Band: Rebellion
Titel: Arise: From Ginnungagap To Ragnarok – History of the Vikings, Vol. III
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Längst überfällig ist der nächste Ableger der History of the Vikings Historie von Rebellion. Die deutschen True Stahl Metaller stehen für bretternden, als auch melodischen Power – Teutonen Stahl gleichermaßen, der oftmals viele Parallelen zu den Kollegen von Grave Digger aufweist. Nun gut Thomas Göttlich und Uwe Lulis waren ja mal ein Teil der Band. Der nunmehr dritte Teil der Wikinger Saga der mit 24.07.09 via Massacre Records erscheinen wird und sich „From Ginnungagap To Ragnarok – History of the Vikings, Vol. III“ nennt wurde aus Hochofen gehoben und steht bereit für die Fanschar. Somit heißt es für alle Power und True Metal Liebhaber aufgepasst, Michael Seifert (voc), Uwe Lulis (guit), Tomi Göttlich (bass), Gerd Lücking (drums) und Simone Wenzel (guit) sind zurück und wollen euch erneut mit ihrem Bretterstahl die Lauscher durchblasen.
Die Einleitung geht gleich mit „War“ sehr bretternd und auch hart vonstatten. Da haben doch die Herrschaften einen ordentlichen Härtegrad hinzugelegt. Passt der Truppe außerordentlich gut und lässt sie auch aus der breiten Masse einmal mehr herausstechen. Auch der Frontmann scheint für meinen Teil etwas am härteren, raueren Gesang gefallen gefunden zu haben. Sicher an und ab sticht er auch hier auf diesem Output in höhere Lagen vor, doch durchwegs röhrt er dreckig und rau ins Mikro. Wunderbares, bretterndes Nackenbrecherstück was uns hier als Einleitung geboten wird. Etwas melodischer geht es nun mit „Arise“ weiter, hier zeigen sich die Herrschaften von einer etwas flotteren, moderneren, als auch melodischen Seite. Streckenweise geht die Nummer als flotte Mixtur aus Power und Gothic Metal durch. Letzterer Einfluss wird auch von einigen Keyboardpassagen dick unterstrichen. Gute gelungene Mischung die auf der einen Seite traditionellen Power Metal Fans gefallen wird, aber auch strickten Verweigerern dieser Richtung durchaus zusagen könnte. Deutlich True Metallischer schiebt man nun „Asgard“ nach. Galoppierendes Stück mit vielen rauen, Ecken und Kanten zu denen man ordentlich sein Haupt mitkreisen lassen kann. Vor allem durch die sehr sägenden Priest lastigen Gitarrenarbeit kommt hier der True/Power Metal Fan vollends auf seine Kosten und wird einen Jubelschrei loslassen. Eine ordentlich, stampfende Röhre wird nun in Form von „Odin“ nachgeschoben. Rau wird weiterhin gezockt was das Zeug hergibt und vor allem Michael röhrt infernal ins Mikro das man eine Gänsehaut bekommt. Wobei er hier deutlich höher und klarer seinen Beitrag leistet. Im besten Galoppierstil dröhnt man hier aus den Boxen. Somit rockt der Trupp hier sehr sägend das Haus und das im flotten Stil das man kaum genug bekommen und dabei die Fäuste recken kann. Mit „Runes“ steuern die Herrschaften nun ähnliche Gewässer an, wobei man aber hier viel Pathos und heroische Soundfragmente wieder spiegelt die man passgenau mit traditionellen Power Stahl Arrangements auf den Punkt gebracht hat. Deutlich speediger geht die Reise mit „Bolverk“ weiter. Druckvoller, reiner Nackenbrecher der zum Bangen einlädt bis die Genickstarre einsetzt. Ohne Kompromisse brettert die Truppe hier dahin und das ohne Kompromisse bzw. neueren, modernen Einflüssen. Mag vielleicht altbacken klingen, auf der einen Seite ist es das auch, doch auf der anderen Seite will der geneigte Power Metal Fan bei solchen Nummern keine neueren Spielereien sondern einfach nur donnernden Stahl zum Bangen und dies wird auch in allen Facetten geboten. Bei „Thor“ wird es das erste Mal richtig ruhig und beschaulich und mit fast schon sprachchorlastigen Gesang zelebriert hier Herr Seifert den Beginn. Die Ausrichtung wird auch durchwegs weiter beibehalten wobei die Rhythmusfraktion aber immer mehr an Fahrt hinzugewinnt, bevor man etwa ab 1:30 im gemäßigten, druckvollen Midtempogefilde angekommen ist. Sehr heroisch wird ab diesem Zeitpunkt weiter gemacht was das Stück sehr monumental bzw. theatralisch wirken lässt. Kantiger und wie ein Schlag ins Gesicht geht es nun über zu „Evil“. Flotter, groovender Nackenbrecher mit rohen, als auch ungeschliffenen Ecken und Kanten. Klingt vor allem durch diese Allüren recht modern, obwohl man auch weiterhin an der traditionellen Linen festhält. Eine sägende Gewalt im besten Priestgitarrengewässer wird uns nun mit „Loki“ auf einem Silbertablett serviert. Durch die druckvollere, als auch stampfende Tempokorrektur wird deutlich mehr Stoff gegeben. Dennoch einige kürzere Stopps werden in Form von melodischen Spielereien geboten, bevor die Wildwasserfahrt weiter gehen kann. Eine ordentliche, temporeiche Rockröhre wird in Form von „Prelude“ nachgeschoben. Doch den eingeschlagenen Weg verlässt man kurzerhand und brettert im besten True – Power Stil weiter, wobei man schon sagen muss das einige Rockfragmente dezent weiterhin Verwendung finden. Nach diesen beiden speedigen Vorgängern wird es nun mit „Ragnarök“ wieder einmal sehr ruhig und melancholisch. Letzteres kommt durch den tiefgründigen Gesang zum Vorschein. Nach etwa einer Minute hat man aber genug davon und tritt dem Hörer wieder gehörig ins Hinterteil. Somit wird nun wieder was fürs Bangen geboten und dieser Bereich wird durch etliche Chorrefrains zum Fäuste recken unterbrochen. Sehr monumental wird es zum Ende hin mit „Einherjar“ noch einmal. Eine gute, heroische Midtemponummer mit einigen bombastischen Schüben die viel Hymencharakter aufkommen lassen.
Fazit: Geiler Power Stahl der in keiner Sammlung fehlen sollte. Rebellion haben es wieder einmal geschafft traditionellen Power Metal monumental in Szene zu setzen.
Tracklist:
01. War
02. Arise
03. Asgard
04. Odin
05. Runes
06. Bolverk
07. Thor
08. Evil
09. Loki
10. Prelude
11. Ragnarök
12. Einherjar
Besetzung:
Michael Seifert (voc)
Uwe Lulis (guit)
Tomi Göttlich (bass)
Gerd Lücking (drums)
Simone Wenzel (guit)
Internet:
Rebellion @ MySpace