rausschmeißer nennt sich „By vengeance and hatred we ride“ und der Name steht hier für das Programm was nun folgt. Eine wilde Karussell Fahrt beendet den phänomenalen Output von Sacred Steel und die Schmerzen im Genick werden wohl noch lange anhalten.

Fazit: True Metal aus deutschen Landen so wie in der Genrefan liebt. Unverfälscht und klar, muss der Verehrer dieser Richtung haben. Diana zum Einschmieren sollte aber breit stehen und natürlich die Nummer für den Notarzt!!!!

Tracklist:

01. Charge into overkill 3:46
02. Dont break the oath 3:48
03. Carnage victory 5:56
04. Broken rites 5:46
05. Crosses stained with blood 4:57
06. Ceremonial magician of the left Hand Path 5:05
07. The skeleton key 5:34
08. Shadows of reprisal 1:34
09. Denial of judas (Heaven betrayed) 5:25
10. Metal Underground 4:23
11. By vengeance and hatred we ride 5:16

Besetzung:

Gerrit P. Mutz (voc)
Jens Sonnenberg (guit)
Jonas Khalil (guit)
Kai Schindelar (bass)
Mathias Straub (drums)

Internet:

Sacred Steel Website

Sacred Steel @ MySpace

Sacred Steel @ Last FM

Watch Me Bleed – Souldrinker

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Band: Watch Me Bleed
Titel: Souldrinker

Label: Silverwolf Productions
VÖ: 2009
Genre: Death/Thrash/Groove Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Watch Me Bleed nennt sich die deutsch – österreichische Fusion, welche sich aus ehemaligen Mitstreitern Namhafter Bands wie z.B. Symphorce, Chinchilla, Inzest und so weiter zusammen setzt. Der erste Langstreich von Chris Rodens (screams & whispers), Maggo Wenzel (growls & grunts), Markus Pohl (guit), Michael Vetter (bass) und Steffen Theurer (drums) „Souldrinker“ ist zwar schon seit einiger Zeit veröffentlicht, doch erst jetzt kam er in unsere Ecke um genauer durchgehört zu werden. Vorab möchten wir euch einen Einblick ins Album geben, mit einem kleinen Wink das schon fleißig am Nachfolgealbum gearbeitet wird. Was erwartet einen bei einer Zusammenarbeit welche eine Kombination von Musikern doch total unterschiedlicher Metal Stile beinhaltet. Nun ja kurz und bündig erklärt Messerscharf auf der einen Seite, melodisch auf der anderen, komplettiert wird dies noch viel Power im Rhythmus. Live als auch auf dem Silberling kann man seine Rübe ordentlich rotieren lassen, davon konnten wir uns selbst schon überzeugen.

„Rise“ kracht in einer Mischform daher die einem den lechzenden Sabber im Mund runter laufen lässt. Guter Brettersound trifft vehement auf eine gute Melodienunterwanderung. Die Duettvocals sind einfach eine gute Kombination. Auch vom rhythmischen weiß man mit einigen Geschützen aufzufahren. So ergibt sich ein Wechselspiel von dem man aber nicht überfahren wird, nein vielmehr hat man es geschafft eine gut zu folgende, breite Straße daraus zu pflastern.

Im Aufmarschtakt startet nun „Bloodred Rain“, welches eher in die wütendere Ecke driftet. Melodie wird zwar weiterhin zu Hauf verwerkt. Allerdings werden diese etwas zarter im Gesamtbild wieder gespiegelt. Vielmehr wird bei der Folgenummer auf eine kernig – groovige Kombination geachtet, welche durch dunkel – sachte Breaks unterbrochen wird. Auch so ergibt sich eine eher schärfere Spielweise die einem die Rübe bei voller Lautstärke weg knallt.

Etwas thrashiger geht es nun mit „SixSixSeven“ weiter. Guter Brettersound der uns in das Stück hinein geleitet. Auch bei der Weiterführung macht man vermehrt von dieser Technik Gebrauch. Verwässert wird dies durch einige Grooveinlagen. Wut und Hass haben sich bei den Musikern wohl lange aufgestaut und vor allem die Fronterfraktion lässt diesen freien Lauf. Abgerundet werden diese Hasstiraden durch sanftere Melodieschübe. Somit geleitet man uns von einem Wutpart sanft in den nächsten. Toller Kraftbolzen zu dem man aufgrund der dezenteren Tempoausrichtung gemächlicher mitwippen kann.

Klarer als auch flotter schiebt man uns nun „Where Darkness Hides“ in den Rachen. Deutlich Death, aber auch leicht Modern Thrash lastig kommt bei diesem Stück die Kombination daher. Kurze leichte, hymnische Breaks, mit melodischer Untermalung bilden immer wieder den Ausläufer, bevor erneut kräftig in die Saiten gegriffen wird.

Gemäßigter, mit leicht gezogener Bremse serviert man uns den Kraftstrotzenden Groover „The End of Everything“. Auch bei diesem Track rundet man die scharfen Ecken und Kanten mit sachteren Melodiebögen ab.

Von der Machart ähnlich kracht nun „Dead Sky, Black Sun“ daher. Prinzipiell wie schon erwähnt sind vergleichbare Strukturen erkennbar, allerdings kommt das Stück vorerst roher, rauer und ungeschliffener daher. Auch die ständigen Speedtempobreaks lenken alles stets in eine andere Richtung. Auch bei den Vocalbeiträgen zeigt sich das Duo deutlich schroffer. Rauer, endgeiler Abgehbolzen, mit leckeren Grooveabrundungen.

Zackiger, straighter und voll in die Fresse geht es mit „The Game is On“ weiter. Gute Abgehnummer, mit leichten Melodieeinlagen. Quer durch die Palette wird aber vermehrt der Tempopegel stark nach oben gehalten. Auch einige Circle Pit Einflüsse wurden gekonnt ins Gebräu drunter gemischt. Pressgenau und atemberaubend verprügelt man uns mit diesem Track recht ordentlich.

„Burn Down Hope“ ist zwar was das Tempo betrifft etwas mehr das Gegenteil, doch weiterhin baut man auf einen schroffen, rauen Härteeinfluss den man in guter Kombination mit einigen Melodiebeilagen komplettiert hat.

Im etwas klareren Spielgewässer kehrt man mit „All Red Roses Die“ zurück. Vor allem der Start ist von einer satten Melodieeinlage gesegnet. Den Spieß dreht man im Sekundentakt hin und her. Einmal zeigt sich die Truppe härter und schon findet man sich in doch wieder melodisch lastigen Ecken wieder. Vor allem die satten Solieinlagen hinterlassen einen sehr bemerkenswerten Wiedererkennungswert.

Mit „Jackhammer“ bietet man uns erneute, kräftige Abgehnummer, mit viel Tempo im Rücken. Doch auch gemäßigtere Wutbreaks erschließen sich einem durch die Palette.

Hymnisch wird der Rausschmeißer „The Bleeding Chalice“ begonnen. Doch die Weiterführung ist von einer erneuten Kurskorrektur gesegnet. Etwas erinnert mich das Stück wie eine raue, harte Version vonBrainstorm. Coole Mischform die man ans Ende gestellt hat und sich nach mehreren Durchläufen zu meinem absoluten Favoriten entwickelt hat. Farbenprächtig und Wechselhaft, trotzdem wird eine klare Linie gefahren der man nur zu gern folgt.

Fazit: Wer auf eine Mischung aus Härte, Power und Melodie liebt, dabei auch nicht an allerlei Grooveinlagen verzichten möchte der ist bei Watch Me Bleed genau richtig.

Tracklist:

01. Rise 04:29
02. Bloodred Rain 03:53
03. SixSixSeven 03:48
04. Where Darkness Hides 03:58
05. The End of Everything 04:00
06. Dead Sky, Black Sun 04:26
07. The Game is On 03:33
08. Burn Down Hope 04:17
09. All Red Roses Die 03:03
10. Jackhammer 02:59
11. The Bleeding Chalice 07:14

Besetzung:

Chris Rodens (screams & whispers)
Maggo Wenzel (growls & grunts)
Markus Pohl (guit)
Michael Vetter (bass)
Steffen Theurer (drums)

Internet:

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Mortician – No War & More

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Band: Moritician
Titel: No War & More
Label: Pure Steel Records
Genre: Heavy Metal
VÖ: 2009
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Für alle Retro Freaks uns Sammler alter Scheibletten des traditionellen Heavy Metal haben Pure Steel Records für den 06.11.09 war ganz besonderes für den Einkaufsbummel. Die 1983 gegründeten Mortician, nicht zu verwechseln mit den amerikanischen Death Grind Corelern haben sich nach etlichen Jahren Sendepause reformiert und ihre Rappelkiste ausgekramt, um uns einen stattlichen Silberling der kompletten Schaffensphase zu präsentieren. Diese Vorarlberger Truppe zählt für meinen Teil ebenfalls zu den Urgesteinen wie Speed Limit oder auch U8 zu den Speerspitzen der alten Liga. Daniel Khan (voc), Thomas „Tommy Lee“ Metzler (guit), Patrick Lercher (bass) und Antee (drums) haben nun nach drei Demos aus den Jahren 1987 und 1989 es geschafft und mit „No War & More“ haben sie 12 (plus einem Live Song) vor geballter Kraft geladene Heavy Power Kracher eingestanzt, die vor allem Freunde von Stormwitch (Warlpurgis Night), High Tension, Gravestone und so weiter sehr interessieren könnte. Auch diese Kapellen frönten in den alten Tagen der Leidenschaft des British Steel und verbanden diese Leidenschaft mit etlichen amerikanischen Einflüssen und haben dadurch ihrem eigen Material den typischen europäischen Stempel aufgedrückt den man als Erfinder des Metal aus den 80ern in Deutschland zählen könnte. Mortician zählen für mich genauso wie Speed Limit und U8 zu den Wegbereitern des österreichischen Metal und da sollte Herr und Frau Österreicher sich mal genauer rein hören, was von den Urvätern gespielt wurde.

Unverfälscht und wie aus den guten alten Tagen dröhnt sehr hymnisch der Beginn von „No War“, bevor die komplette Explosion von statten geht und man dahin brettert wie von der Tarantel gestochen. Auch einiges an leichten Thrash Einflüssen der Frühphase ist hier in den Song geflossen und steigert das Banger Vergnügen ungemein. Den schönen Retrosound hat man beibehalten und nur ganz leicht mit Sounderneuerungen einen leichten Hauch darüber gelegt. So kommt es mir vor als höre ich auf Cd schönes altes Vinyl. Einfach herrlich und für Old Schooler wird dies ein Freudentag. Dreckiger und herber geht die Wildwasserfahrt mit „Listen to the Priest“ weiter. Mit mehr Malocherfeeling und rotzigen Elementen verfeinert stampft und rollt man ordentlich dahin. Wenngleich man die Geschwindigkeit deutlich gedrosselt hat. Auch einige hymnische Einflüsse wurden hier reingepackt und für den Melodieanteil soliert der Axtschwinger sich die Finger wund. Dennoch man hat hier ein weiteres Mal ein simples, strukturiertes Auslangen gefunden und dies kompakt eingespielt und dadurch erneut Bangerfutter für die Metal Freaks geschaffen. Im besten Priest Style der frühen 80er Tage rotiert das Quartett aus dem Ländle nun mit „Hot Fight“. Vom Rhythmus her ähnelt man dem Vorgänger, wobei man aber dezent die Geschwindigkeit noch mehr gedrosselt hat und dadurch der hymnische Faktor nach oben geschnellt ist, was auch ein sehr großer Verdienst der Refrainvocals ist. Schöne Fäuste reckender Track, der zum Abshaken sofort animiert und nicht ruhig dasitzen lässt, vor allem alte 80er Freaks. „Street Warrior“ entfernt sich deutlich von der Insel und man ackert eher im europäischen Festland Metal Sektor der Frühen Tage. Dunkler, vor schwarzer Romantik nur so strotzender Song, mit vielen Chorgesängen, die man bei Kollegen der early 80ies ebenfalls wieder findet. Vor allem Running Wild zu Gates to Purgatory Tagen spiegeln hier sehr stark durch. Im Querschnitt wird ordentlich Schmackes geboten und dies verfeinert man mit einigen dunklen, als auch kantigen – ungeschliffenen Fragmenten. „Rockin‘ the Night“ rotzt und rollt nun im besten Stile aus den Boxen und das mit sehr hymnischen Begleiterscheinungen im Refrainteil, welche aber durchwegs dezenter eingesetzt wurden und die Truppe deutlich mehr Rock n‘ Roll Programm der flotten Gangart bietet. Ein erneuter Angriff auf die alten Tage des NWOBHM wird mit „Sacrifice of Sin“ angesetzt. Welches eine ballernde Maschinerie ist die durch die Boxen rotiert und das mit etlichem an Marschfeeling seitens der Drumsolis. Auch erneute Ausflüge in den melodischen Thrash Metal Bereich werden gewagt und diese Ingredienzien brodeln in der Suppenküche ordentlich. „We must get back“ wurde mit der Einleitung im dezenter temperierten Midtempobereich ausgerichtet. Auch die folgende Weiterführung ist von eher stampfender Rhythmik ausgestattet. Erst nach einer Minute wird die speedige Maschinerie erneut gestartet und man ackert wieder wilder. Dadurch entsteht wieder viel Bangerromantik und dazu lässt es sich ordentlich die Rübe rotieren. Diese wird immer wieder durch schöne Refrainchöre unterbrochen und in diesen Passagen wird amtlich im hymnischen Stil musiziert. „Break the Rules“ wirkt durch das Geschrei am Anfang sehr schräg und auch der folgende Teil ist von einer schizoider Gemütslage gekrönt. Hier kommt es das erste Mal zur Kompletten Bremse, doch auch hier kommt es nach einer Minute zum folgenden Kraftakt und man ackert erneut speedig, wenngleich man hier kurzzeitig, dreckiger Abbremst, um erneut zum Angriff anzusetzen. Mit viel Rock im Blut und einem verzerrten Riff wird nun „Shout in Heaven“ eingeläutet. Im Anschluss brettert man flott dahin und unterbricht immer wieder durch kurze Rockunterbrechungen, um etwas Groove durchblicken zu lassen. Doch auch hier dient der Bretterstahl als Garant für eine schmerzende Nackenmuskulatur. Deutlich mehre Kohleschippen wurden bei „Back in the City“ nachgeschüttet und die Truppe zockt um Kanten speediger, aber auch rotzig rollender wird hier die Gangart gewählt und durch die punkigen Chorrefrains kommt viel Partylaune auf. Sehr thrashig ist nun der reguläre Abschluss „In the Still before the Storm“ ausgefallen. Zum Schluss gibt es also noch einmal einen Speed Schuss und dieser tingelt immer wieder zwischen klaren, melodischen, als auch dreckigen Thrash Einflüssen hin und her. Gute Mixtur die vor allem durch etliche sägende Gitarrenriffs aufgewertet wird. Abschließend gibt es als Gustostückerl das „No War“ als Live Version. Dies ist leider eine recht schlechte Aufnahme und streckenweise klingt das Stück durch Verzerrungen sehr schräg. Wie auch immer rundet es das Gesamtgeschehen recht nett ab.

Fazit: In Sachen österreichischer Metal Geschichte sollte man sich allemal in dieses Album rein hören. Knackiger Power Metal Kracher aus der Alpenrepublik und da ist man doch auf das nächste neuer Werk gespannt. Welcome back Boys.

Tracklist:

01. No War 6:19
02. Listen to the Priest 3:38
03. Hot Fight 4:26
04. Street Warrior 4:33
05. Rockin‘ the Night 3:43
06. Sacrifice of Sin 8:36
07. We must get back 5:13
08. Break the Rules 6:17
09. Shout in Heaven 3:31
10. Back in the City 3:47
11. In the Still before the Storm 3:50
12. No War (Live) 6:42

Besetzung:

Daniel Khan (voc)
Thomas „Tommy Lee“ Metzler (guit)
Patrick Lercher (bass)
Antee (drums)

Internet:

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Lonewolf – The Dark Crusade

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Band: Lonewolf
Titel: The Dark Crusade
Label: Karthago Records
VÖ: 2009
Genre: Speed/Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wenn mich jemand fragen würde, wer denn nun das Erbe von Running Wild antritt, dann wäre meine Antwort definitiv Lonewolf. Die aus Grenoble stammenden Teutonen Jäger klingen wie es die Piraten Metaller in ihrer Frühphase getan haben. Während Mr. Kasparek jetzt als Pumuckl rum läuft und seine Schiff samt Angelo Sasso versenkt hat, machen Jens Börner (voc & guit), Damien Capolongo (guit), Alex Hilbert (bass) und Tonio (drums) munter weiter und versprühen eben jenen Spirit den Running Wild schon seit „Masquerade“ nicht mehr drauf hatten. Via Karthago Records ist der letzte Release der französischen Freibeuter zu haben, dieser nennt sich „The Dark Crusade“ und ist eine Lehrstunde in Sachen teutonischen Power Metals.

Mit „Dragons of the Night“ wird erst einmal die richtige Schunkelromantik geschaffen, klingt wie ein orchestrales Cover von Scorpions „Send me an Angel“, wenn man genauer dem Hintergrund lauscht. Kommt aber immer mehr bombastischer rüber je länger dieses Intro läuft und erzeugt nun das richtige hymnische Flair.

Wie schon erwähnt den Thron haben Lonewolf bestiegen und sind von nun ab genau das was der enttäuschte Running Wild Fan braucht und das offeriert man uns gleich mit dem ersten regulären Track „Viktoria“ welcher eine sehr temporeiche Nummer ist. Zwar haben die rauen Elemente weites gehend das Sagen, doch immer wieder wird unterbrochen und liefert in diesen Passagen melodische, als auch hymnische Einlagen. Komplettiert wird es durch einen sehr bretternde Grundsound und dem rotzigen, rauen Organ, der mich an eine Junge Version eines gewissen Frank Knight erinnert.

Um etliche Zähne härter, teutonischer und speediger wird es beim darauf folgenden „Legacy of the Wild“. Gute Priest lastige Riffs bahnen sich hier den Weg und werden mit einigen knackigen Riffs aus dem deutschen Metal Sektor der Frühphase komplettiert. Hymnische Momente, mit Mitsingcharakter dürfen ebenfalls nicht fehlen und diese serviert man uns als zweiten Gang. Alten Running Wild Freaks dürfte dieser Track Tränen in die Augen treiben, denn die Franzosen klingen dermaßen stark nach den Piraten bei diesem Stück, doch dies zeigt man uns mit viel Charme und einer herrlich erfrischenden Spielfreude.

Das Titelstück „The Dark Crusade“ steht an vierter Stelle und wird nach dem tönenden Schleifen der Schwerter zu einer wahren Speed Schlacht. Bretternden Melodieriffs werden hier wie eine aus allen Rohren feuernde Artillerie Einheit geboten. Nackenfräsende Beats rütteln ordentlich auf und animieren zum Bangen. Vollendet wird das Ganze noch mit kleinen Stopps in der hymnischen Ecke, diese sind aber nur von ganz kurzer Dauer und schon geht es wieder mit viel Tempo und Kraft auf zur Schlacht.

Auch beim Nachfolger „Hail Victory“ kommt Schwertgeklimper und Schlachtenlärm zum Einsatz. Hier aber ist es deutlich ruhiger im Geschehen und dadurch klingt erst einmal alles wesentlich heroischer. Diese Stimmung wird beibehalten, auch wenn man etwas mehr die Geschwindigkeit steigert. Dieser Epos den man uns kredenzt hat es in sich und auch hier regieren Melodie und zackige Härteriffs das Geschehen. Mit viel Pfiff und einem gewaltigen Spagat verbinden die Franzosen hier Grave Digger (Symphony of Death) und Running Wild (Blazon Stone) sehr gekonnt und mit einer Spielfreude die wiederum zu begeistern weiß. Auch vielerlei Fäuste reckende Passagen wurden eingearbeitet und erweitern somit das Klangbild.

Um Ecken zahniger wird es nun mit „Warrior Priest“. Hier wird gleich vom Fleck weg das Gaspedal gedrückt und man durchpflügt die Teutonen Felder mit vielerlei Ausflügen in verschiedenste Ecken. Zwar wurde hier flott eröffnet, doch immer mehr gewinnt eine stampfende Rhythmik Oberwasser bis schlussendlich diese den Reigen gewinnt und dominant alles überdeckt.

„The Wolf Division“ knüpft dort nahtlos an, wo man uns mit dem Vorgänger hinterlassen hat. Dennoch steigert man hier das Tempo merklich und die volle Fahrt behält man durchwegs bei. Zackige Bretterriffs prasseln hier hernieder und werden von etlichen Mitgrölsachen unterwandert. Zwar wird weiterhin teutonischer Stahl geboten, dieser allerdings wird mit vielen True Metal Aspekten vermengt und das dadurch resultierende Gebräu weis zu gefallen.

Hymnischer und melodischer setzt man mit „Heathen Horde“ zum Angriff an. Das Tempo passt man dem sehr durchwachsenen, heroischen Sound an und verpasst uns hier eine Hymne in Sachen melodischer Power/Teutonen Metal allererster Güte.

„Words of the Witch“ wird amtlich mit einer Soundeinleitung als Intro eröffnet und man zaubert hier die dazugehörige Fantasie bestens klanglich zum Vorschein. Der Song selbst ist deutlich rauer ausgefallen und wartet mit vielen schroffen Ecken und Kanten auf, zwischendurch werden einige Melodieriffs geboten und etliche Passagen wo nach justiert wird, doch schlussendlich mündet alles wieder im rauen Soundgewässer.

Mit einem Affenzahn wird uns nun „Winter Farewell“ hinter her geballert. Man ballert buchstäblich, denn das hier gebotene, speedige Spiel hat ein Tempo drauf, dass es einem den Atem raubt. Ein Bangertack wie er im Buche steht, steht hier an und mit diesem lässt es sich amtlich die Nackenmuskulatur strapazieren.

Monumental beendet man den Langstreich mit „The Hour Zero“. Als Einleitung hat man eine sehr melancholische Basseröffnung gewählt, welche von dreckigen, als auch schroffen Beimischungen auf einen Nenner gebracht werden. Sehr verhalten ist das Tempo bis zu etwa einer Minute, denn ab diesem Zeitpunkt drückt man wieder länger die Tube und spielt sich im schönsten, speedigen Melodiespiel die Finger wund. Gelungene Vollendung eines bemerkenswerten Albums kann man da nur noch sagen.

Fazit: Running Wild ist tot es leben Lonewolf. Den Spirit den uns das deutsche Flaggschiff bis etwa Mitte der Neunziger geboten haben wurde von den Franzosen gut und authentisch aufgegriffen. Somit kann die Trauergemeinde wieder Party machen. Diesmal allerdings unter französischer Flagge, viel Spaß damit.

Tracklist:

01. Dragons of the Night 01:16
02. Viktoria 05:11
03. Legacy of the Wild 05:24
04. The Dark Crusade 04:15
05. Hail Victory 07:15
06. Warrior Priest 03:53
07. The Wolf Division 03:59
08. Heathen Horde 05:47
09. Words of the Witch 05:12
10. Winter Farewell 03:53
11. The Hour Zero 10:55

Besetzung:

Jens Börner (voc & guit)
Damien Capolongo (guit)
Alex Hilbert (bass)
Tonio (drums)

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Rampart – Voice Of The Wilderness

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Band: Rampart
Titel: Voice of the Wilderness
Label: Infernö Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Bulgarien ist wohl ein weiser Fleck auf der Landkarte des Heavy Metal, jeder muss sich selbst eingestehen das er wohl nicht auf Anhieb eine Band nennen kann die von dort stammt. Nun wie auch immer, Inferno Records präsentieren uns mit den aus Sofia stammenden Rampart, das auch aus diesem Teil Europas tolle Metal Musik kommt. Die 2006 von Frontdame Maria Doychinova (voc) gegründete Truppe zelebriert feinsten Heavy Metal mit vielen melodiegeschwängerten Gitarrenlinien und dabei darf das gewisse Fäuste reckende Flair natürlich auch nicht fehlen und auf dem ersten regulären Full Length Album „Voice of the Wilderness“ nach dem Demo „Warriors“ (2008) verzaubert man uns auf eine Zeitreise zurück in die 80er. Dennoch klingt die Band nicht zu altbacken, doch nun zu den Tracks, was erwartet uns auf dem Silberling.

Mit einem sehr ruhigen Gitarrenintro wartet die Truppe bei „Under Control“ dem Opener auf. Sanft schallende Musik wird nach etlichen Sekunden durch knackigen Brettersound abgelöst der unvermindert viel Bangerromantik aufkommen lässt. Schöne galoppierende Melodielinien treffen hier stets auf temporeiche Bretterkost und das verschönert man noch mit so manchem satten Refrainteil. Gute Einstimmung und alten Kuttenträgern und Besuchern des Head Banger Open Air wird man ein Lächeln ins Gesicht zaubern, denn genau für diese Zielgruppe ackert dieses Trio aus Bulgarien. Auch das folgende „Warriors“ wird eher ruhiger eröffnet, wenngleich man durch das Basssolo sehr stark an Running Wild erinnert, doch in diesem Fährwasser wird hier nicht gezockt, nein eher geht es hier in Richtung Iron Maiden meets Helloween (Keeper of the Seven Keys Part I Phase). Satte Melodieriffs wechseln sich immer wieder mit den zahnigen Teutonenriffs ab und das Ergebnis dieser Mischung ist eine temporeiche Nummer die zum Abgehen einlädt. Die Frontdame versucht erst gar nicht einen auf Doro, Kate French, Veronic J Freeman oder Jutta Weinhold zu machen. Nein sie macht mit ihrem eigenständigen Organ im bodenständigen Bereich viel Laune. Somit eifert die junge Dame auch niemanden nach und das bewahrt viel Eigenständigkeit. Der Titeltrack „Voice Of The Wilderness“ ist ein gemäßigter, stampfender Midtemporocker mit vielen schallenden Melodien. Auch der starke hymnische Faktor der hier durchblickt ist einfach göttlich und lädt ein auf die Tische zu springen und dort mit den Fäusten gen Walhalla zu recken. Im Mittelteil werden dann noch einige Kohlestücke in den Ofen geworfen, um den Dampfkessel wieder auf Betriebstemperatur zu bringen und die Lok wieder auf volle Fahrt zu bringen. Wunderbarer Abschluss der zum erneuten Kopfschütteln einlädt. Sehr speedig und mit einem Affenzahn drückt man uns nun „The Flood“ aufs Gehör. Mit atemberaubenden Tempo wird hier dem wahren Heavy Metal gefrönt und dabei diese Stilrichtung nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Erstmals wagt die Fronterin auch mal in etwas höhere Sphären vorzudringen, das schafft sie mit einem guten Eindruck und einem sehr starken Einsatz. Im Mittelteil wird kurz abgebremst und noch als Zusatz ein goldener Mitmachteil eingebaut der viel Partyfeeling aufkommen lässt. „Desert Of Time“ wird einmal mehr etwas ruhiger eingeläutet und das Tempo ist auch hier bei der Weiterführung erst einmal gemäßigter ausgefallen, was nicht heißt das man hier etwa komplett die Notbremse gezogen hätte. Nein dies nicht doch bis etwa 1:30 Minuten werkt das Trio im besonnen, hymnischen Midtempobereich und erst ab diesem Zeitpunkt gießt man Bezin ins Feuer um das Feuer wieder komplett zu entfachen. Für meinen Teil sind hier einige Eckpfeiler in Richtung der alten deutschen Teutonen Metaller gesetzt und das mit solch einem herrlich erfrischenden Spiel das man der hübschen brünetten Frontlady und ihren Jungs binnen Sekunden aus den Händen frisst. „Orchrist“ knüpft dort an wo man vorher geendet hat. Weiterhin wird das Flaggschiff auf eine flotte Fahrt gebracht und dabei serviert man uns einige leckere Melodiehappen als Zusatz. Fantasycharakter aufgrund des Namens? Nein dies nicht, auch wenn es an und ab sehr hymnisch zugeht. Den Fuß so richtig vom Gaspedal wird bei „Age Of Steel“ genommen. Dieser eher ruhigere Track wird aber reichlich ausgeschmückt und auch eine breite Facette des hymnischen Flairs wird hier verbraten. Der besondere Zusatz sind aber die flotten Streichereinsätze bei den flotten Ausreißern und das macht viel Laune. Durch dies wurde eine sehr farbenbunte Nummer gesetzt die sehr interessant und vielschichtig klingt. Auf zur Schlacht geht es nun mit dem folgenden „Mirror Of Dreams“. Leute sattelt die Pferde es geht zur True Heavy Metal Schlacht mit galoppierenden Sound. Auch etwas melodischer ist dieser Song ausgefallen was aber nicht etwa nervt. Nein gut und ausgewogen wurden auch hier diese Elemente in den sonst eher teutonischen Sound eingeflochten. Im gewohnten Konzept ruhige Einleitung und flottere Weiterführung schiebt man uns als Abschluss „Stay Aside“ in den Rachen. Nach der etwas längeren Einleitung rattert die Maschinerie noch einmal vollends und lädt ein noch einmal das wallende Haupt durchzuschütteln.

Fazit: Sauber und genussvoll repräsentieren diese Herrschaften ihr Land in Sachen Heavy Metal der Treu Metallischen Zunft. Freunde dieser Stilrichtung sollten das Teil unbedingt an testen. Vor allem, oder wegen dem Gesang der Fronterin wird man sich diesen Silberling dann sowieso nach dem zweiten Track sichern. Doch auch die durchwegs durchdachte Rhythmik mit oft simplen Eingängen wird diese Fanschaar mehr als nur begeistern.

Tracklist:

01. Under Control 05:03
02. Warriors 04:58
03. Voice Of The Wilderness 04:56
04. The Flood 04:07
05. Desert Of Time 06:36
06. Orchrist 04:31
07. Age Of Steel 05:29
08. Mirror Of Dreams 03:02
09. Stay Aside 04:36

Besetzung:

Maria Doychinova (voc)
Yavor „Yatso“ Kamenov (guit)
Borislav „Bobby“ Glavev (drums)

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Mastic Scum – Dust

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Mastic Scum – Dust (CD Review)

Band: Mastic Scum
Titel: Dust
Label: Twilight Vertrieb
VÖ: 2009
Genre: Brutal Death Metal/Grindcore/Crossover
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Home Sweet Home heißt es heute, denn die Herrschaften von Mastic Scum kommen aus dem ehemaligen Erzbischofstum Salzburg und mit dem Ausstieg von Will der bis dato ins Mirko röhre wurde nun eine Fusion mit Tirol geschaffen. Der neue Frontmann ist ja in unserer Alpenrepublik kein Unbekannter mehr, denn Markus Wenzel brüllte sich ja bis dato mit seinen Bulldozer Kollegen von Inzest durch die Schaffensphase. Nun hat er aber bei Mastic Scum angeheuert und gemeinsam mit Harry Gandler (guit), Bobby Balogh (bass) und Man Gandler (drums) wurde das neueste Lebenszeichen „Dust“ eingezimmert, welches aber den Staub ordentlich aufwirbeln wird, soviel kann ich schon einmal verraten. Schnallt euch fest denn es geht auf eine wilde Achterbahnfahrt im Bereich Death – Grindcore und das mit viel Schmackes.

Mit dem einläutenden Intro „Ashes to Dust“ schafft man eine glanzvolle Einleitung die viel Horrorfeeling verbreitet und eben ein Hauptelemente von vielen Grind Bands ist. Im groovenden Bretterstil wird das Sprachintro weitergeführt und dabei bereitet man die Hörerschaft sehr gut auf das folgende vor. Nahtlos geht es über zu „Construcdead“ welches in einer grollenden und messerscharfen Grind Mischung durch die Boxen rattert. Gute Groove Parts werden immer wieder durch wutentbrannte Technik unterbrochen und dabei stachelt man enorm die Hörerschaft an. Gute Circle Pit Nummer, wobei sich der Fronter aus der sehr tiefen Growltrickkiste bedient und druckvoll mit diesem Stil in Mikro brüllt dass es einem eine Gänsehaut beschert. „The Consciousness in a State of Mind“ schickt man nun ins Gefecht, welches mit einem Affenzahn eingeläutet wird und man sich kaum vor diesem Sog des speedigen Spiels entziehen kann. Doch auch hier legen die Jungs kürzere Grooveparts ein, welche aber nur wirklich von sehr kurzer Dauer sind und man sich weites gehend auf ein flottes, temporeiches Spiel einigt und man dahin ballert das einem die Spucke weg bleibt. Beim darauffolgenden „Regression“ wird etwas mehr die verspielte, wenn auch schizoidere Seite präsentiert, doch auch bei solch einem facettenreichen Spiel das uns hier zum Fraß vorgeworfen wird beschert man uns ausgewogene, gut durchdachte Strukturen und man bringt das Ganze mit wutentbrannten Breaks astrein auf einen Konsens. Ein weiterer Nackenbrecher der für eine ordentliches Wehklagen sorgen wird, zumindest am darauffolgenden Tag. Auch „Dead Remains“ wurde mit kleinen Facetten von Spielereien versehen. Doch über den Ganzen Song verteilt wird eine deutlich melodischere Spielweise präsentiert und diese wird durch viele Brüll und Wutattacken unterbrochen. Gute Mischung die herb rüber kommt, trotz der immer stärker werdenden Melodic die man hier eingebaut hat. „The Sufferage“ wird mit einer dunklen Einleitung nachgeschoben, wo man fast schon Angst bekommen könnte, doch die Weiterführung ist von einem ganz anderen Kaliber, denn die Herrschaften lassen hier weit mehr Groove durchblicken, welcher mit einem ohrenbetäubenden Zwischengeschretter unterbrochen wird. Gute abwechselnde Momente machen diesen Song zu einem sehr farbenbunten Shakertrack zu dem aber auch fleißig gebangt werden darf. „A Life for a Lie“ wird nun wieder mit einem kurzen Spracheingang eröffnet und schon springen die Jungs wieder von den Barrikaden und mit einem lauten „Sturm Vorwärts“ wird hier weiter geballert was die Maschinerie hergibt. Auch das gewisse Maß an groovigen Elementen darf nicht fehlen und das wird mit einer gut sortierten Streumaschine drüber gestreut. Unterm Strich wird hier weiterhin sehr viel Schmackes geboten, wenngleich hier etwas gemäßigter das offeriert wie beim Vorgänger. „Blood for Blood“ ist nun wieder ein Faustschlag mitten in die Fresse und von Beginn an wird klar, hier werden keine Gefangenen gemacht. Speediges Rollkommando das hier zum Angriff ansetzt und alles Platt macht was sich ihnen in den Weg stellt. Temporeicher Kracher mit viel Rauferromantik. Nun denn auf zur Wall of Death, denn genau für solch eine Pitanimation ist diese Nummer zu Recht geschnitzt worden. Das folgende „Revelation of Mankind“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und die wilde Karussell Fahrt wird weiterhin verfolgt und man drückt hier weiterhin mit einem rot glühenden Brenneisen das Logo in die Fanschar. Dennoch gibt es hier wesentlich mehr Verschnaufpausen, die man uns in einer gemäßigten Grooveform gönnt. „Adrenaline 2.0“ ist zwar eine flotte Nummer, doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird hier die Fahrt merklich gedrosselt, was nicht heißen will das man hier komplett auf die Bremse tritt. Nein dies nicht, doch den Song repräsentiert man mit einer bretternden Grooveform, welcher zwar auch hier etwas Shakerfeeling aufkommen lässt man aber der Fanschar längere Verschnaufpausen gönnt. „The Will to Kill“ wurde erneut, wenn auch etwas länger mit einer Spracheinleitung versehen, doch nach dem verschallen geht es wieder ans Eingemachte und die Truppe drückt wieder das Pedal bis zum Anschlag und noch viel weiter. Temporeiche Raufernummer, mit ganz kurzen Passagen der Unterbrechung. Nun denn ihr Moshpitfraktionen macht euch bereit und wärmt euch schon mal vor, denn live wird es hier ordentlich zu gehen. Zu guter letzt serviert man uns noch „Extinction“ das etwas zäher und lang gezogener angestimmt wird. Diese Linie wird weiterhin verfolgt und man lässt den Silberling etwas verspielter mit einem Instrumental, mit kurzen schizophrenen Spracheinlagen ausklingen. Gute Idee, wenngleich man sich als Abschluss wohl eine letzte Granate zum Austicken gewünscht hätte. Doch auch so haben wir bis zum Ende hin temporeiche Kost geboten bekommen zu der man ausflippen kann.

Fazit: Gute Raufscheibe zu der man bis auf die letzte Nummer komplett in den heimischen vier Wänden rumtollen kann. Denke mir aber, dass man auch live die Herrschaften im Circle Pit bestens animieren kann. Mit diesen Granaten die man uns hier beschert ist dies wohl ein leichtes.

Tracklist:

01. Ashes to Dust 01:33
02. Construcdead 03:53
03. The Consciousness in a State of Mind 03:56
04. Regression 03:44
05. Dead Remains 03:37
06. The Sufferage 04:18
07. A Life for a Lie 04:00
08. Blood for Blood 03:38
09. Revelation of Mankind 03:16
10. Adrenaline 2.0 03:35
11. The Will to Kill 03:23
12. Extinction 03:16

Besetzung:

Maggo Wenzel (voc)
Harry Gandler (guit)
Bobby Balogh (bass)
Man Gandler (drums)

Internet:

Mastic Scum Website

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