Band: Mastercastle
Titel: Dangerous Diamonds
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Labyrinth Gitarrist Pier Gonella nutzte seine Freizeit um eine neue Formation aus dem Boden zu stampfen. Die Truppe nennt sich Mastercastle und ist genau für alle Neoclassical Metal Liebhaber das Richtige. Verstärkt hat sich der Gute mit Giorgia Gueglio (voc), Steve Vawamas (bass) und Alessandro Bissa (drums) und zusammen hat man das erste Lebenszeichen „The Poenix“ aus dem Hochofen geholt, welches am 17.04.09 via Lion Music erscheinen wird.
Recht teutonisch ist der Beginn von „Words are Swords“. Speediges, erdiges Gitarrenspiel im flotten Stil eröffnet hier das Machwerk. Im Anschluss wird druckvoll weiter gewerkelt, für den lieblichen Teil sorgt die hübsche Fronterin die hier im rockigen Gesangstil sehr gut überzeugen kann. Doch auch so einige höhere Töne hat die Dame drauf, welche den Gesang recht kompakt machen. Vergleiche zu anderen Kolleginnen sind zwar des Öfteren auszumachen, doch eher würde ich hier auf die ehemalige Scanner Fronterin tippen vor allem im rockigen Bereich. Der Seitenhexer frönt hier eindeutig dem Egomanen Yngwie Malmsteen und dabei versorgt uns mit geilsten Solis das einem beim Zuhören die Ohren schlackern. Doch der Großteil des Rhythmus ist eher bretternder, rauer Riffstahl in bester Manier. „Princess of Love“ stampft zwar zu Beginn recht kraftvoll aus den Boxen, doch bereits nach einigen Sekunden steuert die Formation in eine recht sanfte Ecke. Hier werden so manche moderne Elemente geliefert, diese verbinden die Herrschaften mit traditionellen Metal Elementen. Im Gesamten macht das Stück im verhaltenen Rhythmus viel Spaß und man tendiert hier keineswegs in die Balladenecke. Irgendwo zwischen balladeskem Spiel und Midtempogefilden, mit modernen Soundspielereien ist man hier angesiedelt. Recht gut verpackt kommt das Stück sehr gut rüber. Nun tritt man bei „Space“ wieder recht stark das Gaspedal. Man galoppiert hier recht speedig im klaren Rhythmus daher. Die rauen Elemente werden nur im Rhythmusteil von Pier geliefert, aber im Großen und Ganzen wird hier etwas klarer gewerkelt und der tolle Gesang der Fronterin macht hier sein übriges. Vor allem durch den Keyboardeinsatz erinnert mich die Formation hier durchwegs durch die Bank an eine klare, liebliche Version von Sinergy. Mit einem Trommelwirbel wird nun „My Screams“ eröffnet, unvermindert steuert die Truppe ihr Schiff in recht speedige, druckvolle Gewässer. Der Gitarrero soliert hier eine Wucht das einem die Spucke weg bleibt. Einziges Manko das man hier beifügen muss, ist der fehlende Gesang. Zwar macht das Instrumentalstück recht viel Fun, aber man misst eindeutig die Vocals die das Ganze noch etwas aufgewertet hätten. Nach dem flotten Instrumental zieht man bei „Lullaby Noir“ nun die Notbremse. Liebliche Klänge erschallen hier und werden von einem warmherzigen Gesang begleitet, der mir eine Gänsehaut verleiht. Die Ballade ist eine verträumte Nummer mit viel Gefühl und hier wirkt nichts kitschig, was man vor allem mit den etwas druckvolleren Ausreißern macht. Viel Speed hat man beim Titelstück „The Phoenix“ einfließen lassen. Die Truppe brettert mit einem Atemberaubenden Tempo daher und nur die Fronterin hält ihre Kameraden zurück. Somit hat man hier einen recht guten Spagat zwischen Frauengesang der besänftigenden Art und einer wild rotierenden Rhythmusfraktion geschaffen. „Greed Blade“ erinnert so stark an Yngwie Malmsteen das es mich ein leichtes Schmunzeln kostet. In bester Manier werkelt man hier und erinnert an so manchen Hit des schwedischen Seitenzauberers. Dennoch trotzdem das man sehr viele Eckpfeiler erkennen kann ist man keine schlappe Kopie, dies ist aber auch vor allem der Verdienst der Sängerin. Wie der Start einer Rennmaschine ist nun der Beginn von „Dawn of Promises“. Mit Vollgas donnert das Quartett dahin und nur der liebliche Gesangsarrangements die an und ab von Georgia geliefert werden steuert den Song in kürzere Breaks, bevor wieder ordentlich Stoff gegeben wird. „Memories“ ist nun nach dem speedigen Vorgänger die komplette Vollbremsung. Beschaulich wird hier im ruhigeren Tempo gewerkelt und die Solis die uns hier der Gitarrist liefert klingen sehr heroisch. Ein weiteres Instrumental hat man hier auf den Rundling gepackt, welche einmal mehr leider einfach die Gesänge der hübschen Frontdame vermissen lassen. Als Rausschmeißer gibt es das rotzfreche speedige Rockstück „Cradle of Stone“ das hier viele Wegweiser Richtung Skandinavien setzt. Für mich persönlich klingt das Stück ein wenig wie einige Midtempo Rocksongs der Herrschaften von Hammerfall. Sehr guter Abschluss für ein sehr gutes Album.
Fazit: Gutes erstes Lebenszeichen, das jedem Power/Melodic Metal Fan gefallen dürfte. Durch die rockigen Passagen dürfte man aber eine breitere Masse ansprechen.
Tracklist:
01. Words are Swords 3:33
02. Princess of Love 4:25
03. Space 4:08
04. My Screams 5:27
05. Lullaby Noir 4:48
06. The Phoenix 5:18
07. Greed Blade 4:04
08. Dawn of Promises 5:44
09. Memories 3:33
10. Cradle of Stone 4:40
Besetzung:
Giorgia Gueglio (voc)
Pier Gonella (guit)
Steve Vawamas (bass)
Alessandro Bissa (drums)
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