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Mastercastle – The Phoenix

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Band: Mastercastle
Titel: Dangerous Diamonds
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Labyrinth Gitarrist Pier Gonella nutzte seine Freizeit um eine neue Formation aus dem Boden zu stampfen. Die Truppe nennt sich Mastercastle und ist genau für alle Neoclassical Metal Liebhaber das Richtige. Verstärkt hat sich der Gute mit Giorgia Gueglio (voc), Steve Vawamas (bass) und Alessandro Bissa (drums) und zusammen hat man das erste Lebenszeichen „The Poenix“ aus dem Hochofen geholt, welches am 17.04.09 via Lion Music erscheinen wird.

Recht teutonisch ist der Beginn von „Words are Swords“. Speediges, erdiges Gitarrenspiel im flotten Stil eröffnet hier das Machwerk. Im Anschluss wird druckvoll weiter gewerkelt, für den lieblichen Teil sorgt die hübsche Fronterin die hier im rockigen Gesangstil sehr gut überzeugen kann. Doch auch so einige höhere Töne hat die Dame drauf, welche den Gesang recht kompakt machen. Vergleiche zu anderen Kolleginnen sind zwar des Öfteren auszumachen, doch eher würde ich hier auf die ehemalige Scanner Fronterin tippen vor allem im rockigen Bereich. Der Seitenhexer frönt hier eindeutig dem Egomanen Yngwie Malmsteen und dabei versorgt uns mit geilsten Solis das einem beim Zuhören die Ohren schlackern. Doch der Großteil des Rhythmus ist eher bretternder, rauer Riffstahl in bester Manier. „Princess of Love“ stampft zwar zu Beginn recht kraftvoll aus den Boxen, doch bereits nach einigen Sekunden steuert die Formation in eine recht sanfte Ecke. Hier werden so manche moderne Elemente geliefert, diese verbinden die Herrschaften mit traditionellen Metal Elementen. Im Gesamten macht das Stück im verhaltenen Rhythmus viel Spaß und man tendiert hier keineswegs in die Balladenecke. Irgendwo zwischen balladeskem Spiel und Midtempogefilden, mit modernen Soundspielereien ist man hier angesiedelt. Recht gut verpackt kommt das Stück sehr gut rüber. Nun tritt man bei „Space“ wieder recht stark das Gaspedal. Man galoppiert hier recht speedig im klaren Rhythmus daher. Die rauen Elemente werden nur im Rhythmusteil von Pier geliefert, aber im Großen und Ganzen wird hier etwas klarer gewerkelt und der tolle Gesang der Fronterin macht hier sein übriges. Vor allem durch den Keyboardeinsatz erinnert mich die Formation hier durchwegs durch die Bank an eine klare, liebliche Version von Sinergy. Mit einem Trommelwirbel wird nun „My Screams“ eröffnet, unvermindert steuert die Truppe ihr Schiff in recht speedige, druckvolle Gewässer. Der Gitarrero soliert hier eine Wucht das einem die Spucke weg bleibt. Einziges Manko das man hier beifügen muss, ist der fehlende Gesang. Zwar macht das Instrumentalstück recht viel Fun, aber man misst eindeutig die Vocals die das Ganze noch etwas aufgewertet hätten. Nach dem flotten Instrumental zieht man bei „Lullaby Noir“ nun die Notbremse. Liebliche Klänge erschallen hier und werden von einem warmherzigen Gesang begleitet, der mir eine Gänsehaut verleiht. Die Ballade ist eine verträumte Nummer mit viel Gefühl und hier wirkt nichts kitschig, was man vor allem mit den etwas druckvolleren Ausreißern macht. Viel Speed hat man beim Titelstück „The Phoenix“ einfließen lassen. Die Truppe brettert mit einem Atemberaubenden Tempo daher und nur die Fronterin hält ihre Kameraden zurück. Somit hat man hier einen recht guten Spagat zwischen Frauengesang der besänftigenden Art und einer wild rotierenden Rhythmusfraktion geschaffen. „Greed Blade“ erinnert so stark an Yngwie Malmsteen das es mich ein leichtes Schmunzeln kostet. In bester Manier werkelt man hier und erinnert an so manchen Hit des schwedischen Seitenzauberers. Dennoch trotzdem das man sehr viele Eckpfeiler erkennen kann ist man keine schlappe Kopie, dies ist aber auch vor allem der Verdienst der Sängerin. Wie der Start einer Rennmaschine ist nun der Beginn von „Dawn of Promises“. Mit Vollgas donnert das Quartett dahin und nur der liebliche Gesangsarrangements die an und ab von Georgia geliefert werden steuert den Song in kürzere Breaks, bevor wieder ordentlich Stoff gegeben wird. „Memories“ ist nun nach dem speedigen Vorgänger die komplette Vollbremsung. Beschaulich wird hier im ruhigeren Tempo gewerkelt und die Solis die uns hier der Gitarrist liefert klingen sehr heroisch. Ein weiteres Instrumental hat man hier auf den Rundling gepackt, welche einmal mehr leider einfach die Gesänge der hübschen Frontdame vermissen lassen. Als Rausschmeißer gibt es das rotzfreche speedige Rockstück „Cradle of Stone“ das hier viele Wegweiser Richtung Skandinavien setzt. Für mich persönlich klingt das Stück ein wenig wie einige Midtempo Rocksongs der Herrschaften von Hammerfall. Sehr guter Abschluss für ein sehr gutes Album.

Fazit: Gutes erstes Lebenszeichen, das jedem Power/Melodic Metal Fan gefallen dürfte. Durch die rockigen Passagen dürfte man aber eine breitere Masse ansprechen.

Tracklist:

01. Words are Swords 3:33
02. Princess of Love 4:25
03. Space 4:08
04. My Screams 5:27
05. Lullaby Noir 4:48
06. The Phoenix 5:18
07. Greed Blade 4:04
08. Dawn of Promises 5:44
09. Memories 3:33
10. Cradle of Stone 4:40

Besetzung:

Giorgia Gueglio (voc)
Pier Gonella (guit)
Steve Vawamas (bass)
Alessandro Bissa (drums)

Internet:

Mastercastle Website

Mastercastle @ Facebook

Beyond Helvete – The Path of Lonely Suicide

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Band: Beyond Helvete
Titel: The Path of Lonely Suicide
Label: Mirrors of Life
VÖ: 2009
Genre: Depressive Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Via Mirrors of Life erreichte uns das erste Lebenszeichen von Beyond Helvete. Dieses One Man Black Metal Objekt präsentiert uns mit „The Path of Lonely Suicide“ eine weite, tiefsinnige Klangreise, welche mit depressiven, vereinsamten Gefühlen nur so gespickt ist.

Ein teils bedrohliches, aber auch melancholisches Einstimmungsbild kredenzt uns der Mastermind mit „Introducing the Darkness“. Treffend formulierter Titel, denn genau dementsprechend bereitet er uns auf das kommende vor. Eine Mischung aus dunkler Fantasy und einer bedrohlichen Note bietet hier einen Einklang der sehr gute Stimmung schafft.

Weiterhin auf der etwas wankelmütigeren, tiefgründigen Schiene wird auch mit „The Path of Lonely Suicide“ die Schiene gefahren. Zwar kommt klar die Ambient Technik hervor, allerdings gibt sich diese mit etwas eingängigeren Black Metal Rhythmen die Hand. Obwohl es sich hier um eine längere, durchdachte Nummer handelt überfordert man nicht den Hörer mit sinnlosen Ausschweifungen. Somit auch durchaus geeignet für straighte Schwarzwurzel Metal Liebhaber. Wut und Hass wird hier musikalisch freiem Lauf gelassen. Das Tempo hält man eher im Mitdempo Geschmetter zurück, dennoch wird hier durchaus versucht etwas mehr Stoff zu geben, man verbleibt aber schlussendlich im flotteren Mitteltempo. Auch etliche Doom und melancholische Stopps werden geboten und diese passen wie die Faust aufs Auge zur herkömmlichen Black Metal Kunst. Ab der Mitte lenkt man alles in etwas monumentale Richtung, doch auch hier ist man nicht astrein angesiedelt. Viel wird hier geboten, astrein auf eine Schiene lässt sich hier nichts einstufen. Trotz des unterschiedlichen Klangs kann man locker den Vibes folgen, das wird von Sven sehr gut umgesetzt und das verlangt viel Können.

„My Last Laboured Steps Towards Eternity“ ist nun auch schon wieder das Ende auf dem Album. Ein bedrohlich – dunkler Einstand wird hier zur Einführung serviert. Sehr dunkel und tiefsinnig klingt das und das zieht einen ordentlich runter. Man verbleibt auch in diesem Milieu, deshalb entpuppt sich dieser vertonte Ausklang als weite, dunkle Traumreise. Hier zieht aber der Bursche alle Register und geleitet uns zwar im entspannenden Tempo durch den Track, allerdings nicht ohne gefahrvolle Atmosphäre zu hinterlassen. Genau dieses Konzept hinterlässt eine Gänsehaut.

Fazit: Leider nur ein kurzer Einblick in das Können des Burschen, dafür aber umso gewaltiger und intensiver. Zeit braucht man, obwohl es sich hier nur um einen 3 Tracker handelt. Für Freunde des Ambient genauso geeignet, wie für Black Fans die auf schwarze Musikkunst der eingängigen Art stehen.

Tracklist:

01. Introducing the Darkness 01:35
02. The Path of Lonely Suicide 12:59
03. My Last Laboured Steps Towards Eternity 05:16

Besetzung:

Natrgaard (all instruments & voc)

Internet:

Beyond Helvete @ MySpace

Jungle Rot – What Horrors Await

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Band: Jungle Rot
Titel: What Horrors Await
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die legitimen Brüder von Kataklysm und Konsorten kommen nicht wie vielleicht gedacht aus Kanada. Nein diese Jungs die dem Vibe der Kanadier auf dem Fuße folgen stammen aus Kenosha, Wisconsin Amerika haben aber soviel Blut geleckt, das sie ihren kanadischen Kollegen in nichts nachstehen. Jungle Rot werkeln ebenfalls schon seit geraumer Zeit in der Szene um, dennoch dürften sie für viele leider nur eine Geheimtipp sein. Völlig zu unrecht will ich mal meinen, denn mit ihren Alben haben sie stets genau das Kraftfutter für Fans parat die auf ordentlich hämmernden Death Metal stehen. Dave Matrise (voc & guit), Geoff Bub (guit), James Genenz (bass) und Eric House (drums) werfen der Meute am 30.April via Napalm Records einen sehr leckeren Death Metal Happen in Form von „What Horror Awaits“ zum Fraß vor.

Gleich zu Beginn hat man in Form von „Worst Case Scenerio“ eine ordentliche Röhre mit viel Groove gestellt. Hämmernde Beats, mit schretternden Gitarrenspiel, welches nicht unbegründet an die Kandadischen Deather erinnert. Am Anfang wütet die Truppe ordentlich um und dennoch lässt man zusätzlich zu donnernden Death Metal Trademarks viel Groove Feeling aufkommen. Wie eine Dampfwalze starten diese Herrschaften immer wieder die Motoren, um etliche Sekunden später wieder kurz innezuhalten. Gute Variation muss man neidlos zugeben. Nahtlos knüpft auch der Nachfolger hier mit „The Unstopable“ an. Dennoch bei dieser etwas kürzeren Nummer geht es der Trupp deutlich rauer an und versprüht zusätzlich zu den Groove Elementen etwas mehr Grind Feeling, was vor allem am Gegurgle des Fronters liegt, der sich hier die Seele aus dem Hals grunzt. Nun ist aber bei „Straitjacket Life“ Schluss mit lustig und die Herrschaften aus dem Amiland ballern ordentlich speedig daher. Wie eine wild gewordene Meute fungiert hier das Quartet. Die Groove Elemente wurden hier weites gehend durch eine flottere Tempoausrichtung ersetzt. Etwas ungeschliffener schiebt man gleich „State of War“ nach. Eine weitere flotte Death Metal Nummer, bei der aber nach und nach groovende Breaks immer mehr dominieren. Eine Dampfwalze kredenzt man uns nun in Form von „Two Faced Disgrace“. Flotte Tempowechsel die ordentlich aufwühlen und zum infernalen Abhoten im Pit einladen. Das hämmernde Gitarrenspiel zieht sich wie ein roter Faden durch den kompletten Output und etliche Eckpfeiler in Richtung Kataklysm dürfte Fans dieser Band ordentlich begeistern. Doch die Amis sind keine Schlappe Kopie, sind sie doch schon zu lange im Buisness und wissen wie man eigene Akzente setzt. Weiter geht die wilde Jagd mit „End of an Age“, bei dieser Nummer trifft hier immer wieder Groove auf sehr temporeiches Spiel. Viel Old School Death Metal Feeling wird dabei munter versprüht, welcher aber nicht zu altbacken klingt. Bei „Speak the Truth“ stampfen Jungle Rot ordentlich dreckig daher, dabei bekommen die Groove Parts immer mehr die Oberhand. Eine ordentliche, ausgewogene Old School Death Metal Hymne hat man dadurch geschaffen, die für viele glückliche Gesichter sorgen dürfte. Die zusätzlich eingearbeiteten Duettgesänge zwischen Grunz und klarem Gesang bieten zusätzlich das Gewisse etwas. Der gleichnamige Titeltrack „What Horrors Await“ erinnert mich ein wenig an die schwedischen Vertreter von Unleashed. Der Titel bzw. der Rhythmus von „Before the Creation of Time“ setzt sich dabei immer wieder in meinem Gehirn fest. Auch der Rhythmus wurde nun etwas nordischer in Szene gesetzt und dadurch sind eben diese Parallelen zu den schwedischen Deathern rauszuhören. Mit „Nerve Gas Catastrophe“ verbleibt man im Wasaland und auch dieser Track ist für schwedische Death Metal Liebhaber der ersten Stunde. Temporeicher Song, der mit viel dreckiger Härte zum Umwüten einlädt, dabei sollte man sich nicht aufhalten lassen. Mit „Braindead“ kehrt man zwar wieder über den Ozean zurück und dennoch blickt man immer wieder zurück nach Schweden. Die Nummer geht vor allem durch die röhrende Rhythmik ordentlich in die Magengegend. Eine wirklich sehr flotte Pitnummer schiebt man gleich unvermindert in Form von „Atrocity“ nach. Dreckige Härte lädt hier den wütenden Mob zum Raufen ein und denke mal dieser Kracher wird live wie eine Bombe einschlagen. Mit „Exit Wounds“ geht man es etwas groovender und mehr im Midtempobereich an. Bretternde Rhythmusgitarren treffen auf eine sehr groovende Restrhythmik, die man als Abwechslung nur kurzzeitig verlässt. Ein Destruction Cover in Form von „Invincible Force“ gibt es nun an vorletzter Stelle. Viele eigene Akzente werden hier gesetzt. Zwar kommt etwas mehr Thrash Metal Feeling auf, dabei dominieren aber deutlich mehr etliche Death Metal Trademarks. Dadurch ist ein Wiedererkennungswert, wenn man es nicht genauer wüsste kaum möglich. Zu guter letzt gibt es noch das hämmernde „Black Candle Mass“ als Verabschiedung. Viele groovende Elemente treffen zum Ende hin noch einmal auf Thrash und Death Metal der guten alten Schule.

Fazit: Geiler Deather aus dem Amiland der in keiner Sammlung von Old School Death Metal Fans fehlen sollte. Vor allem durch die Growls und gewisse Rhythmik dürften vor allem Fans von Unleashed und Kataklysm sehr angetan sein von diesen Szenekollegen.

Tracklist:

01. Voice Your Disgust
02. Terror Regime
03. Utter Chaos
04. I Am Hatred
05. Blind Devotion
06. Scorn
07. Rage Through The Wasteland
08. Ruthless Omnipotence
09. I Don’t Need Society
10. Carpet Bombing
11. Pronounced Dead

Besetzung:

Dave Matrise (voc & guit)
Geoff Bub (guit)
James Genenz (bass)
Eric House (drums)

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Rozenhill – King Without Domain

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Band: Rozenhill
Titel: King Without Domain
Label: Noisehead Records
VÖ: 2009
Genre: Thrash/Groove Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

In den Außenbezirken Stockholm knallt und rappelt es. Nicht etwa wegen Gang Kämpfen oder Nachbarschaftsstreitigkeiten, nein die Herrschaften von Rozenhill stammten von dort und ihr Material sorgte schon bis dato für viel Wirbel und wilde Moshpit und Circle Pit Allüren. Nach einer Ep ist es nun soweit und mit dem ersten längeren Langeisen „King Without Domain“ sind Pabbo (voc & guit), Simon (voc & bass), Mikko (guit) und Johan (drums) unter dem Banner Noisehead Records bereit um die Metalwelt zu erobern.

Wirbelsturmartig kracht und schallt es beim Opener „Broken“ aus den Boxen. Harte Beats werden mit groovigen Breaks komplettiert. Guter Moshpitsong, der des Öfteren richtig eine in die Fresse ist. Vor allem die Abstammung aus Schweden kann man nicht leugnen. Sicher macht man hier nicht einen auf Göteborg Metal, jedoch erkennt man nach etlichen Sekunden ob eine Mannschaft aus Schweden stammt oder nicht. Diese Bands haben eben eine eigene Art zu spielen. Wie ein wütender Mob rotiert die Mannschaft umher, obwohl sie sich kurzzeitig besinnt, um gleich immer wieder erneute Angriffe, mit viel aufgestauter Wut zu starten. Etwas galoppierender und nicht gar so wild gibt man sich beim folgenden „Salvation“. Sicher bricht man auch hier das eine ums andere Mal aus der Norm aus, wobei man sich aber immer wieder merklich bremst und man auch durch viele klare Gesangseinlagen sich etwas breitentauglicher zeigt. Im Großen und Ganzen pfeffert man auch hier weiterhin ein speediges Programm, welches aber im galoppierenden Gewässer den Hauptanlegeplatz hat. Mit einer verzogenen Gitarreneinleitung knallt man den nächsten Happen in Form von „Well of Lies“ nach. 30 Sekunden später drückt man das Gaspedal wieder bis zum Anschlag und noch viel weiter. Mit einem ordentlichen Brettersound rattern die Schweden wieder in fulminanter Manier dahin. Auch hier legt man ein großes Augenmerk auf klarer Gesangsunterbrechungen und groovigen Erweiterungen die man recht beachtlich zu einer Mischung vermengt hat. So heißt es auch hier weiterhin, meine Damen und Herren wir bitten zum wilden Moshpittanz und dieser Einladung sollte man allemal nachkommen. Mit dem folgenden „Trying to Run“ hat man eine Eröffnung parat die sehr besänftigend, wenn auch leidend rüber kommt. Klare Gesänge dominieren hier das Geschehen und räumen das erste Mal eine kurze Ruhepause ein. In der stampfend, modern rockende Ecke verharrt man wie ein roter Faden quer durchs komplette Stück und ist somit als recht facettenreiche Komplettierung zum sonst doch eher wilden Spiel. Wie ein Paukenschlag läutet nun „Fog of War“ die wilde Nachfolge im guten Bretterstil ein. Die Triebwerke werden nach und nach gezündet und auch einige verzerrte Vocalbeiträge hat man als zusätzlichen Klangbonus parat. Der Hauptanteil ist aber gute Nackenaufrüttelnde Musik die bestens zum Bangen geeignet ist. Nach einem kürzeren Bremser und einem Seitendrift beim Nachfolger „Breath of Freedom“ geht es nun im rotierenden Stil weiter. Doch hier heißt es einmal mehr moderne Mischung aus schretterndem und klarem, sanfterem Spiel. Dabei hat vor allem die Melodie ein großes Augenmerk bekommen, welche man immer wieder mit herben, groovigen Beats komplettiert. An und ab gibt es klare Gesangspassagen, selbige werden aber immer wieder vom rotzenden Gebrüll des Frontmannes dominiert. „Lesson learned“ galoppiert nun eindeutig mehr und auch der Melodiefaktor wird hier seitens der Gitarrenfraktion groß geschrieben. Immer wieder setzt man sich im wütenden Eck fest, um von dort im guten Shakerstil durchzustarten. Die willkommene Ablöse des herkömmlichen Gebrülls heißt auch hier klarer, besonnener Gesang und dieser bekommt immer mehr ab der Mitte Oberwasser, wobei man aber auf eine gleichberechtigte Gesangsmischung weiterhin achtet. Recht ungewohnt und fast schon Breitenmedientauglich schallt nun „King without Domain“ aus den Boxen. Ruhiger Track mit breitentauglichen Rockallüren. Nicht unbedingt ganz mein Geschmack, auch wenn man gut aufspielt, wenn auch im ruhigeren Eck als man es bis dato gemacht hat. Pünktlich und die willkommene Ablöse erfolgt durch „Predator“. Hier frönt man wieder einer guten Mischung aus bretterndem Spiel und einer guten Mixtur an Shouts und Clear Passagen im Gesang. Zwar bremst man kurzzeitig immer wieder ab, doch im Anschluss wird das Gaspedal gehörig gedrückt und dieses Wechselspiel führt man ständig durch. Beim abschließenden „Deadland“ zeigt man sich noch einmal von der breitentauglichen Seite. Obwohl man jetzt nicht ganz vollends rüberwechselt wie beim „King without Domain“ bestimmen radiotaugliche Elemente vorerst das Geschehen. Immer wieder bevor man komplett rüber wechselt zündet man einige Wutgranaten und das macht den Rausschmeißer sehr interessant und farbenbunt.

Fazit: Guter Schwedenstahl der anderen Art. Einige amerikanische Modern Metal Elemente haben ebenfalls Platz gefunden und Freunde der Metal Core Musik der leichteren Art werden ein gutes auslangen mit dem Album finden.

Tracklist:

01. Broken
02. Salvation
03. Well of Lies
04. Trying to Run
05. Fog of War
06. Breath of Freedom
07. Lesson learned
08. King without Domain
09. Predator
10. Deadland

Besetzung:

Pabbo (voc & guit)
Simon (voc & bass)
Mikko (guit)
Johan (drums)

Internet:

Rozenhill Website

Rozenhill @ MySpace

Rough Silk – A New Beginning

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Rough Silk – A New Beginning

Band: Rough Silk
Titel: A New Beginning
Label: Dockyard1
VÖ: 2009
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Rough Silk – A New BeginningMein erster Kontakt mit der Truppe Rough Silk war anno 98 durch ein Wacken Video wo man mich ordentlich überzeugen konnte. Nach dem zulegen ihres Samplers „Wheels of Time“ wurde ich immer mehr in den Bann der Truppe und ihrem Material gezogen. Leider vermeldete man nach erscheinen von „Symphony of Life“ das aussteigen von Sänger Thomas Ludolphy und ich konnte mir eine Weiterführung kaum vorstellen. Dennoch hat sich Bandbegründer Ferdy Dörnberg (voc, keys & guit) noch mal aufgerafft und zusammen mit Mike Mandel (guit), Andre Hort (bass) und Alex Wenn (drums) „A New Beginning“ eingespielt. Treffender könnte man ein Album nicht beschreiben wie es Rough Silk mit dem neuesten Output getan haben. Deutlich Power Metal lastiger gibt sich die Truppe Anno 2009 und einige parallelen zu alten Squealer Alben sind auszumachen, was vor allem am Gesang von Ferdy liegt, der hier reinröhrt wie ein kleiner Zögling von Udo Dirkschneider.

Sehr orientalisch läutet man das Machwerk zu Beginn von „Temple Of Evil“ ein. Im Anschluss bekommt der geneigte Zuhörer eine recht stampfende Nummer mit vielen Chorlasigten Feinheiten. Vor allem der Gesang von Herrn Dörnberg ist nicht schlecht, wusste gar nicht das er ein so ausgezeichnetes Multitalent ist. Zwar erinnert hier nicht wirklich etwas an die alten Gassenhauer dieser Truppe, doch der Titel der Scheibe sagt ja aus das es sich hier um einen Neuanfang handelt und der ist ausgezeichnet gelungen. Sicher einige alte Element sind schon vorhanden doch muss man schon genauer nachforschen um diese zu entdecken. Eine richtige röhrende Weiterführung findet nun mit „Home Is Where The Pain Is“ statt. Eine sehr raue und räudige Nummer mit viel Pfiff. Dreckiger Gitarrensound, der aber eher im rockenden Bereich angesiedelt ist wird von einer sehr rauen Gesangslinie begleitet. „Reborn To Wait“ knallt nun wieder deutlich flotter und mehr im Power Metal Soundgewand daher. Zwar steigert man das Tempo nur nach und nach, dennoch wirkt der Track sehr düster was auch am röhrenden Gesang und einigen Growls liegt. Passt dem Neuanfang von Rough Silk gar nicht schlecht. Im Mittelteil gibt es einen etwas längeren Zwischenstopp, wo man sich ordentlich austobt und alles von Solobeiträgen an der Gitarre und Keyboard bis hin zu einigen progressiven Soundelementen vom Stapel lässt. Wie ein Donnerschlag und sehr doomig wird nun „The Roll Of The Dice“ eingeläutet. Diese stampfende, doomige Ausrichtung wird auch weiterhin verfolgt. Hier bläst einem eine gehörige eisige Brise um die Ohren und nach etwa einer Minute zieht man die Notbremse und steuert sehr sanftmütige Gefilde an. Dennoch hier wird immer wieder von den beiden beschriebenen Richtungen gleichermaßen Anwendung gefunden und zeigt sich hier sehr farbenbunt. Eine richtige Hymne ist der deutschen Truppe hier gelungen die nichts übrig lässt. Mit einem bretternden Gitarrenriff und dem anschließenden rockigen Soundgewand wird nun „When The Circus Is Coming To Town“ eröffnet. Deutlich flotter geht man hier zu Werke und hat eine recht witzige Rocknummer auf den Rundling gestanzt. Ordentlich wird das Haus bei diesem Track gerockt und die Nummer verleitet zum Abtanzen, deshalb entwickelt sich dieser Song immer mehr zum Partyrockhit beim mehrmaligen durchhören. Mit Glockenschlägen und Wolfsgeheul, als auch viel Western Flair wartet man nun „Sierra Madre“. Beim durchlesen der Trackliste hatte ich zwar einen Schock weil ich schon dachte die Jungs würden doch nicht den Frevel begangen haben und diesen dämlichen Bierzeltblödsinn metallisch vertont haben. Doch wurden meine Ängste nicht bestätigt, eher handelt es sich hier um ein recht langwieriges Power Metal Stück, denn erst nach etwa 2 Minuten ballert man wieder flott daher. Dafür liefert man ab diesem Zeitpunkt ein Power Metal Duell par Excellence. Selbiger Fan wird hier seine Rübe schütteln und ordentlich abgehen soviel bin ich mir sicher. Doch ganz auf die Western Element haben die Burschen nicht verzichten und lassen diese auch an und ab wieder als kurzen Zwischenstopp erklingen. Sehr interessante Nummer mit vielen Soundspielereien die man bestens zusammengepasst hat. Das gleichnamige Titelstück „A New Beginning“ ist nun eine etwas modernere Variante des Power Metal mit etlichen dunklen Soundelementen und auch viele groovige Rhythmen blicken hier verstärkt durch. Vor allem der öfters einsetzende, anklagende Brüllgesang von Ferdy wühlt ordentlich auf und klingt sehr streitsüchtig. Als etwas längeren Break hat man einen sehr doomige Mittelpart eingebaut der das Ganze etwas aufwertet. Sehr doomig ist nun auch der Beginn von „Warpaint“ ausgefallen. Ein recht erdiges Gitarrenriffgewitter hagelt hier auf den Zuhörer hernieder. Doch das Tempo wird deutlich gesteigert auch wenn man eher im Midtempobereich weiterhin verharrt. Die Midtempogefilde steuert man auch bei „Black Leather“ an. Dennoch wirkt der Track etwas knackiger und freudiger, was auch an vielen Chorarrangements und melodischen Solis liegt. Einen gewissen Hymnencharakter hat man dieser Nummer drauf gedrückt. Irgendwie erinnert mich das Stück an eine Weiterführung des Running Wild Gassenhauers „Chains and Leather“. Recht witzig und wie eine Sauf und Raufboldnummer ist nun „We’ve Got A File On You“. Etliche punkige Soundfetzen wurden hier mit Rock und Metal vermengt und hier kann man kurzzeitige ordentlich abtanzen und seine Haare wild durch die Luft wirbeln lassen. Eine Überleitung in den traditionelleren Bereich findet nun mit „Deadline“ statt wo man wieder auf gewohntem Weg zurück kehrt. Nach dem flotteren Vorgängerstück gibt es nun wieder etwas mehr für die rockige Seele. Die Nummer nennt sich „We All Need Something To Hold On In This Life“ und driftet unvermindert in die sanfte Ecke. Auch im balladesken Bereich kann man gut überzeugen und vor allem auch die Stimme von Herrn Dörnberg macht zu den Klängen eine gute Figur auch wenn sie dadurch dem Stück einen Blues Rock Anstrich verpasst. Abschließend gibt es noch „A Song For Hilmer“, welches mit einem tollen klassischen Klavierintermezzo eröffnet wird. Zum Ende hin hat man noch einen sehr monumentalen Song gepackt, der ein weiteres Mal mit weniger Geschwindigkeit auskommt. Zwar wäre mir eine flotte Beendigung lieber gewesen, doch auch diese verträumte Nummer hat einiges in sich und verlangt nach einer Fortsetzung.

Fazit: Sicher einen Thomas Ludolphy bzw. einen Jarn Barnett wird man vermissen, doch auch die Stimme von Ferdy Dörnberg hat einen gewissen Anreiz. Doch alte Rough Silk Fans werden nicht enttäuscht sein, auch wenn man sich deutlicher vom alten Material entfernt hat. Dennoch wer auf eine gute Power Metal Mischung mit Melodic, Symphonic als auch einigen progressiven Elementen steht, der sollte sich mal dieses Album zu Gemüte führen.

Tracklist:

01. Temple Of Evil 4:57
02. Home Is Where The Pain Is 3:54
03. Reborn To Wait 4:17
04. The Roll Of The Dice 6:32
05. When The Circus Is Coming To Town 3:25
06. Sierra Madre 6:33
07. A New Beginning 5:15
08. Warpaint 3:50
09. Black Leather 4:05
10. We’ve Got A File On You 2:35
11. Deadline 3:40
12. We All Need Something To Hold On In This Life 5:17
13. A Song For Hilmer 7:15

Besetzung:

Ferdy Doernberg (voc, keys & guit)
Mike Mandel (guit)
Andre Hort (bass)
Alex Wenn (drums)

Internet:

Rough Silk Website

Rough Silk @ MySpace

Chain Reaction – Cutthroat Melodies

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Band: Chain Reaction
Titel: Cutthroat Melodies
Label: Kolony Records
VÖ: 2009
Genre: Thrash/Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written By: Robert

Chain Reaction stammen aus Warschau Polen und durch ihre Art des Modern Metal den man sich verschrieben hat, verdichtet sich die Musiklandschaft aus diesem Land einmal mehr. Es ist zwar nichts Neues das aus dem Polenland bis dato immer qualitativ hochwertige Bands ins restlichte Europa drängen. Doch man fragt sich mittlerweile schon wo all diese Kapellen das Potential herbekommen, den bis dato ist mir keine schlechter Vertreter des Polen Metal bekannt. So ist es wie gesagt auch bei dieser Mannschaft die uns mit „Cutthroat Melodies“ einen satten Modern Metal präsentieren, welcher teils mit viel Groove, Spielereien, als auch thrashig – melodischen Ingredienzien versetzt wurde.

Leichte, experimentelle Verzerrungen, gefolgt von bissigen Gitarrenlinien schleudert man uns sogleich mit „Twinge“ um die Ohren. Messerscharfe Licks paart die Truppe mit vielen groovenden Erweiterungen. Sicher tendiert man in Richtung Amerika und eifert bekannten Bands ganz leicht nach, aber wie gesagt die Mannschaft selbst bringt viel Eigeneinfluss hinein und so basiert ihre Mischung aus den bekannten Vibes des Genre und vielen eigenen Initiativen die man sehr versiert umgesetzt hat.

Tja jeder weiß wie ein Wecker in aller Hergottsfrüh nerven kann. Wie ein Weckruf ist auch hier „Prime Integers“ ausgerichtet worden. Der Stimmung entsprechend schafft es die Mannschaft erst nach und nach in die Spur zu kommen. Selbiges hat man aber sehr interessant ausgerichtet. Auch spielt man sich wesentlich mehr mit vielerlei Beigaben aus dem Bereich Melodic, Groov und so weiter. Zusammengepuzzelt wurde aber unterm Strich eine sehr ansehnliche Nummer zu der man ein weiteres Mal sehr gut abgehen kann. Vor allem die rhythmischen Querverweise hinterlassen einen bemerkenswerten Gesamteindruck.

Sehr schräg ist die Einleitung von „God Lives Too Long“ ausgefallen. Voran schreitet man aber mit einer guten, dreckigen Portion Groove Metal. Schizophrene legt man auch weiterhin ein, das macht aber den Track genau aus und klingt dadurch sehr interessant und spannend. Vor allem dreht man nach diesen Stopps immer wieder einen härten Groove Grad zu und alles in allem bietet man weiterhin Mucke zum Abgehen, wenn auch deutlich experimenteller versetzt.

Ruhig und fast schon in Richtung Ballade geht es zu Beginn von „Elder Thrived“, doch schon wirft man uns wieder Dreckbrocken mit enormen Ausmaß ins Gesicht und greift auf ein erneutes beherzter in die Saiten. Dennoch wagt man es und nimmt das Tempo streckenweise sehr stark zurück. Allerdings hat man noch genügend Wind im Rücken und Kraft intus um lockerst immer wieder härter durchzugreifen. Vermehrt tendiert man auch hier zu einem sehr starken, verspielten Klang den man gekonnt unter Dach und Fach gebracht hat.

Mit leichten rockigen Groove Zügen wurde nun „Insomia Revised/H.B. Woodrose“ verfärbt. Der Fronter zeigt sich hierbei wie von der Tarantel gestochen und brüllt dabei infernal ins Mikro. Doch auch ruhigere Passagen werden von ihm Bedacht wo er ebenfalls einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen vermag. Sehr wechselhaftes Stück zwischen wutentbrannter Härte und wieder teils idyllischen Momenten.

Vermehrt im zahnigen, bretternden Bereich wird mit „Class A Prisoner“ weiter gemacht. Wie ein ungeschliffener Rohdimant serviert man uns hier eine satte Mischung aus Modern und Groove Metal Elementen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Diese Spielkasse in Sachen roher, ungeschliffener Härte muss man schon beherrschen so wie es in diesem Fall die Polenjungs tun.

Vermehrt in eine kommerzielle Ecke drängt man mit „Projecting AM“, welches durch viel Melodie angereichert wurde. Solche Nummern müssen nicht unbedingt im belanglosen Eck verschwinden und das beweist uns die Mannschaft mit diesem Track erneut. Schroffe, harte Passagen prallen hierbei stets und immer wieder auf ein Neues auf idyllischere Breaks. Gut durcheinander und passend platziert kann man weiterhin das Interesse wecken.

Wie eine Demo Aufnahme einer Garagenband läutet nun „No Logo“ ein. Weiterhin wird aber Gott sei Dank diesem Konzept gefrönt, vielmehr baut man auf einen satten, wenn auch sehr dreckigen Soundklag, dem es auch weiterhin nicht an bissiger Härte fehlt, auch wenn der Melodieanteil immer stärker hervorsticht.

Mit dem alternativen Rockbeginn von „When Road ‘n Booze Collide“ kann ich persönlich nicht besonders viel anfangen. Auch die Fortsetzung ist für meinen Geschmack etwas zu kommerziell ausgerichtet worden. Sicherlich mangelt es den Jungs auch hier nicht an gewissen Härteschüben, aber diese kommen nur ganz sachte zum Einsatz und der Rockanteil überwiegt alles andere.

Schon mehr kann man mit „Intra Vires“ wieder begeistern. Zackiger Peitschenhieb im Groove Style wird uns hier immer wieder mit einer brachialen Wucht um den Körper gebrettert.

Beim abschließenden „Even If“ werden noch einmal alle Reserven ins Gefecht geworfen. Auf ein Neues wird hier auf viel Geschwindigkeit und dreckige, groovige Härte geachtet. Mit versierten Wechseln holt man die letzten Reserven ein und feuert diese schlussendlich im ganz großen Stil wieder ab.

Fazit: Modern Metal Happen den man sich durchaus können sollte, Gesetz dem Fall man steht auf dieses Genre. Wer dies tut wird das Album lieben, denn es mangelt den Jungs nicht an Ideen aus diesem Bereich, welche man uns nicht zu simpel, aber auch nicht zu komplex zum Fraße vorwirft.

Tracklist:

01. Twinge 04:07
02. Prime Integers 03:36
03. God Lives Too Long 03:35
04. Elder Thrived 03:57
05. Insomnia Revised / H. B. Woodrose 06:53
06. Class „A“ Prisoner 02:35
07. Projecting. AM 03:16
08. No Logo 03:43
09. When Road ’n Booze Collide 03:40
10. Intra Vires 04:19
11. Even If 03:50

Besetzung:

Barton (voc)
Dani (guit)
Wodzirej (guit)
Komandos (bass)
Konar (drums)

Internet:

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Noctem – Divinity

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Band: Noctem
Titel: Divinity
Label: Noisehead Records
VÖ: 2009
Genre: Black/Death/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Vor kurzem meldete sich Exo der Gitarrist der Spanier Noctem bei uns und lies uns ihr letztes Machwerk zukommen. Unter den Fittichen von Noisehead Records haben die aus Valencia stammenden Herrschaften ihr Machwerk „Divinity“ veröffentlicht. Wenn man sich das Outfit von Beleth (voc), Exo (guit), UI (bass), Darko (drums) und Alasthor (guit) ansieht, könnte man auf eine klassische, astreine Black Metal Kapelle schließen. Doch hier wäre man weit gefehlt. Eher hat man hier guten, Nackenfräsenden Black Metal mit vielen Thrash und Deathcore Metal Anleihen vereint.

Eine Bombastische Eröffnung mit viel Black Metal Pathos läutet das Machwerk in Form von „Atlas Death“ ein. Nach dem fiesen Gekreische, tritt man bei „In The Path Of Heleim“ das Gaspedal bis zum Anschlag und die Mischung aus Black und Thrash Metal hat man bestens und äußerst speedig auf einen Konsens gebracht. Wie ein räudiges Tier fällt man hier auf den Hörer her und zerfetzt seine Gehörgänge in bester Manier. Der Fronter ist ein facettenreiches Tier, selbiger kreischt, grunzt und growlt sich die Innereien aus dem Leib. Zu dieser Nummer lässt es sich bestens die Rübe schütteln bis der Notarzt kommt. Wie ein Wirbelsturm geht es nun mit „Realms In Decay“ weiter. Dreckig und räudig gibt man sich auch hier, welcher mit vielen rollenden Rhythmen angefärbt wurden, diese enden immer wieder in einer äußerst schretternden Unterbrechung. Dort gibt man ordentlich Gas und fetzt wie eine wütende Furie um. „The Sanctuary“ ist nun deutlich mehr Deathcore bzw. Brutal Death Metal beeinflusst, zumindest gewisse Shouts und Growls tendieren in diese Richtung. Die Rhythmusfraktion bleibt aber der Linie treu und verbleibt irgendwo zwischen Melodie und wildem Thrash/Black Geschrettere. Superbe Mischung die man hier für uns parat hat und durch alle die ausgewogenen, verarbeiteten Elemente klingt man ganz schön Cross Over. Wenn man vielleicht glaubt, wenn man den Titel „The Call Of Oricalco’s Horn“ liest, hier hat man es mit einer Hymne zu tun, dann ist man weit gefehlt. Die wilde Karussellfahrt nimmt auch hier kein Ende und wie wild werkt der Trupp in bester Manier um. Die zusätzliche Abwechslung wird von einigen Core Shouts geliefert die, die bunte Mischung der Spanier einmal mehr dick unterstreicht. Bestes Moshpitkraftfutter wird dem Fan hier in brutaler Härte, mit viel Speed kredenzt. Wie von der Tarantel gestochen wütet die Formation weiter bei „Across Heracles Towards“ um. Speediges Tempo trifft hier auf einige Elemente aus dem Black/Thrash und Core Bereich und diese drei hat man wunderbar auf einen Konsens gebracht. Die Amigos machen von vorne bis hinten alles platt und jeder der sich nicht fügt, den überrollt man ganz einfach. Mit viel Windgeheul und äußerst verhalten gibt es nun nach dem wilden treiben bei „In The Aeons Of Time“ eine kurze Ruhepause wo man seine letzten Reserven noch einmal aktivieren sollte. Spätestens bei den ersten Tönen von „Necropolis Of Esthar’s Ruins“ wird einem klar wieso, denn hier treten uns die Jungs wieder gehörig ins Hinterteil. Deutlich klarer wurden hier die Strukturen ausgerichtet, obwohl etliche dreckige, modernere Roots auch hier Verwendung gefunden haben, diese sind aber eher spärlich eingesetzt worden. Vielmehr achten Noctem hier auf eine Mischung aus Melodie und bretternder Härte, die des Öfteren mit einer großen Brise an Düsterfeeling unterbrochen werden. Ein kurzer Basslastiger Mittelteil leitet nun zum verspielten Melodieteil über. Bei selbigem zaubert der Seitenhexer extravagante Soli aus seinem Ärmel, bevor es zum bretternden Endteil geht. Recht farbenbunt was man hier auf den Silberling gepackt hat. Donnernde Beats, welche kompakt mit Bombast gemischt wurden bekommt man nun bei „Divinity (orchestral Version)“ vor den Latz geknallt. Recht witzig wie man hier etliche Deathcore und Thrash Elemente mit dem im Hintergrund laufenden Bombastsound vereint hat. Recht monumental hat man dies getan und trotzdem mit einer Düsterhymne haben wir es auch hier nicht zu tun. Die Formation galoppiert auch bei „Religious Plagues“ im besten Blast Beat Rhythmus weiter. Dennoch hier wütet man streckenweise etwas klarer, sprich die Black bzw. auch die Thrash Metal Roots haben weites gehend Oberwasser bekommen und nacheinander rückt man die Core Elemente etwas mehr in den Hintergrund. Der reguläre Abschluss findet mit dem speedigen „Under Seas Of Silence“ sein Ende. Viel Tempo ist auch hier eingeflossen und es brennt der Hut an allen Ecken. Ein gleichberechtigtes Auslangen hat man hier mit den drei Hauptelementen gefunden. Guter Moshpittrack, der so untypisch es auch klingen mag zum Raufen verleitet. Von selbigem wird man nur durch etlichen, ruhigeren Düstertrademarks abgehalten. Als Bonus hat man noch „Divinity“ ohne Bombastsound drauf gepackt. Dadurch wirkt man, wie sollte es auch anders sein deutlich dreckiger. Kantiger, roher und ungeschliffener dröhnt hier das Stück aus den Boxen und macht es unvermindert zu einer Moshpitnummer ohne wenn und aber.

Fazit: Ganz schön Crossover was man hier auf einen Silberling gepackt hat. Reinen Black – Thrash oder gar Core Metal bekommt man nicht geboten, dafür aber eine saubere Mischung die viel rotzigen Charme versprüht. Geiles Album das die oben beschrieben Genrefans gleichermaßen interessieren könnte.

Tracklist:

01. Atlas Death
02. In The Path Of Heleim
03. Realms In Decay
04. The Sanctuary
05. The Call Of Oricalco’s Horn
06. Across Heracles Towards
07. In The Aeons Of Time
08. Necropolis Of Esthar’s Ruins
09. Divinity (orchestral Version)
10. Religious Plagues
11. Under Seas Of Silence
12. Divinity

Besetzung:

Beleth (voc)
Exo (guit)
UI (bass)
Darko (drums)
Alasthor (guit)

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Debauchery – Rockers & War

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Band: Debauchery 
Titel: Rockers & War
Label: AFM Records
VÖ: 2009
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die blutverschmierten „Gfrisa“ sind wieder da hieß es in unserer Runde als wir über das erscheinende Album von Debauchery geredet hatten. Mit einem schmunzeln haben wir so manchen Auftritt der Maschinerie Debauchery genossen. Die Jungs haben dabei Live als auch auf Platte einen stetigen Weiterführungsprozess vollzogen und auch kontinuierlich hat man an sich gearbeitet das man Spötter den sprichwörtlichen nackten Arsch gezeigt hat. Sie sind verrückt und brutal gleichermaßen wenn es um Musik und Cover Artwork aus ihrem Hause geht. Doch dieses Mal haben sich Thomas (voc), Jiasheng Wang aka Joshi (guit), Simon Dorn (guit), Marc Jüttner (bass) und Oliver „Oli“ Zellman (drums) etwas ganz besonderes für die Fanschar einfallen lassen. Das Album selbst nennt sich „Rockers and War“ und wird via AFM am 03.04.09 auf die Menschheit losgelassen. Den Output hat man auf zwei Parts aufgeteilt. Als erstes startet der War mit bruatler Härter bis man das Machwerk mit Rockers ausklingen lässt.

Die Leichenfledderei beginnt mit „There Is Only War“. Gewohnte brutale Härte die uns hier mit etlichen Kriegsgeräuschen versüßt wird. Sägende und bretternde Gitarrenriffs feuern uns die Deutschen Brutal Deather um die Ohren das man wie erschlagen dasteht bzw. sitzt. Dennoch man zeigt sich weitgehend experimentierfreudiger als man es bis dato getan hat. Erst nach und nach werden sämtliche Motoren gestartet und knapp nach zwei Minuten begibt man sich wieder auf eine brutale Reise. Dennoch ganz vom melodischen Konzept kann man nicht lassen und so hat man etliche Keyboardsounds die sehr bombastisch klingen eingebaut. Für meinen Teil muss ich sagen macht das Ganze für deutlich mehr Fans genießbarer, jedoch werden sich alte Fans etwas vor den Kopf gestoßen fühlen. Das volle Brett bekommt man nun weiter mit „Primordial Annihilator“ geboten. Der Beginn klingt wie wenn man sich ein wenig von Slayer und Konsorten hätte beeinflussen lassen. Doch schnell findet man wieder auf eigene Wege zurück. Amtlich wird hier bretternd gewerkelt und das ohne Schnickschnack. Auch die Keyboardarrangements hat man nun vollends über Bord gejagt, oder gar exekutiert? Wie auch immer hier bekommt der alte Fan wieder die volle Bedienung donnernde Riffs gepaart mit viel Gegrunze und Gegurgel. Einen recht lieblichen Anfang hat man nun zu Beginn von „Honour And Courage“ für uns Parat, doch binnen Sekunden macht man sich über diesen her und zerfetzt ihn mit brutaler Härte vom feinsten. Auch die bombastischen Elemente wurden einmal mehr eingebaut, welche aber dezent in den Hintergrund gesetzt wurden. Die dominante Härte hat zwar das Ruder in der Hand, doch etliche ruhige Parts wurden eingebaut, wo man mit klassischem Klavierspiel und sanften Gitarrenmelodien aufwartet. Wie ein Raketenstart geht es nun bei „Savage Mortician“ weiter. Melodien werden hier komplett vernichtet und es regiert wieder der Brutal Death Metal in all seinen rotzigen und rauen Facetten. Durch die ständigen Wechsel von Track zu Track zeigen sich die Jungs äußerst experimentierfreudig, wie man es bis dato von ihnen nicht gewohnt war. Wie eine durchwegs laufende Kettensäge geht es mit „Killing Ground“ weiter. Hier wird alles platt gemacht was sich den Burschen in den Weg stellt. Dennoch kommen als Auflockerung immer wieder die Keyarrangements zum Einsatz, welche das Ganze etwas breit gefächerter wirken lässt. Ob man nun damit klar kommt oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Für meinen Teil macht der Wandel viel aus und lässt das Material viel verdaulicher wirken. Sehr ruhig, beschaulich und heroisch startet nun „Wolves Of The North“. Einen sehr theatralischen Beginn mit viel orientalischem Flair hat man zu Beginn eingesetzt, bevor die gewohnte wilde Fahrt mit den Herrschaften aus Deutschland weitergeht. Immer wieder findet man zum bombastischen Gesamtsound zurück, welcher sehr wie schon der Anfang opernhaft in Szene gesetzt wurde, um von dort wieder einen fiesen und brutalen Angriff auf die Zuhörerschaft zu starten. So der War ist vorüber kommen wir zu den Rockers. Sehr rockige Klänge erschallen bei „3 Riff Hit“ welche auf eine härtere AC/DC Version schließen lassen. Dennoch es wird hier nicht nur in bester Manier geraunzt auch die Grunzeinsätze dürfen nicht fehlen. Doch im Großen und Ganzen verneigt man sich hier vor den Australiern in bester Manier. „New Rock“ ist noch um Ecken rockiger in Szene gesetzt worden. Weiterhin schippert die Truppe im Fährwasser der australischen Rocker, wenn man es auch bei diesem Track deutlicher macht als beim Vorgänger. Denke dass es viele nicht gewusst haben, aber auch im klaren, rockigen Bereich wissen die Jungs zu überzeugen. Dass man es nicht vollends übertreibt dafür sorgt das immer wieder eingesetzte Gegurgle des Frontmannes. „Hammer Of The Blood God“ beginnt total untypisch wie eine Melodic Rockscheibe, doch binnen Sekunden begibt man sich hinüber zu anderen Gefilden. Deutlich raueres Kraftfutter serviert man uns hier, welches an und ab mit einigen klassischen Klaviereinlagen aufgewertet wird. Eine schöne Death n Roll Nummer hat man dadurch geschaffen die sich binnen Sekunden als mein klarer Favorit entpuppt. Die raunzenden Rockgesänge wurden komplett weg gelassen und dafür sind die grunzenden Gesänge dominierender eingesetzt worden. „Demon Lady“ startet mit vielen erdigen Rocktrademarks. Weiterhin hat hier wieder der Frontgrunzer alle Zügel im Würgegriff doch auch die typischen AC/DC lastigen Vocaleinsätze kommen wieder zum Zuge. Abschließend kredenzt man uns noch „Rocker“, welches etwas mehr in der Bombastrockecke angesiedelt ist. Die Hard Rock Ecke hat man zwar fast vollends verlassen, doch einige Einflüsse blicken deutlich durch. Auch der begleitende Klaviersound passt sich nahtlos in den Gesamtsound recht gut und als Erweiterung ein.

Fazit: Das wohl experimentierfreudigste Album von Debauchery hat man hier geschaffen. Zwar wird es etliche Wutschreie geben, doch sollte man sich genauer in das Album reinhören, es macht viel Spaß und die Jungs zeigen hier das sie außer brutaler Härte noch vieles mehr drauf haben.

Tracklist:

01. There Is Only War 5:31
02. Primordial Annihilator 3:45
03. Honour And Courage 4:38
04. Savage Mortician 3:32
05. Killing Ground 3:32
06. Wolves Of The North 6:29
07. 3 Riff Hit 3:51
08. New Rock 4:08
09. Hammer Of The Blood God 3:06
10. Demon Lady 3:40
11. Rocker 3:16

Besetzung:

Thomas (voc)
Jiasheng Wang aka Joshi (guit)
Simon Dorn (guit)
Marc Jüttner (bass)
Oliver „Oli“ Zellman (drums)

Internet:

Debauchery Website

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Flashback of Anger – Splinters of Life

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Band: Flashback Of Anger
Titel: Splinters of Life
Label: Limb Music Products
VÖ: 2009
Genre: Melodic Power/Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Seit 2001 arbeiten die ehemaligen Schulfreunde Matteo Bonini (guit) und Antonio Sigismondi (drums) an ihren musikalischen Träumen und mit der Truppe Flashback of Anger lebt man diese zusammen mit Emanuele Giorgetti (keys), Giulio Cercato (guit), Alessio Gori (voc) und Francesco Masini (bass) vollends aus. Feiner progressiver Melodic Metal wird von den aus Florenz stammenden Italienern zelebriert. Nach den Demos „Panta Rei“ (2004) und „Off with my Heart“ (2006) war nun der Zeitpunkt gekommen um das erste Full Length Album auf die Metal Welt loszulassen. Dies machen die Jungs mit „Splinters of Life“ am 09.04.09 via Limb Music Products.

Eine sehr düstere Eröffnung hat man mit dem Intro „By The Gates Of My Dreams“ geschaffen, welches sehr Filmmusik lastig aus den Boxen dröhnt und ein guter Genuss zum Beginn ist. „All I Have“ galoppiert sehr flott und mit einer sehr bretternden Seitenfraktion daher. Schöne Melodien paaren sich hier mit etlichen Power Metal Trademarks die zum Bangen animieren. Der Fronter macht mit seiner warmherzigen Stimme eine sehr gute Figur und nervt nicht durch hohes Gejodel. Der Keyboardeinsatz ist gut und ausgewogen gewählt und dadurch hat man einen sehr guten ausgeglichenen Pol geschaffen. Den gewissen Härtegrad haben die Giatarreros geschaffen, die hier munter eine volles Riffbrett fahren und dabei an und ab mit ihren Beitrag mit etlichen Maiden Hooklines verschönern. Einen sehr stampfenden Track hat man als Nachfolger in Form von „Time Can Answer“ gewählt. Der bombastische Anteil blickt hier etwas mehr durch und auch der Tastenmann spielt sich etwas mehr die Finger wund. Doch die tiefer und erdig getrimmten Gitarren machen das Ganze etwas kompakter und bretternder. Etliche beschauliche Breaks werden eingelegt, bevor die Italiener wieder das Gaspedal ordentlich treten. Zum Ende hin begeben sich die Jungs auf ein sehr klassisch, theatralisches Gewässer, welches einen runden Abschluss für den Track bietet. „Stars“ wird nun sehr ruhig und sanft mit akustischem Gitarren und klassischem Klavierspiel gestartet. Viele sanfte Streicherarrangements werden von der warmherzigen, balladesken Gesangsarbeit begleitet. Eine ruhige Ballade die für einen sehr entspannten Genuss sorgt. Ab der Mitte begibt man sich kurzzeitig in ruhigere Midtempogefilde auf, bevor man es wieder beschaulich ausklingen lässt. Nahtlos und ruhig geht es nun mit „A Void Within Me“ weiter. Auch hier wird einer sehr balladesken Ausrichtung gefrönt. Dennoch der Mittelteil der wiederum sehr Midtempolastig ausgefallen ist verbirgt eine etwas flottere Ausrichtung. Mit „Splinters Of Life“ hat es ein sehr monumentaler Track auf das Album geschafft, welcher mit vielen verspielten Genüssen in flotterem Soundgewand aufwartet. Weiters begibt man sich an und ab auf eine sehr speedige Fahrt, bevor man ordentlich abbremst. Diese Wechsel werden immer wieder durchgezogen und dabei versorgen uns die Gitarristen mit so manchen Riff und Sololeckerbissen. „Strange Illusion“ ist nun etwas mehr für Fans von stampfenden Melodic Metal Songs. Ein erdiges Gitarrenbrett, welches als Grundskelett dient wurde mit vielen Melodielinien verfeinert. Auch der Bombastanteil schnellt des Öfteren steil nach oben. Dennoch hat man alles sehr ausgewogen in Szene gesetzt und jeder Stein ist auf dem anderen geblieben. Mit einem kurzen klassischen Klavierintermezzo als Zwischenintro wird bei „Outer World“ aufgewartet. Dennoch hat auch der Sänger seinen Beitrag geleistet um nicht eine akustische Version daraus zu machen, was dem kurzen Zwischenspiel sehr gut steht. Sehr düster startet nun „Back In The Nightmare“. Im Anschluss wird gleich eines klar hier begibt man sich zwar auf eine bombastische wenn auch sehr speedige Reise auf. Zu dem Stück lässt es sich wieder bestens abbangen was das Zeug hält und die Keyboardarrangements machen das übrige und dadurch hat man einen sehr speedigen/theatralischen Sound geschaffen. „Off With My Heart“ wird nun durch ein weiteres, klassisches Klavierintermezzo eingeläutet. Schöne Streicherarrangments wehen einem wie ein laues Herbstlüftchen um die Ohren. Auch das Tempo hat man auf diese Ausrichtung angepasst und man begibt sich in die balladeske Ecke wo man eine Zeit lang verharrt. Doch nach gut zwei Minuten drückt man wieder den speedigen Stempel drauf und es darf wieder ordentlich der Kopf geschüttelt werden. Als Abschluss gibt es noch eine Draufgabe mit „Flashback Of Anger“. Dieser Rausschmeißer beginnt sehr flott und man bleibt auch in dieser Sparte. Dennoch steuert man immer wieder in eine stampfende Ecke und von dort wird der Angriff gestartet. Vor allem der Refrainteil wurde mit etlichen Chorvocals ausgestattet, welche den Track gehörig aufwerten und ein wunderbares Album abschließt.

Fazit: Tolles erstes, längeres Lebenszeichen der Italiener, welches auf keinen Fall in der Sammlung von Melodic Metal Liebhaber fehlen sollte.

Tracklist:

01. By The Gates Of My Dreams 1:04
02. All I Have 5:00
03. Time Can Answer 5:25
04. Stars 3:50
05. A Void Within Me 4:45
06. Splinters Of Life 7:45
07. Strange Illusion 3:44
08. Outer World 1:58
09. Back In The Nightmare 5:22
10. Off With My Heart 7:42
11. Flashback Of Anger 7:13

Besetzung:

Matteo Bonini (guit)
Emanuele Giorgetti (keys)
Giulio Cercato (guit)
Alessio Gori (voc)
Francesco Masini (bass)
Antonio Sigismondi (drums)

Internet:

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Street Legal – Bite the Bullet

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Band: Street Legal
Titel: Bite the Bullet
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Traditioneller Metal/Rock scheint ja in diesen Tagen eine Hochkonjunktur zu feiern. Was vor allem erfreulich ist, ist die Situation dass auch viele junge Fans sich diesen Klängen immer mehr hingezogen fühlen. Street Legal aus Norwegen dürfte genau das richtige für Fans dieser Richtung sein. Viel 80er Rock Spirit versprühen Bjorn Olav Bol Lauvdal (drums), Ken Ingwersen (guit) und Bjorn Boge (voc & bass) auf ihrem neuesten Machwerk „Bite the Bullet“. Eigentlich arbeitet die Truppe seit 1990 aber erst ein Machwerk hat man 2000 in Form von „Thunderdome“ auf das Metal/Rock Volk losgelassen. Via Frontiers Records will man wohl einen zweiten Frühling feiern.

Eine schöne stampfende Rockhymne mit dem Namen „Loading Up“ erschallt als Track Nummero Uno. Hier bekommt der geneigte Fan bestes, erdiges Rockkraftfutter mit etlichen, fröhlichen Chorlines. Macht richtig Fun und das 80er Feeling wird dabei authentisch rüber gebracht. Eigentlich muss man sagen trotz der Beheimatung klingt alles sehr amerikanisch, was wohl auch beabsichtigt war. Etwas stampfender und mit etlichen sanften Wechseln wartet man nun für uns bei „Somebody Up There Likes Me“ auf. Zwar kommen etliche verträumte Klänge zum Einsatz, diese werden aber im etwas temporeicheren Refrainteil abgelöst. Schön old schoolig erschallt nun „Unconditional Love“, welches viele Eckpfeiler zu Thin Lizzy hinterlässt, was man getrost dem Seitenhexer zuschreiben kann. Doch auch hier gibt es vermehrte Wechsel in ruhigere Gefilde. Doch der flottere Rockanteil hat hier eindeutig die Oberhand gewonnen. Sehr hart und rau galoppiert nun „Warriors Of Genghis Khan“ daher. Schretternde Gitarrenriffs begleiten hier einen sehr rauen Gesang und dadurch hat man eine gute Nummer zum Abhoten geschaffen, auch wenn man die Spielzeit ruhig etwas länger rauszögern hätte können. Nun gibt es nach dem flotten Vorgänger mit „Shadow In My Heart“ etwas für den besonnenen Genuss. Eine sehr balladeske Ausrichtung hat man hier gefunden und selbige wurde noch mit etlichen Streicherarrangmentes verfeinert. „Bite The Bullet“ ist nun wieder von einem anderen Kaliber geschnitzt. Hier röhrt die Truppe wieder ordentlich rau, stampfend daher auch einige Southern Elemente hat man eingearbeitet und dadurch klingt alles sehr farbenbunt. Sehr speedig geht es nun bei „Starship Trooper“ zu. Zwar kommen etliche Breaks zum Einsatz, aber im Großen und Ganze überwiegt der flottere Anteil. Auch „Trapped“ schiebt man mit einem sehr flotten Soundkleid nach. Feinster Riffstahl der hier aus den Boxen dröhnt. Zwar ähnelt das Ganze dem Vorgänger, steht aber als völlig eigene Fortsetzung da. Dafür gibt es feinste und klare Rockklänge für den Gehörgang. Mit einem orientalischen Glockeschlag wird nun „The Battle Of Kringen“ eingeläutet. An diesem Feeling hält man auch weiterhin fest und dadurch hat man einen sehr guten Klangteppich zum Beginn des Tracks geschaffen, bevor es nach etwa einer Minute flotter weiter geht. 80er Rock Stahl wie er im Buche steht und auch einige Gitarrenlinien erinnern nun etwas mehr an etliche NWOBHM Legenden. Schade dass der Fronter hier keinen Beitrag in Form seiner Stimme leisten darf hätte das Ganze sicher noch um Ecken aufgewertet, so hat man ein recht gutes Instrumentalstück geschaffen das an alte Tage im Bereich des Rock/Metal erinnert. „Maniac“ beschert mir ein breites Grinsen, genau vor etwa einem Jahr erschien das Album von Firewind wo ebenfalls dieses Flashdance Cover drauf war haben nun die Norweger ebenfalls den Schritt gewagt. Muss sagen super Version, wenn auch diese Burschen die Keyboardelemente fast komplett außer acht gelassen haben. Leute hier heißt es raus aus dem Sessel und schwingt das Tanzbein. „Silent Tear“ ist nun ein sehr ruhiger Ausklang geworden, der aber äußerst düster beginnt. Nach der etwas längeren Eröffnung hat man ans Ende eine richtige Hymne gestellt, die immer wieder von der ruhigen Ecke aus ausbricht und vor allem bei den Ausreißern gibt es amtliche Riffs und Solis die einem auf der Zunge zergehen. Vor allem erinnert mich hier die Formation an etliche Midtempo Tracks von Ozzy Osbournes Album „The Ultimate Sin“. Auch wenn Bjorn jetzt nicht so raunzt wie der Prince of Darkness

Fazit: Old School Rock/Metal allererster Güte, wer auf diese Ausrichtung steht sollte sich schon in die Startlöcher begeben bis das Album erscheint.

Tracklist:

01 Loading Up 4:10
02 Somebody Up There Likes Me 3:57
03 Unconditional Love 4:07
04 Warriors Of Genghis Khan 2:45
05 Shadow In My Heart 5:15
06 Bite The Bullet 3:46
07 Starship Trooper 5:14
08 Trapped 4:45
09 The Battle Of Kringen 5:03
10 Maniac 4:21
11 Silent Tear 6:10

Besetzung:

Bjorn Olav Bol Lauvdal (drums)
Ken Ingwersen (guit)
Bjorn Boge (voc & bass)

Internet:

Street Legal Website

Street Legal @ MySpace