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Rebellion – Arise: From Ginnungagap To Ragnarok – History of the Vikings, Vol. III

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Band: Rebellion
Titel: Arise: From Ginnungagap To Ragnarok – History of the Vikings, Vol. III
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Längst überfällig ist der nächste Ableger der History of the Vikings Historie von Rebellion. Die deutschen True Stahl Metaller stehen für bretternden, als auch melodischen Power – Teutonen Stahl gleichermaßen, der oftmals viele Parallelen zu den Kollegen von Grave Digger aufweist. Nun gut Thomas Göttlich und Uwe Lulis waren ja mal ein Teil der Band. Der nunmehr dritte Teil der Wikinger Saga der mit 24.07.09 via Massacre Records erscheinen wird und sich „From Ginnungagap To Ragnarok – History of the Vikings, Vol. III“ nennt wurde aus Hochofen gehoben und steht bereit für die Fanschar. Somit heißt es für alle Power und True Metal Liebhaber aufgepasst, Michael Seifert (voc), Uwe Lulis (guit), Tomi Göttlich (bass), Gerd Lücking (drums) und Simone Wenzel (guit) sind zurück und wollen euch erneut mit ihrem Bretterstahl die Lauscher durchblasen.

Die Einleitung geht gleich mit „War“ sehr bretternd und auch hart vonstatten. Da haben doch die Herrschaften einen ordentlichen Härtegrad hinzugelegt. Passt der Truppe außerordentlich gut und lässt sie auch aus der breiten Masse einmal mehr herausstechen. Auch der Frontmann scheint für meinen Teil etwas am härteren, raueren Gesang gefallen gefunden zu haben. Sicher an und ab sticht er auch hier auf diesem Output in höhere Lagen vor, doch durchwegs röhrt er dreckig und rau ins Mikro. Wunderbares, bretterndes Nackenbrecherstück was uns hier als Einleitung geboten wird. Etwas melodischer geht es nun mit „Arise“ weiter, hier zeigen sich die Herrschaften von einer etwas flotteren, moderneren, als auch melodischen Seite. Streckenweise geht die Nummer als flotte Mixtur aus Power und Gothic Metal durch. Letzterer Einfluss wird auch von einigen Keyboardpassagen dick unterstrichen. Gute gelungene Mischung die auf der einen Seite traditionellen Power Metal Fans gefallen wird, aber auch strickten Verweigerern dieser Richtung durchaus zusagen könnte. Deutlich True Metallischer schiebt man nun „Asgard“ nach. Galoppierendes Stück mit vielen rauen, Ecken und Kanten zu denen man ordentlich sein Haupt mitkreisen lassen kann. Vor allem durch die sehr sägenden Priest lastigen Gitarrenarbeit kommt hier der True/Power Metal Fan vollends auf seine Kosten und wird einen Jubelschrei loslassen. Eine ordentlich, stampfende Röhre wird nun in Form von „Odin“ nachgeschoben. Rau wird weiterhin gezockt was das Zeug hergibt und vor allem Michael röhrt infernal ins Mikro das man eine Gänsehaut bekommt. Wobei er hier deutlich höher und klarer seinen Beitrag leistet. Im besten Galoppierstil dröhnt man hier aus den Boxen. Somit rockt der Trupp hier sehr sägend das Haus und das im flotten Stil das man kaum genug bekommen und dabei die Fäuste recken kann. Mit „Runes“ steuern die Herrschaften nun ähnliche Gewässer an, wobei man aber hier viel Pathos und heroische Soundfragmente wieder spiegelt die man passgenau mit traditionellen Power Stahl Arrangements auf den Punkt gebracht hat. Deutlich speediger geht die Reise mit „Bolverk“ weiter. Druckvoller, reiner Nackenbrecher der zum Bangen einlädt bis die Genickstarre einsetzt. Ohne Kompromisse brettert die Truppe hier dahin und das ohne Kompromisse bzw. neueren, modernen Einflüssen. Mag vielleicht altbacken klingen, auf der einen Seite ist es das auch, doch auf der anderen Seite will der geneigte Power Metal Fan bei solchen Nummern keine neueren Spielereien sondern einfach nur donnernden Stahl zum Bangen und dies wird auch in allen Facetten geboten. Bei „Thor“ wird es das erste Mal richtig ruhig und beschaulich und mit fast schon sprachchorlastigen Gesang zelebriert hier Herr Seifert den Beginn. Die Ausrichtung wird auch durchwegs weiter beibehalten wobei die Rhythmusfraktion aber immer mehr an Fahrt hinzugewinnt, bevor man etwa ab 1:30 im gemäßigten, druckvollen Midtempogefilde angekommen ist. Sehr heroisch wird ab diesem Zeitpunkt weiter gemacht was das Stück sehr monumental bzw. theatralisch wirken lässt. Kantiger und wie ein Schlag ins Gesicht geht es nun über zu „Evil“. Flotter, groovender Nackenbrecher mit rohen, als auch ungeschliffenen Ecken und Kanten. Klingt vor allem durch diese Allüren recht modern, obwohl man auch weiterhin an der traditionellen Linen festhält. Eine sägende Gewalt im besten Priestgitarrengewässer wird uns nun mit „Loki“ auf einem Silbertablett serviert. Durch die druckvollere, als auch stampfende Tempokorrektur wird deutlich mehr Stoff gegeben. Dennoch einige kürzere Stopps werden in Form von melodischen Spielereien geboten, bevor die Wildwasserfahrt weiter gehen kann. Eine ordentliche, temporeiche Rockröhre wird in Form von „Prelude“ nachgeschoben. Doch den eingeschlagenen Weg verlässt man kurzerhand und brettert im besten True – Power Stil weiter, wobei man schon sagen muss das einige Rockfragmente dezent weiterhin Verwendung finden. Nach diesen beiden speedigen Vorgängern wird es nun mit „Ragnarök“ wieder einmal sehr ruhig und melancholisch. Letzteres kommt durch den tiefgründigen Gesang zum Vorschein. Nach etwa einer Minute hat man aber genug davon und tritt dem Hörer wieder gehörig ins Hinterteil. Somit wird nun wieder was fürs Bangen geboten und dieser Bereich wird durch etliche Chorrefrains zum Fäuste recken unterbrochen. Sehr monumental wird es zum Ende hin mit „Einherjar“ noch einmal. Eine gute, heroische Midtemponummer mit einigen bombastischen Schüben die viel Hymencharakter aufkommen lassen.

Fazit: Geiler Power Stahl der in keiner Sammlung fehlen sollte. Rebellion haben es wieder einmal geschafft traditionellen Power Metal monumental in Szene zu setzen.

Tracklist:

01. War
02. Arise
03. Asgard
04. Odin
05. Runes
06. Bolverk
07. Thor
08. Evil
09. Loki
10. Prelude
11. Ragnarök
12. Einherjar

Besetzung:

Michael Seifert (voc)
Uwe Lulis (guit)
Tomi Göttlich (bass)
Gerd Lücking (drums)
Simone Wenzel (guit)

Internet:

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Syrach – A Dark Burial

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Band: Syrach
Titel: A Dark Burial
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Death/Doom Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Dreckigster Doom/Death wird uns Ende Juli aus dem Hause Napalm Records geliefert. In Form des zweiten Langeisen der Bergener Syrach. Wohlgemerkt gibt es einige Doom Fragmente im Sound von Adam Suleiman (drums), Rolv-Erik „8-Ball“ Berge (guit), Kenneth „Ripper“ Olsen (voc),Ørjan „Hjarandr“ Setvik (bass) und Gjermund (session guit) doch so gänzlich schleppend wie man es von diesem gewohnt ist wird dennoch nicht gezockt. Herbe, dreckige Soundeinfälle wurden hier mit etlichen Passagen des Doom Metal auf einen Konsens gebracht und unterm Strich bekommen wir zwar Material für die Magengrube, doch auch einige Bangerattitüden sind hier auszumachen und schlussendlich kommt der Output am 24.07.09 raus ist aber eher sehr eisig und verleiht dem Ganzen einen kalten Herbstschauer. So darf die Gemeinde gespannt sein was uns mit „A Dear Burial“ erwartet.

Mit einem recht galoppierenden, als auch stampfenden Tempo wird der erste Song mit Namen „Curse The Souls“ vom Stapel gelassen. Man offeriert uns hier eine recht breite Mischung und hat sich selbst bei allen Tracks eine längere Spielzeit eingeräumt als man es von sonstigen Alben gewohnt ist. So spielt und kokettiert man hier kreuz und quer und lässt immer wieder wütende, deutlich flottere Ausbrüche zum Vorschein, welche man durch infernale Doomriffs unterbricht. Sehr schleppend und nordisch geht es nun über zu „The River’s Rage“. Vor allem gewisse Parallelen zu alten Bathory Sachen sind hier nicht zu leugnen, wobei man hier deutlich räudiger daher kommt. Was auch am sehr rauen Organ des Fronters liegt, der wie ein Köter ins Mikro bellt und von seinen Mannen im besten, nordischen Doom Stil begleitet wird. Im Mittelteil geht es sehr heroisch zu und zum Ende hin wird dann noch mal etwas Dampf gemacht. Ruhig und melancholisch, mit Meeresrauschen ist nun die Einführung zum Song „A Dark Burial“. Mit einem Donnerschlag wird nun nach etwa einer Minute der aufwühlende Part eingeläutet. Doch auch hier verlässt man dreckig, schleppende Gefilde nicht und somit bekommen wir einen Song der sehr viel Düsternis versprüht und auch ordentlich runter zieht. Wer solche Momente manchmal braucht, für den ist dieser Track genau das Richtige. Nahtlos leitet man nun zur längsten Nummer des Albums über. Selbige nennt sich „A Mourners Kiss“ und wird mit herrlichster Doomgitarrenarbeit eröffnet und auf der etwas flotteren Variante wird auch weiterhin festgehalten. Nach und nach gibt es noch einige Temposchübe die sehr verhalten immer mehr Oberwasser bekommen. Somit sei man auch nicht abgehalten zu den Klängen sein wallendes Haar zu schütteln. Eisig und düster ist auch hier das Erfolgsrezept und wer auf Tracks mit einer breiten Düstermarke steht der ist hier genau richtig. Die Norweger haben hier ihre eignes Düster/Doom Monumentalwerk auf das Album gestellt und dies sollte man bei voller Lautstärke genießen. Zum Ende hin gibt es wieder etwas für die tiefgründige Seele und dabei wird man durch den Soundklang dieses Opus ordentlich nach unten gezogen. Gut fröhlicher wird es auch mit „In Darkness I Sigh“ nicht, wobei man aber hier etwas flotter zu Werke geht und diese Korrektur etwas mehr fürs geneigte Bangen ausgerichtet wurde. Das Gebräu aus bretternden, harten und doomigen Momenten wurde nahtlos mit einer Soundbrücke verbunden und weis mit viel eisigem Charme zu bezaubern. Als Abschluss gibt es nun noch „Ouroboros“ das sehr verhalten und mit vielen progressiven Soundspielereien wird uns hier eine Einleitung geboten bei der man sich sehr experimentierfreudig zeigt. Vor allem durch gewisse Arrangements wirkt das Ganze sehr orientalisch, bevor man nach etwa 1:30 Minuten mehr druck macht. Dennoch die Versuchstaktik wird weiterhin vollends ausgereizt, auch wenn man dies deutlich temporeicher durchführt. Dadurch wurde ein sehr langes Instrumental auf den Silberling gepackt, wo sich die Norweger vom Experimentellen her vollends ausleben. Für meinen Teil etwas zu überladen und auch kann ich persönlich mit so langen Instrumentalstücken nicht viel anfangen, aber wem es gefällt der kann sich hier ordentlich beschallen lassen.

Fazit: Gutes Düstermaterial für die dunklen Gefühle was uns hier beschert wird. Dennoch das Material ist eher für jene Personengruppe geschaffen, die mit fröhlichen Arrangements nicht viel anfangen kann.

Tracklist:

01. Curse The Souls 09:44
02. The River’s Rage 05:25
03. A Dark Burial 07:58
04. A Mourners Kiss 11:43
05. In Darkness I Sigh 06:30
06. Ouroboros 04:33

Besetzung:

Adam Suleiman (drums)
Rolv-Erik „8-Ball“ Berge (guit)
Kenneth „Ripper“ Olsen (voc)
Ørjan „Hjarandr“ Setvik (bass)
Gjermund (session guit)

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Stryper – Murder By Pride

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Band: Stryper
Titel: Murder By Pride
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Traditional Heavy Metal, Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Inbegriff des White Metal seit 1983 steht wieder parat und hat ein neues Album in der Tasche für die Fans mit. Stryper braucht man so, sofern es sich um Szenekenner handelt niemanden mehr vorstellen. Diese Jungs standen, stehen und werden immer mit viel Pathos ihre Art des Rock/Metal an die Menschheit bringen und dabei wird viel Klischee aus dem christlichen Genre verbraten. Wer nun jetzt gar nichts mit den christlichen Lyrics anfangen kann sollte sich aber die Rhythmusfraktion genauer anhören. Wie hatte es ein alter Freund von mir mal auf den Punkt gebracht. „Alter die Texte triefen nur so vor christlichem Klischee, doch ihre Musik und vor allem die Gitarrenfraktion ist ein wahrer Hörgenuss“. Na mal sehen wie es nun um den neusten Output bestimmt ist welcher am 28.08.09 via Frontiers Records in den Läden stehen wird und sich „Murder by Pride“ nennt. Im Line Up Michael Sweet (voc & guit), Oz Fox (guit), Tracy Ferrie (bass) und Robert Sweet (drums) wurde der Silberling eingestanzt, so heißt es nur noch: kniet nieder und tut Buse, denn die Messe wird nun von Stryper gelesen.

Recht erdig rockend legt man mit „Eclipse For The Son“ im flotten Tempo los. Mr Sweet hat nach all den Jahren nichts an seiner chramant – süßlich klingenden Stimme verloren. Auch 2009 schallen seine Vocals zielsicher und ohne jeglichen Verlust aus den Boxen. Weiters hat die Truppe wieder weitgehend in den alten, klassischeren Stil zurück gefunden und dies lassen sie auch ganz stark bei den Chrolastigen Vocals durchblicken. Somit hat man ein souveränes Eröffnungsstück für uns parat das auf der einen Seite bezaubert und auf der anderen Seite markant abgeht. Es geht noch erdiger und zwar mit „4 Leaf Clover“ welches ein sehr stampfender Rocker geworden ist, bei dem das Tempo nur eine dezentere Rolle spielt. Dafür lässt man einigen progressiven Verzerrungen freien Lauf und das passt dem Stück recht gut. Dadurch liebäugeln die Christen Rocker eher in die moderne Ecke, wobei man aber den gewissen Grat nicht überschreitet. Europe und Konsorten lassen bei „Peace Of Mind“ grüßen. Wie ein langer verschollener Track klingt dieser Song und animiert ordentlich abzushaken und sein Haupt zu den glanzvoll ausgestatteten Rhythmen kreisen zu lassen. Nach kurzen Stopps die mit enorm wuchtigen Chrogesängen versehen wurden rocken die Kalifornier wieder im besten amerikanisch lastigen Stil weiter. Dadurch verschafft man sich sicher einen großen Spalt in Tür und Angeln von traditionellen Rockfans und genau für diese ist nämlich das Stück zu recht gemacht und das in einer gewaltigen Soundverpackung. Der Beginn von „Alive“ ist von balladeskem Gesang und klassischen Klavierspielerei gekrönt. In diesem Stil wird auch weiter gewerkelt und so beschert man uns an vierter Stelle eine schöne Ballade die für den entspannten Genuss gedacht ist und durch sanfte Streicherelemente in Form von Celloparts noch erweitert wurde. Recht rotzend und jugendlich frech geht es mit „The Plan“ weiter. Obwohl die Amis doch schon in die Jahre gekommen sind rocken sie bei dieser Nummer mit einem Charme als wären sie noch mal 17/18 Jahre alt und versprühen bei diesem Song viel Fun und man hat einen netten Partykracher dadurch geschaffen, der an einige Hits von Mr. Bon Anschovi erinnert. Mit einer gewaltigen Wucht knallt man uns nun „Murder By Pride“ um die Ohren. Schöner wechselnder Song zwischen flotterem Spiel und kurzen, lieblichen Midtempohalten die man recht kompakt auf einen Nenner gebracht hat. Dieses Gebräu und die wieder einsetzenden Chorlastigen Vocals machen es zu einem absoluten Highlight auf diesem Album. Etwas groovender erschallt nun an siebter Stelle „Mercy Over Blame“ und liefert eine gute Weiterführung bzw. Ablösung. War man noch beim Vorgänger dabei bedacht alles sehr traditionell und europäisch im Europe Stil klingen zu lassen. Verarbeitet man nun amerikanische Traditionen und diese wurden mit einigen südlichen, als auch modernen Soundfragmenten auf einen Konsens gebracht. Dadurch ist ein sehr radiotaugliches Stück entstanden das eine breite Masse an Fans begeistern wird. Recht moderner und auch um einen Tick progressiver geht es bei „I Believe“ weiter. Die Geschwindigkeit wurde deutlich gedrosselt und so bewegt man sich immer wieder vom flotteren Balladeneck und Midtempogefilden hin und her. Diese bereits begonnene Mischung behält man auch bei „Run In You“ bei, wenn man auch das balladeske Gewässer nicht verlässt und uns ein sehr Südstaaten angehauchtes Balladenrockstück auf einem Silbertablett serviert. Genug gerastet und entspannt den Klängen gelauscht, denn mit „Love Is Why“ gibt es nun wieder flottere Kost. Dennoch das Midtempogefilde wird auch hier nicht verlassen, doch man packt es wieder deutlich klassischer und traditioneller an, was eine willkommene Abwechslung zu den doch sehr Breitenmedien tauglichen Vorgängern bietet. Recht erdig und mit mehr Geschwindigkeit wird nun bei „Everything“ ab gerockt. Nach der stampfenden Einleitung rockt man im flotteren, klassischen Stil weiter und animiert durch die Klänge sein Tanzbein zu schwingen. An die vorletzet Stelle hat man noch einmal einen ordentlich Kracher gepackt. Sehr stampfend galoppiert man bei „My Love (I’ll Always Show)“ daher und liefert uns Riffs und Solis die schon bei „To Hell with the Devil“ begeistern konnten. Regler aufdrehen und mit abgehen was das Zeug hält. Eigentlich hätte man sich als Rausschmeißer einen Kracher erwartet, der einem den Atem raubt. Leider hat man sich auf diesem Silberling darauf geeinigt eine Ballade ans Ende zu stellen. „My Love My Life My Flame“ ist dennoch sehr schön ausgefallen und klingt sehr monumental und wen wundert es, auch dieses Mal liebäugelt man in Richtung von Jon Bon Jovi und Richie Sambora. Packt also eure Holde und genießt mit ihr gemeinsam den Ausklang des neuesten Streichs von Stryper.

Fazit: Traditioneller hat man wieder alles ausgerichtet und den pathetischen Charme hat man nur dezent nach hinten gestellt. Wer auf White Metal steht, steht auch auf dieses Album. Jedoch können klassische Rockfans hier ein antesten allemal riskieren und werden mit erstaunten Augen das Album kaufen. Der Spruch meines alten Kumpels ist noch immer legitim. Man mag zwar zu klischeehafte Texte haben, doch das rocken hat man noch immer nicht verlernt.

Tracklist:

01. Eclipse For The Son 4:05
02. 4 Leaf Clover 3:42
03. Peace Of Mind 3:59
04. Alive 3:36
05. The Plan 3:12
06. Murder By Pride 3:18
07. Mercy Over Blame 4:11
08. I Believe 3:43
09. Run In You 4:15
10. Love Is Why 4:09
11. Everything 4:26
12. My Love (I’ll Always Show) 3:16
13. My Love My Life My Flame 4:09

Besetzung:

Michael Sweet (voc & guit)
Oz Fox (guit)
Tracy Ferrie (bass)
Robert Sweet (drums)

Internet:

Stryper Website

Stryper @ MySpace

Stryper @ YouTube

Torment – Tormentizer

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Band: Torment
Titel: Tormentizer
Label: Pain Inc.
VÖ: 2009
Spielart: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Pünktlich zum 25 jährigen Bandjubiläum ist das deutsche Kettensägen Thrashkommando Torment mit „Tormentizer“ da. Dieser pure, unverfälschte Thrash n‘ Roll der von Jörn Rüter (voc), Tom Ramone (bass) Carsten Overbeck (guit) und Chris ‚X‘ Gripp (drums) schon jahrelang zelebriert wurde, ist auch beim 7. Full Length Album wieder ein großer Bestandteil und selbiges wird am 17.07.09 für einen Sommertanz bei den Thrash Fans sorgen. Somit hat man sich selbst, als auch den Fans mit diesem Silberling ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Na denn, alles Gute und genau aufgepasst die Kettensäge startet.

Im dreckigsten Thrash n‘ Roll Stil wird gleich Track Nummer Uno einem vor den Latz geknallt und dabei versprüht das Quartett viel rotz und dreckige Härte. „Tormentizer“ ist ein ordentlicher Appetizer was uns noch von den Hamburgern erwartet. Im stampfenden Tempo wird hier durchwegs musiziert und nur zu einigen Energieausbrüchen lässt man sich öfters hinreisen. Somit reiht sich dieses Thrash Kommando eindeutig in die Riege des Pure Old School German Thrash Metal ein und da steht man den Kollegen und Kolleginnen in nichts nach. Weiter geht es mit dem noch dreckiger gezockten „Let´s Get Extreme“ und dieser Bier bzw. Thrash Saufsong hat viel Hymnencharakter für sich gepachtet. Ein richtiger Partyhit ist den Burschen hier gelungen. Hier blinzelt man wohl mit geschwelter Brust Richtung Tankard. Wie auch immer viel Fun macht dieser Song und dürfte bei einem Saufgelage einer Party für viel Stimmung, als auch Bewegung sorgen. Etwas klarer und mit dominierendem Bassspiel geht es nun bei „Nothing To Repent“ weiter. Deutlich melodischer dröhnt dieser Track aus den Boxen und auch einige kleinere Punkallüren sorgen für das gewisse Malocherfeeling. Vor allem das rotzende Organ des Fronters klingt wie ein Schotte der mit einigen Scotch Whiskey sein stell dich ein gibt. Verleiht dem ganze die gewisse Note das muss man schon anmerken. Deutlich rockender geht es mit „Heavy Metal Whorehouse“ weiter. Hier verlässt man etwas mehr die Thrash Richtung und steuert rockige Pfade an. Weiterhin wird in bester Manier gespuckt und gerotzt was das Zeug hergibt und das ist das gewisse etwas was die Nummern von Torment wieder spiegelt. Ein erneuter Kurswechsel steht mit „I Hate The System“ ins Haus. Genau in umgekehrter Reihenfolge wird hier die Korrektur vorgenommen und somit landet man im flotten Thrash Metal Dreieck wo man recht wütend umher springt. Viel Tempo hat man hier gepachtet und dennoch ganz durchgedrückt wird das Pedal nicht um so das Thrash n‘ Roll Feeling zu bewahren. Wunderbare Fusion die man hier für die Hörer geschaffen hat und mit dieser wird man auch für viel Freude sorgen. Fast dachte ich schon man wolle sich mit „Wind Of Change“ ein wenig lustig über den Weichspüler der Scorpions machen. Weit gefehlt hier handelt es sich um eine eigenständige Nummer bei der man viel Rasanz macht und somit zu einem weiteren wilden Reigen einlädt. Lange wird man mit diesem rotzigen Song nicht warten müssen und die Fans werden zu den bretternden Rhythmen ordentlich abgehen. Deutlich groovender findet die Weiterführung mit „Stalker“ statt. Man bewahrt die Trademarks, auch wenn man sich hier deutlich mehr von der moderneren Seite zeigt und dadurch einen Shakersong Par Excellence geschaffen hat. Wie ein dunkles, herbes Ale rinnt dieser Track die Kehle runter. Mit „Temptress Crystal Meth“ hat man eine lustige, herrlich erfrischende Punk Thrash Hommage geschaffen. Die vor allem zu Beginn wie das Bandeigene „Paranoid“ klingt. Dieses typische Riff wird nämlich des Öfteren als Neustart verwendet und verschafft dem Track eine gehörige Portion an Old School Feeling. Durch das herbe Gebräu das man hier auf einen Punkt gebracht hat versprüht viel Charme und dazu kann man sich gerne zum Abshaken einladen lassen. Soviel ist schon mal sicher, kalt wird dieser Rotz – Punk – Thrash – Rocker niemanden lassen. So verlassen wir die Punk Gefilde ein wenig. Zwar kommen dezente Ansätze beim folgenden „We Are The Boys“ ebenfalls zur Anwendung, doch weites gehend rockt man mehr das Haus und steuert immer mehr in einen bretternden, rotzenden Bereich. Weiter geht die wilde Malocherfahrt mit „Politics And Religion“ einem weiteren deutlich, mit viel Punkfeeling angehauchtem Stück das ordentlich dahin brettert. Man schert sich hier einen Dreck auf einen geregelten Tages- bzw. Lebensablauf und dies kristallisiert sich sehr markant bei dieser Nummer durch. Etwas fröhlicher und mit mehr Geschwindigkeit galoppiert nun „The Ones You Love To Hate“ daher und verleitet zum Headbangen bis die Nackenmuskulatur ausgereizt ist. Eine ordentliche Hymne die man hier an die vorletzte Stelle gepackt hat und es vor allem mir durch den Charme den sie versprüht zu meinem persönlichen Favoriten macht. Als Abschluss legt man noch einige Kohlenschippen mit „A Tribute“ nach. Diese kommen in den Thrash Metal Hochofen und werden mit einigen Stahlessenzen aus dem Punk zu einem Stahl geformt der ordentlich dahinröhrt und das in bester und dreckigster Manier wie man es oftmals vergebens sucht.

Fazit: Congratulations zur Bandhistorie die man mit diesem Album bestens ehrt. Thrash Metal Fans sollten einen Blick auf diese Band werfen, sofern sie die Jungs noch nicht kennen. Wer sich selbst Liebhaber des German Thrash Metal schimpft der wird sowieso schon Gratulationskarten Richtung Torment verschickt haben und sich das Veröffentlichungsdatum dick und rot im Kalender angestrichen haben.

Tracklist:

01. Tormentizer 3:48
02. Let´s Get Extreme 3:47
03. Nothing To Repent 3:15
04. Heavy Metal Whorehouse 3:49
05. I Hate The System 3:54
06. Wind Of Change 2:52
07. Stalker 3:15
08. Temptress Crystal Meth 3:30
09. We Are The Boys 2:41
10. Politics And Religion 4:52
11. The Ones You Love To Hate 3:25
12. A Tribute 4:44

Besetzung:

Jörn Rüter (voc)
Tom Ramone (bass)
Carsten Overbeck (guit)
Chris ‚X‘ Gripp (drums)

Internet:

Torment Website

Torment @ MySpace

Amorphead – Psychotic

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Band: Amorphead
Titel: Chaos Expression
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Death Metal/Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Vor kurzem meldeten sich die italienischen Death/Thrasher Amorphead bei uns und hinterließen uns ihr erstes Lebenszeichen „Psychotic“ zum Rezensieren. Kurz zur Entstehungsgeschichte die Truppe wurde 2007 von Giorgio Faini (drums) und Luigi Randazzini’s (bass) ins Leben gerufen und lange brauchte man nach anderen Mitgliedern nicht suchen. Diese fand man recht schnell in Form von Emiliano Iozzo (voc) und Alessio Gagliardi (guit) stießen hinzu und fortan wurde an eigenen Songs gefeilt die nun in Form einer 6 Track Eigenproduktion vor mir liegen. Melodie, Härte und kleine moderne Raffinessen hat man mit traditionellen Elementen aus dem Death/Thrash auf einen Konsens gebracht und so dürfte für Jung und Alt etwas dabei sein.

Mit dem Intro „Dreaming“ wird dem Titel entsprechend das Eisen eingeläutet. Ruhige und beschauliche Klänge der melodiösen, als auch melancholischen Form geben sich hier ein Stell dich ein und bescheren eine etwas langatmige Entfaltung die sehr interessant klingt. „Psychotic“ ist nun der erste reguläre Track, welcher sehr verspielt daher kommt. Mit vielen Einflüssen und Elementen wird hier jongliert, doch während bei anderen hier schon das Damoklesschwert darüber schweben würde, schaffen es diese italienischen Burschen mit einer guten Portion an Ausgewähltheit und Einfallsreichtum dies in andere Bahnen zu lenken. Ein goldenes Händchen haben die Jungs und dadurch wirkt hier nichts verzogen oder man verzettelt sich nicht selbst. Gutes technisches Stück, das mit vielen wilden Elementen bezaubert und zeigt dass auch technische, aufwendige Kost sich leicht ins Gehör spielen kann, zumindest Amorphead wissen wie es geht. Die Eröffnung von „I’m Unreal“ ist etwas verspielter ausgefallen, doch hier haben die Burschen eine wutentbrannte Nummer geschaffen die enorm aufstachelt. Wer hier nicht gut aufgewärmt ist wird unter einer Lawine begraben. Gute kantige Groove Elemente paart man gekonnt mit messerscharfen Thrash Attacken und diese Haupteinflüsse hat man zu einem stattlichen Gebräu vermischt zu dem man komplett ausflippen kann. Hier wird viel fürs Gehör, als auch für die Bewegung geboten und das mit einer gut aussortierten Spielweise die weder zu altbacken, als auch zu modern klingt. „Rabhead“ knüpft hier nahtlos an den Vorgänger an, auch wenn man sich etwas mehr auf technische Kost konzentriert. Im gemäßigten Groovestyle wird uns dies hier schön verpackt und das Packet explodiert wie eine Bombe immer wieder durch kurze Initialzündungen der speedigen Art und Weise. Sehr facettenreich und interessant was uns hier fürs Gehör geboten wird. „Critical Mind“ ist hier wieder ein ganz anderes Kaliber, welches nach einer etwas längeren Eröffnung im melodischen – orientalischen Spielstil sich erst nach und nach entfaltet. Sehr doomig geht es also bis etwa einer Minute weiter, doch dann geht man komplett auf Angriffskurs und die Dampfwalzentechnik die man hier ansetzt kommt zum richtigen Zeitpunk und lädt ein sich zu den groovigen Klängen der flotten Art sich mit anderen im Pit zu duellieren. Das gewisse Etwas bieten die vielen melodischen Ergänzungen die mal mehr von einer klassischen dann wieder von einer orientalischen Spieltechnik geboten werden. Durch all diese Einflüsse bietet man in sehr kurzer Spielzeit sehr viel was laut aufhorchen lässt. Das Album wurde ruhig eingeläutet und so lässt man es auch mit dem Outro „Awakening“ wieder ausklingen. Ruhig, melancholisch, was mit einer kleinen Messerspitze an Melodieriffs aufgewertet wird.

Fazit: Die Jungs von Amorphead zeigen uns auf ihrem ersten Lebenszeichen das auch technisch ausgeklügelte Kost sehr wohl leicht ins Gehör gehen kann. Gut und ausgewogen zelebrieren die Jungs ein Programm das Jung und Alt begeistert wird.

Tracklist:

01. Dreaming (Intro)
02. Psychotic
03. I’m Unreal
04. Rabhead
05. Critical Mind
06. Awakening (Outro)

Besetzung:

Master (voc)
Mlex (guit)
Paul (guit)
Kronos (drums)
Greg (bass)

Internet:

Amorphead @ Facebook

Amorphead @ Myspace

Amorphead @ YouTube

Omission – Thrash Metal is Violence

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Band: Omission
Titel: Thrash Metal is Violence
Label: Satanicspeed Records
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Räudiger Thrash Metal der ganz besonderen Art steht heute am Speiseplan und zwar mit den Herrschaften von Omission. Die Jungs dürften in hiesigen Gefilden nur wenigen etwas sagen und auch ich konnte erst einmal mit dem Namen nicht viel anfangen. Wohl aber wenn man sich das Line Up durchliest. Die ehemaligen Muro und Crienium Compadres Miguel A. Hernanz „Patillas“ (voc & guit) und Julio Rico „Julito“ (bass) haben sich hier auf ein Packet zusammen getan um fortan mit neuem Banner in der Metal Welt für Furore zu sorgen. Aufgrund des kompletten Backkatalogs von Muro der sich in meinem Besitz befindet war ich recht gespannt was man mit der neuen Band aus der Taufe gehoben hat. Eines ist fix mit „Thrash Metal is Violence“ besticht man zwar weiterhin im alten Flair, wobei man dies aber zusammen mit Marco Marouco (guit) und Juanjo Rico (drums) sehr brachial und amtlich mit dreckigem Thrash getan hat.

Mit einem lauten Rülpser wird das Intro „Bestial Blech“ durch die Boxen gejagt, welches gleich unvermindert vom dreckigen Speedknaller „God Bring You Down“ abgelöst wird. Wie eine Dampfwalze auf voller Amokfahrt machen die Jungs aus Spanien keine Gefangenen. Der Thrashanteil ist zwar ganz stark vorhanden, doch hier haben wir es dennoch eher mit einem Speed Metal Kracher der rotzigen Sorte zu tun. Der Frontmann rotzt sich sein Organ mit viel Wut und Hass von der Seele. Guter Beginn und bestens für die Fans des alten Stahls a la Venom bzw. Sarcofago zu recht gemacht. Dennoch ganz so Düster machen es die Amigos hier nicht und offerieren uns hier ihren persönlichen Black/Thrash der gut ins Gehör geht. „Traitor“ wurde nun deutlich mehr mit Thrash Metal gespickt, vor allem alte Slayer Glanztaten kommen hier ganz markant zum Vorschein. Grooviger Track trotz des doch eher dreckigen Sounds, dafür sorgt hier die Rhythmusfraktion die uns mit ihren Riffs und Breaks etwas mehr groovende Beats liefert. Mehr Melodie scheint beim folgenden „Legions of Youth“ Einfluss genommen zu haben. Zwar zählen auch hier viele dreckige Thrash Trademarks als Zutat, wobei man etliche Melodielinien aus dem Old School Power Bereich als Zusatz verwendet hat. Das herbe Gebräu rattert mit vielen scharfen Ecken und Kanten aus den Boxen und rüttelt ganz schön auf. So heißt es auch hier „Kuttenträger bangt eure Rübe bis zur Genickstarre“. Besser könnte man den Stil gar nicht beschreiben, wie mit dem folgenden Titel „Satanicspeed Thrash Metal“. Denn genau selbiges Feeling wird hier offeriert und dabei soliert sich der Saitenakrobat die Finger wund. Harter Brocken mit vielen Wechseln hin und her, dennoch wird man nicht durch viel zu überladene Soundfragmente überrollt. Dafür haben die Jungs ein Händchen um es Kompakt in eine Nummer zu geben und unterm Strich dennoch verdaulicher klingen zu lassen. Sehr Basslastig startet nun „Primitive Instinct“ und gleich nach etlichen Sekunden macht sich das Satanic Thrash Metal Kommando auf um alle zum Dämonen tanz zu versklaven. Dabei rotz der Frontamann wieder herrlich und passend daher und dabei versprühen, trotz der dunklen Thematik die Herrschaften viel Charme. Bestes Speed Thrash Kraftfutter welches uns hier mit einem gehörigen Härtegrad vor den Latz geknallt wird. Eine gute, wenn auch etwas groovendere Weiterführung findet nun in Form von „Pure Fucking Hate“ statt. Guter Shaker Track der uns hier von den Herrschaften geboten wird. Vor allem alte Slayer Fans dürften hier viel Gefallen an dem Stück finden. Old School Schätze wo man nur hinblickt und dabei wirkt kein Golddukaten etwa abgegriffen. Nein, denn Omission wissen wie man mit viel Eigenständigkeit sich sein eigenes, bemerkenswertes Lebenszeichen setzt. Zwar kommen Parallelen auf, dennoch wird das eigene Ding kompromisslos durchgezogen. Ein kurzer Thrasheinschlag der besonders dunklen Seite wird uns nun mit „Questions*“ geboten. Deutlich europäischere Pfade aus den alten Thrash Tagen werden hier eingeschlagen und dabei macht es genau das dunkle Flair aus das man hier quer durch die Bank versprüht. Auch vom Gesamtsound klingt das Stück etwas roher und ungeschliffener, was dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Deutlich klarer und ausgereifter strukturiert wird uns nun „Satanic Feelings“ in den Rachen geschoben. Gute Thrashgranate mit vielen Wechseln im Tempobereich. So tendiert man hier immer wieder hin und her zwischen galoppierenden und stampfenden Gefilden und der Spalt wird nahtlos mit einigen Melodieschüben verknüpft. Zum Schluss gibt es mit dem Circle Pit Track „V.P.A.“ noch einmal komplett Schmackes für die Fanschaar. Ordentlich, mit viel Tempo angereicherte Thrash Metal Granate die immer wieder mit ganz kurzen Stopps versehen wurde, bevor man dem geneigten Hörer in den Allerwertesten tritt.

Fazit: Guter Thrash Metal Happen mit vielen Erweiterungen. Old School Freaks und Kuttenträger müssen das Teil haben und werden zu den Klängen wie von der Tarantel gestochen abgehen.

Tracklist:

01. Bestial Blech 00:04
02. God Bring You Down 03:43
03. Traitor 04:46
04. Legions of Youth 06:32
05. Satanicspeed Thrash Metal 03:01
06. Primitive Instinct 04:07
07. Pure Fucking Hate 05:17
08. Questions* 02:59
09. Satanic Feelings 05:24
10. V.P.A. 05:59

Besetzung:

Miguel A. Hernanz „Patillas“ (voc & guit)
Marco Marouco (guit)
ulio Rico „Julito“ (bass)
Juanjo Rico (drums)

Internet:

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The Project Hate MCMXCIX – Lustrate Process

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Band: The Project Hate MCMXCIX
Titel: Lustrate Process
Label: Vic Records
VÖ: 2009
Spielart: Industrial Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Diabolischen Industrial Death Metal habe ich heute mit The Project Hate MCMXCIX aus Schweden für euch parat. Für all jene die mit christlichem Schnick Schnack kein auskommen haben, werden mit dieser Truppe ihre helle oder besser gesagt dunkle Freude haben. Jörgen Sandström (vco), Jonna Enckell (voc), Lord K. Philipson (guit, bass, programming), Anders Bertilsson (guit) und Thomas Ohlsson (drums) ballern uns mit ihrem antichristlichen Death Metal einen gehörigen Bolzen um die Ohren, welcher mit etlichen Beschwichtigungen seitens Jonna bzw. etlichen Arrangements verfeinert wurde. „Lustrate Process“ nennt sich das nunmehr siebte Langeisen welches via Vic Records zu haben ist.

Recht monumental wird das Album mit „Descend Into The Pits Of Eternal Possession“ eröffnet. Satte 12:55 Minuten Spielzeit hat man sich hier eingeräumt die man vollends ausnützt. Wenn man vielleicht glauben mag bei so einer langen Spielzeit vergeht die Zeit langsam der Irrt. Durch viele Ideen und Experimente die man immer wieder brutal auseinandernimmt klingt die erste Nummer äußerst interessant und man fragt sich immer was wohl als nächstes an der Reihe ist. Somit ist diese dunkle Death Metal Oper ein wahrer Hörgenuss den man Note für Note genießen sollte. Mit „You Come To Me Through Hell“ schiebt man uns gleich den nächsten Härtebolzen in den Rachen. Wohlgemerkt hat man hier mehr den härteren Bereich für sich entdeckt und dieser wird mit erstklassigen Riffs und Solis verfeinert. Die sanften Unterbrechungen mit der Frontdame gehen einem nicht auf die Eier, vor allem weil Mrs Enckell nicht einen auf Soprano oder Singnachtigall macht. Nein eher im mittleren Bereich zeigt sie hier ihre Gesangskünste und versüßt uns so unser Düsterherz. Deutlich orchestraler und bombastischer geht es nun mit „See The Filth Become Flames In This Furnace“ weiter. Die Frontdame dominiert hier weites gehend das Geschehen und wird von ihren männlichen Kollegen im besten Bretterstil begleitet. Doch auch der Grunzkamerad darf hier wieder sein böses Spiel treiben. Das gewisse etwas sind die geilen Doomriffs die man immer wieder vom Stapel lässt. Eine durchwegs breitgefächerte Linie wird hier geboten und so kommen alle zum Zuge gemäßigte, als auch bretternde Rhythmusfreaks bekommen hier ein sehr leckeres Menü geboten, welches man mit etlichen Synthy als auch bombastischen Arrangements angereichert hat. Sehr düster und schaurig, mit klassischem Klavierspiel dient bei „Our Wrath Will Rain Down From The Sky“ als Eröffnung. Doch nach etlichen Sekunden steuert man, wenn auch kurzzeitig gemäßigte Tempogewässer an. Im sehr groovigen Bretterstil wird hier weiter musiziert und die klassischen Bombastarrangements hat man hier fast komplett über Bord geworfen. Somit klingt das ganze etwas ungeschliffener und wird nur durch einige Verzerrungen, mit einem gewissen progressiven Touch lückenlos geschlossen. Superbe Mischung mit vielen Rhythmuswechseln die uns hier die Schweden vorsetzen, doch solle man sich hüten den Jungs einen überladenen Sound unterzujubeln. Zu keinem Zeitpunk wird der Bogen überspannt. Auch wenn man niemals unter eine Spielzeit von unter sieben Minuten kommt. Mit einer Solieröffnung wird uns nun „The Locust Principles“ in den Rachen gestopft, welches eine donnernde, galoppierende Speednummer ist, welche man mit etlichen Thrash als auch Bombastanleihen verfeinert hat. Vor allem durch die guten Thrash Metal Rhythmen die man hier nahtlos mit dem herkömmlichen Gesamtsound verbunden und durch die Bombastschiene entpuppt sich dieser Hammerschlag zu meinem persönlichen Favoriten. Wie ein startendes Triebwerk geht es nun mit „Arise To His World Of Infamy“ erst nach und nach zündet man die Stufen und die Thrashigen Gefilde und die Soundausrichtung vom Vorgänger hat man fast ähnlich, wenn auch rauer beibehalten. Dadurch klingt der Track etwas roher und ungeschliffener und macht ebenfalls viel Laune. Das besondere etwas sind auch hier die Brücken die man Nahtlos zwischen lieblichen Soundspielereien, Thrash Metal und Death Metal geschaffen hat. Zu guter letzt steht noch „The Burial Of Gods“ auf dem Speiseplan, welches mit einer Industrial – modernen Sounderöffnung versehen wurde, bei der die Frontdame erst einmal das Geschehen dominiert. Etwas mehr in die Göteborgschiene versucht man im Anschluss zu drängen, obwohl man hier nicht von einer eindeutigen Ausrichtung sprechen sollte. Dennoch sind doch einige Eckpfeiler diese Death Metal Sounds zu erkennen. Freunde von Herrn Van Drunen (Asyphyx und Hail of Bullets) wird sein Gastspiel hier erfreuen, bevor man nach dem melodischen Mittelteil zum finalen Endschlag ansetzt.

Fazit: Geiler Opus den man sich mal zu Gemüte führen sollte, jedoch beim Reinhören sollte man sich viel Zeit lassen, denn fürs schnelle Gehör sind diese schwedischen Vertreter nicht gedacht. Unbedingte Anspieltipps sind Track Nr. 5 und 6, bei denen man die Anlage vollends aufdrehen sollte.

Tracklist:

01. Descend Into The Pits Of Eternal Possession 12:55
02. You Come To Me Through Hell 08:55
03. See The Filth Become Flames In This Furnace 08:20
04. Our Wrath Will Rain Down From The Sky 08:36
05. The Locust Principles 09:09
06. Arise To His World Of Infamy 09:41
07. The Burial Of Gods 07:01

Besetzung:

Jörgen Sandström (voc)
Jonna Enckell (voc)
Lord K. Philipson (guit, bass, programming)
Anders Bertilsson (guit) und Thomas Ohlsson (drums)

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MACBETH – Gotteskrieger

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Band: MACBETH 
Titel: Gotteskrieger
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Da haben sich die Herrschaften von Massacre Records ein gehörig altes Eisen ins Boot gezogen. Macbeth fungieren mit ihrer Musik ja schon etwa seit 1985. Mag auf der einen Seite unspektakulär klingen, doch wenn man sich mit der Geschichte im Heavy Metal genauer befasst wird man feststellen das die Herrschaften aus Thüringen keinen einfachen Start hatten und bereits unter dem wachsamen Auge des MFS (Ministerum für Staatssicherheit) mit ihrer Musik gegen das Establishment der DDR angekämpft hatten. Nach dem Fall des eisernen Vorhanges war es etwas ruhiger geworden um die Herrschaften und nur ein Full Length Album aus dem Jahre 2006 lies dich Burschen nicht vollends vom Bildschirm verschwinden. Nun ist es soweit mit 24.07.09 steht das zweite Lebenszeichen mit dem Namen „Gotteskrieger“ in den Startlöchern. Olli Hippauf (voc), Ralf Klein (guit), Alexander Kopp (guit) und Hanjo Papst (bass) und Patrick W. Engel (drums) zelebrieren auch diesmal räudigen Heavy Metal mit einer raueren Thrash Kante und dazu gibt es noch deutsche Lyrics. Findet man so bzw. in dieser Genreschublade doch eher selten.

Mit der Schnittmenge grooviger, shakiger Thrash Musik wird das Album mit „Unter Dem Beil“ gestartet. Recht bretterndes Stück das uns hier geboten wird und die deutschen Lyrics passen hierzu wirklich außerordentlich gut. Kürzer rockt man im rauen Bereich, bevor man immer wieder als temporäre Weiterführung deutlich mehr an Fahrt hinzu gewinnt. „Hunde wollt ihr ewig leben“ ist ja für Geschichtsinteressierte nicht unbekannt, dieser Ausspruch stammt ja von einer gewissen Person während des zweiten Weltkriegs. Wie auch immer an zweiter Stelle ackert der Trupp hier sehr räudig und rotzig. Man tingelt immer wieder vom durchwegs bretternden Gesamtsound kurzerhand in etwas heroischere Refraingefilde hin und her und zu den Texten kann man sich sehr gut an den Film von Frank Wisbar aus dem Jahr 1959 erinnern. Die Thematik Krieg, Leid, Tod und menschenverachtende Gefühle hat man hier wirklich sauber, musikalische in Szene gesetzt. Ruhig und dennoch mit einem gewissen Düsterfeeling wird nun „Das Boot“ eingeläutet, welches kurzerhand mit einer ordentlichen Doomwand weiter geführt wird. Die Filmmusik zum gleichnamigen Film dürfte wohl jedem bekannt sein und diese Fragmente dienen diesem Stück öfters als Hintergrundsound. Sehr satt und rau wird aber im Vordergrund dahin gedonnert was das Zeug hält. Auch hier wird sehr viel Hass versprüht, wobei auch einige Ängste der damaligen U-Boot Besatzungsmitgliedern wieder gespiegelt werden. So tendiert man des Öfteren in einen kürzeren Black Metal Gitarrenbreak, bevor die Mannschaft aus den Tiefen der Ozeane wieder vorstößt und zu einem neuen Angriff startet. Gutes Gebräu aus Black, Thrash und teils melancholischen Soundfragmenten welche sehr druckvoll aus den Boxen dröhnen. Rech düster und beschaulich ist auch die Einleitung von „Golgatha“ ausgefallen, wobei es der Titel schon erahnen lässt geht es hier sehr orientalische zu. Dies wird auch beim deutlich flotteren Nachschub klar weiter gefahren. Dadurch hat man eine sehr stampfende, hasserfüllte Nummer geschaffen die durch ihre groovenden Breaks ordentlich in die Magengegend vorstößt. Auch hier kommt wieder die Geschichte den Vorzug, wobei man aber hier das Rad der Zeit deutlich weiter und zwar zurück in die Antike dreht. Noch um Ecken verhaltener wird nun „Vater“ nachgeschoben. Dieses kürzere Instrumentalstück verschafft kurzerhand etwas Zeit für einen Soundgenuss in entspannter Lage. Mit „Gotteskrieger“ beehrt man uns mit einem Song, welcher von den Lyrics her up to date ist. Vom Tempo rotieren die German Heavy/Thrasher wieder deutlich speediger daher und verlassen die Bretterschiene nur kurz für den Chorlastigen Refrainteil, der einmal mehr wieder sehr heroisch ausgefallen ist. Als Zugabe soliert die Gitarrenfraktion und bietet noch etwas mehr für den Melodieschub. Mit „Maikäfer flieg“ geht es nun weiter und man galoppiert hier sauber und flott dahin und nur für einige lieblichere Ausbrecher wird dies abgelöst. Der Titel sagt es schon aus, hier hat man das alte Volkslied aus dem dreißigjährigen Krieg mit eigenen Texten komplettiert und das klingt räudig und dadurch röhrt der Trupp hier ordentlich dahin. Superbe Vermengung von alten Songtexten des Stücks und eigenen Ideen die man zu einer facettenreichen Mischung zusammengefasst hat. Mit einer ordentlichen Doom Gitarrenwand wird nun „Mein kleiner Soldat“ eingeläutet doch gleich im Anschluss prescht man wieder deutlich flotter dahin. Hier fasst die Mannschaft die Thematik Kindersoldaten und die Verbrecher die Kinder zu solchen Taten anstiften sehr gut auf. Sehr menschenverachtend und streckenweise sehr melancholisch wird dies musikalisch umgesetzt und so hüpft die Formation hier ständig hin und her von brettenden in kürzere schleppende Breaks. Wieder deutlich in der Zeit zurück geht es nun mit „Totentanz“, wobei man hier durchwegs im doomig, stampfenden Gefilden verbleibt und nur kürzer ausbricht. Hier allerdings wird ordentlich Stoff gemacht und da rotieren die Thüringer ordentlich dahin. Abgerundet wird das Machwerk mit der sehr eisigen Nummer „Am Grab“. Viele düstere Gefühle setzt man hier musikalisch um und das mit einer brachialen Gitarrenarbeit die einige parallelen zu manchen Black Metal Sachen aufkommen lassen. Dennoch man bleibt der Linie durchwegs treu und nur durch die Gitarrenarbeit kommt eben das beschriebene Feeling auf.

Fazit: Herrlich, erfrischendes Material das uns hier aus dem Osten Deutschlandes geboten wird. Die deutschen Lyrics lassen laut aufhorchen und dabei bekommen vor allem viele Neugierige bzw. Geschichtsinteressierte eine musikalische Reise geboten. Sauber kann man dazu nur sagen und sollte man sich zu Gemüte führen. Diese Herrschaften haben dadurch eigene Wege eingeschlagen und dazu kann man den Burschen von Macbeth nur gratulieren.

Tracklist:

01. Unter Dem Beil
02. Hunde wollt ihr ewig leben
03. Das Boot
04. Golgatha
05. Vater
06. Gotteskrieger
07. Maikäfer flieg
08. Mein kleiner Soldat
09. Totentanz
10. Am Grab

Besetzung:

Olli Hippauf (voc)
Ralf Klein (guit)
Alexander Kopp (guit)
Hanjo Papst (bass)
Patrick W. Engel (drums)

Internet:

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Narnia – Course of a generation

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Band: Narnia
Titel: Course of a generation
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Viel Wasser ist den Bach runter geflossen seit die Schweden Narnia das letzte Mal vorstellig geworden sind, um der Metal Welt ihren christlichen Power – Neoclassical Metal zu offerieren. Seit „Enter the Gate“ sind fast vier Jahre verstrichen und nun sind German Pascual (voc), Carljohan Grimmark (guit), Andreas Olsson (bass) und Andreas Johansson (drums) wieder da und haben mit 24.07.09 „Course of a Generation“ für die Fanschar parat. Wer die Schwedenjungs kennt weis, dass man auch hier die satte Vollbedienung in Sachen vollendeten Melodiegenuss serviert bekommt.

„Sail around the world“ wird gleich ohne Kompromisse durch die Boxen gejagt. Wobei ich hier erstaunt feststelle dass die Burschen aus dem Wasaland wieder einen deutlich, härteren Zacken zugelegt haben. Passt den Jungs sehr gut und man gewinnt spätestens nach etlichen Sekunden an ordentliche Fahrt und galoppiert dann durchwegs dahin, um sich nur durch einige Melodieschübe kürzer von der besänftigenden Seite zu zeigen. Im raueren, groovigen Rockstil wird nun „When the stars are falling“ nachgeschoben. Der raue Rocktrack mit etlichen melancholischen Schüben röhrt ordentlich und diese Mischung wird mit satten Melodielinien verstärkt und somit bekommt der Melodic Fan die volle Breitseite vorgesetzt und trotzdem zeigt man sich hier von der deutlich groovigeren Seite. Die stampfenden Gewässer werden dann kurzerhand mit „Curse of a generation“ verlassen und man schippert hier im schretternden Power Metal Stil dahin. Melodielinien gibt es auch hier am laufenden Band, wobei aber die speedigen Power Metal Trademarks mehr die Oberhand gewinnen und diese auch fest, dominieren. Nach dem flotten Vorgänger begibt man sich mit „Scared“ etwas mehr auf besonnenere Pfade und dort verweilt man auch fast durchgehend. Nur durch einige groovende Gitarrensachen wird verhindert dass man es hier mit einer kompletten Ballade zu tun hat. Durch die moderne Soundausrichtung hat man ein dezenteres Stück mit vielen rauen Ecken und Kanten auf den Silberling gepackt und damit versprüht man viel Charme. Die ruhigen Gewässer bombardiert man mit dem folgenden „Kings will come“. Dieser flotte Kracher den man uns hier vorsetzt macht viel Dampf und wirbelt ordentlich Staub auf. Raue, erdige Linien werden hier mit schönen Melodiestrukturen fusioniert. Gute Schnittmenge zum Headbangen zu denen man auch die Melodielinien vollends genießen kann. Deutlich herber ist die Weiterführung bei „Rain“ ausgefallen. Dieser raue, flotte Rocktrack wurde zwar auch mit satten Melodien angereichert, wobei diese aber dezenter eingesetzt wurden und der rohe Gesamtsound die Zügel fest im Griff hat und man hier eine gehörige Röhre auf das Langeisen gestanzt hat welcher mit viel Groove daher kommt. Von der Machart recht ähnlich ist nun „Armageddon“ ausgefallen wobei man hier auf das Erfolgsrezept oftmaliger Wechsel zurück greift und dadurch einen breiten Grat zwischen donnernder Härte und sanften Pausen verbindet. Die Zugabe wird uns mit etlichen Chorrefrainpassagen geboten die sehr amtlich und druckvoll aus den Lautsprechern dröhnen. Sanft geht die Reise nun mit „One way to freedom“ weiter. Die Einleitung ist wie ein warmer Herbstwind und wird von viel Synthysound begleitet. Die sanften Gewässer werden auch nicht wirklich verlassen, auch wenn man etwas mehr Tempo hinzugefügt hat. Somit servieren uns Narnia hier eine recht homogene Halbballade. Passend wird nun mit „Miles away“ deutlich mehr druck gemacht und man verlässt die sanften Gefilde um fortan wieder flotter zu werken. Wobei man aber auch weiterhin auf lieblichere Melodien nicht verzichten will und dadurch ein flottes Melodic Stück geschaffen hat, welches nur durch erdige Gitarrenausbrüche komplettiert wird. Mit einem Gewitter und lieblich, klassischem Klavierintermezzo läutet man den Rausschmeißer „Behind the curtain“ ein. Selbiger entpuppt sich aber nach spätestens nach etlichen als gute Mischung im flotteren Melodic Rock und dieser Linie bleibt man durchwegs treu und offeriert uns den gewissen Härtegrad nur durch einige bis dato bekannter eingesetzte Gitarrenelemente, welche mit einigen bombastischen Soundarrangements auf einen Nenner gebracht wurden.

Faizt: Narnia haben es wieder einmal geschafft die Melodic Metal bzw. Power Metal Fans gleichermaßen zu bezaubern. Wer auf satte Melodien, mit vielen raueren Bereicherungen steht sollte sich den Releasetermin gleich vormerken. Durch etliche Einfälle klingt man herrlich erfrischend und sticht dadurch aus der breiten Masse der Bands locker raus.

Tracklist:

01. Sail around the world 3:40
02. When the stars are falling 4:22
03. Curse of a generation 3:55
04. Scared 3:35
05. Kings will come 4:02
06. Rain 4:17
07. Armageddon 4:11
08. One way to freedom 4:19
09. Miles away 4:48
10. Behind the curtain 5:03

Besetzung:

German Pascual (voc)
Carljohan Grimmark (guit)
Andreas Olsson (bass)
Andreas Johansson (drums)

Internet:

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Butcher – Iron Tiger

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Band: Butcher
Titel: Iron Tiger
Label: Selfreleased
VÖ: 1996
Genre: Heavy/Power/Epic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die neue Frontdame der amerikanischen Band Butcher hat sich bei uns gemeldet und uns das erste Werk ihrer neuen Kollegen zugesandt. Das Machwerk „Iron Tiger“ ist zwar schon älteren Datums, dürfte aber in unseren Breitengraden eher wenigen was sagen. Herber Doom/Power Metal wird hier von Stoneage (bass & voc), Joel Myers (guit), C.T. Fritts (guit) und Gary Sheehan (drums) praktiziert. Bevor nun das erste Machwerk mit Lil Tang als Sängerin rauskommt, werde ich diesen Output mal genauer durchleuchten.

Unter dröhnenden Panzergeräuschen erschallt auch schon der erste Track Namens „Iron Tiger“. Eine flotte, galoppierende Nummer mit etlichen Doom Anleihen, welche man kompakt und nicht zu zäh vermengt hat. Durch diese Mixtur hat man einen doch recht flotten, dreckigen Bangertrack geschaffen. Mr. Stonage rotzt hier ordentlich ins Mikro und wird immer wieder durch rotzende Solieinschübe unterbrochen, bevor die Amis mit dem Panzer wieder dahin brettern und etliche Riff Geschosse abfeuern. Mit einer Drumeinlage, die einem Aufmarsch gleichkommt dröhnt von ähnlichem Kaliber wie der Vorgänger „I Am You“ aus den Boxen. Die Doomanleihen hat man nun noch mehr in den Hintergrund gestellt, dafür gibt es nun eine rotzend, schleppende Nummer mit vielen rauen Ecken und Kanten, die des Öfteren durch flottere Ausbrecher abgelöst werden. Deutlich härter fungiert hier der Fronter und streckenweise brüllt er gewaltig ins Mikro dass man schon Angst bekommen könnte. Auch klarere Solieinschübe hat man hier verwerkt die passend als Abwechslung fungieren. Sehr klar erschallt nun „Steal Your Soul“, bei dem man eindeutig klarere Wege bestreitet. Erinnert mich persönlich an alte Tracks der Alben Iron Maiden und Killers. Auch der Doomfaktor wurde hier wieder deutlich nach oben gedrückt, obwohl man selbigem nicht vollends frönt. Lediglich einige Anleihen hat man hier dem Gesamtsound beigemengt und die daraus resultierende Mischung hat es ordentlich in sich. Noch mehr an alte NWOBHM Legenden angelehnt ist nun „Covergirl Rocker“ und als Zusatz kommen kleinere Brisen aus dem Punk Bereich. Mit einem recht beachtlichen Tempo wird hier gewerkt und auch für die Fäustereckfraktion gibt es im Chorrefrainteil etwas zu entdecken. Schöner Rotzrocker, mit einigen punkigen Anleihen und zum Rhythmus kann man amtlich abshaken was das Zeug hergibt. Mit „Razor Eater“ wird erst einmal die Notbremse gezogen und es wird hier deutlich schleppender gezockt. Diese Kurskorrektur geht bis tief in die Magengegend und wühlt dort ordentlich auf. Vor allem der Gitarrensound ist einfach genial auf den Punkt gebracht. Die Herrschaften haben einfach ein Händchen wie man tiefer getrimmte Gitarren amtlich klingen lassen muss. Ruhig, beschaulich im klaren Gitarrensound ertönt nun „Frankenstein“. In der ruhigen Ecke verharrt man auch erst einmal länger und das erinnert mich ein wenig an Uriah Heep und andere Old School Rockhasen. Im klaren traditionellen, ruhigen Rocksound wird auch weiterhin gute Kost geboten die man in entspannter Lage genießen kann. Lediglich wird man halt immer wieder durch kurze Ausreißer dem beschaulichen zuhören entrissen. Wie ein Messerstoß dröhnt nun „When Darkness Calls“ durch die Boxen. Eine brachiale Gewalt im Doomsound der schnelleren Art, bei der sich der Frontmann immer wieder das innerste rausbrüllt. Durch den durchwegs analogen Sound klingt man sehr Old Schoolig, wobei man sich aber hüten sollte zu glauben es handelt sich hier um eine altbackene Truppe. Nein dies nicht, jedoch frönt man recht gerne alten Traditionen. Mit einem recht beachtlichen Tempo blasen uns Butcher nun „Knight Of The Wulf“ durch die Gehörgänge. Flottes Doomrock Nümmerchen, welches mit einigen Chorrefrains komplettiert wurde. Gute Nummer um seine Rübe durchzuschütteln. Vor allem der 80er Sound macht das Album zu einer wahren Perle und da denkt man wirklich es handle sich hier um einen Output aus den frühen Achtzigern. Mit viel Gestöhne wird nun „Total Submission“ eröffnet. Danach gibt es wieder die Vollbedienung. Dem Vorgänger etwas ähnelnd, wobei man aber hier das Tempo deutlich gedrosselt hat und hier im dreckig, rauen, flotten Midtempogefilde weiter fungiert. Immer wieder gibt es einige druckvolle Passagen wo man glaubt, jetzt gibt es ein Donnerwetter. Dennoch fest hält man auch weiterhin am bereits eingeschlagenen Weg fest. Genau zum richtigen Zeitpunkt schiebt man nun „B.O.H.I.C.A.“ nach. Eine rotzfreche, mit viel Geschwindigkeit ausgestattete Nummer die man hier an die zehnte Stelle gerückt hat. Auch hier kommen etliche Einflüsse eindeutig aus der NWOBHM Szene und diese hat man mit einigen Elementen aus dem traditionellen, amerikanischen Metalbereich verbunden. Dies dürfte vor allem alte Kuttenträger erfreuen und man wird zu dem Track ordentlich abgehen. Die Schiene verlässt man auch bei „Tempter“ nicht und man ähnelt hier der Vorgängernummer sehr verdächtig. Wobei man hier als Abänderung etwas mehr das Tempo gesteigert hat und immer wieder hin und her wechselt. So gibt es auf der einen Seite gute Elemente aus dem NWOBHM Bereich, den man immer wieder durch viele amerikanische Metal Elemente aus den 80ies und zusätzlich einige Doom Anleihen auf einen Nenner gebracht hat. Das zeugt von viel Können und Potential und vor so einer Leistung kann man sich nur verneigen. Bei den ersten Tönen von „Ground Zero Child“ dachte ich schon es handle sich um den Led Zeppelin Gassenhauer „Stairway to Heaven“. Nein dies nicht, wobei man es hier sehr ähnlich angeht. Auch wenn dieser Track deutlich rotzender aus den Boxen schallt verbleibt man hier auf der Altrockschiene. Bei mehrmaligem durchhören entpuppt sich der Song als absolutes Schmankerl und man startet immer wieder einen erneuten Lauschangriff. Wie eine Running Wild Nummer aus alten Tagen wird im besten Stile „Follow Me“ nachgeschoben. Vor allem durch den sehr rauen Old School Gesamtsound macht man hier von sich reden. Erinnert einen dann sehr stark an Alben wie „Gates of Purgatory“ bzw. „Branded & Exciled“. „Dark Season“ ist da von einem ganz anderen Kaliber. Zum Schluss verlässt man noch einmal die alte Schiene und begibt sich erst einmal auf einen klareren Pfad. Doch auch weiterhin klingt jede Nummer der Amis wie eine ungeschliffene Perle. Wenn man es hier auch deutlich klarer anpackt als man es bei einigen anderen Songs des Albums getan hat.

Fazit: Wow ganz schön beeindruckend was die Burschen von Butcher hier abgeliefert haben. Mit einer guten Portion Motivation haben diese Jungs es geschafft alte Traditionen in die Jetztzeit zu befördern und dennoch klingt das Ganze nicht zu altbacken. Somit dürfen wir schon richtig gespannt sein wie es mit der neuen Fronterin weitergeht. Wenn man es weiterhin so anpackt wie auf diesem Album, wird man sich in kürzester Zeit bei vielen True Metallern einen guten Platz erspielen können.

Tracklist:

01. Iron Tiger
02. I Am You
03. Steal Your Soul
04. Covergirl Rocker
05. Razor Eater
06. Frankenstein
07. When Darkness Calls
08. Knight Of The Wulf
09. Total Submission
10. B.O.H.I.C.A.
11. Tempter
12. Ground Zero Child
13. Follow Me
14. Dark Season

Besetzung:

Stoneage (bass & voc)
Joel Myers (guit)
C.T. Fritts (guit)
Gary Sheehan (drums)

Internet:

Butcher Website

Butcher @ Facebook

Butcher @ MySpace