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Eldorado – Golden

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Band: Eldorado
Titel: Golden
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Classic Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Im Eldorado wurde pures Rockgold gefunden. Die spanischen Rock Matadoren Eldorado aus Madrid sind ein Garant für Rock, der witziger weise sehr viele amerikanische Roots beinhaltet. Für eine spanische Truppe durchaus selten, auch das man sich englischen Lyrics hingibt kommt auch eher selten vor. Jesus Trujillo (voc), Nano (guit), Cesar Sanchez (bass) und Javi Planelles (drums) haben ihre Truppe 2007 aus der Taufe gehoben und nach gut einem Jahr setzt man mit dem neuesten Langeisen zum Angriff an. Das Album klingt wirklich wie eine Mischung aus Aerosmith Sachen, doch eher aus den früheren Tagen dieser Truppe. „Golden“ ist eine gute Weiterentwicklung zu „En Busca de Eldorado“ und wird für alle Rockfans des klassischen Stils, für aufschlagende Herzen sorgen.

Mit viel Groove und kleine funkigen Anleihen schallt gleich der erste Track Namens „The House of the 7 Smokestacks“, welches wirklich viele Parallelen zu Aerosmith aufweist. Doch eher ungewöhnlich für Bands aus dem spanischen Raum. Viel Partyrocklaune kommt hier auf und man kann zu diesem shakigen Stück ordentlich abgehen und vor allem Jesus klingt wirklich wie der Bruder von Steven Tyler. Die immer wieder einsetzen Rockriffs und Solis die wie ein roter Faden das Stück begleiten bezaubern noch zusätzlich. Untypisch wie man den Song „The Rocket Song“ einläutet, doch bereits nach etlichen Sekunden geht die Formation wieder ordentlich ab und rockt ordentlich – erdig das Haus und der Groove Faktor schnellt hier sehr steil nach oben und das Partyfeeling wird weiterhin mit einer sehr charmanten Art und Weise versprüht. Ein besonnener Mittelteil lässt kurzzeitig eine kurze Ruhephase aufkommen, bevor die Rockdampflock erneut volle Fahrt aufnimmt. Lieblich mit Querflötenspiel wird nun im romantischen Gefilde angesiedelt bei „Atlantico“ begonnen. Genussvoller Beginn, der laut aufhorchen lässt. Beim etwas dezent angesiedelten, folgenden Midtempo das nach gut einer Minute folgt musiziert die Truppe eher europäisch. Dennoch die Wegweiser sind zwar vorhanden, werden aber nicht so stark ausgenutzt wie bei den Vorgängertracks. Superbe Gefühlsmischung die man uns hier musikalisch zum Menü vorsetzt. Zurück lehnen, aufdrehen, vollends genießen und sich von den Klängen auf eine weite Fantasiereise entführen lassen. Auch das nun nachgeschobene „Falling, Falling“ ist typisch europäischer Rock, mit einem leichten Hang in Richtung Amerika. Auch hier zaubert man einige Gefühlslagen musikalisch und auch einige progressive Versuche verbindet man recht beachtlich mit klassischer Rockkunst. Das Mitdetmpo wird zu keinem Zeitpunkt überschritten und so heißt es hier erneut, zurücklehnen und genießen. Mit dem nun zur Party aufrufenden „I Don’t Need No Doctor“ begibt sich der Trupp wieder auf eine flottere Schiene und auf dieser gehen die Spanier ordentlich ab und wühlen durch viele aufreißende Fragmente immens auf. Gute Stimmung die man hier musikalisch verbreitet und dazu kann man gehörig abshaken, als auch Tanzen gleichermaßen. Mit „The Worst of Myself“ zeigt man sich wieder von der sanften Seite. Dieses Southern angesiedelte, ruhigere Stück weht wie ein laues Lüftchen um die Ohren und räumt wieder viel Spielraum für romantische Träume ein. Mit viel Feuer unterm Hintern reißt man uns mit „Free (A Chain Reaction)“ auf. Speediger Rocker, mit viel Rotz im Blut und auch die sehr erdigen – southern lastigen Gitarren machen hier das übrige und bezaubern auf ganzer Linie. Das folgende „Tarot TV“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und wurde ebenfalls mit einer guten temperierten Geschwindigkeit versehen. Dennoch wurde etwas umjustiert und man klingt wesentlich besänftigender als beim Vorgänger. Doch auch hier kann man quer durch die Bank sehr gut abgehen so viel ist schon mal sicher. Mit „The Jackarta Club“ sagen die Madrider bis zum nächsten Mal. Erdiger, doomiger Beginn den man uns hier vorsetzt. Dieser ist dann von einer etwas funkigeren Schiene gekrönt, die man immer wieder groovend abbremst. Vor allem der sehr ausdrucksstarke Gesang des Fronters ist hier ein Garant für eine Rockperle nach der anderen.

Fazit: Superber Rock amerikanischer Prägung aus der Hauptstad Spaniens. Muss der Fan von Aersosmith und Co haben. Auch klassische Rockfans sollten das Teil unbedingt antesten und werden die Burschen, als auch ihr Material für sich entdecken.

Tracklist:

01 The House of the 7 Smokestacks
02 The Rocket Song
03 Atlantico
04 Falling, Falling
05 I Don’t Need No Doctor
06 The Worst of Myself
07 Free (A Chain Reaction)
08 Tarot TV
09 The Jackarta Club

Besetzung:

Jesus Trujillo (voc)
Nano (guit)
Cesar Sanchez (bass)
Javi Planelles (drums)

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Darzamat – Solfernus‘ Path

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Band: Morrigu
Titel: Before Light / After Dark
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die Herrschaften von Darzmat blicken auf eine vierzehnjährige Bandgeschichte zurück und mit dem neuesten Output liefert man einmal mehr die gute Mischung aus Gothic und Death Metal ab, die vielleicht nicht aufregenden klingen mag, es aber beim ersten Durchlauf durchaus ist. Mit „Solfernus‘ Path“ welches am 28.08.08 via Massacre Records erscheint, kombinieren Agnieszka „Nera“ Górecka (voc), Rafal „Flauros“ Góral (voc), Krzysztof „Chris“ Michalak (guit & bass), Patryk „Spectre“ Kumór (keys) und Mariusz „Rogol“ Pretkiewicz (drums) Gothic Death Stahl der allerersten Güte und spielen sich an die Speerspitze der Polnischen Metal Kapellen, die dieser Tage ja wie die Pilze aus dem Erdboden schießen.

Sehr düster ist die Einleitung des Albums mit „False Sleepwalker“ ausgefallen. Recht ruhig und schaurig ist hier die Eröffnung und man mag hier bereits gewarnt sein was nun folgt. Kurz nach etwa einer Minute ist es dann auch schon soweit und die Polen ballern uns guten Stoff um die Ohren der wie eine moderne, herrlich erfrischende Mischung aus Death und Gothic Klängen dröhnt. Wer auf eine moderne Version der ersten Amorphis steht, der darf hier seiner Neigung vollends frönen. Die Ausgewogenen Gesangseinsätze der beiden Vocalisten sind gleichmäßig verteilt und somit bekommen wir einen breiten Querschnitt aus klaren Frauengesängen und tiefen Growls. Etwas verhaltener startet nun „Vote For Heresy“, wobei man an kurzen Blitzgewittern, seitens der Gitarren schon erahnen mag, hier werden noch einige Scheit in den Hochofen nachgelegt. So ist es dann auch und man tritt dem Hörer mit viel Tempo und wütender Härte gehörig in das Hinterteil und auch der beschwichtigende Einsatz der Fronterin ändert an diesem sadistischen Sound nichts. Somit kann man hier bis auf einige Zwischenstopps komplett durchdrehen und sein Haupt rotieren lassen. Mit dem ersten Part der Zwischenintros „I Devium“ liefert man eine kurzzeitige Ruhepause. Diese wehrt aber nur von kurzer Dauer, denn mit „Pain Collector“ knallt man uns einen weiteren Bolzen vor den Bug, wenngleich dieser Track deutlich moderner und Gothic lastiger ausgefallen ist. Auch die Frontdame hat hier dominierend die Zügel in der Hand und besticht mit ihrem bodenständigen Gesang, der mich persönlich ein wenig an Christina Scabbia von Lacuna Coil erinnert. Erst zum Ende hin wird deutlich wütender gewerkt und auch Rafal grunzt sich wieder die dunkle Seele aus dem Leib, wobei er aber von der hübschen Frontnachtigall beschwichtigt wird und es ihr auch gelingt ihren Kollegen etwas auf das Abstellgleis zu stellen. Eine wütende Düstergranate mit viel Speed unterm Hinter ist nun „Final Conjuration“ geworden. Quer durch die Bank wird ordentlich gebrettert was das Zeug hergibt und man liefert uns hier eine gute Nackenfräsende Nummer zum Abbangen. Selbige wurde nur mit dezentem Soundeinsatz der bombastischen, besänftigenden Art komplettiert, denn der Hauptanteil heißt hier wütende, wilde Härte. Düster und schaurig hat man den zweiten Part der Ruhephase bzw. Zwischenintros in Form von „II Fumus“ nun in der Hinterhand. Diese Unterbrechung ist deutlich länger ausgefallen und hat einen gewissen Psychocharakter bekommen der sehr interessant klingt. „Gloria Inferni“ ist eine stampfende Rockröhre, die etliche Parallelen zu Lacuna Coil aufweist, wenngleich man viel wütender und dunkler arbeitet als die italienischen Kollegen. Nach und nach verabschiedet man sich aber von der Rockschiene und man steuert mit dem Schiff düstere, speedige Death Gewässer an. Dort verbleibt man bis zum Ende hin und auch etliche Nuancen im Black Metal finden hier als Zusatz Verwendung die sich nahtlos mit dem herkömmlichen Sound der Truppe verbinden. Recht mechanische und an gewisse Filmmusikklänge von „der Herr der Ringe“ klingt der dritte Part der Zwischenintros, nämlich „Venenum“. Das folgende „Solfernus‘ Path“ ist sehr druckvoll ausgefallen und von Beginn an macht man keine Gefangenen. Im wildesten Stil wird hier gezockt was die Maschinerie hergibt. Deutlich dominierender hat nun der Frontmann die Zügel in der Hand und wird nur an und ab von seiner Kollegin unterbrochen. Liebliche, wenn auch düster Klänge hat man bei „Lunar Silhouette“ für uns parat. Die Kinder der Dunkelheit bekommen hier die Vollbedienung und genau dieses Feeling versprüht der sonst recht ruhige Track bis ins unermessliche. Sehr monumental leitet man nun über zu „King Of Burning Anthems“, welches eine weitere Wutgranate mit vielen scharfen Ecken und Kanten ist. Nach einer kurzen verhaltenen Eröffnung treten die Herrschaften eine Lawine los und von diesem Moment an wird das Pedal auch nicht gelockert und somit kann man vollends zu den speedigen Death Klängen im Bombastsoundkleid abgehen was das Zeug hergibt. Vierter und letzter Part der Zwischenintros „Spectaculum“ klingt sehr Horrorlastig und wird durch liebliches Geklimpere begleitet, was den Psychofaktor wieder deutlich steigert. Dies mündet nahtlos in den rotzenden Song „Chimera“, welcher zwar mit vielen Bombastspielereien versehen wurde, diese aber sehr dezent zum Einsatz kommen. Deutlich dominierender haben hier bretternde Rhythmen die Oberhand, die nur durch kurze Unterbrechungen, der melancholischen Art abgelöst werden. Sehr folkloristisch und mit einem gewissen mittelalterlichen Flair wird nun der Ausklang mit „A Mesmeric Séance“ eröffnet. Lange verbleibt man nicht in diesen Gefilden und man startet noch einmal die Maschinerie und vom Stil her werkelt die Truppe dem Vorgänger sehr ähnlich, wenn auch hier Agnieszka sehr dominant die Zügel in der Hand hält und dadurch ihr Kollege weniger zum Sagen bzw. Growlen hat.

Fazit: Gute Mischung aus Gothic und Death Metal in allen Farbpaletten. Wer meinen mag hier bekommen wir eine billige Mischung die von vielen Kollegen geboten wird, der irrt. Antesten ist hier für Düsterseelen eine Pflicht, doch auch etliche andere Gerne Fans könnte hier die Band für sich entdecken. Vor allem jene die mit der modernen Ausrichtung von Lacuna Coil nichts mehr anfangen können.

Tracklist:

01. False Sleepwalker 4:23
02. Vote for heresy 4:26
03. I Devium (INTRO) 0:29
04. Pain collector 3:58
05. Final conjuration 3:12
06. II Fumus 1:11
07. Gloria inferni 4:15
08. III Venenum (INTRO) 1:02
09. Solfernus path 3:25
10. Lunar silhouette 2:57
11. King of the burning anthems 3:43
12. IV Spectaculum (INTRO) 1:16
13. Chimera 4:05
14. Mesmeric seance 4:14

Besetzung:

Agnieszka „Nera“ Górecka (voc)
Rafal „Flauros“ Góral (voc)
Krzysztof „Chris“ Michalak (guit & bass)
Patryk „Spectre“ Kumór (keys)
Mariusz „Rogol“ Pretkiewicz (drums)

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Speedtrap – Raw Deal

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Band: Speedtrap
Titel: Raw Deal
Label: High Roller Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wenn mich heute jemand fragt, wo denn die meisten Retro Thrash/Heavy Metal Bands herkommen müsste ich auf Amerika und England hinweisen. Zumindest stammen viele Bands von dort die dem alten Krach frönen den vor allem Kuttenträger heiß lieben. Doch mit den finnischen Speedtrap beweist diese Formation, das aus dem Land der 1000 Seen weit mehr kommt als Doom und Keyboard orientierter Metal in allen Facetten. Feinster 80er Thrash Stahl wird von Jori Sara-Aho (voc), Ville Valavuo (guit), Markus Hietamies (bass) und Miika Keränen (drums) zelebriert und dabei werden auch einige Farbanstriche aus dem Heavy Metal hergenommen um die Songs etwas facettenreicher klingen zu lassen. Somit sind hier vor allem Saxon und Metallica (Frühphase) die dominanten Einflüsse auf „Raw Deal“, welches am 23.10.09 via High Roller Records veröffentlicht wird. Ein Muss für alle Freaks des schon mit Kultstatus versehenen Schwermetall.

Fast hätte ich schon geglaubt die Ep wird mit einem Cover eröffnet. Zumindest klingt die Einleitung von „Heat of the Battle“ wie der Beginn des legendären „Kill Em All“ Song von Metallica. Doch nur die raue, wilde Thrash Seite wird uns hier nicht zum Bangen vorgeworfen, nein auch einige traditionelle Metal Erweiterungen verschönern das Soundklangbild. Rollt sehr flott daher und ist zum Abhoten und wildem Tanz sehr gut geeignet. Trotz all der traditionellen Einflüsse hat man sich auf eine gediegene Produktion geeinigt, aber man bewahrt dennoch das gewisse Old School Feeling, obwohl man sehr klar den Sound auf den Silberling gepackt hat. Weiter geht es mit „Hell And Thunder“ und hier geht die Wildwasserfahrt unvermindert weiter. Als leckeren Zusatz haben die Finnen viele stampfende, als auch erdige Speedrockbrocken in den Topf geworfen und unterm Strich wird das Tempo zwar ein wenig gedrosselt, dies tut aber beim Bangerfaktor keinen Abbruch, denn auch wenn das Stück deutlich mit gebremster Geschwindigkeit und rockigen Allüren aufwartet, kann man trotzdem ordentlich zu den Klängen abgehen was das Zeug hergibt. Angeknüpft wird an diese Schiene mit dem folgenden „Living Sacrifice“, wenn gleich man auch hier deutlich mehr das Gaspedal tritt. Wirkt dadurch wie eine Hyperblast Rockgranate mit Thrash Initialzündungen und was man hiermit geschaffen hat, wird mit Sicherheit für so manche Nackenverstauchung sorgen. Wie eine wilde Meute jagen die Jungs hier die Hörerschaft vor sich her und als Abwechslung gibt es einige erdige Rocksolis die man wie einen guten Single Malt Whiskey genießen sollte. Mit „Redemption of Might“ verabschiedet man sich nun von den rockigen Einflüssen und lässt es wieder im bretternden Thrash Style krachen. Dazu begibt sich der Trupp auf ein sehr speediges Glatteis und man schlittert wie wild hin und her und versprüht dabei auch einige punkige Allüren am laufenden Band. Superbe Mischung die mit viel Charme überzeugt und einmal mehr zum kompletten Ausrasten animiert. Mit dem folgenden „Warhorse“ schnürt man nun den Sack zu und es wird weiter gebrettert und das im speedigen Style, auch wenn nach und nach wieder deutlich mehr reinrassige Heavy Metal Einflüsse in den Vordergrund geschoben wurden. Dadurch wirkt der Song auch von Sekunde zu Sekunde immer melodischer, was auch an vielen Solieinschüben liegt, die man hier verbrät. Die Vollendung der Ep vollzieht man nun noch mit „Cry of the Raven“, welches sehr an Glanztaten von Kapellen wie Raven und so weiter erinnert. Quer wie eine rote Linie konnte man nirgends die Herkunft der Finnen fest stellen und dies ist doch eher selten der Fall. Denn die skandinavischen Bands haben doch eine sehr ausdruckstarke Art zu musizieren mit der man sofort den Fleck auf der Erde bestimmen kann wo sie herstammen. Das ist einfach so!!! Wie auch immer man verwöhnt eher mit untypischer Metal Musik aus Finnland und diese weiß mit ordentlichem Partycharakter zu animieren und unterhalten gleichermaßen. Muss man haben, zumindest wenn man sich Kuttenträger schimpft.

Fazit: Geiler 80er Thrash/Heavy Metal mit zeitloser und retroklassischer Unterhaltung.

Tracklist:

01. Heat of the Battle 4:45
02. Hell And Thunder 3:53
03. Living Sacrifice 3:03
04. Redemption of Might 3:08
05. Warhorse 2:58
06. Cry of the Raven 4:18

Besetzung:

Jori Sara-Aho (voc)
Ville Valavuo (guit)
Markus Hietamies (bass)
Miika Keränen (drums)

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As My World Burns – Letter from Alaska

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Band: As My World Burns
Titel: Letter from Alaska
Label: Noisehead Records
VÖ: 2009
Genre: Hardcore/Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Aus Spanien stammen die Herrschaften von As My World Burns und wurde Mitte 2007 gegründet. Nach etwa zwei Jahren war es nun soweit und nach etlichen Gigs war der Zeitpunkt gekommen um das erste Lebenszeichen einzustanzen. Gestärkt mit dem Label Noisehead Records ist es nun am 06.09.09 soweit und „Letters from Alaska“ wird in den Plattenläden stehen. Raul (voc), Txus (guit), Alberto (guit), Miguel (bass) und Alex (drums) haben für die frühen Herbsttage genau die gewisse Portion Core lastigen Metal, mit viel brachialer Gewalt und Wut im Bauch parat.

Von null auf hundert startet gleich „Jacqueline“, ein recht brachialer Track der wie ein Faustschlag in die Fresse losrotiert. Ohne jeglichen Schnick Schnack wird das Langeisen mit einem Kaltstart begonnen. Somit hat man auch nicht viel Zeit sich einzufinden. Braucht man auch nicht, denn die Spanier prügeln einen schon dorthin. Erst in der Mitte räumt man eine kurze Verschnaufpause ein, bevor noch einmal aus den Vollen geschöpft wird. Die wilde Karussell fahrt nimmt auch mit dem folgenden „Waltz of Masks“ kein Ende. Auch wenn man einige klarere Gesangspassagen dezent durchblicken lässt. Dennoch die brutale Härte steht weiterhin dominierend als Pate und zu diesen Rhythmen kann man einen ordentlichen Moshpit starten. Etwas groovender und weit nicht so roh und ungeschliffen geht es mit „Clocks“ weiter. Zwar heißt auch hier das Erfolgsrezept, eine brutale und wilde Verfolgungsjagd, wobei man aber hier merklich das Tempo etwas vermindert hat. Kurze Verschnaufpausen kommen sehr stampfend aus den Boxen, bevor die Maschinerie auf ein Neues gestartet wird. Auch die klaren Gesangspassagen kommen erneut und stärker zum Einsatz, welche man mit vielen Melodielinien komplettiert hat. Kantiger und ungeschliffener geht es nun mit viel Feuer und Speed unterm Hintern bei „A Bullet and a Farewell“ weiter. Wer sich hier nicht in Deckung bringt wird von der ungehobelten Gewalt des Trupps aus Spanien platt gemacht. Kurze komplette Wutausbrüche treiben das Ganze auf die Spitze, bevor man sich von selbst zurück hält und diesen Wechselangriff erneut durchführt. Im Mittelteil gibt es etwas Zeit zum Verschnaufen, doch lange sollte man sich nicht damit beschäftigen, denn schon stehen wieder As My World Burns auf der Matte und bitten zum wilden Tanz. Deutlich verhaltener schiebt man nun „Now that the City Sleeps“ nach. Etwas langatmig wird hier musiziert, was nach der Wildwasserfahrt allemal berechtigt und erwünscht ist. Sicher haben wir es hier nicht mit einem sanften Stück zu tun, denn auch hier kommen die wilden Brüllorgien des Fronters zum Einsatz und nur seine Rhythmuskollegen versuchen ihn mit melancholischem Wechselspiel der melodischen Art zu besänftigen, was ihnen aber nicht gelingt. Zum Glück, denn dadurch ist eine sehr interessante und komplexe Mischung entstanden. Wie ein wilder Sturm geht es nun mit „Circles“ weiter. Eine komplette Drehung um 180 Grad hat auch durch die Rhythmussektion statt gefunden, die ordentlich in die Saiten greifen um Tempo zu machen. Ganz so wild geht es dann aber nicht von statten, auch wenn man viele Nachbrenner mit diesen ausgestattet hat. Der Hauptanteil wirkt äußerst groovig und weiß durch viele Melodieeinlagen zu bezirzen. Sehr experimentell ist der Beginn von „A Missed Phonecall“, wo man verzerrte Soundfragmente einsetzt, doch binnen etlichen Sekunden geben die Jungs aus Hispania wieder Vollgas und das mit einigen schizoiden, progressiven Gitarrenspielereien die sich heutzutage, bei vielen Acts immer größerer Beliebtheit erfreuen. Was auch verständlich ist, denn durch diese Spielereien kann man die Songs recht gut erweitern und komplexer wirken lassen, ohne dabei aber den Bogen zu überspannen. Wie von der Tarantel gestochen wütete die Truppe hier um und versucht erst gar nicht beschwichtigende Momente einzubauen. So hat man hier erneut viel aufrüttelnde Kost parat, die man eben mit den bereits erwähnten Sounderweiterungen komplettiert hat. Vom Grundgedanken sehr ähnlich geht es nun mit „Black Melancholy and Autumn“ weiter. Dennoch packen des die Herrschaften etwas galoppierender an und auch die Sounderweiterungen hat man gänzlich von Bord geworfen. Somit hat hier die Ablösung durch einen rohen ungeschliffenen Härtebolzen statt gefunden. Kurz und flott Eingängig startet man auch den Zuhörer durch diese Ausrichtung und lange wird sich dieser zum kompletten Ausflippen nicht bitten lassen. Deutlich groovender geht es nun mit „Static Shot“ weiter. Vom Hauptbestandteil begibt man sich immer wieder zu kurzen Ausflügen in Richtung Speed- bzw. kurzen sanften Ufern, bevor wieder ordentlich gewerkt wird. Wie es der Titel schon aussagt, wie ein Erschießungskommando fungiert hier die Band und durch die Pausen wird nur geguckt ob noch jemand steht. Wer dies überlebt hat dem wird nun mit „Letters from Alaska“, dem gleichnamigen Titelstück der finale Todesstoß gegeben. Auch wenn der Beginn des Stücks auf etwas anderes schließen lässt, denn oh welch Wunder hier wird richtig ruhig musiziert. Nach dreißig Sekunden ist aber dann auch schon Schluss mit Lustig und man feuert wieder aus allen Rohren, wenn man dies auch dezenter tut als beim Vorgängerstück.

Fazit: Feinster, roher, ungeschliffener Metal Core mit vielen brachialen Schüben und etlichen Erweiterungen. Wer glaubt dass mit vielen Metal Core Bands schon alles gesagt wurde, dem empfehle ich diese Jungs und ihrer Variation in diesem Genrestyle.

Tracklist:

01. Jacqueline
02. Waltz of Masks
03. Clocks
04. A Bullet and a Farewell
05. Now that the City Sleeps
06. Circles
07. A Missed Phonecall
08. Black Melancholy and Autumn
09. Static Shot
10. Letters from Alaska

Besetzung:

Raul (voc)
Txus (guit)
Alberto (guit)
Miguel (bass)
Alex (drums)

Internet:

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Axxis – Utopia

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Band: Axxis
Titel: Utopia
Label: AFM Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy/Power/Melodic Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Seit dem Debüt „Kingdom Of The Night“ sind fast zwanzig Jahre vergangen das Axxis die Szene auf sich aufmerksam gemacht haben. 11 Silberlinge sind seitdem von den German Power – Melodic Rockern eingespielt worden und dabei war man sich stets der Linie treu die man zu Beginn eingeschlagen hatte. Mit dem neuesten Output „Utopia“ feiert man am 28.08.09 Geburtstag und da sollten sich vor allem alte Fans in die Schlange der Gratulanten stellen. Musikalisch ist man auch dieses mal der Linie treu geblieben, wobei mein kleinere Nuancen an Veränderungen verarbeitet hat, die sich locker mit alten Traditionen vereinbaren lassen.

Eine recht düstere Soundeinleitung hat man mit „Journey To Utopia“ gefunden. Recht hymnisch was hier zusammengefügt hat, macht schon mal viel Laune. Mit viel Melodie und Synthyklängen ballern die German Jungs mit „Utopia“ daher. Recht fröhlicher Speed Rocker den man hier für uns parat hat. Hymnische Mitgrölrefrains sind der Garant für einen Live Kracher und der ist ihnen mit dem regulären Opener allemal gelungen. Rhythmisch wird quer durch die Bank flott gerockt was das Zeug hergibt und dabei lockert man den Fuß nur dezent vom Pedal als Unterbrechung. Sehr bombastisch ist nun die Einleitung von „Last Man On Earth“ ausgefallen. Auch nach dieser geht es deutlich Synthy lastiger und bombastischer weiter. Das Tempo wurde nur merklich gedrosselt und so steuern die Jungs auch hier sehr flotte Gefilde an und man kann sein wallendes Haupt wieder ordentlich durchschütteln. Dennoch sucht man kurze Midtempo Halte auf, um nach etlichen Sekunden wieder aus den Vollen zu schöpfen und ordentlich das Haus zu rocken. Das folgende „Fass Mich An“ ist eine ordentliche Rockröhre, sprich man misst auch den Synthyklängen viel Bedeutung bei, wobei man am Gesamtsound die Ausrichtung komplett erdig nachjustiert hat. Somit klingt das Stück streckenweise sehr ungeschliffen und roh. Im Gesamten hat man das Stück sehr breitentauglich eingespielt und spricht durchaus auch nicht Metaller an. Sehr verzogen und deutlich düsterer schiebt man uns „Sarah Wanna Die“ in den Rachen. Moderne Vibes treffen hier auf flotten, traditionellen Melodic Rock. Auch einige orientalische Einflüsse haben hier als elektronische, bombastische Version ihren Einsatz gefunden, wenngleich man dies sehr dezent im Hintergrund verarbeitet hat. Somit kann man hier weiterhin ordentlich zu den wilden Rock Rhythmen abgehen und seine Rübe schütteln, mit garantierten folgenden Genickschmerzen. Mit einem amtlichen Soli und klassischen Klavierklängen wird uns das ruhige „My Fathers‘ Eyes“ auf einem Silbertablett serviert. Balladeske Klänge dröhnen hier aus den Speakern und man kann dieses Stück durchaus in entspannter Lage genießen, wenn man auch deutlich druckvoller weiterwerkt als bei der Einleitung. Dadurch ist eine sehr gute Halbballade mit vielen Scharfen Ecken und Kanten entstanden, die immer wieder hin und her wechselt. So schleudert man uns hier quer durch die Bank hin und her, sodass man eine gute Auswahl an Midtempo und Balladenklängen bekommt, die man mit klaren Melodiespielereien komplettiert hat. Nach dieser Ruhephase braucht das Gemüt wieder etwas zum Abrocken und selbiges bekommen wir Zeitgerecht mit „The Monsters Crawl“ geboten. Der Gashahn wird nur nach und nach geöffnet, doch dadurch ist ein sehr stampfender Rocktrack entstanden, den man mit vielen theatralischen Soundspielereien auf einen Nenner gebracht hat. Deutlich bretternder und speediger geht es nun mit „Eyes Of A Child“ weiter. Guter Bangerkraftstoff den man hier für uns parat hat. Das Pedal wird bis zum Anschlag durchgedrückt und so kann man zu den speedigen Rock Klängen ordentlich abgehen, die man ein weiteres Mal mit bombastischen Soundspielereien versehen hat. Mag vielleicht auf die Dauer überzogen klingen, ist es aber nicht, denn durch diese Arrangements knallen die Tracks sehr druckvoll daher. Viele Synthysoundspielereien stehen auch beim folgenden „Heavy Rain“ im Vordergrund, wobei man hier deutlich erdiger daher kommt als bei so manchen Vorgängern. Dennoch das Tempo wurde merklich gedrosselt und man rockt hier im flotteren Midtempoberich weiter, den man mit einer hymnischen Soundschlagseite versehen hat. Die fröhlichen Zwischenspielereien klingen sehr Folklastig und sind eine weitere Bereicherung. Mit der elektronischen Eröffnung von „For You I Will Die“ fühle ich mich persönlich ein wenig überfordert und diese weis mich auch nicht sonderlich zu begeistern. Doch als Besänftigung wird diese immer mehr in den Hintergrund gesetzt bis sie fast gänzlich verschwunden ist und man nun ordentlich weiter rockt und das mit einem guten Maß an Melodie und erdigen Klängen. Sehr bombastisch ist der Ausklang mit „Underworld“ ausgefallen. Monumentale Rockgranate die man hier für uns parat hat. Nach der stampfenden Einleitung wird die Geschwindigkeit beachtlich gesteigert und binnen etlichen Sekunden befindet man sich auf dem Highway mit 180 Sachen unterm Hintern. Guter, speediger Rocker der hier als Rausschmeißer fungiert und zum infernalen Abgehen animiert.

Fazit: Eine 20 jährige Bandkarriere ist für diese Herrschaften ein Garant dafür, um es den jungen Truppen zu zeigen. Dies ist ihnen mit diesem Kracher auch gelungen. Wer auf flotte, melodische Rockstücke steht sollte sich diesen Output schnell zulegen und selbiger Fan bekommt hier die Vollbedienung.

Tracklist:

01. Journey to Utopia 01:39
02. Utopia 03:59
03. Last Man on Earth 04:51
04. Fass Mich An 05:10
05. Sarah Wanna Die 05:54
06. My Fathers‘ Eyes 04:40
07. The Monsters Crawl 04:44
08. Eyes of a Child 04:32
09. Heavy Rain 04:32
10. For You I Will Die 05:30
11. Underworld 03:56

Besetzung:

Bernhard Weiss (guit & voc)
Marco Wriedt (voc)
Rob Schomaker (bass)
Harry Oellers (keys)
Alex Landenburg (drums)

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Illdisposed – To Those Who Walk Behind Us

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Band: Illdisposed
Titel: To Those Who Walk Behind Us
Label: Massacre Records
Genre: Death Metal
VÖ: 2009
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Sie sind wieder da, die dänischen Knalltüten. Kenne keine Vergleichbare Band die selbst so über sich herzieht wie es eben die Jungs von Illdisposed tun. Es ist egal, ob auf Scheibe oder Live, die Burschen haben immer extrem viel Energie getankt und das lassen sie komplett durch und gehen dabei ordentlich ab. Nach einem Jahr stehen also Bo Summer (voc), Jakob Batten (guit), Franz Hellboss (guit), Jonas Kloge (bass) und Thomas Jensen (drums) wieder auf der Matte mit „To Those Who Walk Behind Us“ im Gepäck um uns mit einem erneuten Death Metal Happen die Gehörgänge durchzublasen. Selbiger erschein am 28.08.09 via Massacre Records, na denn Death until the Head blows off.

Oh, ich dachte die Jungs wären diesmal noch deutlicher auf eine modernere Schiene aufgesprungen. Jedoch belehren sich uns gleich bei Track Nummer Uno eines besseren. Sehr traditionelle flotte Death Metal Klänge dröhnen bei „Blood On Your Parade“ aus den Boxen und diese wurden mit etlichen Göteborg Metal Gitarrenspielereien komplettiert. Keine Angst die Jungs bewahren sich ihren eigenen Stil, wobei man ganz leicht Richtung Skandinavien liebäugelt. Die willkommenen Wechsel sind hier die Ausflüge in groovige Gefilde, bevor man wieder Nägel mit Köpfen macht. Nahtlos wird zu „For The Record“ übergeleitet, welches deutlich grooviger und moderner ausgerichtet wurde. Dennoch auch hier spielen viele alte Death Metal Traditionen eine große Rolle und selbige werden nur in leichten Soundnuancen durch modernere Anleihen komplettiert, was unterm Strich eine sehr farbenbunte Death Granate ergibt. Wie ein Blitz schlägt nun das bretternde „Come And Get Me“ ein, bei dem man sich etwas zu experimentellen Verzerrungen hinreißen lässt, sich aber gleich im Anschluss besinnt und im guten Death Metal Gewand weiter aufgeigt und die Meute mit treibenden Rhythmen vor sich hertreibt. Beim schleppenden Mittelteil kreischt sich der Fronter alles aus dem Leib, bereitet den finalen Todesstoß vor und brettert schlussendlich noch einmal komplett ein eisiges Programm runter. Bretternd geht es auch gleich mit „Seeking Truth – Telling Lies“ weiter. Das Tempo wurde deutlich gesteigert, doch auch ansonsten klingt das Stück etwas komplexer, was wohl an vielen Melodielinien liegt bei denen man ordentlich was fürs Gehör bietet. Die Grundstruktur besteht aber durchwegs aus dominanten, Nackenfräsenden Rhythmen und zu diesen kann man ordentlich die Birne weichbangen was die Kondition hergibt. Vom Stil her sehr ähnlich, wenn auch ein bisschen langatmiger ist nun „Sale At The Misery Factory“ an die fünfte Stelle gerückt worden. Deutlich komplexere Strukturen wurden hier verwerkt und mit etlichen Melodielinien und Verzerrungen komplettiert. Nette, sehr farbenbunte Mixtur die ordentlich den Heuhaufen anzündelt. Etwas kompakter, wenn auch bombastisch druckvoller schiebt man uns nun „To Those Who Walk Behind Me“ in den Rachen. Eine sehr düstere Nummer mit vielen druckvollen Bombastarrangements, die man bestimmt aber dezent eingebaut hat. Doch auch melodische Solis stehen hier am Programm und die werden uns immer wieder nachgeworfen zu dem im Großen und Ganzen donnerenden Stück. Der Titel sagt es schon aus Schizophrene Paranoia steht hier am Tagesprogramm und genau das spiegelt man klanglich sehr gut wieder. Sehr fröhlich ist zwar kurzzeitig die Einleitung von „If All The World…“, doch nach etlichen Zehntelsekunden wird wieder ein eisiges Programm gefahren das einem Hören und Sehen vergeht. Einmal mehr spielt hier viel Melodie eine große Rolle und diese weisen wieder etliche Wegweiser in Richtung Skandinavien, vor allem Göteborg auf. Im gesamten beweist man aber das man hier sein eigenes Ding macht und nur halt gewisse Parallelen vorhanden sind, die man mit vielen eigenen Akzenten in eine persönliche Richtung lenkt. Der sehr melodisch – Riffbetonte Mittelteil lässt noch einmal laut aufhorchen, bevor man zum Ende hin eisig weiter brettert und dabei auch einmal mehr dezente orchestrale Arrangements serviert bekommt. Nahtlos mündet man nun zu „My Number Is Expired“, welches vom Grundgendanken her dem Vorgänger sehr ähnelt und auch dieselben Roots aufweist. Dennoch heißt es hier mehr Tempo bitte und das gießt man gleich mit einer selbstgebrannten Benzinrezeptur ins Feuer und diese explodiert immer wieder temporär, bevor man kurzzeitig abbremst und etwas schleppender fungiert. Schön bretternd legt man gleich mit „Johnny“ los, einem durchwegs groovenden, galoppierenden Gebräu das herber nicht sein könnte. Vor allem grunzt sich hier Bo Summer einen runter, das einem Hören und Sehen vergeht. Guter Nackenbrecher der uns hier beschert wird. Mit „This Unscheduled Moment“ springt man noch einmal komplett in die Presche und jagt die Hörerschaft vor sich her. Vollends wie ein Flächenbombardement geht dies nicht von statten und somit bremst man immer wieder kurzzeitig und lässt etwas Groove aufkommen, bevor man gehörig durchstartet. Home Sweet Home heißt es zum Abschluss mit „Nu Gik Det Lige Så Godt…“, welches sehr melancholisch und ruhig beginnt. Erst nach etwas 30 Sekunden startet man noch ein letztes Mal die Maschinerie und rattert im eisigen Stil dahin. Das beste zum Schluss? Zumindest ist es bei diesem Output so. Mit dänischen Vocals und einer breiten, eisigen Düster Death Metal Palette putzt man die Gehörgänge ordentlich durch. Für meinen Teil der absolute Favorit auf diesem Machwerk der Dänen.

Fazit: Zwar behält man es sich vor modern zu zocken, dennoch hat man auf Album Nummer 11 eine etwas traditionellere Schiene gefunden.

Tracklist:

01. Blood On Your Parade
02. For The Record
03. Come And Get Me
04. Seeking Truth – Telling Lies
05. Sale At The Misery Factory
06. To Those Who Walk Behind Me
07. If All The World…
08. My Number Is Expired
09. Johnny
10. This Unscheduled Moment
11. Nu Gik Det Lige Så Godt…

Besetzung:

Bo Summer (voc)
Jakob Batten (guit)
Franz Hellboss (guit)
Jonas Kloge (bass)
Thomas Jensen (drums)

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Crises – Coral Dreams

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Band: Crises
Titel: Coral Dreams
Label: 7hard Records
VÖ: 2009
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Progressive Power und dazu noch ein gewisses Quäntchen an Härte habe ich heute zum Rezensieren vor mir. Die Truppe nennt sich Crises und stammt aus Würzburg. Die Bayern stehen ihren Landsmännern von Brainstorm in nichts nach und diese Truppe erinnert oftmals sehr stark an diese. Dominik Eckert (voc), Ondrej Hurbanic (guit), Pavel Hurcik (bass) und Thomas Abts (drums) sind aber weit mehr als nur eine Schlappe Kopie und herrlich erfrischend präsentieren sie sich auf ihrem Output „Coral Dreams“ der nicht wie der Titel erahnen lassen mag ein Weichspüler ist, keineswegs hier paart sich quer durch den Gemüsegarten Härte mit Power und wurde noch zusätzlich mit viel Einfallsreichtum ausgeschmückt.

Mit einer gehörigen Portion Groove serviert man uns Track Nummer Uno. Dieser nennt sich „Joan“ und erinnert durch seinen Power Metal der modernen Art derart stark an Brainstorm, dass man schon glauben könnte es sei eine Nummer die Andi persönlich eingesungen hätte. Als besonderen Zuckerguss wurden noch einige Bombastingredienzen drüber gestreut und dadurch wirkt der Song um Ecken wuchtiger. Deutlich druckvoller, aber ebenso mit viel Groove versetzt knallt man uns nun „Faker“ vor den Bug. Durchwegs flotte Nummer mit vielen Erweiterungen. Vor allem sind hier die Progressiven Elemente besonders hervorzuheben, die kommen öfters zum Einsatz und vor allem im Vocalbereich spielt man sich ausgewogen mit vielen Gesangsverzerrungen. Ruhig und beschaulich, mit einer Brise an melodischem Melancholiegefühl schiebt man nun „The Chase“ nach. Doch lange verweilt man nicht in der beschaulichen Ecke und schon startet man die Motoren und drückt gleich das Pedal bis zum Anschlage. Eine gute Bretterseite wird uns hier mit vielen Groovebeisätzen geboten. Zu dieser Rhythmik lässt es sich gut Bangen, aber auch etliche Shakerbeisätze wurden eingearbeitet um das Stück facettenreicher wirken zu lassen, was den Herrschaften auch geglückt ist. Nahtlos wird mit „When You Were Mine“ angeknüpft, welches vorerst erdiger rockend durch die Anlage kommt. Einmal mehr ist der Song sehr stark an Brainstorm angelehnt, doch als Nacheiferer würde ich jetzt die Jungs hier nicht bezeichnen. Immer wieder wird stärker abgebremst, bevor man wieder deutlich flottere Ausbrüche wagt. Gutes Wechselspiel das sehr beeindruckt, was vor allem an den Vocals liegt die sich ebenfalls binnen Sekunden dem Wechselrhythmus anpassen und man hier einiges geboten bekommt. „Horizon“ beginnt äußerst balladesk und in dieser Ecke wird erst einmal weiterhin verweilt. Zwar begibt man sich oftmals auf eine schnellere Rockschiene, doch diese Welle brandet unvermindert Sekunden später an ruhigen Ufern und dort wird dominant gute, verträumtere Kost geboten und das ohne den Bogen zu überspannen und in die kitschige Ecke zu driften. Genug dem ruhigen Temperament gefrönt, denn schon setzt man uns in Form von „All Against Me“ deutlich flottere Kost vor. Eine gute Mischung aus melodischem – symphonischen Power Metal, den man sehr gut mit einigen melancholsichen und groovigen Beigaben versetzt hat. Enorm aufwiegelnde Nummer, vor allem in den groovigen Passagen. Von der Machart sehr ähnlich, wenn auch deutlich symphonischer und dunkler schickt man nun „Hopeless“ ins Gefecht. Sehr facettenreich wird uns auch hier die Soundoptik geobten und so versucht sich der Trupp mit vielen kleineren Klangexperimenten die sehr gut auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Unterm Strich kommt es auch hier zu einem breiten, farbenbunten Klangbild, wobei man sich hier wesentlich mehr austobt. Sehr lieblich, verspielt ist nun die Einleitung von „Indifference“ ausgefallen. Doch nach dieser Eröffnung reißt man das Steuer kurz um, ein Temposchub kommt zum Einsatz und schon wird stark herum gerudert und wir befinden uns in ruhigeren Gewässern wieder. In diesen verweilt man fast durchgängig und nur zu kurzen Angriffen wird eine Korrektur vorgenommen. Sehr Groove rockend geht die Geschichte mit „Stormy Weather“ weiter. Etwas kompakter und härter gibt sich die Mannschaft hier und da steht auch der Frontmann seinen Kollegen in nichts und dadurch wirkt auch die Mehrheit der Vocalpassagen sehr druckvoll und hart, auch wenn er gleich wieder sich von der sanfteren, melancholischen Art präsentiert. Mit einer elektronischen Introspielerei schiebt man nun den Groove Bretterhappen „Coral Dreams“ nach. Quer durch die Palette wird uns hier gutes Bangerkraftfutter im erdigen Bereich geboten, welches mit viel Tempo ausgestattet wurde. Mit einer bombastischen Einleitung wartet man nun zu Beginn von „Fighting with Myself“ auf. Gleich im Anschluss kommen verträumte, mit viel Schmuseromantik ausgestatten Klänge zum Einsatz, welche von einem sehr warmherzigen Gesang erweitert werden. Ruhiges, genussvolles Stück, welches man in entspannter Lage genießen kann. Besonders sind hier die symphonischen Einschübe zu nennen, die man uns hier als Hörgenuss der besonderen Art vorsetzt. Als Abschluss gibt es noch „The Blame (Remake)“ und hier beendet man äußerst druckvoll den Silberling, mit vielen Erweiterungen im symphonischen, als auch bombastischen Gewässer.

Fazit: Superber Progressive – Power Metal Happen, der durch seine vielen Erweiterungen sehr erfrischend und experimentierfreudig rüber kommt. Sehr interessante Tracks die man uns hier zum täglichen Menü vorsetzt und man uns dennoch nicht überfordert oder gar übersättigt.

Tracklist:

01. Joan 04:15
02. Faker 03:16
03. The Chase 04:52
04. When You Were Mine 03:47
05. Horizon 03:42
06. All Against Me 03:47
07. Hopeless 03:58
08. Indifference 04:09
09. Stormy Weather 03:19
10. Coral Dreams 03:55
11. Fighting with Myself 04:36
12. The Blame (Remake) 07:13

Besetzung:

Dominik Eckert (voc)
Ondrej Hurbanic (guit)
Pavel Hurcik (bass)
Thomas Abts (drums)

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Megadeth – Endgame

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Band: Megadeth
Titel: Endgame
Label: Roadrunner Records
VÖ: 2009
Genre: Hardrock/Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Nach zweijähriger Schaffenspause ist Megadave und seine Mannen zurück, um die Megalomaniacs mit neuem Material zu versorgen. Ein Jubelschrei wird erneut nach dem recht starken Vorgänger „United Abominations“ durch die Reihen gehen. Zusammen mit Chris Broderick (guit), James Lomenzo (bass) und Shawn Drover (drums) wurde „Endgame“ eingespielt und selbiges ist am 11.09.09 via Roadrunner Records erhältlich. So darf man recht gespannt sein wie die Weiterentwicklung aussieht.

Recht melodisch ist die Eröffnung des Outputs mit „Dialectic Chaos“ ausgefallen. Ein gutes, längeres Instrumental hat man hier an die erste Stelle gepackt, wo man sich schon mal etwas Guster auf das Folgende machen kann. Knackig und mit viel Speed gespickt feuert man nun „This Day We Fight!“ aus dem Megadeth Mörser. Gutes Bretterstück das für Genickschmerzen sorgen wird, denn durch die Bank wird nicht mal im Geringsten abgebremst, solche Tracks lieben wir ja von den Amerikanern und dürfen nicht im Programm fehlen. Also Nackenmuskulatur aufwärmen und infernal die Rübe abschütteln bis der Notarzt benötigt wird. Sehr melodisch und mit einem langgezogenen Anfang wurde „44 Minutes“ versehen. Doch bereits immer wieder im Hintergrund tauchen die typischen Einschläge auf. Dennoch recht monumentaler, melancholischer, als auch hymnischer Song der an die dritte Stelle platziert wurde. Trotz etlicher Ausbrüche verbleibt man von Grundgedanken her im Dreigespann der bereits erwähnten Elemente und hat dadurch einen ganz enormen Track für den Fan parat, der zwar nicht fürs komplette Ausrasten ist, aber dennoch für Genießer das Non plus Ultra ist. Vor allem die vielen Gitarrenläufe sorgen für viel Aufsehen. Genug davon, denn amtlich schlägt man uns nun „1,320″ ins Gesicht. Genau mit dieser Zahl aber als Tempo Maßeinheit wird geschrettert was die Maschinerie hergibt. Hier stützt man sich auf einen sehr rotzigen Gesamtsound, der den Track roh und ungeschliffen erscheinen lässt. Steht dem Song sehr gut und durchwegs heißt es hier „Bang your Head until it hurts“, lediglich mit einigen Pausen die von satten Melodiesolis abgehandelt werden. Schön groovig und shakig geht es mit „Bite The Hand That Feeds“ weiter. Nach der Einleitung tritt man etwas mehr das Gaspedal und steuert wieder sehr beachtliche Speedgefilde an, wobei man aber zu einigen Grooveeinlagen wieder zurück findet und quer wie ein roter Faden durch die Nummer diese Wechsel vollzieht. Sehr rau und rotzig sieht die Weiterführung mit „Bodies Left Behind“ an. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und man hat sich auf einen sehr stampfenden Gesamtsound geeinigt. Selbiger wird mit etlichen, moderneren Farbtupfern komplettiert und dadurch haben wir es mit einer sehr breiten-taugliche Nummer aus dem Hause Megadeth zu tun, der vor allem an viele Spätwerke in den Mittneunzigern (Youthanasia/Cryptic Writnings) erinnert. Zum Ende hin gibt man noch einmal Vollgas und leitet nahtlos zum Titeltrack über. „Endgame“ wird sehr bombastisch mit viel monumentalen Pathos eröffnet. Diese Seite kannte ich noch gar nicht von Herrn Mustaine. Weis aber durchaus zu bezaubern, denn dieser Track ist wohl das untypischste was ich von allen Werken kannte. Sicher sind im Grundkonzept die typischen Elemente vorhanden, selbige wurden aber mit vielen Erweiterungen und Ausflügen komplettiert. Gelungenes aufpeppendes Gebräu das es hier in der Mitte des Machwerks gibt und für viel Interesse sorgen wird. Das erste Mal so richtig ruhig wird es bei „The Hardest Part Of Letting Go… Sealed With A Kiss“. Schöne sanfte Klänge wehen einem hier um die Ohren. Leidendes und gefühlvoll, melancholisches Stück, welches fast mit nur akustischen Instrumentaleinlagen auskommt. Der absolute Hammer als Bereicherung sind die satten Streichermelodien die man parat hat. Im Mittelteil geht es noch einmal flotter vonstatten und mit viel Druck arbeitet man sich bis zum Schluss durch. Ganz schön Monumental was hier Onkel Dave für uns parat hat. Der totale Blitzschlag erfolgt nun mit dem folgenden „Headcrusher“, welches ein wahrer Nackenbrecher mit viel Feuer unterm Hintern ist. Die Nummer ist nach den beiden besonneneren Vorgängern ein totaler Ausflipper und zu den treibenden Rhythmen kann man ordentlich abgehen bis sämtlicher Schweiß die Körperöffnungen verlässt. Mit einer gemäßigten Kurskorrektur geht es mit „How The Story Ends“ weiter. Weiterhin stehen bretternde Rhythmen im Programm, diese wurden aber vom Tempo her etwas gedrosselt und so galoppiert man hier etwas mehr im stampfenden Bereich und liebäugelt dezent hinüber in melodische Gefilde. Der Abschluss erfolgt nun mit dem druckvollen Groover „The Right To Go Insane“. Erdig rotzt man sich hier durchs Geschehen und liefert so noch einmal etwas mehr das im Midtempogewässer angesiedelt ist, die mit kurzen Ausreißern einen neuen Hammerstreich von Megadeth vollenden.

Fazit: Geil, geiler, Megageil = Megadeth. Schöne Weiterführung die man hier 2009 für uns parat hat. Freunde von Dave Mustaine werden in einen Freudentaumel ausbrechen, denn auch beim neuesten Werk beleibt man seiner Linie treu die man mit „United Abominations“ gebahnt hat. Einige kleinere Erweiterungen hat man dennoch ins Songwriting einfließen lassen und die liefern eine schöne Bereicherung im Gesamtsound.

Tracklist:

01. Dialectic Chaos 02:24
02. This Day We Fight! 03:31
03. 44 Minutes 04:37
04. 1,320 03:51
05. Bite The Hand That Feeds 04:01
06. Bodies Left Behind 03:34
07. Endgame 05:52
08. The Hardest Part Of Letting Go… Sealed With A Kiss 04:42
09. Headcrusher 03:26
10. How The Story Ends 04:47
11. The Right To Go Insane 04:20

Besetzung:

Dave Mustaine (voc & guit)
Chris Broderick (guit)
James Lomenzo (bass)
Shawn Drover (drums)

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Wilde Starr – Arrival

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Band: Wilde Starr 
Titel: Arrival
Label: Furnance Maximus Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Power Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Der Saitenvirtuose Dave Starr dürfte Fans des American Power Metal durchaus bekannt sein, denn schon bei Chastain, Vicious Rumors und Lääz Rockit wirkte der Axtschwinger mit. Gemeinsam mit London Wilde (voc & keys) hat er sich zusammen getan um fortan unter dem Banner Wilde Starr zu musizieren. Als zusätzliche Verstärkung hat man sich noch Schlagwerker Jim Hawthorne ins Boot geholt um das erste Lebenszeichen „Arrival“ einzuspielen. Selbiges ist via Furnance Maximus Records zu haben und sollte genau für Freunde beziehungsweise Verehrern von Chastain oder Benedictum sein.

Mit dem deutschsprachigen Sprachintro wird „Rose in the Dark“ eröffnet. Gleich im Anschluss gibt es die volle Power Metal Breitseite mit ordentlich sägendem Gitarrenspiel. Parallelen zum früheren Brötchengeber Chastain bzw. auch einigen Eckpfeilern zu Benedictum sind auszumachen und machen so das Triumvirat der Female fronted Power Metal Bands vom anderen Kontinent komplett. Gute Rhythmen animieren zum gemäßigten Headbangen. Einige Bombasteinschläge komplettieren noch den Gesamtsound recht passend. Somit bekommen wird gleich zu Beginn äußerst viel geboten, was laut aufhorchen lässt und das Potential dieser Truppe unterstreicht. Der gleichnamige Titeltrack „Arrival“ steht gleich im Anschluss an und selbiger wird mit einem sehr düsteren Soundintro und Sprachverzerrungen eröffnet. Nicht ganz so flott wie beim Vorgänger geht es hier weiter, wenngleich man im stampfenden Midtempogefilde weiter die Hauptschiene gefunden hat. Als ständige Kurskorrekturen dienen viele düstere Bombastnachbrenner und diese werden im erdigen Style von der Fronterin sehr gut begleitet. Madame hat ein durchaus imposantes Organ und arbeitet sich quer durch die Tonlagen durch und trifft dabei jede Zielsicher. Etwas ruhiger und besonnener wird nun die Einleitung sehr lieblich von „Touching God“ vollzogen. Deutlich klarer ist hier der Sound ausgerichtet, wenngleich man den gewissen Düsterflair beibehält. Erst nach etwa einer Minute versucht man durchzustarten, bremst dies aber sofort ab. Diese Wechsel werden ständig vollzogen, wenn man auch den flotteren Parts immer mehr Spielfeld einräumt. Gutes Wechselspiel mit dem man immer wieder besänftigt um im Anschluss wieder das Pedal ordentlich zu drücken. Eine Bangernummer par Excellence wird uns gleich im Anschluss als Muntermacher in Form von „Rise“ geboten. Donnernde Power Metal Rhythmen mit sägendem Gitarrenspiel sind ein Garant für gute Bangermomente und diese werden ständig vollzogen. Der Rhythmus wurde hier komplett neu nachjustiert und auch die Fronterin schließt sich dem an und so wirkt alles wie ein roter Strich sehr hart umgestaltet. Steht der Nummer äußerst gut und nur die Fronterin versucht an und ab besänftigender zu arbeiten, lässt sich aber vom Restrhythmus wieder aufstacheln und brüllt infernaler ins Mikro. Nach diesem Flotten Ausbrecher wird es beim Beginn von „Down of the Sun“ erst einmal sehr ruhig und beschaulich, ja fast schon balladesk klingt hier die Einleitung. Dennoch kurze Ausbrecher stehen auch hier als Wechsel an der Tagesordnung, wenngleich man sich immer wieder zu den sanften Allüren wieder hinreißen lässt. Durch diese Mischung und auch dem sehr leidend klingenden Gesamtsound wirkt der Song äußerst Melancholisch und zieht das Gefühlsleben sehr weit nach unten. Genug mit dem Seelenleben herum jongliert, denn mit „In this World“ gibt es wieder flottere Kost für den Gabentisch. Auch die melodische Seite blickt hier deutlicher hindurch. Zwar dominiert das sägende Gitarrenspiel wie bei den bisherigen flotten Parts das Geschehen, dennoch kommt etwas mehr die verspielte Melodieseite zum Vorschein. Absolute Rakete par Excellence ist die Nummer „Generation Next“ welches ein sehr speediges Power Metal Stück geworden ist und auch die Melodie hier deutlich dominierender zum Einsatz gekommen ist. Dennoch sägende Riffs und Nackenfräsende Rhythmen bestimmen hier das Geschehen und verleiten einem zum infernalen Kopfschütteln. Mit „Nevermore“ vollzieht man noch einmal eine Neujustierung, denn wie eine Notbremste stoppt man etwas länger im balladesken Eck. Dennoch bekommen wir hier keine Ballade geboten, denn nach etwa einer Minute wird das Tempo dezent gesteigert, wobei man aber beschauliche Midtempogewässer nicht verlässt. Sehr doomig wirkt die Eröffnung von „Voice in the Silence“, hier verlässt man binnen Sekunden die ruhigeren Gewässer und arbeitet mit etwas mehr Geschwindigkeit. Doch auch hier heißt das Erfolgsrezept besonnenes Midtempogefilde und der Hauptrhythmus wird mit viel Melodie und Rockanleihen erweitert. Zum Ende hin steht noch einmal temporeiche Kost am Programm. „The Chain“ ist ein guter Power Metal Kracher mit vielen Scharfen Ecken und Kanten der bestens zum Bangen gedacht ist.

Fazit: Superber Power Metal Kracher der uns von den Herrschaften geboten wird. Pflichtkauf für alle Fans von Benedictum und Chastain.

Tracklist:

01 Rose in the Dark
02 Arrival
03 Touching God
04 Rise
05 Down of the Sun
06 In this World
07 Generation Next
08 Nevermore
09 Voice in the Silence
10 The Chain

Besetzung:

London Wilde (voc & keys)
Dave Starr (bass & guit)
Jim Hawthorne (drums)

Internet:

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Tenet – Soverreign

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Band: Tenet
Titel: Soverreign
Label: Cenutry Media Records
VÖ: 2009
Spielart: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ja aber Hallo, dass Line Up von Tenet liest sich ja wie das Who is Who im amerikanischen Death/Thrash Bereich. Steve „Zetro“ Souza (voc), Jed Simon (guit), Glen Alvelais (guit), Byron Stroud (bass) und Gene Hoglan (drums) haben sich hier auf ein Paket geworfen um fortan gemeinsame Sache zu machen. Brachialen, knüppeligen Thrash, mit etlichen Death Parallelen hat man am 17.07.09 mit „Sovereign“ für den geneigten Fan parat. Kurze Raketen hat man hier reihenweise auf den Silberling gestanzt, die wie ein Artilleriekommando nacheinander einschlagen. Also hier heißt es in Deckung gehen und Feuer frei für Tenet.

Mit viel aufgestauter Wut gibt es als Eröffnung mit „Being and Nothingness“ gleich eine ordentlich in die Fresse. Deutlich moderner klingt hier diese Thrash Metal Variation die man mit viel Speed ausgestattet hat. Wer schon immer ein Verehrer des ehemaligen Exodus Fronters war wird auch hier vollends auf seine Kosten kommen und sich sofort zu den Klängen des wilden Hexentanzes mitreißen lassen. Zwar legt man kurzzeitig einige Verschnaufpausen ein, doch danach wird wieder ordentlich Dampf gemacht. Sehr rau und bretternd knüpft man mit „Indulge Me“ an. Dreckiger vor rotz strotzender Nackenbrecher, der mit Sekundenschnellen Wechseln im Speed und gemäßigten Groovbereich daherkommt. Wie eine ordentliche Tracht Prügel bekommt man hier Schmackes für seine hart verdiente Asche. Auf der einen Seite gibt es guten Old School Thrash und auf der anderen Seite klingt man wieder so herrlich erfrischend wie man es nur von Sworn Enemy kennt. Wie eine Amokfahrt geht die Reise mit „Crown of Thorns“ weiter, wo man wie von der Tarantel gestochen weiter umfetzt was das Zeug hergibt. Im besten, wenn auch modernen Bay Area Thrash dröhnen hier die Klänge aus den Boxen und zaubern dem Fan dieser doch maßgeblich hinweisenden Variation des Thrash Metal ein breites, zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Beim folgenden „Unnameable“ wird erst einmal die Bremse gedrückt und im schleppenden Thrash Bereich gewerkt. Doch keine Angst zu lange hat man für diese Ausrichtung nichts übrig und so justieren die Amis das Tempo erneut und fortan versüßt man uns das Zuhören mit schretterndem Thrash Metal mit viel Charme und neueren Einflüssen. „Take a Long Line“ galoppiert weiterhin mit viel Speed unterm Hintern daher und auch wenn man mit einigen Chorrefrainpassagen und kurzen Zwischenstopps für eine Verschnaufpause sorgen will, ballert man quer durch die Platte die satte Dröhnung dem Zuhörer ins Gesicht. So und nicht anders muss es im Thrash sein und auch alten Fans dieses Stils werden Tenet gehörig den Hintern versohlen. Dazu wird man sich aber breitwillig und fordernd von den Jungs mit der Thrash Peitsche verdreschen lassen und nach mehr kreischen. Zum ersten Mal gibt es als Einleitung von „Going Down“ eine etwas länger währende Verschnaufpause. Sehr düster im schleppend – doomigen Gefilde putzt man uns hier die Gehörgänge durch. Diese Zeit sollte man gut nützen um wieder Reserven einzuholen, denn nach und nach schiebt man einige Kohlen nach. Doch erst mit dem folgenden „Hail! Hail!“ werden wieder alle Speedgeschütze abgefeuert. Von Null auf Hundert knallt der Trupp hier daher und sorgt für viel aggressives Feeling, welches man bestens in die Nummer eingearbeitet hat und dies wie ein Feuerwerk zündet. Gute Moshpitnumer mit vielen Rauferallüren, doch auch einige besänftigende Melodielinien sorgen für den zusätzlichen Hörgenuss. Etwas herber hat man mit „Watching You Burn“ die Weiterführung gefunden. Das Tempo wurde nur gemächlich nach unten gesetzt und somit wird auch weiterhin ordentlich Dampf gemacht. Dennoch kommen hier etliche düstere Soundfragmente zum Einsatz die sich bestens zum herkömmlichen Schrettersound zu einem Einheitssound verbinden. Das gleichnamige Titelstück hat man als Abschluss nun für die Fanschar parat. „Sovereign“ ist als raue Weiterführung bestens geeignet, wobei man hier die düsteren Gewässer deutlich verlassen hat und dadurch mehr im klaren, rotzenden Thrash Bereich weiter zockt und das mit viel Feuer unterm Hintern.

Fazit: Bay Area Thrash Fans müssen diesen Output unbedingt antesten und werden binnen Sekunden Feuer und Flamme sein. Thrash Metal Fans aus unseren Gefilden kann ich ebenfalls ein antesten nur empfehlen. Trotz etlichen parallelen des Thrash Metal wird man aber auch einige jüngere Fans mit dem Sound locken können, was für den Charme spricht den Tenet hier quer wie ein rotere Faden durch das Machwerk versprühen.

Tracklist:

01. Being and Nothingness 02:53
02. Indulge Me 02:30
03. Crown of Thorns 03:34
04. Unnameable 04:52
05. Take a Long Line 03:24
06. Going Down 05:59
07. Hail! Hail! 03:58
08. Watching You Burn 03:35
09. Sovereign 03:43

Besetzung:

Steve „Zetro“ Souza (voc)
Jed Simon (guit),
Glen Alvelais (guit)
Byron Stroud (bass)
Gene Hoglan (drums)

Internet:

Tenet @ MySpace

Tenet @ Last FM