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Fatal Smile

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Ein Live Auftrtitt als Support für Lordi wurd von mir genutzt um den Heavy/Hard Rock/Metallern von Fatal Smile zu einem Interview zu bitten.

Obscurity

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Die Pagan Metal Szene wird immer weiter ins rechte Licht gerückt. Nichts und niemand ist vor diesen Leuten mehr sicher. Dennoch trotzt die Freizeitwikingerschaft immer noch diesen Munderverdrehern. Obscurity sind eine davon und beweisen mit ihrem neuesten Album Várar das man wieder für die Anhänge was parat hat. Dies war natürlich eine Mission für mich, mich auf die Versen von Drummer Arganar zu heften, um ihm etwas genauer auf den Zahn zu fühlen

Hallo Jungs würdet ihr euch bzw. eure Band kurz vorstellen

Ja, wir sind Obscurity aus dem schönen „Bergischen Land“…Wir zelebrieren ein Art Pagan/Black/Death Metal und uns gibt es seit 1997, fast in derselben Konstellation. Da wären Agalaz (Git/Vox), Cortez (Git/backings), Ziu (Bass) und Arganar (Drums), mit dem du dieses Interview führst, he, he… Wir haben inzwischen 2 Demos, sowie 4 Alben geschmiedet und es wird lustig weiter gehen, he, he…

Das neue Album „Varar“ steht ja bereits in den Startlöchern. Würdet ihr ein wenig den Inhalt beschreiben und wie waren bis dato die Reaktionen zu dem Album

Várar ist seit dem 6.3.2009 im Handel und die ersten Reaktionen der Fans und der Presse waren mehr als befriedigend! Wir haben viel Energie in „Várar“ gesteckt und es ist schön zu erfahren, dass sich das gelohnt hat und dass wir wissen, ein sehr gutes Stück Musik erschaffen zu haben. „Várar“ ist kein Konzept-Album. Es werden mythologische, historische und Themen die einfach nur „Metal“ sind behandelt. Musikalisch gesehen ist „Várar“ das mit Sicherheit abwechslungsreichste, aber auch kompositorisch das Beste, was wir jemals gemacht haben. Man, die Freude das Material endlich auf Band zu bekommen, wurde mit jeder Probe in der Vorbereitung größer…Ja und nun ist es vollbracht und ihr könnt euch selber ein Bild machen.

Was mir besonders aufgefallen ist sind die geschichtlichen Texte, ist das reines Prestige oder habt ihr einen Fave für Geschichtliche Innhalte

Ziu der zu 90% für die Texte verantwortlich ist, ist geschichtlich sehr interessiert und setzt dasbei Songs wie „Worringen“, oder der „Varusschlacht“ sehr gut um, wie wir finden. Aber auch für die fiktiven, oder mythologischen Sachen hat er ein Händchen. Also, ich würde hier nicht von Prestige reden…

Wie kamt ihr zur Musik? Wer waren bzw. sind eure Einflüsse?

Na, wir waren und sind Fans. Irgendwann haben wir uns halt dazu entschlossen, dass was wir musikalisch mögen, mit unseren eigenen Vorlieben zu mischen und Obscurity war geboren.
Ich z.B. mag Bathory, Slayer, Enslaved, aber diese Bands würde ich nicht als Einflüsse bezeichnen.
Wenn es Einflüsse gibt, dann höchstens unbewusst und nicht nach Plan.

Wie sieht die Entstehung eines Obscurity Songs aus. Setzt ihr euch da alle zusammen oder werkelt jeder für sich im stillen Kämmerlein

Wir werkeln tatsächlich noch wie in den guten alten Zeiten unserer Anfangstage zusammen im Proberaum an unseren Ideen. Diese Arbeitsweise hat sich bis jetzt noch nicht geändert und das ist auch gut so.Obscurity ist eine Gemeinschaft und soll uns als Band ausdrücken und nicht die Ideen eines Einzelnen. Das gilt natürlich nur für den musikalischen Teil, denn die Texte werden dann doch von einem im stillen Kämmerlein verfasst, aber trotzdem mit allen Mitgliedern abgesprochen.

Bei deutschen Texten und Titeln wie „Varusschlacht“ könnte manch einer versucht sein, euch in die musikalische rechte Ecke zu stecken. Wie denkt ihr darüber? Was ist eure Meinung zur Unterwanderung unserer Szene durch den braunen Mob bzw. der Gegenfraktion die alles was irgendwie nordisch Klingt ins rechte Eck zu drängen?

Mhh, also erst mal weiß ich nicht was ein historisches Thema wie die „Varusschlacht“ auch nur im entferntesten mit der rechten Ecke zu tun haben könnte? Aber ich denke ich weiß was du damit sagen möchtest. Wir kommen aus einer Zeit des „Metals“, wo solch politische Gedanken und Unterwanderungen kein Thema waren. Das hat nix im Metal und eigentlich egal in welchem Genre zu suchen!
Obscurity ist eine unpolitische Band und wir sind gegen jede Unterwanderung von rechts! Wenn es möglich wäre einfach einen Hebel umzulegen und damit den ganzen Mist einfach zu verbannen, dann wären wir mit Sicherheit die ersten die ihn betätigen würden!

Wie stellt man sich als unwissender ein Obscurity Konzert vor, gibt es auch die textlichen Innhalte als Show auf der Bühne wieder

He, he…also, falls Du meinst wir würden uns in Hundefelle kleiden und unsere besungenen Schlachten als Theaterstück präsentieren, dann muss ich Dich leider enttäuschen!? Obscurity stehen für energiereiche Metalshows und wollen dich als Gast mit ihrer Wucht und Intensität überzeugen…schade, dass Du noch nicht dabei warst?!

Was sind die bisherigen Highlights bzw. Low Points eurer Karriere

Na, die ersten Aufnahmen, der erste Plattenvertrag, fast alle Live Shows, ob es Clubs oder Festivals waren, unsere 10 Jahres Feier, oder unsere kleine Tour 2003 würde ich mal als kleine Auswahl der Highlights nennen. Besetzungswechsel, von denen wir zum Glück noch nicht allzu viele hatten zähle ich dann mal zu den nicht so tollen Erlebnissen…

Wie sieht es mit Auftritten sprich Tour bzw. Festivals in Naher Zukunft aus?

Das Booking für dieses Jahr schaut recht gut aus. Es sind einige nette Festivals und Einzel-Gigs bestätigt. Über www.obscurity-online.de oder www.myspace.com/obscuritybergischland kann man sich darüber informieren. Eine Tour ist leider noch nicht geplant, aber auch da wären wir nicht abgeneigt!

Vielen Dank und die letzten Worte gehören euch

Danke dir für das Interview und ich hoffe wir sehen Dich und Euch alle auf dem Northern Lights Festival 2009.

Berge Romerijke!
Arganar / OBSCURITY

Obscurity – Varar

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Band: Obscurity
Titel: Várar
Label: Trollzorn Records

VÖ: 2009
Genre: Pagan/Viking Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Ihr Freizeitwikinger da draußen, ab in die Drachenboote und rafft die Segel, denn mit dem neuesten Streich von Obscurity hat das Label Trollzorn gleich zu Beginn des neuen Jahres genau das richtige für euch. Die Nordreinwestfalener sind genau das richtige für alle jene die das liebliche und lustige Gedudel von Szenekollegen satt haben. Bitterböse Texte als auch klanglich im brachialeren Bereich haben sich diese deutschen Szenefüchse der Mischung aus Pagn/Black Metal verschrieben. Nach drei Full Length Alben hat man sich nun zwei Jahre Zeit gelassen um den neuesten Output „Varar“ aufs hungrige Wikingervolk loszulassen. Leider mussten Obscurity zu Beginn des Jahres vermelden dass die Veröffentlichung des neuen Albums „Varar“ auf den 06. März 2009 verschoben werden musste, selbiges wird in zwei Versionen erhältlich sein. Einmal als Jewel Case CD und als Digi-CD. Für die hart gesottenen Fans, gibt es noch das Varar-Special, welches aus der Digi-CD Version und einem auf 100 Exemplare streng limitierten T-Shirt besteht. Nun denn dann wollen wir mal dem neuesten Streich von Agalaz (guit), Ziu (bass), Cortez (guit) und Arganar (drums) lauschen. Nicht aber vorher zu vergessen das Kettenhemd überzustreifen, Streitaxt, Schild und Schwert bereit zu halten und den Helm aufzusetzen. So fertig, von mir aus kann der Beutezug mit den deutschen Nordmannen losgehen.

Recht nordisch und mit geilen Riffs wird „Nach Asgard wir reiten“ eröffnet, auch das heroische Flair darf nicht fehlen und dieses Feeling versprüht man zu Beginn nach Leibeskräften. Nach einigen Sekunden fährt man aber nun ein eisiges, hartes und raues Programm. Fiese Kreischvocals wühlen einen richtig auf und laden zum infernalen Gebange ein. Die eisige Brise die einem hier Steif um die Ohren bläst dürfte vielen Szenefans wie eine gute Portion Met die Kehle runter laufen. Diese Jungs versuchen erst gar nicht irgendjemand nachzuäffen und bestechen mit ihrer eigenen harten, Pagan Black Metal Ausrichtung. Zwar könnte man hier einige Paralellen zu Equilibrium feststellen, doch diese Burschen fahren ein deutlich härteres Programm als ihre Landsmänner aus Bayern. „Battle Metal“ knallt nun um Ecken zackiger und kompromissloser aus den Boxen. Das Gaspedal wird deutlich mehr gedrückt und man fährt eine deutlich härtere Schiene. Etwas Black Metal lastiger geht man es hier an. Doch einen auf stur reinbolzen haben die Jungs nicht drauf und so mengt man den Blast Beat lastigen Sound noch einige melodische Ausrichtungen bei, welche in Form der Seitenfraktion geliefert werden. Wer hier ruhig rum sitzen kann, der hat entweder hohes Fieber, oder er kann nicht ganz dicht sein. Nach dieser Schlacht des Metal dröhnt nun die „Varusschlacht“ aus den Lautsprechern. Coole Sache die Schlacht vom Teutoburger Wald zu vertonen. Geschichtsfreaks bekommen hier das Ganze aus der Sicht der Barbaren geschildert. Viele aufwühlende Fragmente hat man auch hier beigemischt, doch auch einige treibende, groovigere Soundelemente kommen hier zum Zuge. Diese Nummer entwickelt sich nicht nur wegen der geschichtlichen Thematik zu meinem Favoriten auf dem Album, nein auch die sehr guten Wechsel zwischen Black und Pagan Metal sind nicht von schlechten Eltern. Vor allem machen es die sehr treibenden Parts zu einer Banger – Abtanznummer und das eisige Feeling macht das übrige. Denke nach erschallen des letzten Tones dürfte klar sein, hier macht man keine Gefangene, so wie Anno im Herbst des Jahres 9 n. Chr die Cherusker keine gemacht haben. Gleich weiter knüppeldick geht es mit „Wer Wind säht…“. Die Black Metal Beats kommen hier etwas mehr zum Zuge und dadurch rattert das Ganze etwas brachialer und schretternder aus den Boxen. Auch der Gitarrensound wurde dem Rhythmus angeglichen und dadurch sägen die beiden Seitenhexer ordentlich jeden Wald nieder. Doch diese Jungs machen hier zu keinem Zeitpunkt einen auf einfallslos und so serviert man als Abwechslung einige, klarere und dennoch flotte Gitarrenriffs. Deutlich heroischer mit Glockenschlag geht es nun bei „Várar“ weiter. Das gleichnamige Titelstück kommt nun etwas klarer daher. Dennoch der eisigen Ausrichtung wird auch weiterhin munter gefrönt. Der Frontmann brüllt weiterhin infernal ins Mikro und das heroische Feeling wurde nun durch einen eher Black Metal lastigen Sound ersetzt. Die melodische Abwechslung kommt ein weiteres mal von Seiten der Äxteschwinger und diese liefern sich vor allem bei den Solis einige Gefechte, bei denen mich ihre Arbeit ein wenig an gewisse Iron Maiden Trademarks erinnern. Knackiger und zackiger geht es nun bei „Im Herzen des Eises“ weiter. Ein infernales Gebrüll und geschrettere wird hier zum Besten gegeben, welches zum Rübeschütteln einlädt bis die restlichen Haare ausfallen. Der sehr raue Track wartet eher mit wilden Rhythmen auf und die melodischen Ausbrecher wurden nun gänzlich vom Drachenschiff geworfen. So true wie man nun „Nordmänner“ einläutet kann man es nicht machen. Nach der Meeresrauscheneröffnung begibt man sich nun wieder etwas mehr in die Pagan Richtung. Durch die sehr heroischen Mitgrölrhythmen hat man, so denke ich eine gute Nummer für die Meute geschaffen, die live die Jungs aus Deutschland unterstützen werden. Meine liebe Freizeitwikingergemeinde bei dieser Nummer fehlen nur noch die Hörner und die könnt ihr Live dazu anstimmen. Alles in allem ein weiteres, absolutes Highlight auf diesem Album. „Worringen“ ist eine weitere Geschichtliche Abhandlung, diesmal aber aus dem Mittelalter. Hier wird ordentlich und amtlich ein weiteres Mal über blutige Schlachten gesungen. Für jene die sich geschichtlich interessieren hier handelt es sich um die Schlacht von Worringen im Jahre 1288 wo der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg besiegt wurde. Soll dies ein kleiner Wink sein das man mit der Kirche nicht viel am Hut hat. Wie auch immer man hat ein weiteres Mal eine geschichtlich bedeutsame Schlacht bestens vertont und das Schlachtenfeeling kommt dabei bestens rüber. Etwas stampfender und deutlich melodischer ertönt nun „Schutt und Asche“. Nun ja nach solchen Vorgängern denke ich das nicht mehr viel übrig bleib. Dieser Track besticht etwas mehr mit Todesverachtenden Klängen. Genau diesen Spirit hat man kompakt mit sehr groovigen Rhythmen kompakt auf den Silberling gestanzt. Der Abschluss „Blut und Feuer“ beginnt sehr besonnen, doch lange sollte man sich hier nicht ausrasten. Spätestens bei der geilen Arbeit des Tieftöners sollte man sich bereit machen. Genau danach nimmt das Quartett wieder ihre flotte Fahrt auf, auch wenn man es zum Ende etwas heroischer und stampfender angeht.

Fazit: Jene die mit lieblichen bzw. nervenden Gedudel bei Pagan Alben ihre Probleme haben, sollten sich mit dem neuesten Streich dieser Truppe anfreunden können. Wie ein guter Met brennt dieses Material die Kehle runter und dürfte für viele Jubelschreibe sorgen. Doch auch wer auf Equilibrium steht dürfte hier vollends auf seine Kosten kommen. Meiner Meinung nach sind diese Jungs die Hoffnungsträger in der Black/Pagan Metal Szene 2009.

Tracklist:

01. Nach Asgard wir reiten
02. Battle Metal
03. Varusschlacht
04. Wer Wind säht…
05. Várar
06. Im Herzen des Eises
07. Nordmänner
08. Worringen
09. Schutt und Asche
10. Blut und Feuer

Besetzung:

Agalaz (guit & voc)
Ziu (bass)
Cortez (guit
Arganar (drums)

Internet:

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Place Vendome – Street of Fire

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Band: Place Vendome
Titel: Streets of Fire
Label: Froniers Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Rock, AOR
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Meine Gebete wurden erhört, nach dem recht langweiligen „Past in Different Ways“, hat sich Mr. Kiske dazu entschlossen eine weitere Place Vendome Scheibe einzuspielen. Mit David Readman (backing voc), Dennis Ward (bass), Kosta Zafiriou (drums), Gunther Werno (keys) und Uwe Reitenauer (guit) zusammen hat man nun „Streets of Fire“ in trockene Tücher geholt und selbiges wird am 20. Februar via Frontiers Records erscheinen. Der Gute Michael schwört ja weiterhin hartnäckig dem Rock/Metal ab, dafür singt er aber stärker als eh und je. Nun denn reingehört in das neueste Machwerk des Ex Kürbiskopf.

Eine sehr bombastische und wenngleich auch düstere Eröffnung erfolgt durch „Streets Of Fire“. Danach wird aber gleich ordentlich das Gaspedal gedrückt, um im Anschluss wieder in ruhigeren Gefilden eine kürzere Rast abzuhalten. Denke mir mal die ewigen Parallelen zu Helloween kann der Gute Kiske schon gar nicht mehr hören und dennoch kann sich der ehemalige Shouter der Hanseaten nicht ganz entledigen. Zu sehr hatte er mit seiner Stimme Alben und Projekte geprägt. Somit ist es auch nicht verwunderlich das man auch hier einige Eckpfeiler erkennen kann, ob es ihm nun passt oder nicht. Vom rhythmischen her bewegt sich auch das neueste Machwerk auf eine große Reise von Melodie, härteren bis hin zu ruhigen, bombastischen, gefühlvollen Ausflügen. Vor allem der Opener ist eine breite Mischung aus den genannten Elementen. Die gelieferten Soli sind einfach nur Gott gleich und die Mitarbeit der Pink Cream 69 Köpfe Kosta, Dennis und David ist auch nicht spurlos an der Ausrichtung vorüber gegangen. „My Guardian Angel“ erschallt nun deutlich fröhlicher, doch auch hier wurden einige ruhigere Wechsel eingebaut. Alles in allem hat man aber auf eine ausgewogene Mischung geachtet um es nicht zu ruhig angehen zu lassen. Somit lädt das Place Vendome Material auch 2009 zu einer gediegenen Kopfschüttel und Abshake Aktion ein. Dennoch wird hier etwas besonnener gewerkelt als bei der Eröffnung des Albums. Weiter geht es auch schon mit „Completely Breathless“. Diese Nummer ist nun etwas mehr fürs Gemüt, als auch für verträumte Momente gedacht. Sanfte Klänge zu Beginn werden immer wieder durch etwas flottere Wachrüttler angereichert und unterm Strich ist zwar eine sehr verträumte Nummer entstanden, die aber mit den flotteren Momenten locker aus der balladesken ausbricht. Nun ist es aber wieder an der Zeit um ordentlich abzurocken? Vollkommen richtig und dies tut man nun auch mit dem Midtempostück „Follow Me“. Eine sehr stampfende Nummer ist den Herrschaften hier geglückt. Viele amerikanische Szenekollegen haben hier wohl beeinflusst, denn dieses Rockstück hat einen sehr großen Amerikafaktor intus. Sehr düster und beschaulich startet nun „Set Me Free“, welches zu Beginn mit einem sehr tollen klassischen Klavierintermezzo aufwartet. Auch der Bobmastanteil ist gehörig nach oben geschnellt. Zwar startet man auch hier etwas verhalten geht es aber im Anschluss deutlich temporeicher an. Vor allem die orchestralen Arrangements sind eine Wucht und komplettieren dieses Stück. „Beliver“ ist nun wieder etwas um ordentliche Abzurocken. Flottes, temporeiches Stück mit viel Pfiff. Wer auf Kracher wie Survivior und Jimi Jamison steht, der kommt hier vollends zum Zuge. Sehr 80er Retro Rock lastigt packt man es auch nun bei „Valerie (The Truth Is In Your Eyes)“ an. Dennoch kommen hier einige besonnenere Klänge zum Zuge, aber alles in allem ist man auch hier auf einer etwas flotteren Fahrt. Eine sehr verträumte Nummer ist nun mit „A Scene In Reply“ entstanden. Sanfte, ruhigere Rockklänge dröhnen hier aus den Boxen und auch der sehr warmherzige Gesang von Mr. Kiske ist mir bis dato eher unbekannt gewesen. Somit sollte man dieses Stück vollends genießen und sich auf eine weite Soundreise entführen lassen. „Changes“ ist nun wieder etwas flotter unterwegs und dennoch den typischen Rockweg behält man auch hier weiterhin bei. So verwundert es mich nicht dass man viele Parallelen zu den oben genannten Bands einmal mehr fest stellen kann. Doch genau diese Ausrichtung scheint dem guten Kiske und seiner Truppe bestens zu liegen und genau dort machen er und seine Formation eine sehr gute Figur. Nun wird aber wieder etwas mehr das Pedal gedrückt und dies macht man nun mit „Surrender Your Soul“. Ein flottes Rockstück mit einigen sanfteren Ausrutschern. Somit wird eine tolle Breite geboten die zum Abtanzen und Abrocken allemal gedacht ist. „Dancer“ wird durch ein sehr starkes, stampfendes Synthy Intro eröffnet. Danach begibt man sich wieder auf flottere Rockgefilde. Europe Fans der ersten Stunde dürften vor allem bei diesem Stück sehr angetan sein. Der Abschluss erfolgt sehr besonnen mit „I’d Die For Your“, einem sehr guten balladesken Stück, wo der gute Michl zeigt, das er zu den Szenesängern gehört und das er nicht unbegründet des Öfteren Himmelhochjauchzend gelobt wird. Selten und das steht hier außer Frage, habe ich einen vergleichbaren Sänger gehört. Der flotte, Chorlastige Mittelteil ist einfach unglaublich und lässt mich mit offener Kinnlade da sitzen.

Fazit: Egal wie viel Unmut und Staub Mr. Kiske in der Szene aufgewirbelt haben mag. Mit dem neuesten Place Vendome Machwerk beweist der Gute, das er das Rocken noch lange nicht verlernt hat und das es ihm schon noch Spaß macht metallischere Tracks zu schreiben.

Tracklist:

01. Letter to My Child Never Born 08:56
02. Violet Loneliness 04:42
03. Fading Shadow 05:20
04. Angels in Disguise 05:16
05. The Killing Speed of Time 04:50
06. The Streets of Laudomia 05:50
07. Fly 04:53
08. Out in Open Space 05:08
09. 9 Degrees West of the Moon 03:56
10. A Touch of Evil (Judas Priest Cover) 05:48
11. Fading Shadow (demo version) (bonus track) 05:17

Besetzung:

Michael Kiske (voc)
David Readman (backing voc)
Dennis Ward (bass)
Kosta Zafiriou (drums)
Gunther Werno (keys)
Uwe Reitenauer (guit)

Ashent – Deconstructive

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Band: Ashent
Titel: Deconstructive
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Für alle Progressive Metal Fans haben Lion Music einen neuen Kracher für uns im März. Die Italiener Ashent frönen mit großer Leidenschaft dem Soundexperimentellen Metal und arbeiten schon seit 2001 an ihrer Kariere. Normalerweise kommt aus Italien eher dieser Träller Metal, doch diese Burschen haben sich etwas besonderes einfallen lassen. Sicher machen die Jungs etwas melodiösere Musik, diese haben sie aber mit einigen düsteren und rauen Elementen angereichert. Weiters gibt es nicht nur schöne Gesangsmelodien sondern auch etliche Growls die das Ganze etwas komplexer wirken lassen. Steve Braun (voc), Onofrio Falanga (guit), Cristiano Bergamo (guit), Davide Buso (drums), Gianpaolo Falanga (bass & growl) und Paolo Torresani (keys) sind nach dem ersten Streich „Flaws of Elation“ (2006) mit ihrem neuesten Machwerk „Deconstructive“ zurück welches am 20. März erscheinen wird.

Eine recht speedige Nummer mit viel Pfiff hat man in Form von „Sinking Beneath“ an die erste Stelle gepackt. Raues und erdiges Riffgeschrettere was hier erhallt. Normalerweise müssten viele Hasser beim Wort Progressive sofort das Weite suchen. Doch hier sei man gewarnt dass man dabei etwas ganz leckeres verpasst. Die Truppe klingt sehr modern angehaucht, sprich werkelt irgendwo im Melodic/Power Metal, welcher nur dezent mit etlichen, progressiven Elementen angereichert wurde. Was vor allem eine Wucht ist sind die Duett Vocals, auf der einen Seite glänzt Fronter Steve mit einer sehr warmherzigen Stimme, während sein Kumpel Gianpaolo ordentlich ins Mikro brüllt und das Material dadurch um Kanten härter wirkt. Keine Mogelpackung, hier gibt man sich zwar sehr modern, besinnt sich aber auch auf etliche traditionelle Klänge. Diese Bandbreite verbindet die Truppe sehr gut und dadurch klingt alles herrlich erfrischend. Um Ecken düsterer, wenn auch deutlich reserviert geht es nun mit „Imperfect“ weiter. Doch auch im stampfenden Mittelteil weis die Truppe zu glänzen und wechselt des Öfteren vom melancholischen in den rauen Bereich. Der Hauptanteil der Melodie kommt hier eindeutig vom Tastenmann der seine Kumpels an der Leine hält um nicht in den zu dreckigen Bereich zu driften. Vor allem das Gitarrenspiel wirkt äußerst Götheborg Metal lastig und erinnert ein wenig an In Flames und Soilwork. Doch dies ist wohl das einzige was die Italiener mit den Horden aus dem Norden gemeinsam haben. Sehr ruhig und beschaulich mit verzerrtem Sound beginnt „Ephemera“, im Anschluss werkelt man ein weiteres Mal sehr düster angehaucht, auch wenn man mit dem kurzen akustischen Teil das Ganze in der Waage hält. Doch bei verklingen dieser Elemente wird es wieder eisig kalt und man werkelt zwar im Midtempobereich, dieser ist aber bis auf die klaren Vocals äußerst dreckig ausgerichtet. Etliche Bombastarrangements hat man als Zusatz eingebaut die, die Nummer um Ecken aufwerten. Sehr orchestral geht es beim Zwischenintro „To Develop Self-Creativity“ zu. Dieses kurze Instrumentale Stück ist für absolute Genießer. Bei „The Resonance Of Life“ röhrt wieder alles schön bretternd, wenn auch der Bombastanteil deutlich dominanter wird. Dass man nicht in die zu kitschige Ecke wechselt dafür sorgen die Beiden Äxteschwinger die ein ordentliches Brett fahren. Auch die Wechselvocals finden etwas stärker die Oberhand und jetzt komme ich erst drauf an wen mich Herr Braun erinnert. Irgendwie setzt er genau dieselben Eckpfeiler wie ein gewisser Andi Derris bei „The Dark Ride“. So kommt es öfters vor das dieser Junge in eine melancholische Ecke schlittert wo er ebenfalls eine sehr gute Figur macht. Etwas fröhlicher geht es bei „Cassandra“ zu, doch auch hier lässt man sich weiters von der dunkleren Seite der Macht verführen, auch wenn man nach und nach etwas fröhlicher klingt als es bei den Vorgängernummern der Fall war. Sehr speedig und rau geht es nun mit „Spectral Vanity“ weiter. Hier lässt man sich wieder dazu verleiten mehr das Gaspedal zu drücken und die sanfteren Elemente wurden fasst komplett von Bord geworfen und der Basser brüllt wieder herrlich infernal ins Mikro das einem Hören und Sehen vergeht. Bei „How Could It Feel Like This?“ wurde die Notbremse gezogen und man schippert das erste Mal im experimentellen, progressiveren Fährwasser dahin. Sehr lieblich ist hier die Masse ausgerichtet und als besonderen Aufguss gibt es schöne, sanfte Streicherarrangements. Genug gerastet denn als Wachrüttler gibt es nun das instrumentale, flotte Stück „Ebb And Flow Of Awareness“ wo die Rhythmusfraktion mit etlichen Zuckerln aufwartet. „Starlinked Innerness“ ist ebenfalls etwas mehr zur Entspannung und für den Genuss. Dennoch balladesk geht es die Mannschaft auf keinen Fall an. Würde eher behaupten hier handelt es sich um ein sanfteres Stück mit vielen scharfen Ecken und Kanten. An vorletzter Stelle gibt es nun mit „Eclipsing Binary“ eine Nummer wo man seine Rübe zu schretternden Riffs und einem ordentlichen Brett schütteln kann. Der Ausklang findet nun mit „Music For Departure“ statt. Klassisches Klavierspiel wird hier durch einen düsteren Bombastsound begleitet und so könnte man von einem Outro bzw. Epiloge sprechen.

Fazit: Ashent sind genau für jene, denen astreiner Progressive Metal zu überzogen klingt und man dennoch auf einige Experimente nicht verzichten will. Die Burschen haben auf ihrem zweiten Album Material gepackt das auch etliche Power bzw. Melodic Metal Fans überzeugen könnte.

Tracklist:

01. Sinking Beneath 3:54
02. Imperfect 4:18
03. Ephemera 4:17
04. To Develop Self-Creativity 1:42
05. The Resonance Of Life 4:48
06. Cassandra 5:07
07. Spectral Vanity 5:27
08. How Could It Feel Like This? 4:28
09. Ebb And Flow Of Awareness 2:51
10. Starlinked Innerness 6:17
11. Eclipsing Binary 4:07
12. Music For Departure 2:30

Besetzung:

Steve Braun (voc)
Onofrio Falanga (guit)
Cristiano Bergamo (guit)
Davide Buso (drums)
Gianpaolo Falanga (bass & growl)
Gilles Boscolo (keys)

Internet:

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Ribspreader – Opus Ribcage

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Band: Ribspreader
Titel: Opus Ribcage
Label: Vic Records
VÖ: 2009
Genre: Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Eine Band die niemals tourt und nur von den Alben her bekannt ist, sind die Herrschaften von Ribspreader. Der Name selbst steht für schwedische – qualitative Death Metal Kost, welche immer wider von Dan Swanö produziert wurde. So hatte er auch beim neuesten Machwerk von Roger „Rogga“ Johansson (guit, bass & voc), Ronnie Björnström (drums) und Andreas Carlsson (guit & bass) die Fingerchen im Spiel. Dies hört man auch glasklar beim ersten Reinhören raus. Wer jetzt auf alten Schweden Death Stahl der Marke Dismember, Grave und Unleashed steht, für den sind diese Jungs das Material bzw. Band schlechthin.

„Opus Ribcage“ dient als ruhige Introeinleitung in den Silberling, wobei man hier auf liebliche Melodielinien setzt. Wohin dies führen wird kristallisiert sich schon nach wenigen Sekunden durch. So ist es auch und mit „Dying Dead Decomposed“ hat man einen sehr rotzigen, groovige, als auch speedigen Happen als Aufguss parat. Die Nummer selbst erinnert vor allem mich an alte Nummern von Unleashed und Dismember. Viel Wut und Hass hat man hier schön knarrzig umgesetzt, welche immer wieder durch kurze Doom Unterbrechungen abgerundet werden, bevor die Dampflok erneut volle Fahrt aufnimmt. Herrliche Old School Death Metal Variante aus dem Ikea Land, die man als Fan verehren und vergöttern muss. Mit deutlich mehr Geschwindigkeit und grunzender Härte aufgewertet schiebt man uns nun „Corpse Dumpster“ in den Rachen. Eine Grunzorgie jagt hier die nächste und dabei versorgen uns die Gitarristen mit vielen sägenden Riffs und Breaks am laufenden Band. „Septic Severance“ ist nun zur Abwechslung sehr groovig ausgefallen, obwohl man weiterhin auf die bretternden Einlagen einmal mehr nicht verzichtet, hat man sich hier zu einer sehr groovenden Varianten hinreißen lassen die ordentlich aufwühlt. Mit „None Has Survived“ wird das Gaspedal etwas mehr gedrückt und somit steuern die Burschen hier ein wenig mehr temporeiche Grunzgefilde an. Dort wird eisern verharrt und die Leichenfledderei kann hier vollendet werden. Vom ganz urtypischen schwedischen Death Metal Gitarrenspiel wird weiterhin nicht abgesagt und so serviert man dem Hörer so manches Riff, das an Glanztaten wie „Where no Life Dwells“ und so weiter erinnert. Mit „Death and Beyond“ navigiert man das Flaggschiff wieder in groovige Gewässer, die mit vielen Speedstürmen für Unruhe in der Seele sorgen dürfte. Somit rüttelt man wieder den Fan mit vielen mitreißenden Attacken auf, die einen zum Bangen, als auch abhoten gleichermaßen animieren. Mit einer genialen Gitarreneröffnung schiebt man nun „Torn Flesh Satisfaction“ nach. Dommige, melodische Axtmischung die uns hier die Eröffnung versüßt. Dennoch lange verbleibt man hier nicht und im besten Old School Schweden Death Metal wird weiter gezockt und das mit viel Tempo, als auch Feuer unterm Hintern. Noch um einige Scheit wird die Geschwindigkeit bei „River of Rot“ erhöht. Sehr speediges Stück das man uns hier in den Rachen stopft und das mit vielen grunzig, groovigen Unterbrechungen als Abwechslung, wobei das speedige Spiel weiterhin an Oberwasser behält. Somit kann man hier ordentlich rotieren, bis der Schweiß sämtliche Körperöffnungen verlässt. Eine galoppierende Nummer wird uns nun in Form von „The Skeletal Empire“ geboten. Stampfende Rhythmen werden immer wieder kurzzeitig durch einige Doomunterbrechungen aufgewertet bevor man im besten Zombiestyle weiter aufmarschiert. Hämmernde und sägende Riffs gleichermaßen bahnen sich hier locker den Weg in den Gehörgang und schütteln das innerste selbst ordentlich durch. Vom Grundgedanken sehr ähnlich findet die Weiterführung mit „Fermenting Fields“ statt. Doch nur als schlappe Selbstkopie sollte man die Nummer nicht sehen. Sicher ähnelt sie von der Rhythmusgrundstruktur ihrem Vorgänger, wobei man hier aber deutlich rauer und grunzender zu Werke geht und somit alles etwas ungeschliffener rüber kommt. Auch etliche Härteausbrüche kommen dem zu Gute. Mit dem Ramones Cover „Blitzkrieg Pop“ verabschiedet man sich von uns und das mit einer punkigen, rotzfrechen Eigendynamik die viel Spaß macht. Gute gelungen Abrundung mit viel Charme.

Fazit: Warum sich die Burschen nicht zu einer Tour überreden lassen ist mir schleierhaft. Hätten sie doch bestes Material für einige, tolle Auftritt in unseren Gefilden parat. Anyway alte Death Fans wird es freuen, denn mit Ribspreader hat man neue Helden fürs Gehör.

Tracklist:

01. Opus Ribcage (Intro) 01:27
02. Dying Dead Decomposed 03:25
03. Corpse Dumpster 03:22
04. Septic Severance 03:46
05. None Has Survived 03:09
06. Death and Beyond 03:27
07. Torn Flesh Satisfaction 03:41
08. River of Rot 03:26
09. The Skeletal Empire 03:11
10. Fermenting Fields 03:11
11. Blitzkrieg Pop 01:39

Besetzung:

Roger „Rogga“ Johansson (guit, bass & voc)
Ronnie Björnström (drums)
Andreas Carlsson (guit & bass)

Internet:

Ribspreader @ MySpace

Masterstroke – As Days Grow Darker

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Band: Masterstroke
Titel: As Days Grow Darker
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Genau nach zwei Jahren sind die Finnischen Melodic Heavy Metaller Masterstroke zurück und haben nun „As Days Grow Darker“ aus dem Hochofen geholt. Man hat sich wohl nach der sehr erfolgreichen Tour mit Mastermind Jon Olivia unvermindert im Studio eingeschlossen um den neuesten Streich einzuzimmern. Wer auf typischen Skandinavischen Metal steht der wird auch mit dem neuesten Output der Finnen etwas anfangen können und Freudensprünge machen. Zu Recht will ich meinen, denn die Jungs haben sich ein weiteres Mal ordentlich ins Zeug gelegt und bestätigen mich ein weiteres mal im Skandinavischen Raum muss man entweder etwas ins Essen mischen oder das Wasser ist äußerst Eisenhaltig, denn wie erklärt man sich dies Qualität der Truppen. Das Album wird am 25.03.09 via Dynamic Arts Records in den Läden stehen und da will ich mich doch glatt etwas genauer in das Machwerk reinhören.

„Wait for the Fall“ läutet den Output ein und dies machen die Finnen auf eine äußerst flotte Art und Weise. Hier brettert die Truppe ordentlich dahin und man geizt nicht mit satten Riffs und Breaks die gleich zu Beginn zum Abbangen einladen. Ein weiteres Highlight ist das röhrende Organ von Fronter Niko Rauhala der auch auf diesem Langeisen mit seiner kräftigen Stimme überzeugt, doch dieser Bursche hat ja bekanntlich auch sanfte Linien drauf. Selbige gibt er bereits beim Nachfolgetrack „As Days Grow Darker“ zum Besten. Zwar startet die Nummer sehr doomig, doch danach begibt sich die Truppe in einen sehr rauen Midtempoteil, wo man auch etliche, sanftere Klänge geboten bekommt. Der Gesamtsound klingt äußerst Modern und dürfte für viele jüngere Fans gutes Material zum Reinschnuppern sein. Doch auch alteingesessene Verehrer der Band bzw. des Genres kommen hier zum Zuge. „Walls of my Temple“ ist nun wieder deutlich temporeicher und hier schwingt die Formation ein eisiges, raues Zepter. Zwar kommen viele symphonische Einsätze vor, doch selbige wurden äußerst düster in Szene gesetzt. Ein bahnbrechender, stampfender Song ist dem Quintett mit „Unstoppable“ geglückt. Zwar gibt es etwas mehr bombastisches, dennoch zu kitschig wagen es die Herrschaften nicht und dafür sind sie ja bekannt, dass sie eben alles ausgewogen einsetzen. Vor allem die sehr rotzenden Gitarrenriffs lassen alles etwas härter wirken. Mit lieblichen Streicherarrangements und einer sehr warmherzigen Stimme wird nun bei „Another Step Back“ weiter gewerkelt. Dieses balladeske Stück lässt viel Spielraum für Träumereien zu bzw. ist für den besonnen Genuss gedacht. Genug gerastet, denn mit „Purity Fades“ gibt es wieder einen brachialen Schlag in die Fresse. Zwar versöhnt man sich immer wieder mit sanfteren Klängen, aber hier dominiert eindeutig rauer Power Metal wie er im Buche steht. Das macht eben Masterstroke aus, raue Riffleckerbissen werden mit vielen Inkredenzien angereichert und ein Hit jagt den nächsten das man kaum genug bekommen kann von dieser Truppe. Sehr speedig knallt man uns nun „Stillborn“ vor den Latz. Hier jagen sich die Fünf Finnen gegenseitig. Etwas moderner ist hier alles ausgerichtet, was aber eher auf den Rhythmuspart zuzuschreiben ist. „Into Oblivion“ wird nun mit noch moderneren und verzerrten Soundfetzen eröffnet. Deutlich bombastischer wird aber hier weiter gearbeitet, auch wenn die Äxteschwinger hier wieder vollends den Harten durchlassen. Auch der Frontmann glänzt ein weiteres Mal mit etwas sanfteren Klängen. Doch hier wechselt der Bursche auch des Öfteren in den rauen Bereich und das binnen Sekunden was einem wirklich die Sprache verschlägt wie man sich so schnell umstellen kann. Sehr zackig und mit etlichen, moderneren Elementen wurde nun „Inside Myself“ ausgestattet. Das die Jungs seit jeher sehr experimentierfreudig waren ist kein Geheimnis und das sie es bis zum Ende hin immer moderner angehen ist wohl ihre Arte des Erfolgsrezepts. So erinnert man mich an eine finnische Variante von Brainstorm, wenn auch an eine rauere und dreckigere. Von der Machart sehr ähnlich ist nun „Old Wounds“. Doch hier begibt man sich nach und nach in eine sanftere Ecke und auch die Sängerin vom Vorgängeralbum gibt sich hier wieder ihr Stell dich ein. Doch nur einen auf lieblich und sanft wollen bzw. können die Herrschaften nicht machen. So gibt es hier als Abwechslung öfters längere, temporeichere Ausreißer wo die Jungs ein raues Brett fahren. Als Abschluss gibt es mit „Truth Revealed“ sehr groovige Kost die immer wieder mit sehr scharfen Ecken und Kante überzeugt. Doch auch besonnenere Klänge kommen hier zum Zuge und beschließen ein weiteres Highlight in der History von Masterstroke.

Fazit: Geilster skandinavischer Melodic/Power Metal Stahl der etwas moderneren Art.

Tracklist:

01. Wait for the Fall
02. As Days Grow Darker
03. Walls of my Temple
04. Unstoppable
05. Another Step Back
06. Purity Fades
07. Stillborn
08. Into Oblivion
09. Inside Myself
10. Old Wounds
11. Truth Revealed

Besetzung:

Niko Rauhala (guit & voc)
Markus Kekoni (guit)
Jussi Kulomaa (keys)
Janne Juutinen (drums)
Marko Kolehmainen (bass)

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Torture Killer – Sewers

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Band: Torture Killer
Titel: Sewers
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2008
Spielart: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Torture Killer sind zurück mit ihrem neuesten Output „Sewers“, welcher ja schon sehnsüchtigst von den Fans des Death/Gore erwartet wurde. Vielen dürften der letzte Release ein Begriff sein, bei dem niemand geringerer als ein gewisser Chris Barnes von Six Feet Under die Vocals übernommen hatte. Muss ehrlich sagen der Six Feet Under Maniac war ich persönlich noch nie und auch die Arbeit des guten Herrn Barnes ist mir eher gleichgültig, jedoch konnte er sehr gute Maßstäbe beim Album „Swarm“ setzen. Das die Finnen den amerikanischen Grunzzwerg nicht benötigen, beweisen sie auf ihrem neuesten Silberling, so liest sich das Line up 2009 wie folgt: Juri Sallinen (voc), Jari Laine (guit), Tuomas Karppinen (guit), Kim Torniainen (bass) und Tuomo Latvala (drums). Wer auf einen schnörkellosen Death Metal mit groovigen Rhythmen, einer Brise Old School und ordentlichem Gurgeln steht, der kommt bei dieser Truppe und ihrem neuesten Machwerk vollends auf seine Kosten.

Schön bittertrocken ertönt schon der erste Track, welcher sich „Crypts“ nennt. Viel Groove kommt bei dieser Nummer auf und gewisse parallelen zu Six Feet Under und Obituary in guten alten Zeiten kann man nicht verleugnen. Wollen und müssen die Burschen auch nicht haben sie doch als eine Cover Band ihre Kariere begonnen bei denen sie Songs der beiden genannten Death Metal Ikonen gespielt haben. Doch die Jungs nur auf eine Stufe mit den beiden amerikanischen Vettern zu stellen wäre sehr unfair. Warum? Ganz einfach weil man viele eigene Akzente setzt und 2009 haben die Herrschaften eine gute Mischung aus Groove und Old School Death Metal geschaffen. Vor allem die sägenden Gitarren die hier aus den Boxen dröhnen sind ein wahrer Genuss. Verfeinert wird das Ganze immer wieder mit recht groovigen Ausbrechern. Eine wunderbare Mixtur wurde dadurch geschaffen, welche auch Fans von Obituary und Six Feet Under auf die Seite der Finnen locken dürfte. Vollkommen berechtigt, denn die Jungs legen eine ungeheure Spielfreude an den Tag welche zu gefallen weis. Weiter geht es auch schon mit „I Bathe In Their Blood“ einem etwas speedigeren Song. Die herbe und dennoch erfrischende Version des Grunzmetal den man uns hier serviert lädt nicht nur zum Bangen ein, nein deutlich mehr Parts zum Abhoten wurden hier eingeflochten. Die immer wieder einsetzenden Kreischvocals passen gut dazu und lockern das Ganze etwas auf. Man läst sich immer wieder zu einem kurzen Stop ein und startet dann wieder wie eine Rakete durch. Mit einem sehr schaurigen Horrorintro startet nun „The Art Of Impalement“. Die Nummer beginnt äußerst modern mit den Vibes und dem verzerrten Gitarrenriff. Mag zwar untypisch klingen und gar nicht true, aber muss sagen dadurch beweisen die Finnen viel Einfallsreichtum um nicht in der Masse des Gore Death Metal zu versinken. Im Anschluss werden Old School Fans wieder versöhnt und man ballert ordentlich fetzig daher. Etwas mehr wird hier das Pedal gedrückt und die Momente zum Shaken wurden vollends durch astreine Bangerattitüden ersetzt. Kommt sehr gut rüber und ist für den Garant der Abwechslung zum richtigen Zeitpunk eingesetzt. Deutlich schärfer mit einigen traditionelleren Black Metal Gitarrenlinien dröhnt nun „By Their Corpse“ aus den Speakern. Alles in allem wurde aber auch wieder Rücksicht auf das Old School Feeling bedacht genommen. Dennoch klingen die Herrschaften nicht etwa wie Nacheiferer oder Kopierer. Nein die Jungs wissen wie sie ältere Fragmente in das Jahr 2009 befördern. Die Black Metal lastigen Riffs kommen zur Mitte hin immer mehr ins Hintertreffen und werden durch ein sehr thrashiges Gitarrenspiel ersetzt. Erstgenannte Gitarrentrademarks kommen aber an und ab immer wieder als Solospiel zum Einsatz. „Coffins“ erinnert mich persönlich sehr stark an die heißgeliebten Tardy Brüder und ihre Todesbleimaschine. Da ich ja ein alter Fan dieser Truppe bin kann ich kaum genug bekommen von diesem sehr schleppenden Track, der auch mit einigen kürzeren Ausbrechern aufwartet. Auch die Gitarrenarbeit erinnert hier sehr stark an die amerikanischen Deather. Ob dies wohl als Homage bzw. Verneigung zu sehen ist? Wie auch immer auch sehr stark ähnliche Songs dieser Band aus Finnland wissen zu gefallen und erstellen den Herrschaften den Ruf als potentielle Death Metal Band, welche bald in den Todesbleiolymp aufsteigen wird. Bei „Rats Can Sense The Murder“ kommen die schleppenden Parts nicht mehr zum Einsatz und wurden durch grooviges Spiel mit vielen speedigen Wechseln ersetzt. Dadurch wurde eine sehr gute Bangernummer geschaffen die zum Rübeschütteln einlädt bis die Perücke in die Ecke fliegt. Nach diesem Vorgänger erhält man nun bei „Scourging At The Pillar“ den ersehnten Nachschlag. Zwar sind hier einige Eckpfeiler zum Vorgängerstück gesetzt worden, jedoch kommen hier öfters schretternde Parts zum Einsatz, die wiederum in etwas kürzere, groovigere Gefilde münden und genau von dort immer wieder dasselbe durchgeführt wird. Messerscharfe, klare und melodischere Solis werten das Ganze um Ecken auf. Das Titelstück „Sewers“ wurde ans Ende gesetzt und startet mit einem Radiointro wo auf die grausamsten Eigenheiten gewisser Menschen hingewiesen wird. Deutlich gurgelnder röhrt hier der Fronter zum Ende hin ins Mikro. Beim abschließenden Track des Albums kommen nun alle Elemente zum Zuge und wurden kompakt in eine 03:15 Minuten Nummer gesteckt. So kann man hier noch mal ordentlich abgehen. Vorsicht! Suchtgefahr, denn man kann nach erschallen des letzen Songs kaum genug bekommen und startet wie in Trance den Silberling noch mal.

Fazit: Geilster, schnörkelloser Death/Gore Metal mit vielen Old School Elementen. Für Liebhaber des traditionellen Todesblei ist dies sowieso ein Pflichtkauf, aber auch jüngere Death Metal Fans dürfen hier ein antesten allemal riskieren.

Tracklist:

01. Crypts
02. I Bathe In Their Blood
03. The Art Of Impalement
04. By Their Corpse
05. Coffins
06. Rats Can Sense The Murder
07. Scourging At The Pillar
08. Sewers

Besetzung:

Juri Sallinen (voc)
Jari Laine (guit)
Tuomas Karppinen (guit)
Kim Torniainen (bass)
Tuomo Latvala (drums)

Internet:

Torture Killer Website

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Torture Killer @ MySpace

Seawolves – Dragonship Set Sail

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Band: Seawolves
Titel: Dragonships Set Sail
Label: Heavy Horses Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Death/Viking Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Nicole

Heute liefern wir euch mal ein Leckerli aus dem Bereich Pagan Metal. Die Schweizer Roman Friedrich (Þórólfr Þórsteinsson Tvískegg) (voc), Urs Bieri (Björn Lokason knapphöði) (guit), Niklas Naumann (Úlfr Eiriksson hinn svarti (drums), Severin Schürch (Herjólfr Þórdarson hinn langi) (guit) und Berno Bieri (Bjarni Steinulfsson tunnstöng) (bass) von der Band Seawolves liefern uns auf ihrem neuen Album „Dragonships Set Sail“ ein bunt gemischtes Feuerwerk. Es beginnt mit „Nordic Storm Approaching“, einem rein instrumentalen, extrem ruhigen Song, der eigentlich dauernd auf eine Überraschung aus Richtung der Drums oder der Gitarren warten lässt, aber dann plötzlich vorbei ist. Nichts desto trotz, beziehungsweise gerade deswegen, eignet er sich hervorragend zum Chillen. Weiter geht es mit „Bringers Of War“, einem anfangs ruhigen, aber deutlich dem Metalcore zuordenbaren Intro. Überraschende Rhytmuswechsel, die geradezu nach Bangen rufen, die beinhaltet auch der nächste Song „Raid Of Lindisfarne“, der im gleichen rasanten Stil weitergeht. Als vierten Song präsentieren euch die Schweizer „Dragonships Set Sail“, den Namensgeber des Albums. Beginnend mit einem klassisch anmutenden Intro, unter zu Hilfenahme von Instrumenten, wie man sie aus dem Pagan/Viking gut kennt, setzt allerdings gleich danach die volle Power ein. Begleitet von kurzen Passagen Clean Gesang und einem sehr eingängigen Refrain, bieten sich hier knapp fünf Minuten Musik vom Feinsten zum Mitsingen. „Going Berserk“, der nächste Song im Repertoire, legt gleich von Anfang an mit Grounding und Screaming in voller Urgewalt los. Auch hier finden sich überraschende Rhytmuswechsel und unerwartete Pausen wieder, die aber sehr harmonisch eingefügt wurden. Zum Ende hin wird der Song immer gewaltiger, so ist es nur eine logische Folge, dass er mit Atemnot und Nackenschmerzen endet. „Daughters Of Rán“, der vorletzte Song auf diesem Album, beginnt mit einem sehr melodiösen Intro im Stile des Metalcore, es lassen sich auch immer wieder eingängige Melodien aus alten, oder auf alt getrimmten Instrumenten hören. Der Gesang, fast schon clean, ist eingängig und lädt zum Mitsingen ein. Und doch bleibt zwischendrin immer wieder Platz zum Bangen, da sich auch hier wieder die altbekannte Abwechslung finden lässt, die das Ganze nie langweilig werden lässt. Und auch der, leider, letzte Song auf dem Album, „To The Ancient Gods“, liefert einen Mix aus Instrumentalmusik, die von traditionellen Instrumenten aus dem hohen Norden stammen, Tempowechsel und einem eingängigen Refrain. Im Grundtempo langsamer als die vorigen, bietet es einen würdigen Abschluss dieses hervorragenden Albums

Fazit: Die Texte erinnern an Amon Amarth, auch der Gesangsstil. Trotzdem eine eigenständige Band mit einem sehr eigenwilligen Stil. Alte Instrumente finden genauso Platz wie Cleangesang und längere Gitarrensolos. Alles in allem ein empfehlenswertes Album für alle, die eine Mischung aus Pagan/Viking, Melodic Death und Metalcore suchen.

Tracklist:

01. Nordic Storm Approaching 03:41
02. Bringers Of War 04:13
03. Raid Of Lindisfarne 04:53
04. Dragonships Set Sail 04:48
05. Going Berserk 04:16
06. Daughters Of Rán 05:36
07. To The Ancient Gods 04:49

Besetzung:

Roman Friedrich (voc)
Urs Bieri (guit)
Niklas Naumann (drums)
Severin Schürch (guit)
Berno Bieri (bass)

Internet:

Seawolves Website

Seawolves @ MySpace

The Agonist – Lullabies For The Dormant Mind

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Band: The Agonist
Titel: Lullabies For The Dormant Mind
Label: Century Media Records
VÖ: 2008
Spielart: Melodic Death Metal/Metalcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Dir ist astreiner Metal Core zu langweilig und du möchtest dennoch auf eine gehörige Brise desselbigen Genre nicht verzichten. Dann kann ich dir nur The Agonist aus Montreal Kanada empfehlen. Alissa White-Gluz (voc), Danny Marino (guit), Chris Kells (bass) und Simon McKay (drums) haben genau eine melodischere Variante Parat und versuchen aber nicht auf den Bullet for my Valentine – Trivium Express aufzuspringen. Vielmehr bestechen die Herrschaften aus Kanada mit ihrer eignen, melodischen Version des Metal Core. Nach dem recht guten Vorgängeralbum „Once Only Imagined“ hat man sich zwei Jahre im Studio eingeschlossen um „Lullabies for the Dormant Mind“ einzuspielen. Selbiges wird am 20. Februar via Century Media erscheinen.

Ohne irgendwelche Spielereien wird mit „The Tempest (The Siren’s Song; The Banshee’s Cry)“ der Reigen eröffnet. Ein sehr aufbauschender Song, der immer wieder wechselt vom Core hinüber zu melodischeren Gefilden. Vor allem der bretternde Sound ist einfach grenzgenial in Szene gesetzt. Was dies soll ein und dieselbe Frau sein bei den Vocals, kaum vorstellbar, auf der einen Seite kreischt sich die blauhaarige Maid die Seele aus dem Leib um Sekunden später mit lieblichen Gesangsstrukturen aufzuwarten. So etwas macht ihr nicht so schnell eine Kollegin nach. Genau diese Wechsel machen es aus und dadurch klingt das Ganze so herrlich erfrischend. Auf der einen Seite wird trockene Kost geboten und Sekunden später wartet man mit einigen melodischen Einfällen auf. Um dies ohne irgendwelche Macken zu verbinden verlangt viel Können. Selbiges hat diese Truppe drauf und schafft den Spagat locker um beides zu vereinen. Etwas härter und knüppeliger geht es nun bei „… and Their Eulogies Sang Me to Sleep“ weiter. Wow die Frau erstaunt mich immer mehr, hier brüllt sie deutlich mehr, dadurch driften zwar die melodischen Part deutlich mehr in den Hintergrund, passt aber zu dieser Nummer bestens. Die sehr modernen Black Metal Blast Beats und die orchestralen Ideen die hier eingewoben wurden lassen einige Parallelen zu Dimmu Borgir zu, aber nur einige, kleine, wenige. Denn auch hier heißt es wilde Raufbeats treffen auf melodischere Ausrichtungen, wenn auch etwas verhaltener. Bei den groovigeren Parts grunzt Madame Fatale ordentlich ins Mikro das man schon Angst bekommen könnte. Deutlich knackiger und massentauglicher erschallt nun
„Thank You, Pain“. Hier kommen wieder gleichberechtigte Wechsel der Marke Knallhart meets Melodie zum Zuge. Durch diese ständigen Breaks könnte man leicht in die Schublade Überladen und zu verschachtelt gesteckt werden. Doch bei dieser Formation sollte man besser zweimal hinhören, diese Herrschaften glänzen mit einem Goldhändchen um nicht zu komplex zu wirken. Weiters ist genau diese ausgewogene Mischung ein Garant dafür um das Material erfrischender klingen zu lassen. Nach den sehr speedigen Vorgängertracks packt man es nun bei „Birds Elope with the Sun“ etwas grooviger an. Man sollte sich aber auch hier fest anschnallen denn einen auf Dauergroove können und wollen die Herrschaften nicht machen und treten einem auch bei diesem Song nach einigen Sekunden ordentlich in den Allerwertesten, wenn auch etwas mehr Groove aufkommt nach den sehr speedigen Vorgängern. Zwar startet „Waiting out the Winter“ dem Namen entsprechend etwas lieblicher, doch lange in dieser Ecke verweilt das Quartet nicht und startet immer wieder sehr flotte Ausbrecher um dann wieder in die sanften Gefilde zurückzukehren. Eine voll in die Fresse bekommt man nun bei „Martyr Art“. Hier wird wieder ordentlich auf die Zwölf gebrettert was das Zeug hält. Als willkommene Bereicherung wurden hier etwas mehr die orchestralen Arrangements eingearbeitet. Shaken, moshen und bangen hier ist wirklich alles erlaubt. Etwas in die melodische Death Metal Richtung wird nun bei „Globus Hystericus“ gedrängt. Man verliert aber nicht den Faden und besinnt sich auch auf Core Metal Trademarks auch wenn diese hier etwas mehr ins Hintertreffen geraten sind. Dafür hat man eine sehr gute Melodic Death Metal Nummer geschaffen die mich ein wenig an Tante Angela und ihre Arch Enemys erinnert. Ein besonderes Soundschmankerl ist nun „Swan Lake, Op. 20 – Scene, Act 2, #10 – Tchaikovsky“ der gute Peter würde sich wohl selbst ausbuddeln um mit den Kanadiern gemeinsame Sache zu machen wenn er dies hören würde. Zum restlichen Material ist es wohl als Auflockerung zu sehen. Denn hier versüßt man den Gehörgang mit lieblichen Frauensopranos. Nahtlos geht es nun über zu „The Sentient“ und spätestens hier würde der Widerauferstandene Herr Tchaikovsky sein Klavier anzünden um zu den Klängen ordentlich abzuhoten. Der Großteils im Metal Core angesiedelte Sound wird ein weiteres mal mit einigen melodischen, als auch bombastischen Arrangements angereichert und der im Hintergrund eingebettete klassische Klaviersound wertet das Ganze um Ecken auf. Messerscharf, mit einer aufbauenden speedigen Sound Struktur wird nun bei „When the Bough Breaks“ weiter gezockt. Nach und nach zünden hier die Triebwerke und laden zum ordentlichen Moshen ein. Die immer wieder eingeflochtenen melodischen Ausbrecher ziehen sich wie ein roter Faden durchs Album und auch beim vorletzten Stück behält man die eingeschlagene Richtung bei. Dadurch klingt das Material herrlich erfrischend und man kuckt zu keinem Zeitpunkt bei jemandem ab, auch wenn man durchaus einige Parallelen erkennen kann. Als Abschluss wird nun nach einer schizophrenen Streichereröffnung bei „Chlorpromazine“ zum finalen Todesstoss angesetzt. Doch hier bekommen die melodischen Gesänge nach und nach immer mehr die Oberhand. Dennoch die hübsche Frontfrau lässt sich zu einigen Brüllorgien hinreißen.

Fazit: Wirklich tolles Album, welches viel Abwechslung bietet. Wer nicht gänzlich auf Metal Core verzichten will und dem traditionellere Kapellen zu stupide sind, dem kann ich diese Truppe nur wärmstens empfehlen.

Tracklist:

01 The Tempest (The Siren’s Song; The Banshee’s Cry)
02 … and Their Eulogies Sang Me to Sleep
03 Thank You, Pain
04 Birds Elope with the Sun
05 Waiting out the Winter
06 Martyr Art
07 Globus Hystericus
08 Swan Lake, Op. 20 – Scene, Act 2, #10 – Tchaikovsky ( A Cappella )
09 The Sentient
10 When the Bough Breaks
11 Chlorpromazine

Besetzung:

Alissa White-Gluz (voc)
Danny Marino (guit)
Chris Kells (bass)
Simon McKay (drums)

Internet:

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