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Tribe – Pray for Calm… Need the Chaos

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Band: Tribe
Titel: Pray for Calm… Need the Chaos
Label: CMM / SAOL
VÖ: 2009
Spielart: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Via CMM / SAOL erreicht uns der erste Output der Truppe Tribe. Gegründet wurde die aus Yorkshire stammende Band im Jahr 2006. Nach zwei Jahren des Probens und dem schreiben von Songs ist es nun soweit und der erste Output von Paul Kettley (voc), Adam Goldsmith (drums), Gaz McKenzie (bass) und Nick Dunne (guit & keys) der sich „Pray for Calm… Need the Chaos“ nennt steht nun in den Plattenläden. Zwar bezeichnet man sich schlicht und einfach nur Heavy Metal, jedoch würde ich das Material als streckenweise symphonische und rockige Version beschreiben.

Mit einem klassischen Klavierintro, welches mit einigen symphonischen Elementen begleitet wird läutet man den Reigen bei „Head“ ein. Danach gibt es recht temporeiches, erdiges Rockkraftfutter. Vielen alten Helden wird hier Tribut gezollt und vor allem durch den sehr starken Frontmann überzeugt man binnen Sekunden. Eine gute Brücke im Rockbereich zwischen Europa und Amerika wurde hier errichtet. Kurze sanftere Pausen nützt man immer wieder für schnellere Angriffe. Auch die Einleitung von „Sons of Bukowski“ wurde mit klassischen Klavierklängen versehen, jedoch ist die Eröffnung durch die Sprachverzerrungen sehr modern ausgefallen. Die Weiterführung ist dann sehr sanft ausgefallen, wobei man sich kurzzeitig in einer balladesken Ecke aufhält. Durchwegs wird das aber nicht gemacht und ab etwa nach einer Minute tritt man gediegen ein weiteres Mal das Gaspedal, wenn man auch hier den flotteren Rockbereich für kurze Midtempohalte nutzt. Mit einer Gitarrensoundspielerei die sehr elektronisch wirkt läutet man nun den Nachfolger „Absolution“ ein. Hier verabschiedet man sich immer wieder kurzzeitig von alten Traditionen, die man durch einige progressive, moderne Schübe ersetzt. Dennoch im Großen und Ganzen behalten die typischen Rock Klänge die man zu Beginn des Outputs eingeschlagen hat die Oberhand. Tribe scheinen einen Fable für klassische Klavierintros zu haben, denn auch bei „The Beating of Black Wings“ wurde wieder eines verwendet. Jedoch variiert der Trupp immer wieder bei der Einleitung zwischen klar klassisch und einer moderneren Variation, so wie bei dieser Nummer. Im Anschluss steuern die Engländer stampfenden Midtempogefilde der flotteren Art an. Selbige Mischung groovt ordentlich und verleitet zum Abshaken bzw. Abtanzen zu dem Stück. Ein weiteres Mal besticht hier der Frontmann mit seinem Gesang, der vielen seiner Szenekollegen locker das Wasser reichen kann und irgendwo zwischen David Readman, Andre Matos und Michael Kiske sich in die Herzen der Fans singt. Nach einem Donnerschlag wird nun bei „Ghost Ballet“ in Zehntelsekunden eine sanftere Ausrichtung eingeschlagen. Klassische Klavierklänge werden durch einen sehr warmherzigen, balladesken Gesang begleitet. Nach einer Minute begibt man sich dennoch wieder in Midtempogefilde. Trotzdem versüßt man uns hier die Gehörgänge mit einer etwas sanfteren Version dieses Tempos und das Ganze wechselt immer wieder hin und her in den balladeskeren Bereich. Somit kann man das Stück in einer entspannten Lage sehr gut genießen und sich vor allem durch den grenzgenialen Gesang von Paul Kettley verwöhnen lassen. So genug gerastet, pünktlich folgt nun mit „Milovani“ die flotte Ablöse. Vor allem hier finden viele symphonische Soundeinsätze Verwendung. Auch durch etliche progressive Schübe und moderne Vocalverzerrungen klingt man sehr breitentauglich, als auch Facettenreich. Viele bretternde Breaks haben die Jungs immer wieder mit progressiven Wechseln versehen und vor allem in diesem Bereich wirkt das Stück sehr groovig. „Oberon“ ist nun wieder deutlich traditioneller ausgefallen und erinnert sehr stark an gewisse ältere Tracks von amerikanischen Rockkapellen, aber auch Axel Rudi Pell wäre hier als Einfluss zu nennen. Die Mutation zwischen warmherzig und erdig rockenden Klängen die man hier vollzogen hat wirkt sehr gut. Dadurch wurde der Pegel zum Abshaken sehr weit nach oben gedrückt. Die Verlagerung in den ruhigen Bereich vollzieht man nun mit „Catch Me“. Ganz auf lieblich können und wollen die Jungs auch nicht machen und so schwankt der Gesamtrhythmus immer hin und her. Doch durchwegs verbleibt man im sanften Eck. Die Umstellung zur bekannten Einleitung der Tracks von Tribe findet nun beim folgenden „Havels Hurricane“ statt. Man verabschiedet sich vom sanften Gewässer aber nur kurzzeitig, auch wenn man immer wieder dorthin zurückkehrt. Endlich wird nun bei „Words That Kill“ der Rhythmus etwas eindeutig flotter getauscht und man macht hier gute Angriffe, welche aus düsteren Gesangsbereichen startet. Ein kurzes Instrumental wird uns mit „Arual“ das sich durch das Duettspiel von akustischen und elektronischen Gitarrenklängen sehr gut in den Gehörgängen festsetzt geboten. „Bad Oreams“ ist nun wieder mit geläufigen Klangfragmenten im ruhigeren Bereich versehen worden, jedoch sollte man sich hüten die Truppe als lauwarm zu bezeichnen, denn sie wissen wie man den Hörer immer wieder mit guten Melodien erneut versorgt, ohne sich dabei selbst zu wiederholen bzw. abgelutscht zu klingen. Geschmackvoll wird das Album mit „Rise Up (and Fuel the Flame)“ vollendet. Flotter Rocker der mit vielen erdigen Komponenten ausgeführt wird.

Fazit: Sehr gutes Album im Bereich Heavy Rock/Metal der vor allem bei älteren Generationen Anklang finden dürfte.

Tracklist:

01. Into Nothing 03:51
02. Sickness 04:16
03. Until We Are Strong 04:53
04. Pride 04:19
05. The Void 05:28
06. Dying Here 05:08
07. No More Lies 03:24
08. Fail 05:52
09. All Is Gray 04:36
10. Stare And Burn 05:14

Besetzung:

Paul Kettley (voc)
Adam Goldsmith (drums)
Gaz McKenzie (bass)
Nick Dunne (guit & keys)

Internet:

Tribe Website

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Covered Call – Money Never Sleeps

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Band: Covered Call 
Titel: Money Never Sleeps
Label: Blistering Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Hardrock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Thomas Vikstöm ist ein Ausnahmesänger Par Excellence und hat schon so manches Album mit seinem Gesang verschönert. Nach Therion, Stormwind, Candlemess und vielen mehr hat er sich zusammen mit Ronny Svanströmer (drums), Thomas Vikström (voc), Joel Carlsson (guit), Thomas Thullin (bass) und Morgan Rosenquist (guit) zusammen getan. Die Formation nennt sich Covered Call und zelebriert warmherzigen, modernen Rock in einer großen Vielfalt wie man in selten erlebt hat. Das Album nennt sich „Money Never Sleeps“ und ist via Blistering Records erschienen.

Recht beschaulich wird das Machwerk mit „All Because of Me“ eingeläutet. Sanfte Gesänge des Ausnahmefronters werden von sehr ruhigen Rockklängen begleitet, welche nur an und ab durch flottere Ausbrecher unterbrochen werden. Mit Sirenengeheul wird nun der Nachfolgetrack „Til‘ The End“ eröffnet. Um Zacken wird hier flotter gerockt was das Zeug hergibt. Man schwelgt auch weiterhin stolz die Rockbrust und man blickt auch hier etwas über den Ozean nach Amerika. So hat man etliche Eckpfeiler zu amerikanischen Rockkapellen aus den alten Tagen gesetzt. Die Seitenhexer zelebrieren ein ordentliches Rockprogramm in allen Farben und Facetten die einen zum Abshaken einladen. „Shine“ wird durch einen Chorrefrain begonnen und vom Tempo her verbleibt man eher im Mittemporockgefilde. Somit hat man wieder was zum Schunkeln was durchaus sehr nett geworden ist. Auch der Amerikafaktor kommt ein weiteres Mal zum Tragen. Dennoch wird hier immer mehr in die sanftere Ecke gerückt. „Never Again“ holt einen da aber wieder schnellstens raus, denn hier wird wieder temporeicher gerockt, auch wenn man kurze Midtempohalte einlegt, bevor wieder flotter musiziert. Mit sanften, klassischen Klavierklängen zu Beginn wird nun „Anything You Want“ nachgeschoben. Der Verdacht dass man nun in eine balladeske Ecke gedrückt wird bestätigt sich und auch in dieser machen die Burschen eine recht gute Figur. Viel Spielraum für den entspannten Genuss wird hier eingeräumt und den sollte man vollends genießen. Genug gerastet denn mit „I Wanna Be Free“ wird wieder schön das Haus gerockt und das mit einer sehr rotzigen Schlagseite. Flotte Klänge wehen uns hier um die Ohren die zum Abshaken bestens geeignet sind und nur durch sanftere Seitendrifter unterbrochen werden. „Nothing at All“ ist ein sehr fröhlich, rockendes Stück in all seinen Facetten und erinnert an so manchen Streich von Bonfire und Konsorten. Dennoch auch hier werden kürzere, ruhigere Zwischenstopps eingeschlagen, bevor man wieder temporeicher rockt. Der gleichnamige Titeltrack „Money Never Sleeps“ steht an achter Stelle und wird mit einer sehr erdigen Gitarreneinleitung eröffnet. Diesen Faktor macht man sich auch weiterhin zu Nutze und klingt dadurch sehr Southern Rock lastig. Kommt recht gut rüber und das übrige machen die sehr fröhlichen Refrainchöre. „What About Us“ schließt sich seinem Vorgänger an und viele Eckpfeiler sind hier gesteckt worden. Auch wenn man jetzt des Öfteren kurze, beschaulichere Breaks einlegt hat, bevor wieder ordentlich gerockt wird. „Let’s Make it Real“ heißt nun der Rausschmeißer. Zwar wird etwas flotter begonnen, jedoch begibt man sich unvermindert in Midtempogefilde auf in denen man uns noch mal vollends verwöhnt.

Fazit: Mag jetzt nicht unbedingt das modernste sein was es in den letzten Tagen gab, aber für alte Rockhasen ist dieses Album ein weiterer Platz in der Sammlung allemal wert. Wer auf Bonfire und Co steht kann hier blind zugreifen.

Tracklist:

01. All Because of Me
02. Til‘ The End
03. Shine
04. Never Again
05. Anything You Want
06. I Wanna Be Free
07. Nothing at All
08. Money Never Sleeps
09. What About Us
10. Let’s Make it Real

Besetzung:

Ronny Svanströmer (drums)
Thomas Vikström (voc)
Joel Carlsson (guit)
Thomas Thullin (bass)
Morgan Rosenquist (guit)

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Coldspell – Infinite Stargaze

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Band: Coldspell
Titel: Infinite Stargaze
Label: Escape Music
VÖ: 2009
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Chris Egger

Coldspell aus Schweden liefern mit Infinite Stargaze ein neues Album und haben dieses über NEH Records veröffentlicht.

Es geht los mit Keep On Believing, welches sehr bombastisch beginnt. Sehr drückender Sound hinterlegt mit leichten Keyboards und einem starken Gesang von Niclas Swedentorp. Die Mischung aus Progressive Metal und Hard Rock macht von Anfang an Spaß und man kann nur Hoffen, dass die Schweden dieses Niveau halten können.

Solid Groud wird dann etwas schneller, die Qualität bleibt jedoch. Man geht jetzt eher in die Richtung Progressive Metal, klingt aber teilweise von Gitarrensound etwas nach Brainstorm.

Raving Mad mischt wieder Hard Rock mit Prog-Metal. Instrumental und auch gesanglich sehr stark was dann noch von der perfekten Produktion besonders hervorgehoben wird.

Eye Of The Storm ist ein eher im Midtempo Bereich gehaltenes Prog-Metal Stück, in dem auch wieder vermehrt die Keyboards zu hören sind.

Straight Things Out geht wieder in die Hard Rock Richtung. Besonders hervorzuheben ist hier das Gitarrensolo von Michael Larsson in der Mitte des Stücks.

Night Falls ist dann eine wahre Prog-Metal Hymne. Starker Gesang, starke Melodien wobei das Tempo nicht allzu hoch gehalten ist.

Fade Away ist kein schlechter Metal-Song ist aber nichts übermäßig spannendes und klingt irgendwie als hätte man das Ding schon mal von einer anderen Band gehört.

Shot Down ist ein eher langweiliges Hard Rock Stück, wobei trotzdem das sehr gute Gitarrensolo überzeugen kann.

All I Want geht am ehesten in die Hard Rock Richtung und klingt etwas nach Alter Bridge.

Sorrounded ist wieder ein instrumental und auch gesanglich sehr guter Hard Rock Song.

Das Album endet mit Infinite Stargaze geht etwas in die Richtung Axel Rudi Pell und kann auch wieder instrumental sowie gesanglich überzeugen. Eines der stärksten Stücke des Albums.

Fazit: Kein schlechtes Album welches uns hier von Coldspell geliefert wird. Leider wird das Niveau nicht über das ganze Album gehalten. Sehr zu empfehlen ist der Titeltrack sowie Keep On Believing.

Tracklist:

01. Keep On Believing
02. Solid Ground
03. Raving Mad
04. Eye Of The Storm
05. Straight Things Out
06. Night Falls
07. Fade Away
08. Greed
09. Shot Down
10. All I Want
11. Surrounded
12. Infinite Stargaze

Besetzung:

Niclas Swedentorp (voc)
Michael Larsson (guit)
Tommi Partanen (bass)
Tobbe Brostrom (drums)
Matti Eklund (keys & voc)

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Wiszdom Stone – Rise

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Band: Wiszdom Stone
Titel: Rise
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Written by: Chris Egger
Bewertung: 3/5

Mit Rise bringen Ray (guit) und Brian Noonan (drums), besser bekannt unter dem Namen Wiszdom Stone ihr erstes Album heraus. Unterstützt werden die beiden dabei von Mike Stone (voc und guit) der einige Jahre auch bei Queensryche tätig war, sowie Jim Maher (voc) und Andre Beaudot (voc).

Los geht es gleich mit dem Stück Rise, welches nicht allzu schnellen Power Metal bietet. Perfekter Sound der hier geboten wird, auch eine starke Gesangsperformance und starke Gitarren(soli), die wirklich Lust auf mehr macht.

Floods And Fires klingt zu Beginn schon eher wie Nu Metal, wird jedoch doch zu einer eher langsamen Power Metal Nummer, die gesanglich teilweise relativ stark an Axel Rudi Pell erinnert. Nichts wirklich schlechtes, aber auch nichts was einen wirklich umhaut.

Der Beginn von Unforgiven könnte auch von Brainstorm sein, auch der Gesang hat leichte Ähnlichkeiten mit Andy B. Franck. Das wieder eher langsame Stück kann wirklich überzeugen, perfekt umgesetzt, sehr gute Gitarrensoli, klasse Gesangsmelodie. Würde bei einer eventuellen Liveperformance sicher Spaß machen.

Take This Cup geht teilweise klar in Richtung Primal Fear wobei der Gesang auch teilweise etwas nach Edguy/Avantasia Sänger Tobias Sammet klingt. Ein eher durchschnittlicher Power-Metal Song.

Without Faith ist wieder eher im Midtempo gehalten, Teile davon klingen wieder nach Brainstorm. Trotzdem wieder nicht unbedingt was Besonderes

Mit The Sky Is Falling kann ich überhaupt nichts anfangen. Etwas schräger Schlagzeugrhythmus mit einer nur durchschnittlichen Gesangsmelodie. Das positivste an diesem Song ist noch das Gitarrensolo im Mittelteil.

Bei The Battle Rages wird es dann wieder etwas schneller und aber leider nicht viel besser. Es klingt alles so als hätte es man schon mal wo anders gehört, teilweise klingt der Gesang sehr nach Bon Jovi. Überzeugend ist jedoch hier wieder die Gitarrenarbeit.

Mourning Loss ist mit fast 9 Minuten das längste Stück auf Rise. Eher progressive wird es bei diesem Stück, wobei es hier doch eine gewaltige Steigerung zu den vorherigen Stücken gibt. Teilweise kann man hier schon Ähnlichkeiten mit Dream Theater oder Symphony X erkennen, wobei das Stück insgesamt sehr eigenständig klingt. Wirklich sehr gelungen, starke Gesangsleistung, auch die Gitarrenarbeit muss man gar nicht mehr erwähnen, sehr stark.

Eyes Open ist wieder eine nicht unbedingt im hohen Tempo gespielte Power-Metal Nummer. Leider kann das Niveau von Mourning Loss nicht gehalten werden, trotzdem ist es nicht unbedingt schlecht, was hier geboten wird. Wieder gibt es hier Parallelen zu Brainstorm.

Mit U Should Not Fear endet Rise in einem Stück, welches nochmal von Brainstorm bis Primal Fear relativ viele Ähnlichkeiten vertreten sind, ohne jedoch ganz nach diesen Bands zu klingen.

Fazit: Ein eher durchschnittliches Power Metal Album, bei dem aber vor allem die Gitarrenarbeit und der Gesang durchaus überzeugen können. Leider kann das bei einigen Songs doch sehr hohe Niveau nicht durchgehend gehalten werden. Anspieltipps sind vor allem Mourning Loss, Unvorgiven und Rise.

Tracklist:

01. Rise
02. Floods and fires
03. Unforgiven
04. Take this cup
05. Without faith
06. The sky is falling
07. The battle rages
08. Mourning loss
09. Eyes open
10. U should not fear

Besetzung:

Ray (guit)
Brian Noonan (drums)
Mike Stone (voc & guit)
Jim Maher (voc)
Andre Beaudot (voc)

Internet:

Wiszdom Stone Website

Wiszdom Stone @ MySpace

Eyes Set To Kill – The World Outside

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Eyes Set To Kill – The World Outside (CD Review)

Band: Eyes Set To Kill
Titel: Masks
Label: Break Silence Records
VÖ: 2009
Genre: Modern Metal, Alternative Rock, Alternative Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Es ist schon erstaunlich was sich nach der großen Core Tsunamiwelle Bands ausdenken, um aus der breiten Masse raus zu stechen. Viele davon scheitern leider daran. Eine davon die es besser angepackt haben sind die Herrschaften von Eyes set to Kill. Bestes Raufmaterial haben sie für den geneigten Verehrer dieser Richtung parat, welcher mit etlichen Duettshouts und klaren Frauengesängen komplettiert wurde. Dies mag vielleicht noch nicht vollends für die aus Arizona stammenden Jungspunde stehen, doch bei mehrmaligen reinhören in das Machwerk „The World Outside“ wissen die Songs immer mehr zu gefallen. Vor allem findet man hier nicht schnödes, eintöniges Core Geschrubbere, sondern diese wurden kompakt mit vielen Melodien und modernen Elementen angereichert und so haben Greg (guit), Anissa (bass), Alexia (voc, keys & guit), Brandon (keys & screams) und Caleb (drums) eine schöne Mischung geschaffen. Selbige rüttelt und wühlt einerseits recht herb auf, bevor einen die sanfteren Töne wieder beschwichtigen.

Wie eine Rakete startet der Track „Heights“ durch. Nach der beschaulichen Einleitung wird in bester Core Manier geschrettert, doch lange verweilt man nicht in diesem Milieu, obwohl man immer wieder dorthin als Grundstruktur zurück kehrt. Viel mehr legen diese Herrschaften Wert auf eine ausgewogene und gleichberechtigte Mischung aus Härte und sanften, modernen Klängen. Vor allem die Frontnachtigal kann hier vollends überzeugen und erinnert mich ein wenig an Maria Brink von In this Moment. Auch die Mischung hat man hier sehr ähnlich angesiedelt. Wobei die amerikanischen Szenekollegen deutlich rauer und ungeschliffener zu Werke gehen. Etwas zackiger, wenn auch melodiöser geht es nun mit „Hourglass“ weiter. Zwar haben rotzende Momenten immer noch Verwendung gefunden, diese werden aber weites gehend von melodischen Arrangements bzw. Spiel abgelöst. Ein absoluter Kracher sind die Duettshouts bzw. Gesänge die auf der einen Seite viel Wut und auf der anderen einen beschwichtigenden Charakter wieder spiegeln. „Deadly Weapons“ galoppiert nun etwas moderner und breitentauglicher daher. Das Stück tingelt irgendwo zwischen neuem Bullet for my Valentine und Billy Talent beeinflusstem Material hin und her, dadurch wird man vor allem jüngere Semester ordentlich begeistern. Doch auch ältere Generationen könnte die Nummer durchaus interessieren. Mit diesem tanzbaren Song hat man eindeutig einen Hit fürs Radio geschaffen, der nur an und ab mit raueren Ausbrüchen glänzt. Anyway auch in diesem Eck wissen die Herrschaften wie man es anpackt um nicht in der Belanglosigkeit zu versinken. Eine kurze klassische Klavierunterbrechung hat man mit „Interlude“ parat, welche nahtlos in das folgende „The World Outside“ mündet. Sehr gemächlich erschallt hier die Eröffnung und die Frontdame setzt hier alles daran die holde Männerwelt mit ihrem Gesang zu verzaubern, was ihr auch vollends gelingt. Erst nach einer Minute gibt es eine größere Eruption, jedoch bleibt man auf der eingeschlagenen Schiene, welche von klaren Strukturen und sanften Frauengesängen dominiert werden. Auch diese Nummer ist eher im moderneren, breitentauglicheren Bereich angesiedelt und einige Soundspielereien verleihen dem Song noch das zusätzliche, gewisse etwas. Sehr schöne Mischung die sich wie ein Bohrer den Gehörgang hier durchdringt. So genug geträumt, jetzt brauchen wir wieder etwas Flotteres. Selbiges kommt zum richtigen Zeitpunkt in Form von „March of the Dead“ daher. Immer mehr hat man sich hier von den Core Roots verabschiedet und fährt nun eine melodische, moderne Schiene. Harte Momente sind also im Mittelteil des Outputs nicht zu finden, jedoch weis man, wie man auch weiterhin die Gefolgschaft zum Bangen animiert. Diese recht shakende Nummer weist auch noch etliche Tempokorrekturwechsel auf. Erst mit „Wake Me Up“ hat man wieder mehr Blut geleckt, was auch den Titel auch ein wenig unterstreicht. Nun gut man muss schon sagen eingeschlafen ist man beim Durchhören der Vorgängertracks auch nicht, trotzdem wird man hier ordentlich aufgerüttelt und es wird rotzfrech zwischen Core und modernen Metal Klängen hin und her gewechselt. Ein gutes, ausgewogenes Händchen besitzen Eyes set to Kill und genau deshalb wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig mit ihren Songs und sekundenschnellen Wechseln. Eher im Gegenteil, genau das macht das Material der Band erst richtig interessant. Die klassische Einleitung von „The Hollow Pt. 1″ ist wie eine Notbremse und man ist schon richtig gespannt was als nächstes folgt. Recht lieblich und verträumt ist hier der Übergang, bevor man mit „The Hollow“ wieder ordentlich Stoff gibt. Hier dominieren wieder die herrlichen Duette das Geschehen, wobei die Frontdame hier mehr Oberwasser hat, als der werte Kollege. Immer wieder startet man die Maschinerie kurz durch, bevor man in die verhaltene Shaker Ecke zurückkehrt. Sehr rau und ungeschliffen geht es nun bei „Risen“ zu. Dieses Feeling wird hier von der Rhythmusfraktion versprüht, die nicht zu glatt poliert zockt. Die einzig klaren Strukturen die hier auszumachen sind, kommen eben von Alexia, die immer wieder von den rauen Core bzw. klaren Shouts ihres Kollegen unterbrochen wird. Das Gaspedal wird nun bei „Her Eyes Hold The Apocalypse“ ordentlich gedrückt. Flotte Raufnummer mit sanfteren Ausrutschern, die auch hier, wie auch quer durchs Album, wie ein roter Faden von der Frontdame kommen. Genau diese Mischung macht es aus und bietet guten Stoff der zwischen Raufmomenten und kürzeren Stopps hin und her wechselt und das mit einem tighten Timing das wiederum für das Potential dieser Amis spricht. Sehr ruhig, sanft, mit klassischer Klavieruntermalung schiebt man den letzten Track nach. Bei „Come Home“ wird diese Schiene auch weiterhin als Ausklang gefahren und man bleibt bis zum Ende hin beschaulich. Wobei dieses Endstück zu überzeugen weiß, auch wenn man jetzt vielleicht einen etwas hämmernden Track erwartet hätte.

Fazit: Gutes Modern Metal Album das zwar mit mehr Core Einflüssen startet, zum Ende hin aber mehr in die Modern Metal Ecke driftet. Wem In this Moment gefallen haben, sollte auch diese Truppe antesten und wird viel gefallen an dem Album finden.

Tracklist:

01. Heights
02. Hourglass
03. Deadly Weapons
04. Interlude
05. The World Outside
06. March of the Dead
07. Wake Me Up
08. The Hollow Pt. 1
09. The Hollow
10. Risen
11. Her Eyes Hold The Apocalypse
12. Come Home

Besetzung:

Greg (guit)
Anissa (bass)
Alexia (voc, keys & guit)
Brandon (keys & screams)
Caleb (drums)

Internet:

Eyes Set To Kill Website

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Mystic Prophecy – Fireangel

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Band: MYSTIC PROPHECY
Titel: Fireangel
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal 
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Mit dem bereits 6. Studioalbum melden sich am 22.05.09 die Herrschaften von Mystic Prophecy zurück. Wer vielleicht glauben könnte die Jungs aus Bad Grönenbach hätten sich vielleicht seit 2007 die Sonne auf den Bauch scheinen lassen der hat weitgefehlt. Mit runderneuertem Line Up und stärker den je ist man mit „Fireangel“ in den Startlöchern und Roberto Dimitri Liapakis (voc), Markus Pohl (guit), Constantine (guit), Connie Andreszka (bass) und Stefan Dittrich (drums) haben eine gute Portion Dark Heavy/Power Metal im Sack um selbigen auf die Fangemeinde los zu lassen.

Mit dem düsteren „Across The Gates Of Hell“ hat man gleich zu Beginn eine wahre Hymne vor den Herrn gepackt. Saubere Solis geben sich hier immer wieder mit düsteren Gitarren und Rhythmuslinien die Hand, was einem eine Gänsehaut beschert. Vom hymnischen Refraingewässer startet der Trupp immer wieder galoppierende Angriffe, die im Anschluss zu einem bretternden Ausklang finden, bevor es wieder mit satten Chorrefrains los geht. Mit rockigen Riffs wird nun „Demons Blood“ gestartet. Der Track versprüht viel Düsternis, welche nur durch klare Soli und Breaks unterbrochen werden. Die Chöre klingen wie ein Skalvenchor der ordentlich durchgepeitscht wird. Von besonnenen Ecken macht sich die Formation immer wieder auf und stößt in groovige Midtempogefilde vor. Mit einer Priestlastigen Gitarrenfraktion zeigt man sich bei „We Kill!! You Die!!“. Genau in einem schretternend Speedtempo geht es hier auch zu und dennoch streckenweise wagt man sogar Ausflüge in den Death Metal lastigen Gitarrenbereich. Vorsicht ist hier geboten, denn durch das flotte Tempo ist eine Nackenschmerzengarantie vorprogrammiert. Etliche Solis werden geboten wo man schon denkt, nun verknoten sich die Finger der Seitenhexer. Der Fronter macht auch hier einmal mehr seinen Namen alle ehre und stößt sogar des Öfteren in Rob Halford Gefilde vor. Recht kantig geht es nun mit „Father Save Me“. Deutlich rotzender und groovender ballert man hier daher. Der Düstergrad wird vor allem durch die Rhythmusfraktion deutlich nach oben gedrückt und nur der Frontmann behält das Ganze im klaren Bereich. Gute Mixtur aus rotzender Düsternis und klaren Strukturen. Von der modernen Seite zeigt man sich beim folgenden „To The Devil I Pray“ weiter. Das stampfende Midtempostück mit etlichen rockenden Elementen hat einen guten Farbanstrich und weis mit seinem modernen Charme zu überzeugen. Vor allem die tiefer getrimmten Gitarren sägen ordentlich und behalten es sich vor das Ganze an und ab in den groovenden Bereich zu ziehen. Bei „Fireangel“ geht es erst einmal beschaulich zu. Doch lange geben die Herrschaften keine Ruhe und wie ein Donnerschlag tritt die Formation wieder gehörig das Gaspedal. Somit kann man nur hoffen dass sich die Hörerschaft kurz ausrasten konnte, denn nach der beschaulichen Einleitung wird man wieder ordentlich mit Speed Kraftfutter gejagt, welches zum Bangen einlädt bis die Schwarte kracht. Sehr rockig ist der Beginn von „Fight Back The Light“ ausgefallen und das eher im amerikanischen Stil. Klare Rhythmuselemente haben hier die Oberhand bekommen und behalten auch Oberwasser. Guter Rocker der zum Shaken einlädt und viel spritzigen Charme versprüht. Genug gerockt, denn mit „Death Under Control“ serviert man uns wieder eine vor Kraft strotzende Headbangernummer wie sie im Buche steht. Speedige Geschwindigkeit wird immer wieder durch öfters einsetzende Grooveparts komplettiert, bevor man wieder weiterhin ordentlich Stoff gibt. Mit einer düsteren Basssoloeinleitung wartet man zu Beginn von „Revolution Evil“ auf. Ab etwa einer Minute ist es aber auch schon wieder vorbei mit der klaren Beschaulichkeit und man ackert sich in den Midtempobereich vor, in dem man auch weites gehend bleibt und nur die Gitarrenfraktion öfters kleinere Wutausbrüche startet. „Gods Of War“ ist nun wieder mit viel Tempo ausgestattet worden, bei dem man seine Nackenmuskulatur ordentlich strapazieren kann. Die amtlichen, heroischen Chorrefrains sind hier die einzigen Unterbrechungen und die Mannschaft packt es immer wieder sehr Death Metal lastig an, was vor allem auch an den immer wieder einsetzenden Growleinlagen liegt. Der Rausschmeißer „Forever Betrayed“ startet sehr Hymnen haft und mündet auch immer wieder in den begonnen Start, doch wechselt man immer wieder in einen rotzfrechen Rockbereich und unterm Strich hat man dadurch eine farbebunte Mixtur geschaffen die das Eisen sehr gut abrundet.

Fazit: Wie heißt es im Beipackzettel: The King is dead, long live the King. Genau das drückt es aus. Power Metal Fans werden mit dem Album ihre helle Freude haben, doch auch etliche Fans moderner Stilrichtungen könnten durch vielerlei Elemente gefallen an dem Output bzw. der Band finden.

Tracklist

01. Across The Gates Of Hell 04:08
02. Demons Blood 04:30
03. We Kill!! You Die!! 03:39
04. Father Save Me 04:34
05. To The Devil I Pray 04:10
06. Fireangel 04:24
07. Fight Back The Light 04:37
08. Death Under Control 03:45
09. Revolution Evil 04:06
10. Gods Of War 03:27
11. Forever Betrayed 04:43

Besetzung:

Roberto Dimitri Liapakis (voc)
Markus Pohl (guit)
Constantine (guit)
Connie Andreszka (bass)
Stefan Dittrich (drums)

Internet:

Mystic Prophecy Website

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Necrophobic – Death to All

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Necrophobic-Death-to-All-album-artwork

Necrophobic – Death to All

Band: Necrophobic
Titel: Death to All
Label: Regain Recordings
VÖ: 2009
Genre: Death/Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Necrophobic-Death-to-All-album-artworkDie Höllenpforte ist sperrangelweit offen und das Höllenfeuer wird heftig geschürt, zumindest von den Herrschaften von Necrophobic. Die Schweden produzieren zwar keinen Black Metal, sondern eher Death Metal, jedoch wurde das Material von Album Nummero sechs mit viel Hass gespickt und dürfte Black, als auch Death Metal Verehrer gleichermaßen interessieren. In der Besetzung Tobias Sidegård (voc), Johan Bergebäck (guit), Sebastian Ramstedt (guit), Alex Friberg (bass) und Joakim Sterner (drums) wurde „Death to All“ im Höllenfeuer geschürt und nun steht das Machwerk via Regain Records in den Läden und ist somit ein Pflichtkauf für alle Düsterseelen, als auch Death Verehrer gleichermaßen, die es ab und zu etwas derber haben.

Gleich die volle Breitseite bekommt man bei „Celebration of the Goat“ nicht geboten und die Motoren starten nach dem Slayer artigen Beginn erst nach etlichen Sekunden. Dafür aber vollends und auf dieser Nackenzerfräsenden Schiene wird auch weiterhin munter gezockt. Viel dreckige Düsternis wird dabei versprüht und sehr gekonnt verbinden die Schweden den Spalt zwischen Black und Death, obwohl hier die Schwarzwurzelrhythmen erst einmal die Zügel fest im Griff haben. Ordentlich wüten die Burschen und der Fronter speit einem Gischt und Galle ins Gesicht. Stelle ich für meinen Teil auf dieselbe Stufe wie die Landesnachbarn von Naglfar. Um Zacken speediger rattert die Black Metal Maschinerie nun bei „Revelation 666″ daher. Obwohl hier deutlich mehrere Melodieunterbrechungen eingearbeitet wurden. Wie ein eisiger Schneesturm blasen uns die Schweden ihre Vibes um die Ohren und selbiges mit einem sekundenschnellen Timing das einem der Kehlkopf zugeschnürt wird. Wenn diese Jungs in der Vorhölle eine Warm Up Party machen, dann will man da nicht nein sagen oder? Vollkommen richtig, mit dieser Truppe würde dies zu einem Happening dass niemand vergisst und das für alle Ewigkeit. Kurze Zwischenstopps legt man in Form von einigen Solis ein, jedoch hat man diesen nur kurze Zeit eingeräumt und schon nimmt der bretternde Höllenzug wieder volle Fahrt auf und reißt alle Sünder dieser Welt mit. Wie ein Blitzgewitter geht es nun bei „La Satanisma Muerte“ weiter und wenn man nicht gleich erschlagen werden will sollte man zumindest erst einmal in Deckung gehen. Weiterhin hält man den Hörer fest im Würgegriff und dieser wird auch zu keinem Zeitpunkt gelockert. Das Karussell dreht sich in allen seinen speedigen Facetten, dennoch legt die Formation hier deutlich mehrere Pausen ein. Diese sind äußerst bombastisch ausgefallen, bevor man wie eine wild gewordene Meute über diese Fragmente her fällt und alle Innereien raus reißt. Die Einleitung von „For those who stayed Satanic“ erfolgt durch ein sägendes Gitarreninferno und etliche doomige Zwischenbreaks lassen den Beginn äußerst verhalten wirken. Doch lange lassen die Band Teufelchen nicht auf sich warten und werkeln wieder munter in bester Manier weiter. Lediglich geht es der Trupp hier etwas besonnener an, doch lange hält man sich nicht zurück und spätestens ab der Mitte lässt man seiner Boshaftigkeit in allen Bereichen den freien Lauf. Als zusätzliches Schmankerl hat man den Gesamtsound deutlich roher und ungeschliffener ausfallen lassen, was dem Gesamtkonzept recht gut tut und selbiges sich toll anhört. Etwas kantiger und um Ecken schärfer geht es nun mit „Temple of Damnation“ weiter. Den Fuß fest am Gaspedal fegt man über die Hörerschaft wie ein wild gewordener Orkan hinweg und hinterlässt nur Schutt und Asche. Einige verhaltene Bombastarrangements im Hintergrund setzt man sehr gut in Szene und dienen als willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Speedsound der hier aus den Boxen dröhnt. Nach dieser wilden Fahrt gibt es als Einleitung bei „Wings of Death“ düstere Streicherarrangements und ruhiges Spiel, bevor man wieder aller Bosheit freien Lauf läst. Lange lässt man sich nicht bitten und spätestens nach 40 Sekunden galoppiert die Formation wieder mit frischem Elan dahin. Eine Korrektur ist aber hier merklich spürbar. Deutlich mehrer Melodieeinlagen hat man hier seitens der Gitarrenfraktion eingearbeitet. Der Großteil des Stücks wird aber auch weiterhin von bretternder, düsterer Härte bestimmt. Auch den Abschluss „Death to All“ hat man mit einer ruhigeren Einleitung versehen, doch deutlich kürzer verbleibt man in dieser Richtung und feuert hier noch mal aus vollen Rohren bis alle Sünder niederknien und um Gnade schreien. Der recht groovende Mittelteil mit einigen Solispielereien mündet in den speedigen Endteil, welcher durch Windgeheul und einem Cellostreicherpart gekrönt wird, bevor die Schweden zum endgültigen Todesstoss ansetzen. Man kann kaum genug von dem Album bekommen. Also Once more Please!!!

Fazit: Lange Rede kurzer Sinn. Pflichtkauf für alle Black/Death Metal Liebhaber. Auch Naglfar Höllenpriester müssen das Teil in ihrer Sammlung haben.

Tracklist:

01. Celebration of the Goat 04:42
02. Revelation 666 06:54
03. La Satanisma Muerte 03:36
04. For those who stayed Satanic 04:57
05. Temple of Damnation 05:55
06. The Tower 04:45
07. Wings of Death 05:12
08. Death to All 08:44

Besetzung:

Tobias Sidegård (voc)
Johan Bergebäck (guit)
Sebastian Ramstedt (guit)
Alex Friberg (bass)
Joakim Sterner (drums)

Internet:

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Winterborn – Farewell to Saints

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Band: Winterborn
Titel: Farewell to Saints
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Genau zwei Jahre sind vergangen als die finnischen Senkrechtstarter Winterborn in der Power Metal Szene für Furore gesorgt haben. Dabei hatte meine Wenigkeit das Vergnügen die Burschen auf der gemeinsamen Tour mit Doro und Benediction sie live unter die Lupe zu nehmen. Schon damals kristallisierte sich eines klar raus, hier haben wir es nicht mit einer Eintagsfliege zu tun. Teemu Koskela (voc) Pasi Vapola (guit), Pasi Kauppinen (bass) Jukka Hänninen (keys), Lauri Bexar (drums) und Antti Hokkala (guit) haben sich satte drei Jahre zeit gelassen und nun schieben sie „Farewell to Saints“ am 24.04.09 via Massacre Records nach. Fans des Power Metal mit viel charismatischen, skandinavischen Flairs sollten sich schon mal in die Startlöcher begeben um sich das Teil zu sichern.

Wie eine ruhige Maidenhymne startet das Machwerk mit „Black Rain“, doch keine Angst diese Jungs gehören nicht zu Kopierern und auch hier verlässt man die Insel nach der Eröffnung und schippert gemächlich zwischen melodischen, flotteren Parts und rauen Midtempoparts. Dabei hat man auf eine gleichberechtigte Mischung geachtet und serviert uns diese mit so manchen rauen Parts auf einem gut hergerichteten Silbertablett. Nach der gemächlicheren Eröffnung tritt man dem Zuhörer bei „Chaos Dwells Within“ ganz schön in den Allerwertesten. Viele speedige Soundfragmente donnern hier recht rau daher und selbige wurden mit etlichen, melodischen Keyboardarrangements ausgewogen verfeinert. Düstere Halte nutzten die Finnen immer wieder um noch mal Luft zu holen und einen erneuten Angriff auf die Zuhörerschaft zu starten. Das Tüpfelchen auf dem „I“ sind dann noch die Chorlastingen Refrains die das Ganze nun komplettieren. Durch die wuchtige Produktion knallt man hier sehr satt und amtlich daher das es keine Makel übrig lässt. „Seven Deadly Sins“ wird mit einer Chorlastigen Eröffnung nachgeschoben, danach werkelt die Truppe etwas fröhlicher. Der eingeschlagenen Richtung bleibt man auch treu und liefert hier so Lupenreines Melodic Metal Kraftfutter mit viel Power Metal Ästhetik. Man verbleibt eher im Midtempobereich und aus diesem wechselt man in beide, sprich in sanfte und flottere Ausflüge um sofort wieder zurückzukehren. Mit einer ruhigen, akustischen Gitarreneröffnung wird nun „Overture 1939″ eingeläutet. Eine recht traurige Nummer, das wird bereits beim Einsetzen der Vocals klar. Etliche sanfter Streicherarrangements wurden hier eingeflochten die das Stück recht bombastisch, wenn auch im ruhigeren Stil wirken lassen. Somit hat man hier viel Platz für entspannten Hörgenuss geschaffen. Wie ein Donnerschlag geht es nun mit „The Winter War“. Tiefer getrimmte Gitarrenlinien dominieren hier im Schrettertempo das Geschehen. Dennoch auch viele galoppierende Elemente wurden hier an und ab eingesetzt, doch im Großen und Ganzen verbleibt man in der rauen, eisigen Schretterecke. Den Gesamtsound hat man noch zärtlich mit einigen Keyboardmelodien angereichert, welche das Stück recht farbenbunt erscheinen lassen. „Land of the Free“ startet mit sanften, fast schon Southernrock lastigen Gitarren, danach erschallt das Ganze als wäre dies ein verschollener Track der Scorpions aus den alten Tagen. Dennoch man wechselt erneut und begibt sich wieder in sanftere Gefilde. Dennoch man hat es hier nicht mit einer Ballade zu tun, nein hier hat man eine recht wuchtige Midtemponummer mit flotteren Ausreißern eingestanzt. „Emptiness Inside“ wird nun mit einer sehr lieblichen, wenn auch schaurigen Sounderöffnung eingeläutet das man eine Gänsehaut bekommt. Ein psychodelischer Übergang läutet nun neue Wege ein. Eine düstere Nummer wurde hier von den Jungs in Szene gesetzt, was vor allem am dunklen Keyboardsound liegt. Doch keine Angst nur in dieser Richtung verweilen die Finnen nicht und so bekommt man hier viele Wechsel geboten und dadurch haben die Jungs fast schon eine kleine Minisoundoper geschaffen. Weg von den Opern hinüber zu guten Power Metal Tracks mit viel Headbangercharakter, genau das bekommt man nun mit „Nightfall Symphony“ geboten. Fetzende Rhythmen dröhnen mit einem sehr doomigen Gitarrensound vereint aus den Boxen. Um das Düstergefilde nicht endgültig zu verlassen haben die Jungs bei den Refrainparts Growlparts eingebaut, die sich nahtlos zum Gesamteindruck einreihen. Erdiges Riffgewitter bekommt man nun bei „Last Man Standing“. Donnernde Beats werden mit etlichen moderneren Einfällen vereint. Dadurch hat die Truppe einen recht modernen Power Metal Song geschrieben. Die Nummer weiß durch ihre neueren Einfälle sehr gut zu überzeugen und durch den dreckigeren Sound wirkt das Ganze etwas derber und ist eine willkommene Abwechslung. Ans Ende hat man mit dem 10:21 Minuten Abschluss „Another World“ nochmals alles kompakt in eine Nummer eingeflochten. Hier frönen die Finnen zum Abschluss nochmals all ihren Trademarks und vor allem durch die sie theatralische Einleitung wirkt das Ganze noch einmal wie eine kleine Mini Metal Oper.

Fazit: Eine sehr gute Weiterführung ist den Jungs von Winterborn allemal gelungen. Wer auf skandinavischen Power Metal mit viel Melodie und etlichen verspielten Momenten steht der bekommt hier genau das Richtige für die Wunschliste. Unbedingt auf den Wunschzettel vermerken!

Tracklist:

01 Black Rain
02 Chaos Dwells Within
03 Seven Deadly Sins
04 Overture 1939
05 The Winter War
06 Land of the Free
07 Emptiness Inside
08 Nightfall Symphony
09 Last Man Standing
10 Another World

Besetzung:

Teemu Koskela (voc)
Pasi Vapola (guit)
Pasi Kauppinen (bass)
Jukka Hänninen (keys)
Lauri Bexar (drums)
Antti Hokkala (guit)

Internet:

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Wolfchant – Determined Damnation

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Band: Wolfchant
Titel: Determined Damnation
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Pagan/Folk Metal
Written by: Robert
Bewertung: 3,5/5

Dark Metal steht da groß am Beipackzettel von Wolfchant neuestem Machwerk. Doch die deutschen Recken sind meiner Meinung nach in einer ganz anderen Richtung angesiedelt. Mittlerweile haben die Jungs Nummer drei in den Startlöchern und dieses wird am 24.04.09 via Massacre Records veröffentlicht. Lokhi (voc & mouth harp), Skaahl (guit), Derrmorh (guit), Bahznar (bass) und Norghad (drums) haben dabei auf eine sehr dreckige und raue Ensiferum Mischung gegriffen. Skandinavische Trademarks standen wohl Pate für „Determined Damnation“ an und für sich nicht schlecht und auch vom derzeitigen Popularitätskuchen können diese Freizeitwikinger mit Sicherheit etwas abhaben. Denn ihnen mangelt es nicht an Eigeninitiative. Auch die Szenekrieger die dem Wikinger Metal frönen werden hellauf begeistert von dieser Scheibe sein, denn sinnloses Gedudel sucht man hier vergebens. Eher paaren die Jungs Melodie mit bretternder, eisiger und dreckiger Härte. Dazu gibt es viel Helden- und Schlachtentum und was bleibt einem da nur übrig? Richtig die Helm, Streitaxt und Schild auspacken, Kettenhemd überstreifen und auf Beutezug Richtung Plattenladen gehen.

Dass sehr heroisch und beschauliche mit viel Folklore ausgestattete Intro „Determination Begins“ läutet das Album Richtig amtlich ein. Eine gute Einstimmung auf Wikingerfeeling ist ihnen dadurch allemal gelungen. Gleich schiebt man aber auch schon den fetzenden Track „World In Ice“ hinterher. Hier bekommt der geneigt Fan die eisige Breitseite geboten und diese hat man mit vielen Melodien angereichert und dadurch eine satte Mischung geschaffen die sehr gut und unvermindert in die Lauscherchen dröhnt. Lokhi macht seinem Name alle Ehre, denn so richtig hinterlistig röhrt und kreischt er ins Mikro das man dabei eine Gänsehaut bekommt. „Until the End“ ist mit etwas weniger Tempo bedacht worden, dennoch Humpa Feeling kommt dabei nicht auf, auch wenn man etwas mehr die Tanzrichtung eingeschlagen hat. Zu Beginn stampft man eher und erst nach und nach galoppiert die Truppe wieder recht flott daher. Dennoch hier hat man eher groovende Trademarks in den Vordergrund gerückt und diese werden an und ab mit kurzen Speedigen Ausbrechern unterbrochen. Eine sehr doomige Bombasteröffnung mit Kirchenorgeln gibt es nun bei „Determined Damnation“. Man bleibt zwar eher in der schleppenden Ausrichtung, diese wird auch nur kürzer durch druckvollere Elemente unterbrochen. Dafür gibt es eisigen Viking Metal mit viel Heldentumfeeling. Die Chöre sind sehr gut und erinnern ein wenig an so manchen Track von Grave Digger. „In War“ warte nun mit einer sehr schönen, folkloristischen Einleitung auf. Doch alles Schöne wird hier nach etlichen Sekunden durch eisige Härter abgeschlachtet und man steuert das Drachenschiff wieder in härtere Gefilde. Dennoch an und ab kommen kleinere Folk Parts mit galoppierenden Rhythmen und viel Melodie zum Einsatz und machen den Track dadurch recht farbenbunt. Mit „Fate of the Fighting Man“ hat man einmal mehr eine sehr melodische Nummer geschaffen und nur das hinterlistige Knurren des Fronters ist hier der etwas härtere Beitrag. Auch deutlich mehr Chorvocals wurden eingebaut und sind eine weitere Bereicherung zum Gesamtstück. „Kein Engel hört dich flehen“ ist nun ohne wenn und aber eine sehr dunkle, bretternde Nummer geworden. Die Gitarrenlinien wurden dem Ganzen sehr gut und tiefer angepasst, dadurch wirkt das Stück sehr düster und anklagend. Man hat aber nicht die doomige Richtung gewählt, nein auch hier heißt es „Leute lasst die Haare fliegen und strapaziert eure Nackenmuskeln bis aufs äußerste“. „A Raven’s Flight“ wird durch eine sehr heroische Einleitung mit viel Windgeheul eingeläutet. Danach bleibt man auch in heroischen Gefilden und für die Rhythmusfraktion wurde wieder eine galoppierende Ausrichtung gewählt, diese wird aber immer wieder mit kürzeren Speedparts unterbrochen. Bei „Never Too Drunk“ steuern die Krieger zu Beginn folkloristische Gefilde an. Trotzdem das man im Anschluss etwas bretternd weiter zockt, bleibt das Feeling mit etlichen Ensiferum Eckpfeilern aufrecht. „Schwerter der Erde“ wurde zwar mit einem recht heroischen Gitarrenspiel eröffnet, doch lange verbleibt man nicht in dieser Ecke und unvermindert weht hier wieder ein eisiger Wind. „Auf Blut gebaut“ hat viel Black Metal Feeling intus, was vor allem den Gitarrenspiel und der sehr dreckigen, rauen Ausrichtung zuzuschreiben ist. Dennoch man durchdringt immer wieder von dunklen Höhlen ans Tageslicht und dort wird aber nicht einer auf Lustig gemacht, hier gibt es dann kürzere Paganparts, bevor man sich wieder dem dunklen Spiel zuwendet. Bei „Under the Wolves Banner“ spielt wieder viel heroisches Feeling eine große Rolle und der reguläre Rausschmeißer tendiert hier in Richtung Schweden, wo ja bekanntlich die Wikinger von Amon Amarth beheimatet sind. Dennoch man unterscheidet sich schon sehr deutlich von den schwedischen Szenekollegen, denn deutlich mehr Chorrefrains wurden eingebaut. Der erste Bonustrack „Devour“ braucht etwas länger bzw. wurde mit einer etwas langatmigeren Einleitung versehen. Melodien wurden zwar auch hier dominierend eingesetzt, aber irgendwie haben die Jungs bis zum Ende hin immer mehr düstere Gefilde aufgesucht und schwören etwas mehr auf bretternde Härte mit nur kleineren Kompromissen. Recht eisig und schleppend wird nun das Machwerk mit „Warcry“ abgerundet. Doomige Riffs werden von viel eisigem Feeling begleitet und man beendet so ein sehr gutes Album, welches den Jungs bescheinigt das sie zu den Speerspitzen des deutschen Pagan/Viking Metal gehören.

Fazit: Jeder der irgendwo auf Ensiferum bzw. Pagan/Viking Metal in seiner großen und breiten Palette steht, der muss dieses Album haben. Wenig Gedudel kommt hier zum Einsatz, sprich das Machwerk geht einem beim mehrmaligen Durchlauf nicht auf die Klöten.

Tracklist:

01. Determination Begins
02. World In Ice
03. Until the End
04. Determined Damnation
05. In War
06. Fate of the Fighting Man
07. Kein Engel hört dich flehen
08. A Raven’s Flight
09. Never Too Drunk
10. Schwerter der Erde
11. Auf Blut gebaut
12. Under the Wolves Banner
13. Devour (Bonus)
14. Warcry (Bonus)

Besetzung:

Lokhi (voc & mouth harp)
Skaahl (guit)
Derrmorh (guit)
Bahznar (bass)
Norghad (drums)

Internet:

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Rebels Without Applause – Low End Head Stomp

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Band: Rebels Without Applause
Titel: Low End Head Stomp
Label: EMA/Polydisc
VÖ: 2009
Genre: Crossover
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wer auf Hüpfmetal der Marke Stuck Mojo steht, für den habe ich heute genau das Richtige zum Abhoten. Die Truppe nennte sich Rebels Without Applause und stammt aus Chicago. Die Burschen geben auch vom Erscheinungsbild die genannten Hüpf Metal Veteranen wieder. Denn mit Greg Fulton (voc & guit) hat man ebenfalls einen schwarzen Hünen hinterm Mikro. Das restliche Line Up besteht aus Kevin Lindsey (bass), Mark Alano (guit) und Tony Heath (drums) mit welcher das Album „Low End Head Stomp“ eingespielt wurde und via EMA/Polydisc zu ergattern ist. Freunde von treibenden, funkigen Beats müssen den Output unbedingt antesten und sollten hier genauer aufpassen.

Mit viel erdigen und rotzenden Riffs und flottem Tempo wird der Tanz mit „My Success“ eingeläutet. Ein recht bretterndes Stück, welches mit vielen hüpfenden Beatparts ausgestattet wurde, bevor der Trupp wieder gehörig in die Saiten greift. Sehr schöne Fusion aus rauer ungeschliffener Gitarrenarbeit und hippen Elementen die man uns hier unter die Nase reibt. Wer auf eine moderne Variation des Metal steht der kommt hier nicht drum herum und wird binnen Sekunden quer durch die eigenen vier Wände hotten. Mit etwas gemäßigterem Tempo geht es bei „Rain or Shine“ weiter, welches dadurch etwas mehr groove und Assoflair versprüht. Mit einigen saloppen Soundeinflüssen und ruhigeren Zwischenbreaks bekommt man einen ungeschliffenen Tanztrack geboten, welcher durchwegs sehr anklagend klingt. Deutlich schneller knüpft man mit „Weak“ an. Zwar wird das Gaspedal nicht fest getreten und dennoch werden einige Kohlen in den Dampfkessel nachgeworfen. Sehr melancholisch kommt hier streckenweise der Fronter daher und das sorgt für viel Aufsehen. Die Rhythmusfraktion versucht aus diesem Milieu auszubrechen und den Gesang mit zunehmen. Gelingt streckenweise, denn schon nach etlichen Akkorden kehrt der Fronter wieder zurück und klagt die Welt im gemäßigten Gesang an. Mit funkigen, rotzenden Soundfragmenten schließt man nun mit „Someday“ auf, welches auch moderne Blues Elemente aufweist. Was zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig durch die Boxen schallt, verwöhnt durch etliche kantige Ausreißer die Gehörgänge und bietet viele Wechsel die man astrein und sauber verbunden hat. Tolle Symbiose die man hier geschaffen hat und zu gefallen weiß. Mit „Sublime“ werden vom Tempo her wieder einige Rädchen nachgedreht und man kann sich schon wieder bereit machen im besten Jump and Run durch die Wohnung zu hasten. Kurze Breaks sind zwar auch hier auszumachen, doch im Großen und Ganzen kann man quer durch die Bank bestens zu den Klängen das Tanzbein schwingen. Deutlich grooviger geht es hier dennoch zur Sache und das weiß durch viele facettenreiche Wechsel zu reizen. Bei „Shallow Genius“ erfolgt wiederum eine starke Kurskorrektur vom Rhythmus her. Deutlich klarer und besonnener schallen hier die Klänge zuerst aus den Boxen. Dies wird in etwa nach einer Minute ad acta gelegt und man kracht wieder groovender und ungeschliffener daher, was sich auch sofort auf die Geschwindigkeit auswirkt welche ständig neu nachjustiert bzw. abgelöst wird. Dadurch hat man eine sehr farbenbunte Mischung gezaubert die mit viel Charme verzaubert. Nahtlos knüpft man mit „Paperthin“ am Vorgänger mit weniger Kompromisse bzw. einer längeren Einleitung an. Vielmehr setzt man hier alles auf eine Karte und lässt dies wie ein roter Faden im Stück durchsickern. Sehr Abwechslungsreicher Song den man uns hier beschert, wobei man hier aber gleich anmerken muss, dass man nicht gleich von zu vielen Wechseln erschlagen wird. Sehr leidend und traurig ist nun die Einleitung von „Chalkline“ ausgefallen. Dennoch lange macht man hier nicht auf tristes Erscheinungsbild und begibt sich gleich wieder auf eine flotte Reise, wenn man es sich aber vorbehält die eingeschlagene Gefühlslage immer wieder als Break in den Vordergrund zu schieben. Sehr ruhig wird es nun zu Beginn der vorletzen Nummer, mit dem Namen „I don´t wanna know“ welches fast schon als Ballade durchgehen könnte. Doch fürs liebliche ist man hier nicht bereit und kündigt wieder viel Leid und Melancholie an und dieses Gefühl wird im ruhigen Rahmen klanglich bestens veredelt. Nach etwa einer Minute begibt man sich wieder auf zu gemäßigten, groovenden Midtempogefilden, doch immer wieder besinnt man sich und kehrt ins zu Beginn eingeschlagene Eck zurück. Den Abschluss findet man nun mit „Shout outs“ vor, welches sehr funkig und einigen rappenden Elementen verfeinert wurde. Diese musikalische Danksagung die man hier vertont hat kommt mit viel Witz und Pfiff wieder und beendet die Party mit den Chicago Modern Metallern.

Fazit: Sauber was man uns hier für die Party präsentiert. Stuck Mojo Verehrer können hier getrost zugreifen, wenngleich diese Burschen weit mehr melancholischer zu Werke gehen als ihre Landsmänner.

Tracklist:

01 My Success
02 Rain or Shine
03 Weak
04 Someday
05 Sublime
06 Shallow Genius
07 Paperthin
08 Chalkline
09 I don´t wanna know
10 Shout outs

Besetzung:

Kevin Lindsey (bass)
Greg Fulton (guit & voc)
Mark Alano (guit)
Tony Heath (drums)

Internet:

Rebels Without Applause @ MySpace