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Death Over Threat – Sangre

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Band: Death Over Threat
Titel: Sangre
Label: Xtreem Music
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Eine weitere aufstrebende Band in der Riege des immer stärker werdenden Thrash Metal Booms sind die aus Valencia stammenden Spanier Death Over Threat. Die Truppe selbst gibt es bereits seit 2002 aber erst mit „Sangre“ hat man dieses Jahr das erste Machwerk veröffentlicht. Technisch feinster Thrash Metal steht bei ihnen am Speiseplan und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich fast geglaubt unser guter alter Freund Charly Steinhauer wäre hier zu Werke gewesen. Denn wie seine alten Sachen klingt nämlich das Material von Sacha (voc & guit), Mister (guit), Pio (bass) und Toni (drums). Doch auch etliche andere Thrash Metal Veteranen haben hier Pate für das erste Lebenszeichen gestanden. Dieses Album ist aber nicht nur ein reinrassiger Thrasher, nein auch einige Feinheiten aus dem Power Metal Bereich sind in das Material der Spanier geflossen.

Die Eröffnung von „Under Moon with Wolf“ klingt wie die Filmmusik zu Roman Polanskis Tanz der Vampire, doch nach dieser geht es dann ans eingemachte und herrlicher Thrash Stahl weht im speedigen Tempo einem um die Ohren und dabei legen die Herrschaften ein gehöriges Tempo an den Tag. Wie schon eingangs erwähnt klingt das Material stark von Paradox beeinflusst, was auch an dem Organ des Fronters liegt, der wie der kleine Bruder von Charly Steinhauer ins Mikro röhrt. Etliche Power Metal Roots der temporeichen Gangart werten die Nummer zusätzlich auf. Mit Trompeten, Kling, Klang und Gloria geht es nun nahtlos über zu „Infamy Legacy“ bei dem der Trupp deutlich rauer und eleganter im Thrash Metal verbleibt und diesen nur mit einigen Verzerrungen etwas moderner erscheinen lässt. Die Nummer wird einmal mehr mit Power Metal Roots a la Iced Earth aufgewertet, was vor allem den Refrain Teil mit hymnischen Chören sehr amtlich aus den Boxen dröhnen lässt. Doch im Großen und Ganzen bleiben die thrashigen Trademarks im Vordergrund und bestimmen das Geschehen. „Einmal ist keinmal“ ist der nächste Song im Bunde und hier schlagen die Spanier sehr stampfende und sägende Power Metal Trademarks mit einem kleinen Schuss an Teutonen Stahl ein. Mit viel Judas Priest im Blut geht es nun bei „Feel Hate“ weiter. Schöne Rifforgie die uns die Herrschaften zu Beginn bescheren. Doch nach etwa 40 Sekunden ist man mit der Spielerei am Ende und donnert ordentlich daher. Im besten Thrash Metal Gewand der Marke Exodus trifft auf Testament und komplettiert wird das Ganze noch mit Paradox Anleihen. Nach den recht temporeichen Vorgängern hält man erst bei „New Idols Leading Rats“ das erste mal eine kurzzeitige Pause ein, doch lange sollte man nicht versuchen sich zu erholen, denn schon setzen die Jungs zum nächsten Angriff an, dieser wird aber immer wieder durch kurze ruhende Parts unterbrochen, bevor man wieder erneut flotter ansetzt. Ordentlich wird nun bei „Blood and Tears“ geschrettert was das Zeug hergibt. Wie von der Trantel gestochen geht die Formation hier ab und begibt sich unvermindert auf eine speedige Reise, bei der man ordentlich rotiert und den geneigten Fan somit eine herrliche Moshpit Nummer bietet, die noch zusätzlich mit etlichen Growl Parts ausgestattet wurde. Dadurch wirken vor allem diese Parts sehr düster und rau. Wie verrückt, wie es der Titel „Insane“ schon aussagt, werkeln Death Over Threat hier weiter. Vom Tempo her hat man noch etliche Zahnräder nachjustiert und galoppiert hier mit viel Feuer unterm Hintern dahin. Raue Growl – Shouts Einlagen versüßt man mit etlichen alten Iced Earth Trademarks. Mit Windgeheul und einem besonnen Bassbeitrag wird nun „Burial Tears“ eingeläutet. Dieses ruhige Stück verschafft das erste Mal eine wenig Zeit zum Verschnaufen. Ruhige Chorparts begleiten hier ein besänftigendes Bassspiel. Man kann nur hoffen dass sich die Hörerschaft genügend erholt hat, denn mit „Deathreat“ setzt man nun zum letzten Todesstoß an. Zum Ende hin wird noch einmal eine Lawine losgetreten die alles unter sich begräbt.

Fazit: Hammertightes Teil was uns hier die Spanier beschert haben. Wer auf eine gediegene Mischung aus Paradox, Testament, Exodus und Iced Earth steht, für den ist dieses Album das absolut richtige.

Tracklist:

01. Under Moon with Wolf 06:25
02. Infamy Legacy 04:39
03. Einmal ist keinmal 06:51
04. Feel Hate 06:06
05. New Idols Leading Rats 06:28
06. Blood and Tears 05:34
07. Insane 05:27
08. Burial Tears 03:24
09. Deathreat 04:09

Besetzung:

Sacha (voc & guit)
Mister (guit)
Pio (bass)
Toni (drums)

Internet:

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Daylight Misery – Demo 2009

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Band: Daylight Misery
Titel: Demo 2009
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Doom/Death/Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Das Bandkonzept Daylight Misery entstand im Jahr 2008 und man hatte sich gemeinsam mit Nightfall Shouter Efthimis Kardimas zu einigen Sessions getroffen. Gemeinsam mit Vassilis „Illdisposer“, Mazaris (voc), Stamos Kordas (guit), Stavros (guit), Stergios Kanaropoulos (bass) und Q-Sync (keys) entstand nun das erste Lebenszeichen in Form einer 3 Track Demo, die heute rezensiert wird. Freunde des Dark Metal wird es freuen, denn die Jungs haben genau für Verehrer dieser Stilrichtung das richtige parat. Die Drumsessions wurden von niemand geringeren als von Seraph (Dark Fortress) eingespielt, doch man hat schon einen eigenen live Drummer gefunden, um das Material live umzusetzen. Na dann darf man gespannt sein was uns da erwartet.

„Meadows of Desire“ ist der erste der drei Tracks und schallt mit einer düstern, melancholischen Breitseite. Sehr tiefgründig und für das tiefste innere seiner dunklen Seele kommt der Song daher. Kurze flottere Ausreißer verhindern ein zu wankelmütiges Seelenheil und erweitern das Konzept. Den kleinen lieblichen Anteil bietet ein an und ab einsetzender Frauengesang, doch der Hammer ist das Duettgeknarze von Mazaris und Efthimis Kardimas und das bescheinig einen dunklen, extravaganten Song mit viel Klasse und Einfallsreichtum. War man vorher noch damit bedacht das Tempo in dominant, doomigen Zügeln zu halten, so wird beim Nachfolger „Soul Embraced“ mehr acht darauf gelegt das man viel Druck macht. Tiefschwarzes Feeling wird auch hier an allen Ecken und Enden versprüht und Freunde der dunklen Musik wird dies allemal freuen. Eines muss man den Burschen zugestehen, sie wissen mit ihrer eigenen Art wie man Death, Gothic, Dark und Black Metal Fans mit einem Hang für Melodie und bombastischen Einfädelungen begeistert. Eine gute Mischung aus allen Elementen wird uns bei der zweiten Nummer präsentiert wobei Dark und Gothic die Hauptingredienzien des Stücks sind. Recht tiefgründig und bis in die tiefste Seelengegend geht es mit dem letzen Song „Depressive Icons“ weiter. Sehr rabenschwarzer Song mit sehr schleppender Rhythmik. Gewaltig was uns die Helenen hier versuchen schmackhaft zu machen und das mit einem Potential das man bei vielen Szenekollegen wohl eher vergeblich sucht. Was die Griechen anpacken klingt dermaßen geil und das steht für das Potential dieser Truppe. Beim Rausschmeißer ist man sehr vielschichtig angesiedelt und auch etwas mehr melancholische Melodie ist eingeflossen was den Song etwas facettenreicher klingen lässt. Persönlich stechen für mich die Keyboardarrangements und das Gitarrengeschretter raus. Letzteres erinnert sehr stark an die Landesmännern von Rotting Christ und die Tasteneinfädelungen sind lassen mich zurückdenken als Amorphis zu „Tales from the Thousand Lakes“ noch melodischen Doom/Death Metal praktizierten.

Fazit: Einfach geil was uns hier aus Griechenland ereilte. Sollte man sich zu Gemüte führen und man wird diese drei Track Demo in die Sammlung aufnehmen und die Stücke werden im Dauerlauf bei Dark Metal Fans mit einem Hang zum Schwarzwurzel Metal rotieren.

Tracklist:

01. Meadows of Desire
02. Soul Embraced
03. Depressive Icons

Besetzung:

Vassilis „Illdisposer“ Mazaris (voc)
Stamos Kordas (guit)
Stavros (guit)
Stergios Kanaropoulos (bass)
Q-Sync (keys)

Studio: Seraph (drums)
Live: John (drums)

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Dawn of Tears – Dark Chamber Litanies

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Band: Dawn of Tears
Titel: Dark Chamber Litanies
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Es verwundert mich schon immer wieder welche Nudeltruppen einen Labelvertrag haben und dann gibt es Bands die keine Chance haben, obwohl sie ein Potential haben das sie locker die Masse mit Leichtigkeit weg stecken könnten. Eine Truppe von dieser Art sind die Spanier Dawn of Tears die uns schon mit „Descent“ ordentlich überzeugen konnten. Viel doch glatt in unserer Runde der Name, die Dimmu Borgir des Südens. Doch diese Formation hat deutlich mehr drauf um als billige Kopie der Nordlichter abgehandelt zu werden. In den letzten beiden Jahren waren die Herrschaften nicht untätig und haben uns nun fünf brandheiße Tracks zukommen lassen. Diese Ep nennt sich „Dark Chamber Litanies“ und ist für alle Düsterseelen die es auch deutlich bombastischer lieben.

„Cadent Beating“ startet sehr bombastisch, mit sehr orchestralen Arrangements. Zwar beginnt hier alles sanft und lieblich, doch wer die Madrider kennt weis das es sich hier nur um eine länger Einleitung handelt. Genau nach einer Minute feuern die Herrschaften aus dem Land des Sangria aus allen Rohren und ackern sehr eisig und dreckig. Zwar hält man die Zügel noch zurück und die Dampflock gewinnt erst nach und nach an Fahrt. Doch spätestens beim flotten Mittelteil darf man getrost die Devilhörner recken und seine Birne zu den Beats abschütteln als gäbe es kein Morgen. Auch „Sinces They’re Gone“ startet sehr sanft mit amtlichen, klassischen Klavierklängen, doch hier lässt man es deutlich schneller ausklingen und serviert uns eine ordentliche Bangernummer auf dem Silbertablett. Die fetten Gitarrenriffs werden von einem sehr speedigen Drumming begleitet. Doch auch einige Ausflüge in ruhigere, düstere Gefilde sind vorhanden, hier verweilt man aber nur kurzzeitig, bevor man wieder ordentlich zur Sache kommt. Von Beginn an voll auf die Zwölf acktert das Quintett bei „Winds Of Despair“, deutlich melodischere Soundfragmente wehen einem hier um die Ohren, auch wenn man das Ganze mit vielen typischen Black Metal Beats komplettiert hat. Doch eine astreine Variante wird hier nicht geboten viele Death und Dark Metal Trademarks wurden wie kleine Mosaiksteine eingebaut. Das macht eben Dawn of Tears aus, sie haben viel Potential und dabei zeigen sich die Burschen mit einer Spielfreude die man selten erlebt hat. Ein weiterer Nackenbrecher ist nun „As My Autumn Withers“ geworden, zwar dominiert hier der bombastische Anteil immer mehr, doch dafür werkeln die Jungs sehr flott dahin. Viele Eckpfeiler in Richtung Norden wurden hier gesetzt die sich äußerst lecker anhören und einen kaum ruhig sitzen lassen. Den leider viel zu frühen Abschluss findet man mit „Mr. Jarrod“, welches mit melodischen Gitarrensolis und einer Bombastwand eröffnet wird. Doch anschließend ballern die Herrschaften noch mal alle Granaten aus ihren Mörsern und brettern ordentlich dreckig und rau dahin. Bestes Bangerkraftfutter wurde so ans Ende gestellt die einen wie auf Nadeln sitzen lassen und die Ep nach Beendigung nochmals durchspielen lassen. Da kann man nur hoffen das Dawn of Tears bald mit einem neuen Full Length Album zurück sind und spätestens dann mit einem Plattenvertrag. Zu wünschen wäre es den Herren, denn wo Dawn of Tears drauf steht ist qualitativ hochwertiges Material drinnen.

Fazit: Düstermetaller der Marke Dimmu Borgir sollten sich das Material der Truppe unbedingt zulegen. Für meinen Teil rotiert der Silberling der Spanier ordentlich heiß und ich kann dabei kaum genug bekommen.

Tracklist:

01. Cadent Beating 07:38
02. Since They’re Gone 05:44
03. Winds Of Despair 06:17
04. As My Autumn Withers 05:25
05. Mr. Jarrod 05:55

Besetzung:

J. Alonso (voc)
Andres Perez (guit)
J.L. Trebol (guit)
Konrad (bass)
Israel Perez (drums)

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Michael Kiske

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Michael Kiske ist und bleibt ein Sänger Unikum. Sehr viel Staub wurde aufgrund seiner Vergangenheit bei Helloween und der Metal Fans aufgewirbelt. Auch ein weiterer Grund war es für mich ihm einige Antworten zum neusten Place Vendome zu entlocken

Ein neues Machwerk aus dem Hause Place Vendome ist erschienen und hat uns überwältigt. Michel erkläre uns ein bisschen das Konzept und Lyrics des Albums?

Schwer etwas zu den Songs zu sagen, weil ich sie nicht geschrieben habe. Ich weiß da nicht vielmehr, als Du. Teilweise hat man aber das Gefühl, sie sind geschrieben oder ausgewählt worden, mit mir als Sänger im Hinterkopf; bei manchen Texten scheint es auch so.

Stammen alle Songs aus deiner Feder, oder haben die anderen Mitglieder ebenfalls dazu was beigetragen?

Es sind diesmal verschiedene Songschreiber gewesen; diesmal ganz andere als letztes Mal. Mein Material brauche ich für meine eigenen CDs.

Seit deinem Ausstieg bei den Helloween ist es ja nicht gerade „laut“ um Deine Person gewesen. Erst als du deine Meinung über die Metal Welt kund getan hast war ein Aufschrei zu verspüren. Stehst du nach wie vor zu deinem damaligen Statement, oder bist du mittlerweile anderer Meinung?

Ich bin sicher etwas entspannter jetzt, aber ich sehe die Dinge grundsätzlich immer noch genauso, was das verbreitete Glorifizieren des Bösen, des Satanismus und des Unmenschlichen im Metal betrifft; auch wenn es um falsche Kunst verhurenden Pseudo-Ideologien geht. Die Metal-Szene interessiert mich nicht mehr wirklich. Habe auch nie Szenen gebraucht oder gesucht, so etwas begrenzt bloß sinnlos Musik. Aber ich mag deshalb trotzdem noch rockigere Musik. Der Metal-Szene gehört ja sicher nicht alle Rockmusik!

Zur neuen Place Vendome Scheibe, wie waren bis dato die Resonanzen zum Album?

Sehr gut, sogar noch besser als beim ersten Album.

Entspricht der Stil dieses Albums exakt Deinen momentanen musikalischen Vorlieben, oder ist dies nur ein Engagement, also ein Studiojob?

Exakt meinen musikalischen Vorlieben entspricht immer nur meine eigene Musik. Das kann auch gar nicht anders sein. Aber ich finde das Material sehr gelungen, sonst würde ich es nicht machen.

Welche Gründe haben dich veranlasst bei Frontiers Records zu unterschreiben?

Dass ich machen kann, was ich will und das Gefühl hatte und habe, das der Chef von Frontiers auf meinen Singsang und meine Sachen tatsächlich steht.

Ich würde dich liebend gerne mal live sehen (auch wenn das in Österreich wohl ein Traum bleiben wird), ist eine Tour in Aussicht?

Bisher noch nicht, irgendwann sicher mal. Aber dann erstmal mit meinen eigenen Sachen.

Wenn ja was würde uns da an musikalischen Leckerbissen erwarten?

Das aktuelle Kiske-Album und ein paar ältere Sachen; ganz wie es mir gut und passend erscheint.

Angenommen es gibt eine Tour wie würde da die Setlist aussehen?

Das aktuelle Kiske-Album und ein paar ältere Sachen; ganz wie es mir gut und passend erscheint.

Viele Die Hard Helloween Fans schreien ja nach einer Reunion in der Keepers Besetzung. Wie stehst du dazu? Würde es dich reizen für einige Live Auftritte mit den alten Kameraden auf die Bretter zu steigen? 

Das ist das Problem: wenn wir noch “Kameraden“ wären, würde alles Mögliche möglich sein. Weil wir aber keine Freunde mehr sind, geht das leider gar nicht. Interessiert mich auch musikalisch nicht mehr wirklich heute, wenn ich ehrlich bin. Ich mache jetzt lieber meine eigenen Sachen oder bei coolen Projekten mit.

Du hast doch mit Sicherheit schon sehr interessante Angebote erhalten in Bands einzusteigen. Würdest Du darüber etwas erzählen?

Ich suche keine Band; bin Solo sehr zufrieden mittlerweile. Aber am interessantesten wäre es hier wirklich mit der Place Vendome Besetzung; das haut sehr gut hin und soweit ich die Leute beurteilen kann, scheinen die auch OK. Musikalisch funktioniert das jedenfalls sehr gut.

Inwieweit sind deine persönlichen Erlebnisse und deine Einstellung in das Material ins aktuelle Machwerk eingeflossen?

Nicht viel, war auch nicht nötig, weil es schon sehr gut passt. Wie gesagt, ich glaube ja, die Songs wurden geschrieben oder ausgewählt, mit dem Kiske im Visier.

Hast du persönliche Lieblingssongs auf „Streets Of Fire?“ Welche sind das und warum?

My Guardian Angel, I’m A Believer, Set Me Free, Follow Me usw. Weil sie mir einfach sehr gut gefallen.

Welche Lieblings-Bands bzw. Musik hast Du derzeit?

Ich höre extrem viel Klassik, und dann gerne U2, Keane, Travis, Oasis, Coldplay, Snowpatrol, Maria Mena, Sarah Mclachlan, Elvis, The Beatles usw.

Welches sind die letzten Alben die du dir zugelegt hast?

Alle Oasis Alben, die letzten zwei von Maria Mena und alle von Sarah Mclachlan.

Wie wird es denn musikalisch bei dir weiter gehen? Ich weiß, dass du dich da nicht gerne festlegst und ein Verfechter der künstlerischen Freiheit bist, aber gibt es schon konkrete Pläne?

Ich bin ganz konkret am neuen Kiske-Album dran; das wird wieder bunt und ungebunden werden. Teilweise orchestrale Elemente gemischt mit Rock/Pop usw.

Vielen Dank für das Interview die letzten Worte gehören dir!

Wir sollten alle nun unbedingt wieder zum CD-Kaufen übergehen! Sonst kann man bald keine mehr produzieren; oder nur noch ganz schnelle billige Fast-Food Grütze … Hier gibt es von mir ein paar Banner zu dem Thema: Copying Kills Music und www.geisteskind.de

Silverlane

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Silverlanes Debüt My Inner Demon erschien vor kurzem als Eigenrelease und hat unsere Redaktion mächtig beeindruckt. Dies war selbstredend eine Kampfansage Schlagzeuger Simon einiges über Band, Träume und die Zukunft des neuen Projekts zu entlocken

Hallo Simon Vielen dank das du dir für dieses Interview Zeit nimmst, Hier meine fragen. Erstmal Kompliment für eine Cd, die für mich zu eine der herausragendsten Veröffentlichungen der letzte Monaten aus deutschen Landen zählt. Bitte erzähl mir ein wenig über die Grundidee, Entstehung etc. von My Inner Demon und ob hinter den Lyricks ein Konzept steht.

Simon (Silverlane): Ich habe mir „My Inner Demon „ jetzt schon sehr oft angehört. Fakt ist, dass man immer wieder was Neues raus hört und ihr schafft es den Spannungsbogen vom ersten bis zum Letzten Ton zu halten.

Ihr vermischt einfach sehr geschickt alle Metallischen Stile, so dass fast kein Song wie der andere klingt. Beispiele dafür sind „ Kingdom of Sand“ ,klingt mit seinen düsteren Riffs ,wie eine Hommage an die Herren von Black Sabbath, oder Miracle wie Lordi ,oder der Titeltrack der fast schon wie eine Kamelot Song daherkommt. War das beabsichtigt oder ergab sich das im Studio.

Simon (Silverlane): „Beabsichtigt“ in diesem Sinne ist das nicht. Wir machen einfach das, was uns Spaß macht und was wir gut finden. Und warum sollte Powermetal nicht auch Düster klingen dürfen? Bei uns passiert ziemlich viel bereits vor den eigentlichen Aufnahmen. Wir haben ein eigenes Studio und können von daher ohne großen Zeitdruck arbeiten, da wir dort alles selbst produzieren.

Am Meisten bin ich gespannt, wie die renommierten Bands aus Deutschland auf eure Kampfansage reagieren werden. Natürlich ist es nicht leicht im derzeitigen Sumpf an Neuveröffentlichungen zu bestehen, aber glaubst du, dass ihr es Schaffen könntet, zu den Großen der Metalszene aufzusteigen. 

Simon (Silverlane): Na, dir scheint die CD ja echt zu gefallen, wenn du sie schon als Kampfansage auffasst… ? Wenn Du mich so direkt fragst kriegst du auch eine direkte Antwort: Ich bin davon überzeugt, dass wir zu den „Großen“ aufsteigen können. Aber wir werden abwarten, wie die Metal Fangemeinde auf unser Album reagieren wird.

Den Grundstein, mit dieser exzellenten Cd habt ihr ja schon gelegt.

Simon (Silverlane): Vielen Dank!

Simon, Du bist ja noch als Drummer bei Subway to Sally beschäftigt. Auch da steht ihr ja mit einer neunen scheibe in den Startlöchern. Wie bringst du das unter einem Hut, dass muss ja sehr stressig sein, oder wie schaffst du das.

Simon (Silverlane): Ich betrachte meine Aufgabe, Musiker zu sein, als Fulltime Job. Grade sitze ich z.B. Im Zug während ich das hier schreibe, auf dem Weg zurück vom Bundesvision Songcontest.
Von diesem „Künstlerleben“, also bis in die Morgenstunden aufzubleiben und Party zu machen und dann bis in den Nachmittag hineinzuschlagen halte ich nichts. Ich bin gut organisiert von daher geht das mit den beiden Bands schon.

Natürlich muss ich dich fragen, wie die Tour mit Lordi verlaufen ist. Ich denke für euch, sollte das ja eine kleine Herausforderung gewesen sein. Ihr hattet die Möglichkeit euch als neue Band zu präsentieren und zweitens gab es für die Fans die Möglichkeit, neue Songs von einem Album zu hören, das noch gar nicht veröffentlicht war. Nur schade, dass ihr nicht bei dem Österreich Dates nicht dabei seid. Wie waren die Reaktionen.

Simon (Silverlane): Die Reaktionen auf SILVERLANE waren grandios! Wir hatten wirklich ne geile Zeit auf Tour und haben die Shows sehr genossen. Auch die LORDI Crew hat uns sehr gut behandelt. Ich würde jeder Zeit wieder mit ihnen auf Tournee gehen!

Was meiner Meinung sehr bedenkend ist, dass eure Cd schon 2 Monate vor VÖ im Netz als illegaler Download war. Für eine Newcomerband ist das eine mittlere Katastrophe, denn ihr habt ja nicht nur viel Zeit sondern auch viel Geld in eure Cd investiert. Was glaubst du, wie man solche Aktionen unterbinden kann.

Simon (Silverlane): Meiner Meinung nach sollte man die Personen, die das tun, verklagen. Die wissen einfach nicht, was für einen Schaden sie sich und der ganzen Musikindustrie damit antun. Was viele nicht verstehen: Ihr schadet damit den Musikern enorm, wenn ihr euch Musik illegal downloadet oder, schlimmer noch, zum Download anbietet. Ich wäre da, wenn es rechtliche Möglichkeiten gäbe, sehr hart. Ich lass mich ungern bestehlen bzw. von Leuten verarschen, denen ich die CD aus Promogründen auch noch geschenkt habe.

Mittlerweile gibt es ja fast keine Promos von den Plattenfirmen mehr, sondern nur mehr watermarked Downloads. Glaubst du, dass hier der richtige Weg eingeschlagen wurde.

Simon (Silverlane): Davon gehe ich aus, das ist der einzig richtige Weg. Ich denke auch, dass in der Zukunft die Promo auch etwas schmäler ausfallen wird. Viele Online mags werden leer ausgehen, was sie leider wenigen, schwarzen Schafen zu verdanken haben.

Auf alle Fälle wünsche ich euch viel Erfolg mit der Langrille. Ich hoffe ihr kommt bald wieder auf Tour und dann auch zu uns. 

Simon (Silverlane): Wir arbeiten dran!

Vielleicht ist es ja dann so wie bei AC/DC dass alle Karten gleich weg sind.

Simon (Silverlane): …das wäre natürlich schön.

Träumen darf man ja, aber mal schauen was nach VÖ von MS Inner Demon kommt. Ihr habt euch die Messlatte sehr hoch gelegt und jetzt entscheiden die Fans. Simon, die letzten Worte gehören dir.

Simon (Silverlane): Checkt unsere Homepage www.silverlane.org und unseren Myspace: www.myspace.com/silverlanepowermetal

Rock on und grüße!
Vielen Dank

Fejd – Storm

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Band: Fejd 
Titel: Nagelfar
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Folk, Folk Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Nordischen Medieval Folk haben sich die Herrschaften von Fejd auf den Banner geschrieben, selbigen zelebrieren die Jungs aus Lila Edet Schweden seit 2001. Patrik Rimmerfors (voc & willow pipes), Niklas Rimmerfors (voc, Keyed fiddler), Lennart Specht (guit), Thomas Antonsson (bass) und Esko Salow (drums) versprühen dabei soviel nordisches Flair das es für mehrere Bands reichen würde. Wer auf Skyforger und Co steht für den sind die Burschen genau das Richtige. Mit zwei Demos und einer Ep hatte man bereits für viel Aufsehen erregen können und unter dem Banner von Napalm Records hat man nun „Storm“ veröffentlicht.

Mit „Offerök“ wird gleich ein volles Programm gefahren und ohne elektrische Instrumente wird hier ordentlich und flott gewerkelt. Das nordische Flair kommt mit den mittelalterlichen Instrumenten bestens zum Einsatz und man macht einen sehr heroischen, wenn auch fröhlichen Eindruck. Da heißt es nur meine Damen und Herren schwingt das Tanzbein bis zum nächsten Morgengrauen. „Svanesang“ schließt sich dort an wo man mit dem Vorgänger aufgehört hat. Jedoch durch die Maultrommel und die rhythmische Ausrichtung serviert man uns viel Humpa Feeling. Zwar kommen viele Einsätze aus dem Folk Bereich zum Zuge und dennoch nervt einen das nicht. Man hat viel für die geneigte Zuhörerschaft parat und durch die recht Humpmäßige Ausrichtung liefert man für die Freizeitwikingerschaft genau das tägliche Brot. Recht flott und mit viel Pep hat man das alles Punktgenau auf einen Silberling gebracht und dabei achtet die Formation das man nicht beim einen Ohr rein geht und beim anderen raus. Die akustischen Gitarreneinsätze verleiten dem Ganzen noch ein gewisses orientalisches Flair. „Älvorna Dansar“ startet gleich mit einer vollen Breitseite des keltischen Flairs und auch einige Irish Folk Anleihen wurden hinzugefügt. Der weibliche Gesangsbeitrag macht hier sein übriges und lässt die Nummer dadurch sehr lieblich erscheinen. Erst ab einer Minute schließt sich der Kreis und der Fronter duelliert sich mit der Dame und die Rhythmik wird etwas flotter ausgerichtet, doch driften die Schweden immer wieder zurück zu den gestarteten Roots. Mit „Vid Jore Å“ versprüht man wieder soviel Humpa Feeling das man kaum ruhig sitzen kann. Hier heißt es wieder auf die Tische und tanzt bis die Bretter krachen. Auch etliche, nordischere bzw. heroischere Zwischenklänge hat man hier dezent eingeflochten die das Ganze etwas kompakter machen. „Egils Polska“ ist nun fast eine astreine mittelalterliche Weise. Viele Medieval Inkredenzien hat man zu einer sehr guten Polka hinzugefügt und man versprüht dabei soviel Flair das man kaum NEIN sagen kann. Der gleichnamige Titeltrack „Storm“ ist auch der längste und startet mit sanften Flötenmelodien und Windgeheul. Eine sehr schöne nordische Waise die einem runter rinnt wie ein guter Schluck Met hat man auf den Silberling gepackt. Erst nach und nach wird das Tempo erhöht bis man zum Ende hin eine recht temporeiche Ausrichtung gefunden hat und das alles ohne jeglichen elektronischen Instrumenteneinsatz. „Varg i Veum“ erschallt mit vielen keltischen, als auch irischen Trademarks und die zusätzlich sehr orchestral eingesetzten Streicherparts machen das Ganze recht farbenbunt und facettenreicher. Der Fronter weiß wie man mit dem Gesang dem Ganzen noch die Krone aufsetzt und verleiht den Nummern wie ein roter Faden das gewisse Etwas. Mit einer Keyboarderöffnung wartet man nun zu Beginn von „Äril“ auf. Der geneigte Humpa Fan kommt hier wieder, wenn auch etwas ruhiger zu seinen Kosten. Eine sehr anklagende bzw. leidende Folknummer hat man hier auf den Silberling gepackt. Mit einem Trommelwirbel eröffnend wird nun „Skuld“ nachgeschoben. Von Beginn an werden hier flotter Nägel mit Köppen gemacht. Eine sehr flotte Humpa Variante wird hier geboten zu der man ordentlich abshaken kann bis sämtlicher Schweiß alle Öffnungen verlässt. Sehr düster, wenn auch mit vielen fröhlicheren Violineinsätzen startet nun „Likfärd“. Die temporale Ausrichtung belässt man auch weites gehend bis zum Ende hin und das Ganze hat man ohne Vocals recht gut und kompakt eingezimmert. Mit Sicherheit etwas mehr für den besonnen Genuss, dafür bekommt man aber hier die Vollbedienung. „Bergakungen“ steht nun an vorletzter Stelle und von Beginn an wirkt das ganze äußerst theatralisch und heroisch eingesetzt. Erst nach und nach werden fröhlichere Trademarks ersichtlich, dafür gibt man ab etwa 2 Minuten wieder mehr Stoff und lädt zum Tanze. Als Abschluss gibt es noch das sehr stark melancholisch angehauchte Stück „Morgonstjärnan“. Den bereits erwähnten Roots bleibt man auch weiterhin treu und auch etliche heroische Linien wurden zusammen mit dem melancholischen Feeling bestens vereint und runden ein sehr gutes Album ab.

Fazit: Freunde von Skyforger und Konsorten bekommen hier die volle Breitseite und die Freizeitwikingerschaft kann hier blind zugreifen. Wer auf Medival einen feuchten Kehricht gibt, der sollte auch um dieses Album einen großen Bogen machen. Für meinen Teil macht das Album einen sehr guten Eindruck und darf zu keiner Kriegerschaftsparty fehlen und wird wohl auch bei solchen bis in die frühen Morgenstunden durch- bzw. heißlaufen.

Tracklist:

01. Offerök 05:39
02. Svanesang 04:23
03. Älvorna Dansar 05:25
04. Vid Jore Å 05:31
05. Egils Polska 02:57
06. Storm 06:59
07. Varg i Veum 04:30
08. Äril 04:57
09. Skuld 06:04
10. Likfärd 03:51
11. Bergakungen 04:48
12. Morgonstjärnan 04:48

Besetzung:

Patrik Rimmerfors (voc, bouzouki, swedish bagpipe, jew’s harp, hurdy-gurdie, cow antler, willow-pipe)
Niklas Rimmerfors (moraharpa & voc)
Lennart Specht (keys & guit)
Thomas Antonsson (bass)
Esko Salow (drums)

Internet:

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Fejd @ Reverbnation

Crimfall – As the Path Unfolds…

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Band: Crimfall
Titel: As the Path Unfolds…
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Symphonic Power/Viking/Folk Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Der Beginn des Jahres 2009 wurde wieder von vielen Pagan Bands genützt um ihr Material an die männlichen und weiblichen Freizeitkriegerschaft zu bringen. Eine weitere Band aus dieser Riege sind die Herrschaften von Crimfall. Der Hauptstandort dieser Truppe ist Uusimaa Finnland und eigentlich arbeitet man als Trio. Dennoch Jakke Viitala (guit & orchestra), Mikko Häkkinen (voc) und Helena Haaparanta (voc) können nicht alles alleine machen und so haben sich die Herrschaften mit Janne Jukarainen (drums), Henri Sorvali (bass), Maija Arvaja (violin), Esa Korja (cello) und Terri Kunnaskari (accordion) verstärkt um ihr erstes Album „As the Path Unfolds…“ einzugießen. Epic Folk Metal nennen die Finnen ihre Mixtur, na denn frisch ans Werk und genauer zugehört.

Recht düster beginnt das Ganze Machwerk bei „Neothera Awakening“ mit viel Geknarrze. Danach wird erst mal epischer Filmsound a la Herr der Ringe geboten. Somit wurde zu Beginn des Machwerks ein längeres, bombastisches Intro gesetzt. Sehr flott mit vielen melodischen, als auch symphonischen Rhythmen geht es nun bei „The Crown of Treason“ weiter. Ob die die Duettgesänge in Form von lieblichen, fasst schon Sopranogesänge mit Kreischshouts nun was Neues sind kann jeder mit sich selbst ausmachen. Dennoch die Unkenrufen die durchs Netz gegangen sind möchte ich an dieser Stelle entkräften, denn das Material klingt sicher nicht Neu, dennoch weis es durch gewisse Sachen zu glänzen. Viel Humpa wurde auch hier drauf gepackt und wer Gedudel hasst, der wird bereits beim zweiten Track das weite Suchen. Geschmäcker sind doch verschieden, doch eingefleischte Pagan/Folk Metaller werden hier vollends bedient. Die Jagdsaison kann nun mit „Wildfire Season“ weiter gehen. Viel finnische Folklore wird zu Beginn geboten und auch deutlich mehr Humpa Sound dröhnt hier aus den Boxen. Man bleibt auch weiterhin auf dem eingeschlagenen Weg, wenn man auch etwas mehr metallischer nach einigen Sekunden daher kommt. Die weiblichen Singvögel werden nun eher durch den kreischenden männlichen Beitrag dominiert. Auch der gewisse Anteil am Bobmastsound darf nicht fehlen und wird ein weiteres Mal eingesetzt um die Nummer zu komplettieren. Genug Folklore, denn bei „Where Waning Winds Lead“ hat der Bombastsound wieder die Oberhand gewonnen. Weiters schippert die Formation eher in lieblicheren Gefilden und wird nur durch schnellere Ausbrecher abgelöst. Vor allem hier grunzt und kreischt der gute Jakke sehr dreckig und fies ins Mikro. Ein sehr ruhiges Zwischenintro wird nun mit „Sun Orphaned“ geboten. Dennoch der nordische Sound klingt hier etwas orientalischer und erinnert ein wenig an Filmtracks von Königreich der Himmel. Nahtlos geht es nun über zu „Ascension Pyre“ und vorangegangenes Klischee wird weiterhin beibehalten. Wenn man auch hier den orientalischen Sound etwas mehr in den Vordergrund rückt. Danach gibt die Truppe aber das erste mal so richtig schön Stoff und viele Death als auch Black Metal Trademarks gewinnen immer mehr die Oberhand. Doch vollständig können diese Sachen nicht gewinnen und werden immer wieder durch liebliche Unterbrechungen abgewechselt, wo auch ein weiteres mal der Filmsound eingesetzt wird. Etwas schleppender und monumentaler ist nun der Beginn von „Shadow Hearth“. Der Opernsound der hier zum Einsatz kommt, schallt recht fett arrangiert aus den Lautsprechern und lässt viel Fantasie zu. Erinnert zwar an viele Skandinavische Szenekollegen, macht aber nichts, denn das Rad wollen diese Herrschaften sicher nicht neu erfinden. Durch ihre Variation brauchen sich aber die Finnen beileibe nicht verstecken. Wer hier von Abklatsch oder so spricht dem kann man auch nicht helfen, denn diese Truppe versucht zumindest einiges in Szene zu setzen was auch gelingt. Recht Düster und schaurig ist nun die Einleitung von „Non Serviam“, welche mit viel Schlachtenflair überzeugt. Im Anschluss knallen uns Crimfall ein weiteres brachialeres Stück vor den Latz, welches wieder mit gewohnten abwechselnden Gesängen sich in den Gehörgang bohrt. Nach diesem flotten Vorgänger geht man es nun bei
„Aubade“ ruhiger an. Sanfte folkloristische Klänge werden von Streicher als auch Chelloarrangements verstärkt und lässt wieder etwas mehr Spielraum für den besonnen Genuss. Humpa Metal as it’s best wird nun an vorletzter Stelle bei „Hundred Shores Distant“ geboten. Als richtigen Hüpf Metal könnte man diesen Track bezeichnen, ja wenn nicht immer wieder die dreckigen, rauen Ausbrecher wären. So wechselt man immer wieder und klingt dadurch sehr farbenbunt. Zu guter letzt gibt es noch „Novembré“ was man wohl als instrumentales Outro ansehen muss. Sanfte akustische Klänge leiten zum Ende über.

Fazit: Neu erfinden wird man das Rad sicher nicht, dennoch macht das Material der Truppe keine schlechte Figur. Man kann auch diese Formation nicht als schlappe Kopie bzw. Nachahmer abtun. Dennoch empfehle ich das Album nur für Die Hard Folk Metal Fans alle anderen Genre Fans kommen auch ohne dieses Album aus.

Tracklist:

01. Neothera Awakening 02:55
02. The Crown of Treason 05:01
03. Wildfire Season 05:24
04. Where Waning Winds Lead 04:27
05. Sun Orphaned 02:04
06. Ascension Pyre 04:06
07. Shadow Hearth 04:55
08. Non Serviam 05:01
09. Aubade 03:41
10. Hundred Shores Distant 05:58
11. Novembré 03:15

Besetzung:

Akke Viitala (guit & orchestra)
Mikko Häkkinen (voc)
Helena Haaparanta (voc)

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Savage Blade – We are the Hammer

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Band: Savage Blade
Titel: We Are The Hammer
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Bandgeschichte der aus British Columbia stammenden Kanadier Savage Blade ist eine noch recht junge. Erst seit 2008 sind die Jungs am gemeinsamen arbeiten und schon hat man auch einen Deal an Land gezogen. Bei Pure Steel Records hat man angeheuert und unter diesem Label wird „We are the Hammer“ veröffentlicht. Der Name ist hier bereits Programm, denn es sind die Freunde des 80er Heavy Metal gefragt. Auch wenn man aus Kanada kommt heißt das noch lange nicht dass man etwa mehr eindeutig amerikanisch klingt. Nein eine gute und breite Facette aus amerikanischen, als auch europäischen Heavy Metal Wurzeln finden sich in den Songs von Nikko Forsberg (voc), Eric Hoodicoff (guit, drums & bass) und Christopher Rand (bass, guit & keys). Die Riege der neoklassischen Metal Fromationen haben einen neuen Konkurrenten bekommen und alle Fans von Retroklängen sollten sich schon mal ordentlich fest schnallen.

Das Titelstück des Albums „We are the Hammer“ hat man als Opener eingesetzt und schon rattert die Maschinerie im vollen Gange und es gibt kein Halten für die Canadian Metal Freaks. Sehr britisch kommen hier die Klänge aus den Boxen, doch auch kurze, kleinere Wegweiser in den amerikanischen Sektor wurden hier glanzvoll eingesetzt. Die ausgewogene Mischung wurde dabei mit einer satten Produktion versehen und dennoch behält man es sich vor sehr authentisch im 80er Style durchzustarten. Das Tempo ist gut geeignet fürs Bangen, doch auch etliche längere Breaks wurden verarbeitet und hier bietet man noch einen Zusatz in Form einer etwas längeren, hymnischen Unterbrechung, die man gekonnt von sägenden, Melodieriffs und Solis ablöst. Schön true metallisch geht es mit stampfenden Tempo bei „Night of the Blade“ voran. Das Tempo wurde sehr stark gedrosselt und schon befindet man sich eher im ruhigen Eck, doch mit kurzen kantigen Ausreißern wird ständig abgelöst und diese machen viel Dampf zur doch eher ruhigeren Richtung die man hier eingeschlagen hat. Mit einem ordentlichen, rotzigen Bretterriff wird nun „Merlin“ eingeläutet und binnen Zehntelsekunden schöpfen die Herrschaften wieder aus den Vollen und rattern im druckvollen Stil daher. Dennoch lässt man sich zu kurzen Melodiehalten überreden, bevor man wieder eine erneute Bretterseite liefert. Guter grooviger Track der uns hier geboten wird. Auch der Zahn der Zeit wird nicht zu extrem zurück gedreht und dadurch klingt man nicht zu altbacken und das macht die Musik dieser Jungs aus, zwar hält man an traditionellen Dingen fest, doch auch ein gewisses Maß an modernen Messerspitzen hievt den 80er Stahl in die heutige Zeit. Beim folgenden „Willow Run“ wird erneut die Bremse gedrückt und die Kanadier servieren uns erneut hymnische Klänge mit einem sanfteren Charakter. Dennoch dass man es hier ruhiger anpackt, versucht man etwas mehr Tempo zuzulegen und das macht man zwar dezent aber merklich. Guter langsamerer Midtempotrack, welcher mit vielen satten Melodielinien gespickt wurde. Stampfend und rotzrockend steuert man nun mit „(In) The Eye of the Storm“ rockige Gefilde an. Recht fröhlich und frech kommen hier die Klänge aus den Boxen, doch bereits nach dieser etwas längeren Einleitung gibt es abermals eine besonnene Weiterführung. Kurze Ausreißer werden ständig eingesetzt, man bleibt aber der Genussschiene treu und auch viel Melodie kommt auch hier zum Einsatz. Trotz all dieser Elemente und der kurzen Ausreißer klingt die Nummer sehr melancholisch. Pünktlich gibt es wieder was zum Abshaken und Bangen gleichermaßen und dies beschert man uns mit dem fröhlichen Tempokracher „Stallions of the Highway“, welcher mit Zick Rockallüren angereichert wurde. Zu diesem sehr rotzfrechen Song kann man gut abgehen und der Partyfaktor schnellt binnen Sekunden steil nach oben. Mit ohrenbetäubendem Motorengeheul wird nun „Silver Ghost“ nachgeschoben. Die Geschwindigkeit wurde merklich gesteigert, doch vom Grundgedanken ist man dem Vorgänger etwas treu geblieben, wenn man auch nicht so fröhlich klingt wie bei diesem. Dunkle Elemente und melancholisches Feeling hat man gekonnt in einem temporeichen Soundkleid eingewoben. Mit einer guten Brettereinleitung seitens der Gitarrenfraktion, welche gefolgt von einer stampfenden Rhythmusfraktion schiebt man uns „Crowfoot“ in den Rachen. Sehr hymnisch und deutlich nordischer ist dieser Track ausgefallen und Savage Blade liebäugeln auch weiterhin in Richtung Skandinavien. Das besondere etwas sind aber die öfters einsetzenden Doomrhythmen die hier als sehr guter Zusatz dienen. Auch das folgende „Magic of the Night“ ist ebenfalls sehr doomig ausgefallen, wenn auch von einer etwas deutlich gesteigerten Rhythmusfraktion. Nach und nach verabschiedet man sich vom doomigen Gewässer, wenngleich man auch stark in dieses zurück blickt. Guter salopper Midtempotrack mit doomigen, als auch melodischen Gitarrenfragmenten gleichermaßen. Erneut wird es bei „The Eagle is Stranded“ sehr ruhig und man kann sich erst einmal wieder getrost von den melodisch schallenden Klängen verwöhnen lassen. Dieses Stück ist fast gänzlich als Instrumental eingespielt und erst nach einem satten Melodieriff setzt Gesang ein. Ab diesem Zeitpunkt knallt man uns aber eine satte Bangerthematik um die Ohren die es gewaltig in sich hat. Mit akustischem Gitarrenspiel wird das Album mit „Opus of Fire“ abgerundet, was mir einen leichten Schmunzler beschert, denn dieser Song erinnert mich stark an olle Kamellen meines alten Herren. Simon & Garfunkel lassen heftigst Grüßen. Wie auch immer es ist eine gute, wenn auch ruhigere Beendigung des Albums und damit zeigen uns die Musikanten dass sie es locker verstehen klangliche Experimente abzuliefern.

Fazit: Bis auf den letzten Song reinrassiger Heavy Metal im 80er Style. Viele Einflüsse hat man satt und ausgewogen in das Material gepackt und das macht von Beginn bis zum Ende viel Laune.

Tracklist:

01. We are the Hammer 4:40
02. Night of the Blade 4:51
03. Merlin 4:23
04. Willow Run 6:26
05. (In) The Eye of the Storm 5:39
06. Stallions of the Highway 4:05
07. Silver Ghost 3:03
08. Crowfoot 4:13
09. Magic of the Night 7:45
10. The Eagle is Stranded 5:14
11. Opus of Fire 2:39

Besetzung:

Nikko Forsberg (voc)
Eric Hoodicoff (guit, drums & bass)
Christopher Rand (bass, guit & keys)

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Lords of the Trident – Death or Sandwich

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Band: Lords Of The Trident
Titel: Death or Sandwich
Label: Junko Johnson Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Lords of the Trident ist eine Zusammenhäufung von amerikanischen, traditionellen Heavy Metal Anhängern, welche sich 2008 zusammengefunden haben um gemeinsame Sache zu machen. Mit „Death or Sandwich“ überließen sie uns ihr Debütwerk zur Rezension und selbiges will naütrlich gehört werden. Vorneweg kann man schon verraten das hier eindeutig eher die True Fraktion gefragt ist, da Fang VonKillenstein (voc), Asian Metal (guit), Killius Maximus (guit), Pontifex Mortis (bass) und Korgoth (drums) einen feuchten Kehricht auf moderne Einflüsse geben.

Dem Titel entsprechend wird „The Robot’s Revenge“ angestimmt. Weiter geht es in dem Stück sehr True lastig zu. Traditionelle Kost die immer wieder durch King Diamond lastige Shouts sehr gut erweitert wird. Auch bei diesem Stück wird ein auf und ab der Stimmlage vom Fronter geboten. Diese Akrobatik vereint sich sehr gut mit dem hymnisch – melodischen Klang der hier im Vordergrund steht.

Die Mischform des Rhythmus ist wie beim Vorgänger auch beim nun folgenden „The Virgin Vault“ beibehalten worden. Dennoch wird der melodische Status merklich nach hinten gerückt, dafür rockt das Stück umso mehr im rauen Klangmuster. Sägende Riffs ebnen sich hier sehr gelungen den Weg und werden durch etliche Chorshouts hymnischer unterbrochen. Die hohen Shouts des Fronters stehen hier vermehrter, dem grundsolideren Gesang gegenüber, dennoch beweist der dass er in hohen Tonlagen ebenfalls sehr kräftig zu überzeugen vermag.

Sehr rockig wird auch „Heart in the Fire“ eröffnet. Den Rhythmus behält man bei und gerade deswegen wirkt der Song, auch seitens des Gesangs etwas sanfter. Obwohl man nämlich flotter zur Hand geht wirkt das Stück etwas verträumter und beschwichtigender.

Komplett in die hymnische Richtung geht es mit „Cliffs of Desolation“ weiter. Deutlich herzhafter und kräftiger wird hier in die Saiten gegriffen. Durch die Bank galoppiert man sehr zahnig dahin und lädt zu einer erneuten Bangerhymne ein. Die Jungs haben ein gutes Händchen, denn obwohl viele pathetische Chöre angestimmt werden klingt das Ganze nicht abgelutscht oder kitschig.

Mit mehr Melodie ist nun „Alone in Cole Hall“ ausgestattet worden. Satte Solis schallen hier im Vordergrund und dominieren das Geschehen. Auch vom Tempo her hat man einige Rastereinstellungen zurück genommen. Vielmehr rockt man hier im stampfenden, kraftstrotzenden Bereich das Geschehen. Zwar wird oftmals flotter ausgebrochen, doch schon bremst man das Ganze wieder vehement ab.

Mehr wie eine gesunde NWOBHM Mischung klingt nun „The Road“. Sehr gute Mischform aus dem britischen Metal Element und knackigen, amerikanischen Rockeinflüssen. Diese beiden hat man sehr adrett zu einem stattlichen Soundkleid zusammengefügt und mit dem kann man sehr gute Akzente setzen.

Etwas rauer und ungeschliffener kommt nun „The Barbarian Horde“ daher. Das Tempo ist eher eine flottere Midtempo Ausrichtung, dennoch vermag man durchaus für viel Wind zu sorgen. Auch hymnische Einlagen sind wieder hinzu geflossen. Diese sind zu Beginn aber vermehrt nur im Refrainteil raus zu hören und erst ab gut der Mitte drängen sie schlussendlich dominanter in den Vordergrund.

Schroff und zackiger setzt man nun mit „Terminated“ nach. Rockig einerseits, aber deutlich rotziger. Auch die Gitarrenarbeit kommt hier verzerrter und ungeschliffener rüber. Den Rest erledigen hymnisch – spaßige Chöre die viel Partystimmung aufkommen lassen.

„Evil Heights“ wird mit einem Geheul eröffnet. Weiter wird sehr druckvoll mit melodischen Riffs und Breaks gezockt. Obwohl die Gitarren sehr rau rüber kommen wirkt das Stück dennoch sehr melodisch. Vor allem legt Axtfraktion immer wieder einen drauf und rotz mit etlichen Riffs der härteren Gangart.

Mit beherzteren Power Metal Rhythmen geigt man nun bei „Rapeshore“ auf. Ein deutlich, amerikanischer Einschlag bestimmt hier das Geschehen. Mit einem guten Tempo überschreitet man locker die Midtempomarke und steuert etwas zahnigere Gefilde an. Dennoch bremst man immer wieder stärker ab.

Um Ecken rockiger hat man an die vorletzte Stelle „Heart of the Lion“ gesetzt. Zu Beginn soliert sich die Axtfraktion ordentlich einen Ast ab. Weiter wird aber ein kerniger, fast schon erdiger Rockrhythmus geboten. Kleinere Melodieeinlagen unterbrechen dies, werden aber sogleich wieder von kräftigen Rockrhythmen in die Ecke gedrängt.

Mit startenden Motoren wird nun der letzte Song „Street Lights“ begonnen. Flotte, kernige Rhythmen setzt man uns noch einmal zum Fraße vor. Auch hier kommt vermerkt der amerikanische Faktor dominanter zum Vorschein. Die leicht hymnisch angehauchten Beimischungen ergänzen sich sehr gut zum restlichen Bretterrhythmus der deutlich den Ton angibt. Als Komplettierung bietet man an und ab kurze besonnene Einschläge, diese währen nicht lange und so geht es im bereits gestarteten Klang weiter.

Fazit: Gelungenes Album das Power als auch US Metal Fans durchaus interessieren wird. Leichte Melodien und hymnische Pfade ergänzen die Songs mal mehr, mal weniger sehr gut.

Tracklist:

01. The Robot’s Revenge 05:09
02. The Virgin Vault 04:55
03. Heart in the Fire 04:31
04. Cliffs of Desolation 05:08
05. Alone in Cole Hall 04:49
06. The Road 05:05
07. The Barbarian Horde 05:56
08. Terminated 04:57
09. Rapeshore 04:04
10. Evil Heights 05:17
11. Heart of the Lion 05:37
12. Street Lights 06:03

Besetzung:

Fang Von Killenstein (voc)
Asian Metal (guit)
Killius Maximus (guit)
Pontifex Mortis (bass)
Korgoth (drums)

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Astra – From Within

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Band: Astra
Titel: From Within
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Für alle Progressive Metal Liebhaber haben Lion Music einiges in den kommenden Monaten zu bieten. Den Anfang macht die italienische Truppe Astra, welche sich zwar 2001 gegründet haben, aber erst 2007 ihr Debüt mit „About Me: Through Life And Beyond“ gefeiert haben. Nach zweijähriger Schaffensphase hat man nun den Nachfolger „From Within“ in trockene Tücher geholt. Selbiger Output wurde im Line Up Titta Tani (voc), Andrea Casali (bass), Emanuele Casali (keys), Silvio D’onorio De Meo (guit) und Filippo Berlini (drums) eingespielt und in den will ich mich heute genauer reinhören. Wie beschreibt man nun das Material der Italiener? Ganz einfach, eine solide Mischung aus Symphony X, Vanden Plas, frühe Dream Theater hinüber zu Queen mit einem ordentlichen Touch des AOR Sounds.

Track Nummero Uno heißt „Over The Hills“ und bei selbigem werden gleich alle Geschütze des progressiven Sound aufgefahren. Man tritt hier ordentlich das Gaspedal und hat dadurch einen sehr flotten Opener geschaffen. Doch auch einige sanftere Ausrichtungen kommen zum Zuge, hier vor allem besticht der Fronter mit einer sehr melancholischen Gesangsarbeit. Bei den flotteren Parts wechselt er hinüber in eine sehr raue und auch härtere Sangeskunst. Auch beim Folgetrack „Promises You Made“ wird ordentlich das Tempo erhöht und man schippert hier eher in die Melodic Metal Richtung, vor allem dort erinnert man sehr stark an Symphony X und Konsorten. Vom Gesang begibt sich der Frontmann eher in eine klare, wenn auch sehr ausdrucksstarke Richtung. Genau hier hat er seine größten Stärken und besticht mit ordentlichem Timing und diesen Fronter sollte man sich warm halten, denn er nimmt es locker mit vielen Szene Kollegen auf. Eine traditionellere Rockrichtung wird nun bei „Memories Remain“ eingeschlagen. Erdige Rockriffgewitter geben sich hier immer wieder die Hand mit bretternder Gitarrenarbeiten. Hier kommt eine gehörige Brise Queen zum Zuge, vor allem im Gesangsbereich wird dies immer deutlicher. So könnte man hier sagen es handle sich um eine flottere, modernere Variante der Szeneikonen. Doch auch einige andere Elemente finden hier Verwendung und vor allem der sehr erdige, tiefer getrimmte Gitarrensound bekommt immer mehr die Oberhand über das Geschehen. Nach dem sehr flotten Tripple Pack beschert man uns nun bei „The Rage Behind“ ein sehr ruhiges, beschauliches Stück. Diese recht sanfte Ballade besticht mit guter akustischer Gitarrenarbeit, welche mit einigen klassischen Klavierarbeiten unterstützt wird. Doch das Ganze ist nur von kurzer Dauer und bereits nach 01:25 Minuten geht es schon hinüber zu „Save Another Day“. Beginnt das Ganze noch recht flott und mit vielen progressiven Strukturen, reißt man das Ruder nach einigen Sekunden rüber und steuert sanfte Gefilde an, doch auch hier verweilt man nicht lange und liefert immer wieder solche Wechsel ab, jedoch im flotteren Bereich rockt man im traditionelleren Bereich. Der progressive Anteil wird hier durch den Tastenmann geliefert, der seine Hardware vollends ausreizt und dennoch eine ausgewogene Ergänzung geschaffen hat. Zackiger und mit viel Piff bläst nun in einem atemberaubenden Tempo „Hypocrisy“ aus den Boxen. Eine sehr raue, als auch erdige Nummer mit vielen bombastischen Ausbrechern. Zwar verwendet man hier keine orchestralen Arrangements, muss man auch nicht, denn der Keyboarder schafft es locker mit seinen Tasten diesen Spagat zu schließen. Im Großen und Ganzen wird aber hier ordentlich erdig gerockt und man hat eine weitere flotte Nummer geschaffen, welche sich unvermindert in den Gehörgang bohrt. Normalerweise ist es mit Progressive Metal Bands immer so eine Sache, viele Fans werden nicht richtig warm mit dem Material, doch diese italienische Szenekollegen schließen den Kreis und dürften durch leichter verdaulichere Kost viele Fans überzeugen. Etwas bombastischer ist nun die Eröffnung von „Road To Nowhere“, welche durch ein klassisches Klavierintermezzo überzeugt. Doch lange verweilt man nicht in dieser Ecke und driftet hin und her zwischen erdigen Rockgefilden und Synthyrockstrukturen. Genau diese Wechsel machen diesen Song recht interessant und vielschichtig. Hier wird viel geboten und trotz dem größeren Progressiven Soundstempel sollte man sich hier nicht abschrecken lassen, auch hier wissen die Jungs wie man dem Zuhörer leicht verdaulichere Kost kredenzt. Ein weiteres Mal eine wenig an Queen wird man nun bei „Simple Mind“ erinnert. Nicht nur wegen des recht lustigen Intros, nein durchwegs wurden einige Wegweiser gesetzt. Doch kann man hier nicht von Nacheiferern sprechen. Eher im Gegenteil diese Burschen haben ein sehr gutes Händchen wie man Tradition mit modernem Sound verbindet. Recht zackig und mit einem atemberaubenden Tempo wird nun bei „The Hitman“ weiter gewerkelt. Hier wird munter gerockt was das Zeug hält. So kommen viele Inkredenzien in den Topf, von Power – Melodic bis in zu Progressive kommt alles zum Zuge und alle Zutaten wurden kompakt auf einen Silberling gebannt. Abschließend schiebt man noch das sehr balladeske Stück „Never Say Goodbye“ nach. Hier kommen viele Parallelen zum Zuge die mich ein weiteres Mal an die guten alten Queen Tage erinnern. Auch vom gesanglichen her frönt Titta dem leider viel zu früh verstorbenen Freddy Mercury. So kann man hier locker von einer tief verneigenden Homage an die Rockgötter sprechen.

Fazit: Leichter verdauliche Progressive Metal Kost, mit der auch viele Fans was anfangen könnten die bis dato eher eine Abscheu gegen diese Richtung gehabt haben.

Tracklist:

01. Over the Hills 05:18
02. Promises You Made 04:07
03. Memories Remain 05:30
04. The Rage Behind 01:25
05. Save Another Day 05:04
06. Hypocrisy 07:13
07. Road to Nowhere 05:28
08. Simple Mind 05:50
09. The Hitman 06:26
10. Never Say Goodbye 05:04

Besetzung:

Filippo Berlini (drums)
Emanuele Casali (guit, keys & voc)
Silvio D’onorio De Meo (guit)
Titta Tani (voc)
Andrea Casali (voc & bass)

Internet:

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